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MachtSpiele Teil 6 (fm:Romantisch, 8559 Wörter) [6/6] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Sep 21 2019 Gesehen / Gelesen: 17823 / 15659 [88%] Bewertung Teil: 9.81 (277 Stimmen)
Pera zeigt sein wahres Gesicht

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Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

"Auf Sardinien?"

"Ja, gefällt es dir dort nicht?"

"Ich war noch nie da. Es soll dort wunderschön sein."

"Ist es auch", bestätige ich. "Wir könnten ein paar Tage die Seele baumeln lassen."

Alessia stützt sich auf den Arm, um mich besser anschauen zu können. Sie hat einen glücklichen Gesichtsausdruck.

"Womit habe ich dich verdient?"

"Weil du ein wunderbarer Mensch bist?", stelle ich eine Gegenfrage.

"Dann sind wir schon zu zweit", kontert sie und kichert schelmisch. "Ja, Urlaub auf Sardinien wäre super."

---

Ich schließe die Haustür auf und lasse Alessia eintreten. In dem Moment läutet ihr Handy. Sie schaut mich unsicher an.

"Geh ruhig ran. Ich bringe die Koffer nach oben", fordere ich sie auf.

"Hallo Serena, warte einen Augenblick", meldet sich Alessia und geht in den Garten.

Ich bin ein wenig verwundert. Bereits vor unserer Abreise nach Sardinien habe ich mitbekommen, dass die beiden öfters miteinander telefoniert haben. Zum Glück hatten wir im Urlaub unsere Ruhe. Wir hatten beide unsere Handys ausgemacht und die Zweisamkeit genossen. Es waren fünf wunderbare Tage. Für mehr hat es leider nicht gereicht. Trotzdem habe ich mich komplett entspannt und genau genommen bin ich gedanklich immer noch auf der Insel. Faulenzen, schwimmen und gut essen, waren unsere Hauptbeschäftigungen. Und Sex natürlich, sehr viel Sex. Alessia ist ein kleiner Nimmersatt und ich kann bei ihr sowieso nicht widerstehen.

Ich bringe die Koffer nach oben und mache mich anschließend in der Küche ans Werk. Viel kochen will ich nicht mehr. Deshalb bereite ich einen Teller mit Käse, Salami und eingelegtem Fisch vor. Dazu ein paar Grissini sowie ein Glas Rotwein und fertig ist ein leckeres Abendessen. Ich bin fast fertig damit, da kommt Alessia aus dem Garten in die Küche. Ich sehe ihr sofort an, dass sie etwas bedrückt.

"Was ist los?", frage ich besorgt.

"Ich habe ein Problem", antwortet sie ausweichend. "Ein großes Problem."

"Was für ein Problem?"

"Ich will dich nicht damit belasten."

"Ich bin für dich da. Deine Probleme sind auch meine Probleme. Gemeinsam schaffen wir sie leichter aus der Welt."

"Das ist in diesem Fall nicht so einfach."

Ich nehme den vorbereiteten Teller und den Wein, gehe damit auf die Terrasse und schiebe Alessia vor mir her. Während ich die Sachen auf den Esstisch stelle gebe ich ihr ein Zeichen, sich zu setzen. Sie kommt meiner Aufforderung nach. Sie wirkt wie ferngesteuert. So habe ich Alessia noch nie erlebt. Das macht mir Sorgen. Während ich noch einmal in die Küche eile, um auch die Teller, Besteck und die Gläser zu holen, habe ich kurz Zeit nachzudenken. In der ganzen Zeit, in der wir uns kennen, habe ich Alessia noch nie so bedrückt erlebt. Sie hat selbst in hektischen Momenten, die es in einem Ministerium immer wieder gibt, jederzeit ein freundliches Lächeln im Gesicht. Doch heute, heute sieht sie bedrückt aus.

"Hat es etwas mit Serena und dem Anruf zu tun?", frage ich, als auch ich mich setze.

"Ja, irgendwie schon."

Ich schaue Alessia an. Sie fühlt sich schuldig, das ist mehr als deutlich zu sehen. Sie kann mir kaum in die Augen blicken. Dabei habe ich keinen blassen Schimmer warum.

"Nun sag schon, was ist los!", fordere ich sie auf.

"Sei bitte nicht böse", antwortet sie leise.

"Wieso sollte ich dir böse sein?"

"Ich hatte keine Ahnung."

Das Mädchen schaut drein, wie ein geprügelter Hund. Allmählich frage ich mich, was so schlimm sein kann, dass sie es mir nicht sagen will, dass sie mir nicht mehr vertraut. Alessia hat Angst vor mir. Das wird mir schlagartig bewusst und bereitet mir Sorgen.

"Erzähl einfach, was los ist. Ich reiße dir schon nicht den Kopf ab", sage ich.

Ich habe sie sanft bei den Schultern gepackt und schaue ihr direkt in die Augen. Sie kann kaum meinem Blick standhalten. Keine Ahnung warum.

"Serena will, dass ich ihr Informationen liefere", sagt sie ganz leise.

"Was für Informationen?"

"Über dich und die Arbeit im Ministerium."

"Du sollst mich ausspionieren?"

"So in etwa."

"Wozu?"

"Keine Ahnung. Das hat sie mir nicht gesagt."

"Wie lange geht das schon?"

"Ich habe ihr noch nichts verraten. Ich habe ihr bisher immer gesagt, ich müsse mich erst einarbeiten. Doch jetzt, jetzt will sie endlich Ergebnisse sehen, wie sie es nennt."

Ich lege den Zeigefinger der rechten Hand unter ihr Kinn und hebe es an, damit wir uns in die Augen schauen können. Während unseres Gesprächs hat sie beschämt den Blick zu Boden gesenkt.

"Du brauchst vor mir keine Angst haben."

"Aber ich bin eine Verräterin", wirft sie ein.

"Du hast doch noch nichts verraten."

"Trotzdem komme ich mir schäbig vor."

"Schäbig sind andere", antworte ich. "Der einzige, dem ich böse bin, ist Pera. Selbst Serena handelt nur in seinem Auftrag."

"Aber sie setzt mich gewaltig unter Druck."

"Womit?"

"Sie droht damit, mit unserem - sagen wir mal - Verhältnis an die Öffentlichkeit zu gehen."

"Sie erpresst dich mit meiner Karriere?"

"Sie weiß genau, dass du mir wichtig bist."

Ich nehme sie in den Arm und drücke sie fest an mich. Ich streiche ihr dabei beruhigend über den Rücken. Während sie sich anfangs nur zaghaft auf die Umarmung einlässt, drückt sie sich schon wenig später fest an mich. Sie scheint verstanden zu haben, dass sie mir vertrauen kann.

"Du bist mir auch wichtig", sage ich. "Sehr wichtig sogar."

"Aber ich bringe dich in Schwierigkeiten."

"Du nicht!", sage ich kämpferisch.

"Was willst du jetzt tun?"

"Ich werde mit Pera sprechen", beruhige ich sie. "Wenn er etwas von mir will, dann soll er zu mir direkt kommen. Das ist eine Sache zwischen uns und braucht nicht über dich und Serena laufen."

"Du bist mir nicht böse."

"Warum denn! Dich trifft doch keine Schuld. Ich bin froh, dass du es mir gesagt hast."

"Bisher habe ich geglaubt, ich könnte Serena ewig hinhalten. Wie konnte ich nur so naiv sein", klagt sie. "Doch heute war sie mehr als deutlich. Sie hat gemeint, sie werde mir schon Feuer unterm Hintern machen."

"Nach dir keine Sorgen", beruhige ich sie. "Iss, ich bin gleich wieder da."

Sie schaut mich mit großen Augen an, wie ich aufstehe und in den Garten gehe. Ich zücke das Handy und rufe die Nummer an, mit der mir Serena damals die Nachrichten geschickt hat.

"Hallo?", meldet sie sich.

"Ich bin´s, Sandro:"

"Der Minister?"

"Ja, der Minister."

"Was ist los? Sind Sie mit Alessia nicht zufrieden? Gibt es Probleme?"

"Probleme schon aber nicht mit Alessia", antworte ich. "Ich will Pera sprechen."

"Sie hat es Ihnen verraten?", erkundigt sie sich.

"Hat sie, zum Glück!"

"Dann wissen Sie ja, worum es geht", meint sie herausfordernd.

"Das weiß ich. Deshalb will ich mit Pera sprechen."

"Ich muss ihn erst fragen."

"Dann tu das!"

Ich beende das Gespräch ohne mich zu verabschieden. Ich bin stinksauer. Sie hat nicht einmal den Versuch unternommen, sich zu rechtfertigen oder zu entschuldigen. Sie ist vielmehr zum Angriff übergegangen. Sie ist eine gute Schülerin. Doch an mir wird sie sich die Zähne ausbeißen. Auf jeden Fall muss ich mit Pera sprechen. Er steht hinter dem Ganzen. Eine Klärung ist nur unter vier Augen möglich.

Ich gehe zurück zur Terrasse. Alessia schaut mich erwartungsvoll an. Sie ist immer noch eingeschüchtert, auch wenn mir ihr Blick zeigt, dass sie das Vertrauen in mich zurückerlangt hat. Für sie ist es wohl so, dass sie nicht weiß, wie sie mit der Situation umgehen soll.

"Was hat sie gesagt?"

"Sie muss Pera wegen eines Treffens fragen. Sie gibt mir noch Bescheid", antworte ich so ruhig wie möglich.

"War sie verärgert, weil ich es dir gesagt habe."

"Ich glaube nicht besonders", beruhige ich sie. "Ihnen ist es offenbar egal, ob es ohne oder mit meinem Wissen passiert."

"Was willst du jetzt tun?"

"Mich wehren."

"Tut mir leid, dass ich dich in diese Situation gebracht habe."

"Dich trifft doch keine Schuld. Pera ist der Schuft."

Ich nehme sie in den Arm. Sie drückt ihre Wange fest gegen meine Brust. Es ist ein spürbarer Beweis ihres immensen Vertrauens. Wir verharren eine ganze Weile in dieser Haltung. Da plötzlich ertönt ein Signal des Handys. Es ist eine Nachricht eingegangen. Alessia löst sich von mir.

"Schau nach, das ist bestimmt Serena."

Ich muss lächeln. Sie ist in ihrer Besorgnis unglaublich süß. Um sie nicht länger auf die Folter zu spannen, schaue ich nach. "Samstag 20 Uhr im Keller", steht dort.

---

Ich ziehe mich um. In etwas mehr als einer Stunde soll ich mich mit Pera treffen. Alessia und ich sind vor wenigen Minuten in meiner Wohnung in Florenz angekommen.

"Wo ist mein weißer Mantel", jammert sie. Sie kann ihn offenbar nicht finden.

"Was willst du mit dem Mantel?"

"Ich muss ihn tragen, wenn wir zum Weingut fahren."

"Du bleibst zu Hause!", bestimme ich.

"Ich soll nicht mitkommen?"

"Nein."

"Bist du doch sauer auf mich?", erkundigt sie sich besorgt.

"Nein, warum denn", beruhige ich sie. "Es ist zu deinem Besten."

"Warum? Das verstehe ich nicht."

"Pera wird sehr bald verstehen, dass ich mich nicht von ihm erpressen lasse. Das wäre gegen meine Prinzipien. Er kann sich deshalb ausrechnen, dass es eher unwahrscheinlich sein wird, dass er dich noch einmal zwischen seine schmierigen Finger kriegen wird. Deshalb wird er alles daransetzen, dich heute zu vögeln."

"Aber das lässt du doch nicht zu?"

"Natürlich würde ich es nicht zulassen", beschwichtige ich sie. "Aber wenn ich dich erst gar nicht mitbringe, bleibt dir auch seine Anmache erspart."

"Du willst mich nur deshalb nicht mitnehmen?"

"Natürlich nur deshalb", bestätige ich.

"Du meinst, es ist besser?"

"Ich glaube nicht, dass es dir Spaß macht, wenn dich Pera auffordert, mit ihm Sex zu haben."

"Das macht er sicher nicht, da hast du Recht", stimmt sie mir zu. "Und deshalb lasse ich dich alleine in die Höhle des Löwen gehen."

"Ich habe schon andere Kämpfe ausgefochten", beruhige ich sie.

"Gut, soll ich hier auf dich warten?"

"Ja, und öffne niemandem die Tür. Man kann nie wissen."

---

Ich fahre mit meinem alten Fiat zum Anwesen. Alessia hat mir zwar angeboten, ihren Wagen zu leihen, aber ich bevorzuge es, meine alte Klapperkiste zu nehmen. So falle ich weniger auf. Es braucht keiner zu wissen, dass ich mich mit Pera treffe und mit diesem unscheinbaren Auto vermutet niemand, dass ich ein Minister bin. Ich habe Alessia auch deshalb nicht mitgenommen, um Pera klarzumachen, dass er mit mir reden muss.

Ich halte direkt vor dem Anwesen. Steige aus und gehe zur Tür, die mir der Portier vom letzten Mal öffnet.

"Ich werde erwartet", sage ich schroff.

"Herr Sandro, nehme ich an?", erkundigt er sich.

"Ja, genau."

"Warten Sie einen Moment, Serena kommt Sie abholen", meint er.

Ich warte vor der Eingangstür und schaue mich um. Auf dem gesamten Anwesen ist es ruhig. Die Abendsonne hüllt die Häuser und Bäume in ein angenehmes, weiches Licht. Die Farben sind unglaublich intensiv. Die Ruhe und der Frieden täuschen über meine innere Anspannung hinweg. Ich bin fest entschlossen, mich nicht von Pera erpressen zu lassen.

"Hallo, Sandro. Sie sind pünktlich, auf die Minute."

Serena ist in ihren Mantel gehüllt. Sie sieht wunderschön aus. Allerdings lasse ich mich von ihrem Aussehen nicht mehr blenden. Auch wenn sie lediglich Befehle ausführt, ist sie loyal und steht damit auf der anderen Seite. Deshalb ist es auf jeden Fall ratsam, Distanz zu wahren.

"Hallo Serena", grüße auch ich. "Ich versuche immer pünktlich zu sein."

"Bitte folgen Sie mir", meint sie. "Wo ist Alessia?"

"Die habe ich zu Hause gelassen. Was wir zu besprechen haben, geht nur mich und Herrn Pera etwas an."

Sie schaut mich überrascht an, sagt aber nichts. Offenbar scheint sie meine Entschlossenheit zu irritieren. Doch was hat sie erwartet? Dass ich als Minister so einfach den Schwanz einziehe und geheime Informationen weitergebe? Serena setzt sich in Bewegung, betritt vor mir die Villa und geht direkt die Treppe hinunter. Wie schon bei meinem ersten Besuch legt sie in der Garderobe den Mantel ab und schreitet nackt bis auf die High Heels und das Halsband vor mir den Gang entlang. Erneut bekomme ich die Harlekin-Maske. Keine Ahnung, ob das Zufall oder Absicht ist. Ich habe nur das eine Ziel, Pera zur Rede zu stellen. Deshalb ist mir scheißegal, welche Maske ich trage.

Serena wartet kurz, geht dann aber ohne ein weiteres Wort zu sagen in den Saal und weiter in die Folterkammer. Dort stehen Pera und drei Männer. Vor ihnen liegt eine junge Frau auf einem Tisch, auf dem ein ausgesprochen sonderbares Gestell montiert ist. Der Tisch ist so breit, dass auf der einen Seite der Kopf der jungen Frau herunterhängt, auf der anderen Seite liegt das Kreuz an der Kante auf. Geschlecht und Anus der Frau sind gut sichtbar und frei zugänglich. In der Mitte ragen links und rechts von ihrem Körper zwei Stangen in die Höhe. Daran sind die Arme und die Beine befestigt, sodass sie ausgestreckt nach oben ragen. Die arme Frau ist den Männern völlig hilflos ausgeliefert.

Pera ist dabei ihre Muschi zu bearbeiten. Er macht es ausgesprochen rücksichtlos, weshalb man nicht davon reden kann, dass er sie liebkost. Er will sie einfach nur erregen. Vermutlich geht es ihm einzig und allein darum, der Frau zu zeigen, dass er Macht über sie hat oder er will einfach nur, dass ihr Fötzchen geschmiert ist, damit er ungehindert eindringen kann.

"Guten Abend Sandro", grüßt er, als er mich kommen hört. Er dreht sich zunächst nicht einmal zu mir um. Seiner Stimme nach könnte man glauben, wie wären alte Freunde. Es entsteht eine Pause. Erst dann tritt er einen Schritt zurück und wendet sich mir zu.

"Guten Abend", antworte ich kurz angebunden.

"Möchten Sie probieren?"

Dabei macht er eine einladende Handbewegung in Richtung der festgebunden Frau. Um seine Mundwinkel spielt ein verschlagenes Lächeln. Dieses ist nicht ehrlich gemeint und passt nicht zum Blick, mit dem er mich mustert.

"Sie können sich an und in ihr austoben", bietet er an. "Wenn Sie wollen."

"Ich bin gekommen, um mit Ihnen zu sprechen."

Ich komme sofort auf den Punkt meines Hierseins. Ich habe keine Lust, mich mit langen Vorreden aufzuhalten und auf Sex mit einer festgebundenen Frau habe ich schon erstrecht keinen Bock.

"Habt Spaß mit ihr", sagt Pera zu den drei Männern im Raum. "Macht sie nicht ganz fertig. Ich will mich auch noch mit ihr vergnügen."

Er fährt ihr noch einmal zwischen die Beine und schiebt ihr zwei Finger zwischen die Schamlippen. Dies geschieht für die Frau völlig unerwartet und sie saugt überrascht die Lungen voller Luft. Als er die Finger herauszieht, gibt er ihr noch einen unsanften Klapps mitten auf die Spalte und wendet sich zum Gehen.

"Kommen Sie, wir gehen in den Weinkeller", fordert er mich auf.

Ohne ein Wort zu sagen folge ich ihm. Beim Gehen werfe ich noch einen Blick auf die etwas bizarre Szene. Den Männern ist deutlich anzusehen, dass sie sich darauf freuen, mit dem heißen Frauenkörper zu spielen. Ich blicke nicht ganz durch, ob die junge Frau dies freiwillig macht. Vermutlich hat auch sie sich aufgrund von Geldnöten auf einen Deal eingelassen, dessen Tragweite sie nicht wirklich überschauen konnte. Die Art, wie die Männer sie behandeln, finde ich erniedrigend. Die gesamte Szene ist abstoßend.

Der Geheimbund wird mir immer suspekter. Ich bekomme allmählich den Eindruck, dass sich die Mitglieder dieser Organisation einfach nur Vorteile verschaffen wollen. Zumindest Pera hat es mit Sicherheit allein darauf angelegt. Deshalb auch das Angebot an mich. Ich vermute, er und die Mitglieder sind der Ansicht, dass sie sich mit ihrem vielen Geld, alles kaufen können. Frauen, Sex und vermutlich auch Kontakte zu wichtigen Persönlichkeiten. Mich widert diese Einstellung an.

Doch im Augenblick geht es nicht um den Geheimbund, ich muss mich um Pera kümmern. Ich folge ihm in den Weinkeller. Er sagt die ganze Zeit über kein Wort und geht nur voraus.

"Was gibt es?", meint er, als wir dort ankommen.

"Lassen Sie Alessia in Ruhe. Wenn Sie etwas von mir wollen, dann sprechen sie mit mir direkt."

"Sie hat es Ihnen verraten", meint er ein wenig nachdenklich.

"Natürlich hat sie es mir gesagt. Sie ist zu mir genauso loyal, wie Serena es Ihnen gegenüber ist."

"Na gut, was schlagen Sie vor?"

"Ich schlage vor, Sie lassen uns in Ruhe."

"Das wird schwerlich möglich sein. Ich habe meine Interessen."

"Das klang damals ganz anders."

"Ich habe gesagt, es geht nur um Informationen."

"Sie haben aber nicht gesagt, dass es auch um Informationen geht, die von meinem Ministerium zu Ihnen fließen sollen. Sie haben gemeint, es gäbe keine Verpflichtungen für mich."

"Was hätte ich sonst von der Aktion? Schließlich hat mich Alessia eine schöne Stange Geld gekostet."

"Das ist Ihr Problem. Sie haben mir gesagt, Sie seien zufrieden, wenn ich auch Ihre Argumente kenne und erst dann entscheide. Von etwas anderem war nie die Rede."

"Sind Sie wirklich so naiv?"

"Ich bin nicht naiv. Ich habe mehrfach nachgefragt."

"Dann haben Sie offenbar nicht die richtigen Fragen gestellt."

Langsam verliere ich die Geduld. Dieser Mann treibt ein gefährliches Spiel. Ich werde mich zur Wehr setzen müssen, sollte er es nicht auf sich beruhen lassen. Aber genau das bezweifle ich. Pera ist nicht der Mann, der sich so einfach geschlagen gibt.

"Ich sage Ihnen klar und deutlich, ich lasse mich nicht erpressen und werde mich zu wehren wissen."

"Sie wollen mir drohen?"

"Ich würde es nicht als Drohung bezeichnen. Es ist vielmehr ein gut gemeinter Rat."

"Sie glauben, ich würde mich so leicht geschlagen geben? Sie scheinen wirklich naiv zu sein."

"Ich an Ihrer Stelle würde es nicht darauf ankommen lassen. Ich kann Ihnen nur so viel verraten."

Mit diesen Worten mache ich auf dem Absatz kehrt und gehe mit entschlossenem Schritt davon.

"Sie sollten besser einlenken. Eine Auseinandersetzung mit mir werden Sie politisch nicht überleben."

"Ich lasse mir nicht drohen!", rufe ich zurück. "Mir ist klar, dass es bei einem Krieg Opfer auf beiden Seiten gibt. Deshalb sollten auch Sie überlegen, ob sie die Auseinandersetzung wirklich wollen."

Ich bin bereits an der großen Tür der großen Halle. Serena, die in der Folterkammer geblieben ist und sieht, dass Pera alleine zurückkommt, eilt mir hinterher, um mich zum Ausgang zu begleiten. Sie hat Mühe, mit mir Schritt zu halten. Einmal, als sie beinahe stolpert, höre ich sie hinter mir fluchen. Da ich keine Rücksicht auf sie nehme und am Fuß der Treppe nicht anhalte, damit sie den Mantel anziehen kann, folgt sie mir nackt nach draußen. Giuseppe, der in der Tür steht, springt zur Seite und gafft Serena ungeniert an.

"Machen Sie keine Dummheiten. Sie haben keine Ahnung, wie weit Pera zu gehen bereit ist."

"Ich lasse mich auf keine schmutzigen Geschäfte ein", stelle ich klar.

"Das sind doch keine schmutzigen Geschäfte", antwortet sie empört. "Das ist ein Geben und Nehmen."

"Erpressung und Drohungen sind deiner Meinung nach in Ordnung?", frage ich schockiert.

Bei meinen Worten bleibt sie einen Moment stehen und schaut mich überrascht an. Ich habe den Eindruck, sie hat darüber noch gar nie nachgedacht. Vermutlich sind diese Methoden bei Pera dermaßen normal, dass sie es nie in Betracht gezogen hat, an deren Rechtmäßigkeit zu zweifeln.

"Sie sehen das ein wenig zu krass."

"Wie soll ich es sonst sehen?", frage ich. "Als Spiel? Als trickreiche Finte? Oder was?"

"Es können doch alle nur von diesem Geschäft profitieren. Zu streiten bringt keinem etwas."

"Der einzige, der davon profitiert ist Pera. Aber ich spiele da nicht mit. Komme was wolle!", stelle ich dezidiert klar.

Ich habe keine Lust auf eine weitere Diskussion. Ich lasse sie stehen und gehe auf den Wagen zu. Serena scheint von meiner Entschlossenheit dermaßen perplex zu sein, dass sie einfach neben der Tür stehen bleibt und mir nachschaut. Als ich ins Auto steige, wendet sie sich an Giuseppe.

"Was glotzt du blöd? Hast du noch nie eine nackte Frau gesehen?", blafft sie ihn an.

"Entschuldigung", meint er achselzuckend.

Ihm ergeht es wohl, wie es jedem Mann in dieser Situation ergehen würde. Neben einer schönen, nackten Frau zu stehen verleitet eben dazu, sie genauer unter die Lupe zu nehmen. Bei unserer ersten Begegnung hat sie das noch mit einem Schmunzeln wohlwollend zur Kenntnis genommen. In diesem Fall jedoch, bekommt Giuseppe ihre schlechte Laune zu spüren. Er ist eindeutig ein Opfer der Situation.

---

"Was hat er gesagt?", will Alessia wissen.

Kaum, dass ich in die Wohnung komme, springt sie vom Sofa auf und eilt mir entgegen. Ihr unruhiger Blick verrät ihre Anspannung.

"Pera ist nicht der Typ, der schnell aufgibt."

"Das bedeutet?"

"Er wird mit kleinen Nadelstichen versuchen, mich weichzukochen."

"Du glaubst also nicht, dass er einen Krieg anzetteln wird.

"Nur wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht."

"Aber du bleibst hart?"

"Natürlich!"

"Dann wird es zum Krieg kommen. Nicht sofort, wie du vermutest, aber irgendwann wird er einsehen, dass er keine Chance hat, dich zu überzeugen. Dann wird er ungemütlich."

"Bevor es soweit ist, werde ich zum Angriff blasen."

"Du?"

"Schon die alten Römer haben gesagt, willst du den Frieden, dann rüste zum Krieg."

"Si vi pacem para bellum."

"Du kannst Latein?"

"Ein wenig."

"Dann übersetze: Inter pedes virginum est vivorum gaudium."

"Zwischen den Beinen der Jungfrauen liegt das Vergnügen der Männer", übersetzt sie schmunzelnd.

"Mein gaudium liegt zwischen deinen Schenkeln", necke ich sie.

"Das will ich hoffen", kichert sie. "Sofort?"

"Ich kann es kaum noch erwarten!", sage ich und nehme sie bei der Hand.

Ich führe Alessia ins Schlafzimmer. Dort ziehe ich sie aus und entledige mich anschließend meiner Kleider. Dabei beobachtet sie mich herausfordernd. In ihrer Nacktheit sieht sie einfach zu süß aus.

"Ich fick dir das letzte bisschen Hirn aus dem Leib", sage ich.

"Ist das ein Versprechen oder eine Drohung?", kontert sie gelassen.

"Ich denke ein Bisschen von beidem."

"Ich bin dabei!", meint sie und zwinkert mir zu.

"Leg dich mit dem Bauch aufs Bett!", weise ich sie an.

"Ich dachte schon, du fängst nie an", kichert sie.

Alessia legt sich bereitwillig aufs Bett und streckt Arme und Beine weit von sich. Den Kopf dreht sie zu mir her und beobachtet mich amüsiert. Ich schiebe ihr drei Kissen unter das Becken. Damit muss sie beinahe knien und befindet sich annähernd in der Hündchenstellung. Erneut spreizt sie die Beine und gewährt mir vollen Einblick zwischen ihre Schenkel. Ich beobachte sie eine Zeitlang und kann bei genauerem Hinschauen feststellen, dass ein verräterisches Schimmern zwischen ihren Schamlippen ihre Erregung verrät. Sie will es genauso, wie ich.

Bedächtig klettere ich aufs Bett und positioniere mich hinter ihr. Ich lasse mir Zeit. Sie soll ein wenig zappeln. Dass sie erregt ist, sehe ich daran, dass sich an ihrem Kitzler langsam ein Tropfen bildet. Sie ist am Ausrinnen. Ihr muss es ordentlich zwischen den Beinen jucken. Sie kann auch nicht stillhalten. Alessia zappelt mit dem Becken hin und her. Ein untrügliches Zeichen ihrer Ungeduld.

Auch mein Pfahl hat sich schon aufgerichtet und steht kerzengerade von mir ab. Er kann es kaum noch erwarten, endlich in dieses Paradies eintauchen zu dürfen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, sie zu liebkosen und mit ihrer Lust zu spielen. Doch ich halte es nicht mehr aus. Zu verlockend ist die Vorstellung, mich in ihr zu verlieren. Ich knie mich hinter sie und setze meine Eichel an ihren Schamlippen an. Allein diese leichte Berührung entlockt ihr bereits ein Stöhnen. Alessia hat den Oberkörper nach unten gebeugt und liegt mit der linken Wange auf dem Bett auf. Die Augen hat sie geschlossen.

"Ja", haucht sie. "Fick mich!"

Ich fahre mit der Spitze zwischen ihren weichen Lippen auf und ab. Dabei reibt meine Eichel ihre Spalte entlang und verschwindet teilweise zwischen ihren Hauptlappen. Ein Schauer der Erregung durchströmt meinen Körper. Mein Verlangen, endlich von diesem wunderbaren Körper Besitz zu ergreifen, steigt immer weiter an. Meine Beherrschung zerbricht und ich stoße zu. Mit einem heftigen Ruck dringe ich in ihren wohlgeschmierten Lustkanal ein und komme erst zum Stillstand, als ich komplett in ihr stecke und mein Becken gegen ihre Arschbacken klatscht.

"Ja", stöhnt sie zufrieden auf. "Besorg es mir!"

Ich verharre einen Moment ruhig in ihr. Ich genieße die Wärme und Feuchtigkeit, mit der sie mich empfängt. So intensiv mit Alessia verbunden zu sein, ist immer wieder der schönste Moment, den ich mir vorstellen kann. Da sie danach giert, endlich genommen zu werden, versucht sie so gut es geht, mit ihrer Scheidenmuskulatur meinen Lümmel zu massieren. Das fühlt sich herrlich an, reicht mir aber bei weitem nicht aus. Ich beginne sie langsam zu stoßen, werde zunehmend schneller und härter und ficke sie schließlich mit kräftigen und tiefen Stößen.

Ich halte mich an ihren Hüften fest und ziehe sie damit entschlossen auf meinen Stamm. Alessia stöhnt laut und genießt ganz offensichtlich, wie ich sie immer wieder auf meinen Prügel ramme. Es ist unüberhörbar, dass die Lust in ihr ansteigt und sich auftürmt. Schon bald steht sie kurz davor, von ihrem Verlangen überwältigt zu werden. Auch ich bin nicht mehr weit von meinem Höhepunkt entfernt. Ich will auch nicht mehr länger warten und ficke sie deshalb noch etwas schneller und härter. Im Nu sind wir beide über der Klippe und werden mitgerissen von den Wogen der Lust. Für einen kurzen Augenblick bin ich wie weggetreten und gebe mich nur noch diesem wunderbaren und sehr intensiven Gefühl hin, das wie eine Flutwelle meinen gesamten Körper erobert.

Als ich wieder halbwegs zu mir komme, hängt Alessia wimmernd und jammernd über den Kissen. Auch sie scheint in einer völlig anderen Welt zu sein. Ihr Körper zuckt und heftige Kontraktionen haben von ihr Besitz ergriffen. An meinem sich langsam zurückziehenden Schwanz kann ich deutlich spüren, wie sich auch ihre Scheidenmuskulatur immer wieder verkrampft und löst. Es ist ein unglaublich erregendes Erlebnis und zieht meinen Höhepunkt ein wenig in die Länge.

---

"Herr Minister, Herr Minister", kommt Alessia in den Sitzungssaal gestürmt. "Das müssen Sie sehen."

Ich bin mit einigen Beamten in einer Besprechung. Deshalb spricht mich Alessia nicht mit Du an. Wir versuchen unsere Beziehung geheim zu halten. Auch wenn ich überzeugt bin, dass einige schon lange vermuten, dass wir etwas miteinander haben. Man kann zwar die Form wahren, aber Alessia schenkt mir manchmal Blicke, die keine Zweifel offenlassen. Vermutlich geht es mir nicht anders. Ich bin sicher, dass wir uns beide verraten haben.

"Was ist?", frage ich.

Sie legt eine Zeitung vor mir auf den Tisch. Im ersten Moment verstehe ich nicht, was sie mir damit sagen will. Als ich aber die Schlagzeile lese ´Minister hat Verhältnis mit Assistentin´ wird mir schlagartig klar, was sie so aufregt.

Ich lese den Artikel. Es wird darauf angespielt, dass Alessia deutlich jünger ist, als ich. Es wird zwar mehrfach betont, dass es unsere Angelegenheit ist, dies zu entscheiden und, dass nichts dagegen einzuwenden ist, wenn die Beziehung im beiderseitigen Einvernehmen zustande gekommen ist. Es wird aber auch in einem Nebensatz die Frage aufgeworfen, ob ich nicht meine Machtposition ausgenutzt habe, um diese junge und ausgesprochen hübsche, junge Frau an mich zu binden. Vor allem aber zielt der Artikel darauf ab, den Neid anderer Männer zu schüren. Wer möchte nicht eine deutlich jüngere und bildhübsche Freundin?

"Darum kümmern wir uns später. Warte im Büro auf mich!", weise ich Alessia an.

Ich bin zum Du übergegangen, da alle am Tisch die Köpfe recken. An den Blicken einiger erkenne ich, dass sie den Artikel bereits gelesen haben.

"Ja, ich bin mit Alessia zusammen und nein, ich zwinge sie zu gar nichts", sage ich zu den Anwesenden.

Es herrscht betretenes Schweigen. Sie haben wohl nicht erwartet, dass ich so offensiv mit der Sache umgehe. Doch ich sehe keinen Grund, es jetzt noch zu leugnen. Ist schließlich nichts dabei. Wir setzen die Sitzung fort, aber inzwischen ist keiner mehr wirklich bei der Sache und auch ich bin genervt. Ein konstruktives Arbeiten ist für den Moment kaum möglich.

Ich bin froh, als die Sitzung zu Ende ist und eile in mein Büro. Alessia wartet dort auf mich. Sie ist auf einem Stuhl zusammengekauert und wirkt niedergeschlagen.

"Das wollte ich nicht", beteuert sie.

"Du hast doch nichts getan", versichere ich ihr.

"Aber ich bin der Grund dafür."

"Du bist das Mittel, mit dem Pera glaubt, zum Ziel zu kommen, nicht der Grund. Dich trifft dabei absolut keine Schuld."

"Was machen wir jetzt?"

"Ich werde Pera klar machen, dass er mit solchen Methoden keine Chance hat."

Ich nehme mein Handy zur Hand, suche die Nummer von Serena und schreibe: `Ich würde vorsichtig sein. Druck erzeugt nur Gegendruck. Sag ihm das!´

Ich zeige Alessia meine Mitteilung bevor ich sie abschicke. Sie schaut mich zweifelnd an.

"Glaubst du, das bringt etwas?"

"Wenn nicht, dann wird er mich kennenlernen."

----

Alessia greift am nächsten Morgen gleich zur Zeitung. An ihren erschrockenen Gesichtszügen kann ich erkennen, dass Pera nachgelegt hat. Sie reicht mir die Zeitung. Ihr Blick ist niedergeschlagen.

"So ein Schwein!", sagt sie.

Diesmal ist sie entschlossen und kampflustig. Pera scheint eine Grenze überschritten zu haben, denn ihre Augen funkeln vor Hass. Als ich die Zeitung betrachte wird mir klar, warum sie so reagiert. `Minister liebt Nutte`, steht auf der ersten Seite. Ich überfliege den Artikel. Pera hat offenbar die Information weitergegeben, dass Alessia als Escort-Girl gearbeitet hat. Mehrfach jedoch fällt der Begriff Callgirl und der Autor lässt kein gutes Haar an ihr.

"Er nennt mich eine Hure", stellt Alessia fest.

"Damit ist er zu weit gegangen", sage ich verärgert. "Das wird er büßen."

"Was willst du tun?"

"Pera vernichten!"

Ich nehme Alessia bei der Hand und verlasse mit ihr das Büro. Ich habe einen Plan.

"Der Mann spielt ein verdammt schmutziges Spiel", meint sie.

"Schmutzig kann ich auch, wenn ich herausgefordert werde."

"Hast du einen Plan?"

"Je weniger du weißt, umso weniger kann man dir anhaben, falls die Sache schiefgeht."

"Kann sie schiefgehen?"

"Eher nicht. Aber man weiß nie", antworte ich ehrlich. "Ich muss kurz weg."

"Soll ich mitkommen?"

"Besser nicht."

Alessia schaut mich besorgt an, geht dann aber zu ihrem Schreibtisch. Ich dagegen mache mich auf ins nächstbeste Elektrogeschäft und kaufe zwei Prepaid-Handys bei denen ich keinen Namen und keine Informationen zu meiner Person abgeben muss. Damit ich sie nicht verwechsle schreibe ich auf eines ein großes P und auf das andere ein S. Ich darf sie nicht vertauschen, denn das könnte meinen Plan zu Fall bringen.

Zurück im Büro arbeite ich normal weiter. Der Tag ist reich an Terminen und so vergeht die Zeit wie im Flug. Einige Journalisten versuchen mich zu erreichen, ich lasse ihnen aber ausrichten, dass ich zu infamen Gerüchten, die irgendwelche Widerlinge in die Welt setzen, nicht Stellung beziehe.

Was Pera angeht, so melde ich mich den ganzen Tag nicht bei ihm oder Serena. Die Handys in meiner Hosentasche sind ausgeschaltet. Zu dem, was ich vorhabe, brauche ich Ruhe.

"Hast du etwas unternommen?", will Alessia am Abend auf dem Heimweg wissen.

"Noch nicht."

"Du hast einen Plan?"

"Den habe ich, keine Sorge."

Zuhause angekommen steigen wir aus und grüßen den Fahrer. Er soll von der Sache nichts mitbekommen. Je weniger Leute davon wissen, umso besser. Ich gehe mit Alessia in den Garten. Endlich sind wir ungestört. Nun hole ich die beiden Handys aus der Tasche und schalte sie ein. Mit dem Handy, auf das ich S geschrieben habe, schicke ich eine Nachricht an Serena: ´Ich will morgen Abend Pera treffen.´

Während ich auf Antwort warte nehme ich das zweite Handy und schreibe ebenfalls eine Nachricht. Diese allerdings an meine offizielle Nummer: ´Wir müssen uns treffen. Habe ein lukratives Angebot für Sie. Pera.´

Ich antworte umgehend von meinem Handy aus: ´Worum geht es?"

Ich schicke mir die Antwort zurück: ´Das müssen wir persönlich bereden´

Inzwischen piept das erste Prepaid-Handy. Serena hat geantwortet: ´In Florenz?´

Ich antworte: ´Auf neutralem Boden. Um 20 Uhr unter den Arkaden des Petersplatzes´

Erneut schreibe ich vom zweiten Handy aus an mich: ´Um 20 Uhr unter den Arkaden des Petersplatzes´

Damit habe ich meinen Köder ausgeworfen. Als von Serena die Bestätigung für das Treffen eingeht, schalte ich beide Handys aus.

"Komm!", sage ich zu Alessia.

Sie hat mein Treiben mit wachsendem Interesse beobachtet, sagt aber nichts. Als ich zum Pool gehe, folgt sie mir. Ich ziehe sie in eine Umarmung und küsse sie leidenschaftlich.

"Pera wird uns bald nichts mehr anhaben können", sage ich. "Vertrau mir!"

Ich beginne sie auszuziehen. Dabei gehe ich sehr behutsam ans Werk. Alessia ist von den jüngsten Vorfällen irritiert und nervös. Deshalb versuche ich sie so sanft wie möglich, abzulenken.

Das gelingt mir auch. Schon bald entspannt sie sichtlich und lässt sich auf meine Liebkosungen ein. Ich wusste ja, dass Zärtlichkeit für sie die beste Ablenkung ist. Als auch ich mich ausziehe, beobachtet sie mich mit sichtlicher Vorfreude. Ich ziehe sie zum Pool und wir springen gemeinsam hinein, wie wir es bereits am ersten Tag gemacht haben. Auch heute ziehen wir einige Minuten lang unsere Bahnen. Als ich mich ausreichend ausgepowert habe, necke ich Alessia. Ich bespritze sie mit Wasser, drücke sie spielerisch unter die Oberfläche und ziehe sie in eine Umarmung. Wir toben einige Zeit im Wasser herum ehe ich sie in eine Ecke dränge und umarme. Der Kuss, in den ich sie ziehe, wird besonders innig. Alessia lässt sich bereitwillig darauf ein, unsere Zungen vollführen ein sehr erotisches Spiel und ihre Hände gehen auf meinem Körper auf Wanderschaft.

Auch wenn selbst ein Blinder bereits erkennen würde, dass sie erregt ist, prüfe ich es mit einem Finger zwischen ihren Schenkeln. Dieser Griff bestätigt meine Vermutung. Deshalb hebe ich sie ein kleines Stück hoch, dirigiere meinen aufgerichteten Penis vor ihre Spalte und lasse sie auf ihn niedersinken. Alessia stöhnt auf und saugt Luft in ihre Lungen. Im selben Moment legt sie ihre Arme um meinen Hals und zieht sich daran in die Höhe. Ihre Füße legt sie klammernd um meine Hüften. Als sie sich an mir hochzieht, verlässt mein Prügel beinahe ihr Paradies. Doch so weit lässt sie es nicht kommen. Rechtzeitig vor dem Herausflutschen lässt sie wieder locker und spießt sich erneut auf meinem Prügel auf.

Ich lege meine Hände unter ihre Pobacken, komme ihr zu Hilfe und wir vögeln in sanften und langen Zügen. Es ist ein sehr harmonisches Liebesspiel. Unbändige Lust baut sich in uns auf, steigt beständig an und wird immer stärker. Alessia stöhnt heftig und auch mir entkommen immer wieder Laute der Erregung. Wir lassen uns Zeit, steuern aber schon nach kurzer Zeit unweigerlich auf einen Höhepunkt zu, der schließlich über uns hinwegrollt. Alessia entkommt ein langgezogener Lustschrei. Er ist anders als sonst. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass etwas Befreiendes darin liegt.

---

"Los komm! Auf in den Kampf!", fordere ich Alessia auf.

Sie räkelt sich noch im Bett. Ich dagegen bin schon aufgestanden und habe Frühstück gemacht.

"Ist es nicht noch zu früh?", jammert sie.

"Wir haben viel zu tun."

"Was denn?"

"Das wirst du schon sehen."

"Uffa!"

Sie erhebt sich mit sichtlichem Widerwillen. Doch ihr ist auch bewusst, dass ich einen Plan habe und sie nicht sinnlos antreibe.

Auf dem Weg ins Büro weise ich den Fahrer an, bei meiner Bank vorbeizufahren. Ich bitte Alessia im Wagen zu warten. Am Schalter lasse ich mir 100.000 Euro auszahlen. Alessia hat mir einmal erzählt, dass sie diese Summe von Pera erhalten hat. Jedes weitere der fünf Jahre sollte sie denselben Betrag überwiesen bekommen. Ich bitte die überraschte Schalterbeamtin mir ein braunes Kuvert in A5-Größe zu geben und stecke das Geld hinein. Dann lasse ich es in der Innentasche meines Anzuges verschwinden und gehe.

Vor der Bank steht ein Müllkübel. Ich überlege kurz und beschließe, dass ich die beiden Handys nicht mehr benötige. Ich zerlege sie schnell in möglichst viele Einzelteile, entnehme ihnen die SIM-Karte und verteile die Geräteteile auf drei Mülleimer in der Nähe. Ich hoffe, dass mich dabei niemand beobachtet hat. Die SIM-Karten selbst bewahre ich auf.

Im Büro angekommen rufe ich den Präfekten an und bitte ihn um einen dringenden Termin. Da ich mächtig Druck mache und damit drohe, mich an den Innenminister zu wenden, stimmt er einem sofortigen Treffen zu. Ich mache mich auch umgehend auf den Weg.

"Guten Tag, Herr Präfekt", grüße ich.

"Herr Minister, war ist denn gar so dringend?"

"Ich soll bestochen werden", eröffne ich ihm.

"Wie kommen Sie darauf?", will er ungläubig wissen.

Ich zeige ihm die Nachrichten auf meinem Handy. Er liest sie aufmerksam durch.

"Wer ist dieser Pera?"

"Ich kann mir nur vorstellen, dass es sich um den Bauunternehmer Vittorio Pera handelt. Mit ihm hatte ich in letzter Zeit öfters zu tun. Dabei war aber alles regulär. Die Wettbewerbe zur Vergabe der Arbeiten waren in Ordnung."

"Das glaube ich Ihnen, Herr Minister", beschwichtigt der Präfekt. "Sie glauben, dass er auf den Geschmack gekommen ist und nun ein wenig nachhelfen will?"

"Wie würden Sie diese Nachrichten sonst einschätzen?", frage ich. "Ein treffen am Abend vor dem Petersdom ist doch nicht alltäglich. Außerdem schlägt er ein Geschäft vor. Welche Art von Geschäft soll ein Minister machen?""

"Das ist in der Tat eigenartig", pflichtet er mir bei. "Was schlagen Sie vor?"

"Allein mit den Nachrichten am Handy können wir ihn unmöglich festnageln. Ich kenne die Handynummer von Pera nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass er die Nachrichten von seiner eigenen Nummer aus verschickt hat."

"Ich werde das überprüfen lassen. Aber auch dann wären die Nachrichten zu wenig aussagekräftig. Sie lassen zu viel Spielraum für Spekulationen."

"Ich werde zu dem Treffen gehen und schauen, was er plant", antworte ich nach einer Pause.

"Dann würde ich aber vorschlagen, dass wir Sie beobachten. Ich stelle ein Kommando zusammen. Wäre es Ihnen möglich, gegen 19 Uhr zu einer abschließenden Besprechung vorbeizukommen?"

"Das kann ich einrichten", bestätige ich nach kurzem Nachdenken.

Wir verabschieden uns und versprechen, uns gegenseitig zu informieren, sollten sich Neuigkeiten ergeben. Bevor ich das Gebäude verlasse, gehe ich noch auf die Toilette und spüle die SIM-Karten ins Klo. Auch wenn sie jemand wider Erwarten suchen sollte, wird wohl kaum jemand auf die Idee kommen, sie ausgerechnet am Polizeisitz zu suchen.

---

"Herr Minister, hat sich bei Ihnen etwas Neues ergeben?", begrüßt mich der Präfekt zur abendlichen Besprechung.

"Bei mir ist alles ruhig geblieben. Haben Sie etwas in Erfahrung bringen können?"

"Wie erwartet sind die Nachrichten von einem Prepaid-Handy aus verschickt worden, das sich unmöglich zurückverfolgen lässt. Das sind ganz billige Teile, bei denen nicht einmal die Seriennummer registriert ist. Keine Ahnung, wie der Mann noch in den Besitz dieser altmodischen Teile gelangt ist. Vermutlich hat er sie schon vor ganz langer Zeit gekauft und benutzt sie nur für ganz spezielle Aktionen. Bei etwas neueren Geräte könnte man anhand der Nummer zumindest den Laden ausfindig machen, in dem sie gekauft wurden. Doch so haben wir nicht die geringste Spur. Genau das macht die Sache erst richtig verdächtig."

Ich bin beruhigt. Ich hatte den Eindruck, der Mann im Geschäft war froh, dass er die alten Teile an den Mann gebracht hat. Dass das aber vor allem auch für mich einen ganz entscheidenden Vorteil darstellt, wird mir erst jetzt bewusst.

"Wir postieren zehn Beamte in Zivil im Bereich des Platzes. Am Abend ist dort zwar wenig los, aber zehn Leute fallen nicht auf. Der Platz ist schließlich groß genug. Drei weibliche Beamte sind als Nonnen verkleidet", erklärt er mir und kichert dabei, stolz auf seinen Einfall. "Außerdem nehmen wir das Treffen mit einer Videokamera auf. Sollte er Ihnen Geld überreichen, haben wir es auf Band."

Er zeigt mir anhand eines Plans vom Petersplatz, wo die Beamten und die Kamera postiert werden. Ich präge mir die Stellen genau ein, damit ich später vor Ort weiß, wie ich mich drehen muss, damit alles so läuft, wie ich es brauche. Schließlich sollen die entscheidenden Szenen gut auf der Aufnahme zu sehen sein.

"Sie glauben, er bringt das Geld heute schon mit?", frage ich und spiele den Unwissenden.

"Ich bin mir ziemlich sicher. Solche Leute wollen sich nicht zu oft zusammen sehen lassen, um möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen."

"Das ist das erste Mal, dass ich mit so etwas konfrontiert bin", antworte ich und zucke entschuldigend die Achseln. "Dabei bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich ein Bestechungsversuch sein soll. Könnte doch sein, dass ich ihn missverstanden habe. Ich hoffe, ich bereite Ihnen keine Umstände."

"Keine Sorge, Herr Minister. Auch mir kommen die Nachrichten suspekt vor", beruhigt mich der Präfekt. "Außerdem sind wir genau dazu da, für Recht und Ordnung zu sorgen."

Es läuft alles nach Plan. Der Präfekt ist übereifrig und ist schon dabei, sich auszumalen, wie hoch er mit Hilfe dieses Erfolges die Karriereleiter nach oben klettert. Für ihn könnte es tatsächlich den Sprung in eine höhere Beamtenstelle im Innenministerium bedeuten.

Ich verabschiede mich und mache mich auf den Weg zum Petersplatz. Ich bin gespannt, ob alles nach Plan läuft.

---

Der von Bernini entworfene Säulengang liegt vor mir. Die Sonne ist hinter den Dächern der ewigen Stadt verschwunden. Die Schatten sind lang und grau, die Stimmung leicht gedrückt.

Ich gehe auf das Portal des Petersdomes zu und lehne mich dort gegen die linke Säule. An diesem Punkt bleibt mir nichts anderes übrig, als zu warten. Um mir die Zeit zu vertreiben und mich vorzubereiten versuche ich die Beamten auszumachen, die der Präfekt abgestellt hat. Sie sind bestens getarnt vor Ort. Allein das Wissen, dass sie da sind, ermöglicht es mir, sie auch wahrzunehmen. Für einen Außenstehenden könnten sie tatsächlich, wie zufällige Passanten aussehen.

Längere Zeit suche ich nach der Kamera. Das Wissen um ihre Position ist für das Gelingen meines Planes von entscheidender Bedeutung. Wüsste ich nicht genau, dass sie da sein muss und wo sie sein muss, würde ich sie nicht erkennen. Sie ist sehr geschickt hinter dem Vorhang eines Fensters verborgen, das vom Dom aus in den Arkadengang blickt. Ein völlig unscheinbares, kleines Fenster. Man könnte es für eine Nische in der Mauer halten.

"Hallo Sandro", grüßt mich Pera.

Er muss den Säulengang entlanggeschlendert sein. Er kommt langsamen Schrittes auf mich zu. Sein Blick wirkt überheblich und siegessicher.

"Pera, da sind Sie ja", antworte ich.

"Wollen Sie endlich kooperieren?", will er wissen.

"Sie haben Alessia als Nutte bezeichnet."

"Das ist sie doch auch", kontert er und spielt den Unschuldigen.

"Sie haben Sie vor der gesamten Öffentlichkeit diskreditiert. Ich kann mich vermutlich nie wieder mit ihr sehen lassen."

Ich habe einen bedauernden Unterton in der Stimme. Aus meinem Verhalten könnte Pera tatsächlich schließen, dass ich einknicke und er mich weichgekocht hat. Entsprechend steigt auch seine Laune.

"Wo ist die kleine Fickschlampe überhaupt?"

"Das tut hier nichts zur Sache", antworte ich ausweichend.

Ich drehe mich zur Seite und mache zwei Schritte. Er muss mir folgen, da wir nicht über eine größere Distanz hinweg laut sprechen können. Nicht bei dem, was wir zu besprechen haben. Durch das Ändern unserer Position drehen wir der Kamera den Rücken zu. Das war genau meine Absicht. Ich kontrolliere noch schnell, ob uns einer der Beamten beobachten kann. Doch auch das ist nicht der Fall. Wir werden von einer Säule abgeschirmt. Soweit ich das beurteilen kann, sind wir an dieser Stelle weitgehend unbeobachtet. Deshalb hole ich schnell den Umschlag heraus und drücke ihn Pera in die Hand.

"Damit kaufe ich Alessia frei", sage ich entschlossen.

Pera hat sich das nicht erwartet. Er ist perplex und reagiert im ersten Moment nicht. Ich dagegen dreh mich sofort um, damit uns die Kamera genau vor der Linse hat. Was jetzt geschieht, wird aufgezeichnet.

Pera braucht überraschend lange, die Situation zu verstehen. Zu sicher war er sich, dass ich einlenke. Als er endlich checkt, was geschieht, kommt er hinter mir her, genau in den Sichtbereich der Kamera.

"So läuft das Spiel aber nicht!", meint Pera empört. "Sie können sich nicht einfach freikaufen."

"Wer will sich denn freikaufen?", frage ich und grinse dabei.

Er will mir das Geld zurückgeben und hält es mir hin. Das Kuvert muss auf den Aufnahmen bestens zu sehen sein.

"Zugriff!", höre ich eine Stimme rufen.

Im Nu sind alle zehn Beamten zur Stelle und umringen uns. Pera wird das Kuvert aus den Händen gerissen und er zu Boden gezerrt.

"Hände auf den Rücken!", befiehlt einer der Beamten.

"Das ist nicht mein Geld!", brüllt Pera entsetzt. "Das hat er mir gegeben."

"Ach ja!", antworte ich. "Wer soll das denn glauben. Ich soll Sie bestechen wollen? Das glaubt Ihnen kein Mensch."

"Nicht bestechen. Sie wollten sich freikaufen!", widerspricht Pera.

In diesem Moment kommt der Präfekt hinzu. Er nimmt das Kuvert und öffnet es. Er nimmt die Geldbündel heraus und taxiert die Menge.

"Das dürften einige Tausend Euro sein."

"Sie hatten Recht, er hatte das Geld tatsächlich schon dabei", sage ich zum Präfekten. "Pera hat vorgeschlagen, dass ich ihm möglichst viele Aufträge zuschiebe und dafür jeweils fünf Prozent der Auftragssumme erhalte. Das wäre eine Anzahlung, hat er gemeint."

"Sie wollen mir das nur unterschieben", protestiert Pera. "Ich hatte kein Geld dabei. Das müssen Sie mir glauben."

Seine Beteuerungen helfen ihm nichts. Pera wird abgeführt. Er versucht zwar, sich dagegen zu wehren, hat aber gegen die Beamten keine Chance. Als sie ihn in eine Polizeistreife setzen, kreuzen sich unsere Blicke. In seinen Augen lodert unbändiger Hass. Er weiß, dass er verloren hat.

---

Ich schließe die Tür zum Garten auf, da kommt mir Alessia bereits entgegen. Ich hatte sie nach der Arbeit nach Hause geschickt. Sie wollte es zwar nicht, aber ich konnte sie schließlich doch überzeugen, dass es besser ist, wenn sie nicht dabei ist. Je weniger sie weiß, umso besser ist es. Kaum, dass sie bei mir ist, fällt sie mir um den Hals und überhäuft mich mit Küssen.

"Und?", will sie wissen.

"Alles gut, Pera kann uns nichts mehr anhaben."

"Was ist passiert?"

"Er wurde wegen Korruption verhaftet."

"Ist Pera der Bauunternehmer, der versucht hat einen Minister zu bestechen? Ich habe davon in den Nachrichten gehört."

"Das ist Pera", bestätige ich. "Die Medien sind schnell."

"Der Präfekt hat ein Interview gegeben."

"Seine Karriere ist ihm wichtig."

"Pera hat versucht, dich zu bestechen?"

"Der Präfekt hat eine Videoaufzeichnung, auf der man genau sehen kann, wie er versucht, mir ein Kuvert zu geben. Als es ihm der Präfekt abgenommen hat, waren 100.000 Euro drinnen."

Alessia löst sich etwas von mir und schaut mir in die Augen. Sie ist überrascht und zufrieden gleichzeitig.

"Mit dir legt man sich besser nicht an", meint sie.

"Ich bin ein ehrlicher Mensch", stelle ich klar. Dabei grinse ich schelmisch.

"Das schätze ich an dir", beteuert sie und zwinkert mit dem Auge.

Epilog:

Ich schlendere mit Alessia durch die Weingüter. Unser kleines Mädchen im Kinderwagen schläft.

"Es ist wunderschön hier", gesteht Alessia.

"Ich bin froh, dass ich zurückgetreten bin und wir uns dieses Weingut gekauft haben", antworte ich.

"Du bist ein Schatz. Ich bin so froh, dass du dich für mich und nicht für deine Karriere entschieden hast."

"Das war doch keine Frage. Nachdem Pera deinen Namen in den Schmutz gezogen hatte, wärst du diesen Makel nie mehr losgeworden. Mir war schon beim Lesen des Artikels klar, dass es auf diese Entscheidung hinauslaufen wird und, dass ich ohne dich nicht mehr leben will. Also musste ich das Amt hinschmeißen."

"Ich hoffe, du bereust es nicht eines Tages."

"Nie im Leben", beteure ich aus tiefstem Herzen. "Ganz sicher!"

Ich ziehe Alessia in eine innige Umarmung und küsse sie voller Leidenschaft. Da meldet sich unsere kleine Tochter. Sie hat Hunger. Wir spazieren die wenigen Schritte zur nächsten Parkbank und setzen uns nieder. Alessia beginnt die Kleine zu stillen. Ich könnte ihnen ewig dabei zusehen. Dieses Bild strahlt unglaublich viel Ruhe und Schönheit aus. Die beiden sind die liebsten Menschen, die ich habe.

Ich werfe schließlich doch einen Blick auf das Handy. Es hat vibriert und mir damit angezeigt, dass eine neue Nachricht eingegangen ist.

"Pera wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt", informiere ich Alessia. "Sein Unternehmen hat Konkurs anmelden müssen."

"Was geschieht mit seinem Besitz? Mit dem Weingut bei Florenz?"

"Das wird versteigert."

"Das Weingut würde mich interessieren. Es ist nicht weit von unserem entfernt."

"Ich habe bereits ein Angebot abgegeben", informiere ich sie.

"Schön", meint sie. "Vor allem der Keller interessiert mich. Ich meine für uns privat natürlich."

ENDE



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