Der Kondomkauf (fm:Romantisch, 6284 Wörter) | ||
Autor: Thormax | ||
Veröffentlicht: Feb 02 2019 | Gesehen / Gelesen: 20312 / 15460 [76%] | Bewertung Geschichte: 9.41 (148 Stimmen) |
Abenteuer Kondomkauf - aus Sicht zweier Personen |
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Der Kondomkauf - aus Sicht zweier Personen
Bernd: Es ist schon erstaunlich, da haben wir seit zig Jahren das AIDS- Problem, der Gebrauch von Kondomen ist gesellschaftsfähig - was bleibt ist das Problem des Kaufes. Ich erinnert mich noch an diesen Werbespot im Supermarkt, wo die Kassiererin quer durch den Laden ruft: "Was kosten die Kondome?" Tja und ob ich will oder nicht, in jedem Drogeriemarkt hab ich an der Kasse immer das ungute Gefühl, gleich würde die Kassiererin los rufen. Merkwürdigerweise sind es die älteren Ladies an der Kasse die noch merkwürdig kucken, die jungen nehmen das als selbstverständlich hin. So auch als ich am einem Samstagnachmittag die letzten Einkäufe für das Wochenende tätigte und vor der Kasse des Drogeriemarktes noch die Packung mit den bunten Kondomen sah. Siedend heiß fiel mir ein, dass ich ja vor Wochen die Letzten verbraucht hatte und treu nach den Worten meines Vaters anlässlich meines ersten Tanzschulen Besuchs ich immer welche dabei haben sollte - man wisse ja nie wie der Abend ausging. Ein kluger Satz von meinem alten Herrn und Anfang der 90er Jahre. Ich langte also ins Regal und nahm eine Packung heraus und legte sie zu meinen anderen Waren auf das Laufband. Die Kassiererin griff die einzelnen Artikel und schob sie über den Scanner. Als sie die Kondompackung in die Hand nahm, sah sie kurz auf, lächelte und meinte: "Die benutze ich auch immer." Ich stutzte und sah mich um, aber ich war der Einzige an der Kasse. Da ritt mich der Teufel. "Wir können sie ja gemeinsam benutzen." Sie warf mir einen scharfen Blick zu und ich vertiefte mich augenblicklich in mein Portmonee um das nötige Geld raus zu fischen. Ich zahlte und bekam das Wechselgeld in die Hand gedrückt. Schweigend packte ich meine Sachen in den Einkaufswagen zurück, ging einige Schritte zur Seite und begann die Sachen in meinen Einkaufskorb zu packen. Ich wollte gerade den Einkaufswagen wieder in die Reihe packen als ich die Kassiererin hörte. "Hallo Sie! Nehmen Sie Ihren Bon mit!" Ich drehte mich um, schüttelte den Kopf und meinte: "Danke, den brauche ich nicht." "Sie sollten ihn aber nehmen, er könnte wichtig sein," Irgendwas in ihrer Stimme lies mich aufhorchen und so ließ ich den Wagen stehen, ging zurück und nahm den Bon den sie mir gab. Mit der Hand war darunter geschrieben: Tanja 79 53 61. Ich starrte diesen Bon an, dann drehte ich mich wieder zur Kasse, doch sie kassierte bei einer Kundin. Verwirrt ging ich aus dem Laden und nach Hause.
Zu Hause angekommen geriet ich ins Grübeln, das war ohne Zweifel eine klare Offerte und ich hatte keinen Grund sie nicht anzunehmen. Tanja war ohne Frage eine interessante Frau, attraktiv - so man das trotzt des weiten Kittels sagen konnte und sie war willig - warum hätte sie mir sonst die Telefonnummer gegeben? Ich wusste das der Drogeriemarkt um 19 Uhr Schluss machte und so wartete ich bis 20 Uhr um sicher zu sein, dass sie auch zu Hause sein würde. Dann griff ich zum Telefon und wählte ihre Nummer. Nach längerem Klingeln wurde abgehoben. "Hallo?" sagte eine Stimme ziemlich atemlos. "Hi, bist du Tanja? Ich bin Bernd, der mit dem Kassenbon von vorhin." "Ach ja, wie ich höre hast du den Bon doch gebraucht." Es war irgendein spöttischer Unterton in der Stimme den ich sofort realisierte und auf den ich sofort ansprang. "Ja, ich habe da eine Reklamation wegen eines der Waren und für die Reklamation braucht man ja den Bon, nicht wahr?" "Richtig, und was ist das für eine Ware?" "Die, bei der du eine persönliche Bemerkung gemacht hast." "Ach ja? Und was ist damit? Hast du sie schon gebraucht, ist das Verfallsdatum abgelaufen oder ist die Ware etwa beschädigt?" Ich hörte sie leise lachen und beschloss weiter zu machen. "Tja, es sind so merkwürdige Druckstellen auf der Verpackung und ich befürchte, dass die Ware Schaden genommen hat." "Und wie kann ich da helfen, zumal nach Feierabend?" "Ich könnte mir vorstellen, dass wir beide die Packung öffnen und uns gemeinsam von der Qualität der Ware überzeugen - gerade nach Feierabend." Am anderen Ende der Leitung hörte ich wie sie sich eine Zigarette anzündete. "Aber da musst du dich beeilen, ich wollte gerade in die Badewanne und wenn ich da rauskomme habe ich Wochenende und da wird nicht mehr gearbeitet." "Wenn du mir die Adresse gibst, komme ich sofort." Sie gab mir die Adresse, nur wenige Straßen von hier entfernt, ich griff mir eine Flasche Sekt aus dem Kühlschrank und weg war ich.
Tanja wohnte in einem 3-geschossigen Haus und wie mir die Klingel verriet wohl unterm Dach. Sofort nach meinem Klingeln meldete sie sich über die Sprechanlage, verwies mich auf das Dachgeschoss und öffnete die Tür. Oben stand die Tür einen Spalt offen. Ich klopfte kurz und hörte ihre Stimme rufen: "Hier bin ich, komm rein, es ist die 2. Tür links." Ich schloss die Wohnungstür, ging über den Flur auf die besagte
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