Tanja. Schuhe, Wasserspiele und dicke Eier (fm:Sonstige, 23820 Wörter) | ||
Autor: Aldebaran66 | ||
Veröffentlicht: Feb 09 2014 | Gesehen / Gelesen: 50332 / 42551 [85%] | Bewertung Geschichte: 9.64 (326 Stimmen) |
Nerd verwöhnt ehemalige Schulfreundin |
PrivatAmateure: Bilder, Videos, chatten, flirten, Leute treffen! |
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Tanja. Schuhe, Wasserspiele und dicke Eier.
Ich bin anders als andere. Gut, das wird jeder von sich behaupten, da wie bekanntlich alle irgendwie anders sind. Doch bei mir bezieht sich das auf etwas anderes.
An meinem Leben selber ist nichts Besonderes, was sich hervorheben lässt. Schule, Ausbildung, Beruf. Ein Weg, den schon viele gegangen sind und noch gehen werden. Langweilig würden jetzt viele sagen, und um ehrlich zu sein, ist es das auch. Schon, wenn ich morgens aufstehe, wird mir klar, dass der kommende Arbeitstag nicht anders sein wird, als der vorige oder der nächste. Man schleppt sich zur Arbeit, da man von irgendwas leben muss. Gegen Nachmittag sind diese Pflichtstunden endlich vorbei und man muss noch glücklich darüber sein, dass man dies überhaupt tun darf. Aber ehrlich gesagt sehe ich das in dem Moment anders.
Klar, Arbeit zu haben ist wichtig. Vieles kann man sich nur dann leisten, wenn mehr Geld im Haus ist, aber das hat bei mir wenige Auswirkungen. Gut, die Wurst auf meinem Brot darf etwas dicker sein und auch die Schicht Butter darunter, auch meine Wohnung ist etwas aufwendiger, aber ehrlich gesagt, brauche ich das gar nicht wirklich. Ich bin ein Kind des Konsums geworden. Konsumieren ist das Zauberwort. Immer mehr, immer schneller hintereinander, damit die Wirtschaft funktioniert. Ohne Konsum kein Wachstum. Ohne Wachstum nur Rückschritt. So versucht man es uns beizubringen, obwohl einem die Logik sagt, dass das nicht ewig gut gehen kann. Aber das steht auf einem anderen Blatt Papier.
Also verbringe ich meine Tage damit, als graue Maus durch die Arbeitswelt zu huschen, ohne dass ich auffalle. Will ich auch gar nicht, denn meine Kolleginnen und Kollegen sind mir einerlei. Wenn Feierabend, dann Feierabend. Ich habe die Leute dann mehr als acht Stunden gesehen und das reicht dann auch. Dann brauche ich meine Ruhe, möchte nur noch das machen, was ich will.
Kaum bin ich aus dem Büro, bessert sich meine Laune, denn endlich habe ich frei und kann mich dem widmen, was mir persönlich am meisten Spaß macht.
Mit schnellen, festen Schritten gehe ich nach Hause, und wenn dann die Wohnungstür hinter mir zufällt, atme ich erst einmal tief durch und ein Grinsen zaubert sich auf mein Gesicht, welches sich von einem Ohr zum anderen zieht. Besonders wenn ich darüber nachdenke, dass heute Konrad kommt, um mir seine neuste Erfindung mitzubringen.
Dabei muss ich erst einmal erzählen, wer Konrad ist, um die ganze Sache besser zu verstehen.
Konrad ist ein Nerd wie aus dem Bilderbuch. Ob das mit seinem Namen im Zusammenhang steht, kann ich nicht sagen, obwohl ich so manches Mal glaube, dass der Name eines Menschen auch den weiteren Weg mitbestimmt. Auf der anderen Seite hat er sich seinen Namen nicht selber gegeben und somit kann er nichts dafür.
Ich kenne Konrad schon sehr lange. Wir sind schon zusammen auf das Gymnasium gegangen, wobei er in einer anderen Liga spielte. Er immer schon der kleine Naturwissenschaftler, ich eher die sprachlich Begeisterte. Während ich über englischer und französischer Sprache brütete, war er eher damit beschäftigt, irgendetwas auszurechnen und vor allem zu basteln.
Eines musste man Konrad nämlich lassen, er war nicht nur der reine Theoretiker, sondern seine Begabung, und nur so konnte man es nennen, weitere sich auch auf sein handwerkliches Geschick aus. Als kleiner Physiker setzte er die Theorie auch wirklich um und es war manches Mal erstaunlich, wenn er etwas Gebautes mit in den Unterricht brachte und man endlich einmal anschaulich sehen konnte, worüber wir zuvor nur theoretisch gesprochen hatten. So konnte selbst ich erkennen, wofür etwas gut war.
Ansonsten war an Konrad nichts wirklich Interessantes daran. Ein wirklich unscheinbarer Mensch, an dem irgendwie alles durchschnittlich war. Keine Ecken, keine Kanten. Bekleidung, weil es sein musste. Er unterwarf sich keinem Modediktat. Er sah jeden Tag fast gleich aus. Der
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