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Die Gräfin von Venedig (fm:Dominante Frau, 3363 Wörter) [1/4] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Feb 04 2013 Gesehen / Gelesen: 22276 / 15694 [70%] Bewertung Teil: 7.75 (28 Stimmen)
Natalia ist die Gastgeberin eines Festes im alten Venedig zur Zeit des Karneval. Sie ist eine starke Frau, mit einem starken Körper. Sie konfrontiert die Gäste mit ihrer Stärke. Höhepunkt ist eine erotische Show mit einem weiblichen

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© Achilleus Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

1. Willkommen im Carneval von Venedig.

Venedig, frühes 18tes Jahrhundert, gleich neben dem Canale Grande. Der Canale Grande, die Lebensader eines niedergehendes Weltreiches. Malerisch schlängelt er sich durch die Schluchten der prächtigen Palazzos, die seinen Weg säumen. Alte Häuser, die Geschichten erzählen können von vergangenen Tagen, als Venedig noch eine blühende Handelsstadt war. Es ist ein feucht kalter November Abend, und dicke Nebelschwaden ziehen über die Stadt und den Fluss. Am Ufer treiben sich seltsam anmutende Gestalten, auf der Suche nach Essenresten, Alkohol, oder ein klein wenig Vergnügen. Einer sehr abstrusen Art von Vergnügen.

Es ist die Zeit des Karnevals, der Höhepunkt des Jahres. Gesellschaften feiern laut und ausgelassen in ihren Herrenhäusern, der Lärm dringt bis an die Ufer des Canale, wo die Unteren der Gesellschaft mitpartizipieren können am Trubel, und ihre eigenen Feste feiern. Die Musik ist so unterschiedlich wie die Bewohner der Stadt: laut, schrill, leise, verführerisch, exotisch und total wirr. In einem späteren Jahrhundert würde man sagen: völlig ausgeflippt.

Genau hier beginnt unsere Geschichte, in Venedig, im Palazzo Loredan. Eines der prächtigsten Häuser am großen Canale. Der Palazzo ist hell erleuchtet, lautes Gerede und Gelächter dringt durch die Fenster auf die Straße. Noble Gäste strömen aus allen Richtungen herbei, und auf den Palazzo zu. Der Doge von Falcone, ein angesehener Handelstreibender der Stadt, hat zum Fest geladen.

2. Das Fest ist eröffnet

Der Bürgermeister und seine Frau schreiten durch das große Portal des Palazzos. Festlich gekleidet, in traditionellem Karnevals Gewand. Handgefertigt, mit viel Mühe gestickt, endlos teuer. Die hohen Gäste werden an der Schwelle vom Major Domus des Hauses, vom Salvatore, empfangen.

Salvatore 1: Willkommen, hohe Gäste. Wir freuen uns, Sie willkommen zu heißen.

Der Salvatore geht voran, und führt die beiden Noblen in den Palast. Links und rechts, in den Seitengängen, treiben sich gut gelaunte Gäste herum. Papierschlangen fliegen umher, Gläser klirren, man wiegt sich hin und her, stolpert, ist gleich wieder auf den Beinen. Es dauert, bis man endlich im großen Saal angelangt ist. Es ist ein riesiger, hoher Raum, geschmückt mit schweren Kristalllustern, Manufaktur: Venedig. Ein Vertiefter Boden dient zum ausgelassen tanzen, ringsum kleine Nischen mit üppigen Bänken und Polstern. Gut zum Beobachten, und zum Verführen.

Im Zentrum des Geschehens ist es am lautesten. Eine bizarre Mischung treibt sich hier herum. Eine Mischung aus hohen Adeligen, alte Freunde und Geschäftspartner des Dogen, dazu brutale Gestalten des Nachtlebens, dazwischen exaltierte Snobs, die nur auf die nächste Sensation warten. Ein buntes Treiben überall. Oben, in der ersten Etage treffen sich die drei Salvatore. Sie sind die guten Diener des Hauses, und stehen schon eine Ewigkeit im Dienste des Dogen. Treu, ergeben, und doch mit einem tiefen Witz, und einer inneren Unabhängigkeit, die der Hausherr immer schon zu schätzen wussten.

Salvatore 2: erst Anfang der Nacht, und ein Schweißtropfen ist auf eurer Stirn.

Salvatore 1: Der Empfang der hohen Herren ist anstrengend, jeder hat sein eigenes Pläsierchen.

Salvatore 3: das Fest lässt sich gut an. Bloß die Hauptperson fehlt.

Salvatore 1: Wenn er nicht kommt, ich wage gar nicht daran zu denken ....

Salvatore 2 (zieht eine Augenbraue hoch): meint ihr, SIE wird übernehmen?

Derweil am Parkett, haben sich der Bürgermeister, der Doge von Signolli, und die beiden Gattinnen zu einem Gläschen getroffen.

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