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In den Klauen des Bösen (fm:Sonstige, 31515 Wörter)

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Veröffentlicht: Feb 27 2020 Gesehen / Gelesen: 33085 / 30659 [93%] Bewertung Geschichte: 9.73 (290 Stimmen)
Eine Polizistin schleust sich in eine Verbrecherorganisation ein

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© Freudenspender Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

In den Klauen des Bösen

Kapitel 1

"Um Himmelswillen! Das kann doch nicht dein Ernst sein!", reagiert mein Chef komplett ablehnend auf meinen Vorschlag. "Du hast ja keine Ahnung, auf was du dich dabei einlassen willst! Das sind brutale Verbrecher."

"Habe ich eine Wahl?"

"Lass uns nachdenken, wir finden ganz bestimmt eine andere Lösung."

Wir stehen uns in seinem Büro gegenüber und sind beide sehr angespannt. Er macht sich Sorgen um mich, das finde ich zwar sehr nett von ihm, in dieser Situation brauche ich aber eher seine Unterstützung, als seine Fürsorge.

"Glauben Sie mir, ich habe wirklich lange nachgedacht und mir den Kopf zerbrochen. Es gibt keine andere Möglichkeit", erwidere ich energisch. "Zumindest keine, die schnelle und effizient genug wäre, um meiner Schwester noch zu helfen. Sie wissen ganz genau, dass jeder Tag - ach was - jede Stunde zählt."

"Und was ist, wenn Ihr am Ende beide in den Fängen von Pablo endet?"

"Dieses Risiko werde ich wohl oder übel eingehen müssen."

"Nein, musst du nicht!", beharrt er.

"Verdammt, Chef! Es geht um meine Schwester und nicht um irgendein Opfer. Können Sie das nicht verstehen?"

Er schaut mir nachdenklich in die Augen. Er hält meinem Blick stand und weicht ihm nicht aus. Er ist eine starke Persönlichkeit, hat aber auch ein gutes Herz. Das schätze ich so an ihm. Bedauern liegt in seinem Gesichtsausdruck. Offenbar weiß auch er keinen anderen Weg. Ich kann in seinen Augen Sorge und Mitleid erkennen. Verdammt! Er glaubt nicht nur, dass es keinen anderen Weg gibt, er glaubt auch nicht daran, dass ich eine Chance auf Erfolg habe. Er sieht überhaupt keine Möglichkeit mehr, meine Schwester zu retten.

"Glaube mir, du rennst in dein Verderben. Deine Schwester befindet sich in den Klauen des Bösen. Fürchterliche Klauen, die nie ein Opfer je wieder losgelassen haben. Das weißt du besser als jeder andere. Du bist schon zu lange an diesem Fall dran, um dir nicht darüber im Klaren zu sein, dass du gegen diese Verbrecher nichts ausrichten kannst. Allein schon gar nicht."

"Ich bin doch nicht allein!", protestierte ich.

"Liv, du weißt ganz genau, dass wir für dich da sind, wenn du uns brauchst. Dir muss aber auch klar sein, dass du bei einer solchen Aktion allein in die Höhle des Löwen gehst und wir unmöglich immer genau wissen können, ob es dir gut geht oder ob du in Gefahr bist. Es können immer Probleme auftauchen und es leicht sein kann, dass wir dir mehr rechtzeitig zu Hilfe eilen können."

"Diese Schweine muss jemand stoppen!", beharre ich, wie ein trotziges Kind.

"Aber musst das ausgerechnet du sein?"

Ich weiß, dass mein Chef mich schätzt und es eigentlich nur gut meint. Mit meinen 24 Jahren bin ich die absolut Jüngste in seiner Eliteeinheit. Ich habe schon zahlreiche Einsätze erfolgreich zu Ende gebracht und - um ehrlich zu sein - ich habe inzwischen mehr Erfahrung, als so mancher alte Hase, der nur im Büro hockt.

"Wer sonst, wenn nicht ich?", halte ich trotzig dagegen. "Fakt ist, eine Frau kann sich viel leichter und schneller in die Organisation einschleusen. Wir müssen nur hübsch und willig sein, um weit und schnell bis hinauf zur Führungsspitze vordringen zu können. Wir sind schließlich nur schmückendes Beiwerk und verdrängen niemand von seinem Platz. Wir stellen für niemanden eine Gefahr dar. Ein Mann dagegen bräuchte Monate, wenn nicht Jahre, um in der Hierarchie nennenswert

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