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Fagslut - Teil 2: Daniel (fm:Bisexuell, 24088 Wörter) [2/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Oct 20 2011 Gesehen / Gelesen: 16612 / 14396 [87%] Bewertung Teil: 9.59 (59 Stimmen)
Die Hauptprotagonistin ahnt nicht, was Julian für sie am nächsten Tag organisiert hat. Nicht nur, dass sie mit einer standesgemäßen Lederkluft ausgestattet wird, auch Julians bester Freund Daniel ist herzlich eingeladen.

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Im Nachhinein frage ich mich, was mich an diesem Morgen wohl eher geweckt haben mochte: die aufgehende Sonne, welche durch meine geschlossenen Lider schien und alles vor meinen Augen in einen rötlichen Einheitston tauchte oder die sacht streichelnde Hand, die mir liebevoll ein paar Haarsträhnen von der Wange hinter mein Ohr strich. Mein erster Gedanke galt, aus der selbstverständlichen Gewohnheit einer längeren Beziehung heraus, Pascal - bis ich den bitteren Beigeschmack bemerkte, den dieser Name unvermittelt bei mir auslöste. Seit wann schien außerdem die Sonne direkt auf unser Bett? Da war doch noch was ... Schwerfällig öffnete ich die Augen und erlag für einen Sekundenbruchteil dem Schock nicht zu wissen, wo ich war. Das Fenster hinter der Kopfseite des Bettes, durch das die wärmenden Strahlen drangen, das Bild an der Wand, die dunkelrote Tapete ... Mein Blick wanderte erstaunt den Arm empor, von welchem die zärtlichen Streicheleinheiten ausgingen, und erspähte schlaftrunken das gutmütig dreinschauende Gesicht von einem schlanken Mann, der mich in geduldiger Zuneigung beim Aufwachen beobachtete.

Was ich gestern erlebt hatte, war kein Traum gewesen? Wie war das möglich? Mein Herz machte einen verschlafenen Sprung vor Freude, während sich Fragmente unserer ersten intimen Begegnung in meiner Erinnerung an die Oberfläche kämpften. Moment, da stimmte trotzdem etwas nicht ... Konnte dieser Mann, welcher mich so verträumt und bewundernd anhimmelte, wirklich derselbe Mensch sein, welcher mich gestern ohrfeigte, nachdem ich sein Schlafzimmer unter Wasser gesetzt hatte? Ich musterte ihn genauer und erkannte hinter dem warmen Lächeln und den hinreißend rauchgrauen Augen unter den harmonisch geschwungenen Brauen fraglos Julian wieder, was zur Folge hatte, dass sich weitere Erinnerungslücken schlossen, während in mir Bilder auftauchten, wie ich eng an seine feuchte Brust geschmiegt auf dem Boden lag und er mich fest in seinen Armen hielt. Wow, seit wann fühlten sich Wunschträume nur so real an?

Zwischenzeitlich war er damit fertig geworden, mir sämtliche, wirr ins Gesicht fallende Haare ordentlich hinters Ohr zu kämmen und streichelte stattdessen über meine Wange. Ich wollte eine Hand nach ihm ausstrecken, jedoch hielt mich eine plötzliche Warnung davon ab. "Vorsicht! Ich habe dir etwas zu essen gebracht", bremste er mein Vorhaben und deutete auf den Platz vor mir, worauf ich erstmals das Holztablett auf Höhe meines Torsos neben mir bemerkte. Fast hätte ich eine Tasse, die offensichtlich Kaffee enthielt, umgekippt, neben der ein Teller mit zwei belegten Brötchen angerichtet worden war. Wann hatte mir zuletzt ein Mann das Frühstück ans Bett gebracht?

"Ich wusste nicht, was du magst, wenn du also lieber ...", meinte er mit zurückhaltend, jedoch schnitt ich ihm den Satz ab: "Nein, nein!", widersprach ich vehement, "Das ist wirklich sehr lieb von dir ... Ich weiß nur nicht was ich sagen soll, ich bin es nur nicht gewohnt, dass ..." Mir gingen so früh am Morgen die Worte aus. "Du bereust doch nicht etwa, was gestern vorgefallen ist, oder?", offenbarte er allmählich den Grund seiner dezent mitschwingenden Verlegenheit. "Ich? Bereuen?", stieß ich mit gespielter Ironie hervor und musste unwillkürlich auflachen, wobei ich spürte, wie meine immer noch schlafenden Gesichtsmuskeln sich schwer taten mit dem bereits wachen Geist Schritt zu halten. "Nichts da, das war der geilste Fick meines Lebens und das ist mein voller Ernst! Da bereue ich eher die Zeit, die ich mit Kerlen wie Pascal vergeudet habe. Wie kommst du denn auf so was?", wollte ich jetzt wissen und fühlte mich plötzlich hellwach. Noch bevor er zu einer Erwiderung ansetzte, schien ihm ein Stein vom Herzen gefallen zu sein. "Nun ja, für einen kurzen Augenblick hast du eben so geschockt geguckt, als ob du nicht wüsstest, wo du überhaupt bist und da du gestern auch nicht gerade nüchtern und ohnehin in einem Ausnahmezustand warst ..." "Stimmt ja auch. Das heißt aber noch lange nicht, dass mir das nicht gefallen hätte, was wir getan haben", gab ich ihm mit einem verstohlenen Grinsen zu verstehen, während Julians Hand in meinem Nacken zur Ruhe gekommen war. "Du willst es also wirklich durchziehen! Das freut mich sehr, denn ich habe mir überlegt mit dir später ein bisschen einkaufen zu gehen für Samstag. Außerdem möchte ich dir Daniel vorstellen. Du hast ihn gestern schon auf den Fotos gesehen. Am Telefon meinte er, dass er sich wirklich sehr freuen würde, dich vorab schon einmal persönlich kennenzulernen. Vielleicht auch bei einem Mittagessen mit anschließendem Motorradausflug ins Grüne ..." Das süffisante Lächeln und das verschwörerische Funkeln in seinen Augen, verrieten seine Absichten unweigerlich. "Ach, du meinst doch nicht etwa den mit diesem Hammerteil? Na auf den bin ich allerdings gespannt!"

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