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MachtSpiele Teil 4 (fm:Romantisch, 7847 Wörter) [4/6] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Sep 18 2019 Gesehen / Gelesen: 18912 / 16415 [87%] Bewertung Teil: 9.80 (178 Stimmen)
Für Alessia beginnt der Arbeitsalltag

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Luftwaffe und nicht mit Linienflügen. Diese starten nicht vom Terminal aus."

"Ihr habt auch eine für Euch reservierte Zufahrt?"

"Wir fahren über das Gelände der Luftwaffe", bestätige ich.

"Da darf ich einfach so hinein?"

"Wir werden sehen", necke ich sie.

Zwar hatte ich noch nie den Fall, dass mich jemand mit seinem Wagen zum Luftwaffenstützpunkt gebracht hat, außer es war ein Wagen der Regierung. Allerdings bin ich schon öfters von Florenz aus gestartet und hatte ab und an eine Sekretärin oder sonst eine Begleitung mit im Wagen. Deshalb gehe ich davon aus, dass es kein Problem sein wird, auch mit dem privaten Wagen auf das Gelände der Luftwaffe zu fahren.

"Halt, weisen Sie sich aus!", meint die Wache am Tor.

Ich beuge mich über Alessia hinüber zu ihm und will ihm meinen Ausweis zeigen. Der Posten aber ignoriert mich völlig. Der Soldat hat nur Augen für sie. An seinem Blick kann ich sehen, wie fasziniert er ist.

"Ihren Aufweis bitte!", fordert er Alessia auf.

"Er hat ihn. Er ist der Minister", antwortet sie salopp.

"Ich darf nur den Lenker des Fahrzeugs überprüfen. Die Insassen liegen in Ihrer Verantwortung", antwortet er.

"Dann muss ich den Wagen fahren?", erkundige ich mich.

"Wenn Sie berechtigt sind die Basis zu betreten, dann schon."

Verwundert schauen wir uns an, sagen aber kein Wort. Wir steigen aus und wechseln die Plätze. Vorschriften sind manchmal nicht zu verstehen. Doch wenn unser Problem auf so einfache Weise gelöst werden kann, dann soll er seinen Willen haben.

"Pass mir auf mein Baby auf!", ermahnt mich Alessia als wir uns hinter dem Wagen kreuzen. Dabei lacht sie verschmitzt.

Ich zeige dem Wachposten meinen Ausweis, er salutiert stramm und betätigt einen Knopf, damit sich der Balken hebt.

"Guten Flug, Sir", meint er zackig.

Alessia neben mir grinst ganz ungeniert. Ihr ist dabei völlig egal, dass der junge Mann es mitbekommt. Deshalb gebe ich schnell Gas und fahre weiter zum Hangar. Den Weg kenne ich von meinen früheren Abflügen.

"Der arme Mann erledigt nur seine Pflicht. Der ist beim Militär", versuche ich zu erklären.

"Ja, ja", meint sie. "Aber auf den Arsch glotzen darf er mir."

"Das sollte er eigentlich nicht", gebe ich zu. Ich muss allerdings grinsen. Der arme Bursche hat vermutlich noch nie in seinem Leben so Hammerfrau wie Alessia gesehen. Der konnte doch nicht anders, als ihr auf den Hintern zu glotzen. Aus männlicher Solidarität kann ich locker über diese Unhöflichkeit hinwegsehen.

Ich fahre im Schritttempo die Einfahrt entlang und biege dann links zum Hangar ab. An dessen Seite befinden sich eingezeichnete Parkplätze. Einen davon steuere ich an und stelle den Wagen ab.

"Zufrieden?", erkundige ich mich.

"Womit?", will sie wissen.

"Mit meinen Fahrkünsten", antworte ich.

"Es geht so", meint sie kichernd.

Wir steigen aus und gehen um das Gebäude herum. Auf dem Platz vor dem Hangar wartet ein Airbus 320, die Gangway steht bereits parat und am Fuße der Treppe warten vier Personen. Wir gehen auf sie zu.

"Guten Morgen, Herr Minister, ich bin heute Ihr Pilot", begrüßt mich der ältere der beiden Männer.

"Guten Morgen", grüße auch ich.

"Darf ich Ihnen Leutnant Grillini, meinen Copiloten vorstellen und das sind ihre Flugbegleiterinnen Laura und Giovanna", stellt er die Mannschaft vor.

"Das ist meine Assistentin Alessia", stelle ich meine Begleiterin vor. Auch sie grüßt.

"Dann wollen wir mal", fordere ich die Herrschaften auf.

Mit einer einladenden Handbewegung lasse ich Alessia den Vortritt und folge ihr die Treppen hinauf. Beim Vorbeigehen fallen mir die schmachtenden Blicke auf, mit denen der Pilot und der Copilot sie mustern. Anerkennung und Bewunderung liegen in ihren Augen.

An der Tür des Fliegers bleibt Alessia unsicher stehen. Deshalb gehe ich an ihr vorbei und ins Innere des Flugzeugs. Ich weiß bereits was mich erwartet. Meine Assistentin hingegen bleibt mit offenem Mund stehen.

"Das ist alles für uns?"

"Es fliegt sonst keiner mit", antworte ich.

"Wow!", meint sie. "Minister müsste man sein."

"Glaub mir, immer nur zu reisen ist nicht das Wahre. Da ist es zumindest gerecht, wenn es so angenehm wie möglich ist."

Der Innenraum der Maschine ist völlig umgestaltet. Da gibt es keine Sitzreihen. Im vorderen Teil befinden sich vier Schreittische, die links und rechts in Flugrichtung stehen und mit allem ausgestattet sind, was man braucht. Der mittlere Bereich ist zu einem Wohnzimmer umgestaltet worden. Links und rechts vom Gang stehen sich zwei große Couchen gegenüber, die es auch einer größeren Runde von etwa zehn Leuten ermöglichen würden, eine Diskussion zu führen. Einzelne ausgesprochen gemütliche Sessel dahinter sind wohl für Personen, die ihre Ruhe haben wollen. Die Rückwand des Raumes wird von zwei Türen unterbrochen.

"Das Klo befindet sich links, wenn du musst", erkläre ich Alessia.

"Und rechts?", erkundigt sie sich. "Ist da die Küche?"

"Die Küche ist gleich hinter dem Cockpit. Hinter der rechten Tür ist ein kleiner Schlafraum."

"Wozu braucht es hier einen Schlafraum?", will sie wissen.

"Auf dem Flug nach Brüssel ist das nicht erforderlich. Wenn man aber weitere Strecken wie nach Australien oder nach Südamerika zurücklegen muss, ist es von Vorteil, wenn man sich aufs Ohr hauen kann."

"Da braucht es ein Schlafzimmer?", meint sie skeptisch.

"Als Minister muss ich mein Land vertreten. Da geht es oft um wichtige Angelegenheiten. Aus diesem Grund ist es besser, wenn ich ausgeruht ankomme und nicht mit Gliederschmerzen, als hätte ich die Strecke in der Holzklasse zurückgelegt?"

"Ok, ok", lenkt sie ein und lacht verschmitzt. "Ich dachte schon, da drinnen vernaschen die Minister ihre Assistentinnen."

"Bisher habe ich daran nicht gedacht. Aber jetzt, jetzt könnte ich es durchaus testen", antworte ich. "Leider ist bis Brüssel nicht die Zeit dazu. Nicht einmal für einen Quickie."

Wir werden in unserer Blödelei unterbrochen, da eine Flugbegleiterin zu uns kommt. Ich frage mich, ob die auch bei der Luftwaffe Dienst leisten oder ob es sich um ziviles Personal handelt.

"Haben Sie einen Wunsch?", erkundigt sich Laura höflich.

"Könnte ich bitte einen Espresso haben?", meint Alessia.

"Gerne", antwortet Laura. "Und Sie, Herr Minister?"

"Mir auch bitte."

"Das nenne ich Service", flüstert mir Alessia zu.

---

Der Flug verläuft ruhig. Wir landen planmäßig in Brüssel und werden direkt am Flugzeug von einer Limousine abgeholt. Für Alessia ist dies eine ganz neue Welt. Mit einer ausgesprochen liebenswerten Neugier beobachtet sie alles, was um sie herum geschieht, und saugt es förmlich in sich auf.

"Was soll ich tun?", will sie unsicher wissen.

"Du gehst immer neben mir. Wenn wir aus dem Wagen aussteigen, nimmst du die Akten, so als würdest du sie parat halten, um mir immer dann die Passende zu reichen, wenn ich eine brauche", beruhige ich sie.

"Welche ist aber die Passende? Wie soll ich das wissen?"

"Keine Sorge, diesen ersten Tag bringen wir gemeinsam hinter uns", versichere ich ihr. "Jeder hat einmal angefangen. Ich bin mir sicher, dass du schon bald alles lernst und wir ein eingespieltes Team sind."

"Wollen wir es hoffen", meint sie mehr zu sich selbst, als zu mir.

Wir fahren vor dem Gebäude vor, in dem der Ministerrat tagt. Es geht um die TEN-Projekte, die transeuropäischen Verkehrswege. Ich habe im Flugzeug noch schnell die Unterlagen studiert. Einfach wird diese Sitzung für mich nicht. Ich will mich einsetzen, dass die EU verstärkt auf die Bahn setzt.

"Guten Tag, Herr Minister", begrüßt mich der Portier. Sein Blick klebt allerdings an Alessia. Keine Sekunde lässt er sie aus den Augen und als er mir die Tür öffnen will, greift er daneben, weil er nicht richtig bei der Sache ist.

"Herr Kollege", grüßt mein österreichisches Pendente. Er ist aus dem Wagen nach uns ausgestiegen und mir nachgeeilt. Sein Land führt derzeit den Vorsitz. "Als direkte Nachbarn sollten wir eine einheitliche Linie verfolgen."

"Ich glaube, an Italien soll dies nicht scheitern", antworte ich. "Guten Morgen."

Auch mein Amtskollege hat nur Augen für meine Begleitung. Er ist nicht ganz so abgelenkt, wie der Portier, weil er schließlich nicht unhöflich sein will. Sein Blick wandert aber immer wieder zu Alessia.

"Haben Sie eine neue Assistentin?", spricht er schließlich das aus, was ihm offenbar schon länger auf der Zunge brennt.

"Das ist Alessia", stelle ich die beiden einander vor. "Alessia, das ist Anton Kofler, der Verkehrsminister von Österreich."

Kofler streckt Alessia die Hand hin und schüttelt sie auffallend lange. Das Spiel wiederholt sich bei jedem Minister, der neu hinzukommt. Alessia ist der Hingucker der Runde und ich bin wohl der am meisten beneidete Mann dieses Tages.

"Haben die Typen noch nie eine Frau gesehen?", flüstert sie mir zu.

"Frauen schon, aber vermutlich noch nie eine so hübsche", flüstere ich zurück. "Minister sind eben auch nur Männer."

Wir sind gerade dabei im Sitzungssaal Platz zu nehmen. Bei solchen Sitzungen stehen jeder Delegation drei Plätze zu. Zwar ist es sonst üblich, dass der Minister in der Mitte sitzt, aber da wir nur zu zwei sind, überlasse ich Alessia diesen Stuhl und setze mich außen hin. Damit bleibt zwischen Alessia und der französischen Delegation ein Stuhl frei, zu ihrer Rechten sitze ich. Ich arrangiere es bewusst so, um lästige Flirtversuche zu unterbinden.

Die Verhandlungen ziehen sich unglaublich in die Länge. Wie üblich versucht jeder Minister die Interessen seines Landes zu vertreten. Das ist zwar mehr als legitim, schafft aber natürlich langwierige Diskussionen, wenn so unterschiedliche Vorstellungen aufeinandertreffen, wie bei dieser Frage. Es geht schließlich um eine Grundsatzentscheidung. Im vorliegenden Fall setzen Deutschland, Österreich, ich für Italien und noch einige andere Länder auf die Bahn, vor allem Länder wie Polen und Rumänien wollen die Straße fördern, da dort das Netz noch nicht sonderlich gut ausgebaut ist. Ich halte mich aus der Diskussion zunächst heraus, da ich mir die Argumente der Kollegen anhören und mir ein Bild von den verschiedenen Positionen machen will.

Wegen der Ordnung und auch aus Rücksicht auf die Simultanübersetzung, muss jeder, der sprechen will, sich über einen eigenen Knopf am Tisch vormerken. Die Reihenfolge der Vormerkungen wird auf einer großen Tafel angezeigt, sodass man jederzeit weiß, wer vor einem zu Wort kommt. Wenn man dann endlich an der Reihe ist, wird von der Regie aus, das Mikrophon eingeschaltet. Mit dieser Prozedur wird vermieden, dass die Sitzungsteilnehmer wild durcheinanderreden und damit die Übersetzer überfordern.

Als ich soweit bin, auch meine Haltung einzubringen, betätige ich den Vormerkknopf. Genau vor mir spricht der polnische Kollege, der sich für den Ausbau des Straßennetzes stark macht. Alessia, die sehr aufmerksam der Diskussion folgt, scheint entschieden für den Bahnausbau zu sein.

"Du musst den Typen sagen, dass sie nicht alle Latten am Zaum haben. Wir ersticken so schon in Abgasen. Da kann die Lösung des Problems doch nicht noch mehr Verkehr sein. Die Bahn fährt sauber und unglaublich wirtschaftlich. Man muss nur das Angebot ausbauen, die Strecken und die Züge modernisieren und die Organisation verbessern, damit die Bahn pünktlicher wird", flüstert sie mir mit Vehemenz zu.

Dummerweise hat die Person, welche die Mikrofone freigibt, nicht bedacht, dass ich nicht in der Mitte sitze und hat Alessias Mikro eingeschaltet. Auch, wenn sie sich mit unterdrückter Stimme an mich wendet, durch die Verstärkung können plötzlich alle mithören. Während mir sofort klar ist, was passiert, bekommt es Alessia nicht mit. Deshalb schaut sie überrascht in die Runde, als alle betreten schweigen.

"Es ist zwar unüblich, dass Assistentinnen das Wort ergreifen und dabei eine eher saloppe Wortwahl verwenden", ergreift Kofler als Sitzungsleiter schließlich das Wort. "Mich würde jetzt aber doch interessieren, was genau Sie vorschlagen."

"Wer ich?", flüstert mir Alessia zu.

"Sie haben alle gehört, was du gesagt hast. Soll ich sprechen oder willst du?", flüstere ich zurück.

"Mach bitte du", fleht sie mich an.

"Liebe Kollegen, was Alessia gesagt hat, war eigentlich nicht für Eure Ohren bestimmt. Aber sie sagt das, was die Menschen in unseren Ländern denken. Wir sollten eine Lösung finden, die allen gerecht wird", wende ich mich an die Runde.

"Mich würde dennoch interessieren, welche Lösungsvorschläge ihre hübsche Assistentin hat", beharrt der Vertreter Polens auf die ursprüngliche Frage.

Ich schaue zu Alessia. Sie hat einen hochroten Kopf, legt mir jedoch beruhigend die Hand auf den Arm. Dann steht sie auf.

"Ich entschuldige mich in aller Form, dass ich so vorlaut war und das mit den Latten am Zaun sollten Sie auch nicht so ernst nehmen. Ich kenne Ihre Häuser und Gärten natürlich nicht. Deshalb war das zugegebenermaßen etwas voreilig", meint sie und hat sofort die Lacher auf ihrer Seite. "Was aber die Verkehrssituation anbelangt, so haben wir - das muss jeder in diesem Raum eingestehen - etwas unterschiedliche Ausgangslagen. Ich denke, wir können deshalb unmöglich die eine, ganz große Lösung finden, die für alle gutgeht.

Einige Länder kämpfen mit massiven Abgasproblemen. Dort wäre ein weiterer Ausbau der Straßen nicht zu verantworten. In einigen anderen Ländern dagegen ist das Straßennetz noch ausbaufähig. Übertreiben sollte man es dort aber auch nicht und aus den Fehlern der anderen lernen. Deshalb würde ich vorschlagen, dass generell auf den Ausbau der Bahnstrecken gesetzt werden soll, dass aber für Länder, in denen das Straßennetz zu wünschen übriglässt, auch für dessen Ausbau Geld zur Verfügung gestellt wird. Schließlich ist man auf den kurzen Strecken auf die Straße angewiesen."

Alessia schaut sich unsicher um und weiß nicht recht, was sie tun soll. Deshalb ziehe ich sie auf den Stuhl zurück und sie setzt sich. Erneut entsteht eine Pause. Niemand ergreift das Wort.

"Wie habe ich das gemacht?", flüstert sie mir unsicher ins Ohr.

"Gut", sage ich zufrieden.

Der Umstand, dass keiner etwas antwortet, zeigt mir, dass ihre Worte Eindruck hinterlassen haben. Erneut ist es der Sitzungsvorsitzende, der als erster das Wort ergreift.

"Ich denke, dieser Vorschlag ist nicht schlecht. Ich würde vorschlagen, wir legen eine Pause ein, damit sich die Delegationen beraten können. Ich würde außerdem anregen, dass wir diese Linie einschlagen und eine Kommission eingesetzt wird, die einen Vorschlag erarbeitet, welche Bahnlinien und welche Straßen mit welchen Mitteln gefördert werden sollen."

Koflers Vorschlag zum weiteren Vorgehen wird angenommen und die Minister ziehen sich in ihre jeweiligen Büros zurück. Kofler scheint Alessias Vorstoß genutzt zu haben, um die Diskussion abzuwürgen. Sie würde sowieso zu keinem Ergebnis führen. Alessias Vorschlag jedoch könnte der Ausweg sein. Das wittert der schlaue Politfuchs sofort. Nun geht es vor allem darum, wer in diese Kommission berufen werden soll. Auch Alessia und ich ziehen uns zurück.

"War das ein diplomatischer Zwischenfall?", erkundigt sie sich schüchtern. "Das wollte ich bestimmt nicht."

"Wenn du kein so heißer Feger wärst, wäre es ein Problem gewesen", antworte ich kichernd.

"Was soll das schon wieder heißen?"

"Dir würden diese Herren vermutlich alles verzeihen", grinse ich. "Die hingen förmlich an deinen Lippen."

"Du meinst, wenn ich ein Mann wäre, hätten sie mich gelyncht?"

"Nun ja, das dann doch nicht", stelle ich lachend klar. "Du hast dich aber auch hervorragend aus der Affäre gezogen. Nicht jeder Assistent hätte in dieser Situation noch den Mumm gehabt, seine Meinung zu verteidigen."

"Sie haben mich doch dazu aufgefordert", meint sie entschuldigend.

"Das schon, aber viele hätten trotzdem den Schwanz eingezogen."

"Das habe ich nicht getan, weil ich keinen habe", kichert sie. Auch ich muss schmunzeln.

"Die Frage ist jetzt, wen schicken wir in diese Kommission", wechsle ich das Thema. "Sämtliche Minister erwarten sich, dass du Italien vertrittst. Dann können sie dich wiedersehen."

"Das kannst du mir nicht antun", wehrt sie erschrocken ab.

"Ich habe auf die Schnelle keinen anderen Vorschlag", antworte ich. Ich will sie etwas zappeln lassen.

"Ich versteh von der Materie doch überhaupt nichts", stellt sie klar.

"Das tun die meisten, die da draußen sitzen auch nicht. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich auch keine blassen Schimmer von dieser Materie, bevor ich Minister wurde."

"Aber du hast dich eingearbeitet", verteidigt sie mich.

"Das kannst du auch."

"Nein, ich will bei dir bleiben", antwortet sie dezidiert. "Ich will nicht allein nach Brüssel fahren müssen."

"Dann musst du dir etwas einfallen lassen", necke ich sie weiter.

Da das Signal ertönt, dass wir in den Sitzungssaal zurückzukehren sollen, stehe ich auf und nehme Alessia um die Taille. Wir können unser Gespräch nicht weiter fortführen.

"Wir müssen raus."

"Das geht nicht. Wir haben noch keinen Vorschlag."

"Lassen wir es auf uns zukommen", antworte ich ausweichend.

Mit Widerwillen folgt sie mir in den Sitzungssaal. Meine Gelassenheit scheint ihr nicht zu gefallen. Sie hat beinahe Panik vor dem, was kommen könnte.

"Selbst schuld", flüstere ich ihr zu, um sie zu necken. "Warum musst du immer so vorlaut sein."

Statt einer Antwort wirft sie mir nur einen bösen Blick zu. Sie ärgert sich sichtlich und würde mir wohl die Leviten lesen, wären wir alleine. Doch in Anwesenheit der anderen Minister traut sie sich das zum Glück doch nicht.

Es fällt ihr sichtlich schwer, sich auf den Stuhl neben mir zu setzen. Sie weiß, dass ihr die Aufmerksamkeit aller Anwesenden sicher ist.

"Meine Herren, ich hoffe, sie konnten über den Vorschlag unserer reizenden Sitzungsteilnehmerin nachdenken. Ich bringe ihn deshalb zur Abstimmung", eröffnet der österreichische Verkehrsminister die Sitzung. Dann wartet er kurz. Es entsteht eine kurze Pause.

"Wenn also niemand einen Einwand hat, dann bitte ich Euch, abzustimmen, ob wir eine Kombination anstreben mit Schwerpunkt Bahn für die transeuropäischen Strecken und den Ausbau von Straßen in Gegenden, wo die Infrastruktur noch ungenügend ist. Die Details soll eine Kommission ausarbeiten", schlägt er vor.

Ich bin überrascht, als alle die Hand heben. Selbst Rumänien und Polen stimmen Alessias Vorschlag zu.

"Wertes Fräulein Alessia, ein einstimmiges Ergebnis hatten wir in dieser Runde schon lange nicht mehr. Sie können stolz auf sich sein", lobt der Österreicher.

Doch Alessia würde lieber im Erdboden verschwinden statt sich über die Einigkeit zu freuen. Ihr behagen weder die Aufmerksamkeit noch der Gedanke, einer Kommission anzugehören.

"Dann wollen wir die Kommission ernennen", fährt der Vorsitzende fort. "Ich würde vorschlagen, Frau Alessia übernimmt den Vorsitz und koordiniert die Arbeiten."

"Meine Herren, es freut mich, dass sie dem Vorschlag meiner Assistentin zugestimmt haben. Allerdings würde ich eher dazu tendieren, die Kommission mit unabhängigen Verkehrsexperten zu besetzen. Den Rahmen haben wir gesetzt und das ist auch richtig so. Aber die Detailplanung sollten wir den Fachleuten überlassen. Wozu haben wir sie", mische ich mich ein.

"Es ist doch ihr Vorschlag", wirft der Franzose ein. "Dann sollte die hübsche Mademoiselle auch die Führung übernehmen."

"Ich benötige die hübsche Mademoiselle für meine tägliche Arbeit und kann sie nicht entbehren", halte ich dagegen. "Mir ist schon klar, dass Ihr Euch absichern wollt, dass sie bei der nächsten Sitzung wieder dabei ist und die Ergebnisse präsentiert. Das geht aber auch einfacher. Ich verspreche, sie wird mich in Zukunft bei allen Sitzungen begleiten und nicht nur bei jenen, die sich mit diesem Thema befassen."

"Na gut, dann wird in den nächsten zwei Wochen jeder von uns einen Experten aus seinem Land für die Kommission namhaft machen. Einer meiner Beamten wird die Koordination übernehmen", lenkt Kofler nach kurzem Nachdenken ein.

"Das ist nochmal gut gegangen", flüstere ich Alessia zu.

Alessia atmet sichtlich auf. Ihr muss ein riesiger Stein vom Herzen gefallen sein. Für sie ist diese Welt noch fremd und ungewohnt. Deshalb fühlt sie sich beim Gedanken, allein nach Brüssel fahren zu müssen, sichtlich unwohl. Ich musste ihr zu Hilfe kommen, denn sie kennt die Tücken der Diplomatie noch nicht. Am meisten profitiere aber ich von der Tatsache, dass sie nicht diese Kommission leiten wird. Das würde bedeuten, dass sie oft und lange von mir getrennt sein müsste.

"Du bist ein Fuchs."

"Ist das ein Lob?"

"So etwas Ähnliches."

Sie kichert. Als wir den Saal verlassen und einen kleinen Moment unbeobachtet sind, drückt sie mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.

"Danke!"

---

Wir essen in einem kleinen Restaurant zu Mittag und am Nachmittag zeige ich ihr im Schnelldurchlauf die wichtigsten Ämter der EU, mit denen wir es als Verkehrsministerium zu tun haben. Dabei stelle ich ihr auch die wichtigsten Leute vor. Den vorwiegend männlichen Beamten wird Alessia mit Sicherheit in Erinnerung bleiben. Ihr Aussehen hilft ihr bestimmt, wenn sie irgendwann anruft und etwas braucht.

Am späteren Nachmittag machen wir uns auf den Rückflug nach Florenz. Alessia ist sichtlich müde und lässt sich im Flieger auf die Couch fallen.

"Wir müssen heute noch zu Pera", erinnere ich sie.

"Oh Scheiße!", entfährt es ihr. "Dann müssen wir unbedingt noch zu Hause vorbeischauen."

"Warum das?"

"Ich brauche meinen Mantel und mein Halsband", erklärt sie. "Genau genommen müsste ich das Halsband immer tragen. Kannst du dir vorstellen, wie die Minister blöd geschaut hätten?"

Ich muss lachen. Die Vorstellung, Alessia hätte mit Halsband die Ministerrunde aufgemischt, erheitert mich. Allerdings bin ich überzeugt davon, dass kaum einer der anwesenden Herren, dessen Bedeutung richtig gedeutet hätte. Genauso wie ich mir nicht vorstellen kann, dass eine Frau heute noch als Sklavin dient, würden es auch die anderen genauso wenig für möglich halten.

"Was findest du so lustig?"

"Ich habe mir vorgestellt, wie du mit Halsband den Ministern die Leviten liest."

"Hör auf, nicht auszudenken."

"Die haben doch nicht alle Latten am Zaun", sage ich schmunzelnd. "So hat wohl noch niemand mit einem Ministerrat gesprochen."

"Ist doch wahr!", ereifert sie sich. "Die reden um den heißen Brei herum und kommen nicht zum einzig logischen Schluss."

"Sie müssen sich halt wichtig fühlen. Dazu gehört in ihren Augen, lange und viel zu reden."

"Nur wenn sie kluge Entscheidungen treffen, sind sie auch wichtig. Nicht beim Herumlabern wie alte Waschweiber."

"Du könntest ihnen das bei der nächsten Sitzung sagen. Schreib es dir auf", necke ich sie.

"Gott bewahre!", wehrt sie ab.

Wir kichern beide. Ihr Auftritt war sehr unkonventionell, aber als hübsche, junge Frau konnte sie sich das leisten. Hätte ein Mann diese Worte ausgesprochen, er wäre im hohen Bogen aus dem Saal geflogen.

"Darf ich dich küssen?", will Alessia wissen. Dabei schaut sie unsicher in Richtung der Flugbegleiterinnen.

Statt einer Antwort ziehe ich sie zu mir her, beuge mich über sie und küsse sie. Alessia ist im ersten Moment überrascht, lässt sich dann aber auf den Kuss ein. Es entwickelt sich ein hocherotisches Zungenspiel. Ich habe diesen Kuss genauso gebraucht, wie sie. Schon zu lange habe ich mich zurückhalten müssen. Mir ist egal, was sich die Flugbegleiterinnen denken. Wir sind erwachsene Menschen.

Den Rest des Fluges kuschelt sich Alessia eng an mich und wir küssen uns immer wieder. Die Vertrautheit, die schon nach so kurzer Zeit zwischen uns herrscht, fühlt sich wunderbar an. Hätte ich mich nicht schon längst dazu entschieden, sie zu behalten und mit ihr nach meinen Regeln zusammenzuleben, ich könnte gar nicht mehr anders.

Als wir das Flugzeug verlassen, regnet es leicht und es ist bereits dunkel. Diesmal fährt Alessia. Sie genießt es, das Steuer in Händen zu halten. In der Wohnung machen wir uns nur kurz frisch. Mehr Zeit bleibt nicht. Während ich legere Kleidung anziehe, bleibt sie nackt. Sie kommt mit dem Halsband auf mich zu.

"Lege es mir bitte, als Zeichen dafür, dass du mich zu deiner Sklavin nimmst, um den Hals und schließe es. Es soll das Zeichen dafür sein, dass ich dir für immer gehöre", meint sie.

"Ich dachte, du gehörst mir nur für fünf Jahre."

"So sieht es der Vertrag mit Pera vor. Doch wenn du mich willst, bleibe ich für immer bei dir", versichert sie. "Damit würdest du mir eine große Freude bereiten."

Ich nehme sie in den Arm und drücke sie fest an mich. Eine Träne der Rührung kullert über ihre rechte Wange. Ich wische sie weg und löse mich von ihr. Dann lege ich ihr das Halsband um.

"Du gehörst mir auf immer und ewig", sage ich bewusst feierlich.

Dann schließe ich die Schnalle am Lederhalsband und Alessia zieht sich noch schnell den Mantel über. Es ist derselbe, den sie bereits bei ihrem Einzug am Samstagabend getragen hat. Da sie ihn diesmal jedoch schließt, verdeckt er ihren nackten Körper.

Wir machen uns auf den Weg. Erneut steuert sie den BMW. Ich lehne mich im Beifahrersitz zurück und genieße es, chauffiert zu werden. Es sind erst 48 Stunden vergangen, seit Serena sie in den Saal geführt hat. Wenn ich mir die Bedenken vor Augen führe, die ich gehabt habe, muss ich froh sein, wie sich alles entwickelt hat. Eine wirkliche Sklavin, über die ich bestimmen kann, hätte ich aus moralischen Gründen nie angenommen. Durch die Bedenkzeit habe ich Alessia jedoch kennengelernt und bin mir nun sicher, dass sie es auch will. Eigentlich brauchen wir Pera und seinen Geheimbund gar nicht. Den Preis, den er für sie bezahlt hat, könnte ich ihm zurückgeben, überlege ich kurz. Doch Pera stammt aus dem Süden. Dort wäre es eine Beleidigung, würde man ein angebotenes Geschenk zurückweisen. Das könnte zu Komplikationen führen, die für alle Beteiligten nur Probleme bringen. Also steige ich auf sein Spiel ein.

Alessia hält mit dem Wagen direkt vor der Villa. Als wir die alten Mauern betreten und die Treppe hinuntergehen, wird sie Zusehens ernst. Sie öffnet noch auf der Treppe den Mantel, der ihre Nacktheit verbirgt. Aus einer Tasche nimmt sie das knappe Höschen mit dem hohen Beinausschnitt, das sie bereits am Samstagabend getragen hat und schlüpft hinein.

Bedächtig gehen wir den langen Gang entlang. Unsere Schritte hallen gedämpft vom Steinboden wider. Erneut sind es die Heels meiner Begleitung, die man deutlich hört. Meine Schuhe dagegen machen kaum ein Geräusch. An der großen Tür zur Halle bleibt Alessia kurz stehen. Sie schaut mich fragend an.

"Mach auf, wir sollten es hinter uns bringen", fordere ich sie auf. "Keine Angst, ich nehme das Geschenk an."

Ein zufriedenes Lächeln huscht über ihr Gesicht. Dann öffnet sie das Tor und wir treten ein. Die Halle ist leer. Ich kann im gesamten Raum keine Menschenseele ausmachen. Deshalb setze ich mich auf den Stuhl, den ich schon das letzte Mal eingenommen habe. Alessia bleibt rechts neben mir stehen.

"Sie ist ein wirkliches Prachtweib", höre ich plötzlich Pera sagen.

Er muss über einen Seiteneingang, von mir unbemerkt, in die Halle gekommen sein. Seiner Stimme nach zu urteilen, ist er bester Laune.

"Ja, das ist sie", stimme ich zu.

Als ich sehe, wie er zu meiner Linken nach vorne kommt, stehe ich auf und drehe mich zu ihm um.

"Guten Abend", grüße ich.

"Guten Abend, Sandro", meint er. "Wie ich sehe, trägt sie noch immer das Halsband. Bleibt es dran?"

"Ich würde mich freuen, wenn ich Ihr Geschenk annehmen darf. Ich habe mich davon überzeugen können, dass sie den Deal aus freien Stücken eingegangen ist."

Bedächtigen Schrittes kommt er auf mich zu und bleibt vor mir stehen. Ein zufriedenes Grinsen spielt um seine Mundwinkel. Da er nichts sagt, entsteht eine Pause. Damit wird die Theatralik seines Auftrittes noch weiter unterstrichen. Pera scheint einen Hang zu imposanten Auftritten zu haben. Selbst in diesem Augenblick, in dem wir mit Alessia allein sind, bleibt er seinem Stil treu.

"Versprechen Sie, auf sie aufzupassen und dafür zu sorgen, dass es ihr an nichts fehlt?"

"Das werde ich", versichere ich. "Auch wenn dies im Zusammenhang mit einer Sklavin eine etwas sonderbare Aufforderung ist."

"Eine Sklavin bedeutet auch Verantwortung. Sie begibt sich in Ihre Hände."

"Sie verlässt sich auf mich?"

"Genau", meint er. "Sie bestimmen, was sie braucht und was ihr guttut. Dazu gehört natürlich auch Sex und sie an Spielarten heranzuführen, die sie bisher möglicherweise noch nicht kannte."

"Deshalb das viele Spielzeug, das sie mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben?"

"Darf ich Ihnen noch etwas zeigen?"

"Gerne."

"Dann folgen Sie mir bitte."

Pera führt mich durch die Tür in die Kellerei, durch die wir schon bei unserem ersten Besuch gegangen sind, um etwas Abgeschiedenheit zu haben. Diesmal allerdings führt er mich nicht zu den Fässern mit dem Wein. Er biegt vorher durch eine Tür ab, die im Felsen nicht leicht auszumache ist. Dahinter ist es zunächst stockdunkel.

"Es werde Licht!", meint Pera etwas theatralisch.

Bei seinen Worten wird es langsam heller. Eine indirekte Beleuchtung wird zunehmend stärker. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, als hätte das Ganze Ähnlichkeit mit einer Morgendämmerung.

Mit zunehmendem Licht, das aber immer noch schummrig wirkt, auch wenn es schon das Maximum erreicht hat, wird der Raum immer deutlicher erkennbar. Es ist eine weitere, in den rohen Felsen geschlagene Höhle. Sie schaut unglaublich urig aus und man hat den Eindruck, als würden jederzeit Urmenschen hinter einem Felsvorsprung hervorbrechen.

Doch genauso urig wirken die Möbel. Erst bei genauerem Hinsehen wird mir bewusst, dass es sich hierbei um ein Andreaskreuz, einen Pranger, einen Strafbock und ähnliche Geräte handelt. Einige von ihnen kenne ich har nicht. Von der Decke hängen zahlreiche Seile, Stangen und Karabiner. An den Wänden gelehnt stehen Gestelle in denen allerlei Peitschen, Gerten, Stöcke und ähnliche Schlaginstrumente, aber auch Fesseln und Spreizstangen hängen.

"Wir könnten mit Ihrer neuen Sklavin ein wenig spielen", schlägt er vor. "In diesem Raum kann man wunderbare Rollenspiele ausführen."

Sein Blick haftet gierig an Alessias Körper. Sie jedoch trippelt kaum sichtbar aber ausgesprochen nervös hin und her. Der Blick den sie mir zuwirft ist angsterfüllt. Zeitweise blitzt sogar Panik darin auf.

"Das würde ich gerne auf ein andermal verschieben. Wir waren heute in Brüssel und mussten wichtige aber auch sehr zähe Verhandlungen führen. Ich würde es lieber vorziehen, heute schlafen zu gehen", erwidere ich.

Pera schaut mich überrascht an. Einen Moment glaube ich sogar Ärger in seinen Augen aufblitzen zu sehen. Wenn dem so wäre, dann hat er sich überraschend schnell wieder im Griff.

"Natürlich, Herr Minister", lenkt er ein. "Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben."

"Das ist sehr freundlich von Ihnen", spiele ich den Dankbaren. In Wahrheit will ich einfach nur so schnell wie möglich aus diesem Raum verschwinden. Allein schon der Gedanke, Alessia mit einem anderen Mann teilen zu müssen, versetzt mir einen Stich ins Herz. Keine Ahnung, ob sie bei so etwas freiwillig mitmachen würde. Doch diese Frage beschäftigt mich erst gar nicht, weil ich es nicht will.

Wir verlassen die Folterkammer und kehren in die Halle zurück. Hier ist mir schon etwas wohler zumute und auch Alessia sehe ich an, dass sie wieder etwas entspannter ist.

"Sie können die Kammer jederzeit nutzen. Sie steht Ihnen immer offen", meint Pera. "Natürlich würde es mich freuen, wenn wir uns ab und zu auch gemeinsam mit dem kleinen Luder vergnügen."

"Wie gesagt, aufgeschoben ist nicht aufgehoben", weiche ich aus.

Ich verabschiede mich von Pera und wir gehen den Gewölbegang wieder zurück. Mit jedem Schritt beruhigt sich Alessias Anspannung ein bisschen mehr. Aber auch mir wird zunehmend wohler. Wir steigen die Treppe nach oben, gehen zum Wagen und steigen ein. Als sie auf die Ausfahrt zusteuert, kehrt endlich ihre Gelassenheit zurück.

"Der Mann ist mir unheimlich", stellt sie fest.

"Er ist ein alter Lustmolch."

"Der wollte mich ficken!"

"Ja, das hätte er liebend gerne gemacht."

"Igitt!"

"Dir ist schon klar, dass du bei deinem Handel mit diesem Geheimbund auch hättest an Pera geraten können. Er hat mir am Samstag verraten, er habe einen Augenblick lang darüber nachgedacht, mir Serena zu überlassen und dich für sich zu behalten.

"Gott bewahre!"

---

Alessia scheint diese Information in die Knochen zu fahren. Sie verlangsamt merklich das Tempo und lenkt den Wagen auffallend vorsichtig, auch als wir auf die Hauptstraße einbiegen. Sie sagt die ganze Fahrt über kein Wort. Als wir in der Garage aussteigen und uns auf den Weg in meine Wohnung machen, stehen wir uns vor dem Aufzug einen Moment lang gegenüber. Ich kann die Angst in ihren Augen erkennen.

"Es ist gekommen, wie es gekommen ist", beruhige ich sie. "Ist für dich doch nicht so schlecht gelaufen?"

"Zum Glück", erwidert sie.

"Denk also nicht lange darüber nach, was gewesen wäre. Das bringt nichts. Es ist wie es ist."

"Und es ist gut so", fügt sie hinzu. Zum ersten Mal seit wir vom Weingut Peras abgefahren sind, huscht wieder ein vorsichtiges Lächeln über ihr Gesicht.

"Dem kann ich nur beipflichten", bestätige ich.

Ich nehme Alessia um die Taille und wir rufen den Aufzug. Sie blickt von der Seite her zu mir auf und tiefe Dankbarkeit oder Zuneigung liegen darin. Genau kann ich nicht sagen, was von beiden Gefühlen überwiegt. Auf jeden Fall ist es eine Mischung.

Als sich die Aufzugtüren hinter uns schließen drängt sie sich gegen mich, stellt sich auf die Zehenspitzen und küsst mich voller Leidenschaft. Dabei hält sie mit den Händen angespannt meine Wangen, ihre Augen sind geschlossen.

Erst als sich die Türen des Aufzugs im obersten Stock wieder öffnen, gibt sie mich wieder frei. Sie bleibt noch einen Moment vor mir stehen und schaut mich von unten her an.

"Danke!"

"Wofür?", frage ich erstaunt.

"Dass es dich gibt", haucht sie.

Alessia nimm meine Hand und zieht mich ins Wohnzimmer. Vor der Couch schiebt sie mir das Jackett über die Schultern und lässt es achtlos zu Boden fallen. Sie legt beide Hände auf meine Brust, fährt zum obersten Knopf meines Hemdes und öffnet ihn. Langsam und sehr bedächtig rutscht sie mit den Handflächen ein kleines Stück nach unten und öffnet, sobald sie ihn erreicht, den nächsten Knopf. Alessia wiederholt dieses Spiel mehrere Male, bis sie endlich mein Hemd bis zum Bauchnabel geöffnet hat. Die ganze Zeit über schaut sie mir direkt in die Augen.

Sanft verschwinden ihre Hände unter dem Stoff meines Hemdes und legen sich auf die leicht behaarte Brust. Alessia stellt sich nun erneut auf die Zehenspitzen und küsst mich. Es ist ein sanfter Kuss, eine zärtliche Berührung unsere Lippen und ein verspieltes Aufeinandertreffen unserer Zungen. Und doch ist dieser Kuss an Intensität und Verlangen kaum zu überbieten. Wir legen beide all unsere Sehnsucht und Liebe zueinander in diesen Kuss.

Wir stehen eine ganze Weile so da und unsere gesamte Aufmerksamkeit konzentriert sich nur auf unsere Lippen, unsere Münder und unsere Zungen. Als Alessia langsam mit ihren Handflächen über meine Brust streicht, durchströmt eine Welle des Verlangens meinen Körper. Ich bekomme Gänsehaut.

Alessia scheint es nicht anders zu ergehen. Sie öffnet die Schnalle am Kragen ihres Mantels. Da nur dieser ihn vorne noch zusammenhält, fällt der Stoff auseinander. Sie reckt die ausgestreckten Arme leicht nach hinten und lässt den Mantel zu Boden fallen. Nun steht sie bis auf den winzigen Schlüpfer mit dem hohen Beinausschnitt, nackt vor mir und präsentiert mir offen ihren Wahnsinnskörper.

Alessia, die sich bisher sanft und ausgesprochen vorsichtig bewegt hat, als spiele sich alles in Zeitlupe ab, wird allmählich schneller. Sie öffnet zielorientiert die letzten Knöpfe meines Hemdes, macht beim Gürtel und dann beim Knopf sowie beim Reißverschluss meiner Hose weiter. Mit geschmeidigen Bewegungen zieht sie das Hemd aus dem Bund der Hose und streift es über meine Schultern. Die Hose, die nun offen und nicht mehr vom Hemd gehalten wird, sackt nach unten und bleibt um die Knie hängen.

"Ich will dich", haucht sie kaum vernehmbar.

Diese wenigen Worte sind unglaublich verführerisch und ein wohliger Schauer durchläuft meinen Körper. Erneut provozierend langsam geht sie vor mir in die Hocke und zieht dabei meine Hose weiter nach unten. Mit einem verschmitzten Lächeln blickt sie zu mir herauf. Dann legt sie die flache Hand auf meinen Schritt, wölbt die Handfläche leicht nach innen und umschließt sanft mein Geschlecht, das immer noch in der Unterhose steckt.

Die zarte Hand so sanft auf ihm zu spüren, bringt mein Blut vollends in Wallung. Mein Penis richtet sich vollständig auf und schmiegt sich damit noch deutlicher in die ihn einschließende Hand. Mit ganz leichten Bewegungen beginnt sie ihn sanft zu massieren. Alessia weiß genau, was sie tut. Ihre Liebkosungen sind wunderbar und ich wünsche mir, dass sie niemals damit aufhört. Im selben Moment allerdings verlangen die sanften Bewegungen nach mehr und treiben mich in einen Zwiespalt.

Alessia schaut mir von unten her in die Augen und lächelt verführerisch. Mich fixierend, lässt sie meinen Freund los, greift mit beiden Händen links und rechts in den Bund meines Slips und zieht ihn mit einem Ruck nach unten. Mein Pfahl wird aus seinem Gefängnis befreit und kommt wippend hervor. Da sie nun vollends in die Hocke gegangen ist und sich mit dem Kopf genau vor ihm befindet, berührt seine Spitze ihre Nase und reibt ganz sanft darüber. Es ist ein irre geiles Gefühl.

Als er beinahe zum Stillstand kommt, streckt sie sich wenige Zentimeter in die Höhe, um auf gleicher Höhe zu sein. Sie leckt sich genüsslich über die Lippen und öffnet sie. Ohne den Blick von mir zu wenden, saugt sie meine Eichel in den Mund und beginnt sehr sanft daran zu saugen. Zudem umspielt sie meine empfindliche Spitze mit ihrer Zunge.

Es ist einfach nur himmlisch, wie sanft sie ihn verwöhnt und damit die Lust in mir rasant ansteigen lässt. Ich schiebe gierig mein Becken nach vorne, um damit tiefer in ihren Mund vorzudringen. Doch Alessia weicht geschickt die wenigen Zentimeter zurück und gibt mir damit zu verstehen, dass sie das Sagen hat. Offenbar gefällt es ihr, mich in ihrer verführerischen Gewalt zu haben.

Erst als ich mich in mein Schicksal ergebe und sie einfach nur noch gewähren lasse, kommt sie mir wieder entgegen und schiebt sich meinen Speer tief in den Rachen. Als ob sie meiner wachsenden Ungeduld und meinem immer stärker werdenden Verlangen entgegenkommen möchte, saugt sie immer stärker an meiner Spitze und fickt sich immer heftiger in den Rachen. Sie steigert meisterlich meine Lust, gleichzeitig lässt sie aber auch mein Verlangen fast bis ins Unendliche wachsen.

"Ich will dich ficken", brumme ich. "Ich halte es kaum noch aus."

Bevor ich zum Höhepunkt komme, ziehe ich sie noch rechtzeitig in die Höhe, drehe sie um die eigene Achse und drücke sie gegen die Lehne der Couch. Alessia steht mit dem Po zu mir gewandt an der Lehne und beugt sich mit dem Oberkörper ganz tief hinunter zur Sitzfläche. Bereitwillig spreizt sie die Beine und präsentiert mir ihren frechen, kleinen Hintern und ihre Scham.

"Endlich", haucht sie nur. Ihr Blick zeigt mir, dass sie nur darauf gewartet hat, dass ich die Initiative ergreife.

Ohne weitere Vorwarnung mache ich einen Schritt auf sie zu und zwischen ihre Beine, positioniere meine Eichel an ihren Schamlippen und verharre dort einen kurzen Moment.

"Ich bin klatschnass. Stich einfach zu!", fordert sie mich ungeduldig auf.

Das kleine Biest weiß offenbar genau, was in meinem Kopf vorgeht. Doch mit dieser Einladung vertreibt sie auch den letzten Rest an Zurückhaltung. Ich stoße gierig zu und dringe auf Anhieb bis zum Anschlag in sie ein. Sie ist tatsächlich bestens geschmiert und ich genieße es, wie ich die ganze Länge ihrer Luströhre erobere und komplett in sie vordringe. Als ich ganz in ihr stecke und mit meinem Becken gegen ihren süßen Po klatsche, fülle ich ihr Paradies voll aus.

Es ist immer wieder ein Erlebnis, von dieser Frau Besitz zu ergreifen und ihre Muschi zu weiten. Auch Alessia bleibt nicht untätig. Sie beginnt sofort mit ihrer Scheidenmuskulatur meinen Stab zu massieren und damit zu reizen. Es ist schön, aber eigentlich hatte ich mir für den Abend ein anderes Spiel mit ihr vorgenommen.

Es kostet mich alles an Überwindung, was ich aufbieten kann. Ich ziehe mich aus ihr zurück und bedaure es beinahe selbst. Alessia dagegen heult auf vor Enttäuschung. Sie dreht den Kopf zurück und schaut mich aus weit aufgerissenen Augen vorwurfsvoll an.

"Was ist los?", krächzt sie mit belegter Stimme.

"Komm mit!", sage ich.

In Alessias Blick wechseln sich Enttäuschung und Neugier ab. Es dauert eine Weile, doch dann erhebt sie sich und kommt hinter mir her ins Schlafzimmer und von da aus weiter ins Bad. Als ich mich nach ihr umschaue, wird mir bewusst, dass ihr Gang anders ist. Sie wirkt unsicher, so als hätte sie weiche Knie.

Da wir beide nackt sind, steuere ich direkt auf die Dusche zu und drehe das Wasser auf. Es dauert nur wenige Sekunden, bis es die gewünschte Temperatur hat. Dann ziehe ich Alessia mit unter die Regenwalddusche.

"Bin ich dir zu dreckig?", erkundigt sie sich besorgt. Ich muss schmunzeln.

"Keine Sorge, ich wollte einfach nur, unter der Dusche vögeln."

"Hat es dir so gut gefallen?"

"Und wie!"

Ohne ein weiteres Wort nimmt Alessia die Flasche Duschgel in die Hand und lässt einen Klecks auf ihre rechte Handfläche rinnen. Sie stellt die Flasche wieder ab und verreibt das Gel bedächtig in den Händen. Ihr Blick ist geradewegs auf mich gerichtet. Sie legt ihre kleinen, sanften Hände auf meine Brust und beginnt mit kreisenden Bewegungen, mich einzuseifen.

Sie fängt bei der Brust an, bewegt die Hände aber schon bald nach unten und wandert so über meinen Bauch zu meinem Schritt. Erneut legt sie eine Hand halbrund über Hoden und Penis. Da mein Freund komplett ausgefahren und voller Erwartung ist, gelingt ihr das nicht mehr so leicht, wie vorhin. Sie hält sich nicht lange damit auf, ändert Taktik und schließt ihre Finger um den Schaft. Sanft beginnt sie ihn zu wichsen. Wenig später nimmt sie die zweite Hand zu Hilfe.

Ihre Finger fühlen sich einfach göttlich an meinem Stab an. Ich schließe die Augen und lasse den Kopf in den Nacken sinken. Für einige Minuten gebe ich mich bereitwillig ihrem Spiel hin. Doch Alessia hält sich nicht lange mit dem Wichsen auf. Sie geht sehr schnell in die Hocke und nimmt meinen Prügel in den Mund. Ihr scheint es egal zu sein, dass er voller Schaum ist und mit Sicherheit nach Seife schmeckt.

Sie lutscht ihn erneut meisterlich und treibt meine Lust ein zweites Mal an diesem Abend in ungeahnte Höhen. Als ich einen Moment die Augen öffne und nach ihr schaue, hat auch sie die Augen geschlossen und scheint das Spiel in vollen Zügen zu genießen.

"Komm!", sage ich.

Erneut ziehe ich sie hoch. Ich drehe sie um, weise sie an, die Beine zu spreizen und sich gegen die Wand der Duschkabine zu lehnen. Ich bin so unglaublich erregt, dass ich es kaum noch erwarten kann, endlich in sie einzudringen. Kaum, dass sie die von mir gewünschte Position eingenommen hat, trete ich hinter sie, setze meinen Prügel an und stoße ihn erneut tief in ihren Unterleib. Diesmal zögere ich nicht mehr. Mir ist klar, dass auch sie nur darauf wartet, von mir genommen zu werden.

"Jetzt aber nicht mehr aufhören", fleht sie.

"Keine Angst, ich vögle dich, dass dir Hören und Sehen vergeht!", verspreche ich.

"Das brauche ich."

Ich ficke auch sofort los und ramme ihr meinen Stamm immer und immer wieder in ihre mehr als bereite Pflaume. Alessia bockt mir bereitwillig entgegen und stöhnt immer ungehemmter ihre Lust heraus.

"Mach mich fertig, fick mich, wie immer du willst", treibt sie mich an.

Alessia ist unglaublich erregt. Würde ich noch einmal unterbrechen, wüsste ich nicht, was dann passiert. Vermutlich wäre sie zu allem fähig. Sie muss aber keine Sorge haben, auch ich will nur noch zum Höhepunkt kommen. Lediglich, um ein wenig mit ihr zu spielen, verlangsame ich den Rhythmus, sobald ich bemerke, dass sie auf einen Höhepunkt zusteuert. Ich hole sie damit mehrmals im letzten Moment wieder etwas herunter und ziehe damit ihre Lust und unser Spiel in die Länge.

Sie fiebert ihrem Abgang entgegen. Jedes Mal, wenn ich sie wieder ein wenig abkühlen lasse, entkommt ein sanftes aber unzufriedenes Knurren ihrer Kehle und sie versucht, mir stärker das Becken entgegenzuwerfen.

"Du Schuft!", entkommt ihr einmal. "Nein, nicht schon wieder!", ein anderes Mal.

Als ich bereits mehrmals dieses quälende Spiel mit ihr getrieben habe, scheint sie sich damit abgefunden zu haben, denn sie bockt mir nicht mehr entgegen. Es ist so, als würde sie mich gewähren lassen und ihre Lust in meine Hände legen. Als mir dies bewusst wird, bremse ich uns nicht mehr ein, ich mache einfach weiter. Ich stoße sogar noch ein wenig schneller und noch heftiger in ihren Unterleib. Als sie das checkt, ist es bereits soweit, dass der Höhepunkt auf sie zurollt. Ganz überrascht quickt sie auf und keucht im selben Moment auf, weil der Orgasmus über sie hinwegrollt und droht, ihr die Sinne zu rauben.

Das Überraschungsmoment, das ich durch mein Spiel ausgenutzt habe, lässt alles viel intensiver erscheinen. Alessia wird von heftigen Kontraktionen geschüttelt und kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Ich muss mit den Händen ihr Becken stützen, damit ich zum Abschuss komme. Nur wenig nach ihr entlädt sich auch die in mir aufgestaute Lust. Ausgesprochen intensiv rollt die Erregung über mich hinweg. Wie ein Besessener ramme ich immer wieder meinen Prügel zwischen die Beine des vor mir stehenden Mädchens. Es ist unglaublich schön.

Als der Höhepunkt allmählich in mir abklingt, lasse ich mich auf den Boden der Dusche sinken und ziehe Alessia auf meinen Schoß. Ohne meine Unterstützung schafft sie es nicht mehr, sich auf ihren wackeligen Beinen zu halten. Sie ist dankbar, dass sie auf mir sitzen kann. Sie schlingt die Arme um meinen Hals und übersäht mich eine Zeitlang mit Küssen. Dann vergräbt sie ihr Gesicht in meiner Halsbeuge. Ihre Brust hebt und senkt sich heftig. Alessia ist immer noch völlig außer Atem.

Fortsetzung folgt ...



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