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Lügen haben lange Beine (fm:Ältere Mann/Frau, 1418 Wörter)

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Veröffentlicht: Sep 03 2019 Gesehen / Gelesen: 18654 / 14631 [78%] Bewertung Geschichte: 8.85 (79 Stimmen)
Celinas Begegnung mit einer Seniorenherrengruppe beginnt unterhaltsam und endet in einem durchtriebenen Partyplan.

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tat ihr jetzt mehr als gut. Die Aufmerksamkeit, die ihr die Herren boten, gefiel ihr. Sie nannten sie "junges Frollein", machten ihr das ein oder andere Kompliment und waren sichtlich erfreut. Celina fragte sie, wohin die Herren denn unterwegs seien und erfuhr, dass man einen ausgiebigen Kiezbummel plane - mit allem Drum und Dran, wie der dicke Dietmar schmatzend betonte. Dann wollte er wissen, ob Celina in Hamburg wohne. "Nein, nein", log sie und wusste gar nicht wieso sie log, aber es gefiel ihr irgendwie. Dabei öffnete ihr der Klaus-Jürgen das dritte Bier und fragte neugierig, wo sie dann hinwolle. Celina dachte sich eine Geschichte von einer Tante aus, die sie besuche und dort auch schlafen würde. "Wir haben ein Hotel", schnaufte Dietmar, der gar nicht locker lassen konnte, zu betonen, dass sie eine Tour mit allem Drum und Dran planten. Uwe klopfte ihm beruhigend auf die Schulter und meinte, er solle sich mal beruhigen und vor allem weniger trinken, sonst würde das bei ihm nichts mehr mit Drum und Dran. Alle lachten. Auch Celina. Sie beugte sich etwas vor und spürte, dass die drei Herren, die ihr gegenübersaßen, also Dietmar, Uwe und Klaus-Jürgen, ihre Blicke in ihr tiefer und tiefer werdendes Dekolleté versenkten, während Hermann und Hans sich dem Anblick ihres freier und freier werdenden Rückens hingaben. "Was genau", sagte Celina zu Dietmar und blickte ihn tief an "meinst Du denn eigentlich mit allem Drum und Dran?" Sie lächelte. Flirtete sie gerade mit einem uralten Karl? Mit einem, der annähernd viermal so alt war wie sie? So what?, dachte sie.

Dietmars Gesicht füllte sich mit Blut und er schnaufte. das sah nicht so gesund aus, fand Celina, aber sie blieb vorgebeugt und spürte, wie das Ruckeln des Zuges sich in ihre Brüste übertrug, die nun - nur noch von den Körbchen des Spitzen-BHs gehalten - den Schwer- und Fliehkräften verführerisch folgten. Uwe lachte nervös, als Dietmar hervorstieß: "Nutten!" Celina lachte. "Ach so", sagte sie. "Aber ist das nicht langweilig, wenn die Frau es nur für das Geld macht und vielleicht gar nicht gerne?" Sie setzte sich wieder gerade hin und auch die Herren entspannten sich etwas. Dietmar schnaufte und entfärbte sich wieder ein wenig. Klaus-Jürgen, der bis jetzt eher still gewesen war, sagte "I-i-ch g-g-glaub sch-schon, da-dass die da-dass au-au-auch g-g-g-gern machen". Sandra blickte ihn überrascht an. Nicht, weil er stotterte, dafür konnte er ja nichts, aber irgendwie stieß der Inhalt seiner Worte etwas in ihr an. "Naja", sagte sie "die machen das schon erstmal für Geld". Sie lächelte. Es war gar nicht ihr Plan, sich zu streiten. Klaus-Jürgen wiegte den Kopf hin und her und auch Dietmar schien nachzudenken. Es war Uwe, der aussprach, was alle Männer dachten: "Naja, das Geld werden sie aber wohl gerne kriegen. Da schließt sich der Kreis!" Alle lachten erleichtert auf. Sandra spürte, wie ihre Blase drückte. Entschuldigend sagte sie: "Ich muss mal für kleine Mädchen". Beim Aufstehen merkte sie, dass sie tatsächlich nicht mehr so ganz nüchtern war, die Bewegungen des Zuges taten ihr Übriges. Die Herren reichten ihr ihre Hände und so kam sie sicher zu der Abteiltür. In eben dieser Tür stehend - und sie hatte keine Ahnung, wieso sie das tat - lüpfte sie kurz ihr Röckchen, so dass der Ansatz ihres Hinterns zu sehen war, streckte ihn kurz nach links, kurz nach rechts. Dann blickte sie über ihre Schulter und flötete: "Danke, meine Herren!" Allgemeines Gelächter und großes "Hallo!" begleiteten sie durch den schwankenden Gang des Zuges.

Was tue ich hier?, dachte Celina, als sie auf der verchromten schmucklosen Schüssel hockte, den Kopf in die Hände gestützt und es unter ihr hell plätschernd auf den Stahl strömte. Aber es war kein ernsthafter Gedanke, keine Sorge oder sowas, denn die Herrschaften waren wirklich lieb und nett. Sicherlich auch notgeil, gaffend und geifernd, aber das war okay, fand sie. Die meisten Männer sind das und mit den wenigsten davon konnte man sich so gut unterhalten. Selbst der schmerbäuchige Dietmar war Celina ein wenig ans Herz gewachsen und so fasste sie einen durchtriebenen Plan.



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