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Das Tagebuch (fm:Cuckold, 2785 Wörter)

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Veröffentlicht: Dec 28 2018 Gesehen / Gelesen: 20669 / 15544 [75%] Bewertung Geschichte: 8.75 (60 Stimmen)
Cuckolding, Wife Sharing, Ehebruch? Das ist hier die Frage.

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Das Tagebuch

Eine meiner (nicht allzu vielen) guten Eigenschaften ist, daß ich nicht neugierig bin. Ich bin zwar neugierig auf alles Neue wie z.B. neue Techniken in der Fotografie, in der Motorentechnik oder was IT anbetrifft, aber ich "schnüffle" niemandem hinterher. Auch nicht meiner Frau. Wenn sie sagt, sie geht mit einer Freundin ins Ballett, dann ist das so. Und wenn sie dann erst sehr spät wieder nach Hause kommt und erzählt, daß hinterher beide noch gemütlich bei einem Italiener waren und sich festgequatscht hätten, dann ist auch das so. Und gut ist"s.

Ich suchte Geschenkpapier im Zimmer meiner Frau, um das Geburtstagsgeschenk für sie hübsch zu verpacken. So etwas hatte sie immer vorrätig. Aber sie hatte umgeräumt, und wo war nun dieses verdammte Geschenkpapier geblieben? Beim Suchen fiel mir ein schon etwas abgegriffenes Notizbuch in die Hände. Ihr Tagebuch, von dessen Existenz ich bisher nichts gewusst hatte. Ich gebe zu, ich hätte natürlich nicht hineinsehen dürfen! Jeder hat halt mal einen schwachen Moment, diesmal auch ich. Auf der letzten beschriebenen Seite mit dem Datum von letzter Woche stand: "Ich bin nun sechs Jahre verheiratet, doch ich bin immer noch verrückt nach ihm." Meine Augen begannen zu leuchten. Ich blätterte etwas zurück. "Ich bin ihm verfallen, vielleicht sogar hörig." Ich staunte nicht schlecht über das, was ich dort zu lesen bekam. Ich setzte mich auf den Schreibtischstuhl in ihrem Zimmer und blätterte weiter zurück.

Wir hatten gern und regelmäßig Sex, aber daß sie mir "verfallen" oder gar "hörig" war, hielt ich für eine schriftstellerische Freiheit von ihr. Dann las ich einen Eintrag von vor fünf Wochen: "Dieser Quickie im Auto hat mich total umgehauen." Quickie, im Auto? Nichts gegen Quickies, aber ich hasste es im Auto, da ich etwas lang geraten bin. Immer stieß ich mir irgendwo die Birne oder verhakte mich mit den Beinen. Und mein Langzeitgedächtnis funktionierte auch noch ganz gut. Im Auto vor fünf Wochen?

Meine Frau war jetzt achtundzwanzig. Als ich sie kennenlernte war sie zwanzig. Zwei Jahre später haben wir geheiratet. Ich hatte sie direkt abgestaubt von ihrem vorherigen Freund, der sie auch, wie sie mir einmal erzählt hat, zur "Frau" gemacht hat. Ich war also nicht ihr erster Lover. Noch etwas vorher, kurz vor ihrem Abitur gab's mal ein einmaliges Intermezzo mit einem Schulfreund, der sie aber nur "angepickt" hatte, wie sie es nannte, sodass sie fortan Tampons benutzen konnte. Meine Frau war halt immer sehr offen mit mir. Immer?

Ich blätterte noch weiter zurück. Vor einem halben Jahr stand dort geschrieben: "Thomas bringt mich immer noch zum Wahnsinn." Thomas? Ihr Freund, der sie zur Frau gemacht hatte. Wie der Volksmund ganz richtig sagt, der erste Stecher bleibt einer Frau immer im Gedächtnis. Und wohl nicht nur dort! Ich hörte, wie die Haustür geöffnet wurde. Sie kam zurück, und ich beeilte mich das Tagebuch zurückzulegen und aus ihrem Zimmer zu verschwinden. Wo finde ich jetzt das Geschenkpapier, fragte ich möglichst harmlos. Sie sagte es mir, und den Rest des Abends verbrachten wir gemeinsam bei einem Krimi vor dem Fernseher.

Ein paar Tage später war sie shoppen wieder mit ihrer Freundin. Ich schlich mich in ihr Zimmer, so als ob mich jemand hätte beobachten können, obwohl ja niemand da war. Das schlechte Gewissen! Ich griff sogleich zu dem Tagebuch. Diesmal begann ich, es von vorne an zu lesen. Die Seiten aus ihrer Schulzeit überschlug ich schnell. Uninteressant. Auch ihre kleinen Liebeleien mit Altersgenossen lies ich aus. Sogar ihre Liaison mit Thomas überblätterte ich. Ich wusste ja davon. Dann kam ich zu der Zeit, als sie mich kennengelernt hatte. Schon interessanter. Hingebungsvoll beschrieb sie unsere ersten Treffen, wie sie sich in mich verliebt hatte, und wie wir das erste mal im Bett gelandet waren. Hinreißend.

Dann folgte alles weitere bis zu unserer Hochzeit. Ich blätterte es nur kurz durch, denn das alles kannte ich ja aus eigener Erfahrung. Aber sie schrieb auch, wie sehr sie mich liebte und wie es sexuell zwischen uns funkte. Alles sehr ausführlich. Obwohl ich selbst daran beteiligt gewesen war, erregte es mich, so wie sie es im Detail beschrieb. Und natürlich war ich auch ein bisschen stolz.

Ich blätterte weiter vor. Schließlich landete ich zeitmäßig ein Jahr nach unserer Hochzeit. "Habe Thomas getroffen." Stand dort. Jetzt

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