Der Hochsitz (fm:Exhibitionismus, 966 Wörter) | ||
Autor: Ute Ebeil-Nehcam | ||
Veröffentlicht: Apr 12 2015 | Gesehen / Gelesen: 23164 / 15718 [68%] | Bewertung Geschichte: 8.64 (44 Stimmen) |
Im Freibad mal für eine halbe Minute beim Umziehen auf der Liegewiese sich splitterfasernackt zu präsentieren ist ebenso wie ein Fick im Park nichts überaus Besonderes. Es gibt schärfere Events .... |
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Der Hochsitz
von Ute Ebeil-Nehcam
Ein weiteres Kapitel aus meinem Erstlingswerk:
"Lady Godiva auf der Suche nach ihrem entlaufenen Pferd" - ISBN: 978-3-8442-9763-8
Der Hochsitz
"Bin ich exhibitionistisch veranlagt?", frage ich mich manchmal. Sich sexy anzuziehen, die Reize zu zeigen ist für eine Frau ziemlich selbstverständlich. Ich übertreibe es allerdings maßlos, zeige mich allzu gern unverschämt und schamlos, halb nackt oder völlig entblößt. Ich verstehe selbst nicht, was mir daran so gefällt, was mich daran in einen hervorragenden Erregungszustand versetzt. Sind es unanständige Sprüche der anderen über mich, auf die ich geschickt antworten muss? Ist es der Spaß am Risiko, das Spiel mit dem Feuer, der besondere Nervenkitzel? Nur eines ist mir klar: Beim Outdoor-Bumsen erregt und reizt mich der Kick, etwas Unerlaubtes zu tun. Warum habe ich aber schon bizarre Gefühle, wenn ich, wie bereits geschehen, unserem Postboten pudelnackig den Empfang eines Paketes quittiere? Oder wenn im Kopfkino der Film "Schabernackt auf öffentlichem Kostümfest" abläuft?
In meinen Einschlaf-Fantasien gehe ich zehnmal weiter als in der Realität. Dummerweise halte ich immer mehr dieser Kopfkino-Aktivitäten im Laufe der Zeit für öffentlichkeitstauglich. Vier Beispiele davon will ich in diesem und den nächsten Kapiteln der Öffentlichkeit nicht vorenthalten.
Bei erstklassigem Sonnenschein gehe ich mit Friedrich spätnachmittags im Wald spazieren. Zum Joggen ist es viel zu warm, wir haben schließlich Hochsommer, am 22. August des Jahres 1999. Einen Platz für einen ausschweifenden Outdoor-Fick suchen wir nicht bewusst, denn gevögelt haben wir schon direkt nach dem Aufstehen. Allerdings nicht in meiner Besenkammer, sondern viel aufregender auf der Arbeitsplatte in Daddys großer Küche. Papa ist nicht zu Hause, und, wenn er uns tatsächlich beim Rammeln in flagranti ertappt hätte, dann würde er entweder interessiert zusehen, uns anfeuern oder uns mit einem Kochlöffel beherzt ausklatschen. Mich würden weder das unbemerkte Zusehen, die aufmunternden Worte oder das meinen Podex zum Brennen bringende Feuer stören, um nicht die Aussage über den "besonderen Kick" zu wiederholen.
Der Spaziergang in einer uns bisher unbekannten Gegend bringt uns Entspannung und Erholung. Zumindest haben wir es so vorgesehen. Vielleicht finden wir einem versteckten See für ein erfrischendes Nacktbad oder eine Lichtung, wo unsere nur mäßig sonnengebräunten Körper Sonne tanken dürfen. Doch uns kommt etwas dazwischen. Wir entdecken einen Jäger im Hochstand. Wir sehen uns beide an und haben den gleichen Gedanken.
"Wollen wir dem Waidmann ein geiles Schauspiel gönnen?", frage ich direkt.
"Einen regelrechten Schaufick?", fragt Friedrich vorsichtshalber nach.
"Was sonst? Blasen inbegriffen!"
Wir tun so, als ob wir den Jägersmann nicht gesehen haben, suchen frohgemut einen Zugang zu der Lichtung, auf der er anscheinend auf Rehe oder Hirsche wartet, freuen uns beide über einen ungeplanten Fick außer der Reihe. Eine Decke oder ein Handtuch haben wir nicht dabei, brauchen wir bei unserer ungestüm aufkommenden Geilheit nicht. Am Ziel angekommen, kennen wir kein Halten mehr, bringen unseren Klamotten das Fliegen bei, sind im Nu splitterfaser- nackt.
"Hoffentlich hat der Kerl einen Feldstecher dabei!", grinse ich.
"Damit er deinen unersättlichen Blasdienst besser beobachten kann?", erkundigt Friedrich sich spöttisch.
"Du sagst es! Und natürlich soll er im Großformat meine Möse und deinen Saftspender anschauen können."
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Ute Ebeil-Nehcam hat 6 Geschichte(n) auf diesen Seiten. Profil für Ute Ebeil-Nehcam, inkl. aller Geschichten Email: lomax@t-online.de | |
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