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Rein geschäftlich (fm:Cuckold, 3584 Wörter)

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Veröffentlicht: Nov 17 2019 Gesehen / Gelesen: 29093 / 22566 [78%] Bewertung Geschichte: 9.25 (142 Stimmen)
Verträge sind Verträge. Meine Frau hielt sich immer an vertragliche Vereinbarungen. Diesmal ging es darum, sich fremdbesamen zu lassen.

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Rein geschäftlich

Wenn ausländische Konkurrenz in den Markt drängt ist das eine Herausforderung für jeden Geschäftsmann. Meine Firma lief jetzt schon seit mehr als zehn Jahren sehr gut. Jetzt war aber ein ausländischer Wettbewerber aufgetaucht, der versuchte, den deutschen Markt aufzurollen.

Einer meiner langjährigen Stammkunden sah seine Chance gekommen, günstiger einkaufen zu können. Alleine über den Preis zu agieren, würde schwierig für mich werden. Indirekt drohte er damit, andere meiner Kunden mit sich zu ziehen, wenn wir uns nicht handelseinig werden würden. Keine leichte Situation für mich.

Meine Frau Uschi merkte mir meine Sorgen an. "Worum geht es konkret", wollte sie wissen. "Preiskampf", war meine einsilbige Antwort. Uschi ist nicht nur eine schöne Frau, sie ist auch eine kluge Frau. Sie ist Diplom-Volkswirtin und arbeitet halbtags als Referentin an einer Fachhochschule.

"Allein über den Preis wirst Du ihn nicht knacken können. Was weißt Du sonst noch über ihn, wo liegen seine Schwachstellen oder Angriffspunkte?" Ich überlegte: "Er ist Mitte fünfzig und erfolgreich. Du weißt schon: Mein Haus, mein Pferd, meine Pferdepflegerinnen. Genau wie in dem seinerzeitigen Werbespruch." Sie sah mich an: "Dann denke mal mehr an die private Komponente." Wie meinte sie das?

"Ist er verheiratet", wollte sie wissen. "Ja, aber seine Frau ist ziemlich aus dem Leim gegangen. Deswegen meine Verballhornung des Werbespruchs mit den Pferdepflegerinnen. Er steht auf scharfe Miezen." "Na das ist doch schon was", sagte Uschi. Die kühl kalkulierende Volkswirtin trat zutage.

"Dann lad ihn doch in einen Edelpuff ein. Wenn Du ihn nicht auf der geschäftlichen Ebene kriegst, dann musst Du es anderweitig versuchen." Hat man noch Worte, meine Uschi! Sie würde nächstes Jahr vierzig werden, und die schönsten zehn Jahre einer Frau liegen bekanntlich zwischen neununddreißig und vierzig. Sie konnte kühl und sachlich sein aber auch genauso reizend bis aufreizend. Zwei Komponenten, die mich nach zwölf Jahren Ehe immer noch faszinierten an ihr.

Ich will jetzt nicht ablenken von ihren Titten und ihren langen Beinen, die an einem Knackarsch endeten, sie war und ist eine Persönlichkeit, die einen gefangen nimmt. Daß sie dabei die Vorzüge einer Frau und ihre besonderen Reize einsetzt, ist unbenommen.

Ich lud den Herrn zu einer Sause auf dem Kiez ein. Wir landeten in einem Etablissement der höherwertigen Art. Ich ließ die Puppen tanzen, und er amüsierte sich prächtig. Als er dann mal für eine halbe Stunde verschwunden war, fragte mich der Chef des Hauses, wer denn die Rechnung übernehmen würde. Ich natürlich. Als Bewirtungskosten konnte ich das wohl nicht absetzen.

Als er, mein Kunde, zufrieden und gelöst wieder an unseren Tisch zurückkehrte, versuchte ich vorsichtig unser Gespräch auf das geschäftliche zu lenken. Er grinste mich an: "Das war sehr schön heute Abend, und ich sage Danke, aber an unseren Geschäften ändert das nichts." Peng, er hatte die Finte erkannt.

Enttäuscht berichtete ich Uschi von meinem Reinfall. Nüchtern resümierte sie: "Druck erzeugt Gegendruck." Fragend sah ich sie an, ich wusste nicht, was sie meinte. "Du musst den Druck erhöhen", war ihre wie üblich sachliche Antwort. "Ziel erkannt, Gefahr gebannt", setzte sie noch hinzu.

Wie sollte das gehen? Ich war etwas ratlos. Uschi umarmte und küsste mich: "Lass mich mal machen", schlug sie vor. "Du lädst ihn zu einem Essen ein bei uns zu Hause. Ich koche was Schönes. Du wirst dann plötzlich per Telefon zu Deiner Firma abgerufen, weil vielleicht ein Rauchmelder ausgelöst hat. Der Rest ist meine Sache." Sie sah mich erwartungsvoll an. "Ach ja, noch was", fuhr sie fort, "ich hoffe Du wirst nicht zu zimperlich sein, wenn ich meine Methode der Verhandlungsführung anwende." Ihre Verhandlungsmethode, was hatte das zu bedeuten?

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