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Was kommt nach Karriereende? (fm:Schwul, 2992 Wörter)

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Veröffentlicht: Jul 21 2017 Gesehen / Gelesen: 16220 / 12562 [77%] Bewertung Geschichte: 8.98 (53 Stimmen)
Leon wollte Profifußballer werden, doch ein komplizierter Bruch der Kniescheibe beendet seinen Traum. Stattdessen landet er im Krankenhaus, wo ihn der Pfleger Michael vor der OP tröstet und umsorgt. Auch in den 2 Wochen danach duscht und wä

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Schluss, aus und vorbei. Ich flennte wie ein kleines Kind, gerade waren meine Träume zerplatzt. Immer hatte ich fleißig trainiert, über Jahre alles außer der Schule hinten angestellt, und dann das. Der Professor der Uniklinik hatte mir eben eröffnet dass sie die OP nach einer Stunde abgebrochen hatten, der Bruch der linken Kniescheibe irreparabel sei. Mit einem neuen Kniegelenk würde ich zwar wieder laufen können, Hochleistungssport sei aber vollkommen ausgeschlossen.

Alles hatte ich auf die Karriere als Fußballprofi fokussiert, wenn Schulkameraden oder Freunde mit ihren Mädchen auf die Rolle gingen trainierte ich. Das Gekreische der Hühner, ich fand alle Mädchen in meinem Umfeld waren sehr kindisch, hatte mich auch nie animieren können mal eine Trainingseinheit sausen zu lassen. éDas Leben ist einfach nicht gerecht!‘, verfiel ich in einen Weinkrampf.

Die Zimmertür war ins Schloss gefallen, kurz darauf strich mir jemand durch mein Haar. Nur schemenhaft konnte ich den jungen Pfleger erkennen. Er machte hier seine Ausbildung, das hatte ich vorhin bei der Visite an seinem Namenschild gelesen.

"Nicht weinen Herr Kaslic. Sie sind noch am Anfang des Lebens. Auch wenn das mit dem Fußball leider nichts mehr wird, ich habe ihren Kurzeinsatz letzte Woche gesehen und war beeindruckt, stehen doch alle Türen des Lebens noch offen. Vielleicht wollen sie ihre Spielideen als Trainer weitergeben. Der Fußball ist doch nicht nur als Spieler attraktiv.", versuchte er mich aufzumuntern, dabei strich er mir immer wieder durchs Haar was ich, warum auch immer, genoss.

"Danke Michael. Aber bitte nicht sie, ich bin bestimmt jünger als du. Ich bin für dich einfach der Leon. Aber woher nimmst du diese Altersweisheit?", dabei sah ich ihn langsam klarer werdend mit wachen Augen an.

"Mein Ziel war es immer schon gewesen, Arzt zu werden. Da mein Abi aber zu schlecht ist, nur einen Durchschnitt von 1,8 habe ich geschafft, muss ich halt über Umwege wie die Pflegerausbildung meinem Traum nachgehen.", er nahm meine Hand und strahlte dabei eine schon fast unheimliche Ruhe aus. "Viele Wege führen bekanntlich nach Rom."

Seine blauen, leuchtenden Augen hatten mich gemustert, versprühten Glanz, und gleichzeitig war die Zielstrebigkeit dahinter zu sehen. Ich fühlte mich nicht unbedingt besser, aber die rein auf Trübsinnigkeit gelenkten Gedanken waren vorerst aus meinem Kopf. Es klopfte jemand an die Tür, Michael zwinkerte mir zu, mein Vereinspräsident betrat das Zimmer während Michael es verließ.

"Hallo Leon! Leider muss ich dir mitteilen dass dein Vertrag durch deine Verletzung mit sofortiger Wirkung gekündigt ist. Aber es hört sich schlimmer an als es ist. Da wir für alle Spieler Invaliditätsversicherungen abschließen, wir wollen unsere Leute ja versorgt wissen, wirst du dir mit den 500.000 Euro eine neue Existenz aufbauen können. Wenn du wieder auf dem Damm bist, ich hoffe das wird bald sein, bist du mir immer herzlich willkommen. Vielleicht finden wir ja eine andere Beschäftigung für dich. Mein Jahrhundert-Talent aus der Mannschaft streichen zu müssen, nie ist es mir schwerer gefallen.", drückte er mir die Hand. Und ich sah ein paar Tränen in seinen Augen. Er gab mir die Versicherungspolice und machte dann auf dem Absatz kehrt.

Die Versicherungspolice umfasste zwölf Seiten, explizit waren da jegliche Bestimmungen und Voraussetzungen für den Schadenfall erläutert. Nachdem ich alles gelesen hatte war jedenfalls klar, die Versicherung würde zahlen müssen. Ich wollte gerade die Schadensmeldung ausfüllen, da betrat eine Schwester mein Zimmer.

"Wann bekomme ich denn etwas zu Essen? Mein Magen hängt schon in den Kniekehlen.", sprach ich die Schwester an. Doch die schüttelte nur mit dem Kopf. "Ich soll sie für den OP abholen, eben ist das neue Kniegelenk angekommen. Essen dürfen sie leider nichts, auch nicht trinken."

Sie löste die Bremsen des Bettes und dann kam auch Michael dazu. Vor dem OP drückte er mir noch die Hand und wünschte mir gutes Gelingen. Der Professor erläuterte mir noch die Operation, ich unterschrieb die Einverständniserklärung und bald darauf versetzte man mich in den

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