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Im Wasser mit Schokomädel (fm:Schwarz und Weiss, 2130 Wörter)

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Veröffentlicht: May 24 2019 Gesehen / Gelesen: 29846 / 24838 [83%] Bewertung Geschichte: 9.18 (149 Stimmen)
Sommer, Sonne und Hitze, äußerlich und innerlich.

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Es war heiß, der Sommer wollte kein Ende nehmen und ging mir langsam auf die Nerven. Dreißig Grad waren auf die Dauer zu viel. Abkühlung musste her, schnell, meine Wohnung unter dem Dach ohne Balkon, war die reinste Bruthöhle. Tagelang lief ich bereits nackt durch die Räume, fluchte darüber, dass ich meine Haut nicht ausziehen konnte. Mehrfach am Tag ging ich unter die kalte Dusche, kühlte mich ab, um die Hitze in mir herunterzukühlen.

Gegen Mittag hielt ich es nicht mehr aus, wusste, dass die große Hitze erst gegen Nachmittag einsetzen würde, wenn die Dachziegel auf Betriebstemperatur kamen. Daher dachte ich darüber nach, was ich machen könnte.

Die einzige, schnelle Möglichkeit war, ins Freibad zu gehen. Kein Ort, an dem ich mich wohlfühlte, im Gegenteil, ich hasste die Massen von Menschen, die sich dort eingeölt in der Sonne brieten und man Gespräche mitbekam, die man nicht hören wollte.

Dies alles verlor angesichts der Aussicht, bei lebendigem Leib gekocht zu werden, seinen Schrecken. Schnell schnappte ich mir ein großes Handtuch, ein wenig Proviant und saß keine viertel Stunde später auf meinem Drahtesel, genoss den Fahrtwind, der den Schweiß auf meiner Haut verdunsten ließ.

Zum Glück war es nicht weit weg, und als ich für mein Fahrrad einen Parkplatz suchte, wurde mir klar, dass ich nicht alleine diese Idee gehabt hatte. Im Gegenteil. Ich hatte den Eindruck, als wenn sich alle Einwohner dieser Stadt hier versammelt hatten, die keine andere Möglichkeit hatten, der Hitze zu entfliehen.

Normalerweise wäre ich zurückgefahren, hätte es mir nicht angetan, doch eine innere Stimme sagte mir, dass es sich im Wasser besser aushalten ließ, als in der Bratröhre, die sich meine Wohnung nannte.

Mit einem schlechten Gefühl im Bauch, stand ich in der kleinen Schlange am Eingang, bezahlte einen angemessenen Preis für das Vergnügen und stand Sekunden später im Freibad. Hier übersah ich die gewaltige Menge an öligen Leibern, die mich an eine Kolonie von Seehunden erinnerte. Dicht gedrängt lagen sie nebeneinander, und es wunderte mich, dass sie nicht zu einer einzigen Masse verschmolzen. Ein Duft von Sonnencreme und anderen, undefinierbaren Gerüchen zog in meine Nase unterstrichen von dem aufdringlichen Aroma von Chlor. Einen Platz zu finden war schwer. Jeder Quadratmeter war belegt, besonders in der Nähe des Pools, wo es eine Stelle gab, an der Schatten zu erkennen war. Neidisch ging ich an dieser vorzüglichen Lage vorbei und jubelte innerlich, als ein Pärchen aufstand, ihre Liegematten zusammenrollten und gingen.

Schneller war ich in meinem Leben selten gewesen als jetzt. Ich rannte, warf mein Handtuch, bevor ich ankam in die Richtung der freien Stelle, und hechtete hinterher. Keine Sekunde zu spät. Ein anderes Pärchen hatte es ebenfalls auf diesen Platz abgesehen und ich grinste sie teuflisch an, als sie bemerkten, dass sie nicht rechtzeitig angekommen waren. Provokativ langsam entrollte ich mein Handtuch, legte es sorgfältig auf den Boden gönnte mir den bösen Blick der Beiden. Mir war es egal. Schnell war ich aus meine Bermudashorts, unter der ich die Badehose trug, Shirt und Schuhe folgten.

Mein Platz war hervorragend, von hier aus hatte ich alles im Blick, konnte die Menschen betrachten, die zum Pool gingen oder von dort kamen. Es war wie ein Schaulaufen und mir wurde nicht langweilig dabei, diese Prozession zu verfolgen.

Nach einer halben Stunde Akklimatisierung und einem Schluck aus meiner lauwarmen Flasche Sprudel stand ich auf und wollte den Pool testen. Natürlich herrschte hier ein wahnsinniger Betrieb und das Wasser war voller Köpfe, die wie Korken über der Oberfläche schwammen. Auch wenn es mir nicht geheuer war, dieses Gewimmel nicht mochte, steig ich in das kühle Nass, hielt mich dabei am Rand und tauchte bis zur Brust unter.

Trotz allem was ich hasste, war es ein wunderbares Gefühl von dem kalten Wasser umspült zu werden. Es entzog meinem Körper die überschüssige Wärme und hinterließ ein frisches Gefühl. Hier konnte ich eine Arme rückwärts auf den Poolrand legen, die Masse der Menschen überschauen und hatte abgesehen von dem Lärm, meine Ruhe.

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