Dolci Calze (fm:Nylonsex, 2545 Wörter) [1/11] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Annie Arglos | ||
Veröffentlicht: Oct 20 2013 | Gesehen / Gelesen: 29282 / 22876 [78%] | Bewertung Teil: 9.30 (98 Stimmen) |
„Würden Sie bitte so lieb sein, diese hier für mich zu probieren?“, fragt Jan eine rothaarige Unbekannte in der Strumpfhosenabteilung des Kaufhauses. Die beiden verbindet viel, aber sie trennt auch einiges. Vor allem dünnes Nylon. |
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Strumpfhose anzuziehen? Ich muss sie enttäuschen. Man kann mich nicht kaufen." Sie nahm sein Erröten wahr und nahm ihm die Strumpfhose einfach aus der Hand. "Geben Sie schon her. Und schauen Sie bitte nicht so traurig. Ich probiere Sie gerne, aber gratis. Wenn ich sie mir schon nicht leisten kann, will ich sie wenigstens kurz auf der Haut spüren."
Sie ging Richtung Umkleidekabine, er folgte ihr. Ihm folgte eine Verkäuferin mit Übergewicht und Kurzhaarschnitt und schnaubte: "Die Strumpfhosen bitte nicht probieren. Auch nicht mit Höschen drunter."
Aus den Augenwinkeln beobachtete Marion, wie der Kerl sich nervös umdrehte, der Verkäuferin den 50-Euro-Schein in die Hand drückte und sagte: "Ich nehme sie. Ohne was drunter."
Marion überlegte, ob mit "sie" sie selbst oder die Strumpfhose gemeint war. "Der Rest ist Trinkgeld", sagte er zu der verblüfften Angestellten, "kaufen Sie sich was Schönes drum." Die verstand den Wink mit dem Zaunpfahl und entfernte sich.
Marion stand mit der Strumpfhose in der Hand vor der Kabine und fühlte sich plötzlich ein wenig unbehaglich. Was tat sie da?, fragte sie sich, dabei kannte sie die Antwort schon. Für die Freundin eines gutaussehenden Mannes eine sauteure Strumpfhose probieren anstatt günstige Weihnachtsgeschenke für ihre Freundinnen zu kaufen.
"Keine Angst", sagte er, "ich schau weg, wenn Sie Ihren Slip ausziehen."
Slip ausziehen?, dachte sie erschrocken und schluckte. Nach außen hin bemühte sie sich um Souveränität. "Wie freundlich von Ihnen." Nervös fummelte sie an der Packung herum. "Meinen Sie nicht, dass es Ihre Freundin stören könnte, wenn die Strumpfhose, die sie bekommt, schon eine andere Frau anhatte?"
Er lächelte. "Es... es... ist nicht für meine Freundin. Ich... ich... hab grad keine Freundin."
Was für ein seltsamer Typ.
"Für Ihre Mutter? Die wird sich bestimmt freuen."
*
"Bevor ich meiner Mutter eine Strumpfhose schenke, ziehe ich lieber selbst eine an. Soviel ist mal sicher." Jan schüttelte sich und verzog das Gesicht, als er hätte er soeben in eine Zitrone gebissen. "Aber nun habe ich dieselbe Frage... Warum? Also, wenn nicht für Geld, warum dann?" Sie betrat die Kabine. Er ließ seinen Blick noch einmal nach links und rechts schweifen und schlüpfte ihr hinterher.
Eng war es hier. Ein großer Spiegel an der Wand, ein paar Kleiderhaken und ein weißer Hocker. Alles auf einem guten Quadratmeter. "Tja, warum", sie drückte ihm die Strumpfhose wieder in die Hand. "Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung." Sie winkelte ein Bein an und zog am Reißverschluss ihres Stiefels. Ihm wurde schwindelig. "Aber irgendetwas sagt mir, dass ich mich später ärgern würde, hätte ich es nicht getan. Sie wissen schon... verpasste Gelegenheiten und so. Außerdem ist es eine schöne Strumpfhose." Sie schob die Stiefel unter den Hocker und sah ihn an. Dann lachte sie. "So wie Sie gucken, ist es für Sie auch das erste Mal." "Erstens das. Und... und... zweitens dachte ich nicht, dass alles so glatt läuft."
Den Rock ließ sie einfach zu Boden gleiten und stand nun in schwarzer Strumpfhose und Pullover vor ihm. Heute ist mein Glückstag, schoss es ihm durch den Kopf, als er sie betrachtete.
"Mh, ist die schön", sie hatte die neue Strumpfhose behutsam aus der Verpackung genommen und rieb das Nylon zwischen Daumen und Zeigefinger. Und nahtlos. Drehen Sie sich bitte um, falls der Raum das hier zulässt", bat sie ihn.
*
Marion setzte sich auf den Hocker und schälte ihre Beine aus der schwarzen Strumpfhose. Er hatte sich gehorsam umgedreht und starrte auf den Vorhang. "Wenn die Strumpfhose weder für Ihre Freundin noch für Ihre Mutter ist, für wen ist sie dann?"
"Ähm... vielleicht ist sie ja für Sie. Vergessen Sie bitte nicht, den Slip vorher auszuziehen."
"So, so, Sie schenken also wildfremden Frauen Strumpfhosen."
"Und Sie ziehen für wildfremde Männer welche an. Was ist besser?"
"Hm. Muss ich darüber nachdenken. Ich hab Angst, sie zu zerreißen." Sie rollte die Strumpfhose vorsichtig auf, zog sie erst über die Zehenspitzen, dann mit Daumen und Fingerkuppen bis zum Knie. Diese Prozedur wiederholte sie mit dem anderen Fuß.
"Hmm... das klingt gut. Ich liebe dieses Geräusch", sagte er zum dunkelroten Vorhang, aber der antwortete nicht.
"Sind Sie Fetischist?", fragte sie.
"Nein, ich esse lieber mager. Obwohl mich da und dort ein wenig Fett an einem Körper überhaupt nicht stört."
Sie kicherte, entrollte die Strumpfhose über die Oberschenkel, stand auf und zog sie hinauf. Es war ein gutes, kribbelndes Gefühl. Ein ungewöhntes Gefühl, ohne Slip darunter. "Nicht schauen!" Sie betrachtete sich im Spiegel und drehte sich um die eigene Achse. Alles war zu sehen. Ihre rasierte Möse, ihr Arsch, alles. Keine Naht störte.
"Aber wenn ich nicht schauen darf, hab ich ja nichts davon", motzte er. "So selbstlos bin ich nun auch wieder nicht."
"Hm. Auch wieder wahr. Lassen Sie mich nachdenken." Marion betrachtete ihr Spiegelbild und dachte nach.
*
Jan starrte mit unbeweglichen Pupillen auf einen Punkt im Vorhang. Das Rot verschwamm zu einem Nebel; er hatte den totalen Tunnelblick und wäre womöglich sogar in Trance gefallen, hätte ein Geräusch ihn nicht wieder ins Jetzt und Hier zurückgeholt. Er war so dankbar. Doch kein Traum. Sie schnipste mit den Fingern. "Ich hab's. Wir machen es philosophisch. Sind Sie ein Philosoph?"
Er hörte, wie ihre Hände über ihre bestrumpfhosten Beine streichelten, das Geräusch würde er aus Millionen anderer erkennen. "Im Moment eher nicht, tut mir leid", entschuldigte er sich, fand das aber gar nicht schlimm. Sie auch nicht.
"Das macht nichts. Ich werde für uns beide philosophieren. Und die Philosophie lautet: Ein Spiegel kann nie die absolute Wahrheit wiedergeben. Ergo: Wenn Sie mich im Spiegel anschauen, schauen Sie zwar mich an ... aber eben nicht absolut. Was Sie sehen, ist nur die Hülle. Einverstanden?"
"Ich liebe Hüllen. Das haben Sie schön philosophiert. Ja, unbedingt einverstanden."
Für einen Moment fühlte er ihren Körper an seinem Hintern entlang streichen. Es war aber auch wie in einem Puppenhaus. Ein Schauer jagte durch seine Haarwurzeln, er spürte eine Gänsehaut in seinem Nacken. "Gut. Ich bin bereit. Sie dürfen jetzt - in den Spiegel schauen."
Er blinzelte noch ein paar Mal, um die letzten Nebelschleier zu vertreiben, schloss die Augen und drehte sich auf dem Absatz um. Augenblicklich war er sich sicher, er würde jeden Moment mit einem ganz enormen Ständer in seinem Bett aufwachen.
*
Marion sah im Spiegel, wie er sich zu ihr umdrehte, seine Augen öffnete und ihr Spiegelbild betrachtete. Schnell schloss sie die Augen. Von ihm angestarrt zu werden, wie sie nur in Strumpfhose ohne was drunter und schwarzem Pullover - auch ohne was drunter - hier stand, war eine Sache. Ihn dabei zu beobachten, wie er sie anstarrte, war eine andere. Mit geschlossenen Augen betrachtet zu werden fühlte sich wie damals an, als sie ein Kind war und das Gefühl hatte, nicht gesehen zu werden, wenn sie sich die Hände vor die Augen hielt. Das, was er sieht, bin nicht ich, dachte sie in Anlehnung an René Margritte, das ist nur ein Bild von mir. Eigentlich war sie gar nicht da. Sie versuchte sich an den Kunstunterricht zu erinnern. Wie war das noch mal? Selbst die realistischste Abbildung eines Objekts war nicht das Objekt selbst - obwohl sie sich gerade so fühlte wie ein Objekt. Alles, was da war, war ein Spiegelbild von ihr. Und ein fremder Mann in der Umkleidekabine.
"Gott, ist das schön", sagte er.
Obwohl sie seine Blicke und das Entzücken darin nicht sehen konnte, fühlte sie es auf ihrer Haut, in ihrem Bauch, ja, sogar zwischen ihren Schenkeln spürte sie, welches Feuerwerk sie in ihm auslöste.
"Finden Sie wirklich?", fragte sie ein wenig unsicher.
"Und ob ich das finde. Drehen Sie sich bitte mal um."
Langsam drehte sie sich noch einmal um die eigene Achse, die Hände in die Hüften gestemmt wie ein Model. Wie ein Strumpfhosenmodel, das eigentlich gar nicht da war.
"Stopp", flüsterte er, "bleiben Sie bitte so stehen."
Sie blieb stehen, immer noch mit geschlossenen Augen, die ihr Sicherheit gaben. Sie konnte zwar nicht sehen, wie er sich bewegte, aber sie wusste, dass er sich vor sie gekniet hatte. Sie spürte seinen Atem in ihrem Schritt.
*
Irgendwo hatte Jan mal aufgeschnappt, die Natur ahme die Kunst nach - und nicht umgekehrt. Und dass Kunst Leben sei. Offen gestanden, er verstand nicht viel von Kunst. Er konnte sich nicht erklären, warum für eine Mona Lisa Unsummen bezahlt wurden, was sie so begehrenswert machte. Angeblich sollte ihr Lächeln einen verzaubern. Jeder Betrachter empfand es anders, von ihr angelächelt zu werden. Für den einen flirtete sie, der andere schrumpfte unter ihren süffisant verzogenen Mundwinkeln auf Hutgröße zusammen.
Nein, er fühlte sich nicht als Künstler, weil er einer Frau gesagt hatte, sie solle eine nahtlose Strumpfhose anziehen; hier waren kein Genie und keine Schaffenskraft vonnöten gewesen. Aber als er auf die Knie ging und sein Gesicht in Zeitlupe ihrem verhüllten Schritt näherte, wusste er, dass er noch nie etwas Schöneres gesehen hatte. Es gab einen bestimmten Punkt, an dem er die fein gearbeiteten Maschen des Nylons erkennen konnte. 15 Fäden auf einen Quadratzentimeter. Bis zu diesem Punkt sah es aus, als läge ein dünner Schleier auf ihrer Haut, wie Dampfschwaden nach einem heißen Bad. Je näher er ihr kam, desto mehr Details gab die Strumpfhose frei. Von der Kostbarkeit, die sie beschützte und verhüllte. Er hätte sich nicht für ein Motiv entscheiden können. Das, was er in diesem Moment sah - oder die Totale, wie er vor dieser mutigen Frau kniete und ihre bestrumpfte Scham betrachtete. Ihre Möse war kahl rasiert, kein Härchen, das sich durch den dünnen Stoff hätte bohren können; die perfekt modellierten Schamlippen, von der Strumpfhose eng auf die Möse gedrückt, waren verschlossen und schützten wie zwei verlässliche Wächter ihren Schatz. Ob sie bestechlich waren? Er sah auf. Sie hatte die Augen geschlossen und atmete durch einen halb geöffneten Mund.
*
"Darf ich Sie berühren?" Hätte er diese Frage gestellt, Marion hätte ihm eine geknallt. Sie sehnte sich zwar nach einer Berührung, aber so war das nicht abgemacht. Doch die Worte wurden von ihren Lippen geformt, nicht von seinen.
"Wen oder was möchten Sie berühren?" Er löste seinen Blick von dem Kunstwerk, das er gerade anbetete und schaute zu ihr hoch.
"Na Sie. Wen sonst?"
"Sie groß oder klein geschrieben? Das macht einen Unterschied."
"Ich hab's nicht geschrieben, sondern nur gesagt. Sie sind demnach nicht Fetischist, sondern Germanist?"
"Ich bin ahnungslos. Ich habe keine Ahnung, ob Sie mich oder sie berühren möchten. Also Ihre... Ihre..." er konzentrierte sich wieder auf die Kunst, "...Scham."
An diese Möglichkeit hatte sie gar nicht gedacht. Sie ließ ihre Hand über ihren Oberschenkel gleiten, die Strumpfhose fühlte sich weich und angenehm an. "Sie will ich berühren. Sie mit großem S."
"Ja, ziemlich groß. Neunzehn Zentimeter. Woher wissen Sie?"
Sie lachte. Es war ein lautes, unbekümmertes, erfrischendes Lachen. Sie wühlte ihre Hände in sein kurzes Haar, strubbelte darin und zog ein wenig daran, damit er aufstand. "Ich will Sie küssen", flüsterte sie, "und fragen Sie mich jetzt bitte nicht, warum."
"Bei Ihnen alles in Ordnung?" fragte die Verkäuferin durch den Vorhang.
*
Das dusselige Walross hätte den Moment nicht schlechter abpassen können. Langsam, mit knackenden Kniegelenken hatte Jan seine beinahe religiös anmutende Pose (und hätte sein Altar nicht genau so ausgesehen? Ein Sockel, voll mit Kerzen und einem Reliquien-Bild dieser wunderschönen Symbiose aus Kunst und Natur?) verlassen und stand plötzlich so dicht vor diesem Engel in Strumpfhose, dass seine Hände nicht wussten, wohin. Ihre lagen auf ihrer Hüfte. Sie lächelte, und gleichzeitig schrie ihr Mund nach Berührung. Er spürte schon ihren warmen Atem an seinen Lippen, da zerfetzte die Stimme der Verkäuferin diesen Moment reinster Erotik und Verheißung wie ein Paukenschlag den Gottesdienst. Für eine Sekunde fragte er sich, ob in der Kabine eine Kamera versteckt war. Welch grausamer Gott. Als er in das erschrockene Gesicht gegenüber sah, musste er sich eingestehen, dass er auf überhaupt nichts vorbereitet war. Gerade wollte er eine unüberlegte Antwort stammeln, da legte sie ihm zwei Finger auf den schon geöffneten Mund.
"Danke. Alles bestens", zwitscherte sie fröhlich in Richtung Vorhang. "Würden Sie uns bitte alle verfügbaren Farben dieser Strumpfhose bringen? Ach ja, und auch alle anderen DEN-Stärken. Danke, sehr lieb von Ihnen."
Sie hörten, wie das Walross irgendwas von einem 'fatalen Mistjob' murmelte und dann das Geräusch ihrer Absätze. Sie grinsten eianander an. Das hatte er gebraucht, ihre gemeinsame Verschwörung gegen eine neugierige Strumpfhosenfachfrau. "Clever", flüsterte er, legte seine Hände auf ihren glatten Hintern und zog sie zu sich heran. Dann wurde sein Verstand geraubt.
Fortsetzung folgt... wenn gewünscht
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