slave hunting - Teil 1 (fm:Romantisch, 9642 Wörter) [1/5] alle Teile anzeigen | ||
Autor: LilahSternchen | ||
Veröffentlicht: Feb 12 2016 | Gesehen / Gelesen: 54576 / 37108 [68%] | Bewertung Teil: 9.67 (279 Stimmen) |
Ein Märchen wird wahr ..... |
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Slave hunting
Kapitel 1
Ich höre einen Schuss, gleich darauf einen leisen Aufschrei und schließlich ein lautes Fluchen. Es hat also wieder eine von uns erwischt. So wie ich den Knall einschätze, war das eine ganz schöne Strecke von mir entfernt. Ich bin also nicht unmittelbar in Gefahr und kann mich noch ein bisschen ausruhen.
Es ist doch Irrsinn! Ich liege hier nackt in einem Gebüsch irgendwo mitten in der Toskana. Warum habe ich mich nur auf so etwas eingelassen? Warum habe ich da mitgemacht? Diese Fragen gehen mir gerade in diesem Moment durch den Kopf, mir wird die Absurdität meiner Lage erst jetzt so richtig bewusst. Aber mich das jetzt zu fragen, ist wohl eher spät, zu spät.
Dabei hat alles recht harmlos begonnen. Die Zeitungsannonce war zwar nicht sehr aussagekräftig, sie war aber auch nicht ungewöhnlich. "Wir suchen junge Mädchen zur persönlichen Betreuung von VIP-Gästen in einem modernen Freizeitpark.".
Natürlich ist mir diese Annonce aufgefallen. Ich war schließlich verzweifelt auf der Suche nach Arbeit. Das ist im Augenblick für junge Leute hier in der Toskana überhaupt nicht einfach. Die Jugendarbeitslosigkeit ist extrem hoch und die öffentliche Verwaltung hat bereits vor mehreren Jahren einen Aufnahmestopp verhängt. Damit gibt es für die wenigen privaten Stellen, die noch angeboten werden, unzählige Bewerber. Und viele davon sind mehr als überqualifiziert, so dass die Arbeitgeber sehr wählerisch sein können.
Ich suche jetzt schon seit vier Monaten verzweifelt einen Job. Inzwischen würde ich wirklich alles nehmen, was sich mir bietet und schreibe auf alle Annoncen, die ich nur finden kann. Deshalb antworte ich auch auf diese. Ich habe zwar einen Abschluss in Psychologie in der Tasche, aber der hat mich bisher bei den Bewerbungen auch nicht wirklich weitergebracht.
Es ist auch nichts Neues, dass ich mich für eine Stelle im Gastgewerbe bewerbe. Das habe ich schon mehrmals getan. Allerdings auch das bisher ohne Erfolg. Der etwas wage gehaltene Text der Annonce irritiert mich auch nicht sonderlich, denn ich habe im Laufe der letzten vier Monate schon allerhand sonderbare Formulierungen gesehen. Also schicke ich einen Lebenslauf samt Bild an die angegebene Mailadresse. Ich bekomme zu meiner Überraschung schon einen Tag später eine recht freundliche Antwort mit einem Termin für ein Vorstellungsgespräch.
Vorstellungsgespräche sind für mich inzwischen schon fast Routine. Am Anfang war ich noch guter Dinge und auch aufgeregt. Ich habe immer gehofft, dass es mit dem Job klappen könnte. Aber im Laufe der Wochen und Monate machte sich dann Ernüchterung breit. Am Ende der Gespräche heißt es immer, "wir werden uns bei ihnen melden.". Ja, ja, in den seltensten Fällen hört man etwas und wenn, dann ist es eine Absage. Die anfängliche Euphorie ist inzwischen bei mir der Ernüchterung gewichen.
"Guten Tag, ich bin Nora Pirri, ich habe einen Termin.", sage ich der Empfangsdame, die mich freundlich anlächelt, als ich zum vorgegebenen Termin in einer recht noblen Villa erscheine. Wie angegeben habe ich bei "Funpark GmbH/Srl" geklingelt und mir hat die junge, recht sympathisch wirkende Frau geöffnet.
Mit einem kurzen "Willkommen! Bitte folgen sie mir.", begleitet sie mich in einen gemütlich eingerichteten Salon. Hier haben sich früher sicher die vornehmen Herren der Gegend nach erfolgreichen Jagdgesellschaften getroffen. Hier haben sie dann Geschichten erzählt und sich von den Strapazen der Jagd erholt. Deshalb befinden sich vermutlich an den Wänden die vielen Bilder von Jagdgesellschaften und zahlreiche Jagdtrophäen. Ich bin etwas irritiert, weil die Villa und dieser Salon so gar nicht zu meinem Bild von Büroräumen eines Freizeitparks passen.
Die Empfangsdame bietet mir zwar Platz auf einem der großen und bequem aussehenden Sofas an, ich ziehe es aber vor, mich etwas im Raum umzusehen. Ich bin dabei so sehr auf die Bilder konzentriert, dass ich nicht bemerke, wie ein etwa 40 Jahre alter, recht adrett aussehender Mann den Raum betritt und mich beobachtet.
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