Für Ingo (fm:Romantisch, 3952 Wörter) | ||
Autor: Hekate | ||
Veröffentlicht: Aug 05 2011 | Gesehen / Gelesen: 23854 / 15003 [63%] | Bewertung Geschichte: 9.16 (68 Stimmen) |
Ein Unwetter am See oder schlecht muss nicht immer nur schlecht sein ... |
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Es ist Genuss pur. Die Sonne spiegelt sich im See, und es sieht aus, als würden die Wellen nur für uns tanzen. Als wäre ihr Glitzern und Schäumen nur für uns da, um unser kleines gestohlenes Glück zu vervollkommnen. Die drei gemeinsamen Tage sind fast vorbei, morgen werden wir wieder auseinander gehen und in unser anderes Leben zurück kehren. Arm in Arm schlendern wir am Ufer entlang und sind uns beide der Vergänglichkeit des Augenblicks bewusst. Unser Gespräch ist schon vor Stunden verstummt, - zum einen, weil schon alles gesagt ist, zum anderen, weil das, was wir noch hätten sagen wollen, mit Worten nicht zu erklären ist. Also beschränken wir uns darauf, den jeweils anderen auf Eichhörnchen, besondere Pflanzen oder tolle Segelboote hinzuweisen und ansonsten das gemeinsame Schweigen zu genießen. Wir kommen an einem Kieselstrand vorbei und du ziehst mich mit dir zum Wasser. Die Sandalen in der Hand, mein Kleid vorne zusammengerafft genieße ich die erfrischende Kühle des Sees. Ich schaute dir zu, wie du dich immer wieder bückst, um Steine zu sammeln.
Ich muss schmunzeln, - manche Leidenschaften bleiben wohl ein Leben lang. Unser Blick begegnet sich, und obwohl es ohnehin schon fast 30 Grad hat, breitet sich in mir die Wärme dieses Blicks aus. Im nächsten Moment macht die Wärme dem Schalk Platz und ich weiß, was kommt, bevor mich die tausend Spritzer treffen, die dein Fuß in meine Richtung stippt. Ich bin zu langsam und spüre die Tropfen auf meinem Arm, meinem Gesicht und meinen Beinen. Ich bin ebenso rachsüchtig wie langsam und tauche mein 42er Füßchen ins Wasser, um es dann mit voller Wucht in deine Richtung durchzuziehen. Treffer! Du drehst dich zwar noch weg, aber so trifft dich die größte Menge des Wassers am Hintern. Unter deiner weißen Bermuda zeichnet sich dein Slip ab. Während du dich umdrehst gehe ich schon langsam rückwärts, weil ich weiß, dass ich mit meinem "um Mr. Wet-Bermuda werden zu können, solltest du vielleicht nächstens den String der Altherrenunterhose vorziehen" die Schlacht vollends eröffne. Während du dich bückst, um Wasser mit den Händen zu schöpfen, fange ich schon zu laufen an.
Das Wasser, das durch meine Füße beim Laufen hochspritzt, macht meine Rückseite wahrscheinlich ebenso nass wie deine schon ist, - nur ist mein Trägerkleid blau und damit nicht durchsichtig. Ich höre dich hinter mir näher kommen, dein Raubtierfauchen wird lauter. Ich muss fürchterlich lachen und wer behauptet, Frauen könnten mehrere Sachen gleichzeitig, der hat im Prinzip recht, wenn, ja wenn es nicht um im-Wasser-rennen und lachen geht. Jedenfalls stolpere ich irgendwie und lande mit einem lauten Platsch im seichten Wasser als du mich fast erreicht hast. Bei dem Versuch, mir auszuweichen, scheiterst du, landest neben mir, und sollte es vorher noch einem cm² an meinem Körper gegeben haben, der trocken war, - vorbei. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so gelacht habe. Wir sitzen im Wasser und können nicht mehr aufhören. Die ganze Anspannung der näher rückenden Trennung entlädt sich in diesem Lachen. Die vorbeigehenden Spaziergänger reagieren unterschiedlich: Manche lachen mit, manche rufen uns mal mehr, mal weniger lustige Kommentare zu, und wieder andere schütteln den Kopf, - schließlich sind wir deutlich jenseits der 40. Immer, wenn ich denke, jetzt hätten wir uns beruhigt, schaue ich dich nur an und wir prusten wieder los.
Irgendwann rappelst du dich auf, reichst mir die Hand und ziehst mich zu dir hoch. Ganz nah stehen wir beisammen, schwer atmend (lachen ist anstrengend), unsere ineinander verschlungenen Hände locker an den Körperseiten. Immer wieder berühren sich unsere Körper, wenn wir gleichzeitig einatmen. Ich spüre deine Körperwärme auch in den berührungslosen Momenten. Ich würde viel drum geben, wenn ich diesen Augenblick festhalten könnte. Die Wassertropfen, die in deinen Wimpern, deinem 3-Tage-Bart und in deinen Lachfältchen hängen, glitzern mit deinen Augen um die Wette. Wie sehr ich dich liebe. Du saugst mich an. Ich möchte dich noch länger anschauen, mit den Händen das Wunder deines Gesichts erforschen. Aber ich kann nicht, meine Lippen streben deinen entgegen. Wir bewegen uns nicht, nur unsere Lippen und Zungen tanzen. Wie vertraut du schmeckst - und riechst. Unsere Hände lösen sich und wir schließen die Lücke zwischen unseren Körpern. Der Kontrast zwischen den kalten, nur von der Kleidung bedeckten Stellen und den Stellen, an denen unsere Körper sich treffen, ist atemberaubend. Oder bist das du? Egal, jedenfalls stehe ich da, mein Atem beruhigt sich nicht und ich fange an zu zittern. Bei fast 30 Grad wird es trotz der nassen Klamotten wohl nicht an den äußeren Umständen liegen. Natürlich bemerkst du es, und du kennst es. Ich kann spüren, wie du unter unserem Kuss grinst. Zur Strafe lasse ich deinen Unterhosenrand am Hintern
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