Pias spezielles Talent – Budapester Zimmerchaos (fm:1 auf 1, 4248 Wörter) [4/5] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Marvin | ||
Veröffentlicht: Oct 07 2017 | Gesehen / Gelesen: 13454 / 10837 [81%] | Bewertung Teil: 9.18 (33 Stimmen) |
Pia freute sich auf ein schönes Wochenende in einer der schönsten Städte Europas. Doch schon die Zimmervergabe in der Jugendherberge gestaltete sich als Herausforderung. Dank ihrer Sprachkenntnisse ergab sich aber zumindest eine Notlös |
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Über das verlängerte Wochenende in Budapest hatte sie schon vor längerer Zeit nachgedacht und dann - nach dem Abend mit Laszlo und Ildiko - sich ein Herz gefasst und kurzerhand einen Flug gebucht. Da sie finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet war, musste sie an Flügen nehmen, was gerade günstig zu bekommen war, wodurch sich auch ihre Reisezeit festlegte. Es wurde ein Wochenende von Donnerstagabend bis Montagvormittag, also ausreichend Zeit, die Stadt zu erkunden, ein bisschen feiern zu gehen und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besuchen.
Für einen exakten Plan war Pia viel zu faul, sie wollte sich eher treiben lassen. Und weil es ein recht spontaner Entschluss war, machte sie sich zunächst auch keine Sorgen um die Übernachtungsfrage. Irgendetwas Günstiges würde sich schon finden lassen. Diese mutige Herangehensweise erwies sich aber als ziemlicher Fehler. Erst nachdem sie den Flug schon gebucht hatte und sich Tage darauf mit den verschiedenen Hostels im Innenstadtbereich auseinandersetzte, wurde ihr klar, dass das an ebenjenem Wochenende ein Problem darstellte. Denn zum einen war just da das Formel Eins Autorennen als auch eine große Industriemesse. Beides interessierte sie natürlich keinen Funken, aber es belegte viele Hotels, so dass eigentlich nur hochpreisiges übrig blieb. Und - mit etwas Glück - drei Plätze in einer der Jugendherbergen im Zentrum. Und zwar im gemischtgeschlechtlichen Sechsbettzimmer. Na prima! Das gemischtgeschlechtliche störte sie hierbei weniger als die reine Anzahl an Unbekannten, mit denen sie die vier Nächte dort teilen müsste. Dennoch blieb ihr nichts Anderes übrig und sie reservierte sich einen Platz dort.
Als sie knapp drei Wochen nach der Buchung in Budapest aus dem Flugzeug stieg hatte sie sich längst mit den Gegebenheiten abgefunden. Sie war weder besonders empfindlich noch menschenscheu und es war dadurch natürlich fast unschlagbar günstig.
Sie war vor einigen Jahren schon einmal mit einer Freundin in Budapest gewesen und hatte einige großartige Erinnerungen an die Stadt. Die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs gehörten allerdings nicht dazu. Aber mit ihren ausgezeichneten Kenntnissen der Landessprache und der damit verbundenen Möglichkeit, alle Ausschilderungen sofort verstehen du erfassen zu können, war das gleich deutlich weniger beängstigend. Natürlich fehlte ihr die Ortskenntnis, aber die Ungarn waren immer sofort sehr hilfsbereit, wenn sie verzweifelt aussah. Beim Austritt aus dem U-Bahn-Schacht wurden ihre suchenden Blicke nach der richtigen Richtung gleich von mehreren Menschen aufgenommen und ein mitteljunger Mann bot auch gleich an, ihr zu helfen. Er blickte auf ihren Zettel mit der Adresse der Jugendherberge und beschrieb ihr dann den Weg zur Jugendherberge. Sie bedankte sich, und als der Mann nach kurzem Zögern weiter gegangen war, suchte sie den Blickkontakt zu einer jungen Frau, die auch dort stand und offensichtlich zugehört hatte. Die Frage, ob die Beschreibung korrekt gewesen sei kommentierte die junge Frau mit den Worten: doch, doch, er hat schon Recht. Aber eigentlich wollte er dich ficken, denke ich!
Pia staunte über die Offenheit, aber es deckte sich auch mit ihrem Eindruck. Und wenn sie das Gefühl gehabt hätte, eine weitere Sprache zu ihrer Sammlung hinzufügen zu können, wäre sie vielleicht sogar interessiert gewesen. So aber machte sie sich auf den Weg zur Jugendherberge. Es war inzwischen Abend, sie war müde und sehnte sich nach einer erfrischenden Dusche und ein paar Stunden Schlaf, bevor sie dann am Freitag ein nicht allzu stressiges Sightseeing-Programm starten wollte.
Als sie in das Eingangsportal der Jugendherberge kam, wurde sie gerade Zeuge eines heftigen Streits zweier sehr junger Menschen. Dem Anschein nach waren sie bis eben noch ein Pärchen gewesen, jetzt war das nicht mehr so klar. Sie stritten auf Italienisch, was Pia gerade noch erkennen konnte, inhaltlich verstand sie aber kein Wort, was aber nicht an der Lautstärke lag. Für Menschen wie diese junge Frau war der Begriff Furie wohl erfunden worden. Sie tobte förmlich, kreischte und fuchtelte mit den Armen herum. Bald danach nahm sie ihren großen Rollkoffer und verließ rot vor Wut die Jugendherberge. Der Junge war schon während ihres Auftritts den Tränen nahe, jetzt konnte er seine Emotionen nicht mehr halten. Da sich der Streit nahe an der Rezeption abgespielt hatte, traute sich Pia nicht, einfach an ihm vorbei zu gehen und ihre Formalitäten zu klären. Einen Moment beobachtete sie den jungen Mann, der vermutlich bestenfalls gerade
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