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Neuanfang - Teil 3 (fm:Romantisch, 7848 Wörter) [3/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Nov 08 2019 Gesehen / Gelesen: 23515 / 20481 [87%] Bewertung Teil: 9.74 (253 Stimmen)
Es gibt stürmische Zeiten

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© LilahSternchen Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

"Das Wetter soll das ganze Wochenende schlecht bleiben. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, umzukehren."

"Du warst die ganze Nacht hier draußen?"

"Kurze Zeit, nachdem du eingeschlafen bist, ging es los", erklärt er. "Bei so einem Wetter kann ich das Steuer nicht allein lassen."

"Warum hast du mich nicht geweckt?"

"Du hast so schön geschlafen und außerdem hättest du mir eh nicht helfen können."

"Ich hätte dir Gesellschaft leisten können."

"Das tust du ja jetzt."

"Hast du Hunger oder Durst?"

"Kochen kann man bei so einem Seegang nicht."

"Das ist mir schon klar. Aber ein Brot schmieren kann ich hoffentlich und eine Flasche Wasser öffnen kriege ich auch noch hin."

"Brot und Wasser klingt gut", grinst er.

"Wie im Knast", lache auch ich.

Ich mache mich wieder auf den Weg zurück ins Innere. Es dauert eine Weile, bis ich das Brot geschmiert habe. Aufgrund des heftigen Schaukelns ist es schwerer, als ich mir das vorgestellt habe. Mit viel Geduld und einer Portion Anstrengung schaffe ich es und nehme noch eine Wasserflasche. Dann mache ich mich auf den Weg zurück nach draußen.

"Soll ich das Steuer übernehmen? Dann kannst du in Ruhe essen."

"Hast du das schon einmal gemacht?"

"Nein, aber auf hoher See und mit einem erfahrenen Kapitän an meiner Seite, wird es nicht so schwer sein. Du hast mich und das Boot doch unter Kontrolle."

"Wenn du dir sicher bist", meint er. "Achte darauf, dass du immer den Kurs hältst. Du musst auf den Kompass achten. Immer Richtung Süden, genau nach Süden."

"Jawohl, Herr Kapitän", antworte ich gut gelaunt.

Etwas umständlich vollführen wir den Tausch. Schließlich kann ich die Brote und das Wasser nicht einfach abstellen und er kann das Ruder nicht aus der Hand lassen ohne, dass es herumwirbeln würde. Also lege ich zunächst eine Hand auf das Ruder, um es festzuhalten und übergebe Fred den Teller mit den Broten und das Wasser. Erst dann nimmt er auch die zweite Hand vom Ruder und ich übernehme mit beiden Händen. Das ist zwar etwas umständlich, aber in der gegenwärtigen Situation die einzige Möglichkeit.

Es ist ein ungewohntes Gefühl, das Steuer in Händen zu halten. Der Sturm flößt mir Respekt ein. Zunächst bin ich voll konzentriert auf die kleine Nadel am Kompass und unglaublich angespannt. Es ist ungemein aufregend für mich. Mit der Zeit jedoch fühle ich mich sicherer und entspanne allmählich. Ich kann es kaum glauben, ich steuere ein Schiff durch einen Sturm und das noch dazu auf hoher See.

"Du machst das nicht schlecht", lobt mich Fred.

"Mit dir an meiner Seite ist es auch nicht schwer."

"Kann ich dich auch einen Moment alleine lassen? Ich muss dringend aufs Klo."

"Du willst mich alleine lassen?"

In mir steigt kurz Panik auf. Unter seiner Aufsicht fühle ich mich halbwegs sicher. Doch ohne ihn weiß ich nicht, was ich mache, wenn etwas Unvorhergesehenes geschieht. Ich kann das nicht!

"Du brauchst nur immer Richtung Süden halten."

"Und, wenn ein Wal oder ein Hai auftaucht?"

"Das passiert sicher nicht. Du brauchst keine Angst zu haben, die bleiben im Wasser."

"Kann ein Schiff unseren Weg kreuzen? Ein Ozeandampfer oder so?"

"Das ist höchst unwahrscheinlich. Aber sollte das doch der Fall sein, dann nähern sie sich nicht so schnell und bis sie bei uns sind, bin ich sicher wieder zurück."

"Na gut, du bist der Kapitän."

Fred verschwindet unter Deck und kommt nach einiger Zeit zurück. Er sieht sichtlich erleichtert aus. Im Endeffekt war wirklich alles halb so schlimm. Was sollte auch passieren? Trotzdem hat mir während seiner Abwesenheit das Herz bis zum Hals geschlagen und meine Beine waren etwas weich. Am Ende bin ich dann aber doch stolz auf mich, es geschafft zu haben.

"Das war wirklich höchste Zeit!"

"Was hättest du getan, wenn ich nicht gekommen wäre?"

"Vermutlich in die Hose gemacht", meint er und lacht laut.

"Übernimmst du wieder?"

"Nein, nein, du machst das großartig."

Fred setzt sich auf die Bank etwas abseits vom Kommandostand und schaut mir belustigt zu. Er scheint mir voll und ganz zu vertrauen, denn sein Gesichtsausdruck ist völlig entspannt. Kurze Zeit später legt er sich sogar hin. Die Sitzfläche ist zwar zu klein, damit er sich ausstrecken kann, aber zusammengekauert kann er einigermaßen bequem liegen.

"Weck mich in zwei Stunden oder, wenn du Hilfe brauchst. Ich schlafe eine Runde."

"Du willst schlafen?", frage ich entsetzt.

"Ich bin doch da. Keine Sorge"; meint er. "Ich war die ganze Nacht auf den Beinen und bin müde. Zwei Stunden Schlaf würden mir guttun."

"Ok, aber ich wecke dich, wenn ich Hilfe brauche."

Fred scheint wirklich müde zu sein. Fast zeitgleich mit meiner Antwort fallen ihm die Augen zu und er dämmert weg. Mir ist klar, dass ich nun weitgehend auf mich allein gestellt bin, weil ich ihn nur im äußersten Notfall wecken will. Trotzdem ist seine Anwesenheit beruhigend.

Anfangs vergeht die Zeit nur langsam und ich suche ständig das Meer nach möglichen Gefahren ab. Da der Wellengang ausgesprochen stark ist, kann ich, wenn wir uns in einem Wellental befinden, kaum etwas sehen. Dann fühle ich mich von den Wänden aus Wasser eingeengt und mich beschleicht ein beklemmendes Gefühl. Wenn dann aber das Boot angehoben wird und sich am Kamm einer Welle befindet, dann habe ich einen herrlichen Ausblick. Allerdings muss ich mich beeilen, den gesamten Horizont abzusuchen, bevor es wieder abwärts geht.

Anfangs bekomme ich beinahe Platzangst, wenn wir uns in einem Wellental befinden. Am Kamm der Welle gerate ich hingegen unter Stress, weil ich es schaffen will, die gesamte Runde zu schauen. Doch mit der Zeit werde ich gelassener. Ich bekomme ein Gefühl für den Rhythmus, mit dem der Katamaran angehoben wird und dann wieder im Wellental verschwindet. Ich beruhige mich Zusehens. Als sich die zwei Stunden dem Ende entgegen neigen, bin ich völlig entspannt und steuere das Boot souverän. Inzwischen kann mich nicht mehr so leicht etwas aus der Ruhe bringen. Ich bin von mir selbst überrascht.

Erst als zum starken Wind und Wellengang nun auch Regen sowie Blitze und Donner hinzukommen, steigt wieder meine innere Unruhe. Anfänglich sind die Blitze weit weg und es nieselt nur. Doch mit der Zeit kommen die Einschläge immer näher und es gießt schließlich wie aus Kübeln. Ich sehe kaum noch den Bug und bin, wie im Blindflug. Zum Glück ist die Zeit abgelaufen, sonst hätte ich Fred auf jeden Fall geweckt.

"Was ist los?", brummt er.

Ich muss ihn aus einem tiefen Schlaf gerissen haben. Er benötigt einige Zeit, um wieder klar zu denken. Ich fühle mich einerseits geehrt, dass er so viel Vertrauen zu mir hat und so tief und entspannt geschlafen hat, werde mir aber andererseits aber auch bewusst, dass er nicht gleich hätte reagieren können, hätte ich ihn wegen einer drohenden Gefahr wecken müssen. Doch ist zum Glück alles gut verlaufen.

"Alles gut", beruhige ich ihn.

"Es stürmt! Warum hast du mich nicht geweckt?"

"Es gab keinen Grund."

"Du hattest keine Angst?"

"Wieso?"

"Es blitzt, es donnert, es stürmt, es schüttet, wie aus Kübeln."

"Was willst du, wir schwimmen immer noch obenauf."

Ich bin ein wenig bummelwitzig und gebe mich gelassener, als ich in Wirklichkeit bin. Aber es ehrt mich, dass er sich wundert, weil ich mir nicht ins Hemd gemacht habe.

Fred erhebt sich und kommt zu mir her. Er drückt einige Knöpfe und betrachtet die Bilder auf einem Monitor. Ich verstehe nicht viel davon. Es scheinen Landkarten zu sein - oder nennt man diese Seekarten?

"Du hast Kurs gehalten", meint er anerkennend.

"Was hast du denn gedacht?", antworte ich mit gespielter Empörung.

"Amy, das ist nicht so einfach, wie du vermutlich denkst. Durch das ständige Auf und Ab aufgrund des starken Wellengangs kommt man leichter vom Kurs ab, als man meinen möchte. Du hast dich brav auf den Kompass verlassen."

"Was sonst?"

"Manche werden mit der Zeit nachlässig."

"Ich doch nicht."

"Das sehe ich."

"Aber wie siehst du das so schnell?"

Erneut drückt er einige Knöpfe. Dann zeigt er auf den Monitor, der sich vor dem Steuerrad auf der Kommandokonsole befindet.

"Ich kann mittels GPS eine Standortbestimmung vornehmen."

"Und wir sind auf Kus?"

"Perfekt sogar."

Fred zeigt mir am Monitor, wo wir uns befinden und wo wir hinwollen. Wegen des Windes und der rauen See kommen wir nur sehr langsam voran, obwohl wir schon seit der Nacht nicht mehr die Segel gesetzt haben, sondern vom Motor angetrieben werden. Dies sei zuverlässiger, erklärt mir Fred. Im Sturm zu segeln wäre ausgesprochen schwierig und allein kaum durchführbar, da die Windrichtung manchmal von einem Moment auf den anderen wechseln kann und das auch noch mehrmals hintereinander. Dies würde aufwendige Manöver erforderlich machen. Außerdem wäre im Augenblick der Wind viel zu stark.

"Scheiße, wir haben nur noch wenig Diesel im Tank", meint Fred.

Er schaut wirklich besorgt drein. Das wiederum beunruhigt mich. Bisher war er immer gelassen und schien die Situation zu beherrschen.

"Was heißt das?"

"Wir müssen den Motor abstellen und uns treiben lassen bis der Sturm abflaut. Erst dann können wir die Fahrt unter Segel fortsetzen. Wir müssen berechnen, dass wir die Elbe hinaufmüssen und das besser mit Motor. Außerdem sollten wir eine Reserve behalten. Es könnte sich eine Gefahrensituation ergeben."

Er betätigt einen Schalter und im selben Moment steht der Motor still. Es herrscht trotzdem nicht Ruhe, denn der Sturm heult und die Blitzeinschläge kommen immer näher. Allmählich bekomme ich es mit der Angst zu tun.

"Mach dir keine Sorgen, das geht vorbei."

"Das weiß ich auch. Aber werden wir den Sturm unbeschadet überstehen?"

"Das Boot ist sehr sicher. Damit zu kentern ist praktisch unmöglich."

"Das ist beruhigend."

Nun setze ich mich auf die Bank, auf der kurz zuvor Fred so selenruhig geschlafen hat.

"Was machen wir jetzt?", frage ich neugierig.

"Wir halten weiterhin auf Süden zu und lassen uns treiben."

"Aber der Sturm spielt mit uns, wie mit einem Ball. Ohne Motor sind wir ihm hilflos ausgeliefert."

"Es bleibt uns nichts anderes übrig", meint er. "Der Sturm geht vorbei und dann können wir vorsichtig Segel setzen."

Wir warten also ab. Wie gerne würde ich neben Fred sitzen und mich von ihm in den Arm nehmen lassen. Doch das geht nicht. Er muss am Ruder bleiben. Als sich das Meer endlich ein wenig beruhigt, gehe ich unter Deck und koche uns ein paar Nudeln und kippe aus einer Dose Tunfisch drüber. Unter diesen Bedingungen zu kochen ist nicht einfach, aber ich schaffe es. Ich gieße noch etwas Olivenöl über die Nudeln, damit sie nicht so trocken sind und bringe alles nach oben. Fred scheint großen Hunger zu haben. Er isst mit Begeisterung.

"Das schmeckt super", lobt er mich.

"Das sind ein paar Nudeln und eine Dose Tunfisch. Sterneküche sieht anders aus."

"Aber es schmeckt und ist eine Menge, die sattmacht!", kontert er.

Wir essen schweigsam und anschließend räume ich ab. Das Abspülen schenke ich mir. Das Boot ist zu unruhig und deswegen tue ich mir das nicht an. Schon das Kochen war eine Kraftanstrengung. Ich musste mich in der Küche abstemmen, damit ich nicht herumgebeutelt werde und musste den Topf auf dem Herd festhalten, damit er nicht zu Boden fallen konnte. Es war etwas schwierig, aber nicht unmöglich.

"Wenn wir heute noch nach Hamburg kommen, dann ziehst du gleich bei mir ein", meint Fred.

Ich habe es mir soeben wieder auf der Sitzbank gemütlich gemacht.

"Du glaubst, wir kommen heute noch nach Hause?"

"Sicher kann man sich auf dem Meer nie sein. Aber ich hoffe es. Das hängt auch davon ab, wie lange der Sturm noch anhält."

Irgendwie freue ich mich darauf, seine Wohnung zu sehen. Wie wohnt er, wo wohnt er und wie ordentlich ist er? Erneut überkommen mich Zweifel. Ich kenne Fred seit nicht einmal einer Woche und schon soll ich bei ihm einziehen. Nüchtern betrachtet erscheint mir das absolut voreilig. Doch wenn ich meinem Gefühl folge, ist es der richtige Weg. Ich vertraue ihm und ich liebe ihn. Warum also nicht gleich Nägel mit Köpfen machen.

Natürlich spielen dabei unser Verhältnis und meine bevorstehende Beförderung eine Rolle. Wenn die Situation eine andere wäre, würden wir uns vermutlich etwas mehr Zeit lassen. Aber ich bin mir sicher, dass es auch dann auf dasselbe Ergebnis hinauslaufen würde. Wenn man sich schon so sicher ist, dass am Ende so oder so das Zusammenziehen steht, warum also nicht gleich?

Wir hängen beide unseren Gedanken nach und schweigen eine längere Zeit. Allmählich lässt der Sturm tatsächlich nach. Ich schöpfe Hoffnung.

"Können wir bald die Segel setzen und Kurs auf den Heimathafen nehmen?", frage ich.

"Vom Sturm her schon."

"Und warum tun wir es dann nicht?"

"Es wird langsam dunkel. Da wird es besser sein, die Nacht noch hier draußen zu verbringen und erst mit Tageslicht zu segeln."

"Noch eine Nacht auf hoher See also."

"Wird uns nichts anderes übrigbleiben."

"Aber diesmal wechseln wir uns ab", sage ich entschlossen.

"Amy, du solltest schlafen", meint er energisch.

"Du auch!"

"Aber du bist mein Gast."

"Geteiltes Leid ist halbes Leid."

"Hast du noch andere Sprüche auf Lager?"

"Mit gehangen, mit gefangen."

"Ok, ich ergebe mich. Wie willst du es machen?"

"Im Stehen", scherze ich.

"Du bringst mich echt auf eine Idee", kontert er. "Halte das Ruder."

"Immer Richtung Süden?"

"Ja, genau, immer Richtung Süden."

Ich gehe ans Steuer und Fred tritt hinter mich. Ein erwartungsvolles Lächeln spielt um seine Lippen. Keine Ahnung, was er vorhat.

"Nicht loslassen, um keinen Preis loslassen", weist er mich an.

"Natürlich nicht", bestätige ich.

Sein Grinsen irritiert mich. Als er damit beginnt, mir den Regenmantel, den ich den ganzen Tag über anhatte, auszuziehen, glaube ich zu ahnen, was er will.

"Doch nicht hier?"

"Wir sind schon den ganzen Tag allein auf dem Boot und ich habe dich nicht ein einziges Mal gefickt."

"Bei dem Sturm und dem Wetter?", antworte ich empört. "Du hast Ideen."

Ich will es ja auch, wenn ich ehrlich bin. Ich spiele nur die Schockierte, weil ich ihn etwas necken will. Ich helfe sofort mit, den Regenmantel auszuzieht. Dazu lasse ich jeweils mit einer Hand das Ruder los, damit er den Ärmel herausziehen kann. Da ich nackt war, als ich mir den Mantel übergeworfen habe, stehe vor ihm, wie Gott mich schuf. Es ist zwar etwas frisch, doch zum Glück nicht kalt. Auch Fred ist in Windeseile nackt. Von hinten fasst er mir an die Brüste, an den Po und zwischen die Beine. Da das Boot noch etwas schwankt, bin ich gezwungen etwas breitbeinig dazustehen und ermögliche ihm damit automatisch einen perfekten Zugang. Er nützt das auch weidlich aus und liebkost sehr sanft diese empfindlichen Stellen. Anfangs streift er nur ab und zu sachte über meine Spalte, konzentriert sich aber immer stärker darauf und treibt meine Erregung immer stärker in die Höhe.

Er lässt sich viel Zeit. Schließlich werden wir die Nacht hier draußen verbringen und haben keine Eile. Mich dagegen macht er damit fast verrückt. Ich bin erregt, wie schon lange nicht mehr und mein Verlangen steigt ins Unermessliche. Als er schließlich meine Beine noch etwas weiter spreizt und mich so dirigiert, dass ich ihm meinen Po einladend entgegenrecke, da kann ich es kaum noch erwarten, dass er seinen herrlichen Prügel an meiner intimen Stelle ansetzt und endlich zustößt.

Ich spüre wenig später tatsächlich etwas an meinen Schamlippen. Es kann eigentlich nur seine Eichel sein. Die Finger würden sich anders anfühlen. Doch er stößt nicht zu. Er reibt nur sanft über meinen Schlitz, über den Damm und durch meine Arschkerbe. Er stöhnt mir ins Ohr und lässt mich auf diese Weise wissen, dass er erregt ist. Dieses Wissen um seine Erregung wirkt wie ein Brandbeschleuniger. Es brennt sich in meinem Hirn ein. Himmel, ich bin geil bis zum Abwinken und er ist es offenbar auch. Warum stößt er nicht zu?

"Willst du ihn?", neckt er mich.

"Was sonst."

"Willst du ihn wirklich?"

"Ja, verdammt nochmal."

"Dann bitte mich darum."

"Gib ihn mir", keuche ich.

"Wie soll ich ihn dir geben."

"Schieb ihn mir rein."

"Wo rein?"

"Scheiße, Fred! Fick mich, nimm mich, vögle mir das Hirn aus dem Leib", keuche ich vor Verlangen. "Stoß ihn mir in mein Fickloch!"

Das scheint sein Stichwort zu sein. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, stößt er zu. Hart und mit unglaublicher Kraft dringt er in meinen Unterleib vor. Er erobert ihn auf Anhieb bis in den letzten Winkel. Ich werde mit Wucht nach vorne gedrückt und kann mich ihm nur mit Mühe entgegenstemmen. Sein Lümmel schiebt sich geschmeidig in mein Inneres. Er füllt mich unglaublich aus und dehnt meinen Liebestunnel. Ich kann genau fühlen, wie er von meinem Körper Besitz ergreift. Ich gehöre ihm!

Fred hält sich nicht mehr lange auf. Er fickt los und zwar hart und tief. Ich habe Mühe, das Ruder zu halten, mich seinen Stößen entgegenzustemmen und gleichzeitig den Kurs zu halten. Es ist gewaltig. Er fickt mich, wie noch nie vorher. Es ist ein animalischer und rein triebgesteuerter Fick. Aber er ist unglaublich schön. Nackt inmitten der stürmischen See zu sein und dazu gefickt zu werden ist ein noch nie dagewesenes Erlebnis. Man fühlt sich, den Naturgewalten ausgeliefert. Zum Glück ist die See nicht zu stürmisch, sonst würden wir hoffnungslos abgetrieben.

Wir stöhnen und keuchen beide gegen den abflauenden Wind an. Wir sind verschollen im Reich der Begierde, des Verlangens und am Ende der Erlösung. Als praktisch gleichzeitig der Höhepunkt über ihn und mich hereinbricht und wir uns diesen unglaublich starken Empfindungen hingeben, schlägt dicht neben dem Katamaran ein Blitz ein. Der gewaltige Donner geht in unser beider Ektase unter. Ich nehme ihn zwar irgendwie wahr, halte ihn aber nicht als ein Phänomen des Sturms, sondern vielmehr als Entladung unserer Lust.

Kapitel 12

Allmählich dämmert es. Im Westen macht sich ein Lichtschimmer bemerkbar und wird zunehmend stärker. Der Himmel verwandelt sich von einem Tiefschwarz in ein Dunkelblau, das langsam heller wird und immer weiter nach oben reicht. Ich stehe am Ruder und blicke erleichtert in Richtung Horizont. Es ist der Lichtschein des Morgens. Wir haben uns die Nacht über abgewechselt. Die erste Hälfte der Nacht hat Fred übernommen, damit ich mich ausruhen kann. Gegen Mitternacht habe ich ihn abgelöst. Sowohl ich als später auch Fred haben auf dem Sitz an Deck geschlafen. Da es zum Abend hin kühl wurde, haben wir uns für die Nachtwache angezogen und eine Decke übergeworfen. Ich bin jetzt froh, mich in den kuscheligen Pulli schmiegen zu können, den ich auf Freds Anraten eingepackt habe.

Ich warte noch etwas ab, bis es ganz hell ist. Erst dann wecke ich Fred auf. Er scheint auch heute wieder tief und fest geschlafen zu haben. Heute allerdings kommt er schneller wieder zu sich. Liegt vermutlich auch daran, dass er ausgeruhter ist.

"Ich mache uns Frühstück", meint er.

Fred kommt zu mir, gibt mir einen Kuss und verschwindet dann unter Deck. Wenig später kommt er mit Kaffee und bereits geschmierten Butterbroten zurück. Ich habe ordentlich Hunger und der frische Kaffee duftet betörend. Die kühle Luft und der unglaubliche Sex gestern Abend zeigen Wirkung. Mein Körper verlangt nach Aufputschmittel und Energie.

"Dann sollten wir die Segel setzen", meint Fred gut gelaunt. "Es wird Zeit, den Hafen anzulaufen."

Wir haben uns gestärkt und er hat die Reste unseres Frühstücks unter Deck gebracht. Vom Sturm ist nichts mehr zu sehen. Das Wetter ist zwar noch ein wenig trüb und das Meer bewegt, aber die See hat alles Bedrohliche verloren. Fred hisst das Hauptsegel. Es bäht sich rasch im Wind und der Katamaran nimmt Fahrt auf. Mit seinen beiden Schwimmkörpern liegt er nur sehr oberflächlich im Wasser und gleitet geschmeidig dahin.

"Der Wind kommt aus Nord-nord-ost. Damit kann man etwas anfangen", meint er. "Allerdings hat uns der Sturm ganz schön weit abgetrieben."

Mit neu berechnetem Kurs nehmen wir Fahrt auf Richtung Elbmündung. Es ist beinahe still um uns herum. Lediglich die Wellen schlagen mit einem klatschenden Geräusch gegen die Schiffskörper. Das Heulen des Windes ist verschwunden und auch der Motor ist aus. Der Wind weht noch kräftig und treibt uns gehörig an. Wir fliegen förmlich über das Wasser. Es ist ein wunderbares Gefühl, die Kraft und die Ruhe der Natur zu erleben.

Fred hat inzwischen das Steuer übernommen. Ich nütze die Möglichkeit, vor zum Bug gehe. Ich stehe an der Reling und blicke nach vorne. Es ist ein Blick mit meinem geistigen Auge in die Zukunft. Was wird mich am Ende dieser Reise erwarten. Es wird ein neues Leben, ein neues Leben mit Fred sein. Mit ihm zusammen zu sein, schreckt mich nicht. Eine größere Herausforderung wird es Im Unternehmen sein. Zumindest einen Menschen habe ich dort, auf den ich voll und ganz zählen kann. Werner wird mich unterstützen. Davon bin ich überzeugt.

Natürlich wird auch Fred voll und ganz hinter mir stehen. Bei ihm ist es jedoch etwas anderes. Meine Kollegen in der IT-Abteilung sehen ihn als den großen Chef und werden nicht aus der Deckung kommen, wenn er dabei ist. Erst nachher werden die Neider wie Hyänen aus den Löchern kriechen. Ich muss es alleine schaffen. Allein Werner kann und wird mir eine Hilfe sein.

In Gedanken versunken stehe ich da und die Zeit vergeht. Als ich am Horizont etwas entdecke, das wie Festland aussieht, drehe ich mich um und blicke zurück zu Fred. Ich rufe ihm zu.

"Sind wir richtig?"

"Goldrichtig!", bestätigt er.

Wir sind also am Ziel. Der sichere Hafen ist zum Greifen nahe. Trotzdem frage ich mich, ob der Sturm oder meine neue Aufgabe schwieriger zu meistern sind. Ich werde es auch mich zukommen lassen mit Zuversicht und Selbstbewusstsein. Den Sturm habe ich überstanden, dann werde ich auch den Rest hinbekommen. Ich blicke dem Hafen mit Zuversicht entgegen.

Das Festland kommt schnell näher. Der Wind treibt uns dem Ziel entgegen. Ich kehre zu Fred zurück. Er hält direkt auf die Elbmündung zu und nimmt kurz davor das Segel ab. Er startet den Motor und wir tuckern mit deutlich reduziertem Tempo die Elbe hinauf zum Yachthafen. Das Anlegemanöver scheint er blind zu beherrschen. Ich bin echt beeindruckt.

Wir packen noch schnell unsere Sachen zusammen und machen uns dann auf den Weg zum Wagen. Als er losfährt, bin ich gespannt, wohin er mich bringt. Ich weiß nicht einmal, wo er wohnt. Mich erwartet ein völlig neues und noch unbekanntes Leben.

Als wir auf den Harvestehuder Weg einbiegen und zwischen Alsterwiesen und Gründerzeit-Villen dahinfahren, sinke ich immer tiefer in meinen Autositz. Ich versuche mich unwillkürlich klein zu machen. Das ist nicht meine Gegend. Die Wohnungspreise hier sind astronomisch. Das habe ich erst vor Kurzem in einem Zeitungsartikel gelesen.

"Ist es noch weit?", frage ich eingeschüchtert.

"Wir sind praktisch da", antwortet er.

Tatsächlich biegt er wenig später in eine Seitenstraße ein Schon nach wenigen Metern erreichen wir eine Einfahrt. Ein Kiesweg führt über eine kleine Allee auf einen Platz, auf dem er den Wagen abstellt. Wir stehen direkt vor einer wunderschönen Villa. Als er aussteigt und um den Wagen herumgeht, um für mich die Beifahrertür zu öffnen, höre ich jeden Schritt auf dem Kies.

"Hier wohnst du?", frage ich.

"Ich habe das Haus von meinen Eltern geerbt."

"Dann bist du reich."

"Das könnte man sagen", antwortet er. "Aber ich mache mir nichts aus Reichtum."

Rund um das Haus erstreckt sich ein wunderschöner Park. Ich soll tatsächlich in diesem Haus wohnen? Wahnsinn!

"Deine Firma wirft doch nie im Leben so viel Geld ab, um das alles zu erhalten."

"Die Firma verschlingt Geld."

"Wie geht das?"

Wir steigen über ein paar Stufen zum Eingang empor. Doch noch bevor wir ihn erreichen, öffnet eine etwa dreißig Jahre alte Frau die Tür. Sie ist schlank, salopp gekleidet und ist recht hübsch.

"Guten Tag, Herr Meisner. Schon zurück?", grüßt sie.

Sie spricht mit Fred, ihr Blick ruht jedoch auf mir. Sie mustert mich von oben bis unten. Ich könnte nicht sagen, dass ihr Blick feindselig wäre, aber freundlich ist er auch nicht.

"Hallo Katia, das ist Amy, meine Freundin", stellt er mich vor. "Amy, das ist Katia, meine Haushälterin."

"Freut mich", sage ich höflich und reiche ihr die Hand.

Sie schaut zunächst etwas irritiert, nimmt sie dann aber doch und schüttelt sie durchaus herzlich. Ich kann nicht wirklich einschätzen, ob ich sie mit meiner Geste überrascht habe, oder ob sie unsicher war, ob sie meine Hand nehmen soll.

"Amy wird ab heute hier wohnen", eröffnet Fred seiner Haushälterin.

"Soll ich ein Gästezimmer vorbereiten?"

"Nein, Amy schläft bei mir."

"Geht das nicht etwas schnell?", wirft sie ein. "Oh Verzeihung, das geht mich eigentlich nichts an."

"Da haben Sie Recht, das geht sie wirklich nichts an", kontert Fred.

Katia ist es sichtlich peinlich, dass sie ins Fettnäpfchen getreten ist. Sie blickt mich ein wenig schuldbewusst an und nimmt dann unsere Sachen.

"Darf ich Ihre Taschen aufs Zimmer bringen?"

"Das kann ich auch selbst machen. Ich muss mich sowieso etwas frisch machen", antworte ich ein wenig verlegen.

"Ich zeige Ihnen den Weg", antwortet Katia. "Wenn es Herrn Meisner Recht ist."

"Ja, geht nur. Ich bin auf der Terrasse."

Katia schaut mich unsicher an. Ich nehme meine Tasche und überlasse ihr jene von Fred.

"Bitte, hier entlang."

Sie geht auf die wunderschöne, geschwungene Treppe zu, die nach oben führt. Das Haus gefällt mir auf Anhieb. Es muss vor nicht allzu langer Zeit aufwendig saniert worden sein.

Ich folge Katia, die oben angelangt, einen Gang entlanggeht und dann die erste Tür rechts öffnet.

"Mich hat er auch überrumpelt", sage ich, als wir im Zimmer sind.

"Wer? Womit?", meint sie.

"Fred, äh ich meine Herr Meisner mit dem Einziehen."

"Sie kennen sich noch nicht lange?", erkundigt sie sich.

"Noch nicht lange, aber lange genug, um zu wissen, dass ich mit ihm bereit bin, diesen Schritt zu gehen."

"Dann ist ja alles in Ordnung."

"Katia, ich möchte, dass wir Freundinnen werden", sage ich. "Ist das möglich?"

"Warum nicht?"

"Ich weiß nicht, wie du zu Fred stehst?"

Sie schaut mich überrascht an. Einen Moment lang blickt sie ausgesprochen irritiert drein. Plötzlich aber beginnt sie laut zu lachen.

"Nein, keine Sorge, zwischen mir und Herrn Meisner war nie etwas. Im Gegenteil, ich war mir bisher nicht sicher, ob er eventuell schwul ist. Er hat kein Interesse an Frauen gezeigt. Das kam mir sonderbar vor. Außerdem, mein Typ ist er ganz bestimmt nicht."

"Dann steht zum Glück nichts zwischen uns."

"Ganz sicher nicht", versichert sie. "Wie darf ich Sie nennen."

"Amy und du."

"Aber ich bin doch nur .."

"Du bist nicht nur...", korrigiere ich sofort. "Du bist die gute Seele des Hauses. Das sehe ich sofort."

Katia wird leicht rot und lächelt verlegen. Das Lob schmeichelt ihr.

"Ich glaube Herr Meisner hat ein gutes Händchen mit Frauen."

"Aber du hast doch noch keine andere gesehen."

"Eben", kichert sie. "Keine, die nicht zu ihm gepasst hat."

Ich fand sie schon von Anfang an sympathisch. In diesem Moment aber überkommt es mich und ich umarme sie. Im ersten Moment wirkt sie reserviert, schlingt dann aber ebenfalls die Arme um den Oberkörper und drückt mich.

"Ich mag dich", meint sie. "Du bist offen und am Boden geblieben. Ich mag Tussis nicht."

"Ich auch nicht!", antworte ich und kichere verlegen.

Ich husche schnell ins Bad, mache mich etwas zurecht und kehre wenige Minuten später ins Zimmer zurück.

"Gehen wir?", frage ich.

"Du bist die Chefin", neckt sie mich.

"Ich bin ein Gast", stelle ich klar. "Nicht mehr und nicht weniger."

Ich nehme sie unterm Arm und wir gehen eingehakt nach unten. Ich wünsche mir echt, dass wir Freundinnen werden. Wir Frauen müssen schließlich zusammenhalten.

Als wir die Treppe herunterkommen öffnet sich plötzlich eine Tür und der Kopf eines Mannes schaut heraus. Katia bleibt erschrocken stehen und winkt ihm hektisch zu, wieder zu verschwinden.

"Ist das deinen Freund?", frage ich aus einer Eingebung heraus.

"Ja", gesteht sie leise. "Wir dachten, Ihr kommt erst morgen wieder."

"Das ist doch kein Problem."

"Doch, das ist mir peinlich."

"Warum?"

"Herr Meisner weiß nicht, dass ich einen Freund habe."

"Warum verheimlichst du es ihm?"

"Ich weiß nicht, wie er reagiert."

"Hast du im Arbeitsvertrag stehen, dass du keinen Freund haben darfst?"

"Nein, wo denkst du hin? Aber trotzdem."

"Was trotzdem? Wie heißt dein Freund?"

"Michael."

Wir kommen auf unserem Weg gerade an der Tür vorbei, aus der sein Kopf herausgeschaut hat. Kurz entschlossen gehe ich darauf zu und öffne sie.

"Michael, komm heraus", rufe ich.

Etwas beschämt kommt ein Mann, etwa in Katias Alter heraus. Er schaut wie ein Lausbub drein, der bei einem Streich erwischt wurde.

"Wir wussten doch nicht ..."

"Papperlapapp! Das ist doch in Ordnung. Ihr seid doch zwei erwachsene Menschen", antworte ich. "Kommt mit."

Ich gehe entschlossen in die Richtung, in die Fred vorhin verschwunden ist. Katia und Michael schauen sich unsicher und ein wenig hilflos an. Sie wissen nicht, was ich vorhabe.

"Na kommt schon", fordere ich sie auf. "Wo geht es zur Terrasse?"

"Terrasse? Was hast du vor?", meint Katia besorgt. "Warte, ich gehe voraus"

Sie macht das auch und geht vor mir her. Das Pflichtbewusstsein siegt über die Unsicherheit. Ich achte darauf, dass Michael mitkommt. Er ist sichtlich verunsichert und weiß nicht, wie er sich verhalten soll. Mir zu widersprechen traut er sich aber auch nicht.

Als wir auf die Terrasse kommen, sehe ich Fred, der am Geländer steht und in den wunderschönen Park hinunterschaut.

"Hallo Fred!", rufe ich ihm zu.

Katia und Michael zucken dabei zusammen und blicken erschrocken drein. Fred dreht sich um und bleibt seinerseits einen Moment überrascht stehen.

"Ja, was ist?", erkundigt er sich und zieht dabei die Worte in die Länge.

"Darf ich dir Michael vorstellen, er ist Katias Freund."

"Katia hat einen Freund?"

"Wie du siehst."

"Ja und, was ist damit?"

"Katia hat Angst, dass es dir nicht recht ist, wenn er sie besucht."

"Wie kommt sie darauf?

"Frag nicht mich. Ich denke ihr redet zu wenig miteinander."

"Aber Katia, natürlich kann Sie Ihr Freund besuchen."

Er macht einen Schritt auf Michael zu und reicht ihm die Hand. Dieser nimmt sie schüchtern und schüttelt sie, als sei sie zerbrechlich.

"Freut mich, Sie kennenzulernen."

"Ich würde vorschlagen, wir sagen alle du zueinander", presche ich erneut vor.

"Das geht doch nicht", wehrt Katia gleich ab.

"Weil Fred dein Chef ist? Ehrlich jetzt?", frage ich. "Wir sind alle so in etwa gleich alt. Ich sehe keinen Grund förmlich zu sein. Wenn du deine Arbeit nicht zu meiner Zufriedenheit erledigst, dann schimpfe ich schon trotzdem. Egal, ob wir du oder sie zueinander sagen."

"Hast du etwas an meiner Arbeit auszusetzen?", erkundigt sie sich prompt.

"Nein, bei Gott nicht. Aber sollte es so sein, spielt es keine Rolle, dass wir du zueinander sagen", erkläre ich ihr. "Ich mag es nicht, wenn es steif und förmlich zugeht."

"Ich eigentlich auch nicht", pflichtet mir Fred bei.

"Na dann!", sage ich. "Abgemacht?"

"Ja", antworten alle drei im Chor. Fred entschlossener, Katia uns Michael leise und zurückhaltend.

"Und Michael ist jederzeit willkommen", lege ich nach.

"Natürlich", bestätigt Fred.

Auf Katias Gesicht schleicht sich ein Strahlen. Sie schaut Michael sehr verliebt an und mir ist sofort klar, dass sie ihn sehr liebt. Aber auch er hat dieses gewisse Strahlen in den Augen, wenn er sie anschaut. Sie sind ein schönes Paar.

"Du wohnst im Haus?", frage ich Katia.

"Es gibt eine kleine Einliegerwohnung", antwortet Fred an ihrer Stelle.

"Dort hast du dich eingerichtet?"

"Ich habe den Vorteil, dass ich kostenlos hier wohnen darf. Dafür arbeite ich etwas länger, wenn es notwendig ist."

"Ist sie schön, die Wohnung?"

"Wunderschön."

"Und du fühlst dich wohl."

"Ja, sehr sogar."

"Gut."

"Willst du damit sagen, Michael könnte auch ab und zu hier übernachten?"

"Von mir aus auch einziehen. Das ist doch kein Problem?", frage ich Fred.

"Natürlich nicht", pflichtet er mir bei.

"Dann wäre ja alles geklärt. Ich denke, ihr hattet für heute etwas vor. Macht Euch also einen schönen Nachmittag", fordere ich die beiden auf.

"Aber ihr ...", will Katia sagen.

"Wir kommen schon zurecht", unterbreche ich sie. "Genießt den Tag."

Katia und Michael wechseln einen verstohlenen Blick und verschwinden. Ich kann mir gut vorstellen, was sie gleich machen werden. Ich dagegen gehe auf Fred zu, lege die Arme um seinen Hals und blicke ihm in die Augen.

"Gleiches Recht für alle?", erkundige ich mich.

"Du bist schon ein Phänomen. Ich lebe seit Jahren mit Katia unter einem Dach und habe nie mitbekommen, dass sie einen Freund hat. Ich hatte zwischendurch den Verdacht, sie könnte lesbisch sein. Aber auch das hat sich nie bestätigt."

"So etwas Ähnliches hat sie über dich gesagt."

Ich muss lachen. Die beiden haben so lange im gleichen Haus gelebt und nicht mitbekommen, was der andere macht oder unternimmt. Alles nur, weil sie zu förmlich miteinander umgegangen sind.

"Ich schwul?"

"Katia könnte genauso empört sein, weil du sie für lesbisch gehalten hast", halte ich dagegen.

"Auch wieder wahr. Aber wie hast du herausgefunden, dass es diesen Michael überhaupt gibt?"

"Sie haben uns nicht für heute zurückerwartet. War ja auch nicht geplant. Deshalb hat Katia sich getraut, ihn ins Haus zu lassen. Ich habe ihn zufällig entdeckt, als er den Kopf durch eine Tür gesteckt hat, um nachzusehen, was los ist.

"Das war echt eine Überraschung für mich, dass sie einen Freund hat."

"Du hast sie mit mir genauso überrumpelt."

"Auch wieder wahr", gesteht er. "Was jetzt?"

"Wir machen das gleiche, was sie gerade tun?"

"Was tun sie?"

"Na was denn? Miteinander schlafen!"

"Woher weißt du das?"

"So wie die sich angeschaut haben, sind sie bestimmt gleich übereinander hergefallen."

"Das hast du gesehen?"

"Genauso wie ich gesehen habe, dass du gleich über mich herfallen wirst."

"Ich wollte schwimmen gehen."

"Wo?"

"Hinterm Haus ist ein Pool."

"Das eine schließt das andere nicht aus."

"Wie? Am Pool?"

"Oder im Pool."

"Du Ferkel."

"Warum?"

"Du willst im Freien ..."

"Warum nicht?"

"Jemand könnte uns sehen."

"Wer?"

"Ähm, Katia und Michael."

"Die sind beschäftigt."

"Na gut", antwortet er. "Die Nachbarn?"

"Welche Nachbarn?"

"Auch wieder wahr. Die können gar nicht zusehen. Ich hole die Schwimmsachen."

"Welche Schwimmsachen? Wir brauchen zwei Handtücher. Sonst nichts."

"Du willst nackt schwimmen?"

"Wir werden auch beim anderen nackt sein. Da lohnt es sich nicht, eine Schwimmhose anzuziehen."

"Du bist ganz schön verdorben."

"Stört dich das?"

"Nicht direkt", antwortet er. "Es ist ungewohnt."

"Du wirst dich daran gewöhnen", beruhige ich ihn.

Fred holt aus der Wäschekammer zwei Badehandtücher und wir spazieren Hand in Hand in den Park und zum Pool. Dort angekommen, entledigen wir uns rasch der Kleider und springen gemeinsam ins Wasser. Keiner sagt ein Wort, wir verstehen uns auch so. Beide ziehen wir eine Zeitlang unsere Bahnen, allerdings nicht lange. Fred scheint übermütig zu sein und bespritzt mich mit Wasser. Das lasse ich mir natürlich nicht gefallen und wir ringen, wir plantschen und blödeln, wie zwei Teenager.

Plötzlich zieht mich Fred zu sich heran und hält mich fest. Er schaut mir einige Zeit einfach nur in die Augen. Dabei hält er mich so fest mit seinen Armen umschlungen, dass ich mich nicht bewegen kann. Plötzlich legt er seine Lippen auf die meinen und küsst mich voller Leidenschaft. Wir sind in jenem Teil des Beckens, wo man über eine Treppe, die über die gesamte Breitseite des Pools verläuft, das Wasser verlassen kann. An der Stelle, wo wir uns befinden und wo die Treppen beginnen, ist das Wasser am niedrigsten. Es reicht mir aber trotzdem noch bis knapp unter die Brüste. Er drängt mich an den Rand, dreht mich energisch zum Rand um und drückt meinen Oberkörper nach unten. Ich stehe mit nach vorn gebeugt am Rand des Beckens und recke ihm meinen Hintern entgegen. Fred scheint seine Erregung nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Sein Penis steht trotz des kühlen Wassers kerzengerade von ihm ab.

Er tritt hinter mich, setzt seine Eichel an meiner Spalte an und sticht entschlossen zu. Auch ich bin erregt und damit am Ausrinnen. Ohne Probleme kann er bis zum Anschlag in mich eindringen und fickt sofort los. Er nimmt mich hart und entschlossen. Ich liebe es, wenn er mich reizt und mit meiner Lust spielt. Es ist aber genauso schön, wenn er sich etwas härter in und an mir austobt.

Fred spielt nicht mit mir, er vögelt drauflos und will zum Höhepunkt kommen. Auf diesen steuern wir schon bald zu und kommen nach wenigen Minuten gemeinsam. Ich kann mich nicht zurückhalten. Mir entkommt ein spitzer Lustschrei. Ich bin so in meiner Welt aus Lust und Erregung, dass mir das völlig egal ist.

Kapitel 13

Ich durchsuche die Küche nach Essbarem. Wir haben seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und schieben Kohldampf. Ich habe mir einen Bademantel übergeworfen, um nicht nackt zu sein. Schließlich könnte ich Katia oder gar Michael über den Weg laufen. Fred kommt nach mir in die Küche. Auch er trägt nur einen Bademantel.

"Was macht Ihr in meiner Küche?", höre ich plötzlich.

Katia steht in der Tür. Sie schaut entrüstet drein. Ich habe keine Ahnung, was sie stört.

"Ich würde uns gerne etwas kochen", antworte ich.

"Das ist immer noch meine Aufgabe."

"Hey Mädchen, heute ist Sonntag."

"Na und?"

"Chill mal! Ich habe es nur gut gemeint."

"Die Küche ist immer noch mein Reich!"

Sie ist tatsächlich aufgebracht. Keine Ahnung, warum sie dermaßen entschlossen ihr Territorium verteidigt. Vermutlich ist sie es noch nicht gewöhnt, dass eine andere Frau im Haus ist. Ich nehme mich deshalb etwas zurück und will die Situation später, wenn sich die Wogen geglättet haben, klären.

"Schon gut, schon gut. Kann ich dir zumindest helfen?"

"Ok, entschuldige! Fred könnte den Tisch decken."

"Ich geh schon", meint er und verschwindet. Ich glaube, er ist froh, sich aus der Affäre ziehen zu können. Er hofft vermutlich darauf, dass wir Frauen das unter uns ausmachen. Aber zum Glück ist auch Katia bereits ruhiger.

"Ich wollte dir bestimmt nicht in die Quere kommen", versichere ich.

"Sei mir nicht böse, ich habe überreagiert. Ich bin es nicht gewohnt, dass noch eine Frau im Haus ist."

"Passt! Ich verstehe, dass für dich alles neu ist. Wir werden uns schon zusammenraufen", beruhige ich sie.

Wir beraten kurz, was wir kochen könnten. Mir fällt auf, dass Katia Schlabberlook trägt. Darin sieht sie noch hübscher aus, als vorhin.

"Danke!", meint sie nach einiger Zeit.

"Wofür?", frage ich ganz überrascht.

"Dass du Michael vorgestellt hast."

"War doch nicht schlimm."

"Das nicht, aber ich habe mich bisher nie getraut."

"Warum denn nicht?"

"Weiß nicht", antwortet sie unsicher. "Vermutlich auch deshalb, weil Fred nie eine Freundin mitgebracht hat. Ich habe wohl geglaubt, dass es ihn stören könnte, wenn ich meinen Freund mitbringe."

"Manchmal haben Außenstehende einen besseren Blick auf die Dinge."

"Du gehst aber ganz schön ran.", meint sie kichernd.

"Wieso ich."

"Sex am Pool."

"Fred hat mich verführt", spiele ich die Unschuldige.

"Na klar! Das ist genau der Fred, den ich kenne. Das warst schon eher du", kontert sie. "Fred würde nie auf so eine Idee kommen."

"Hat es Euch gestört?"

"Ach wo! Wir sind doch alle erwachsen", kichert sie.

Inzwischen ist das Essen fast fertig und muss nur noch ein wenig köcheln, damit es richtig durch ist. Außerdem kommt Michael in die Küche. Er wirkt noch immer ein wenig verlegen und deshalb räume ich das Feld. Ich begebe mich zu Fred ins Esszimmer. Sobald ich ihn sehe, gehe ich auf ihn zu, gebe ihm einen liebvollen Kuss und setze mich zu ihm an den Tisch.

"Du hast ein wunderschönes Haus."

"Du hast doch nur einen kleinen Teil gesehen", grinst Fred. "Küche, Esszimmer, Schlafzimmer und Pool."

"Die wichtigen Räume", necke ich ihn.

"So kann man es auch sehen", grinst er.

"Du wohnst hier allein?"

"Mit Katia, ja", antwortet er. "Meine Eltern sind beide gestorben."

"Das tut mir leid."

Wir schweigen eine Zeitlang. Die Stimmung ist ein wenig gedrückt. Ich habe den Eindruck, er vermisst seine Eltern.

"Mein Vater starb vor knapp zehn Jahren an einem Herzinfarkt. Es geschah ganz plötzlich und unvorbereitet. Das hat meine Mutter so hart getroffen, dass sie wenige Monate nach ihm an Herzversagen starb."

"Die beiden müssen sich sehr geliebt haben."

"Für mich als Kind und Teenager war das normal. Ich habe es nie anders gekannt und selbst hatte ich noch nicht viel Erfahrung mit der Liebe. Ich war zwanzig, als sie starben. Bis dahin hatte ich zwei Beziehungen. Eine ging schon nach wenigen Monaten in die Brüche, die zweite hielt zwar fast vier Jahre, aber es fühlte sich nicht richtig an. Harmonisch war es nicht. Wir sind auch mehrmals auseinander gegangen und dann wieder zusammengekommen", erzählt er. "Erst als mein Vater gestorben war und ich miterleben musste, wie meine Mutter an gebrochenem Herzen litt, da wurde mir erst so richtig klar, dass auch ich eine so innige Liebe finden will. Mir war klar, dass es auch für mich den ganz besonderen Menschen für mich gibt, dass ich ihn aber suchen muss. Ich habe meine Beziehung sofort beendet. Sie stand nur meinem ganz großen Glück im Wege."

"Ganz schön konsequent."

"Ich wollte keinen halben Sachen mehr, weder beruflich noch privat."

"Wie ging es weiter?", frage ich. "Wenn ich neugierig sein darf."

"Beruflich oder privat?"

"Beides?", frage ich vorsichtig.

"Beruflich habe ich einen tüchtigen Geschäftsführer für das Unternehmen meiner Eltern gesucht. Ich war noch zu jung und zu unerfahren. Ich konnte unmöglich die Leitung selbst übernehmen. Mir fehlte schließlich jede Erfahrung. Es handelt sich immerhin um eines der größten Handelsunternehmen für Gewürze und Kaffee in Europa. Das überstieg bei weitem meine Fähigkeiten. Ich selbst habe mich dazu entschlossen, zu studieren."

"Der Geschäftsführer macht seine Sache gut?"

"Sehr gut sogar! Er ist zu einem Freund geworden. Die wichtigen Entscheidungen treffen wir gemeinsam. Das Tagesgeschäft dagegen nimmt er mir voll und ganz ab."

"Und du hast dir ein neues Geschäftsfeld gesucht, nehme ich an."

"Der Handel mit Gewürzen und Kaffee hat meine Familie reich gemacht. Ich hatte viel mehr Geld, als ich zum Leben brauchte und es kamen jedes Jahr einige Millionen dazu. Aus finanziellen Gründen bräuchte ich ganz bestimmt nicht zu arbeiten. Es läuft mehr als gut. Deshalb fiel mir die Entscheidung leicht.

Mir wurde auch klar, dass der Handel nicht wirklich meine Welt ist. Mich interessieren Technik und die Raumfahrt im Besonderen. "Voyager" ist mein Hobby, das gebe ich ehrlich zu. Die Firma wirft nichts ab. Vielmehr verschlingt sie Geld. Aber ich kann es mir leisten."

"Das klingt nach einem perfekten Leben."

"Damit es perfekt wird, hast du gefehlt."

Sein treuherziger Blick trifft mich mitten ins Herz. Er meint es ehrlich und das rührt mich unglaublich.

"Wie kommst du auf die Idee, dass ausgerechnet ich es bin."

"Das sagt mir mein Herz", antwortet er ganz leise. "Wenn ich den Blick sehe, mit dem du mich anschaust, so sehe ich meine Mutter. Sie hatte genau diesen Blick, wenn sie meinen Vater in die Augen blickte. So sieht grenzenlose Liebe aus, die tief aus dem Herzen kommt."

"Und was fühlst du?", frage ich. Mir stockt bei dieser Frage immer wieder der Atem. Ich hoffe innigst, dass er dasselbe auch für mich empfindet.

"Fühlst du das nicht?"

"Ich hoffe es, aus ganzem Herzen. Doch in deinen Kopf und in dein Herz schauen, kann ich nicht."

"Du schaust weit in meine Seele, das fühle ich", antwortet er. "Und ich bin mir ganz sicher, dass es auch bei mir die ganz große Liebe ist."

Er zieht mich in eine innige Umarmung. Nach einiger Zeit löst er sich von mir und küsst mich. Es ist ein wunderbarer und sehr liebevoller Kuss. Am liebsten wäre mir, er würde niemals enden.

Fortsetzung folgt ...



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