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BMW (fm:1 auf 1, 3999 Wörter)

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Veröffentlicht: Jul 24 2017 Gesehen / Gelesen: 20027 / 15094 [75%] Bewertung Geschichte: 9.10 (102 Stimmen)
Sie hat derartige Komplexe wegen ihrer Minititten, dass sie nur noch an den Segen einer Selbsthilfegruppe glaubt. Übereifrig kommt sie zu früh und gibt ihr Geheimnis einer anonymen Stimme unter dem Tisch preis.

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Auch wenn sie eigentlich keine Lust hatte den Termin beim Seelenklempner wahrzunehmen, so stand sie doch mehr als viel zu früh vor der Praxis von Dr. Joris. Der Psychiater sollte den Eingangstest für eine Selbsthilfegruppe machen. Minderwertigkeitskomplexe bezüglich des eigenen Körpers, und der Umgang damit, sowie Erfahrungsaustausch zur Steigerung der eigenen Akzeptanz sollen in der Gruppe gelehrt werden. Nur Patienten mit echtem Seelenleiden sollen zu den Gruppensitzungen zugelassen werden. Darum stand jetzt dieser Test an.

Ihr Termin war zwar erst in 25 Minuten angesetzt, da sich aber die Praxistür nach Betätigen der Klinke öffnen ließ, ging sie hinein und plapperte munter los. " Guten Morgen. Ich weiß das ich zu früh bin, aber ich bin so nervös, ich hoffe das stört sie nicht." Sie hatte ein Geräusch unter dem Tisch wahrgenommen und unterhielt sich so mit dem Verborgenen. " Die Sprechstunde beginnt aber erst um 9:00 wie sie wissen. Ich habe hier noch so einiges zu verkabeln." Eine weiche und warme Stimme von unterhalb des Schreibtisches veranlasste sie ihren Redeschwall fortzusetzen: " Ich heiße Angelika Jannings bin 25 Jahre alt und fühle mich wie ein BMW." "BMW?" hörte sie eine verdutzte Wiederholung. "Ja, so haben mich schon meine Klassenkameradinnen früher aufgezogen. Brett mit Warzen. Meine Mutter nannte es Gladbach, in der Schule hieß es BMW. Sie haben ja auch recht. Da wo andere eine Brust haben, habe ich so gut wie nichts. Selbst Kinderhände hätten da kein Problem alles zu erfassen. Operieren lassen möchte ich mich aber auch nicht, da habe ich zu große Angst." Nun war es erst mal raus, aber von dieser angenehmen, warmen Stimme kam nichts. Zuspruch oder ähnliches hatte sie sich erhofft, aber es blieb stumm. " Die Männer sind alle geflüchtet, wenn sie mich bei Tageslicht in natura gesehen haben. Nur zwei haben den One-Night-Stand durchgezogen, vermutlich nur, weil sie ihren Ständer entsaften wollten. Eine echte Beziehung habe ich bis heute nicht gehabt. Auf Frauen stehe ich nicht, da gab es genügend Interessentinnen." Nach dem Redeschwall musste sie erst mal tief Luft holen.

Die Tür zur Praxis ging auf und die Sprechstundenhilfe trat ein. " Guten Morgen Frau Jannings, der Dr. hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Ich werde sie anrufen sobald ein neuer Termin möglich ist. Auch für Sie Herr Kreidler, einen guten Morgen. Sie brauchen sich also nicht ganz so beeilen mit den Anschlüssen." Die Sprechstundenhilfe machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Sprechzimmer.

Ganz vorsichtig kam nun der Kopf eines älteren Mannes, wohl so Mitte fünfzig, zum Vorschein. Bevor sich Angelika echauffieren konnte, wurde sie von dieser warmen Stimme gefangen genommen, wobei er sie eindringlich ansah. " Liebes Kind, Sie machen sich einen Kopf wo es gar nicht nötig ist. Sehen Sie mir bitte in die Augen, verstecken Sie sich nicht. Ihr Seelenstriptease von eben war der Aufbruch zu Ihrem eigenen ich. Mauern Sie den gezeigten Mut nicht wieder ein. Ich würde Sie gerne heute Nachmittag um fünf zum Kaffee einladen. Da kann ich Ihnen auch zeigen wie das eben meinte. Meine Name ist Arno, hier meine Karte mit Adresse und Telefonnummer." Er drückte ihr die Visitenkarte in die Hand und ließ sie dort verblüfft im Raum zurück.

Innerlich war sie hin und her gerissen. Die Wärme der Stimme und die Augen dieses Mannes hatten es ihr angetan. Sie war neugierig, welche Pseudotherapie ein Kabeltechniker ihr denn so verordnen wolle. Absichtlich verspätete sie sich eine halbe Stunde, doch er begrüßte sie herzlich und bat sie ins Haus hinein. "Kaffee oder Tee, mit Milch und Zucker?" Er bereitete dann für sie einen grünen Tee mit Kandis, er selbst bereitete sich einen Cappuccino. Kurzerhand zeigte er ihr sein Haus von oben bis unten, damit sie zumindest eine Vorstellung von ihm bekam. Nach dem sie sich dann wieder an den Wohnzimmertisch gesetzt hatten, tranken sie entspannt ihre Getränke. Die beiliegenden Plätzchen fanden allerdings keine Abnehmer.

Dann nahm er das Gespräch vom Vormittag wieder auf: " So Angelika, ich hoffe es ist Ihnen recht das ich Sie beim Vornahmen nenne? Ich kenne Ihre Situation sehr genau. Man muss nur lernen damit umzugehen. Dies erfordert viel Mentale Arbeit um die nötige Selbstsicherheit zu gewinnen. Sehen Sie bitte zu mir," während er dies gesagt hatte, war er aufgestanden und hatte seinen Hosenbund geöffnet. Gleich darauf stand er im freien und es kam ein kleiner Penis zum Vorschein, den man eher einem Knaben der Grundschule als einem Mann zuordnen würde. Bei diesem Anblick musste sie laut los lachen, was ihr sogleich die Schamesröte ins Gesicht trieb. Hatte sie doch selbst ein Problem, lachte sie jetzt,

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