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Veröffentlicht: Dec 01 2013 Gesehen / Gelesen: 18217 / 13476 [74%] Bewertung Geschichte: 8.13 (46 Stimmen)
Ein Mädchen, ein junger Mann, Sterne und ein Problem ...

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© Reen Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Sterne

© Reen van de Magerhorst

Faul sitzen wir im Gras, ein Bierchen in den Hände, vier haben Limonade, die müssen nüchtern bleiben. Zwei aus jeder Schar. Das sind auch die ersten, die sich zurückziehen. Die Jungleiter haben wir schon in ihre Zelte geschickt. Wir quatschen ein bisschen, nicht viel, Rückblick auf heute und Ausblick auf morgen haben wir schon durch, im Leiterzelt. Da haben die Kinder keinen zutritt. Das Lagerfeuer brennt langsam runter, keiner macht sich die Mühe Holz nachzuwerfen, kalt ist es nicht, nur kühl. Trocken, angenehm, wenn man richtig angezogen ist. Das sind wir, Pfadfinder.

Die drei, die Frühstücksschicht haben sind die nächsten, die verschwinden.

"Ich freue mich immer auf das Pfila", sagt Fox leise zu mir, "weil dann ihr Weiber auch dabei seid."

Das Pfingstlager ist das einzige, das wir gemischt durchführen.

"Reah, ich leg mich hin, schein mir nachher nicht in die Augen, wenn du reinkommst", warnt mich meine Schwester. Ich nicke. Fox holt uns noch ein Bierchen. Zu viert sitzen wir noch da, mitten im Leiterlager. Leise singen wir das Lagerlied, das wir heute Abend mit den Kindern das erste Mal gesungen haben, noch mal durch.

Aus zwei Zelten kommen Proteste, eine Stimme, meine Schwester, verlangt laut nach "Ruhe, verdammt noch mal", was uns zum Kichern bringt.

"Gehen wir hoch, an den Waldrand?", schlägt Meiri vor.

"Dann holt ein paar Decken", sagt Lala, "da oben ist es sicher schon feucht."

Lala und ich gehen hoch, suchen erst mal eine Stelle im Wald, wo wir uns nacheinander hinhocken können, dann leuchten wir rum, suchen uns ein Plätzchen aus, der Boden ist hier abschüssig, wir säubern den geradesten Fleck, den wir finden, von Zweigen und Tannzapfen. Die Jungs kommen, schleppen eine große Plane, Decken und Fox hat noch seine Gitarre umgehängt. Bald liegt die Plane, darauf zwei Decken, ich zupfe die noch gerade, als Meiri und Lala sich schon neben einander hinsetzen.

Na, dann folge ich doch Foxs Einladung, der neben sich auf die Decke klopft und lasse mich im Schneidersitz nieder. Er fängt an zu klimpern, Country Roads, leise singen wir mit, noch ein paar Lieder folgen. Nach einer Weile singen Meiri und Lala nicht mehr mit, als ich hinsehe, sehe ich, dass sie am Knutschen sind.

"Mit eine zweiten Zunge im Mund, singt es sich nicht mehr so gut", wispert Fox, ich grinse ihm nur zu. Er spielt noch ein paar Melodien vor sich hin, ich sehe mir die Sterne an, fröstle ein bisschen, habe aber keine Lust aufzustehen, ziehe mir einen Zipfel der Decke über meine Schulter.

"Kalt?", fragt Fox, während er die Gitarre zur Seite und einen Arm um mich legt.

"Nö, nur müde, aber keine Lust aufzustehen."

Er lässt sich nach hinten gleiten, zieht mich mit, mit meinem Kopf auf seinem Arm sehen wir uns die Sternen an, zeigen sie einander, sagen uns die Namen, die alten Arabischen, erzählen uns die Geschichten die zu den einzelnen Sternbildern oder Gruppen hören. Als Lala besonders laut stöhnt, fast schreit, bestimmen wir spontan einige neue Sternbilder, Lust, Sex, Venusgrotte, Phallus, streiten uns kichernd welche Sterne zu welcher neue Gruppe gehören.

Bei mir verlangen die Bierchen nach der Freiheit, ohne Lampe verschwinde ich im Wald. Ich mag die Nacht im Wald. Oder der Wald in der Nacht. Die großen dunklen Flecken der Bäume, hier und da ein Knacksen, eine Eule der gespenstisch Uhuut ... Ich laufe ein bisschen rum, bis ich ein angenehm gruseliges Plätzchen unter einem großen Baum gefunden habe, wo

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