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Zeit fürs Wesentliche (fm:Sex bei der Arbeit, 8821 Wörter)

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Veröffentlicht: Mar 25 2014 Gesehen / Gelesen: 33413 / 27638 [83%] Bewertung Geschichte: 9.42 (165 Stimmen)
Marta leitet ein Seminar für Zeitkompetenz und Selbstorganisation. Einer ihrer Teilnehmer ist Mats. Mats ist wesentlich jünger als sie, sexy und interessant. Und er findet Marta spannend und begehrenswert.

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© Annie Arglos Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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berücksichtigt, und Korn für Korn auf die andere Seite rieselt. Jedes verbrauchte (oder genutzte) Korn würde am Boden der Sanduhr zu Asche werden. Als Marta einfiel, dass das Häufchen Sand im unteren Teil ihrer Uhr ganz bestimmt schon größer war als das im oberen Teil, durchzuckte sie ein Anflug von Panik. Ob sie die Uhr einfach umdrehen könnte? Sie lachte laut auf.

"Na, haben Sie sich einen Witz erzählt? Das mache ich auch manchmal. Aber meine Witze sind immer sehr schlecht, ich habe noch nie lachen müssen. Erzählen Sie mir Ihren?"

Gerne wäre sie jetzt schlagfertig gewesen und hätte einen sagenhaft guten Witz, passend zur Situation und zum Seminarthema, aus dem Ärmel geschüttelt. Aber die meisten guten Witze konnte sie sich nicht merken, und selbst von den schlechten fiel ihr gerade keiner ein. "Ich habe über die Zeit nachgedacht", sagte sie also ehrlich und trank von ihrem Kaffee, "und übers Älterwerden." Sie biss sich auf die Zunge. Das ging den Kerl überhaupt nichts an.

"Und das ist lustig?" Sie registrierte, wie er sich mit den Fingern durch das kurze Haar fuhr. Er ist also genauso verlegen wie ich, dachte sie. Als ob das die Sache einfacher machen würde.

"Vermutlich lustiger, als jung zu sterben. Und das ist die einzige Alternative zum Älterwerden." Sie schaute durch die Glastür in den Garten. Als sie spürte, wie sein Blick ihren Körper hinunter spazierte, zog sie unwillkürlich den Bauch ein und hielt die Luft an. Sie sollte mehr Sport machen. Oder weniger essen. Oder beides.

"Sie müssen atmen", sagte er. "Sonst sterben Sie noch jung."

"Dafür ist es zu spät." Sie fühlte sich ertappt. "Frühling wird's", wechselte sie das Thema, "warum genießen Sie nicht die Sonne?"

"Ich genieße lieber noch einen Kaffee. Ihre Nähe wärmt mehr als die Sonne, und ich rede lieber mit Ihnen übers Älterwerden als mit meinen Kollegen über NFC und passive HF-RFID-Tags."

"Arbeiten Sie in der Lakritzindustrie?"

"Nein, in der IT-Branche, wie alle anderen hier. NFC steht für Near Field Communication. Wieso fragen Sie?"

"Weil Sie Süßholz raspeln. Ich dachte, das wäre Teil Ihres Berufs."

Er grinste, goss sich ebenfalls Kaffee ein und hob seine Tasse. "Prost!"

"Worauf trinken wir?"

"Auf unsere gemeinsame Leidenschaft für schlechte Witze."

Sie setzte eine gespielt-gekränkte Miene auf. "Das war mein bester, junger Mann."

"Umso besser. Dann freu ich mich schon auf die anderen."

Marta stellte ihre Tasse ab und schaute auf die Uhr. "Wir müssen. Es würde meine Glaubwürdigkeit untergraben, wenn ausgerechnet die Trainerin, die behauptet, dass Pünktlichkeit Respekt vor der Zeit der anderen bedeutet, sich verspätet."

"Sie sind eine spannende Frau", sagte er und ging.

Das Blut schoss ihr in den Kopf. Sie sind eine großartige Trainerin, das hatte sie schon öfter gehört. Du bist eine tolle Freundin. Eine gute Mutter. Eine liebenswerte Nachbarin. Eine treue Kundin. Marta hatte immer öfter das Gefühl, als Frau von den Männern nicht mehr wahrgenommen zu werden, mit jedem Jahr ein Stück unsichtbarer zu werden. Und jetzt sagte ihr dieser lausbübische junge Mann, dass sie eine spannende Frau war.

"Wenn alle bequem sitzen, lade ich Sie ein, aufzustehen", kündigte sie eine Aktivierungsübung an. Sie strengte sich an, nicht in Mats Richtung zu schauen, was sich allerdings als schwierig erwies, weil er genau ihr gegenüber Platz genommen hatte.

*

"Die Übung heißt éMein Knie‘", verkündete Marta. Ein blonder, sonnengebräunter Surferschnösel, den das Leben reich beschenkt hatte, wenn man auf blonde, sonnengebräunte Surferschnösel stand, murrte missfällig. "Ah, Sie kennen das Spiel schon?", fragte Marta und merkte zu Ihrem Entsetzen, dass die aufregende Unsicherheit, die Mats ihr eingepflanzt hatte, zu allem Unglück auch auf ihren Umgang mit dem Rest der Gruppe abfärbte. Der Schnösel winkte ab: "Wer nicht?", sagte er und grinste zu seinem Nachbarn. Natürlich waren seine Zähne makellos weiß und so glatt wie seine Haut.

Marta war drauf und dran, eine Änderung in ihrem Programm vorzunehmen. Sie sah zu Mats. Ihre Blicke verschmolzen, sein Gesicht war ausdruckslos. Zwar schoss ihr erneut das Blut bis unter die Haarspitzen, doch sie hielt den Blick aus. Ihr schwammen die Felle davon, sie hatte einen Blackout. Und sonderbar: Später, als das Seminar vorbei war, kam ihr wieder die Zeit in den Sinn. Wie unterschiedlich langsam oder schnell sie doch verstreichen oder verfliegen kann. Wenn sie an die Situation zurückdachte, meinte sie, es müssten mehrere Minuten vergangen sein. Aber Mats versicherte ihr, es war nur der Bruchteil einer Sekunde, in dem sie ihn hilflos ansah und er den Eindruck hatte, sie würde ihn telepathisch um Hilfe bitten.

"Also ich kenne das Spiel noch nicht", sagte er nach einer halben Sekunde/zwei Minuten. "Klingt lustig."

Marta war ihm so dankbar. Schon jetzt. Mehr brauchte sie nicht, um wieder Herrin der Lage zu werden. "Ist es auch", sagte sie mit rosa statt rotem Gesicht, "es geht so: Ich deute auf eines meiner Körperteile, zum Beispiel mein Knie, und sage: éDas ist mein Daumen.‘ Der Nächste zeigt dann auf seinen Daumen und nennt einen anderen Körperteil. Alles klar? Dann los. Karin, fangen Sie an."

Die Gruppe hatte einen Kreis gebildet, Mats stand ihr gegenüber. Sie warf ihm ein Lächeln direkt ins Gesicht. Er zwinkerte ihr zu. "Danke!" - "Gern geschehen." Telepathie.

Der Surferschnösel war als Fünfter an der Reihe. Er zeigte auf seine Nase. "Das ist meine Nase", sagte er stolz, und es war wirklich eine schöne Nase. Die Frau neben ihm schlug sich an die Stirn: "So, du kennst das Spiel also schon. Interessant."

Marta vertrat die Ansicht, Schadenfreude sei eine der "Moralischen Todsünden", wie sie es formulierte, doch als sich das Gesicht des Schönlings feuerrot verfärbte, kam sie nicht umhin, die Welt wieder ein bisschen gerechter zu finden.

Mats war als Letzter dran. Er sah Marta ins Gesicht, deutete zwischen seine Beine und behauptete: "Das ist mein Unterschenkel." Gelächter.

"Gar nicht so einfach, oder? Bei der Übung geht's nicht nur um die Vernetzung der Gehirnhälften, was das Lernen nachhaltiger macht, es geht auch darum, Fehler machen zu dürfen. Und dass man, wenn man schon Fehler macht, auch Spaß daran haben darf. Besser lustvoll scheitern als qualvoll, nicht wahr? Also, ich erkläre die Regeln gern noch einmal", sagte Marta zu Mats und dachte: Du provozierst mich nicht. Nicht vor der Gruppe. "Kai hat Ohr gesagt, nicht Penis. Also müssen Sie sich ans Ohr fassen und einen anderen Körperteil nennen. Los, wir spielen noch eine Runde." Dank Mats wurden die Leute jetzt zunehmend lockerer und mutiger und aus Armen und Beinen wurden Gallenblasen und Gesäßfalten.

"Das ist mein Hühnerauge." Karin deutete auf ihren Kopf.

"Das ist mein Hirn", sagte der bis dahin schüchterne Julian und deutete auf seinen Schwanz.

"Das ist ein schönes Schlusswort. Ich glaub, das können wir so stehen lassen", sagte Marta augenzwinkernd.

Als sie einen Überblick über einen theoretischen Input über das Pareto-Prinzip gab, (80 % der Ergebnisse werden in 20 % der Gesamtzeit eines Projekts erreicht) war die Gruppe wieder aufmerksam und fokussiert. Zumindest 80 Prozent der Gruppe, denn Karin lackierte sich die Fingernägel. "Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen", sagte sie zu Marta, ich höre auch interessiert zu. Ich bin Frau und daher multitaskingfähig."

"Ich hab auch immer gehofft, dass dem so ist", sagte Marta, "bis ich beim SMS-Schreiben im Auto gegen einen parkenden Wagen gekracht bin. Mittlerweile ist nachgewiesen, dass, wer mehrere Aufgaben gleichzeitig bewältigen muss, den Stress und damit das Unfallrisiko erhöht. Also geben Sie bitte Acht, dass Sie sich nicht mit dem Rot verletzen."

Und dann war da noch Mats. Der schien sich nicht auf den Inhalt ihres Vortrags, sondern auf den Inhalt ihres Kleides zu konzentrieren. "Atmen, Marta, atmen", sagte sich Marta und bemühte sich, den Bauch nicht einzuziehen.

Als die Leute sich wieder zur Gruppenarbeit zusammenfanden und sie die Unterlagen sortierte, stand Mats plötzlich hinter ihr. Sie spürte seinen Atem. "Ich würde Sie gern zum Essen einladen. Zu dem kleinen Franzosen um die Ecke."

"Das ist lieb, aber ich lasse das Abendessen heute ausfallen. Ich geh lieber laufen." Du sollst nicht lügen, Marta!

"Wunderbar", sagte Mats. "Ich laufe mit. Um sieben bei der Rezeption?"

"Ich laufe ausschließlich alleine." Oder: "Privater Kontakt mit Seminarteilnehmern während des Seminars ist nicht erlaubt." Das sagte Marta nicht, aber es wären zwei gute Ausreden gewesen, um dem Dilemma zu entgehen, in dem sie nun steckte. Marta sagte: "Ja, gerne." Zur Abwechslung wurde sie blass wie ein Gespenst.

Während ihre Schüler über der Gruppenarbeit hockten, überlegte sie fieberhaft, welche Möglichkeiten ihr blieben. Weder hatte sie Laufschuhe und Sportzeug dabei, noch konnte sie sich erinnern, wann ihre Füße sich zum letzten Mal schneller als mit Schrittgeschwindigkeit bewegt hatten. Marta war eine Schwimmerin. Marta war keine Läuferin.

Um 17 Uhr klatschte sie in die Hände: "Wir machen Schluss für heute. Morgen um neun geht's weiter. Wir beginnen dann mit der Auswertung der Gruppenarbeiten. Ich wünsche guten Appetit. Um zehn ist Bettruhe, ich mache die Runde und sage euch gute Nacht." Die zwei Frauen und zwölf Männer lachten und applaudierten.

Mats verließ den Raum als letzter. "Bis gleich, ich freu mich", sagte er und war mit seinem Mund gefährlich nahe an ihrem Ohr. In diesem Moment kippte etwas in Marta. Hatte sie bislang den Zweifeln die Oberhand gelassen, genährt von ihrer eingebildeten Gewissheit, Mats würde nur mit ihr spielen ("Es kann ja gar nicht anders sein!"), war sie sich in dem Augenblick, als sie seinen warmen Atem an ihrem Hals spürte, sicher, dass er sie wirklich spannend fand. Und sexy.

Leider löste diese neue Sichtweise nicht ihr Problem. In ihrem Zimmer des Schwarzwälder Seminarhotels setzte sie sich auf das Bett, stützte das Kinn auf die Hände und dachte nach. "Wenn schon Lüge, dann auch richtig", fasste sie wenig später einen Entschluss, rief die Rezeption an und ließ sich die Telefonnummer von Mats‘ Zimmer geben. Nach dem sechsten Klingeln nahm er ab, seine Stimme klang verschlafen. "Oh, habe ich Sie geweckt? Das tut mir leid."

"Nicht schlimm, ich hab nur etwas gedöst. Was verschafft mir die Ehre?"

Marta sah an sich herab. Wie war ihre Hand unter die Strumpfhose gekommen? Sie ließ sie, wo sie war. "Tja, aus dem Laufen wird heute nichts. Ich bin auf der Treppe ganz fürchterlich umgeknickt." Jetzt nahm sie die Hand doch aus der Strumpfhose. Sie knabberte an einem glitschigen Fingernagel.

"Merde. Schlimm? Kann ich irgendwas tun?"

Sie hatte sich alles genau überlegt. "Nein, danke. Ist nicht so wild. Ich werde stattdessen ein paar Übungen machen."

"So wie Jane Fonda in ihren Videos? Geil! Das will ich sehen. Ich mach auch mit." Er lachte. Ihre Hand glitt wieder zwischen ihre Beine, und Marta war sich sicher, sie könnte sich mühelos zum Orgasmus streicheln, nur mit diesem Lachen im Ohr.

"Äh...", machte sie, doch er würgte sie ab: "Ihre Zimmernummer hab ich. Bis gleich." Er legte auf.

Scheiße. Das Wort füllte ihren Kopf aus. Scheiße, Scheiße, Scheiße. Mit Echo.

Ihr blieb noch eine Stunde. 30 Minuten lang studierte sie Youtube-Videos mit sportlichen Übungen, die möglichst wenig nach klassischem Turnen aussahen, weil alleine dem Wort etwas Antikes, Hausfrauliches anhaftete, wie sie fand. Wie alt mochte Mats sein? 35? 38? 15 Minuten verbrachte sie im Bad. Für den Fall der Fälle. Erleichtert stellte sie fest, dass ihre Möse noch glatt rasiert war. Zum Schluss schlüpfte sie in eine schwarze, blickdichte Nylonstrumpfhose und zog in Ermangelung irgendwelcher Sportklamotten einen schwarzen Badeanzug darüber. Das Hotel verfügte über ein Hallenbad, und sie wollte morgens ein paar Runden schwimmen. Jane Fonda sah in ihren Videos manchmal auch so aus. "Fehlt nur noch das Stirnband", dachte sie und fand sich überraschend sexy, als sie einen letzten prüfenden Blick in den riesigen Wandspiegel warf.

Es klopfte. Bis zehn zählen und warten, dachte Marta. Damit er nicht das Gefühl hat, dass ich auf ihn warte. Sie warf noch einen allerletzten Blick in den Spiegel und wurde unsicher. Ob er mich auch sexy findet oder peinlich? "Oh!", sagte Mats, nachdem Marta bei Vier mit dem Zählen aufgehört und die Tür geöffnet hatte.

"Ah!", sagte Marta und atmete beruhigt auf. Er trug enganliegende Lauftights und ein ärmelloses Shirt und sah noch magerer aus als in Jeans. Was ich zu viel habe, hat er zu wenig, dachte sie. Wir sind beide nicht perfekt. Diese Erkenntnis hatte etwas Tröstliches.

"Du Jane, ich Tarzan." Bevor er zum Schrei ansetzen konnte, zog sie ihn in ihr Zimmer.

"Woher kennen Sie eigentlich Jane Fonda? War das nicht vor Ihrer Zeit?"

"Meine Mutter hat beim Bügeln gern Jane-Fonda-Aerobic-Videokassetten geschaut. Ich hab dabei Aufgaben gemacht und konnte mich nicht konzentrieren, weil ich die Frauen in den Strumpfhosen auf dem Bildschirm viel aufregender fand als römische Zahlen."

"Sie verarschen mich."

"Nein, das tu ich nicht. Ich schwöre."

"Tarzan trug meines Wissens keine Laufshorts, sondern einen Lendenschurz. Außerdem: Wo ist Ihre Liane?"

"Schauen Sie doch nach."

"Sicher nicht." Sie standen einander gegenüber und schauten einander an. Unsicher, neugierig und gespannt.

"Wie geht's Ihrem Fuß?"

Danke, dass du mich daran erinnerst, dachte Marta und humpelte zum Fenster. "Geht so. Tut ziemlich weh. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob ihm Bewegung gut tut."

"Setzen Sie sich." Marta setzte sich auf das Sofa, Mats nahm den Stuhl und setzte sich ihr gegenüber. "Geben Sie mal her. Ich kenne jemanden, der kennt jemanden, der jemanden kennt, der Hals-Nasen-Ohren-Arzt ist. Und der wiederum ist mit einem Unfallchirurgen befreundet."

"Dann sind Sie also Spezialist für verknackste Füße?" Sie hob das Bein hoch. Er legte es sich in seinen Schoß und streichelte es sanft.

"Schlimm?", fragte Marta.

"Sehr schlimm."

Marta lehnte sich zurück und ließ ihn einfach machen. Seine Hände berührten ihren Rist, streichelten ihre Zehen, die er mit "sehr schöne Zehen" kommentierte, und massierten sanft ihre Fußsohle. "Soll ich die Strumpfhose ausziehen?"

"Oh Gott, nein. Das ist in Ihrer Situation ganz gefährlich. Wegen der Durchblutung."

Marta schloss die Augen. Der junge Mann machte das wirklich gut. Ihr Fuß lag auf seinem Oberschenkel, seine Finger wussten, was sie taten. Das gefiel ihr: kein Herumtasten, keine Fragen. Sie war selbst nervös genug, da konnte sie keinen schüchternen Zögerling gebrauchen.

"So, und jetzt den anderen." Er hatte es geschafft, dass Marta sich vollkommen entspannte; seine Stimme schien aus einem anderen Raum zu kommen, ihre Lider waren schwer und ließen sich nur widerwillig öffnen. Sie blinzelte ein paarmal. Als die Welt wieder scharfe Umrisse hatte, wusste sie nicht, wo sie hinschauen sollte. Mats saß mit gespreizten Beinen auf seinem Stuhl, ihr Fuß lag locker auf seinem Oberschenkel. Unter seiner hautengen Laufhose zeichnete sich eine große Beule ab. Der junge Mann hatte einen ganz enormen Ständer. Und er war ihm nicht im Geringsten peinlich, wie es schien. Sein Lächeln war echt, er strahlte dieselbe Ruhe aus, die ihr von Anfang an imponiert hatte. Nichts deutete darauf hin, dass sich die Beziehung zwischen ihnen nun auf einer anderen Ebene abspielte. Es war, als müsste alles so sein, wie es war. Alles folgte aus allem. Marta lächelte auch.

"Was die Durchblutung angeht...", begann sie.

Mats sah an sich herab. "Damit hatte ich noch nie Probleme. Haben Sie ein Problem damit?"

Sie konnte den Blick nicht abwenden von der großen Beule zwischen seinen Beinen. Wollte ihn auch nicht abwenden. "Mit ihrer Durchblutung? Nein, überhaupt nicht. Im Gegenteil."

"Puh, da bin ich aber froh. Denn ich wüsste nicht, wie ich in absehbarer Zeit für eine Blutumverteilung sorgen könnte."

"Och", sagte Marta, "da gibt es schon die eine oder andere Möglichkeit." Sie rutschte auf dem Sofa etwas nach vorne und legte ihren zweiten Fuß auf seinen anderen Oberschenkel. Der verletzte Fuß, der schon gar nicht mehr verletzt war, rutschte von seiner glatten Shorts zwischen seine Beine und legte sich auf seinen harten Schwanz. "Können Sie so arbeiten?", fragte sie. Zwar war sie nun des schönen und geilen Anblicks beraubt, aber mit dem Gefühl seines Schwanzes unter ihrem Nylonfuß hatte sie ein mehr als akzeptables Tauschgeschäft gemacht. Sie spürte das harte Ding, wie es leicht pulsierte.

Er schluckte. "Ich werde es versuchen. Wenn die Qualität leidet, sind Sie Schuld."

Marta nickte ernst. "Ja, das nehme ich auf meine Kappe."

Diesmal schloss sie nicht die Augen. Jetzt sah sie genau zu, wie Mats ihren schwarz schimmerndem Fuß in die Hände nahm, ihre Zehen massierte, den Rist streichelte, seine Daumen in die Sohle drückte. Unter ihrem anderen Fuß erwachte das Leben, als würde eine Millionenmetropole erwachen. Kaum sichtbar bewegte sie die große Zehe. Sie genoss es sehr, dass dieser gut aussehende, um Jahre jüngere Mann wegen ihr einen harten Schwanz bekam. "Mache ich Sie geil?", fragte sie und sah ihm in die Augen.

Mats nickte. "Seit heute Morgen." Er hielt den Blick und fragte nicht um Erlaubnis, als er ihren Fuß zu seinem Gesicht hob und sich ihre Zehen in den Mund steckte. Dann spürte sie zum ersten Mal seine Zunge. Seine warme, feuchte Zunge, die an ihren Zehen leckte. Das Kribbeln schoss direkt in ihren Unterleib.

"Oh Gott", entfuhr es ihr, "das hat noch nie jemand mit mir gemacht." Er zwinkerte ihr zu. Der Fuß zwischen seinen Beinen begann zu reiben. "Das ist ja mein Fuß", dachte Marta, "was macht der da?" Da der Fuß ihre Frage nicht beantwortete, sondern einfach weitermachte, konzentrierte sie sich auf den anderen. Der, dessen Zehen in Mats Mund steckten. "Was mögen Sie an Frauen, die wesentlich älter sind als Sie?" Diese Frage hatte Marta schon die ganze Zeit beschäftigt. Warum hatte Mats sich nicht eine der schlanken, fitten, jungen Kolleginnen angelacht, sondern es auf sie abgesehen? Und zwar schon seit Beginn des Seminars, wie er behauptete.

Kurz nahm er ihre Zehen aus dem Mund und massierte sie mit den Händen. "Frauen in Ihrem Alter wissen, wer sie sind und was sie wollen. Sie zicken nicht rum, sondern strahlen Würde aus. Und sie wecken einen nicht um drei Uhr früh um zu fragen, was man denkt."

Marta lachte. "So, so. Ihr Unterschenkel ist übrigens ganz schön hart." "Mein Unterschenkel? Ach so, der Unterschenkel. Ich finde nicht alle älteren Frauen sexy. Aber Sie schon."

"Und Ihre Kollegin, mit der Sie gerne fi... flirten möchten."

Er lächelte verschmitzt. "Ich hab gar keine ältere Kollegin. Lauter Männer in meiner Abteilung. Ich wollte nur ein bisschen Schwung in das Seminar bringen."

"Heißt das, ich habe Sie gelangweilt?"

"Nein, ich bin generell nicht so der Seminartyp. Ich wurde geschickt. Das war die beste Idee, die mein Chef je hatte." Während ihr Fuß sich immer noch an seinen Schwanz schmiegte und sie sein Herzklopfen darin fühlte, wanderten seine Hände über ihre Unterschenkel hoch, streichelten sie in der Kniekehle und strichen über die Oberschenkel, genau bis zu der Stelle, wo der Badeanzug anfing. "Wenigstens Rollenspiele haben Sie mir erspart."

"Rollenspiele heißen Rollenspiele, weil mindestens ein Teilnehmer mit den Augen rollt, wen man sie ankündigt. Das steht für morgen auf dem Programm, keine Sorge." Marta lachte, als sie in Mats erschrockenes Gesicht sah.

"Wobei...", sein Finger schlüpfte unter ihren Badeanzug. Er sah sie dabei an, konnte aber keinen Funken von Widerstand in ihrem Blick erkennen.

"Wobei?"

"Wobei das hier nichts anderes als ein Rollenspiel ist." Marta schaute ihn fragend an. "Die Trainerin gibt vor, Joggen anstatt mit dem Seminarteilnehmer Essen zu gehen, weil sie glaubt, Frauen, die es Männern leicht machen, wären weniger spannend. Dummerweise hat sie keine Laufhose im Gepäck, sondern nur Pumps, also täuscht sie eine Verletzung vor. Dann verkleidet sie sich als Jane Fonda und lässt ihren verletzten Knöchel vom Seminarteilnehmer massieren, vergisst dabei aber, welcher Knöchel nun eigentlich verletzt ist, was aber völlig egal ist, weil es ohnehin nicht darum geht."

Marta errötete und fühlte sich ertappt. "Worum geht es denn?"

Mats legte einen Finger auf ihre Lippen. "Pssst. Zeig ich Ihnen gleich." Er kniete sich vor das Sofa, schob den Zwickel zur Seite und legte seine Lippen auf die Stelle, die nun nur noch von der Strumpfhose verhüllt wird.

Marta zuckt zusammen, als sein Mund die Stelle berührt, die so lange niemand mehr berührt hat. Außer sie selbst. Nun ist es nicht so, dass Marta in den Jahren ihrer Mannlosigkeit sexuell asketisch gelebt hätte. Im Gegenteil, als aufgeschlossener, neugieriger und experimentierfreudiger Charakter ließ sie ihrer Phantasie freien Lauf, um ihrer Lust - und davon hatte sie eine Menge - Befriedigung zu verschaffen. Im Online-Shop von Sarah Young war sie ein geschätzter Gast, und eine Schublade ihrer Schlafzimmerkommode war ausschließlich reserviert für Spielzeug. Als ihre Lust vor einem Jahr im Frühling sie zu zersprengen drohte, ging sie zu ihrem Metzger und kaufte eine Rinderzunge. Ganz weich war sie, zugleich rau. Alles sollte sich so echt wie möglich anfühlen. Also legte sie das wabbelige Stück auf die Heizung und rieb es danach mit Massageöl ein. Aber als sie dann mit gespreizten Beinen auf ihrem Sofa lag, die Augen geschlossen, und begann, sich zu streicheln, war in ihrem Kopf nicht das Bild eines Mannes, der sie leckte, sondern das einer schwarz-weißen, wiederkäuenden Kuh auf einer Weide, der die Zunge heraushängt. Enttäuscht hatte sie zum Vibrator gegriffen.

Trotz all ihrer Experimente ist sie überrascht, wie anders es sich anfühlt, als Mats seine Lippen auf ihre verhüllte Möse legt. Anders? Nein, es fühlt sich fremd an, neu, aufregend. Geil. Wäre es ihre eigene Hand zwischen ihren Beinen, sie wüsste, was als nächstes passiert. So oft hat sie versucht, sich selbst auszutricksen und zu verblüffen. Keine Chance. Eines ihrer Lieblingsbücher war "Die Schachnovelle". Um in seiner Zelle vor Einsamkeit und Nicht-Beschäftigung nicht wahnsinnig zu werden, versucht ein Häftling, gegen sich selbst Schach zu spielen. Aber wie soll man sein Ich derart spalten, dass der nächste Zug unvorbereitet kommt? Marta kam nie unvorbereitet.

Jetzt hat sie keine Ahnung, was Mats als nächstes tun wird. Ein paar Sekunden verharrt er ganz still, sein Mund umschließt ihre Möse. Sie hört ihn atmen. Tief ein- und ausatmen. Ob er eingeschlafen ist? Im nächsten Augenblick spürt sie den sanften Druck seiner Zunge. Eine lebendige Zunge! Ohne Grasreste! Sie grinst mit geschlossenen Augen. Dann stöhnt sie, als die Zunge sich bewegt. Sie weiß, dass sie ausfließt, der Saft aus ihrer Möse strömt, in die Strumpfhose, in seinen Mund. Sie lässt sich fallen. Ins Sofa und ins Nichts.

Sie kommt völlig unvorbereitet. Ohne Übergang wird aus ihrem Stöhnen und Keuchen ein lauter, gedehnter Schrei. Sie legt ihre Beine auf Mats‘ Rücken, presst seinen Kopf zwischen ihre Beine und zuckt unkontrolliert gegen sein Gesicht.

Die Zunge will weiterschlängeln, aber Marta schiebt seinen Kopf zurück. "Direkt danach bin ich eine Weile sehr empfindlich", sagt sie und hechelt wie nach zehn Längen im Becken.

"Oho, Sie sind schon ... fertig?", fragte Mats erstaunt.

Marta nickte. "Schnell, was?"

Er streichelte ihre Beine, die noch auf seinen Schultern lagen und grinste sie an. Marta wischte mit ihrem Fuß über seinen verschmierten Mund. "Allerdings", sagte er und saugte noch einmal an ihren Zehen. "Nun kann ich nicht nur einen Punkt von meiner Sex-Agenda streichen, sondern auch noch einen Rekord hinzufügen. Zum Orgasmus geleckt in... ich schätze 49 Sekunden, was meinen Sie?"

Marta lachte. "Sie haben eine Sex-Agenda?"

"Natürlich", bestätigte Mats ernst. "Sie etwa nicht?"

"Was meinen Sie? Fantasien?"

"So in etwa. Dinge, die man tun möchte, bevor man sie nicht mehr tun kann. Weil einem der Tod in die Quere kommt, zum Beispiel."

"Ach, und da gehörte das Lecken einer älteren Frau dazu? Oder waren Sie spezifischer? Das Lecken einer Seminarleiterin? Oder doch eher allgemein, eine fremde Frau in einem Hotelzimmer lecken?"

Mats kratzte sich am Kinn. "Hm, bei genauerer Betrachtung... alles davon. Aber das hatte ich gar nicht im Sinn. Auf der Agenda steht: eine Frau durch eine Strumpfhose lecken. Sie wissen schon, Jane Fonda und so. Was für ein unglaubliches Glück, dass Sie nichts drunter tragen. Warum tragen Sie eigentlich nichts drunter?"

Weil ich keine sexy Slips dabei habe, dachte Marta. Nur Bauch-weg-Unterhosen, und die wollte ich Ihnen und mir nicht zumuten. Weil ich insgeheim gehofft habe, dass wir nicht miteinander turnen. "Oh my God!", rief sie aus. "Ich hab auf die Unterwäsche vergessen. Das ist mir so peinlich. Wissen Sie, das passiert in meinem Alter immer öfter, dass ich Dinge einfach vergesse. Erst vorige Woche habe ich bei einer Führerscheinkontrolle den Führerschein und meinen Namen vergessen. Wer sind Sie überhaupt?" Sie nahm ihre Beine von seiner Schulter und streckte sich auf dem Sofa aus. Mats legte sich neben sie und umfasste ihre Hüften. Sie kuschelte sich an ihn und streichelte seinen Schwanz durch die dünnen Tights. "Sie haben auch vergessen. In Ihrem Alter sollte das noch nicht passieren."

"Also, was steht auf Ihrer Sex-Agenda?" fragte Mats und lenkte ihre Hand, die ein wenig rastlos umherwanderte, an ihr Ziel. "Sie meinen von der Sorte Was-ich-in-meinem-Sexleben-gerne-tun-würde, hätte-ich nur-mehr-Zeit?"

"Oder mehr Mut."

"Mehr Gelegenheit vielleicht. Die werden nicht üppiger mit dem Alter. Im Gegensatz zu meinen Rundungen." Marta ließ es zu, dass er die Träger des Badeanzugs von ihren Schultern zog und ihn bis zu ihrem Bauch schob. Erst betrachtete ihre Brüste, bevor er sie in seine Hände nahm und schließlich an einer ihrer Brustwarzen lutschte.

"Hier und jetzt haben Sie Gelegenheit, Marta", sagte er in einer Lutschpause. Sie können alle ihre Fantasien ausleben. Ich stelle mich gerne als Versuchsobjekt zur Verfügung."

"Altruist, wie?" Sie strubbelte durch sein borstiges Haar. "Vergessen Sie das mal schnell wieder, Mats."

"Warum? Weil Sie Trainerin sind und ich Seminarteilnehmer? Wegen der professionellen Ethik?"

"Weil das Seminar nur zwei Tage dauert, Mats."

Er lässt von ihren Brüsten ab und küsst sie auf den Mund. Drängt seine Zunge zwischen ihre Lippen und saugt sanft daran. Sie wälzen sich auf dem schmalen Sofa, erst fasst Marta fest in sein Haar und zieht ihn näher an sich, dann krallt sie ihre Nägel in seinen Rücken und hinterlässt Spuren. Immer mutiger und immer wilder wird ihr Begehren. Er liegt auf ihr, presst sie mit seinem Becken tiefer in die Polsterung, wühlt seine Hände in ihr Haar und zerzaust es. Jetzt sprechen nur noch ihre Hände und Zungen miteinander. Du bist schön, sagen sie. Nimm mich. Spiel mit mir. Lass dich fallen. Ich will dich.

Als sein Körper sich kurz von ihr löst, hebt sie ihr Becken, damit er ihr den Badeanzug ausziehen kann. Nur ihre Münder kleben immer noch aneinander. Jetzt liegt sie nur in Strumpfhose vor ihm. Alle Schuldgefühle, das Gefühl, nicht schön genug zu sein, hat er ihr vorher weggeleckt. Marta fühlt sich begehrt wie selten zuvor. Er lässt sich wieder auf sie sinken und sie spürt, wie sein Schwanz gegen ihren Unterleib pocht. "Herein", denkt sie und presst ihm ihr Becken entgegen.

"Machen Sie so etwas öfter?", fragt er und leckt ihre Oberlippe. Marta hat ihre Beine auf seinem Hintern verschränkt und versucht, ihre Füße unter den Bund der hautengen Shorts zu schieben.

"Was meinen Sie", entgegnet sie, als ihre Zehen endlich zwischen Haut und Hose rutschen, "Sportlern mit meinen Füßen ihre Laufhosen ausziehen?" Sie schiebt ihre Füße seinen Hintern entlang, nimmt den glänzenden Stoff mit. Mats hebt sein Becken, eine Sekunde später liegt die Tights neben dem Sofa.

"Das auch. Ich meinte, ob Sie sich auf Ihren Seminaren gerne mal... nun ja..." Ihre Füße reiben und streicheln über seinen Hintern, sie grinst, als er in ihr Ohr keucht und "Oh Gott" stöhnt.

"Gerne schon", sagt sie, "allerdings müssen wir das émal‘ streichen. Sie sind der Erste. Und, so wie es sich anfühlt, der Größte."

Dann schweigen sie. Jedenfalls kommen keine Wörter mehr aus ihren Mündern, die man einer Sprache zuordnen könnte, von unentdeckten Stämmen in Afrika einmal abgesehen. Die einzigen Laute nach dem Ritsch, mit dem er ein Loch in ihre nasse Strumpfhose beißt, sind die Geräusche von Sex. Von gutem, leidenschaftlichem Sex, der immer hemmungsloser und lauter wird. Jemand, der hinter der Tür lauschen würde, könnte nur zu dem einen Schluss kommen: Die da drin haben eine Menge Spaß.

Sein Schwanz füllt sie herrlich aus. Er ist nicht so groß wie der größte ihrer Vibratoren; und das ist gut so, denn der ist so groß, dass sie ihn nur selten zur Hand nimmt, und dann ist an ein gedankenloses Rein-Raus nicht zu denken. Mats‘ Schwanz scheint perfekt, gerade so, dass er nicht wehtut. Irgendwann richtet er sich auf, kniet jetzt vor ihr, hebt ihre Beine links und rechts in die Luft und fickt sie ganz langsam. Tief und langsam. "Puh, das sieht schön aus", sagt er und beobachtet, wie sein Schwanz in ihre nasse, glitschige Möse gleitet und weiß verschmiert wieder zum Vorschein kommt. Marta langt zwischen ihre Beine und beginnt, ihre Klit zu streicheln. Auch sie hat keine Eile. Ihr zweiter Orgasmus kommt als endlose Welle, die am Horizont nur durch ihre Schaumkrone zu erkennen ist, immer größer wird, sich aufbäumt, zunächst noch plätschert, dann in ein Tosen übergeht. Die Welle bricht. Marta schreit. Lauter als beim ersten Mal. Länger. Da ist sie wieder: die Zeit. Es kommt ihr vor, als dauerte der Orgasmus Stunden. Tatsächlich ist es keine halbe Minute, in der Mats weiter tief in ihre Möse stößt und wie hypnotisiert auf ihre reibenden Finger starrt.

Er war in ihr, bis zum Anschlag, entließ ihre Beine, die sie sofort wieder um seinen Hintern schlang, und steckte ihr seine Zunge in den Mund. "Da gäbe es schon etwas auf der Agenda", flüsterte Marta. "Wollen Sie mir ins Gesicht spritzen?"

Sie hatte erwartet, dass er sie anstrahlen und freudig erregt zur Sache kommen würde. War das nicht - neben Sex mit zwei Frauen - der Traum jedes Mannes? Die wenigen Pornofilme, die sie in ihrem Leben gesehen hatte, vermittelten ihr zumindest diesen Eindruck. Mats aber strahlte sie nicht an, es zuckte um seine Mundwinkel und er errötete. Vielleicht täuschte sie sich auch, aber sie hatte das Gefühl, dass der Schwanz in ihrer Hand gerade ein kleines Stück geschrumpft war.

"Warum möchten Sie das?", fragte er.

"Ich weiß nicht. Es ist verrucht und versaut." Marta log nicht. Sie wusste tatsächlich nicht, warum sie sich ausgerechnet das wünschte. Warum ausgerechnet mit Mats.

"Ich weiß nicht, ob ich das kann", sagte Mats.

"Warum?" Bin ich ihm zu alt, zu unattraktiv, zu wenig sexy? Schnell verdrängte sie diese unnötigen Selbstzweifel. Dieses Gefühl hatte er ihr eben keineswegs gegeben, sondern sie begehrt und begierigt.

"Aus den gleichen Gründen, aus denen Sie es wollen. Es ist so... so verrucht und versaut", Mats ließ seine Hand zwischen ihre nassen Schenkel gleiten. Sein Kopf ruhte auf ihrer Brust. "Es... es fühlt sich irgendwie nicht richtig an, verstehen Sie?"

"Nein. Erklären Sie es mir." Sie presste die Beine zusammen und hielt seine Hand gefangen. "Bitte nicht bewegen jetzt." Noch hatte sich das Meer in ihrer Möse nicht zurückgezogen, noch plätscherten sanfte Wellen an den Strand und machten ihren Körper empfindlicher als im Normalzustand.

"Zum einen hab ich das auch noch nie gemacht."

"Und zum anderen?"

"Zum anderen ist das so eine Fantasie, die mich zwar erregt, aber mit - wie soll ich sagen - mit billigen, willigen Schlampen zu tun hat, nicht mit richtigen Frauen, die Würde ausstrahlen, wie Sie. Auch wenn sich das jetzt für Sie komisch anhört, aber ich hab zu viel Achtung vor Ihnen, um Ihnen ins Gesicht zu spritzen."

Marta lächelte bemüht. "Vielleicht ist die souveräne Trainerin für Zeitkompetenz in Wahrheit weder so kompetent noch souverän wie Sie glauben. Vielleicht ist sie tief drinnen nur eine billige, willige Schlampe."

"Nein, das ist sie nicht. Nicht für mich. Das möchte ich nicht." Er verschloss ihren Mund mit einem Kuss.

Seine Unsicherheit, gepaart mit seiner Hartnäckigkeit machte ihn noch ein Stückchen begehrenswerter für Marta.

"Was war das?" schreckte Mats auf. "Wilde Tiere?"

"Mein Magen. Keine Angst, er hat nicht Sie böse angeknurrt, er hat nur schrecklichen Hunger. Ich lass das Abendessen sonst nie ausfallen."

"Warum haben Sie dann meine Einladung zum Abendessen ausgeschlagen?" Mats schüttelte den Kopf. "Versteh einer die Frauen!"

"Nun ja", sie strich mit den Fingernägeln seine Wirbelsäule entlang. "Ich dachte, wer weiß, wozu das führt, so ein romantisches Essen zwischen Trainerin und einem einzelnen attraktiven Teilnehmer. Ich hatte Angst, wir hätten danach im Bett landen können."

"Ich verstehe", murmelt er, "zum Glück sind wir nicht danach im Bett gelandet."

Nach einer Pro-und-Contra-Diskussion über die Vorzüge und Nachteile von Bringdienst, Essen im Hotelrestaurant oder Ausgehen hatte der kleine Franzose knapp die Nase vorn. Mats war ein leidenschaftlicher Verfechter des Bringdienstes, und Marta hatte alle Mühe, seinem stärksten Argument etwas entgegenzusetzen: "Wir könnten im Bett bleiben", sagte er, und verschränkte die Arme siegessicher vor der Brust. Marta hatte Lust auf frische Luft, Menschen beobachten und Schnecken. "Wir können das Fenster öffnen, Menschen gibt's im Fernseher, und ich bin mir sicher, irgendein Bringdienst hat auch Schnecken im Angebot." Mats war ein hartnäckiger Gegner.

"Wir gehen essen und ich lass die kaputte Strumpfhose an. Ohne was drunter", schlug Marta, die längst registriert hatte, wie sehr ihn der dünne Stoff begeisterte, einen Kompromiss vor. Seit einer Viertelstunde lagen sie nebeneinander und disputierten - seine Hand streichelte die ganze Zeit über ihre Schenkel, hin und wieder nahm er das Nylon zwischen Daumen und Zeigefinger und raschelte damit.

Er sah sie an. "Kleine Schlampe", sagte er grinsend und küsste ihren Mundwinkel.

Marta zuckte mit den Schultern. "Sag ich doch."

Zwanzig Minuten später trafen sie sich in der Lobby. Mats hatte vorgeschlagen, er könne ja seine Lauftights anbehalten, darauf würde sie doch stehen. "Wehe", hatte Marta gesagt und ihn durch die Tür geschoben. Zugetraut hätte sie es ihm, umso erleichterter war sie, als er in Jeans, hohen Turnschuhen und einem kurzärmeligen Hemd um die Ecke kam. Sie trug einen kurzen Jeansrock, einen schwarzen Pullover und Schuhe, die er als "Robin Hood-Schuhe" bezeichnete. Spitze Wildlederstiefeletten.

Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander her. Dann griff sie ihn am Ellenbogen und zog ihn in einen Hinterhofeingang. Sie pressten ihre Münder aufeinander, Marta führte seine Hand unter ihren Rock. "Ah, Kontrolle", flüsterte Mats. Sie hatte Wort gehalten. Kein Slip, nur ein Loch in der Strumpfhose, gerade groß genug, dass sein Schwanz durchpasste, wie beide wussten. Jetzt passte sein Mittelfinger hindurch. "Ihre Vorspeise, Madame", sagte Mats und hielt ihr den nassen Finger zum Abschlecken vor den Mund. Marta hatte es aufgegeben, sich zu wundern, woher heute ihre Schlagfertigkeit, ihr Mut, ihre Geilheit kamen. Heute Morgen war doch noch alles ganz normal gewesen? Bis zum Knöchel nahm sie seinen Finger in den Mund und lutschte daran, ihr Blick tief in seine Augen versenkt. "Schon mal nicht schlecht, Monsieur, aber mir ist jetzt mehr nach Schwanz a la Mats." Sie ging in die Hocke und nahm ihn in den Mund.

"O Gott", stöhnte Mats zum zweiten Mal am heutigen Abend.

Marta schaute fragend zu ihm hoch, während sie seinen Schwanz lutschte. "Sorry", sagte Mats. "Diese zwei Silben, müssen immer dann herhalten, wenn etwas Unfassbares geschieht. So von der Sorte Tut mir leid das Flugzeug mit Ihrem Sohn an Bord wurde von Außerirdischen entführt. O Gott! Oder: Messi hat bei Rapid unterschrieben." - "O Gott!" Oder: Eine Frau mit Loch in der Strumpfhose lutscht an einem lauen Sommerabend in einem Hinterhof meinen Schwanz. - O Gott, Sie machen das gut!"

Eine Tür fiel ins Schloss. Schuhgetrappel. Schnell verstaute Marta seinen harten Schwanz wieder in der Jeans. Der Mann, der sich gerade auf den Weg zu seinem Nachtdienst an der Rezeption ihres Hotels machte, sah sie nur noch von hinten.

Marta genoss die Atmosphäre in dem kleinen französischen Restaurant. Die Tische waren mit karierten Tischtüchern gedeckt, aus den Lautsprechern tönte Jacques Brel, es roch nach Gewürzen der Provence und Gemütlichkeit.

"Für mich bitte ein Glas vom Magdelaine 2011, St. Emilion."

"Weinkennerin?", fragte Mats und reichte dem Ober die Weinkarte. "Für mich bitte Apfelsaft vom Renette, 2009, aus der Champagne. Südhang."

"Alkoholiker?", fragte Marta zurück. "Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich ein Perrier bestellt."

"Kein Problem", Mats studierte die Speisekarte, ihre Direktheit schien ihn nicht im mindesten zu stören. "Mittlerweile kann ich damit umgehen, wenn meine Begleitung Wein trinkt. Vor allem, wenn sie dabei meine Lieblingsdroge trägt." Seine Hand berührte ihr Knie und glitt die Oberschenkel hinauf. "Sie sind eine schöne Frau, Madame", sagte Mats und der Kellner, der ihr einschenkte, nickte zustimmend.

"Im Kerzenlicht sind alle Frauen schön", sagte Marta, aber sie freute sich trotzdem. Schön gefunden und begehrt zu werden machte eben schön und begehrenswert. Marta entschied sich für die Weinbergschnecken mit gratiniertem Ziegenkäse, Mats nahm das Rinderfilet von der Biokuh. Sie aßen, sie erzählten einander die schlechtesten Lieblingswitze, sie lachten, und unterm Tisch fummelten sie heimlich. Mats tupfte ihr mit der Serviette Krümel vom Ziegenkäse von den Mundecken. Martas Hand lag auf Mats Schritt, als sie die Creme Brulée löffelte, sein Finger hatte den Weg in ihr Loch gefunden. Er ließ sie den Finger ablecken.

"Satt, Marta?"

"Hungrig, Mats. Sehr hungrig. Gehen wir?"

Sie gingen still nebeneinander her, ohne einander zu berühren. "Sehen wir uns wieder, Marta?"

"Fragen das üblicherweise nicht die Frauen?"

"Nur die jungen, anhänglichen."

"Und die jungen, anhänglichen Männer?" Sie zwinkerte ihm zu. "Natürlich sehen wir uns wieder. Morgen um 9 bei der Zeitkompetenz. Seien Sie pünktlich, ich hab zur Einstimmung ein Rollenspiel vorbereitet."

Er drehte sich zu ihr, griff sie an den Oberarmen und presste sie gegen die Hauswand. "Sie kleine Schlampe." Bevor sie reagieren konnte, wühlte er ihr seine Zunge in den Mund. Das Gefühl der Überlegenheit vermischte sich mit dem des Ausgeliefertseins und erregte sie.

"Ach Mats", sie stellte sich auf die Zehenspitzen, damit sie ihm durchs Haar strubbeln könnte. Früher war sie diejenige gewesen, die die Zeit anhalten wollte und die Gegenwart mit Gedanken an die Zukunft schwarz übermalte. Mit jedem Jahr aber wuchs die Gewissheit, dass es sich für die Gegenwart zu leben lohnte und sie diese auskosten müsse. "Es liegen 750 Kilometer zwischen Freiburg und Hamburg. Zwischen mir und Ihnen." Im Moment lagen nicht einmal ein paar Zentimeter zwischen den beiden. Sie fasste um seinen Hintern, um die Entfernung weiter zu verringern.

"Ich muss Ihnen etwas sagen, Marta. Etwas Wichtiges."

Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Sie wollte nichts von der Art Ich hab zu Hause eine Frau und drei Kinder hören, sondern seine Zunge in ihrem Mund und seinen Schwanz an ihrem Körper spüren.

"Ja, habt ihr denn keine Wohnng?", ereiferte sich eine ältere Spaziergängerin, die sie gar nicht gehört hatten. Sie zog einen Hund hinter sich her. "Wie die jungen Hund! Dass ihr euch nicht schämt's, in dem Alter."

Sie kicherten und schämten sich nicht. "Was müssen Sie mir denn Wichtiges sagen?", fragte sie, als ihre Lippen sich wieder voneinander lösten, damit sie atmen konnten. Jetzt überwog doch die Neugierde.

"Ich habe gestern gelesen, man hat große, silberne Fortbewegungsmittel mit Flügel erfunden, die in kurzer Zeit große Distanzen überwinden können."

Sie mochte seinen Humor und seine Eloquenz. "A propos Wohnung. Zu mir oder zu Ihnen? Es ist kühl hier."

"Kein Wunder, dass Ihnen kalt ist, wenn Sie Strumpfhosen mit Löchern anziehen."

Als sie ihr Hotelzimmer aufschloss, rieb er sich von hinten an ihr, pustete ihre seinen warmen Atem ins Ohr und presste seinen schönen, großen Schwanz an ihren Hintern.

"Nicht. Wenn uns jemand sieht!" In Wahrheit erregte sie der Gedanke. Der Gedanke, dass sie von jemandem aus der Gruppe gesehen wurde, mit einem Mann, der mehr als zehn Jahre jünger war als sie und sie begehrte.

Wie junge Hunde fallen sie im Zimmer übereinander her. Reißen einander die Kleider vom Leib, ihre Hände packen fest zu, Fingernägel krallen sich in lockendes Fleisch, Zungen lecken an jedem Quadratzentimeter Haut. Mats wirft sie aufs Bett, Marta trägt nur noch die Strumpfhose mit Loch und ihre Stiefeletten.

Sie wechseln kaum Worte, außer gelegentlich ein "oh" und "ah" und "ja". Mats sagt hin und wieder "Du Schlampe", worauf Marta mit "Oh, ah, ja" und einem Strahlen reagiert. Mats reckt sich und bekommt eine Strumpfhose, die über der Stuhllehne hängt, zu fassen. Er greift nach Martas Armen und bindet sie mit den beiden Strumpfhosenbeinen am Bettpfosten fest.

Marta stöhnt "in der Lade ist noch eine", und lässt sich fallen. Sie schaut Mats zu, wie er erst mit der Strumpfhose über seinen Schwanz streicht, der sich steil aufreckt, und dann einen ihrer Füße ebenfalls festbindet. "Sie dreckige, kleine Schlampe", sagt er, platziert seinen Schwanz vor dem Loch in ihrer Strumpfhose und streichelte damit ihre Möse, die längst überzuquellen droht. Die Lust fließt aus ihr und schwemmt alle Hemmungen mit sich. Sie schließt die Augen und spürt, wie sich die Wellen nähern, immer gewaltiger und heftiger werden. Sie presst ihr Becken fester in die Matratze. "Ich komm gleich", schreit sie und hat das Gefühl, zu ertrinken, als die Welle, kurz bevor sie Marta erreicht hat, vor ihr zusammenbricht. Sein Schwanz hat sich von ihr gelöst, die Welle über ihr ist eingefroren. "Du Arsch!", schreit sie, "du verdammter Arsch!" Im nächsten Moment wird ihr der Mund gestopft. Sie kann nicht anders, als fest an seinem Schwanz zu saugen, ihn zu lecken und zu lutschen. Aber auch jetzt nimmt er ihr das Spielzeug wieder weg. Er streichelt damit ihre Lippen, ihre Wangen, ihre Augenlider. Wichst sich dann unmittelbar vor ihrem Gesicht, gerade so weit entfernt, dass sie ihn mit der Zunge nicht mehr erreichen kann. Seine Bewegungen werden schneller, sein Blick entrückter, sein Stöhnen lauter. Da ist nichts, was sie tun kann, sie kann sich kaum bewegen, nur ihren Kopf könnte sie zur Seite drehen, aber selbst das kann sie nicht. Sie kann und will sich dieses Schauspiel nicht entgehen lassen. Seine Schwanzspitze glänzt silbern, die Eichel glüht rot. Er bäumt sich auf. Weißer, klebriger Saft schießt heraus. Sie streckt gierig die Zunge aus dem Mund, sie will etwas von dem wertvollen Nass erhaschen, aber er spritzt auf ihre Wangen, ihre Lippen, in die Haare. Erst die letzten Tropfen, die er mit der Hand aus seinem Schwanz presst, lässt er in ihren Mund tropfen.

Marta fühlt sich nicht versaut, sondern rein und unendlich glücklich, als er mit seinem Sperma Kringel auf Wangen und Stirn malt.

"Gut?", fragt er.

"Verdammt gut", sagt Marta, aber er scheint sie nicht mehr zu hören, denn sein Kopf hat sich zwischen ihre Schenkel vergraben.

Seine Finger spreizen ihre Schamlippen, aber er hält sich nicht auf mit irgendwelchen Panoramen. Sofort drückt er seinen Mund auf ihre verschmierte, nasse Möse und schiebt seine Zunge tief in ihr heißes Fleisch. Die Welle war gar nicht gefroren wie Eis - sie war nur eingefroren, so wie die Zeit manchmal einzufrieren scheint und still steht. Als seine Nase ihre Klit berührt, türmt sie sich wieder auf. Marta würde so gerne ihre gefesselten Hände in sein Haar krallen. Stattdessen ballt sie sie zu Fäusten, stemmt ihm ihr Becken entgegen und schreit ihren nächsten Orgasmus ins Hotelzimmer.

Danach ist Marta immer sehr berührungsempfindlich. Und so wie man eine frisch gebrochene Zehe instinktiv in Ruhe lässt und nicht an ihr herumdrückt, ist sie es gewohnt, dass ihrer Möse nach einem Orgasmus eine Ruhepause gegönnt wird. Mats weiß das, sie haben vorher drüber geredet. Aber er macht einfach weiter. Sie kann sich nicht entscheiden, ob das Schmerzen sind oder schon wieder neue Lustwellen, die wie Stromstöße in ihren Unterleib schießen. So muss sich ein Epizentrum fühlen, denkt sie und reißt an ihren Nylonfesseln.

"Mats", stöhnt sie, "Maaaats!" Der scheint sie nicht zu hören. Oder will sie nicht hören. Sanft wie eine Feder streicht seine Zunge über ihre geschwollene Klit, bis sie den Punkt erreicht, der Schmerz und Lust kombiniert. Außerdem kommt jetzt ein neues Gefühl hinzu, auf das sie sich konzentrieren muss. Etwas schiebt sich langsam, Millimeter für Millimeter in ihr Arschloch. Und es ist dieses Bild, an das sie in den nächsten Tagen und Wochen oft denken wird, wenn sie sich selbst Lust bereitet: Marta in Stiefeletten und schwarzer Nylonstrumpfhose auf einem Bett in einem Hotelzimmer, ihre Hände an die Bettpfosten gefesselt, ebenso ein Fuß; zwischen ihren Beinen liegt der Kopf dieses geilen, jungen Mannes, dem sie ausgeliefert ist; sie kennt ihn kaum, aber vor ein paar Minuten hat er ihr ins Gesicht gespritzt, sein Sperma klebt auf ihrer Stirn, ihren Wangen, schmeckt noch in ihrem Mund; sein Finger steckt in ihrem Arschloch, und er scheint für sein Leben gerne ihre Möse zu lecken. Mats richtet seinen Oberkörper auf, wischt sich über den verschmierten Mund. Für den Bruchteil einer Sekunde ist sie überzeugt, er sei irre geworden. Sein Blick schwimmt und starrt gleichzeitig, als sei er in Hypnose, um seine Mundwinkel zuckt ein Lächeln. Dann sagt er zum Glück: "So geil war ich noch nie." Er lügt nicht. Sein Schwanz steht schon wieder waagerecht von seinem Körper ab.

Marta schweigt. Sie hat nur Augen für das harte, große Ding zwischen seinen Beinen.

"Ich glaube, wir wurden eben unterbrochen", sagt sein Besitzer. Hastig greift er nach der Strumpfhose, mit der einer ihrer Füße ans Bett gefesselt ist, rollt das andere Bein auf und streift es sich über seinen zuckenden Schwanz.

Marta hebt ihren Kopf. "Ich will das sehen", keucht sie, als sie feststellt, dass ihre Position ihr keinen Blick erlaubt, der über ihre Brüste hinausgeht.

"Das müssen Sie auch sehen", entgegnet Mats. Er schaut unschlüssig auf die gefesselten Hände an den Bettpfosten, dann strahlt er und hebt einen Zeigefinger. "Idee! Moment." Mit einem Satz springt er auf und aus dem Zimmer und kehrt kurz darauf mit dem großen Garderobenspiegel zurück. Er stellt ihn so, dass er geneigt am Bett lehnt und genau den richtigen Winkel hat, damit Marta nur ein wenig ihren Kopf zu drehen braucht und schräg von oben zwischen ihre Schenkel schauen kann.

"Geil", sagt sie.

"Sehr gut. Ich auch."

Sie kann alles sehen. Der schimmernde Nylonschwanz, der über ihre Möse reibt. Sein Finger, der wieder an ihrem Arschloch spielt und benetzt von ihrem unaufhörlich fließenden Sanft langsam eindringt. "Stecken Sie mir auch den Schwanz rein", sagt sie gepresst und lässt sich keine Sekunde von dem Schauspiel entgehen. Er fickt sie mit ein paar harten, tiefen Stößen. Das Nylon ist weiß verschmiert, als Mats seinen Schwanz wieder in die Hand nimmt und weitermacht, an ihrer Klit zu reiben.

"Sagen Sie, wenn Sie kommen", flüstert Mats, "Wir kommen gemeinsam." Sie schaut ihm kurz in die Augen, nickt und schenkt ihre Aufmerksamkeit wieder ganz dem Spiegel.

"Gleich ... Gleich ... Ja ... Gott..."

Mats reibt weiter über ihre Möse und beginnt sich gleichzeitig zu wichsen, sein Mittelfinger fickt ihr Arschloch. "Jetzt ... Jetzt ... Jeeeeeetzt ... Aaahhhh!" Mats rammt seinen Strumpfhosenschwanz in Martas Möse. Stopft ihr beide Löcher. Pumpt. Zweimal. Dreimal. Dann schreit auch er.

Sie lag in seinem Arm. Das Laken war halb vom Bett gerutscht, die Kissen in Ekstase auf dem Boden gelandet. Die Luft in dem kleinen Hotelzimmer war dick wie Smog. In ihr schwebten Myriaden winzig kleine Partikelchen. Sex-Partikelchen.

"Was glauben Sie", sagte Mats und streichelte ihre Brustwarze, "wie werden Sie sich morgen Abend fühlen, wenn Sie wieder zu Hause sind? Wenn Sie an ... das hier ... an uns zurückdenken?"

Ihr Kopf ruhte auf seiner Brust, sein Herzschlag machte sie schläfrig. Sie spielt mit der nassen Strumpfhose um seinen schlaffen Schwanz. "Ausgepumpt. Vollgepumpt. Glücklich. Traurig, weil es vorbei ist. Ich werde mich fragen, ob das wirklich passiert ist. Wahrscheinlich werde ich mich etwas schämen. Marta, die benutzte Strumpfhosenschlampe, die sich ins Gesicht spritzen ließ. Diese Marta kannte ich noch nicht, müssen Sie wissen. Also auch ein bisschen erschrocken. Und dann werde ich bestimmt geil."

Sie lachen."Und Sie, Monsieur?"

"Ich vermute, jedes Mal, wenn jemand über Seminare erzählt oder das Wort Zeit in den Mund nimmt, werde ich daran denken, was wir heute alles in den Mund genommen haben, und auf meinem Gesicht wird sich ein entrücktes Lächeln ausbreiten. Meine Kollegen werden den Kopf schütteln und feststellen: Seit diesem Zeitmananagementseminar ist Mats irgendwie ein anderer."

"Kompetenz. Zeitkompetenz. Die Zeit lässt sich nicht managen, wir können nur verantwortungsvoll mit ihr umgehen."

"Das haben wir definitiv getan."

"Schade, dass ich das nicht sehen kann. Sie werden ziemlich oft entrückt schauen. Wussten Sie, dass das Wort Zeit zu den häufigsten Substantiven der deutschen Sprache zählt?"

"Nicht ficken?"

"Mats, ich muss dann schlafen. Ich will morgen fit sein und kann im Gegensatz zu Ihnen während des Seminars nicht einfach eindösen."

"Sie glauben wohl nicht wirklich, dass ich schlafen kann, während Sie im schwarzen Rock vor der Gruppe stehen und ich mir überlege, ob sie unter der Strumpfhose einen Slip tragen oder nicht?" Er küsste sie.

"Sie reißen sich morgen gefälligst zusammen, ja? Muss nicht jeder merken, dass wir..." Marta überlegte. Was denn? Eine heftige Affäre? Einen One-Night-Stand, ein Abenteuer, ein Techtelmechtel? "...dass wir was miteinander haben... hatten." Sie verstrudelte sich in Worten, denn sie fand sie es durchaus reizvoll, dass die anderen Seminarteilnehmer mitbekamen, dass sie immer noch begehrenswert war, leidenschaftlich und jung. Aber Marta war professionell genug, dieses Bedürfnis mit sich selbst auszumachen.

Sie stand auf, öffnete das Fenster und schaute in den Sternenhimmel. Es fiel zwar gerade keine Sternschnuppe vom Himmel, aber Marta schloss trotzdem die Augen und wünschte sich etwas. Es ist so kitschig, dachte sie, so verdammt kitschig. Und so wunderschön!

"Ich verspreche, ich werde morgen ein aufmerksamer, distanzierter und liebenswerter Seminarteilnehmer sein, wenn..."

"Wenn?"

"Ich würde gern mit Ihnen aufwachen", sagte er. Auch er war aufgestanden und umarmte sie von hinten. "Das geht aber nur, wenn ich bei Ihnen schlafe."

Danke, zwinkerte sie dem Stern zu. "Gut", sagte sie, "Sie bringen das Bett in Ordnung und ich geh inzwischen duschen und Zähne putzen. Und danach wird geschlafen, aber wirklich."

Es war irgendwann zwischen drei und vier, als Marta aufwachte, weil er neben ihr schnarchte. Sie schüttelte ihn sanft. "Mats, woran denken Sie gerade?", grinste sie.

Ende

P.S. Ich bin auch hungrig. Hungrig nach Feedback ;-)



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