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Unverhoffte Kreuzfahrt (2. Teil) (fm:Gruppensex, 1943 Wörter) [2/8] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Aug 21 2018 Gesehen / Gelesen: 20800 / 17525 [84%] Bewertung Teil: 9.00 (75 Stimmen)
Nach dem 2. Ausflugstag auf Sardinien lernt der seine Tante begleitende Anwalt das Gruppenspiel des Evening Stars kennen, das an diesem Abend besonders die sportliche Angelika zum Mittelpunkt hat.

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Unverhoffte Kreuzfahrt (2.Teil)

Sardinien war wirklich einen Besuch wert. Unser Schiff hatte den kurzen Weg von Elba rüber zum Hafen vom Alghero im Nordwesten der Insel genommen und war schon bei Sonnenaufgang an seinem Tagesziel angekommen. Ich war noch nie auf Sardinien gewesen, aber der sehr gut vorbereitete und geführte Busausflug hatte bei mir den Appetit geweckt, die Insel zu einem späteren Zeitpunkt erneut zum Bergwandern zu besuchen. Wir kehrten erst relativ spät am Nachmittag zu unserem Schiff zurück und hatten somit nur noch 90 Minuten für uns frisch machende Vorbereitungen auf den repräsentativeren Abend an Bord.

Das Abendessen war auch diesmal phantastisch, aber die abendliche Unterhaltung an unserem Tisch war angesichts des Vorabends schon wesentlich lockerer, manchmal fast anzüglich provozierend. Die Sitzordnung hatte sich bereits gewandelt. HaJo und ich saßen uns gegenüber und hatten jeweils unsere Liebespartnerinnen des Vorabends an unserer Seite. Ich war also voll und ganz in den Kreis als Ersatzmann für meinen Onkel aufgenommen worden. In einer ruhigen Sekunde den ganzen Tisch betrachtend überlegte ich, ob denn jeder der noch bevorstehenden acht Abende nach demselben Muster ablaufen würde. Wir waren bereits beim Dessert angekommen, einer dem heutigen italienischen Tag angemessener, himmlisch schmeckender Panna cotta, optisch sehr attraktiv mit frischen roten Früchten, grünen Pistazien und roter Sauce auf einem großen Teller drapiert, als Kati das Wort ergriff. "Wir müssen noch unseren Evening Star ermitteln."

Alle wussten anscheinend sofort Bescheid, nur ich schaute sie mit sichtbar dämlich fragendem Gesichtsausdruck an. "Was?"

"Wir ermitteln jetzt unseren Star des Abends. Du wirst schon rechtzeitig sehen, was das bedeutet." Dann schaute sie sich in der Runde um. "Wer führt Buch?"

"Die Rolle fällt dies Jahr ja wohl mir zu", grinste HaJo, griff in sein Jackett und holte ein winziges Notizbuch und einen Stift hervor. "Karl kann ja nicht mehr." Meine Tante sah für einen Moment darob der Erinnerung echt traurig aus. Mein verstorbener Onkel musste also die Buchmacherrolle in dieser Runde inne gehabt haben.

"Und was soll ich jetzt machen?" Ich war immer noch ratlos.

"Ganz einfach." Angelika beugte sich so weit zu mir rüber, dass sie mir fast ins Ohrläppchen beißen konnte. "Wir halten jetzt alle unsere Hände unter den Tisch und strecken eine beliebige Zahl von Fingern aus. Dann raten wir der Reihe nach, wieviele Finger insgesamt ausgestreckt sind. Da HaJo Buch führt, hat er nur eine Hand zur Verfügung. Somit ist der Bereich von Null bis Fünfundfünfzig. Und wer mit seiner Schätzung der tatsächlichen Zahl am Nächsten kommt, wird Evening Star." Sie lächelte mich an und biss mir dann tatsächlich leicht ins Ohrläppchen.

Um nicht zu blöd auszusehen, schluckte ich die Frage nach dem Sinn des Evening Stars erst einmal herunter. Dazu würde sich sicherlich zu einem späteren Zeitpunkt noch eine Gelegenheit ergeben. Das Spiel war wirklich lustig. Die Schätzungen reichten von acht bis neunundvierzig mit Katis süffisanter Bemerkung, dass 69 halt unerreichbar sei. Dann kamen alle Hände mit ihren ausgestreckten Fingern wieder auf den Tisch - und heftig kommentiert hatte Angelika gewonnen, meine Nachbarin mit der sehr sportlichen Figur. Ihre frechen neunundvierzig lagen nur um vier Finger entfernt von der wirklichen Zahl.

"Wunderbar", klatschte sie in ihre Hände, "das habe ich mir wirklich für heute Abend gewünscht." Angesichts ihrer nervösen Begeisterung bekam ich eine Ahnung, wie sich der Abend noch entwickeln würde.

Statt Casino setzte sich der Abend von uns sechs mit einem wirklich unterhaltsamen und erstklassigen Showprogramm fort, das relativ wenig Unterhaltung untereinander zuließ. Um so fröhlicher und frivoler war dann der anscheinend obligate Barbesuch zum Ende des "offiziellen" Teils des Abends, was bei uns allen zu einem sehr anregenden Alkoholpegel führte. In ein paar ruhigeren Augenblicken ließ ich meinen Blick durch die gut besuchte Bar schweifen. Und siehe da, unsere Gruppe war in ihrem Verhalten untereinander nicht allein. Neben vielen Gästen mit absolut tadellosem, etwas distanzierten, teilweise sogar fast förmlichem Verhalten zueinander, gab eine gemischte Gruppe in der

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