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Das falsche Fenster (fm:Das Erste Mal, 5614 Wörter) [1/4] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Apr 06 2018 Gesehen / Gelesen: 43143 / 37160 [86%] Bewertung Teil: 9.29 (103 Stimmen)
Ein junger Mann kehrt von einem Tête-à-Tête mit seiner Freundin zurück, verwechselt das Haus und wird von der Besitzerin erwischt.

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Müde steuerte ich meinen Wagen in die Siedlung, in der ich wohnte. Obwohl es Sommer war hatte ich so lange gearbeitet, dass es bereits dunkel geworden war.

"Warum auch früher heimfahren? Was erwartet mich da schon?", dachte ich. Vor einem Jahr war ich in die Neubausiedlung umgezogen, nachdem die Beziehung mit meinem langjährigen Freund in die Brüche gegangen war. Meinen dreißigsten Geburtstag hatte ich vor zwei Monaten ohne besondere Feierlichkeiten hinter mich gebracht.

Aber immerhin bewohnte ich ein kleines Haus, das ich mir wie zum Trost über meine zerbrochene Beziehung mit Hilfe meines Ersparten gekauft hatte.

Mittlerweile fuhr ich die Straße entlang, in der ich wohnte. Alle Häuser, kleine Bungalows, glichen sich beinahe wie ein Ei dem Anderen. Sie waren nach dem gleichen Plan gebaut worden und so musste ich meine Träumereien einstellen und darauf achten, nicht an meinem Zuhause vorbeizufahren.

Ah, da war das Haus des Reservisten mit dem ausgedienten Bundeswehr-Geländewagen, der auf dem Stellplatz stand. Noch ein paar Häuser weiter, auf der gegenüberliegenden Straßenseite, war ich zu Hause.

Wenige Minuten später bog ich in meine Einfahrt und stellte das Auto in der Garage ab. Rumpelnd schloss sich das elektrische Garagentor hinter mir, während ich ausstieg.

Meine Schuhe stellte ich im Flur ab. Das Haus war im Laufe des Tages warm geworden und ich öffnete die Fenster in Wohnküche, Badezimmer und Arbeitszimmer. Glücklicherweise lag das Schlafzimmer an der Nordseite und blieb angenehm kühl. Ich schlüpfte nur kurz hinein und schloss die Vorhänge. Lüften war hier nicht nötig. Die Handtasche landete auf dem Ankleidetisch und ich verließ das Schlafzimmer wieder.

In meiner Wohnküche schaltete ich den Fernseher an und während die Werbung vor sich hin dudelte, schmierte ich mir ein Käsebrot. Erschöpft sank ich schließlich in den Sessel, kaute auf meinem Brot herum und nuckelte an der Bierflasche, die ich ebenfalls mitgebracht hatte.

Lustlos zappte ich durch die Programme. Das Käsebrot war längst aufgegessen. "Soll ich mir noch eins schmieren?", überlegte ich kurz, entschied mich aber dagegen. Die Bierflasche brachte ich in die Küche und holte mir noch ein Glas Mineralwasser.

Wohlige Müdigkeit erfüllte mich, als ich wieder im Sessel Platz nahm. Eine Folge von "Desperate Housewives" flimmerte über die Mattscheibe. Halbherzig folgte ich dem Treiben der Hausfrauen und ihrer Männer. "Und Deine Möse ist seit mehr als einem Jahr massiv unterfordert", seufzte ich in Gedanken.

Immer wieder schweiften meine Gedanken ab. Die Müdigkeit erfüllte mich immer mehr, meine Augenlider wurden schwerer, das Bier und das Murmeln des Fernsehers taten ihr Übriges. Meine Augen fielen zu und ich schlief ein.

Ein Rumpeln und eine Stimme weckten mich auf. Ich schreckte hoch. Mein Herz klopfte alarmiert. "Einbrecher!", schoss es mir durch den Kopf. Ich schaltete den Fernseher aus, um besser lauschen zu können. Nichts.

Leise schlich ich zum Küchentresen, nahm vorsichtig ein großes Fleischmesser aus dem Messerblock. "Nur keine Geräusche machen!", dachte ich.

Da war es wieder! Das leise Poltern, von dem ich wohl aufgewacht war. Leise schlich ich in die Richtung des Geräuschs. Erneut fuhr ich zusammen, als es wieder ertönte. "Das Arbeitszimmer!", schloss ich aus der Richtung, aus dem das Geräusch gekommen war. Das Messer hielt ich fest in der Hand, zum Zustoßen bereit. Mit grimmiger Entschlossenheit schlich ich zur Tür, die immer noch offen war.

Ich sprang beinahe hindurch, drückte den Lichtschalter und sah mich um, auf der Suche nach dem Eindringling, entschlossen, ihn kräftig mit dem

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