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Total Untervögelt - der Wolkenbruch (fm:1 auf 1, 10567 Wörter) [1/3] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jul 12 2018 Gesehen / Gelesen: 31842 / 25170 [79%] Bewertung Teil: 9.36 (85 Stimmen)
Wo es Liebe regnet, wünscht sich keiner einen Schirm. (Episode aus "Total Untervögelt")

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© Alexander vonHeron Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Ich schlenderte zum Fenster und sah, wie meine neue Freundin Kathy in ihren frechen blauen Wagen stieg und elegant und schnell wegstartete. Sie hatte sich nicht umgedreht, sondern beim Einsteigen mit ihrer Hand mir im Gehen über ihren Rücken hinweg zugewinkt: Ganz sicher ging Kathy davon aus, dass ich ihr nachsah. Was ja auch stimmte, wo sie mich in dieser Hinsicht auch schon recht gut genug kannte. Allerdings war das auch nicht sonderlich schwer, mich in dieser Hinsicht zu durchschauen: Das machten ja wohl alle Männer so, die noch ein gewisses Interesse am weiblichen Geschlecht aufbringen konnten, egal ob sie nun vergeben waren oder aber frei: Vor allem dann, wenn sie suchend und kontaktfreudig waren, dann konnte einem ihr Gang nicht im geringsten entgehen.

Denn Kathy drehte ihren Hintern derart besonders aufreizend und verlockend, dass alleine diese Beobachtung schon wie eine kleine Belohnung auf mich wirken musste. Oh ja, klasse Arsch, konnte ich nur grinsen ... ob sie wohl demnächst dann zu mehr bereit war, was ich bei Gertraud so ohne weiteres hatte tun können, schalt ich mich ob der wohl verderbten Gedanken. Aber es wäre gelogen gewesen, wenn ich nicht daran dachte, wie eng sie wohl sein musste, wenn sie das denn endlich zuließe.

Als sie gefahren war, wanderte mein Blick ein wenig fragend nach oben und ich stellte fest, dass offenbar ein ziemlich heftiger Wolkenbruch bevorstand, so dunkel grau und bläulich schwarz fingen die Wolken sich ineinander zu verkeilen an. Hoffentlich würde der Regen dann auch etwas Abkühlung bringen, weil es immer noch sehr drückend schwül in der Stadt war. Es fühlte sich so an wie diese berühmte Ruhe vor dem Sturm oder eben dem erlösenden Guss, den wir von oben zu erwarten hatten.

Ich ließ das Fenster gekippt, damit das Klima einigermaßen er-träglicher in Katharinas kleiner Dachgeschoßwohnung wurde und setzte mich nur in Boxershorts vor den Fernseher. Draußen brach wie erwartet das Unwetter los, grollend und rumorend und sich immer intensiver steigernd. Es blitzte, donnerte und der Regen goss sturzbachartig vom Himmel herab - wahrlich nicht die beste Zeit, um selbst im geschützten Auto noch unterwegs zu sein.

Ich zappte gelangweilt durch die Kanäle und schielte bereits auf meine Uhr. Es war erst kurz nach 18 Uhr und es würde noch eine Weile dauern, bis Katharina wieder zurückkommen sollte. Kurz überlegte ich, vielleicht doch nach Hause fahren und ihr einfach eine Nachricht da zu lassen - ich könnte ja auch später noch vorbei kommen, sagte ich mir. Die innere Faulheit war es wohl, die mich davon abhielt und auch die Tatsache, dass mein Auto doch gut dreihundert Meter entfernt geparkt war und ich keinen Regenschirm bei mir hatte. Das war meine übliche Angewohnheit, denn ich hasste Schirme und tendierte ohnehin nur dazu, diese zu vergessen oder aber wie einen Gehstock zu verwenden, was aber keinesfalls nötig war.

Üblicherweise hatte ich eine gute Regenjacke, was ich vom Rad-fahren her perfektionierte - und das reichte auch für den sonst üblichen Regen. Bei diesem Unwetter wie dem momentanen hätte ich mit dem Rad wohl Unterschlupf unter einer Brücke gesucht, sagte ich mir: Bäume waren ja klarerweise zu meiden, wenn der Himmel seine Schleusen öffnete und dies auch noch mit Blitzen begleitete.

Während ich die beiden Möglichkeiten abwog, läutete es derart kräftig an der Türe, dass ich kurz zusammen zuckte. Ich erhob mich aus der zwar nicht bequemen aber total faulen Haltung und nahm - wie von Kathy aufgetragen - den Karton mit dem Racletteset unter den Arm, sodass ich damit zur Wohnungstüre hin schlurfte.

Wie ich die Türe öffnete, erschrak ich jedoch ziemlich heftig. Vor der Türe stand nicht die vermutete und angekündigte Nachbarin, sondern Jasmin. JASMIN! Jasmin? Wie denn das?

Meine Ex-Freundin war von oben bis unten durchnässt, offenbar in den ärgsten Wolkenbruch der letzten Minuten hinein geraten. Ihr weißes T-Shirt klebte an ihrem Körper, genau wie Strähnen ihrer blonden Haare im Gesicht. Sie war ebenso überrascht wie ich über meine Anwesenheit und starrte fragend wie aber auch einigermaßen empört in mein verdutztes Gesicht.

"Du hier?!", war das einzige was sie heraus brachte. Auch nicht gerade

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