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Almas und Hanna (fm:Lesbisch, 1808 Wörter) [1/3] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Dec 09 2015 Gesehen / Gelesen: 28930 / 21908 [76%] Bewertung Teil: 9.08 (62 Stimmen)
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© Traudl Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Vor einigen Jahren lebte ich mit meinem Mann und meinen beiden Töchtern in einem großen Mietshaus aus der Jugendsteilzeit im Herzen von Wien. Als wir die Wohnung bezogen hatten, machten wir uns unter anderem auch gleich mit unseren Wohnungsnachbarn im gleichen Stockwerk bekannt. Das waren zunächst ein etwa gleichaltriges Ehepaar aus dem Iran und einige Tage später eine kaum jüngere Frau aus Deutschland, welche zwar einen Freund hatte, aber in ihrer Wohnung alleine lebte.

Nach den flüchtigen Begegnungen im Stiegenhaus während der ersten Tage beschloss ich meine Nachbarinnen zu einem Tratsch mit Kaffee und Kuchen einzuladen. Nachdem sich bald ein passender Termin gefunden hatte, saß ich nun mit den beiden Frauen bei einer Jause zusammen und wir lernten uns ein nun wenig nähern kennen.

Mit fiel besonders der Kontrast zwischen den beiden Frauen auf. Sie stammten aus verschiedenen Kulturen. Almas war eine junge Frau aus dem Iran, die an der Universität Wien studiert hatte. Mit ihren langen schwarzen Haaren mit seidigem Glanz war sie wohl eine typische Frau aus dem Mittleren Osten. Und sie hatte eine ausgesprochen weibliche Figur mit breiten runden Hüften, mit großer Oberweite, einem sinnliche Mund mit breiten Lippen und besonders auffällig waren ihre wunderschönen großen dunklen Augen. Für die Männer war sie sicherlich eine Augenweide, wie ich an den heimlichen und begehrlichen Blicken meines Mannes unschwer erkennen konnte.

Die andere Nachbarin aus Deutschland hieß Hanna. Sie studierte Schauspiel und hatte im Gegensatz zu Almas eine knabenhafte Figur mit flachem Busen und einem kleinen frechen Hintern. Ihre blonden mittellangen Haare trug sie meist zu einem Pferdeschwanz gebunden.

Die Unterhaltung mit den beiden war sehr kurzweilig und wir verstanden uns auf Anhieb recht gut. Deshalb wurde der Nachmittagskaffee auch zu einer Einrichtung, die wir regelmäßig pflegten. Mal waren wir bei Hanna zu Gast, mal bei Almas und dann wieder bei uns zu Hause.

Eines Tages waren wir gerade wieder bei Almas zusammen, als ich feststellte, dass Hanna und Almas sehr innig miteinander umgingen. Das waren zunächst kleine Berührungen, zärtliche Gesten, aber auch in der Sprache der beiden war diese Innigkeit auffällig für mich. Zunächst war mir das Verhalten der beiden noch unerklärlich.

Als ich aber ein wenig später von einem Gang ins Badezimmer zurückkehrte, sah ich wie Hanna gerade auffällig zärtlich mit ihren schlanken Fingern durch das glatte schwarze Haar von Almas strich. Die beiden saßen außerdem im Gegensatz zu vorher Seite an Seite auf der Couch.

Ich nahm meinen Platz ein, nahm wieder einen Schluck Kaffee und versuchte den Gesprächsfaden von zuvor aufzunehmen. Meine Gedanken schweiften jedoch immer wieder ab, denn in meinem Kopf tauchte mehrmals das Bild von zuvor auf, als ich das Zimmer betrat.

Kurze Zeit später verabschiedete sich Hanna von uns, weil sie zu einer Schauspielprobe musste. Als sie von Almas verabschiedet und zur Türe begleitet wurde, beobachtete ich durch den offenen Türspalt, wie sich die beiden Nachbarinnen umarmten und zum Abschied küssten. Das war aber nun nicht etwa ein freundschaftlicher Kuss auf die Wange. Sie küssten einander voller Leidenschaft auf die Lippen. Ich muss zugeben, dass ich eine gewisse Beklemmung in mir verspürte. Bis dahin habe ich einen derartigen Austausch von Zärtlichkeiten unter Frauen noch nicht persönlich gesehen.

Nachdem Hanna gegangen war, kehrte Almas wieder zu mir ins Wohnzimmer zurück. Sie schenkte mir abermals Kaffee ein und nahm Platz. Natürlich hatte sie meine Verlegenheit bemerkt und ich muss wohl auch sehr verwundert ausgesehen haben in diesem Augenblick. Begleitet von einem Lächeln klärte sie mich über die Situation auf:

"Weißt du Traudl, Hanna und ich empfinden mehr als nur eine Freundschaft für einander. Wir fanden uns von Anfang an gegenseitig sehr sympathisch und so hat sich eben ein Verhältnis zwischen uns beiden entwickelt...."

Ungläubig hakte ich nach: "Du meinst ihr habt auch Sex miteinander und so?"

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