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Der Beginn 6. Teil (fm:Ehebruch, 1610 Wörter) [6/6] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: May 29 2017 Gesehen / Gelesen: 16337 / 13831 [85%] Bewertung Teil: 9.00 (87 Stimmen)
Der Zukunft mit Marion so nah, doch die Realität hat ihren eigenen Humor

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wenn wir uns auf den Heimweg machten. Wir genossen unsere gemeinsame Nähe und die abklingenen Ekstasen, während es Um uns herum immer dunkler wurde und wir uns allmählich auf den Heimweg machten.

Das Ende fing letztlich damit an, dass Marion eines Tages die üblichen Untersuchungen beim Arzt hatte. Abends lagen wir gemeinsam auf der Couch und genossen unsere Vereinigung. Marion stöhnte mir in den Mund, als ich in sie eindrang und langsam zu stoßen begann. Ihre Finger krallten sich in meinem Rücken fest und sie presste sich eng an mich als wir beide kamen. So war jeder Abend, seitdem sie quasi bei mir eingezogen war. Es war uns mittlerweile egal, ob Marions Mann davon erfuhr, denn Marion hatte bei ihrem Anwalt bereits die Scheidung eingereicht. Einer gemeinsamen Zukunft stand nichts mehr im Weg. Ich hatte auch schon mit Sonja, meiner besten Freundin und Mitbewohnerin gesprochen. Als überzeugte Frauenliebhaberin hatte sie schon seit geraumer Zeit eine feste Beziehung und wollte eh mit ihrerer Freundin zusammen ziehen. Von daher war also Platz für Marion und Claudia in meiner Wohnung, und gedanklich hatten wir auch schon alles eingerichtet.

Irgendwann stand ich auf um auf dem Balkon die letzte Zigarette des Tages zu rauchen. Marion griff statt dessen zu ihrem Handy und schaute sich die Kurznachricht an, die sie schon vor einiger Zeit bekommen hatte. Ich inhalierte den Rauch und schaute durch die Glastür ins Wohnzimmer. Marion blickte auf das Display und runzelte die Stirn, und obwohl ich deutlich ihre Missgunst sehen konnte, spürte ich in mir wieder, weshalb ich diese Frau liebte. Ja, genau das tat ich, und ich hatte es ihr auch schon mehrfach gesagt. Eigentlich zeigte ich es ihr jeden Morgen, den wir zusammen aufwachten. Marions Missgunst schien zu wachsen, und allmählich fragte ich mich was da los sei, doch als ich wieder ins Wohnzimmer kam, war davon nichts mehr zu spüren. Statt dessen stand Marion auf und kam auf mich zu. "Ich muss dir mal was zeigen", sagte sie und zog mich auf den Flur. Dort griff sie in ihre Jackentasche und drückte mir ein Blatt Papier in die Hand. Mein Herz machte einen Sprung, als ich das Bild sah. Es war eine Ultraschallaufnahme und man konnte deutlich erkennen was eigentlich nicht sein konnte. "Das....", begann ich, jedoch war es das auch schon. "Unser Kind", sagte Marion. "Ich bin schwanger." Man kann schnell etwas mit den falschen Worten zerstören, so dass ich in diesem Augenblick einfach nur die Klappe hielt. Meine Gedanken jedoch rasten, denn eigentlich war das, was ich dort sah, nicht möglich. Und das aus zweierlei Gründen. Zum einen nahm Marion die Pille. Gut, auch die Pille kann versagen, doch der zweite Grund war gravierender. Vor etlichen Jahren hatte ich mich testen lassen und dabei hatte man herausgefunden, dass ich zeugungsunfähig bin. Der rote Faden, dachte ich. Da ist er wieder, denn dieses Bild bewies mir, dass Marion nicht so ganz ehrlich war wie ich gehofft hatte.

Es dauerte eine Weile, bis ich über diesen Schock hinweg kam. Eben noch hatten wir himmlichen Se,und nun war ich, mal wieder, ohne Fallschirm in der Realität gelandet. Ich zog mir meinen Morgenmantel über und griff zu meinen Zigaretten. Marion schaute mich fragend an und wollte gerade etwas sagen, doch ich kam ihr zuvor. "Ich denke mal, du wirst dem Vater des Kindes davon erzählen?", fragte ich sie. "Was soll das denn nun?" Marion tat entrüstet. "DU biszt der Vater." Ich seufzte. "Dann wäre ich ein medizinisches Wunder", sagte ich. "Weißt du, eigentlich gaht es mich ja nichts an, denn schließlich war ich ja auch nur eine Affäre. Aber, ich lasse mir kein Kind mit einer Lüge unterjubeln. Und bevor du etwas falsches sagst und es später bereuen wirst - ich kann keine Kinder zeugen."

Tja, ich muß nicht erwähnen, dass Marion mir seit diesem Abend aus dem Weg ging. Irgendwann zog sie aus, und von Claudia erfuhr ich, dass sie mit einem Türsteher zusammen gezogen ist. Es ist wohl ein Freund aus ihrer Kindheit, den sie zufällig in der Stadt getroffen hatte. Der AIDS-Test, den ich danach hatte machen lassen, viel zum Glück negativ aus, doch der innere Schmerz blieb noch eine zeitlang.

Ich möchte mich nun, wo die Geschichte von Marion und mir ein Ende hat, für die zahlreichen Kommentare bedanken. Das sind meine ersten Geschichten, die ich hier veröffentlicht habe, und ja - sie beruhen auf eine wahre Begebenheit. Das wird auch bei den anderen Geschichten sein, die ich hier veröffentlichen werde, allerdings werde ich, wie schon bei diesen Geschichten, die Namen und Orte ändern. Sowas versteht sich natürlich von selbst.



Teil 6 von 6 Teilen.
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