| Der Stellvertreter (fm:Verführung, 3318 Wörter) | ||
| Autor: Frauenpower | ||
| Veröffentlicht: Apr 21 2016 | Gesehen / Gelesen: 35570 / 27183 [76%] | Bewertung Geschichte: 8.78 (99 Stimmen) | 
| 2 Monate lang arbeitet mein Mann in den USA. Mitten in dieser Zeit, zwei Tage vor meinem Geburtsdatum, klingelt der Postbote. | ||
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Der Stellvertreter  
 
Es war der Postbote, der an der Haustüre geklingelt hatte und mir sein Erfassungsgerät entgegen streckte. "Wertsendung aus den USA, bitte  unterschreiben Sie hier". Ich bat ihn, einzutreten und rief in Richtung  des Bildschirmes "Schatz, das Päckchen von Dir ist eingetroffen. Ich  gebe nur rasch ein Trinkgeld". Jürgen lag auf der anderen Seite des  Atlantiks noch im Bett und lachte breit auf dem Bildschirm. Dann  grinste er in Richtung Postbote "Hallo, ein Geburtstagsgeschenk  übergibt man sonst mit einem Kuss, können Sie den auch überbringen?  Auch wenn sie erst übermorgen Geburtstag hat?". Der Bote grinste zurück  "Die Post bemüht sich, immer den perfekten Kundendienst zu bieten. Also  müsste ich wohl sogar, wenn Sie das wünschen. Natürlich nicht in Ihrer  Qualität als Ehemann, aber ein Freundschaftsküsschen ist besser als  nichts". Jürgen lachte gutmütig "Ja bitte, tun Sie das, aber auf den  Mund, nicht auf die Stirne".  
 
Ich hatte inzwischen ein paar Münzen aus dem Gelbeutel geklaubt und gab dem Postboten das Trinkgeld. Dann stellten wir uns vor der Webcam in  Position, spitzten beide die Lippen, beugten uns vor, hielten uns an  den Achseln und drückten die Lippenspitzen für etwa eine Viertelminute  aufeinander. Als wir uns lachend trennten, winkte der Postbote gegen  die Webcam "Hat mich gefreut, ich muss weiter auf Tour. Noch schönen  Aufenthalt, ich beneide Sie".  
 
Ich brachte ihn zur Türe und setzte dann den Video-Chat mit Jürgen fort. Aber dieses kleine Freundschaftsküsschen hatte mich erregt, irgendwie  flatterten Schmetterlinge in meinem Bauch. Jürgen schien es ähnlich zu  gehen, nach einiger Zeit fragte er mich "Fehlt Dir ein richtiger Kuss  auch so wie mir? Ich möchte dich jetzt streicheln und richtig  verwöhnen". Natürlich fehlte mir das alles seit vier Wochen, es wurde  immer härter für mich, und es sollte insgesamt 2 Monate, also sage und  schreibe noch weitere fünf Wochen so gehen. Das sagte ich ihm auch.  Jürgen lachte "Küsse und Sex kann man leider nicht per Post  befriedigen, aber wenn dir der Postbote gefällt, dann küsst ihr euch  bei einem weiteren Chat eben richtig. Es ist auch etwas mehr erlaubt,  so quasi in Stellvertretung". Ich erschrak und wurde gleichzeitig geil.  Keine schlechte Idee, aber ich machte Jürgen auf die Unmöglichkeit  aufmerksam "Wie sollte das gehen? Er kommt von der Paketzentrale, da  hat es Hunderte von Austrägern. Ich kenne seinen Namen ja nicht".  Jürgen lachte "Er kommt garantiert zurück, ich habe nämlich nicht  gesehen, dass er Deine Unterschrift auf dem Erfassungsgerät noch  eingeholt hat. Wahrscheinlich hat er das längst gemerkt und holt sich  die Unterschrift am Ende der Tour. Wenn Du möchtest, besprichst du  meinen Vorschlag mit ihm, vielleicht kommt er dann an Deinem Geburtstag  nochmals. Am besten eine Stunde früher als heute, damit wir mehr Zeit  für den Chat haben, ich muss jetzt nämlich wirklich aufstehen und  gehen. Tschüss, mach‘s gut".  
 
Langsam fühlte ich das Kribbeln im Bauch immer höher kriechen und dachte ernsthaft über das Ganze nach. Der Postbote hatte mir gefallen, auch  wie er beim Küsschen meine Schultern sanft mit dem Daumen massiert  hatte. Ich war mir fast sicher, dass er recht gut sein konnte. Und ein  bisschen Schmusen und Streicheln vor Jürgens Augen war nach 4 Wochen  Enthaltsamkeit schon verlockend. Diese Enthaltsamkeit war es ja, die  meine Schmetterlinge tanzen liess. Ich entschied mich, dem Postboten in  dieser Richtung etwas auf den Zahn zu fühlen, seine Ehe zerstören  wollte ich ja nicht. Doch er kam nicht zurück. Erst nach Feierabend  rief er an, ihm fehle leider noch meine Unterschrift, er hätte heute zu  viele Sendungen gehabt, ob er mich nach dem Nachtessen zu einem Glas  Wein einladen dürfe. Ich lehnte ab "Bis gegen 23 Uhr erwarte ich Anrufe  aus Übersee, die ich nicht irgendwo in einem Restaurant mit dem Handy  erledigen kann. Aber kommen Sie doch einfach bei mir essen. Das macht  mir mehr Freude, als nur für mich allein zu kochen".  
 
Er nahm die Einladung gerne an, konnte aber frühestens abends um halb neun da sein. Mir war das egal, er erschien pünktlich und brachte Rosen  mit, nicht rote, sondern rot/gelb geflammte. Das gefiel mir, wir waren  schnell per Du, er hiess Heinz, benahm sich hoch anständig und machte  mich nicht an, zeigte aber ein wohldosiertes Interesse an mir. Ich  hatte viel Gelegenheit, ihn auszufragen. Er lebte getrennt, in  Scheidung. Wahrscheinlich seine Schuld, er konnte das Fremdgehen nicht  lassen, zumindest stöhnte er "Die Frauen machen es mir einfach zu  leicht. Und ab einem gewissen Punkt kann ich einfach nicht mehr nein  sagen. Keine feste Beziehung mehr, das ist meine Devise für die  
 
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