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Die LUST (Liste unserer sexuellen Träume) - #4 Der Freund meines Freundes (fm:Bondage, 6463 Wörter) [5/6] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Aug 08 2019 Gesehen / Gelesen: 11201 / 9221 [82%] Bewertung Teil: 9.38 (32 Stimmen)
Sven kam zu Besuch. Ein wirklich hübscher Kerl, aber auch ein Arschloch. Nachdem bisher immer alles wunderbar geklappt hatte, lief die Sache dieses Mal aus dem Ruder.

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© Kim Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

Nachhilfeunterricht beim Thema "Wie benehme ich mich einer Frau gegenüber"?"

"Hast du Ben diese Lektion schon erteilt?"

"Ben hatte dies nicht nötig. Im Gegensatz zu dir begegnet er Frauen nämlich mit Respekt."

"Ach wirklich? Da kennst du deinen Freund aber schlecht. Der wesentliche Unterschied zwischen ihm und mir ist letztendlich nur, dass er recht überzeugend den Heiligen spielt. Ansonsten ist er keinen Deut besser."

"Was soll das denn heißen?". Langsam machte er mich wütend. Wenn er doch nur nicht so eine verdammt erotisierende Wirkung auf mich hätte.

"Naja, wenn es zum Beispiel ums Fremdvögeln geht, ist er doch der erste Kandidat."

Sein Vokabular gefiel mir nicht. Seine Andeutung aber noch viel weniger. Dafür schienen seine Augen mich zu hypnotisieren. Ich versuchte, ihn zornig anzufunkeln. Allerdings wusste ich ja aus eigener Erfahrung, dass es tatsächlich schon einmal geschehen war. Bei unserem ersten Mal war mein Freund ja noch mit einer anderen zusammen gewesen. Aber das passierte in den besten Kreisen. Außerdem, was ist schon ein Ausrutscher? Dennoch war ich zum Gegenangriff bereit. Mir fiel nur leider gerade nichts Gescheites ein...

"Lass gut sein", wehrte er ab. "Ich will mich mit dir nicht streiten. Obwohl du scharf aussiehst, wenn du wütend bist. Wahnsinnig scharf."

Dann machte er einen schnellen Schritt auf mich zu und begann mich ohne Vorwarnung zu küssen. Ich war so erschrocken, dass ich das Handtuch fallen ließ. Mein Schreck in Kombination mit der Tatsache, dass er dummerweise verdammt gut küsste, führte zu einer falschen Reaktion meinerseits. Genauer gesagt zu keiner, was ihn dieser Situation wohl einer - im wahrsten Sinnes des Wortes - mündlichen Einverständniserklärung gleichkam. Ich ließ es geschehen und merkte irgendwann, dass die Zeit für einen empörten Protest inzwischen schon abgelaufen war. Als ich einen Schlüssel in der Tür hörte, reagierte ich zum Glück schnell. Während Sven die vier Schritte ins Gästezimmer machte, griff ich nach dem Handtuch und verschwand im Schlafzimmer. Ich lauschte an der Tür. Als ich hörte, wie Benjamin zu duschen anfing, schloss ich vorsichtshalber von innen ab. Ich traute Sven alles zu. Dann atmete ich tief durch und versuchte, während ich mich anzog, das Chaos in meiner Gedanken- und Gefühlswelt zu ordnen. Da war also Sven. Ein absoluter Scheißkerl, aber wunderschön und mit einer unbeschreiblichen Anziehungskraft. Ich konnte es jetzt schon kaum erwarten, dass er endlich wieder nach Hause fuhr. Ich wollte ihn nie wiedersehen. Und trotzdem wusste ich, dass ich noch oft an ihn denken und er durch meine Fantasien schleichen würde. Mit Benjamin hingegen wollte ich den Rest meines Lebens verbringen. Oder doch nicht? War die Andeutung von Sven vielleicht gar nicht so sehr aus der Luft gegriffen? War mein Freund eventuell doch nicht der wunderbare Mensch, für den ich ihn die ganze Zeit gehalten hatte? War ich blind vor Liebe gewesen? Überhaupt fragte ich mich, ob ich meinen Gefühlen noch trauen konnte. Was war das für eine magische Anziehungskraft, die Sven auf mich hatte? Normalerweise hätte ich ihm sofort eine Ohrfeige verpasst, als er mich vorhin geküsst hatte. Ich war wirklich völlig durcheinander. Dann riss ich mich zusammen. Benjamin war großartig und Sven ein Arschloch. So einfach war das. Basta!

Erst als ich hörte, wie Benjamin seine Haare föhnte, schloss ich die Tür wieder auf und bereitete den Frühstückstisch vor. Mein Freund küsste mich zärtlich. Sven erschien wenig später. Er sah (selbstverständlich) umwerfend aus und ich konnte nicht den geringsten Ansatz eines Schuldgefühls in seinem Blick entdecken. Er setzte sich mir gegenüber hin und lächelte mir zu, als sei nichts gewesen. Das Frühstück verlief dennoch einigermaßen entspannt. Allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt, als ich plötzlich einen Fuß zwischen meinen Beinen spürte. Ich sah erschrocken zu Sven, doch der beachtete mich gar nicht, sondern unterhielt sich gerade angeregt mit Benjamin. Falls es vorher mir gelungen war, meine Gefühlswelt ansatzweise zu sortieren, so war es damit in diesem Moment wieder vorbei. Ich ließ Sven gewähren und rückte unauffällig sogar ein Stück auf meinem Stuhl nach vorne. Ich genoss es und schämte mich gleichzeitig dafür.

Eine gute Stunde später verließ uns Sven. Zumindest für die Zeit bis zum Abend. Er wollte noch einen anderen Freund besuchen. Irgendwie konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass er wirklich Freunde hatte. Aber ich war froh, als er die Haustür hinter sich schloss. Ich wartete noch am Fenster, bis ich ihn tatsächlich auf der Straße entdeckte. Dann schnappte ich mir Benjamin und zerrte ihn ins Schlafzimmer. Er muss den Blick in meinen Augen richtig gedeutet haben, denn er zog sich umgehend aus. Sofort fiel ich so ungestüm über ihn her, wie ich es selten getan hatte. Ich versuchte, meine ganzen Zweifel und vor allem Sven aus meinem Kopf zu vögeln. Benjamin gefiel meine wilde Art. Zum Glück ahnte er nicht, dass ich die ganze Zeit nur an seinen bescheuerten Freund dachte. Hinterher war ich körperlich angenehm erledigt, aber blöderweise war Sven immer noch in meinen Gedanken. Und ich fragte mich, wie es mit ihm gewesen wäre.

Vielleicht war es mein schlechtes Gewissen meinem Freund gegenüber, aber ich musste hier raus. Ohne ihn. Spontan rief ich Gunda an. Sie war etwas überrascht, hatte aber zum Glück Zeit. Fast fluchtartig verließ ich die Wohnung. Es tat wahnsinnig gut, mit ihr über alles reden zu können. Ich erzählte ihr jedes Detail von meiner Fantasie mit Sven bis hin zum echten Sex mit Benjamin. Allerdings blieb es nicht beim Reden. Zum zweiten Mal stellte ich fest, dass sie überragend im Bett war. Aber eben auch viel mehr als, nämlich ein wunderbarer Mensch. Was auch immer sich aus noch unserer LUST ergibt - alleine durch die Tatsache, dass ich Gunda kennengelernt habe, war es bereits ein großer Erfolg. Hier bahnte sich eine Freundschaft fürs Leben an. Gegen 20 Uhr musste sie in den Club, wo sie noch Auftritte hatte. Ich machte mich mit gemischten Gefühlen auf den Heimweg. So richtig freute ich mich nicht auf die Gesellschaft von Benjamin und Sven. Umso erleichterter war ich, als ich auf dem Weg vom Bahnhof Altona zu unserer Wohnung die Nachricht auf dem Handy erhielt, dass die beiden noch ein wenig um die Häuser ziehen würden.

Als ich am Sonntagmorgen aufwachte, war ich überrascht, dass Benjamin neben mir lag. Gefühlt hatte ich die ganze Nacht wachgelegen, aber trotzdem nicht mitbekommen, dass er nach Hause gekommen war. Ich schaute zum ihm rüber und sah, dass er bereits die Augen geöffnet hatte. Er starrte an die Zimmerdecke und sah nicht gerade glücklich aus, das erkannte ich sofort. Ob Sven ihm von unserer Knutscherei erzählt hatte? Das wäre gar nicht gut.

"Guten Morgen", sagte er, als er merkte, dass ich wach war.

"Guten Morgen. Wie war euer Abend?" , fragte ich und wollte es eigentlich gar nicht wissen.

"Ganz nett."

Okay, besonders gesprächig war er nicht. Irgendwie herrschte eine merkwürdige Stimmung im Raum. Das kannte ich von uns gar nicht. Allerdings hatte ich keine Ahnung, was ich dagegen unternehmen konnte. Meine Freundin Anne pflegte solche Situationen immer mit Sex zu lösen. Doch das schien mir momentan unangebracht. Mein Freund unterbrach die Stille. Und das mit einem Satz, den wohl niemand gerne hört.

"Du, Kimberly, wir müssen reden."

Mist. Allein schon die Tatsache, dass er mich nicht Kim nannte, war ein äußert ungutes Zeichen. Warum hatte Sven seinen kleinen Triumph nicht einfach für sich behalten können? Ich schluckte. "Okay. Worüber denn?" Es klang nicht ansatzweise so beiläufig wie gehofft.

"Ich muss dir etwas beichten."

Es dauerte einen Moment, bis ich begriff, was er da gerade gesagt hatte. ER musste etwas beichten. Hatte er etwa auch mit Sven geknutscht? Bei dem Gedanken musste ich fast lachen. Aber das wäre jetzt unangemessen gewesen, denn offensichtlich belastete Benjamin etwas.

"Erzähl", forderte ich ihn mit sanfter Stimme auf.

Es dauerte eine Weile, bis er zu sprechen begann. "Du weißt ja, dass Sven ich früher nicht nur Kumpels, sondern auch so eine Art Rivalen waren." Er räusperte sich. "Nun ja, wir hatten manchmal Wetten laufen, wer ein Mädchen schneller ins Bett bekommt." Er machte eine Pause.

Im ersten Moment war ich entspannt, dann neugierig. War es das, was Sven angedeutet hatte? Hatte Benjamin es in seiner Jugend mit der Treue nicht so genau genommen? Damit hätte ich kein Problem. Wir waren alle mal jung und haben Dummheiten gemacht. Wenn er daraus gelernt hatte, war doch alles bestens!

"Und? Wer von euch war erfolgreicher?"

"Das haben wir gestern auch versucht herauszubekommen. Aber nach zehn Jahren und reichlich Alkohol war unserer Erinnerungsvermögen leicht getrübt. Wir haben uns auf ein Unentschieden geeinigt."

Ich wartete. Das konnte wohl kaum die ganze Geschichte gewesen sein.

"Allerdings", fuhr zögerlich er fort, " war da die Sache mit Gabi."

"Wer ist Gabi?"

"Das ist ja das Problem. Gabi war seine Freundin. Und, nun ja, um es kurz zu machen, Sven hat mich mit ihr auf frischer Tat ertappt."

"Oh. Das war ja dumm gelaufen."

"Nicht wirklich. Genau das war mein Plan gewesen. Ich wollte ihm mal so richtig eins auswischen. Und es hat perfekt funktioniert."

"Und jetzt wolltest du mir beichten, dass du die Beziehung zu seiner großen Liebe zerstört hast?" Ich war immer noch nicht dahinter gekommen, worum es hier eigentlich ging.

"Große Liebe? Bei Sven? Der kennt nur große Triebe. Die Beziehung war ohnehin nur auf Wochen angelegt, wenn überhaupt. Ich hatte mich beeilen müssen, um noch rechtzeitig dran zu sein."

"Okay. Also, wenn das deine große Beichte war, dann will ich dir mal großzügig verzeihen."

Benjamin sah mich ernst an. Ernst und sorgenvoll. Jetzt war ich mir sicher, dass dies alles nur ein Vorgeplänkel gewesen war.

Ich sah ihn herausfordernd an. "Na los. Spuck es schon aus. Was hast du angestellt?"

Mein Freund schloss die Augen und rieb sich das Gesicht. Dann deutete er mit dem Kopf auf unsere LUST, die neben dem Bett hing. "Nummer 8", sagte er fast tonlos. "Ich habe es ihm versprochen. Ich hoffe, dass es okay für dich ist."

Die Liste kannte ich ja schon lange auswendig. Aber in diesem Moment wollte ich mich doch lieber noch einmal vergewissern, bevor ich komplett ausrastete. Leider hatte ich mich nicht getäuscht. Aufrichtig empört schrie ich ihn. "Mit Sven? Bist jetzt völlig verrückt geworden? Ich kann für dich nur hoffen, dass du aus der Nummer wieder rauskommst. Wobei, letztendlich ist es mir auch egal. Aber auf mich kannst du definitiv nicht zählen." Wütend stand ich auf und machte mich auf den Weg ins Badezimmer.

Sven stand im Wohnzimmer. Er hatte meine letzten Sätze garantiert mitbekommen. "Ärger im Paradies?", fragte er scheinheilig.

"Wenn du wirklich glaubst, dass ich mich darauf einlasse, hast du ja wohl nicht mehr alle Eier im Karton."

"Du kannst nachher gerne nachzählen", bot er mir freundlich an.

"Ach, fick dich", fuhr ich ihn an.

Er grinste nur noch mehr. "Ich freu mich schon."

Dann schlug ich die Badezimmertür so laut zu, wie ich es nur konnte. Ich kochte vor Wut.

"Ich bin es." Das war die Stimme von Benjamin.

"Das gilt für euch beide! Ihr seid doch vollkommen pervers."

"Bitte", flehte er mich an. "Lass uns noch einmal vernünftig darüber reden."

Eine halbe Minute ließ ich ihn noch zappeln. "Komm rein", gab ich schließlich nach. Ich wollte ja nicht, dass er vor seinem Kumpel anfing zu heulen.

Er setzte sich zu mir auf den Rand der Badewanne. "Bitte Kim. Kannst du dir es nicht noch einmal überlegen? Du findest Sven doch auch attraktiv, oder etwa nicht?"

"Naja, er ist jetzt nicht unbedingt krass hässlich." Selten im Leben hatte ich weniger untertrieben.

"Und im Bett ist er auch gut. Leider. Zumindest habe ich das früher häufiger mal gehört."

"Wahrscheinlich von ihm." Ich schmollte.

Er ignorierte meine letzte Bemerkung. "Und du wolltest es ja auch mit zwei Männern machen. Der Vorschlag kam schließlich von dir."

Wütend schaute ich ihn. "Oh ja. Das will ich auch immer noch. Und zwar sehr. Aber ich möchte mir verdammt nochmal aussuchen, von wem ich mich außer von dir noch bumsen lasse. Und dein schöner Sven gehört bestimmt nicht zu den Top 100 auf meiner Liste." Das war natürlich schlichtweg gelogen. Er gehörte wohl eher zu den Top 10. Wenn ich ehrlich war, sogar zu den Top 3. Ach scheiße, er war die absolute Nummer eins. Mit gewaltigem Abstand. Ich könnte nicht mal sagen, ob überhaupt eine Nummer 2 existierte. Ich hatte ja noch nicht einmal eine Liste. Seit ich mit Benjamin zusammen war, hatte es nicht ansatzweise einen anderen Mann gegeben, mit dem ich so sehr ins Bett wollte wie mit Sven. Aber das würde ich nie zugeben, ich hatte schließlich auch meinen Stolz. Vor allem aber fühlte ich mich übergangen.

"Bitte. Denk einfach noch einmal darüber nach."

Es war herzzerreißend, wie er vor mir saß. Mit seinen wunderschönen blauen Augen und seinem verwuschelten Haarschopf sah er aus wie ein kleiner Junge, der seine Mutter um eine Kugel Eis anflehte. Nur sein Dreitagebart passte nicht unbedingt zu einem Fünfjährigen.

"Okay. Gib mir eine Stunde Bedenkzeit. Aber mach dir bloß keine Hoffnungen. Sonst erlebst du deine nächste Enttäuschung."

"Danke", sagte er. "Ich weiß das zu schätzen." Er stand auf und verzichtete klugerweise darauf, mir einen Kuss zu geben. Dann ließ er mich im Badezimmer zurück.

Und da saß ich nun mit meinem Elend. Für meinen Kopf war die Entscheidung völlig klar. Mein Freund hatte sich den Schlamassel vor zehn Jahren selber eingebrockt. Es kam keinen Grund, dass ich die Sache ausbaden musste. Und Sven? Dem gönnte ich, dass er beim Sex einen Herzinfarkt bekam. Wobei - falls er dann draufgehen würde, wäre das ein viel zu schöner Tod für ihn. Also war die Sache klar. Von wegen. Mein verräterisches Herz schlug sich voll auf die Seite von Benjamin. Ihn so leiden zu sehen, vertrug es einfach nicht. Und der Rest meines Körpers schrie mit jeder Faser nach Sven. So kam ich nicht weiter. Ich schickte Gunda eine Nachricht und hoffte auf ein Wunder.

Sie rief mich eine halbe Stunde später zurück. Wir wogen alle Optionen ab und kamen schließlich gemeinsam auf eine Lösung. Es war eine nur Notlösung, aber immerhin. Wenn sich Benjamin darauf einlassen würde, könnte ich damit leben. Ich war gespannt und wahnsinnig erregt.

Als er sah, wie ich zu ihm ins Wohnzimmer kam, setzte er sich sofort auf. Seine Hände spielten mit dem Kissen. So nervös hatte ich ihn sonst nur erlebt, wenn der SC Freiburg spielte.

"Die Stunde ist noch nicht rum", sagte er unsicher. "Falls deine Entscheidung negativ ist, wäre es mir recht, wenn du die volle Zeit ausnutzt."

"Meine Entscheidung ist gefallen." Ich sprach absichtlich nicht weiter und spannte ihn auf die Folter.

Keine fünf Sekunden hielt er durch. "Und?"

"Keine Nummer 8 mit Sven."

Mein Freund sackte ihn sich zusammen.

"Aber wir können eine weitere Nummer auf der Liste ergänzen. Es wäre die 13. Allerdings wird es definitiv nicht deine Glückszahl sein."

Er sah mich an. "Okay, erzähl."

"Es wird wieder eine Einbrecherstory. Aber damit es nicht langweilig wird, gibt es eine neue Rollenverteilung. Deine wird, nun ja, sehr passiv sein." Ich berichtete weitere Details und Benjamin wurde immer kleiner. Aber er traute sich nicht, mir zu widersprechen. Es würde nicht einfach für ihn werden, aber schließlich stimmte er zu.

"Also mir gefällt diese Variante sogar noch viel besser!", sagte Sven begeistert, der sich angeschlichen und offensichtlich alles mitbekommen hatte. "Meine liebe Kimberley, du wirst voll auf deine Kosten kommen. Diesen Fick wirst du nie vergessen."

Ich überlegte, ob ich zuerst kotzen oder jubeln sollte. Beides gleichzeitig würde nicht funktionieren.

Wir aßen zusammen Mittag. Sven war bester Laune, Benjamin sagte kein Wort und ich war komplett aufgewühlt. Danach verbrachte jeder seine Zeit für sich und hing seinen Gedanken nach. Gegen 15 Uhr hörten wir die Haustür. Benjamin und ich sahen uns an. Wir gingen in das Gästezimmer. Svens Sachen waren komplett verschwunden. Schnell liefen wir zum Fenster und sahen, wie unser Gast seine Tasche im Kofferraum seines Autos verfrachtete und wegfuhr. Fragend sahen wir uns an. Benjamin machte ein hoffnungsvolles Gesicht und ich war - immer noch durcheinander. Ich wollte mich freuen, spürte aber zugleich eine tiefe Enttäuschung in mir. Allerdings glaubte ich noch nicht, dass Sven endgültig verschwunden war. Diese einmalige Chance würde er sich doch bestimmt nicht entgehen lassen. Oder hatte er uns nur ein bisschen quälen wollen und war letztendlich doch nur ein kleiner und kein großer Mistkerl?

Als er eine gute Stunde noch nicht wieder aufgetaucht war, gingen wir in die Badewanne. Auch nach über drei Jahren erregt es mich immer wieder aufs Neue, Benjamin nackt zu sehen. Und natürlich konnte ich auch nicht meine Finger von ihm lassen. Wenn wir nicht Svens eventuelle Rückkehr im Hinterkopf gehabt hätten, wäre hier noch viel mehr passiert. Benjamin stieg vor mir aus und trocknete sich ab. Ich sah ihm wahnsinnig gerne dabei zu. Als er gegangen war, kniete ich mich in die Badewanne und griff ihn meine Schublade des Badezimmerschranks. Ich suchte mir meinen Anal-Plug heraus und führte ihn mir ein. Noch war ich mir nicht sicher, ob ich Benjamin davon erzählen würde. Dann verließ ich die Badewanne ebenfalls und hatte mich noch nicht ganz abgetrocknet, als ich ein Geräusch hörte. Ich lauschte, doch es war alles still. Wahrscheinlich hatte ich mich verhört. Doch dann wurde es wieder laut. Und es war eindeutig ein Schrei gewesen. Ich ließ das Handtuch fallen und lief ins Wohnzimmer. Hier war nichts zu sehen.

"Benjamin?", rief ich ein wenig ängstlich.

Keine Antwort. Aber dafür merkwürdige Geräusche, die aus dem Schlafzimmer kamen. Ganz langsam und nahezu lautlos schlich ich mich an. Die Schlafzimmertür stand einen Spalt offen. Vorsichtig steckte ich meinen Kopf durch die Tür. Beim Anblick von Benjamin zuckte ich zusammen. Er saß auf einen Stuhl mit Blick auf das Bett. Das tat er zwangsläufig ganz ruhig, denn jemand hatte seinen Oberkörper mit einem Seil an den Stuhl gefesselt. Seine Hände waren ihm hinter der Lehne auf dem Rücken zusammengebunden waren. Ansonsten trug er nichts, bis auf einen Knebel, der ihn am Sprechen hinderte. Ich hatte noch nicht ganz realisiert, was da passiert war, als mir jemand von hinten den Mund zuhielt, mich griff und auf das Bett zog. Der Kerl zerrte an meinem rechten Arm, dann an meinem linken. Erst als er sich an meinen rechten Bein zu schaffen machte, konnte ich langsam einen klaren Gedanken fassen und begriff zwei Dinge: 1. Bei dem Kerl handelte es sich um Sven, was mich ganz schön erleichterte. Allerdings kam ich mir gleichzeitig total blöd vor, dass ich es nicht sofort kapiert hatte, denn schließlich war es ja mein Plan gewesen. 2. Er war gerade dabei, mich zu fesseln. Blitzschnell hatte er die Fesseln, die einen Klettverschluss besaßen, um meine Hand und Fußgelenke gebunden und dann eingehakt. Anscheinend hatte er die Bänder unter der Matratze durchgeführt und die Enden mit den Fesseln verbunden. Auf alle Fälle lag ich nun mit gespreizten Armen und Beinen völlig nackt vor ihm.

"Du perverses Arschloch, was soll der Unsinn?", schrie ich Sven an.

"Das muss ich dir lassen, Ben. Du besitzt einen außerordentlich guten Geschmack. Ein schöneres Sexspielzeug kann sich ein Mann gar nicht wünschen." Während mein Puls raste, war Sven reichlich entspannt. In aller Ruhe musterte er meinen Körper. "Und ganz offensichtlich steht sie darauf, in ihren extrem süßen Arsch gefickt zu werden. Das hätte ich mich von selbst gar nicht getraut."

Oh nein, den Plug hatte ich völlig vergessen! So ein Mist! "Wage es ja nicht, du verdammter Dreckskerl!", rief ihm zu, doch er ignorierte mich, stand auf und holte etwas aus einer Tasche, die neben dem Bett stand. Er zog einen Ballknebel hervor und beugte sich über mich. Dann steckte er mir den Ball in den Mund und schloss den Gurt an meinem Hinterkopf.

"Keine Sorge, Kimberly. Ben hat mir euer Codewort verraten. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass es einer so geilen Schlampe wie dir überhaupt zu hart werden kann, aber falls doch, sag einfach "Erdbeermilch" und ich höre sofort auf."

"Gu ga goch", sagte ich wütend und meinte damit "du Arschloch".

"Du musst natürlich deutlich sprechen, sonst verstehe kann ich dich nicht verstehen."

"Kick kich", rief ich und wahrscheinlich verstand er mich sogar.

"Üb ruhig noch ein bisschen. Wir haben jede Menge Zeit, bis ich mit dir fertig bin." Seine Stimme war ebenso sanft wie sein Lächeln. Doch seine grünen Augen hatten einen diabolischen Ausdruck angenommen.

Wieder stand er auf. Ben sah zu mir herüber. Soweit ich es erkennen konnte, versuchte er schuldbewusst dreinzuschauen. Sein steifer Schwanz ließ aber den Schluss zu, dass ihm durchaus gefiel, was er da sah. Männer waren doch irgendwie gleich.

Ich schloss die Augen und versuchte mir über meine Situation klar zu werden. Okay, dass ich völlig wehrlos und Svens Lust ausgeliefert war, konnte ich nicht leugnen. Aber letztendlich war es fast nach Plan gelaufen. Ich hatte je eingewilligt, mich von Sven ficken zu lassen. Und ja - ich wollte es sehr. Dass Sven meinen Freund gefesselt hatte, war sogar besser als geplant. Denn meine Bedingung, dass Benjamin uns zuschauen müsste, war gleichzeitig die Schwachstelle des Plans gewesen. Er hätte wohl kaum die ganze Zeit freiwillig daneben gestanden und uns beim Vögeln zugesehen. Einzig und allein die Tatsache, dass ich nun Svens Sexpuppe war, hatte ich so nicht vorgesehen.

Ich würde jäh aus meinen Gedanken gerissen, als Sven wieder zu mir aufs Bett stieg. Er hatte meinen Massagestab in der Hand. Ich schluckte. Dieses verdammte Teil besaß eine Orgasmusgarantie. Als er es anstellte, liefen mir Schauer über meinen ganzen Körper. Ich wand mich, drehte meinen Körper soweit es möglich war und zog an den Fesseln. Die taten zwar nicht weh, machten aber auch nicht Eindruck, mich freiwillig wieder herzugeben. Mein Atem raste. Ich fing wieder an, unverständliches Zeug zu reden. Gab es aber schnell auf.

Sven war mit der Funktionsweise de Gerätes offenbar bestens vertraut. Als er sanft meinen Bauch berührte, kitzelte es. Langsam fuhr er meinen Oberkörper ab und spielte dann mit meinen Nibbeln, die dummerweise sofort reagierten. Dann nahm er sich meine Oberschenkel vor. Ganz langsam glitt er höher. Meine Lust steigerte sich immer weiter. Hoffentlich berührte er bald meine Muschi, ich hielt es kaum noch aus! Schließlich tat er es und mit entfuhr ein lauter Schrei. In den nächsten zwei Minuten probierte er einiges aus. Mal war er sanft, dann drückte er den Kugelkopf fester an mich. Er testete die verschiedenen Vibrationsmodi aus und hatte verdammt schnell begriffen, was mir gefiel, was mir sehr gut gefiel und wobei ich komplett abging. Wie ein Musikinstrument hatte er mich gestimmt und begann nun, virtuos auf mir zu spielen.

Es war das zweite Mal in meinem Leben, dass ich gefesselt war. Beim ersten Mal war ich fünf oder sechs gewesen. Wir hatten Cowboy und Indianer gespielt. Mein großer Bruder hatte mich an einen Baum gebunden. Anfangs fand ich es lustig. Doch als der Eismann kam, wurde ich zurückgelassen. Erst zwanzig Minuten später hatte man sich an mich erinnert. Damals war ich vor Wut sehr erregt. Doch das war nichts im Vergleich zu dem, wie es mir jetzt ging. Natürlich wollte ich kommen, aber bestimmt nicht so! Sven sollte sich anstrengen, sich an mit abarbeiten und mich dann mit letzter Kraft zum Höhepunkt bringen. Stattdessen machte er sich einen Spaß daraus, mich immer wieder fast bis zum Orgasmus zu bringen, nur um kurz vorher wieder aufzuhören. Ich hingegen war körperlich fast am Ende. Durch mein fast permanentes Schreien wurde ich langsam heiser. Mein Herz hämmerte und meine Beine fühlten sich an, als ob sie aus Pudding wären. Immer wieder zuckte mein ganzer Körper. Der Grund hierfür waren aber keine Strom-, sondern Luststöße, dich mich in schneller werdender Frequenz durchfuhren. Die meiste Zeit hatte ich die Augen geschlossen. Ich wollte weder Sven noch Benjamin anschauen. Als ich sie öffnete, blickte ich auf den Wecker. Wenn mich nicht alles täuschte, bearbeitete mich Sven nun schon seit fast einer halben Stunde. Als er mir zwei Finger in die Muschi schob, hob ich fast ab. Genau das hatte mir noch gefehlt. Aber nun war ich soweit. Der point of no return war erreicht. Unaufhaltsam näherte ich mich meinem Höhepunkt. Auch Sven erkannte dies und nahm schnell seine Finger aus und den Massagestab von mir. Doch das machte es noch schlimmer. Anstatt es schnell hinter mich zu bringen, wurde mein Orgasmus nur hinausgezögert, aber nicht mehr abgewendet. Wieder wand ich mich, ich schrie, ich kämpfte und dann kam ich. Es war der heftigste Höhepunkt meines Lebens und mit Abstand der längste Orgasmus, den ich jemals erleben durfte. Es dauerte anschließend gefühlt noch eine halbe Ewigkeit, bis mein Körper nicht mehr zuckte.

"Nicht schlecht", meinte Sven anerkennend. "Hast du das gesehen, Ben? Wahrscheinlich hattest du keine Ahnung, wie es ist, wenn deine Freundin einen echten Orgasmus hat. Denke bei eurem nächsten Mal daran, was du eben erlebt hast. Falls sie dich überhaupt noch einmal ranlässt."

Als er mich von meinem Knebel befreite, war ich fast ein wenig enttäuscht, dass es vorbei war. Sollte ich mich bei Sven bedanken? An dieses unglaubliche Erlebnis würde ich mich den Rest meines Lebens erinnern. Andererseits hatte er dies wohl kaum aus reiner Nächstenliebe getan.

"Wenn du ein richtiger Mann wärst, hättest du es mir selber besorgt, anstatt zu diesem unfairen Hilfsmittel zu greifen", sagte ich deshalb wenig freundlich zu ihm.

"Kaum kannst du wieder sprechen, wirst du auch schon wieder unverschämt." Er richtete seinen Oberkörper auf und kam zu mir ans Kopfende. Ich sah, dass er sich inzwischen komplett ausgezogen hatte. "Jetzt stopfe ich dir erstmal dein freches Mundwerk." Sagte es und schob mir seinen Schwanz rein. "Aber keine Angst, deine beiden anderen Löcher nehme ich mir auch noch vor."

"Wenn du ein wenig charmanter wärst, gäbe es vielleicht sogar Frauen, die freiwillig mit dir ins Bett gehen würde", gab ich zurück, als ich kurzzeitig meinen Mund frei hatte. Dann steckte er ihn mir wieder rein. Er ließ sich Zeit, doch irgendwann hatte er genug. Sofort knebelte er mich wieder. Ich war ein wenig erleichtert, dass er mich nicht geküsst hatte. Das wäre mir - vor den Augen meines Freundes - doch unangenehm gewesen. Alles andere störte mich nicht. Ganz im Gegenteil. Ich konnte es kaum abwarten, diesen wunderschönen Mann endlich in Aktion zu sehen.

Sven drehte sich um und machte meine Fußfesseln los. Ich hatte für kurze Zeit freien Blick auf seinen Knackarsch. Sehr lecker! Doch schon Sekunden später kniete er vor mir. Er griff mir in die Kniekehlen, drückte meine Beine etwas auseinander und rammte mir seinen Schwanz in meine Muschi. War er mit dem Massagestab noch geduldig und kreativ gewesen, so konnte er jetzt, wo er in mir war, sein Verlangen nicht mehr kaschieren. Er war die reinste Maschine. Dann machte er sein Versprechen wahr, zog mir den Anal-Plug heraus und schob mir seinen nassen Schwanz tief hinein. Ich schrie laut auf, aber das schien ihn nur zu ermuntern, mich rücksichtlos zu rammeln.

Plötzlich hielt er inne und tat überrascht. "Oh nein, Ben. Dich habe ich ja völlig vergessen! Du kannst ja gar nicht sehen, wie mein Knüppel deine Freundin befriedigt. Warum sagst du denn nichts?", fragte Sven mit einem höhnischen Grinsen. Mein Freund ignorierte die Frage. Da auch er geknebelt war, wurde von ihm wohl auch keine ausführliche Antwort erwartet.

Sven machte nun auch meine Handfesseln los. Kurzzeitig kam der Gedanke an eine Flucht in mir hoch, doch schon im nächsten Moment drehte Sven meinen Körper und befestigte die Fesseln hinter meinem Rücken aneinander. Er legte sich auf seinen Rücken mit dem Kopf zu Benjamin.

"Los, steig auf", befahl er mir.

Ich krabbelte auf meinen Knien zu ihm und bestieg ihn. Hatte ich bislang noch behaupten können, ich wäre nur ein hilfloses Opfer gewesen, so änderte sich die Situation jetzt. Ich war nun diejenige, die das Tempo vorgab und ich genoss meine aktive Rolle sehr. Das einzige Problem waren meine Augen. Ich wusste einfach nicht, wo ich hinschauen sollte. Meinen Freund anzugucken, während ich mit Sven vögelte, fiel mir schwer. Und auf Svens selbstgefälliges Grinsen hatte ich auch keine Lust. Schloss ich die Augen, würde es so aussehen, als würde ich das Ganze für mich genießen wollen. Also suchte ich mir einen Punkt irgendwo an der Wand knapp unter der Zimmerdecke. Zum Glück konnte ich meinen eigenen Blick nicht sehen. Wahrscheinlich schaute ich gerade lustvoll gequält aus.

"Was für eine wunderbar enge Fotze", gab Sven von sich.

Normalerweise stand ich auf Komplimente, aber manchmal konnte ich auch darauf verzichten. Dies war so ein Moment. Sein Vokabular musste er aus irgendwelchen billigen Pornos haben. Redete er immer so? Ansonsten nahm ich an, dass seine Aussagen eher für Benjamins Ohren gemacht waren als für mich. Sven genoss seine Rache anscheinend sehr.

"Und jetzt reite meinen Prügel mit deinem Arsch", forderte er mich auf.

Als ich mit meinen gefesselten Händen Schwierigkeiten bekam, das Gleichgewicht zu halten, löste er die Fesseln voneinander. Ich stütze mich hinter meinem Rücken ab. Immerhin hatte sich in dieser Stellung mein Blickproblem gelöst. Sowohl Sven als auch Benjamin schauten mir nicht mehr in die Augen, sondern nur noch zwischen die Beine. Da waren sie sich ausnahmsweise mal einig.

Svens schönes Gesicht war vor Geilheit verzerrt. Er sah deswegen nicht weniger attraktiv aus. Nun war ich es, die mit ihm spielte. Das tat ich offensichtlich recht gut. Denn wahrscheinlich hätte er es gerne gehabt, wenn das noch stundenlang so weitergegangen wäre, aber auch er konnte nicht ewig. Ohne Vorwarnung stieß er mich um und drehte mich auf den Bauch. Wieder klickte er die Fesseln hinter meinem Rücken zusammen. Er hob mein Becken an und nahm mich von hinten. Er fickte er mich in meine Muschi, doch schob bald war mein Hintern wieder fällig. Die Wucht seiner Stöße war so heftig, dass ich nach vorne über fiel. Ich lag nun platt auf dem Bauch und er auf mir. Wir waren im Finale angekommen und er gab noch einmal alles. Dann kam er. Ich spürte, wie er einen großen Strahl in meinem Arsch ablud. Er zog seinen Schwanz raus und schoss weitere Ladungen auf mich ab. Als er fertig war, hatte ich das Gefühl, vom Nacken bis zum Po komplett vollgespritzt zu sein. Ich spürte, wie er das Bett verließ und hörte, wie er sich in aller Seelenruhe anzog und schließlich seine Tasche vom Boden hob.

"Das Spielzeug lasse ich euch als Andenken da. Ich mache mich dann mal auf den Weg und wünsche euch noch einen schönen Abend. Aber treibt es nicht zu doll miteinander." Er lachte schmutzig. Dann verließ er den Raum und machte die Schlafzimmertür hinter sich zu.

In den nächsten zwei Minuten war ich mir noch komplett sicher, dass sich die Tür jeden Moment wieder öffnen und er uns befreien würde. Dann setzten erste Zweifel ein und schließlich dämmerte mir, dass er sich wirklich vom Acker gemacht hatte.

"Gie geg eg gir?", fragte ich Benjamin.

"Mmmmm mmm mm", antwortete er.

Aha. Gut zu wissen. Es war zwecklos. Gerade in dem Moment, als ich einen ersten Anflug von Panik verspürte, hörte ich Schritte. Was für ein Arschloch, uns so lange warten zu lassen. Vielleicht hatte Benjamin das in seinen Augen ja verdient, aber ich hatte ihm ja nun wirklich nichts getan.

"Wow. Was für ein Anblick!" Gundas helle Stimme klang leicht amüsiert. "Alles okay mit euch?", fragte sie dann aber mit besorgtem Tonfall und befreite mich von meinen Fesseln und dem Mundknebel.

Mindestens so verwundert wie dankbar sah sie ich an. "Was machst du hier?"

"Gleich", sagte sie. "Du riechst ein wenig streng", sie deutete auf meinen Rücken, stand auf und kam wenig später mit einem feuchten Handtuch zurück. Sie wischte meinen Rücken ab. Dann ging sie zu Benjamin und nahm ihm den Knebel aus dem Mund.

"Dieses perverse Arschloch", waren seine ersten Worte. Dann sah er zu mir rüber. "Bist du sehr wütend auf mich?"

"Ist schon okay", beruhigte ich ihn.

Es tat verdammt gut, mich wieder bewegen zu können. Nachdem ich meinen Körper wieder zurecht gerenkt hatte, fragte ich Gunda noch einmal. "Was tust du hier? Ich meine, wie bist du in die Wohnung gekommen und woher wusstest du..."

"Sven hatte mir heute Mittag gesagt, dass ich um 18 Uhr mal bei euch vorbeischauen solle. Wie verabredet hatte er den Wohnungsschlüssel unter die Fußmatte gelegt. Dafür, dass ich schon eine Viertelstunde früher hier war, könnt ihr euch bei meinem Bauchgefühl bedanken", erzählte sie, während sie sich damit abmühte, das Seil zu lösen, mit dem mein Freund an den Stuhl gefesselt war.

"Es tut mir leid. Ich hätte ihm das nie erlauben dürfen. War es sehr schlimm?", wollte Benjamin wissen.

"Ich bin mir nicht sicher, für wen es schlimmer war. Und es tut mir auch leid, dass ich aus der Nummer 8 die Nummer 13 gemacht habe." In Wirklichkeit lagen Welten zwischen unseren Empfindungen. Ich war mir recht sicher, dass Benjamins Ego durch die Hölle gegangen war. Bei mir lag die Sache anders. Sicherlich, es war hart, vielleicht auch etwas abartig und ein wenig demütigend gewesen, aber grundsätzlich hatte es mir viel besser gefallen, als ich ihm gegenüber jemals zugegeben würde. Nur mit Gunda würde ich offen darüber reden. Ich konnte es sogar kaum erwarten, ihr die Details ausführlich zu berichten. Zwar kannte ich sie erst seit kurzer Zeit, aber fühlte mich ihr dennoch schon so nah, als ob wir zusammen aufgewachsen wären.

Sie war bester Stimmung und kämpfte immer noch mit einem Knoten. Aber ich hatte den Eindruck, sie ließ sich absichtlich Zeit, denn ihr Blick war lustvoll auf meinen nackten Freund gerichtet. Dann sah Gunda mich an und hielt ihren Mund neben mein Ohr.

"Hättest du was dagegen, wenn ich ihm einen blasen, bevor ich ihn losmache?"

Ich schüttelte den Kopf. Nach seinen Leiden hatte mein Freund sich das wohl verdient. "Viel Spaß", sagte ich zu ihm, küsste ihn auf seine Stirn und machte mich auf den Weg ins Badezimmer. Ich sah noch, wie er mir fragend hinterher blickte. Doch dann machte sich Gunda auch schon ans Werk.

Die Dusche tat mir gut. Auch wenn mir der Sex mit Sven gefallen hatte, war es mir ein dringendes Bedürfnis, jede Stelle von seinen Berührungen und Körperflüssigkeiten zu befreien. Benjamin kam ein paar Minuten später zu mir. "Danke", sagte er und küsste mich sanft.

Was da am Wochenende passiert ist, kann ich immer noch nicht fassen. Benjamin hat sich in der Zwischenzeit noch fünfmal entschuldigt und dreimal bei mir bedankt. Wenn ich an Sven denke, empfinde ich fast so etwas wie Mitleid für ihn. Ich glaube kaum, dass er mit seinen sexuellen Erlebnissen - und seien die Frauen auch noch so toll - sein Glück finden wird. Vielleicht wird er irgendwann erleben, was wahre Liebe bedeutet. Es würde vermutlich einen anderen Menschen aus ihm machen. Dann würde ich gerne noch einmal treffen. Ansonsten hoffe ich, nie wieder etwas von ihm zu hören.

Denken werde ich an ihn noch häufiger. Alleine schon, wenn ich die Fesseln in unser Liebesspiel einbeziehe. Benjamin weiß zwar noch nichts davon, aber demnächst wird er ans Bett gefesselt und ich werde ein paar nette Dinge mit seinem besten Stück anstellen.



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