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Meine Liebhaber mit Macken (fm:Ehebruch, 6714 Wörter)

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Veröffentlicht: Sep 02 2016 Gesehen / Gelesen: 31765 / 25778 [81%] Bewertung Geschichte: 8.85 (89 Stimmen)
Firmenfete in meinem neuen Job. Bald zeigt sich, dass der Big Boss und seine Familie jede sittliche Moral längst über Bord geworfen haben. Ich kann mich relativ schnell anpassen.

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Meine Liebhaber mit Macken

Die Betriebsfete wurde immer deftiger, dabei war es erst früher Nachmittag. Ich hatte meine Stelle erst vor einem guten Monat angetreten, kannte zwar das Personal in der Administration, aber noch fast niemanden aus den übrigen Abteilungen. Einer dieser bisher unbekannten war Cäsar, der mich seit dem Mittagessen bereits ein paar Mal angemacht hatte. Er gefiel mir wirklich gut, nach aussen hin wirkte er schüchtern, aber er schien genau zu wissen, was er wollte und wie er sich durchsetzen konnte. Gerade kamen wir uns langsam näher, ich hatte schon durch die Hose nach seinem besten Stück gegriffen, als so ein alter Sack, wahrscheinlich einer der Frühpensionierten, auf uns zusteuerte und mich anhaute "Na Isa, ich habe gehört, dass du auf Rock stehst. Ich auch. Gleich wird der Verkaufsleiter Bill Haley imitieren. Also los, wir tanzen dazu, ich heisse Bernd". Ich wagte nicht nein zu sagen, weil er meinen Vornamen kannte. War wirklich blöde von mir, bei der Bewerbung unter Hobbys anzugeben, dass ich einer Rock-Tanzgruppe angehöre.

Also ging ich mit ihm nach vorne zur Bühne. Unterwegs grinste er mich an "Cäsar ist ein netter Kerl, findest Du nicht auch?". Ich nickte "Ja, doch, aber seine Eltern müssen verblödet sein, wer nennt denn schon sein Kind Cäsar?". Bernd lachte laut auf "Sagst Du Deine Meinung immer so offen?". Mir blieb keine Zeit zur Antwort, wir waren bei der Bühne angelangt, wo man nur noch auf uns wartete. Das Orchester intonierte "Shake, Rattle And Roll" und der Verkaufsleiter unter einer Perücke mit Haartolle imitierte Bill Haley recht gut, sogar mit mehr Elan. Verblüfft war ich über Bernd. Er musste in seiner Jugend ein richtiger Rockfan gewesen sein, was in den 80-er Jahren eher selten war. Jetzt war er übergewichtig und es machte mir richtig Freude, ihn ranzunehmen und bis zur Atemlosigkeit auszukotzen. Er genoss es, warf mich über seine Schulter und stützte mich beim Hüpfen. Die Tanzfläche leerte sich, das Publikum applaudierte immer wieder. Dann war der Song zu Ende, der Verkaufsleiter kündigte kurz an "Jetzt kommt Rock Around the Clock. Damit hat Bill Haley für Elvis Presley und all die anderen Rock-Grössen die Türe geöffnet und wurde von ihnen innert drei Jahren buchstäblich überrollt".

Schon ging es los, wieder tanzten wir wild. Aber Bernd war nach einer knappen Minute total anders. Seine Hand glitt über meinen Busen und versuchte, sich daran festzuhalten. Ich schrie ihn an "Hoffentlich steht er Dir, damit mein Knie auch voll Deine Eier trifft". Mein Kniestoss ging daneben, weil Bernd in sich zusammen sackte. Schweisstropfen bildeten sich auf seiner Stirne, dann auf seinem Gesicht, das jetzt kreidebleich wirkte. Eine Schönheit rannte gleichzeitig mit Cäsar auf Bernd zu. Cäsar schrie bereits in sein Handy "Ja, mein Vater. Bitte mit Helikopter-Einsatz, wahrscheinlich Herzinfarkt", die Schönheit wühlte in Bernds Hosentaschen, brachte ein kleines Pillendöschen zum Vorschein, steckte Bernd daraus ein erbsengrosses Kügelchen in den Mund und schrie ihn verzweifelt an "Zerbeissen, du musst es zerbeissen". Offensichtlich hörte er sie nicht, sie zerdrückte ein weiteres Kügelchen an seinen Zähnen, innert einer Minute wurde Bernd halbwegs klar und zerbiss auch die Gelatinekapsel, die er schon im Mund hatte.

Der Verkaufsleiter führte mich weg und übergab mich meinem Bürochef. Der schüttelte den Kopf "Mädchen, was machst Du für Sachen. Treibst unseren Big Boss in den Herzinfarkt und gehst dem Juniorboss vor allen Leuten an den Schwanz". Damit wusste ich, dass meine Zeit in dieser Firma abgelaufen war.

Aber Bernd tat mir leid, ich wollte mich überzeugen, dass er überlebte. So fuhr ich per Zug in die Herzklinik des Universitätsspitals. Dort gab ich mich als Bernds Schwiegertochter aus. Man glaubt es einfach nicht, dort war noch nichts von einer Notoperation bekannt. Man beruhigte mich bloss, ich solle mich nicht aufregen und ruhig warten, Herzinfarkte seien heute Routine. Die Wartezeit wollte und wollte nicht vergehen. Eine Stunde später war ich überzeugt, im falschen Spital zu warten. Ich fragte nochmals die Schwester am Auskunftsschalter, wohin er hätte gebracht werden können. Diese grinste mich bloss blöde an "Ach, die Gattin des unverheirateten Sohnes. Dessen Mutter wollte Sie nicht in der Notaufnahme haben, möchte aber gerne hier im Restaurant mit Ihnen reden, sobald ihr Mann auf die Überwachung kommt. Das dürfte in etwa 20 Minuten der Fall sein, bitte warten Sie einfach". Am liebsten wäre ich weggerannt, aber ich wusste, dass ich da durch musste.

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