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Am Anfang stand die Bildungsreise (fm:Fetisch, 5196 Wörter)

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Veröffentlicht: Aug 16 2017 Gesehen / Gelesen: 15920 / 10785 [68%] Bewertung Geschichte: 9.40 (97 Stimmen)
(Fußfetisch) Markus trifft die Vietnamesin Yupin auf einer Klassenfahrt. Sie verlieben sich, eine ganz einfache Liebesgeschichte also, wären da nicht Yupins ganz bezaubernde kleine Füßchen.

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Die Fahrt des Abiturjahrgangs beinhaltete am 09.11.2015 den Besuch der Gedenkstätte Dachau. Zum 77. Jahrestag des Pogrom von 1938 waren es mehr Besucher als an sonstigen Werktagen. In Zeiten wieder anwachsender brauner Gesinnung, in Dresden brachte Pegida 7500 auf die Straße, war der Multi Kulti Besucherstrom an diesem Mahnmal der Geschichte eine Beruhigung für jeden aufrechten Menschen.

Geschichtslehrer Dr. Greiner referierte vor seiner Klasse, eine andere Klasse schloss sich dem begeistert an. Markus stellte als einziger ab und an Fragen, er hatte sich auch wegen seiner Herkunft besonders auf diesen Teil der Stufenfahrt vorbereitet.

Sein Urgroßvater war 1943 in eben diesem KZ umgebracht worden. Seine präzisen Fragen, man merkte das Hintergrundwissen, erregten auch die Aufmerksamkeit einer vom Augenschein her, wunderschönen Asiatin. Die rückte immer näher an Markus heran. Auf dem Weg zwischen den ehemaligen Baracken und dem Krematorium sprach sie dann Markus, der diese Schönheit noch gar nicht wahrgenommen hatte, an.

Beim ersten Blick in Richtung der gestellten Frage: "Woher weißt du das alles?", sah er sie dann.

"Mein Uropa war hier ein Opfer!", stellte er ihr den Bezug vor.

"Du siehst sehr Asiatisch aus. Welche Wurzeln hast du denn? Ich würde auf Thailand oder Vietnam tippen!", dabei lächelte er sie an.

Sie strahlte ihn förmlich an: "Vietnam ist eigentlich richtig. Allerdings war ich noch nie dort. Mein Vater ist als Baby 1969 nach Deutschland gekommen, er war Vollwaise. Ich bin in Aachen geboren worden, lebe seit ich mich erinnern kann in Köln." Markus grinste sie jetzt an, gab ihr die Hand und stellte sich vor.

"Ich heiße Markus, komme aus der für dich verbotenen Stadt. Das man sich dann in Bayern trifft, hat schon was."

"Ich heiße Yupin. In Düsseldorf war ich schon häufiger. Diesen Klamauck der Städte finde ich beknackt. Beide Städte haben ihre schönen und weniger schönen Seiten. Ich würde gerne mehr über deine Familienhistorie erfahren. Rufe mich doch am nächsten Wochenende an, wir fahren Donnerstag zurück. Ich muss jetzt wieder zu meiner Gruppe."

Yupin gab ihm eine Visitenkarte mit Namen, Telefonnummer und E-Mailadresse. Noch ehe er Antworten konnte, war sie verschwunden. Die Tage der Geschichtsbildungsreise waren sehr anspruchsvoll und anstrengend, aber in jeder freien Minute dachte er nur noch an diese zarte Gestalt, dieser weich geschnittene Körperbau und diese kleinen, zierlichen Füße.

Ob deutsches Museum oder Olympiastadion, überall fand sich ein Bezug zum Judentum. Das er oftmals mehr wusste als Herr Dr. Greiner, ließ er diesen aber nicht merken. Bester im Leistungskurs zu sein, reichte ihm völlig.

Donnerstag stand dann der gesamte Leistungskurs auf dem Münchner Hauptbahnhof, es war 10:20, für die Heimfahrt bereit an Gleis 23. Der ICE 720 sollte laut Plan um 10:54 abfahren. Markus hatte zusammen mit Dr. Greiner am Wagenstandanzeiger geschaut, der Wagon mit ihren Reservierungen befand sich in Abschnitt C. Man begab sich an die Etwaige Position, damit es später zügig gehen würde.

Ein uralter Gepäckkarren fuhr gerade auf sie zu, Markus musste einen Schritt zurücktreten. Da er ohne hinter sich zu blicken den Step machte, trat er jemandem der sich gerade drehte, auf den Fuß. Wie der Zufall es wollte, hatte er Yupin auf den rechten Fuß getreten.

"Aua!", schrie sie auf. Sie wollte gerade diverse Flüche von sich geben: "Na toll!"

Mehr kam dann nicht, blickte sie in das gleichermaßen entsetzte Gesicht von Markus. Schnell hellten sich beider Minen wieder auf, Yupin lächelte sogar.

"Darf ich dich gleich im Bordrestaurant einladen? Als Wiedergutmachung sozusagen?", Markus reichte ihr seine Hand, die sie kräftig drückte.

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