Ereignishorizont (fm:Sonstige, 2491 Wörter) | ||
| Autor: lucy | ||
| Veröffentlicht: Nov 09 2011 | Gesehen / Gelesen: 15667 / 12304 [79%] | Bewertung Geschichte: 8.15 (48 Stimmen) | 
| Seit Jahren trägt Lynn ein furchtbares Geheimnis mit sich herum. Dieses Geheimnis zu lüften kostet Dave beinahe sein Leben. Aber Lynn ist ihm das Risiko wert. | ||
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Ereignishorizont  
 
© Lucy  
 
"Was zum Teufel mache ich hier?" fragt sie sich, auf der Toilette sitzend. Nicht weil sie pinkeln muss, sondern weil das der einzige  Platz in diesem kleinen Badezimmer ist wo sie sitzen kann. Sitzen und  nachdenken, ihre Gedanken sammeln und zu einer Entscheidung kommen.  Eine Badewanne gibt es nicht, nur eine winzige Duschkabine, ein Lavabo  und einen kleinen Schrank. Alles sehr sauber und ordentlich, aber etwas  anderes hätte sie von Dave auch nicht erwartet, er hatte immer schon  einen ordentlichen und reinlichen Eindruck bei ihr hinterlassen. Er war  auch gutaussehend, charmant und unterhaltsam. Sie mochte seine  Gesellschaft, sehr sogar. Vielleicht zu sehr.  
 
Seit langer Zeit hat er um sie geworben, geduldig, aufmerksam, aber erfolglos. Sie hat alle seine Avancen abgelehnt, schweren Herzens, aber  bestimmt. Ja, sie wollte mit ihm ausgehen, sie wollte bei einem guten  Essen eine angeregte Diskussion mit ihm führen, sie wollte sich im Kino  an ihn schmiegen, Hand in Hand mit ihm nach Hause gehen, im nahe sein.  Nichts wünschte sie sich sehnlicher als das.  
 
Seit acht langen Jahren war sie mit keinem Mann mehr zusammen gewesen, hatte nicht einmal einen Mann geküsst, geschweige denn Sex gehabt. Sie  wäre so gerne mit einem Mann zusammen gewesen, wollte lieben und  geliebt werden. Und Dave wäre mit Sicherheit der richtige Mann für das  alles.  
 
Sie wollte, aber sie konnte nicht. Sie durfte nicht. Und trotzdem war es passiert, trotzdem war sie mit ihm mitgegangen, als er sie heute  Nachmittag, bei einem Apéro in der Firma wo sie beide arbeiteten und  bei dem er sie so wunderbar unterhalten hatte, witzig und geistreich,  zu einem Date eingeladen hatte.  
 
"Lass uns ins Italia gehen. Da ist es ruhig, und das Essen ist fantastisch," hatte er gesagt und sie so treuherzig angeschaut, dass  ihre Knie weich wurden. Bevor sie über die Einladung nachdenken konnte,  hatte ihr Mund schon zugesagt.  
 
Das Essen war tatsächlich fantastisch gewesen und die Athmosphäre ruhig, die Unterhaltung anregend. Anschliessend waren sie im Kino gewesen,  hatten einen herrlich komischen französischen Film gesehen, sie hatte  gelacht wie schon lange nicht mehr und sein Arm um ihre Schulter fühlte  sich gut an. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie sich zuletzt so  gut gefühlt hatte. Bestimmt nicht in den vergangenen acht Jahren. Dann,  auf dem Gehsteig vor dem Kino, hatte er sie zu einem Kaffee zu sich  eingeladen und sie hatte gedacht, vielleicht passiere es ja nicht mehr,  vielleicht sei das eine Mal auch das einzige Mal gewesen.  
 
"Kaffee, ja? Vielleicht auch eine Briefmarkensammlung?" neckte sie ihn.  
 
"Nein, eine Briefmarkensammlung habe ich leider nicht. Aber mein Kaffee ist echt gut. Ehrenwort!" hatte er geantwortet und so lange breit  gegrinst bis sie ein wenig errötete. Zögernd, hin- und hergerissen  zwischen ihrem Verlangen, mit Dave zusammen zu sein, in zu berühren und  von ihm berührt zu werden und ihrer schrecklichen, lähmenden Angst  hatte sie sich schliesslich bei ihm eingehakt.  
 
"Ein Kaffee wäre jetzt genau das Richtige," hatte sie ihm ins Ohr geflüstert und sie spazierten plappernd und lachend gemächlich zu ihm  nach Hause. Sie genoss seine Gegenwart so sehr, dass sie ihre Ängste  beinahe vergass.  
 
Aber jetzt, auf dem Klo sitzen, kam alles zurück. Die schicksalshafte Nacht, in der ihr noch junges Leben zerschmettert wurde, in der ihre  Hoffnungen und Träume innert Sekunden implodierten, zunichte gemacht  wurden von den schrecklichen Ereignissen. Auch jetzt noch, acht Jahre  später, erinnerte sie sich an jedes einzelne Detail, es war in ihr  Gehirn eingebrannt, unauslöschbar. Das schrille Schreien und  verzweifelte Zappeln als es passierte genauso wie die Tränen die sie  weinte, die Leere und Verzweiflung die zurückblieben. Und vor allem die  Kälte. Diese unheimliche Kälte in ihr, es hatte sich angefühlt als ob  ihr Unterleib mit flüssigem Stickstoff gefüllt gewesen war, also ob das  Weltall in all seiner Kälte zusammengeschrumpft und sich in ihrem  Uterus eingenistet hatte.  
 
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