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Kosmetikvertrieb (fm:Verführung, 3212 Wörter)

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Veröffentlicht: Sep 04 2018 Gesehen / Gelesen: 16919 / 13804 [82%] Bewertung Geschichte: 8.40 (55 Stimmen)
Die Geschäfte laufen wegen der Internet-Konkurrenz nicht mehr so gut. Da muss man sich auch beim Direktvertrieb etwas besonderes einfallen lassen...

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Kosmetikvertrieb

Schon seit Jahren verkaufe ich Kosmetikartikel im sog. Direktvertrieb. Die Damen, ganz selten sind auch Herren dabei, treffen sich in einem Privathaushalt zu Kaffee und Kuchen oder auch gerne mal zu Sekt und Häppchen, während ich ihnen die neuesten Cremes, Puder, Lippenstifte, Rouge und Parfüms vorstelle.

Die Runde ist meist sehr locker. Als Hahn im Korb gefalle ich nicht nur den Damen, sondern auch mir. Es macht schon großes Vergnügen umschmeichelt zu werden. Dabei spielt letztlich keine Rolle, ob die betreffende Frau jung oder alt, hübsch oder weniger hübsch anzuschauen ist.

Stets knistert es ein wenig. Das belebt die Stimmung und ist auch meist förderlich für das Geschäft. Da ich es verstehe, so ganz unterschwellig Konkurrenz und Neid bei meinem Publikum hervor zu rufen, schreibe ich am Ende der Sitzung meist gute Aufträge.

Das Internet hat leider dazu beigetragen, dass die Anzahl der Sitzungen rückläufig ist. Vor einigen Jahren noch musste ich zuweilen an zwei oder gar drei Terminen an einem Tag erscheinen. Heute kann ich froh sein, an 5 oder 6 Tagen in der Woche gebucht zu werden.

Dementsprechend sind leider auch meine Einnahmen zurückgegangen. Nur meine Stammkundschaft sichert mir im Moment noch ein gutes Auskommen. Ich müsste deshalb neue Wege finden, um an das Geld meiner Kundschaft zu kommen.

Großzügige Rabatte kämen nicht in Betracht. Am Ende führt das zu einer Abwärtsspirale, und mir bliebe gar nichts mehr übrig. Das gleiche gilt für kostenlose Probepackungen. Dann hatte ich mir überlegt, die Veranstaltungen größer aufzuziehen, etwa in einer Gaststätte. Hier aber schien mir das Ausfallrisiko zu groß. Möglicherweise würde ich dann auf hohen Mietkosten sitzen bleiben, ohne ausreichend Umsatz gemacht zu haben.

Es müsste etwas Neuartiges sein. Da kam mir die Idee mit einer individuellen Betreuung außerhalb der Treffen. Wenn mich regelmäßig die Damen geradezu anschmachten, müsste es doch möglich sein, ihnen Leistungen ganz allein für sich außerhalb der Gruppe anzubieten. Das müsste zudem ein Produkt sein, was auf den Treffen nicht angeboten wird. Vielleicht hätte die eine oder andere Interesse daran, von mir persönlich etwa mit einer Massage bedient zu werden. Zu denken wäre schließlich an ein ganz persönliches Produkt, das niemand anderes in seinem Portefeuille hat. Man könnte eine solche besondere Leistung von einem Mindestabsatz der Gruppe oder von einem zusätzlichen Entgelt abhängig machen.

Der Plan war geboren. Er versprach in jedem Fall besseren Umsatz und war zudem mit keinem wirtschaftlichen Risiko für mich verbunden. Wenn erst einmal der Anfang gemacht wäre, würde es sich schnell herumsprechen.

Die Urlaubszeit war vorbei. Fünf sonnengebräunte Gesichter warteten auf meine Präsentation. Es war Ende September, und die Kasse der Teilnehmer war wieder gefüllt. Zu Beginn der Veranstaltung teilte ich mit, dass die einladende Dame einen persönlichen Bonus erhalten würde, wenn der angestrebte Umsatz von 500 Euro erreicht werde.

Dieser erste Schritt war einfach. Alle bemühten sich, und das Tagesergebnis übertraf mit 605 Euro die avisierte Marke deutlich.

Im Vorfeld hatte ich mir genau überlegt, wer mein Versuchskaninchen sein sollte. Sie müsste ledig und ohne Anhang sein. Ich müsste auch sicher sein, dass sie ein Auge auf mich geworfen hat.

Das alles traf auf Frau Ritter zu. Bei ihr hatte ich bereits die dritte Veranstaltung in diesem Jahr durchführen können. Sie schmachtete mich stets mit ihren braunen Rehaugen an. Zu den Veranstaltungen trug sie stets Blusen, deren obere Knöpfe weiter als notwendig geöffnet waren. Auch den Rock hatte sie nicht etwa schicklich über die Knie gezogen. Sie zeigte vielmehr stets ihre rundlichen Oberschenkel.

Aus den früheren Veranstaltungen wusste ich, dass sie als Stenokontoristin arbeitete. Sie war etwas über die fünfzig, hatte sich

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