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Teutonicus II (fm:Sonstige, 1174 Wörter) [2/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Mar 19 2018 Gesehen / Gelesen: 10613 / 7285 [69%] Bewertung Teil: 8.36 (28 Stimmen)
Teutonicus kommt bei seinem neuen Herren an und vergleicht die Frauen in Rom mit denen in Germanien

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© Schlomo Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Die Villa lag etwas außerhalb der Stadt. Und so hatte Teutonicus gemeinsam mit dem anderen erworbenen Sklaven und dem offensichtlichen Verwalter einen ordentlichen Fußweg zurückzulegen. Quer durch die Stadt. Es war nichts Außergewöhnliches, niemand beachtete sie sonderlich. Nur einmal auf dem Weg hinaus aus der Stadt starrte ein Kind an dem blonden Hünen hinauf. Fasziniert von der Größe des Mannes, der in Ketten durch die Straßen lief. Manch einer grüßte den Verwalter und sagte etwas auf Latein, das Teutonicus nicht verstand. Es muss aber ein Scherz gewesen sein, denn der andere lachte, während der Verwalter grummelnd weiterging. Vermutlich eine Boshaftigkeit.

Schließlich kamen sie über einen Sandweg an der Villa des neuen Herren an. Der Herr schien wohlhabend zu sein. Denn die Villa war so groß´wie das Heimatdorf Teutonicus‘. Mehrere Hütten standen auf dem Areal, es herrschte emsiges Treiben. Wieder stand Teutonicus mitten in der Sonne. Seine leicht gerötete Haut glänzte von leichtem Schweiß. Sein Haar war leicht feucht, und einige Locken klebten ihm auf der Stirn. Er und der andere Sklave sollten warten. Und so stand Teutonicus im gleißenden Licht. Seine Haut brannte. Sie war empfindlich durch die ungewohnte Sonneneinstrahlung. Die Fesseln an den Hand- und Fußgelenken spürte er intensiv. Sie waren auch nicht kühl, sondern brennend heiß.

Auch hier schien niemand die beiden Neuankömmlinge zu beachten. Bis eine Gruppe von Frauen aus dem Hauptgebäude trat. Umringt von einer jungen Sklavin, welche ihr den Schirm hielt, trat die vermutliche Herrin des Hauses in den Garten. Sie trug ein leichtes Gewand von edlem Stoff. Ihre Figur war üppig und durch den Stoff waren sowohl ihre runden Hüften als auch ihre prallen Brüste deutlich zu erkennen. Ihres Standes schien sie sich vollends bewusst. So stolzierte sie durch den Garten. Blieb aber stehen, als sie die beiden Neuankömmlinge sah. Ihre Blicke streiften die beiden neuerworbenen Männer. Und es war nicht auszumachen, ob sie Verachtung oder Faszination vor allem für Teutonicus empfand. Sie musterte ihn skeptisch. Teutonicus‘ Haut war inzwischen so empfindlich, dass sogar ihre Blicke auf seiner Haut leicht brannten. Ihr Blick wanderte seinen ganzen Körper entlang. Der auf diese scheinbar frisch gebadete Frau wild wirkend müssende Mann schien sie nicht einzuschüchtern. Sie war ganz klar die Herrin hier.

Von einer Frau so angesehen zu werden, war neu für den jungen Hünen aus Germanien. Die Frauen in seiner Heimat musterten Männer nicht. Dafür hatten sie auch keine Zeit; sie waren damit beschäftigt, die Kinder großzuziehen und das Dorf in Ordnung zu halten. Sklaven oder dergleichen gab es dort nicht. Die Männer verteidigten das Dorf und gingen auf die Jagd, während die Frauen das erlegte Tier zerlegten und zubereiteten und dafür sorgten, dass am Abend alles bereit war, um den Tag zu beenden. Eine Frau wie diese Herrin hätte es dort nicht gegeben, mit geflochtenen Haaren, die Lippen und Wangen bemalt und der Duft eines frisch gewaschenen Körpers. Die Frauen in seinem Dorf achteten nicht sehr auf ihren Körper. Sie arbeiteten hart. Ihr Haar hing in Strähnen herab, ihre Gesichter waren schmutzig. Teutonicus wusste nicht, welche Art Frau ihm mehr gefiele: Diese hier verströmte eine dominante Verlockung - doch die Natürlichkeit der Frauen zuhause hatte auch ihren Reiz. Sie machten sich nichts daraus, wie sie auf Männer wirken könnten. Manch eine stillte die Kinder vor dem Schlafengehen und setzte sich dann zu den Männern ans Feuer, hörte ihren derben Witzen zu und ließ es sich gefallen, wenn auch die Männer, inzwischen betrunken, lustvoll ihre Brüste griffen und sie fast kumnpelhaft dazu einluden, zu trinken und zu tanzen. Und da war es ganz egal, wessen Weib man gerade als lustvoll empfand.

Es hatte Abende gegeben, an denen selbst die reifen Frauen lachend im Schein des lodernden Feuers ihre Leiber entblößten, aufreizend tanzten und jedem Mann, egal ob jung oder alt, ihren Körper zum Aufheizen darboten. Und Teutonicus‘ Gedanken schweiften ab, zum letzten Abend vor der verlorenen Schlacht, die ihn in Gefangenschaft gebracht hatte. Die Stimmung am Abend vorher war seltsam gewesen, denn jeder wusste, dass manch einer nicht wiederkehren würde. Und so feierte man besonders ausgelassen. Und eben jene jungen Männer, die zwar in den Kampf ziehen würden, aber noch kein Weib hatten, sollten sich noch einmal amüsieren.

Man hatte gegessen und getrunken, und die ersten jungen Burschen fingen an, Frauen auf ihrem Schoß sitzen zu haben, wild zu küssen und ihnen die Felle vom Leib zu reißen. Aus dem Gesang vor ein paar Stunden war ein lustvolles Stöhnen und Grunzen geworden, das nur vom Knacken des

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