| Begierde: Never fuck the company (Teil 1) (fm:Verführung, 12131 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen | ||
| Autor: Black Denim | ||
| Veröffentlicht: Dec 09 2019 | Gesehen / Gelesen: 37047 / 28681 [77%] | Bewertung Teil: 9.57 (204 Stimmen) | 
| Annäherungen unter Kollegen sind häufiger, als man denkt. Eine echte Gescichte? Vielleicht ein Bisschen. Namen sind geändert, Details verfremdet und die Fantasie hat hier und da eingegriffen ;-) | ||

Ersties, authentischer amateur Sex
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Frankfurt  
 
Es ist der sechste Januar. Ein Montag. Wir sitzen im Großraumbüro in der 21. Etage eines Frankfurter Bankenturms. Viele sind noch im Skiurlaub.  Aber hier im Projekt ist der Irrsinn schon wieder in vollem Gange. Die  Digitalisierung kennt keine Ferien. Unsere Projekttermine am Jahresende  haben wir eingehalten. Wie immer. Natürlich haben kurz vor Schluss die  Ziele der Projektphase nochmals angepasst, so dass wir auf jeden Fall  einen Erfolg vermelden können. Dass das so "erreichte" Ergebnis mit dem  ursprünglich geplanten nicht mehr viel gemein hat, stört niemanden. Es  geht nicht darum, etwas zu erschaffen. Es ging nie darum. Es geht  darum, nachzuweisen, dass Führungskräfte der Bank die richtigen  Entscheidungen getroffen haben. Weil Ihre Karriere daran hängt. Oder  das, was sie dafür halten. Und das zieht sich durch alle Ebenen. Auch,  wenn ebendiese Entscheidungen mit ein bisschen gesundem  Menschenverstand bereits von Beginn an als völlig abwegig aufgefallen  wären. Aber so ist das Projektgeschäft in der Realität leider sehr oft,  nicht nur hier. Man muss sich irgendwann abgewöhnen, die Welt retten zu  wollen. Kein Mensch wird hier anhand der geschaffenen Werte oder  eingesparten Kosten bezahlt. Das wäre vollkommen abwegig. Hier geht es  nur nach der Zeit, die man auf das Projektbudget buchen kann. Lebe  damit oder mach was Anderes.  
 
Gearbeitet wird natürlich in Großraumbüros. Wie ich die hasse. 300 Menschen auf einer Etage. Es ist ein Kommen und Gehen, verbunden mit  dem unvermeidlichen Grundgeräusch aus Gesprächen, privaten und  geschäftlichen Telefonaten, Meetings bei irgendwem am Platz. Und es  gibt natürlich ein paar besondere Protagonisten, denen man im Großraum  kaum aus dem Weg gehen kann. Conny beispielsweise. Mittfünfzigerin,  nicht hässlich. Sie wird nicht müde, bei jeder Gelegenheit zu betonen,  dass sie das hier ja gar nicht machen muss. Sie arbeitet nur, weil ihr  Mann jünger ist und auch berufstätig und ihr sonst die Decke auf den  Kopf fällt. Zudem ist sie ja eine Koryphäe in der Bank und möchte ihrem  Arbeitgeber ihre wertvolle Arbeitskraft nicht vorenthalten. Sagt sie.  Entsprechend ist sie auch kaum mit dem Projekt beschäftigt, sondern  quasi ständig dabei, mit ihrer lauten Quäk-Stimme am Telefon  irgendwelche privaten Dinge zu regeln und dabei ihren Mann oder wer  auch immer jeweils gerade als Opfer herhalten muss, zurechtzuweisen.  Man sagt, sie wäre früher mal fachlich gar nicht mal so schlecht  gewesen, man müsse nur Aufgaben in dem sehr schmalen Bereich im  Bankgeschäft finden, der ihr liegt. Conny könnte die letze Frau auf der  Welt sein, als Frau finde ich sie völlig uninteressant und als Mensch  insgesamt nur unangenehm. Nicht zu vergessen sind die Langhälse.  Menschen, die im Großraumbüro immer wieder wie zufällig hinter dir  entlangläuft und dir dabei neugierig über die Schulter schaut. Die  Unternehmensführung findet das modern. Obwohl es in wirklich modernen  Unternehmen bereits wieder abgeschafft wird. Die Modernität gilt  natürlich nicht für die Direktoren. Die sitzen in wunderbaren  verglasten Büros. So eingerichtet, dass bei Bedarf ein  Sichtschutz-Rollo heruntergelassen werden kann. Schließlich brauchen  Häuptlinge Ruhe, um sich zu konzentrieren. Die Indianer nicht. Dabei  sind die gläsernen Wände meist ohnehin mit unfassbar wichtigen Postern  und anderen Materialien zugehängt. Hier im Großraumbüro sind eben alle  gleich. Nur der Eine oder Andere ist ein klein wenig gleicher.  
 
Ich bin ein externer Berater. Ich werde gerufen, wenn Projekte kompliziert werden. Und das hier ist wirklich kompliziert. Zuerst  kommen immer teure und renommierte Beratungsunternehmen und beglücken  den Kunden mit "Strategieberatung". Für knapp unter 3000 Euro Tagessatz  glaubt man denen blind, was sie auf Hochglanz-Foliensätze schreiben.  Wenn's dann schwierig wird, sind die natürlich wieder weg. Sie sind zu  teuer.  
 
Und dann kommen die, die die Ärmel hochkrempeln und das Vorhaben umsetzen müssen. Leute wie ich. Ich liebe genau diesen Job, denn ich  verabscheue dieses aufgesetzte, schnöselige Berater-Getue. Ich bin eine  Art Management-Handwerker. Und ich bin gut in dem, was ich tue. Meine  Visitenkarte sagt schlicht "Berater". Viele verstehen das nicht, sie  schmücken sich viel lieber mit eleganten Titeln. Gerade in Banken kommt  das meist sehr gut an. Der große Auftritt ist die halbe Miete. Deshalb  arbeite ich auch viel lieber für eher bodenständige Unternehmen.  Maschinenbauer beispielsweise oder Energieversorger.  
 
Aber diesmal ist es eben eine Bank. Die Bank hat mich im November beauftragt, als Multi-Projektmanager ein paar von Anfang an als  
 
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