Die Augen der Medusa (fm:Sonstige, 45631 Wörter) | ||
Autor: Aldebaran66 | ||
Veröffentlicht: Apr 09 2020 | Gesehen / Gelesen: 19036 / 17947 [94%] | Bewertung Geschichte: 9.49 (136 Stimmen) |
Niemals hätte ich geahnt, was ich in Griechenland erleben würde. |
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Reisebüro. Also am nächsten Tag zurück zur Quasselstrippe, wobei ich hoffte, dass eine Kollegin Zeit für mich hatte.
Meine Hoffnung wurde nicht wahr. Ich schicke ein Stoßgebet nach oben, wusste innerlich, dass es niemand hören würde, saß zwei Minuten später vor derselben Frau, was mich nicht wunderte. Diesmal waren zwei Kolleginnen anwesend, beide besetzt. Woran das wohl lag. Keine Ahnung.
"Und? Haben sie sich für was entschieden?", höre ich sie bereits, als ich die Tür öffnete. Sie sah mir erwartungsvoll entgegen, bot mir mit einer Handbewegung an, Platz zu nehmen.
"Griechenland, Lastminute!", zischte ich durch meine halb geschlossenen Lippen. Trotzdem verstand sie es, machte ein angesäuertes Gesicht. Wahrscheinlich entsprach es nicht ihrer Provisionsvorstellung. Das ließ sie sich jedoch nicht anmerken, schob sich ihre Brille auf der Nase zurecht und tippte wie eine Verrückte auf der Tastatur vor sich herum. "Wann?", war eine der wenigen kurzen Fragen, die sie mir stellte.
Ich nannte ihr den Zeitraum, auch die Menge der Tage dich ich veranschlagt hatte. Fünf Tage mussten reichen.
Sie sah mich kurz an, musterte mich von oben bis unten, wonach ich mir nackt vorkam. "Hmmmm, fünf Tage, Griechenland. Nicht einfach um diese Zeit. Ein wenig spät!"
Ich verdreht meine Augen, dachte in dem Moment: "Warum wohl Lastminute?", sprach es nicht laut aus. Meine anfängliche Laune sank auf einen weiteren Tiefstpunkt.
Sie tippte fleißig, mehrmals hoben sich ihre Augenbrauen, sanken langsam zurück in die Ausgangsposition. Wahrscheinlich, wenn sie den Preis sah. Sie kannte mein Budget.
Irgendwann, ich dachte schon, dass es nichts mehr werden würde, zuckte es in ihrem Gesicht. "Na also, da haben wir was für sie. Als wenn es für sie gemacht wäre. Gerade frei geworden. Wenn nicht jetzt, dann gar nicht mehr. Also, wie wäre es mit diesem Angebot?"
Während sie es sagte, ratterte der Drucker hinter ihr. Sie entnahm zwei Seiten, reichte sie mir herüber.
Mein Tag hellte sich auf, als ich es sah. Mehr oder weniger genau das, was ich gesucht hatte. Festland, am Wasser, zwar nicht direkt, aber immerhin. Nicht weit weg ein historischer Ort, der mir was sagte. Delphi, ein wertvoller Ort voller Geschichte. Ich sah es bereits vor mir, das Theater, das Stadion, die vielen anderen Sehenswürdigkeiten. Und das Beste, nicht weit weg. Das war was für mich. Gut, der Preis lag über meiner Angabe, trotzdem zu wuppen. Musste ich an anderem Sparen. Besser ging es nicht.
"Wie sieht es aus? Wir müssen schnell buchen, sonst ist es weg!", meinte sie, hatte einen Finger auf die Entertaste gelegt.
Ich brauchte nicht lange überlegen. Ein Nicken reichte aus und ihr Finger nagelte die Taste fest. "Eine sehr gute Wahl, ich war auch schon in der Gegend. Sehr schön, alles, was man begehrt. Das Hotel kenne ich nicht, sieht aber nicht schlecht aus. Wenn sie zurück sind, können sie mir darüber berichten, Informationen aus erster Hand sind mir immer willkommen!" Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie mir zuhören würde. Wahrscheinlich kam ich nicht zu Wort, wurde laufend unterbrochen, um mir ihr ungemein vielfältiges Wissen über Reisen und Orte anhören zu müssen.
Erleichtert ging ich nach Hause, hatte die Papiere für die Reise gleich mitbekommen. Das Geld wurde von meinem Konto abgebucht. Keine zwei Wochen mehr und es ging in den Süden. Hitze ich komme.
Kapitel 2
Mein Gepäck war übersichtlich, als ich im Flughafen stand. Ein kleiner Koffer musste reichen. Darin nichts Besonderes, Wäsche zum Wechseln, gute Laufschuhe, eine riesige Flasche Sonnencreme. Es musste reichen.
Der Flug war angenehmer als erwartet. Über Deutschland rumpelte es mehrmals unangenehm, je weiter wir in den Süden kam, umso ruhiger wurde es. Ein Bilderbuchflug ohne große Vorkommnisse, die Landung normal. Am Flughafen war die Organisation gut. Mein Name stand auf einer der hochgehaltenen Tafeln. Ich stellte mich zu der kleinen Gruppe, die sich bereits versammelt hatte. Ein lustiges Völkchen zumeist junger Leute. Sie waren guter Laune, freute sich bereits darauf, endlich anzukommen. Dies dauerte eine ganze Weile. Ein anderer Flug hatte leichte Verspätung und daher mussten wir eine Weile warten.
Endlich waren wir vollzählig, gingen nach draußen zum Bus. Kaum waren wir hinter die Drehtür getreten, traf es einen wie der Blitz. Vorher hatten wir uns in klimatisierten Räumlichkeiten aufgehalten, jetzt fiel dies weg. Hitze drang auf mich ein, nahm mir für einen Moment die Luft. Es war genau das, was ich gewollt hatte, war trotzdem von dem Unterschied überrascht worden. Lange musste ich es nicht aushalten, obwohl ich mich langsam drang gewöhnte. Der Bus, in den wir stiegen, war kühl im Gegensatz zu der Außentemperatur, vielleicht war es kühler als im Flugzeug. Eine Gänsehaut lief mir über den Rücken.
Stundenlang fuhren wir durch die Gegend, war zuerst interessant. Dies änderte sich mit der Zeit. Es war eintönig, die Landschaft veränderte sich kaum.
Erst als wie in dem Ort ankamen, in dem sich mein Hotel befand, atmete ich auf, besonders als ich es sah. Es sah besser aus als erwartet, wenn auch mit einiger Entfernung zum Meer. Das störte mich nicht, ein großer Pool war vorhanden. Überhaupt sah das Gebäude wertiger aus, als es der Preis suggeriert hatte. Das Hotel hatte einen Namen, der übersetzt "Thanatos Zuflucht" hieß. Ein seltsamer Name für ein Hotel, immerhin war Thanatos der Gott des Todes. Hier wurde ich mit fünf anderen Urlaubern abgesetzt, der Bus fuhr weiter. "Das ist es also!", murmelte ich vor mich hin, sah dabei auf das Gebäude, ließ meinen Blick hoch und runter wandern.
"Ja, das ist es. Beeindruckend finde ich. Und gar nicht teuer!"
Ich drehte mich zur Seite, betrachtete die junge Frau südländischen Typs, die neben mir stand und mir die Antwort auf meine ungestellte Frage gegeben hatte. Sie war sommerlich gekleidet, trug kurze Shorts, Flipflops und ein luftiges Top, das ihre Reize schwer verbergen konnte. Ein kleiner Koffer, eher Handgepäck, zeigte an, dass sie ähnlich wie ich ausgestattet war. Sie war nicht mit mir geflogen, saß bereits im Bus, als wir ankamen.
"Sandra!", meinte sie und reichte mir die Hand, schnüffelte dabei die Luft tief ein, als wenn sie nach einem Geruch witterte. Kurz hob sie ihre Augenbrauen an.
"Angenehm, Ralf!", antwortete ich und sah sie für einen Moment länger an. "Bist du alleine hier?", fragte sie mich, während wir alle hineingingen und an der Rezeption standen.
Ich nickte, sie lächelte mich an. Wir trugen uns ein, gaben unsere Personalien an, wobei es mich wunderte, dass anscheinend alle von uns alleine verreist waren. Kein Pärchen, keine verwandtschaftlichen Verhältnisse, alles Einzelzimmer.
Das Personal war zuvorkommend, konnte zu meinem Glück ein paar Brocken Deutsch. Ich hatte zwar ein paar Wörter Griechisch gelernt, das reichte jedoch nicht, wobei ich mir nicht einmal sicher war, ob ich es richtig aussprach. Am Empfang spielte es keine Rolle. Wir schafften es uns zu verständigen, wenn auch manchmal mit Händen und Füßen. Endlich waren die Formalitäten erledigt und wir wurden auf unsere Zimmer begleitet, alle auf einem Flur gelegen. Sandra hatte ihr Domizil neben meinem. Als mir das Zimmer geöffnet wurde, die Karte übergeben wurde, wunderte ich mich über die Ausstattung des Raumes. Es war größer als erwartet, war wie neu. Sogar ein kleiner Korb voller Früchten war bereitgestellt worden, womit ich niemals gerechnet hätte. Als ich mich umdrehte, um die lästige Sache mit dem Trinkgeld für das Personal zu erledigen, war der Portier bereits verschwunden, hatte die Tür lautlos hinter mir geschlossen. Ich stellte meine Koffer ab, schnappte mir einen Apfel, ging zum bodentiefen Fenster, das gleichzeitig eine Tür war, vor dem ein Balkon hing. Als ich die Tür öffnete, strömte mir eine Brise warmer Luft entgegen und ich trat auf den Balkon heraus.
Es war groß genug für eine Liege, die tatsächlich in einer Ecke an der Wand lehnte. Der Ausblick war schön, nichts verstellte die Sicht, ich meinte, das Mittelmeer in einiger Entfernung zu erkennen.
"Oh hallo, da bist du ja wieder!", hörte ich es von der Seite und drehte mich zu Sandra um, die ebenfalls die Aussicht in Augenschein nahm.
"Ist das nicht fantastisch? Das Zimmer groß, die Aussicht toll und das für Lastminute. Muss ein komischer Mensch gewesen sein, der sich das hat entgehen lassen!" Ich nickte ihr zu, war über diesen Zufall überrascht.
"Was machst du heute noch?", fragte mich Sandra und ich war mir nicht sicher. Die lange Anreise hatte geschlaucht und ich wollte meine Ruhe haben. Außerdem knurrte mir der Magen. "Was zu essen wäre nicht schlecht!", war meine Antwort und Sandra nickte. "Keine schlechte Idee, ist sowieso gleich soweit, soll ein gutes Buffet hier geben. Wie wäre es, wenn wir zusammen hingehen. Alleine habe ich keine große Lust!"
Warum nicht. Ich war alleine und in Gesellschaft aß es sich besser. Sandra war außerdem eine Frau, die sich sehen lassen konnte. Keine Schönheit in dem Sinne, hatte aber eine freundliche Stimme, ein interessantes Wesen und was Lustiges an sich. Sich mit ihr zu unterhalten, war keine schlechte Idee.
Kapitel 3
Zur vereinbarten Zeit ging ich zu ihrer Tür, klopfte an dieselbe und hörte Sandra von der anderen Seite.
"Einen Moment. Bin gleich fertig!"
Ich lächelte in mich hinein, kannte keine Frau, die auf den Punkt pünktlich war. Manches Klischee war oft verbreitet.
Zu meinem Erstaunen dauerte es keine Minute, als Sandra die Tür öffnete und mir hüpfend entgegen kam. Sie hatte auf die Schnelle versucht ihre Sandalen an die Füße zu bekommen, geriet dabei ins Stolpern. Sandra schaffte es nicht mehr sich am Türrahmen festzuhalten, fiel mir förmlich entgegen.
Ich blieb einfach stehen, fing sie auf, bevor sie mit dem Boden schmerzhaft in Kontakt trat. "Danke!", meinte sie, schaffte es in meiner Umklammerung den Schuh anzuziehen. "Kannst jetzt loslassen!", sagte sie, lachte mich an, als sie mein verdattertes Gesicht sah. Ich hatte es nicht bemerkt, dass sie fertig war. Von oben hatte ich es nicht sehen können. Sofort ließ ich sie los, obwohl es mir nicht schlecht gefallen hatte. Sandra hatte einen interessanten Körper, der mit gefiel. Von allem nicht zu viel, nicht zu wenig. Es passte einfach, sah harmonisch aus.
"Können wir?", fragte sie mich, als ich sie länger betrachtete, als es sein musste. Ich setzte mein freundlichstes Lächeln auf, ging die ersten beiden Schritte in Richtung Restaurant, als sich ihr Arm in meinen einhakte.
Ich ließ es dabei, freute mich darüber, jemanden gefunden zu haben, mit dem ich mir vorstellen konnte, meinen Urlaub zu verbringen. Es gab viel zu erkunden, was zu zweit interessanter werden würde.
Fünf Minuten später kamen wir im Restaurant an und waren über die Auswahl überrascht. Es gab eine große Auswahl für jeden Geschmack, sah frisch aus und war wunderbar anzusehen. Die Präsentation glich oft einem Kunstwerk und man mochte nicht davon nehmen, befürchtete es damit zu zerstören. Mir lief das Wasser im Munde zusammen, als ich die Auswahl an Meeresfrüchten sah, Muscheln, Krabben, Fisch in mehreren Sorten, gebacken, gekocht, geräuchert. Dazu diverses Obst, aus der Gegend und aus Übersee.
Ich nahm wenige ausgesuchte Stücke, die sofort von einem Koch ersetzt wurden, der hinter dem Buffet stand. Man musste sich keine Sorge machen, nichts mehr abzubekommen.
Wie oft hatte ich es erlebt, dass die Menschen sich ihre Teller vollschaufelten, sie dann halb gegessen stehen ließen, um sich einen weiteren zu organisieren. Widerlich. Lieber von allem etwas, in mehreren Gängen, erst einmal probieren. Überhaupt genoss ich es, viele verschiedene Geschmäcker auf dem Teller zu haben, sie nacheinander zu genießen. Dafür nahm ich mir lange Zeit, wollte nicht hetzen.
Als ich an unseren Tisch zurückkam, an dem sich Sandra bereits eingerichtet hatte, sah sie auf meine Teller und machte einen Schmollmund.
"Woher hast du das, und das, und ....!"
Mehrfach zeigte sie auf verschiedene kleine Häufchen, die ich auf meinem Teller kunstvoll drapiert hatte.
"Von dahinten!", meinte ich, zeigte in keine bestimmte Richtung, da sie von verschiedenen Stellen des Buffets kamen.
"Habe ich gar nicht gesehen!", meinte Sandra, sah auf meinem Teller, als wenn sie neidisch auf meine Auswahl war.
"Beim nächsten Mal!", antwortete ich ihr, lächelte sie dabei freundlich an. "Ich kann doch nicht so viel futtern. Werde sonst dick davon!" "Man wird nicht im Urlaub dick, sondern in der Zeit davor und danach!", war meine ehrliche Meinung zu dem Thema.
Sandra schmunzelte, konnte nicht mehr antworten, hatte bereits den ersten Happen im Mund. Wir saßen zwei Stunden dort, unterhielten uns großartig, tranken nach einem wunderbar frischen Obstsalat einen hervorragenden, tiefroten Dessertwein, der einen fruchtigen Geschmack auf Zunge und Gaumen hinterließ. Wir verdrehten die Augen vor Genuss, rieben uns die dicken Bäuche.
"Ich habe noch niemals einen Menschen gesehen, der sich an jedem Happen, jedem Geschmack so intensiv erfreut wie du!", meinte Sandra mit einem breiten Lächeln. "Man muss die Feste feiern, wie sie kommen. Nahrungsmitteln soll man huldigen, ihnen die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdient haben. Eben schnell mal was futtern, ist nichts für mich. Burger auf die Hand, Pizza nebenbei, Döner während des Laufens ist nicht meine Sache. Ich nehme mir Zeit dafür!"
Sandra lachte über meine ausführliche Erklärung.
"Und ist der Herr nur beim Essen so, oder gibt es auch andere Genüsse, die er so feiert?", fragte mich Sandra und sah mich mit einem veränderten Blick an, nahm dabei einen Schluck aus ihrem Glas.
Ich nahm ihren Sprachgebrauch auf, freute mich innerlich darüber. "Der Herr feiert jeden Leckerbissen, genießt jeden Wohlgeschmack, dessen er habhaft werden kann!"
Sandra amüsierte sich, grinste mich über beide Ohren an. "Wunderbar ausgedrückt!", freute sie sich, klatschte einmal in die Hände. "Und was machen wir jetzt?", war ihre nächste Frage, über die ich einen Moment nachdachte. "Was hält die Damen davon, wenn ich sie zu einem nächtlichen Spaziergang entführe?" "Sehr angenehm der Herr, verschleppen sie mich in die Dunkelheit. Ich folge ihnen gerne, ohne Widerstand!"
Wir standen auf, verließen diesen Tempel der Völlerei. Sandra hakte sich erneut bei mir ein und wir gingen aus dem Hotel, erkundeten mit gemütlichen Schritten die nähere Umgebung. Es gab einiges zu sehen, besonders die kleinen Restaurants, die geöffnete hatten, bekamen meine ungeteilte Aufmerksamkeit, was Sandra amüsierte.
"Dafür, dass wir gerade himmlisch gegessen haben, ist dein Interesse für Essen aber ungebrochen!", meinte sie, sah mich verschmitzt von der Seite aus an. "Man muss doch sehen, was es sonst so gibt, besonders was die Einheimischen essen. Man führt schließlich nicht ins Ausland, um sich Schweinshaxen mit Sauerkraut auf den Teller hauen zu lassen. Es soll Menschen geben, die ohne ihr tägliches Schnitzel nicht leben können. Nach meiner Meinung entgeht ihnen viel!"
Sandra lachte, nickte mir zustimmen zu. "Da hast du recht. Ich hätte in meinem Leben viel verpasst, wenn ich alles abgelehnt hätte, was mir geboten wurde. Man sollte mitnehmen, was einem geboten wird!" Wir bogen gerade um eine Ecke in eine dieser kleinen Seitengasse, die ich liebte. Die ausgetretenen Wege für Touristen mochte ich nicht, obwohl es diese hier kaum gab. Außer Griechisch hörte ich wenige anderen Sprachen, wenn überhaupt einmal Englisch, Deutsch überhaupt nicht.
Kaum zwanzig Schritte gegangen, kamen wir an einer kleinen, offenen Bar vorbei, die aus einem Tresen bestand, der teilweise zur Gasse hin reichte. Drei freie, einladende Hocker standen davor, als wenn sie für uns dorthingestellt worden waren.
"Die Damen einen Cocktail zur Nacht?", frage ich und verfiel in unseren vorherigen Sprachstil. "Sehr gerne der Herr!", kam amüsiert von Sandra zurück.
Wir machten es uns auf den Hockern bequem und warteten auf den Keeper, der Gläser polierte und gleichzeitig Bier in Gläser abfüllte. Der Laden war voll und es war ein großes Glück für uns, überhaupt Stühle ergattert zu haben. Ich überblickte die anderen Gäste und mir fiel ins Auge, dass sie allesamt wie einheimischen aussahen. Ein gutes Zeichen. Die Erfahrung lehrte, dass man dort am wenigsten abgezockt wurde, wo sich ein solches Publikum aufhielt.
Als der Wirt uns nach einer Minute entdeckte, setzte er sein geschäftsmäßiges Lächeln auf und kam zu uns herüber. Wir grüßen uns gegenseitig und unsere gebrochenen Sprachkenntnisse machten sofort klar, dass wir Touristen waren. Als er es merkte, griff er hinter sich, zauberte eine abgegriffene Karte hervor, die diverse bekannte und unbekannte Getränke und Cocktails auflistete. Sie waren sowohl auf Griechisch als auch auf Englisch beschrieben, jedoch nicht, was sich darin befand. Mich interessierten diejenigen, die ich nicht kannte. Wir sahen kurz über die Karte, zeigten danach einfach mit dem Finger auf das Getränk, was wir uns ausgesucht hatten. Eine einfachere Kommunikation gab es nicht. Der Wirt war solange zu seinem alten Platz zurückgegangen, bis wir nach ihm winkten. Er trocknete sich die Finger an einem Handtuch ab, was an seiner Seite hing und nahm die nonverbale Bestellung auf.
Er nickte, wandte sich um und begann den Inhalt mehrerer geheimnisvoller Flaschen in vorbereitete Gläser zu füllen. Zum Schluss wurde es mit ein wenig Fruchtsaft aufgefüllt. Auffällig war, dass er auf Eis verzichtete, den Drink nicht damit streckte. Trotzdem waren die Getränke kühl, als sie bei uns ankamen. Wahrscheinlich kühlte er die Flaschen, was ich für einen wunderbaren Einfall hielt.
"Danke!", rutschte es mir gewohnheitsmäßig heraus, als er die Gläser vor uns stellte, an deren Außenseiten sich Wasserperlen gesammelt hatten.
Er schien es überhört zu haben, antwortete auf Griechisch auf meinen Dank, als wenn er es überhört hatte. Trotzdem meinte ich, ein leichtes Zucken in seinem Gesicht bemerkt zu haben. Sandra und ich verdrehten unsere Augen, als wir von unseren Getränken nahmen. Es war wunderbar fruchtig, schmeichelte der Zunge, im Hintergrund erkannte man einen unaufdringlichen Geschmack von Alkohol.
"Lecker!", ließ ich hören und Sandra nickte, nuckelte an ihrem Strohhalm, der die einzige Deko darstellte. Kein Zuckerrand, keine Schirmchen, kein anderer Schnickschnack. Der Inhalt überzeugte, ohne über die Verpackung zu glänzen.
"Köstlich!", stöhnte Sandra, als sie den Strohhalm aus den Lippen entließ. Es dauerte nicht lange, und wir bestellten Weitere für uns, waren auch dieses Mal über die geschmackliche Zusammenstellung erfreut. Ein gelungener Abend mit einem entsprechenden kulinarischen Abschluss.
Zum Schluss folgte die unangenehme Pflicht des Bezahlens. Ich machte dem Wirt ein entsprechendes Zeichen, als er nach uns schaute.
Er setzte sich in unsere Richtung in Bewegung, hielt dabei einen Zettel in der Hand, der wohl unsere Rechnung darstellte, reichte sie uns nicht herüber.
"Noch einen wunderbaren Ouzo für den Weg zurück?", fragte er uns in glasklarem Deutsch und ich sah ihn verblüfft an. Er grinste übers ganze Gesicht und meinte zur Erklärung: "In Deutschland geboren!"
Sandra und ich mussten Lachen, weil er dabei ein lustiges Gesicht machte. "OK, wir nehmen zwei!", war meine Antwort auf seine Frage. Sofort stellte er drei eisgekühlte Gläser vor uns, goss Ouzos ungewisser Herkunft ein. Ein Etikett war nicht auf der Flasche. "Prost!", meinte er, hob sein eigenes Glas an und trank mit uns den Absacker.
Es brannte mehr im Hals, als ich es kannte, schmeckte jedoch hervorragend. Genau das richtige nach dem opulenten Mahl und den Drinks, die sich in unseren Mägen vereint hatten. "Euer Hotel in Ordnung?", fragte er anscheinend aus Interesse, wischte dabei den Tresen vor uns ab, auf dem Glasränder von Ouzo zurückgeblieben waren.
"Alles gut. Sauberes und freundliches Hotel. Werde ich Zuhause empfehlen!", antwortete ich und er nickte.
"Das ist gut, Touristen bringen Geld in die Gegend, was wir gut gebrauchen können. In welchem seit ihr denn abgestiegen?"
Ich nannte ihm den Namen, erkannte, wie sich seine Stirn Wellen warf. Seine Augen schlossen sich für einen Moment, bildeten schmale Schlitze.
"Gutes Hotel, sehr zu empfehlen!", war seine Antwort, obwohl ich den Eindruck hatte, als wenn etwas nicht stimmte.
"Kann ich jetzt bitte die Rechnung haben?", fragte ich und zeigte dabei auf den Zettel, der auf dem Tresen lag. Der Wirt nahm ihn auf, zerriss ihn langsam und gründlich in viele kleine Schnipsel.
"Alles bezahlt, heute ist euer Glückstag. Noch einen Drink?"
Auch wenn ich mich darüber freute, meinen Geldbeutel weniger belasten zu müssen, war ich über die Wendung überrascht. Fragte nicht nach dem Grund.
Wir lehnten einen weiteren Drink ab, hatte bereits einen kleinen Glimmer. Wir wollten am nächsten Tag was erleben, ohne einen dicken Schädel davon zu tragen. Der Wirt nickte, als er unsere Entscheidung hörte.
Wir verabschiedeten uns von ihm, stellten in Aussicht, ein weiteres Mal zu ihm zu kommen. "Gerne!", war seine Antwort, obwohl ich den Eindruck hatte, dass es nicht stimmte. Seine Antwort kam mir nicht ehrlich vor, was die Stimme verriet. Vielleicht hatte ich mich auch getäuscht.
Langsam schlenderten wir zurück, hatten leicht einen hängen. Wir hielten uns gegenseitig fest, machten daher keine unnötigen Umwege. Am Hotel angekommen, gingen wir auf unsere Zimmer doch ich konnte nicht schlafen. In der ersten Nacht in einem Hotel war das für mich normal. Die ungewohnte Umgebung, die Gerüche und Geräusche ließen es nicht zu. Daher duschte ich kurz, zog mich notdürftig mit einer kurzen Hose an und ging auf den Balkon. Hier wollte ich mich auf die Liege legen und in den wolkenlosen Himmel schauen. Die Sterne zu betrachten, war beruhigend und brachte mir oft den ersehnten Schlaf.
Kaum lag ich dort, hörte ich von nebenan die Tür aufgehen. Ich musste mich aufrichten, um nachzusehen, was dort vor sich ging. Es war Sandra, die in einem Hauch von Nichts auf ihren Balkon trat und an einer Flasche Cola nuckelte.
"Kannst du auch nicht schlafen?", fragte ich sie mit sehr ruhiger Stimme, um sie nicht zu erschrecken. Trotzdem zuckte sie kurz zusammen, als sie es hörte, sie hatte mich vorher nicht gesehen.
"Nein, bin innerlich noch aufgewühlt, obwohl ich todmüde bin!"
"Meinst du nicht, dass Cola in dem Fall kontraproduktiv ist? Koffein ist nicht gerade als Schlafmittel bekannt!"
Sandra sah kurz auf die Flasche, danach in meine Richtung.
"Macht auch nichts mehr. Wenn ich wach bin, bin ich wach, spielt dann keine Rolle! Wie sieht es aus, wenn wir beide nicht schlafen können, kann ich ja zu dir rüberkommen. Die ganze Zeit sich über die Balkone hinweg zu unterhalten, ist anstrengend!" Damit hatte sie recht.
"OK, ich mache dir auf!", sagte ich, stand auf und ging mit langsamen Schritten zur Tür, öffnete sie und Sandra stand zu meiner Überraschung davor. Sie hatte sich nicht mehr umgezogen, stand mit dem dünnen Hemdchen vor mir, was sie bereits auf dem Balkon angehabt hatte. Ich ließ sie an mir vorbei ein, wobei ein Hauch von Parfüm in meine Nase zog.
"Sieht bei dir aus wie bei mir, kein Unterschied, nur spiegelverkehrt!", meint sie, stand dabei inmitten meines Zimmers und drehte sich langsam im Kreis um sich umzusehen. Dabei konnte ich sie gut betrachten, erkannte ihre Körperform. Ich hatte keine helle Beleuchtung an, um die Sterne besser sehen zu können. Eine kleine Lampe leuchtete hinter Sandra, deren Licht das dünne Gewebe ihres Hemdes durchdrang. Ein Anblick, der nicht spurlos an mir vorbei ging. Der Alkohol in Verbindung der mir gebotenen Aussicht ließ meine Männlichkeit wachsen. Zugute kam mir, dass meine Shorts, weit geschnitten waren, daher war mein Zustand nicht sofort zu erkennen.
"Ist es nicht herrlich hier? So schön warm, leckere Speisen und Getränke, eine Aussicht zum Träumen und noch viele Tage vor uns, um es zu genießen. Gibt es dazu eine Steigerung?" Sandra blieb auf einmal ruhig stehen, sah mich mit glasigen Augen an.
Innerhalb weniger Sekunden war eine seltsame Stimmung zwischen uns entstanden, einen Art Spannung, als wenn die Luft mit Elektrizität aufgeladen worden war. Ähnliches kannte ich in den wenigen Minuten, kurz bevor sich ein Gewitter entlud. Dies Übertrug sich auf meinen Körper, ließ ihn anspannen, Hitze drang von innen nach außen.
Ohne darüber nachzudenken, traten wir gleichzeitig einen Schritt aufeinander zu, standen uns keine zwanzig Zentimeter voneinander entfernt gegenüber, starrten und gegenseitig in die Augen und ich meine diese aufblitzen zu sehen. Sie schienen für einen winzigen Moment von innen nach außen zu leuchten, ähnlich wie bei einer Katze in der Dunkelheit. Dieser Eindruck verschwand sofort, als sie ihren Blick von mir löste, ihre Hände gegen meine Brust legte und sanft über die Haut streichelte.
Ich ließ es mir gefallen, wagte es nicht diesen Moment zu zerstören.
Sandras Finger ertasteten die gebotene Oberfläche, wanderte darüber hinweg, ertastete meine Körperoberfläche, beugte sich dabei vor und ich höre erneut dieses schnüffelnde Geräusch, was ich bereits von unserer ersten Begegnung kannte, als wenn sie meinen Duft aufnahm.
Ihr Kopf befand sich direkt vor meiner Brust, wanderte von dort aus hin und her, während ihre Hände meinen Leib erkundeten. Sie hielten sich nicht damit auf meine Vorderseite zu erforschen, rutschten stattdessen nach hinten, strichen über meinen Rücken. Hier spürte ich ihre Fingernägel, die vorsichtig über die Haut kratzten, mich erschauern ließen. Dieser schwache Schmerz ließ mich erwachen. Wie von selbst machten sich meine Hände auf den Weg, umschlangen Sandras Körper. Das Gewebe ihres Nachthemdes war kaum zu spüren, stattdessen glaubte ich, direkt auf ihrer Haut aufzusetzen. Eine starke Wärme kam mir entgegen, erwärme meine Handflächen, die über ihren Rücken rieben, langsam tiefer sackten. Sie überwanden ihre Taille, blieben für einen Moment dort, streichelten darüber.
Sandra blieb wie angewurzelt von mir stehen, zuckte unwesentlich zusammen, als meine Hände tiefer rutschten, sich auf ihren Backen legten. Auch, als ich sie mit einem Ruck an mich zog, ihren Unterleib gegen meinen drückte, ließ sie es mit sich geschehen.
Jetzt konnte sie sie meine Männlichkeit spüren, die sich versteift hatte, sie drückte hart gegen ihren Unterleib. Auch das nahm sie ohne Regung hin, verstärkte es sogar, als sie sich an mir rieb. Ihr Körper begann sich hin und her zu bewegen, wanderte an meinem entlang.
Alles ging in einer atemlosen Stille vor sich, und es fühlte sich für mich an, als wenn ich in einem Kokon eingewickelt war. Kein Geräusch drang in meine Ohren ein, nichts anderes als Sandras Aroma stieg in meine Nase, wobei ich den Eindruck hatte, als wenn es sich verstärkte, sich süßlich auf meine Zunge legte. Schluckte ich, war mein Speichel dickflüssig, als wenn ich zuvor Schokolade gegessen hätte.
Hielt ich Sandra bis jetzt an mir fest, ließ ich locker, als sie sich von mir entfernen wollte. Unsere Leiber waren nicht mehr miteinander verbunden, eine schmale Lücke war entstanden. Diese nutze Sandra damit, dass sie nach meiner Shorts griff, diese nach unten zog. Ich ließ es geschehen, sog die Luft tief ein, als mein Steifer sein Gefängnis verließ, aus dem Stoff schnellte und gegen Sandras Unterleib tippte. Sofort spürte ich ihre Hitze, die durch die dünne Haut der Eichel drang, meine Erregung steigerte.
Sandra ließ meine Hose los, als sie von alleine heruntersinken konnte. Sie legte sich um meine Füße, war wie ein Fremdkörper für mich.
An dieser Stelle hob Sandra ein Bein, wickelte es um meinen Unterleib in höhe meiner Hüfte. Gleichzeitig hob sie ihre Arme, hielt sich mit ihren Händen an meiner Schulter fest, lehnte sich zurück.
Ich hätte jubeln können, als Sandra mir näher kam. Mit ihrem hochgehaltenen Bein war ihr Nachthemd weit nach oben gerutscht, entblößte damit ihren Unterleib, der sich gegen meinen presste.
Vorsichtig rieb sie damit entlang meines Dicken, der sich gegen meinen Bauch drückte. Der Schaft zwängte sich zwischen ihre aufgeworfenen Schamlippen, wurde von ihnen befeuchtet, wobei Sandra soweit hochkam, dass nur die Spitze außer Acht gelassen wurde. Trotzdem war es eine Wonne die Reibung zu fühlen, die sie an mir erzeugte. Sie waren genau, wie ich es brauchte. Meine Spannung wurde gehalten, nicht gesteigert. Dies erfolgte in dem Moment, als ich merkte, wie sie ihre Arme anspannte und vorsichtig nach oben sprang.
Meine Hände, weiterhin an ihren Po gerückt, packen härter zu, hielten Sandra fest, als sich auch ihr anderes Bein um mich wickelte. Jetzt hing sie mit ihrem ganzen Körper an mir und es wunderte mich, wie leicht wie war. Aufgrund ihres Körpers hatte ich mit mehr gerechnet. Diese Überlegung schwand in dem Moment, als Sandra sich höher zog, mein Dicker unter ihr heraussprang und von unten gegen sie stieß. Hier spürte ich eine feuchte Hitze, die sich langsam auf meine Eichel presste.
Sandra ließ sich langsam ab, verstärkte den Druck und wir zuckten beide zusammen, als wir spürten, wie sich die Spitze in sie grub, ihre Schamlippen spaltete und in sie eindrang. Sofort zog sich Sandra an mich heran, unsere Leiber vereinten sich, ihre Oberkörper presste sich gegen Meinen, rutschte jedoch langsam an ihm herab.
Tiefer drang ich ein, wurde in sie geleitet, lotete ihren Weiblichkeit aus, die mich eng und heiß einließ. Beide stöhnten wir das erste Mal auf, als ich mich ganz mit ihr verband.
Einen Moment blieben wir wie erstarrt stehen, genossen den Augenblick der tiefen Vereinigung. Dieser endete in dem Moment, als Sandra ihren Unterleib zu bewegen begann. Sie entfernte sich von mir, ich zog sie zurück an mich heran. Dies wiederholte sich mehrmals, wurde schneller, wir entfernten uns soweit voneinander, dass nur meine Eichel in ihr steckte.
Als ich zurück in das wunderbare Futteral stieß, stöhnten wir erneut auf, konnte diesen Augenblick nicht mehr lang genug genießen. Wir mussten ihn wiederholen, mehrmals hintereinander, ohne Pause.
Ich begann vor Anstrengung zu schwitzen, die Wärme um mich herum, verstärkt von Sandra und meine eigene, ließen das Wasser aus allen meinen Poren schießen. Sandra hingegen schien es nichts auszumachen, sie hing an mir fest, zeigte keine Ermüdungserscheinungen, die Anstrengung war ihr nicht anzusehen. Daher trieb sie mich zu höherer Leistung, als ich gedacht hätte.
Langsam wurde sie mir zu schwer, und ich suchte nach einer Möglichkeit es zu ändern. Ein kleines Schränkchen war genau das richtige in der entsprechenden Höhe. Mit wenigen Schritten war ich bei ihm, setzte Sandra drauf und hatte endlich die Freiheit, die ich brauchte.
Sandra lockerte ihren Griff, ließ ihren Oberkörper absinken, bis er gegen die Wand hinter sich stieß.
Jetzt konnte ich mich leichter bewegen, stieß mich in Sandra, die zu keuchen begann. Sie wand sich vor mir auf dem Schränkchen, bot mir wechselnde Winkel an in sie zu stoßen.
Ein wahnsinniger Taumel überkam mich, hielt mich im Bann des Momentes. Ich war am Rande meiner Leistungsfähigkeit angekommen, Schweiß tropfte mir von der Stirn.
Hatten mich zuvor Sandras Beine umwickelt gehabt, löste sie diese, spreizte diese, soweit es ging. Dieser Anblick, die Gefühle, die dabei über mir hereinbrachen, brachte mich über den Punkt. Ich schrie auf, als ich es nicht mehr aufhalten konnte. Sofort umklammerten mich Sandras Beine, sie zog sich an mich und stöhnte auf, als sie meine heiße Einspritzung spürte. Sie zitterte am ganzen Leib, hielt sich an mir fest und erstarrte von einem Moment zum anderen.
Ich ließ es laufen, spritze schubweise unter großem Druck in Sandras Unterleib, dabei hatte ich den Eindruck, als wenn er mich aussaugte.
Ich war erschöpft, meine Beine zitterten stark, als wir uns voneinander lösten. Sandra rutschte von dem Schränkchen herunter und gab mir ein gehauchtes Küsschen auf die Wange. "Jetzt werden wir gut schlafen können!", hauchte sie mir ins Ohr, lief mit wenigen Schritten zur Tür und war innerhalb weniger Sekunden aus meinem Zimmer verschwunden.
Tief Luft holend, wankte ich zu meinem Bett, ließ mich darauf fallen und wusste, dass sie recht hatte. Keine fünf Minuten später war ich eingeschlafen.
Kapitel 4
Als ich aufwachte, war es bereits hell, doch recht früh. Daher blieb ich einen Moment liegen, dachte über den vorigen Tag nach. Ein breites Grinsen stahl sich auf meine Lippen, als ich an Sandra dachte. Besser hatte ich es nicht treffen können. Als Beigabe zum Urlaub gab es einen netten Flirt mit anschließendem körperlichen Kontakt, ganz nach meinem Geschmack. Es sah danach aus, dass ich großes Glück hatte, und war darauf gespannt, wie lange es anhalten würde. Träge rollte ich mich aus dem Bett, zog mir eine kurze Hose an und trat auf den Balkon. Ich wollte lüften und die kühlere Morgenluft genießen.
Kaum stand ich draußen, hörte ich Sandras Stimme.
"Guten Morgen Herr Nachbar!", sagte sie, erhob sich anscheinend von ihrer Liege und wurde für mich sichtbar, als ihr Kopf über die Brüstung reichte.
"Guten Morgen Frau Nachbarin. Ich hoffe, sie haben gut geschlafen?" "Danke der Nachfrage, vorzüglich würde ich sagen!", kam als Antwort, danach ein leises, ansteckendes Kichern.
"Was hast du heute vor?", fragte sie mich und wich dabei von dem vorigen Stil ab. Zu lange musste man es auch nicht machen.
"Och, ich denke ich werde gleich ausgiebig Frühstücken und mich danach auf die Socken nach Delphi machen. Dafür bin ich schließlich hier!", war meine Antwort und Sandra nickte zustimmend.
"Hast du was dagegen, wenn ich mitkomme? Es hört sich gut an und wird sicher mehr Spaß machen, wenn man nicht alleine ist!"
Ich hatte gehofft, dass sie danach fragen würde und war sofort einverstanden. Ein wunderbarer Tag stand mir bevor.
"Ok. Treffen wir uns in einer halben Stunde zum Frühstück?", fragte ich Sandra, die kurz auf ihre Armbanduhr schaute und nickte.
"Dann bis gleich!", sagte ich, trat den Weg in mein Bad an und duschte mich ab, war innerhalb von zwanzig Minuten fertig. Ob Sandra es in derselben Zeit schaffte, bezweifelte ich, war darüber verwundert, dass es keine fünf Minuten später an meine Tür klopfte.
Davor stand Sandra, lächelte mir entgegen. Sie hatte sich ebenfalls fertig gemacht, die Haare hingen ihr feucht am Kopf, würden durch die Luft trocknen.
"Huch, das ging aber schnell!", meinte ich verwundert, war dabei angenehm überrascht. "Wenn ich will, kann ich sehr schnell werden!", war ihre Antwort, zwinkerte mir dabei mit einem Auge zu.
"Lass uns gehen!", ließ ich hören und ging nicht darauf ein.
Das Frühstück war ein Gedicht, es gab alles, was ich mir unter einem gelungenen Tagesanfang vorstellen konnte. Natürlich frisches Rührei mit knusprigem Speck, zehn verschiedene Brötchen, mehrere andere Brotsorten, Wurst und Käse in großer Auswahl. Selbst Würstchen waren zu haben.
Länger als geplant saßen wir im Restaurant, ließen es uns schmecken.
An unserem Nebentisch saßen zwei der anderen Leute, die mit uns angekommen waren. Als ich erwähnte, welches Ziel wir an diesem Tag hatten, fragte sie uns, ob sie sich uns anschließen könnten.
Mir war es recht, Sandra ebenfalls. Ein Zeitpunkt wurde abgemacht und wir freuten uns auf den Ausflug.
Pünktlich trafen wir uns, waren von der Rezeption damit überrascht worden, dass wir kleine Fresspakete mit auf den Weg bekamen, hauptsächlich was zu trinken und Obst.
Es konnte losgehen und das taten wir im wahrsten sinne des Wortes. Unser Ziel war nicht weit weg, eine Strecke, die man durchaus gehend bewältigen konnte.
Das Wetter war wunderbar, die Temperatur noch nicht hoch. Erst ab Mittag würde es wärmer werden, zu der Zeit waren wir planmäßig am Ziel.
Es wurde eine kurzweilige Angelegenheit. Unsere beiden Begleiter waren nicht das erste Mal hier und erzählten uns, was wir unbedingt sehen sollte, wo es die beste Aussicht gab, wollten es uns zeigen. Sandra und ich waren damit einverstanden, freuten uns auf die kleine private Führung.
Schneller als gedacht kamen wir an unserem Ziel an, bestaunten die teilweise restaurierten Gebäude, das Stadion, die heilige Straße, das Theater. Wirklich beeindruckend, besonders wenn man die Geschichte dahinter kannte. Besonders beeindruckend fand ich die Aussicht, wenn sich hinter den Resten der Gebäude die Berge zeigten. Um dies zu dokumentieren, zückte ich mein Handy, machte viele Bilder wie möglich. Die Speicherkarte war groß genug und später im Hotel würde ich die schlechten Bilder aussortieren. Eine reine Fleißarbeit, die ich hasste, hier im Urlaub war es weniger schlimm.
Gegen Mittag setzte wir uns auf zwei der umgekippten Steine, ließen es uns schmecken. "Kann man die Anlage auch von oben sehen, ich meine, die Berge sind doch direkt dahinter?", fragte Sandra unsere Begleiter, die es nicht wusste.
"Keine Ahnung!", meinte Christian, sah dabei hinter sich und musterte aufmerksam die Felsen. "Dann lass es uns ausprobieren!", machte Sandra den Vorschlag und hörte sich dabei an, als wenn es ein kleines Abenteuer werden könnte.
Sonst hatten wir nichts vor, für das Museum war es bereits zu spät. Dies wollten wir am nächsten Tag in Augenschein nehmen.
Wir waren mit der Idee einverstanden, verstauten den Rest unserer Mahlzeit und gingen in Richtung Berge, Sandra voraus, dabei sah es aus, als wenn sie zielstrebig auf eine bestimmte Stelle zu steuerte.
"Dort seht es gut aus!", erklärte sie, hob ihren Arm und zeigte auf eine bestimmte Stelle, die ich nicht erkennen konnte. Dort sah es genauso gut aus wie an jeder anderen auch.
Wir mussten ein wenig klettern, nicht viel und auch nicht gefährlich. Es machte sogar Spaß herumzukraxeln besonders in der Hinsicht, dass Sandra die Führung übernommen hatte und mir eine wunderbare Aussicht auf ihr Hinterteil gewährte. Keinen Meter von mir entfernt, spannte sich der Stoff ihrer Hose über ihren knackigen Po, modellierte diesen nach.
Am Ziel unseres kleinen Ausflugs erkannte ich endlich, was Sandra von unten gesehen haben wollte. Es war ein kleiner Vorsprung, der mir nicht aufgefallen war. Mehrerer Quadratmeter ebener Fläche, dahinter eine höhere, steil aufragende Felswand.
"Ist das nicht schön hier? Und die Aussicht erst!"
Keine Minute später standen wir vier auf dem Vorsprung, konnten unter uns Delphi überblicken. Wirklich ein wunderschöner, einsam gelegener Ort.
Wir setzten uns hin, ließen die Beine über den Rand des Vorsprungs baumeln und genossen die Aussicht.
"Toll!", meinte auch Kerstin, unsere zweite Begleitung. Sie schoss wie ich mehrere Fotos, war von der Aussicht begeistert.
Wir saßen keine fünf Minuten dort, als ich unter mir eine leichte Vibration spürte. Es war, wie ein Kribbeln was durch den Fels lief, sich vor dort aus auf mich übertrug. Auch die anderen bemerkten es, sahen sich unsicher um.
"Spürt ihr das auch?", fragte Kerstin und wir nickten ihr zu.
"Vielleicht ein Minierdbeben?", vermutete Christian, was ich jedoch nicht sicher.
Plötzlich hörten wir ein schabendes Geräusch direkt hinter uns. Es hörte sich an, als wenn Stein über Stein rieb. Wie auf ein Kommando drehten wir uns um und erkannten ein niedriges, dunkles Loch in der Felswand hinter uns.
Verdutzt sahen wir uns gegenseitig an, standen auf und gingen darauf zu, blieben davor stehen, sahen hinein, konnte jedoch wenig erkennen. Die Sonne stand zu hoch am Himmel, warf daher wenig Licht hinein.
"Wozu hat man ein Handy?", fiel mir ein und holte es heraus, machte die darin enthaltene Taschenlampe an, leuchtete in die Dunkelheit.
Weit kam ich damit nicht, das wenige Licht wurde schnell verschluckt, zeigte uns an, dass es tiefer hineinging.
"Scheint eine Höhle zu sein!", vermutete Sandra, beugte sich vor und versuchte die Dunkelheit mit ihren Augen zu durchbrechen.
"Wie groß die wohl ist?", frage Kerstin laut, wobei man ihre Neugierde deutlich heraushören konnte.
"Ist doch egal, wir sollten nicht versuchen, es herauszubekommen. Es ist viel zu gefährlich, außerdem haben wir nicht die richtige Ausrüstung dabei, um es zu erforschen!"
"Sei kein Frosch!", meinte Kerstin, knuffte Christian dabei in die Seite.
"Wir sind doch zu viert und gehen nicht weit hinein, nur soweit wie wir den Ausgang sehen können. Bist du denn gar nicht neugierig darauf, was sich dort befindet. Vielleicht sind wir die Ersten die die Höhle betreten. Stell dir mal vor, vielleicht finden wir dort auch was Interessantes, es könnte eine archäologische Sensation auf uns warten. Das willst du dir entgehen lassen?"
"Nein, will ich nicht. Wir können uns doch ein paar Sachen holen und machten es morgen. Muss doch nicht heute sein?"
"Und was ist, wenn es jemand anderes es zwischenzeitlich entdeckt und nicht so lange zögert? Als ich für meinen Teil möchte zumindest kurz hineinschauen. Was denkt ihr?", fragte Kerstin und sah dabei Sandra und mich an.
Sandra war sofort Feuer und Flamme für die Idee.
"Du hast recht, lass uns ein kleines Abenteuer wagen. Nur ganz kurz!"
Um ehrlich zu sein, ich war ebenfalls der Meinung, wann bekam man schon eine solche Chance. Das Abenteuer rief und wir hatten nichts Besseres zu tun, als darüber zu diskutieren. Zustimmend nickte ich den Beiden zu.
"Ha, siehst du Christian. Drei zu eins. Du musst nicht mitkommen, kannst ja draußen bleiben!", meinte Kerstin, dabei hatte sie einen Ton angeschlagen, als wenn sie ihn einen Feigling nennen wollte. Dies wollte sich Christian nicht nachsagen lassen.
"Ok, aber sehr vorsichtig!", meinte er, sah jedoch skeptisch in Richtung Höhle. "Na also, dann gehen wir jetzt hinein. Ist am besten, wenn wir alle unsere Handys anschalten, um möglichst viel Licht zu haben!", sagte Kerstin, hielt ihres sofort in der Hand. Bis auf Christian hatten wir eins, traten in einer Reihe auf den Eingang zu und Sandra ging als Erstes tief gebeugt hinein.
"Ihhhhhh! Spinnweben!", hörte ich von Kerstin, die als Dritte hinter mir ging, das Schlusslicht bildete Christian.
"Wo Spinnen sind, muss es einen anderen Zugang geben!", kommentierte Christian diese Entdeckung und hatte damit recht, zumindest wenn der Eingang seit langer Zeit sehr dicht gewesen war.
Wenige Schritte mussten wir machen, bis sich der enge Gang weitete, die Lichter der Handys nicht mehr ausreichten, um das Ende der Höhle beleuchten. Die Decke hob sich ebenfalls an, blieb jedoch recht konstant bei etwa drei bis vier Metern Höhe.
"Wow! Nicht schlecht!", hörte ich von Christian, als wir nebeneinanderstanden und in die Tiefe der Höhle starrten, deren Ende wir nicht erkennen konnten.
"Ja. Riesig! Hätte ich nicht gedacht. Wir sollten wirklich Taschenlampen und so holen!", merkte Kerstin an, die erkannte, dass es sonst sinnlos war.
Bis auf Sandra waren wir derselben Meinung, sie äußerte sich nicht dazu, stand wie angewurzelt auf ihrer Stelle.
"Spürt ihr das auch?", flüsterte sie und wir erstarrten in unserer Bewegung. Wie zuvor draußen, konnten wir die feinen Vibrationen durch die Sohlen unserer Schuhe spüren.
Sofort drehten wir uns um, erkannten, wie sich der Tunnel hinter uns verschloss. Mit wenigen Schritten rannten wir in die Richtung, mussten jedoch schnell feststellen, dass wir zu spät kamen. Der Zugang war verschlossen und kein Lichtstrahl drang mehr durch die Felswand. Wir waren eingeschlossen, konnten durch diesen Ausgang nicht mehr heraus.
"Scheiße!", stieß Christian laut hervor und sprach damit aus, was wir wohl alle dachten. Wie es aussah, saßen wir in der Falle.
"Alle Handys aus. Wir müssen Energie sparen!", rief Christian uns zu und hatte recht damit. Sie waren unsere wichtigste Lichtquelle, ohne sie würden wir es schwerer haben.
Sofort wurde es stockdunkel um uns herum, man sah wortwörtlich die Hand nicht vor den Augen. Dafür spürte ich suchende Finger an meiner Hand, die Sandra gehören mussten. Sie hatte zuletzt neben mir gestanden. Es war beruhigend sie zu spüren.
"Und was jetzt?", hörte ich Kerstin sagen, deren Stimme die vorige Sicherheit verloren hatte. Man konnte gut heraushören, dass sie mit der Situation nicht gut umgehen konnte. Vielleicht schwang sogar Angst darin mit.
"Auf alle Fälle müssen wir zusammenbleiben. Das ist wichtig. Sich hier alleine zu verirren ist keine gute Idee!", meinte ich und bekam sofort die Zustimmung von allen. "Es gibt zwei Möglichkeiten, die wir jetzt haben. Entweder warten wir eine Weile und hoffen, dass sich der versperrte Weg ein weiteres Mal öffnete oder wir suchen nach einem anderen Ausgang. Suchen wird man uns sicher nicht, keiner weiß, wo wir uns befinden!", erklärte Christian, und hatte damit recht. Dabei rechnete ich nicht damit, dass sich der Rückweg noch einmal öffnen würde. Wir berieten uns und kamen zu einem einstimmigen Urteil. Wir wollten nach einem anderen Ausgang suchen, zu bleiben hielte wir alle für keine gute Idee.
Bevor wir losgingen, machten wir Inventur, sahen, nach was wir bei uns hatten. Nahrung war wichtig, Licht sowieso. Um ehrlich zu sein, war es jämmerlich, was wir bei uns trugen. Drei Handys, ein Feuerzeug, etwa zwei Liter Wasser, zwei Äpfel und drei Bananen. Dazu trugen wir ungeeignete Kleidung. In der Höhle war es frisch und es würde nicht lange dauern, bis wir auskühlten. Wir mussten in Bewegung bleiben, anders ging es nicht.
Zehn Minuten später liefen wir los. Einer lief voraus, hatte eine Lichtquelle in der Hand. Die anderen drei gingen im Gänsemarsch hinterher, wobei wir uns aneinander festhielten. Keiner sollte den Kontakt zu den anderen verlieren.
Kapitel 5
Die Höhle war größer als gedacht. Mindestens hundert Meter liefen wir geradeaus, bis wir am Ende der Strecke vor einer weiteren Wand standen. Hier berieten wir kurz, ob wir nach rechts oder links gehen sollten, was im Prinzip egal war. Beide Richtungen waren gut oder schlecht. Es gab keinen Anhaltspunkt dafür, welcher besser sein könnte.
Wir entschieden uns nach wenigen Sekunden für rechts, gingen an der Wand entlang, erkannten schnell, dass sie einen weitläufigen Bogen machte. Liefen wir weiter, kamen wir irgendwann an unseren Ausgangspunkt zurück.
Genauso war es auch. Wenig später standen wir vor dem Ausgang, der keiner mehr war. Also beschlossen wir, den Weg an der Wand, fortzusetzen. Irgendwo musste es einen Ausgang geben. Zehn Minuten später wurde unsere Hoffnung zerstört. Wir gingen einmal in der Runde, kamen erneut zu unserem Ausgangspunkt zurück ohne unterwegs eine Möglichkeit entdeckt zu haben, die Höhle verlassen zu können.
Langsam stieg in uns Panik auf. Wahrscheinlich dachten wir alle an dasselbe, mochten es nicht aussprechen. Lebendig begraben.
Wir setzten uns an die Felswand, verschnauften für einen Moment. Um Strom zu sparen, schalteten wir unsere Lichtquelle ab.
Stockdunkel wurde es um uns herum, erkannten nur am Atemgeräusch der anderen, das wir nicht alleine waren.
"Was machen wir jetzt?", hörte ich Kerstin flüstern, wonach ein leises Schluchzten, zu hören war. In ihrer Stimme war Verzweiflung zu hören.
Ich hob meine Schulter, hatte in dem Moment nicht daran gedacht, dass sie es nicht sehen konnte.
Christian erledigte die Antwort für mich.
"Keine Ahnung. Ich habe keine Idee!"
Sandra und ich stimmten ihm zu und während die Kälte der Höhle und eine leise Angst in unsere Körper krochen. Es fröstelte mich, als ich über die Ausweglosigkeit nachdachte.
Wir saßen eine Weile stumm da, vergruben unsere Gedanken, suchten fieberhaft nach einer Lösung. Es gab keine Offensichtliche. Ich schrak leicht zusammen, als ich eine Hand spürte, die tastend nach meiner suchte. Ich griff zu, hielt sie fest. Nachdem wie wir uns gesetzt hatten und die Stimmen an meine Ohren getroffen waren, musste es Sandras Hand sein.
Selten zuvor hatte mich eine solche Berührung mehr gefreut als jetzt. Es beruhigte mich, ließ meine Aufregung sinken.
"Wir müssen alles in der Höhle erkunden, wir haben bis jetzt nicht viel davon gesehen. Es kann andere Ausgänge geben, vielleicht im Boden oder in der Decke. Lasst uns danach suchen. Am besten zu zweit, dann geht es schneller!", war mein Vorschlag. Tatenlos hier herumzusitzen war das Schlimmste, was man machen konnte.
Froh über diesen Vorschlag, machen sich Christian und Kerstin auf, die rechte Hälfte zu erkunden, Sandra und ich die linke.
Wir waren nie weit voneinander entfernt, konnten die anderen Beiden sehen, wie der Schein ihres Handys im zickzack durch die Dunkelheit wanderte.
Sandra und ich machen es genauso, liefen Meter für Meter ab.
Auf einmal blieb ich stehen, meinte einen leichten Luftzug zu verspüren. Ich sah mich um, Sandra ebenfalls. Als ich nach oben leuchtete, konnte ich eine kreisrunde Öffnung in etwa drei bis vier Metern über mir erkennen, wobei der Durchmesser etwa einen Meter betrug. Wie weit das Loch nach oben ging, konnte ich nicht erkennen, dafür reichte die Leitung der Lichtquelle nicht.
Was mich neben der Höhe störte, war, dass die Wände in dem Loch wie poliert aussahen. Selbst wenn wir dort oben ankamen, war es zweifelhaft, dort hinaufklettern zu können. Man konnte sich nirgends festhalten.
Sandra stand neben mir, starrte ebenfalls hinauf, fluchte leise. Sie hatte erkannt, was ich vermutete.
"Scheiße, das wird nicht funktionieren. Wie sollen wir da hochkommen?", flüsterte sie, wollte anscheinend nicht, dass die anderen es hörten. Es ihnen zu zeigen würde ihre Verzweiflung steigern.
"Keine Ahnung. Lass uns weitersuchen!"
Sandra nickte mir zu, sah in die Richtung, die wir nicht erforscht hatte. Dabei fiel das Licht der Lampe schräg in ihre Augen. Sie leuchteten auf einmal kaltweiß auf, wie ich es bereits im Hotel gesehen hatte. Ich erschrak für einen Moment, was sofort verging, als Sandra ihren Kopf in meine Richtung drehte.
"Was ist?", fragte sie als sie meinen seltsamen, nachdenklichen Gesichtsausdruck sah. Ich hatte mein Erstaunen nicht unterdrücken können.
"Deine Augen sind anders!", meinte ich, konnte es nicht in Worte fassen. "Meine Augen? Ach was, die sind ganz normal. Wenn man unter Spannung steht, sieht man oft mehr als wirklich dort ist. Glaub es mir!"
Das konnte sein, vielleicht auch nicht. Ich hatte es bereits gesehen, als ich nicht unter Stress gewesen war.
Jetzt spielte es keine Rolle. Wir hatten Wichtigeres zu tun, als uns darum zu kümmern. Auf einmal hörten wir die anderen beiden laut Rufen.
"Kommt mal her!", rief Kerstin und wir gingen zu ihnen herüber.
Kurz bevor wir bei ihnen waren, hob Christian warnend seine Hände.
"Vorsicht!", meinte er und zeigt mit einer Hand zum Boden.
Wie an der Decke auf unserer Seite, öffnete sich hier im Boden eine Öffnung. Der Durchmesser war gleich, die Beschaffenheit der Wände ähnlich. Zumindest ging ich davon aus. Genau konnte ich es nicht erkennen. Eine helle, weißliche Schicht, ähnlich wie Schimmel, klebte daran. Es ging bis zum Rand, von dort aus zweigten feinste Fäden ab, die sich sogar unter unseren Schuhen fortsetzten und dünner werdend tiefer in die Höhle reichten.
"Was ist das?", fragte Kerstin leise, starrte dabei auf die dünnen Fasern.
Ich ging in die Knie, tastet mit den Fingerspitzen darüber.
Sie waren außerordentlich dünn, trotzdem reißfest, fühlten sich wie Seidenfäden an. "Keine Ahnung. Sieht merkwürdig aus!", sagte ich und mir lief ein Schauer über den Rücken. Jetzt beugten wir uns vorsichtig über das Loch, funzelten mit zwei Lampen gleichzeitig in das Loch. Es war wie das andere an der Decke, unergründlich tief und schwarz wie die Nacht. Um die Tiefe ergründen zu können, nahm ich ein kleines Steinchen auf, was in der Nähe lag und ließ es in das Loch fallen.
Stumm zählten wir die Sekunden, bis es aufschlug, doch es kam kein Geräusch. Der Stein wurde von der Dunkelheit verschlungen, ohne eine entsprechende Nachricht an uns zu senden. Auch ein zweiter Stein brachte uns nicht weiter. Stattdessen leuchtete ich erneut in das Loch, erschrak innerlich, als ich meinte, eine Bewegung tief im Loch erkannt zu haben. Es konnte ebenso eine Täuschung gewesen sein. Sandra hatte recht. Litt man unter Angstzuständen, sah man Dinge, die nicht dort waren. Vielleicht der Anfang von Panik oder aufkeimender Wahnsinn. Daher behielt ich es für mich, die anderen hatten es nicht mitbekommen und ich wollte sie damit nicht erschrecken. Als ich erneut hineinleuchtete, war dort nichts mehr.
Ich beruhigte mich, zwang meinen Puls dazu, sich zu normalisieren. Ruhe war das einzig Vernünftige in unserer Situation, alles andere war kontraproduktiv. "Wenn sich nichts anders findet, ist das die einzige Möglichkeit!", war Christians Meinung und damit hatte er recht. Trotzdem wollten wir weitersuchen, vielleicht gab es mehr Möglichkeiten. Wir beschlossen den Rest der Höhle zu erforschen, hofften auf eine andere, bessere Chance. Nach einer halben Stunde wussten wir, dass es keine gab. Soweit möglich hatten wir jeden Zentimeter abgesucht, stießen auf nichts Brauchbares.
Wir trafen uns an unserem Ausgangspunkt, setzten uns für einen Moment hin, atmeten tief durch. Kaum saßen wir, ging eine der Handylampen aus. Der Akku war erschöpft. Jetzt hatten wir die zwei verbliebenen plus mein Feuerzeug. Ein schneller Blick sagte uns, dass die anderen Akkus ebenfalls bald erschöpft waren. Nach unserer Erfahrung reichte es vielleicht für zehn Minuten, nicht länger. Es war ein Witz, selbst wenn wir unbeschadet das Loch herunterkamen, wobei wir nicht wussten, wie tief es war, was war am Grund. Vielleicht war es einfach ein Hohlraum, und es ging von dort nicht weiter. Und wenn doch, wie sollten wir einen Weg ohne Licht finden. Alleine Tasten war möglich. Nahm man die Umstände dazu, sich blind durch die Dunkelheit tasten zu müssen, war die Aussicht dafür düster. Ich wusste nicht, ob einer oder wir alle in Panik verfallen würden. Das war das sichere Ende.
Ob die anderen über dasselbe nachdachten, wusste ich nicht. Die Stille um mich herum ließ es vermuten.
"Ich muss mal!", hörte ich Christian sagen. Er machte seine Lampe kurz an, gab sie danach Kerstin.
"Es wäre hilfreich, wenn ihr euch ein wenig unterhalten würdet, dann finde ich ohne Lampe zurück!"
Damit hatte er recht. Wir hörten am Rascheln seiner Kleidung, wie er aufstand und sich von uns entfernte, dabei ging er in die entgegengesetzte Richtung von dem Loch im Boden. Er wollte nicht unfreiwillig hineinfallen.
Er ging vielleicht zehn Schritte, genau zählte ich nicht mit. Irgendwann blieb er stehen und wir konnten gut das Geräusch hören, als er am Pinkeln war, stöhnte erleichtert auf. Auf einmal hörten wir ihn leise sagen: "Was ist Kerstin, wieso bist du mir hinterher gekommen?" Es verwirrte mich. Ich konnte Kerstin neben mir atmen hören. Wie kam er darauf, dass sie bei ihm war. "Kerstin ist hier!", rief ich in seine Richtung. Als Antwort kam ein panischer Schrei. Wahnsinnig laut drang es an unsere Ohren, verstummte abrupt. Zurück blieb eine atemlose Stille.
Wir waren wie gelähmt, lauschten in die Dunkelheit, kamen in diesem Moment nicht auf die Idee mit den Lampen zu leuchten. Erst nach wenigen Sekunden fiel die Erstarrung von uns ab, suchten aufgeregt nach den Schaltern. Als beide Handys aufleuchteten, sahen wir nichts, was auf Christian hindeutete. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Sofort sprangen wir auf, rannten in die Richtung, in der wir ihn vermuteten. Doch dort war nichts, außer die Lache, die er hinterlassen hatte.
Als ich aus Eingebung nach oben leuchtete, konnte ich das Loch erkennen, was sich direkt über ihm befunden hatte. Es hatte sich nicht verändert, sah genauso dunkel und geheimnisvoll aus wie zuvor. Das Einzige war sich veränderte hatte, war ein kaum erkennbarer weißer Faden, der herunterhing.
"Wo ist Christian?", flüsterte Kerstin, und als ich mich zu ihr umdrehte, sah ich ihre weit geöffneten Augen, in denen man mehr Weiß erkennen konnte als sonst. Die Augäpfel waren nach oben ausgerichtete, gingen mehrmals ruckartig hin und her. Sandra, die danebenstand, zeigte kein Zeichen der Aufregung. Sie legte Kerstin einen Arm auf die Schulter, zog sie an sich heran. Kerstin vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und schluchzte laut.
"Wir werden hier niemals rauskommen!", schrie sie auf einmal und es war klar zu erkennen, dass ihre Nerven nicht mehr mitspielten.
Sandra drückte Kerstin von sich weg, sah sie kurz an und gab ihr eine schallende Ohrfeige. Es klatschte laut, als ihre Hand auf Kerstins Wange prallte.
"Dreh mir hier nicht durch!", herrschte sie Kerstin an, die augenblicklich verstummte. "Wir sitzen in einem Boot und was wir hier nicht gebrauchen können, ist eine Wahnsinnige, die uns alle gefährdet!"
Ich hatte mir vielem gerechnet, aber nicht damit. Ich stand mit offenem Mund und sprachlos da, konnte es nicht glauben. Unter diesen Umständen schien Sandra die Vernünftigste unter uns zu sein. Selbst ich verspürte aufkeimende Unruhe, die ich kaum unterdrücken konnte. Wie es bei Sandra aussah, konnte ich nicht einmal ahnen. Vielleicht konnte sie es besser wegstecken. Es war bewundernswert.
Kerstin stand mit gesenktem Kopf vor Sandra, die sie erneut in den Arm nahm, sich mit ihr umdrehte und zu unserem Ausgangspunkt zurückging. Hier setzten sich die beiden hin, ich mich daneben. Das Licht wurde ausgeschaltet.
"Und was nun?", hing Sandras Frage in der Luft, auf die ich keine Antwort kannte.
"Ich weiß es nicht!", war meine Antwort, die danach klang, als wenn ich aufgegeben hatte. Als ich mein Handy anmachen wollte, flackerte es kurz auf, gab danach den Geist auf. Blieb mein Feuerzeug und das letzte Handy übrig, dessen Akku kurz vor dem Ende war.
Kapitel 6
Wie lange wir in der Dunkelheit wortlos gesessen hatten, ließ sich nicht sagen. Es konnten Minuten oder eine Stunde gewesen sein, wahrscheinlich das Erste. Hatte man Angst und keinen Anhaltspunkt, spielte das Gefühl für Zeit verrückt.
Ich wollte gerade was sagen, irgendwas, damit es die atemlose Stille durchbrach, als Kerstin mir zuvor kam.
Sie schrie auf, und ich hörte Sandra, wie sie versuchte Kerstin zu beruhigen. "Ich halte das nicht mehr aus!", schrie sie plötzlich laut in die Dunkelheit, "Wir kommen hier nie wieder raus. Das macht alles keinen Sinn mehr!"
"Ganz ruhig!", versuchte Sandra sie zu beruhigen, doch es brachte nichts mehr, im Gegenteil. "Ruhig sein? Du meinst still? Was glaubst du, was das bringen soll? Wir werden hier in der Stille verrecken, genauso wie Christian. Dann doch lieber schnell, als darauf zu warten. Lass mich los!" Ich hörte die beiden neben mir, wurde angestoßen und konnte mir anhand der Geräusche vorstellen, dass sie miteinander rangelten.
Als ich mit eingreifen wollte, war es bereits zu spät. Ich hörte schnelle Schritte, die sich von mir entfernten. Irgendwer rannte in die entgegengesetzte Richtung, kam dem Loch im Boden näher. "Bleib hier!", rief ihr Sandra hinterher und ich wollte nach ihr greifen, doch auch sie verschwand mit ungestümen Schritten in dieselbe Richtung.
Kurz sah ich einen Lichtschein, der von dem Handy ausging, das Kerstin in der Hand hielt, was sofort erlosch. Ich hörte ein schepperndes Geräusch, als wenn etwas hinfiel und danach über den Boden schlitterte. Danach schallte mir Kerstins Stimme entgegen. "Scheiße, auch das noch. Wo seid ihr?"
"Hier!", rief ich laut, bekam keine Antwort mehr, stattdessen trat nach einem kurzen Kreischen Stille ein, unheilvolle Lautlosigkeit.
Ich starrte in die Richtung in die die beiden verschwunden waren, hörte kein einziges Geräusch mehr. Also fummelte ich mein Feuerzeug hervor, zündete mit zitternden Fingern die Flamme an und versuchte was zu erkennen. Der Schein drang nicht weit genug vor, um die vermutete Entfernung zu beleuchten. Stattdessen rief ich leise, als wenn es nicht gut war, lauter zu werden. "Sandra? Kerstin?"
Nichts kam zurück, kein Laut drang an meine Ohren. Totenstille war eingetreten, nichts rührte sich.
Ich atmete flach wie möglich, wollte kein eigenes Geräusch verursachen, stattdessen wiederholte ich die beiden Namen. Sie verhallten in der Höhle ohne Antwort.
Das Feuerzeug war halb voll, das wusste ich, wurde jedoch schnell zu heiß. Um mir nicht die Finger zu verbrennen, ließ ich es erlöschen, lauschte stattdessen angestrengt in die Dunkelheit. Nichts, absolut nichts deutete daraufhin, dass dort jemand war, beide blieben wie vom Erdboden verschluckt. Dabei gab es eine einzige Möglichkeit. Das Loch im Boden, wohin sollten sie sonst gegangen sein. Vielleicht waren sie hineingefallen, doch beide gleichzeitig? Dafür war nicht genug Platz.
Nach einigen Minuten musste ich nachsehen, die Ungewissheit ließ mir keine Ruhe. Langsam stand ich auf, näherte mich vorsichtig dem Loch im Boden. Dabei machte ich das Feuerzeug an, ließ es erlöschen und trat die Schritte vor, soweit ich sehen konnte.
Trotz meiner Vorsicht wäre ich beinah hineingefallen und erschrak mich, als ich direkt davor stand. Ein Fußbreit weiter vorne, begann der Abgrund.
Als ich die Flamme entfachte, fand ich das Handy. Es lag direkt am Rand des Loches und das Display war zersprungen. Es musste ungünstig hingefallen sein oder einer von beiden war darauf getreten. Es funktionierte nicht mehr.
Aus Wut warf ich es in das Loch, doch das Ergebnis war dasselbe. Kein Ton kam aus der Tiefe zurück, nichts war zu hören, als wenn der Abgrund endlos war.
Ich verstand es einfach nicht, warum waren Sandra und Kerstin zugleich verschwunden, es erschien mir unlogisch. Doch darüber nachzudenken war sinnlos, ich kam dadurch nicht auf die Lösung.
Vor mir gähnte das Loch und schien mich zu verhöhnen. Ein Ort, den ich nicht mochte und ausgerechnet dorthin musste ich, um zu überleben, es war die einzige Chance. Trotzdem konnte ich mich nicht dazu überwinden hineinzukriechen. Eine innere Warnung hielt mich zurück. Mehrere Meter trat ich zurück, soweit, dass ich es gerade noch sehen konnte, wenn ich das Feuerzeug entzündete. Hier setzte ich mich auf den Boden, zog die Beine an, legte meine Arme darum und stützte meinen Kopf auf den Knien ab. Es war eine unbewusste Schutzhaltung, ich machte mich klein wie möglich, gab wenige Angriffspunkte. Doch vor wem? Was war hier in der Höhle, wohin war Christian verschwunden, ein Rätsel ohne Lösung.
Wilde Tiere konnten es nicht sein, in der Größe gab es keine in der Gegend und kleinere waren nicht in der Lage einem Menschen gefährlich zu werden, konnten ihn schon gar nicht in die Decke oder das Loch ziehen.
Ich zerbrach mir den Kopf, kam zu keiner Lösung. Selbst wenn ich eine gehabt hätte, was hätte es ausgemacht. Waffen besaß ich keine, musste mich auf meinen Körper verlassen. Doch wie sollte das funktionieren, wenn ich in der Dunkelheit nichts sah. Ich war keine Fledermaus. Grübelnd saß ich dort und die Zeit verstrich ohne Lösung. Ich konnte mich einfach nicht dazu aufraffen, irgendwas zu tun. Am liebsten wäre ich für alle Ewigkeit dort sitzen geblieben. Irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit, entschloss ich mich doch dazu den Weg in das Loch anzutreten, versuchte dazu das Feuerzeug anzuzünden, doch als ich an dem Rädchen drehte, sprang es aus seiner Verankerung, flog mir unter dem Daumen weg. Danach spürte ich die Federung, die sich in denselben bohrte. Der Feuerstein hatte sich selbstständig gemacht. Ein Euro Feuerzeug, wenn man es braucht, fällt es auseinander. Es war zum Heulen und genau das tat ich auch. Das ganze Pech, was uns und mich verfolgt hatte, brach jetzt über mir zusammen und ich konnte es einfach nicht mehr halten, alles war aussichtslos. Ohne Licht, ohne meine Augen, war ich verloren. Ich wusste gerade in etwa, wo sich das Loch befand, nicht mehr. Ich schrie kurz auf, heulte die Wände an, entließ damit meinen aufgestauten Frust, zugleich meine Angst vor dem allein sein. Zu zweit hätte man es vielleicht ausgehalten, doch allein war es die reinste Folter.
Bevor ich den Weg antrat, wahrscheinlich meinen Letzten, ich ging davon aus, dass ich abstürzen würde, sammelte ich mich für einen Moment, holte tief Luft, versuchte meinen Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen.
Gerade als ich loskriechen wollte, hörte ich ein seltsames Geräusch. Ein leises Schaben und Knacken, als wenn etwas über nackten Stein rieb. Es war leise, wurde unwesentlich lauter und es war mir nicht möglich zu orten, woher es kam, konnte aus jeder Richtung kommen. Wie erstarrt blieb ich sitzen, versuchte mit weit aufgerissenen Augen die Dunkelheit zu durchbohren, was keinen Erfolg brachte. Ich musste mich auf meine ungeübten Ohren verlassen, was mich unsicher machte. Mehrmals drehte ich meinen Kopf, versuchte damit die Quelle der Töne zu orten, auch das brachte nichts.
Also blieb ich ruhig sitzen, hielt den Atem möglichst lange an.
Das Geräusch verstummte, nichts war mehr zu hören.
Nach einer Minute hielt ich es nicht mehr aus.
"Wer ist da?", rief ich und versuchte meine Stimme möglichst ruhig klingen zu lassen, um nicht verängstigt zu wirken, doch nur das unvollkommene Echo von den Felswänden drang zurück an meine Ohren. Totenstille umgab mich. An dieser Stelle glaubte ich mich verhört zu haben, dachte, dass ich verrückt war. Doch innerlich war ich mir sicher, dass ich nicht mehr alleine war. Es war dieses unbestimmte Gefühl, was in mir aufkeimte, als wenn ich fühlen konnte, angesehen zu werden.
Ruckartig drehte ich mich um, dort war nichts, war nichts zu sehen.
"Wenn jemand hier ist, bitte sagen sie was!", versuchte ich es ein zweites Mal, war mir dabei sicher, dass es nichts brachte, schreckte unheimlich stark zusammen, als ein leises Kichern an meine Ohren drang. Wie ein Stromstoß fuhr es mir durch den Körper, ließ meinen Herzschlag in ungeahnte Geschwindigkeit steigen.
"Bitte!", rief ich lauter in die Höhle, mir war egal wer oder was es war, ich wollte eine Gewissheit nicht verrückt geworden zu sein.
"Wen haben wir denn da!", drang es flüsternd an meine Ohren, ohne erkennen zu können, woher es kam. Trotzdem streckte ich blitzschnell meine Arme aus, führte sie im Kreis um mich herum, hoffte damit den Eigentümer der Stimme packen zu können. Es blieb bei dem Versuch, mehr als Luft bekam ich nicht zwischen die Finger. Stattdessen hörte ich erneut das Kichern.
"Na na na, wer wird denn gleich panisch werden. Du tust dir nur selber weh!"
Damit war mir klar, dass die Besitzerin der Stimme, sie war weiblich, mich auf irgendeine Weise sehen konnte. Ein ungutes Gefühl der Hilflosigkeit machte sich in mir breit, ich hatte keine Chance gegen sie. Daher ließ ich resigniert die Arme sinken, saß ohne Bewegung da. "So ist es besser!", kam sofort die Antwort auf meine Geste.
"Was verschafft mir die Ehre? Es sind schon so lange keine Besucher mehr bei mir gewesen, dass ich fast die guten Sitten vergessen habe. Du kannst mich Ara nennen, und mit wem habe ich das Vergnügen?"
Langsam glaubte, dass ich wirklich durchzudrehen würde. Es konnte einfach nicht sein, was sich gerade abspielte. Ich hockte in einer undurchdringlichen Dunkelheit und eine Stimme stellte sich mir vor. Es konnte gut sein, dass mein Gehirn sie vor Angst selber produzierte. Eine grausame Vorstellung.
Ohne auf die Frage zu antworten, polterte ich los, wollte die Stimme loswerden.
"Wo sind meine Freunde, wer bist du und was hast du vor?"
"Sehr viele Fragen auf einmal und wenig freundlich von dir, dich mir nicht vorzustellen. Wir können es auch anders machen. Ich lasse dich hier alleine auf alle Ewigkeit und wirst verdursten. Kein schöner tot, kannst du mir glauben. Du wärst nicht der Erste, dem dieses Schicksal widerfährt. Also zum zweiten Mal, wie heißt du?"
Die Stimme war lauter geworden, klang härter und verärgert.
Ich gab innerlich auf. Wenn die Stimme alleine in meinem Kopf war, dann konnte ich mich wenigstens mit ihr unterhalten, bis das unvermeidliche Ende gekommen war, war also nicht mehr alleine. War sie echt, hatte ich keine andere Wahl. Sie war in die Höhle gekommen, also wusste sie auch, wie man herauskam. Es war der berühmte Strohhalm, an den ich mich klammern sollte. Sie zu verärgern war in jedem Fall der falsche Weg.
"Ich heiße Ralf!", versuchte ich in einer möglichst freundlichen Stimme zu sagen, obwohl man heraushören konnte, dass ich mich dazu anstrengen musste, es war ein leichtes Zittern herauszuhören.
"Na also Ralf, ist doch gar nicht so schwer. Ich glaube, wir werden gut miteinander auskommen! Um auf deine Fragen zurückzukommen. Sagen wir es mal so. Nicht jeder hat das Glück sich hier unten mit mir unterhalten zu können, schon gar nicht, wenn sie mein Reich verschmutzen. Kommen wir zu deiner nächsten Frage, wer bin ich. Hmmm, vielleicht hättest du die Frage anders stellen sollen. Nicht wer bin ich, sondern was. Es hätte vieles einfacher gemacht. Doch die Frage hast du nicht gestellt, spielt auch keine Rolle, du wirst es schnell genug selber herausbekommen, genauso die Frage, was ich mit dir und deinen Freunden vorhabe.
Es kommt auf euch selber an. Alles ist möglich, vielleicht möchte ich nur mit euch spielen, und wenn ich genug von euch habe, lasse ich euch verrecken. Die Tunnel und Gänge hier unten sind weit und verzweigt, außerdem wohne nicht nur ich hier. Wer weiß was andere mit euch vorhaben, wenn sie euch erwischen. Ich an deiner Stelle wäre vorsichtig mit dem, was du tust oder sagst. Schnell kann es zu Ende gehen mit Fremden die die Spielregeln nicht kennen!"
Keine meiner Fragen wurde wirklich beantwortet. Ara wich jeder aus und ich war mir sicher, dass es dabei bleiben würde. Es blieb mir nichts anders übrig als mich zu fügen, vielleicht ergab sich später eine Möglichkeit, diese unterirdische Welt zu verlassen. Im Moment sah ich sie nicht. "Ich verstehe!", stellte ich laut fest, um Ara eine Antwort zu geben.
"Das ist sehr gut für dich, es freut mich zu hören. Ich denke, wir sollten diesen Ort hier verlassen. Ist ungemütlich. Ich werde dich dazu fesseln müssen, möchte nicht, dass du es dir auf einmal anders überlegst und mir Schaden zufügst. Man weiß ja nie.
Zieh dich aus!"
Ich starrte in die Dunkelheit, war mir nicht sicher, ob ich es richtig gehört hatte. "Bitte was?", fragte ich zur Sicherheit nach, glaubte mich verhört zu haben.
"Ausziehen. Was war an der Bedeutung des Wortes nicht zu verstehen. Menschen haben oft in ihrer Kleidung Dinge versteckt, wie Messer oder andere nette Dinge, die ich nicht mag. Daher ist es am einfachsten, wenn du keine trägst. Also, was ist?"
Es war für mich ein seltsames Gefühl, als ich mich vor der unsichtbaren Stimme auszog. Sie war für mich nicht stofflich anwesend, trotzdem wusste ich, dass sie mich sehen konnte.
Mein Oberteil war schnell über dem Kopf und ich spürte die kühle Luft in der Höhle direkt auf der Haut, doch es machte mir nichts aus. Als Nächstes kamen Schuhe und Strümpfe daran, die Hose folgte. Blieb der letzte Teil meiner Bekleidung, die wie eine Radlerhose geschnitten war und entsprechend eng an der Haut anlag. Daher dachte ich, dass es nicht sein musste, stand unschlüssig herum.
"Alles!", wisperte mir die Stimme in die Ohren, "Du bist nicht der erste Mann der mir begegnet!" Ich atmete tief durch, als ich mich vom Rest meiner Bekleidung trennte, der wenige Stoff zu Boden fiel.
Wie die Natur mich geschaffen hatte, stand ich da und wusste nicht, was ich machen sollte. "Sie hatte recht, als sie es mir erzählt hat!"
Ich wollte gerade danach fragen, wer Sie war, wen Ara damit meinte, schrie stattdessen unwillig auf, als sich innerhalb weniger Sekunden starke Fäden um meinen Körper legten, diesen ummantelten. In kürzester Zeit konnte ich mich nicht mehr bewegen, stand wie eine mit Garn umwickelte Spindel in der Höhle, war darum bemüht, nicht umzufallen.
Zu meiner Überraschung wurde es warm, die seidigen Fäden strahlten meine Körperwärme zurück. Das Einzige was ich bewegen konnte war mein Kopf, er war vom Hals an nicht umwickelt worden.
"Na also, wenn man ruhig hält, geht alles einfacher und schneller. Entschuldige, wenn es jetzt etwas weh tut!"
Die Vorwarnung war zu kurz, um darauf zu reagieren, als mich ein nadelartiger Schmerz am Hintern traf. Ich schrie auf, spürte, wie sich von dieser Stelle aus ein brennendes Gefühl ausbreitete, sich innerhalb weniger Sekunden in meinem Körper verteilte. Ich wollte erneut schreien, doch es ging nicht mehr. Ich stand wie erstarrt auf der Stelle, konnte nicht mehr richtig denken, versank in einer Art Bewusstlosigkeit.
Kapitel 7
Es war wie schlafen, ob lang oder kurz konnte ich nicht sagen. Irgendwann wachte ich auf, lag auf dem Boden und war weiterhin bis zum Hals eingewickelt, konnte mich kaum rühren. Ich ersuchte mich seitlich wegzurollen, doch das funktionierte nicht. Kaum hatte ich eine halbe Drehung in eine Richtung gemacht, stieß ich gegen eine Wand. Wie weit es nach oben ging, blieb mir verschlossen. Wenn ich mich aufsetzte, stieß ich nirgends gegen. Auch die Länge des Raums war begrenzt. Weder nach vorne noch nach hinten waren mehr als zwanzig Zentimeter übrig, wenn ich mich lang ausstreckte.
In meiner Fantasie fertigte ich ein Bild davon an, sah mich in einer oben offenen Steinkiste liegen, während wie eine undurchdringliche Wand die Dunkelheit um mich blieb.
Für einen Moment saß ich an eine Wand gelehnt und verschnaufte einen Moment, versuche meinen Kreislauf in Gang zu bekommen. Mir war schwindelig, wobei ich nicht wusste, ob vom Liegen oder was anderem. Es brauchte seine Zeit, bis ich klar denken konnte, mir meine Situation vor Augen führe. Sie sah nicht gut aus, ich war in den Händen von Ara, wusste dabei nicht, was sie war, noch was sie überhaupt von mir wollte.
Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und rief leise in die Dunkelheit: "Ist da wer?" Um ehrlich zu sein, rechnete ich mit keiner Antwort, war daher überrascht, als ich eine bekam. "Natürlich bin ich hier! Ich bin nie weit weg, ich muss doch auf dich aufpassen!"
Die Stimme aus dem Nichts war mir inzwischen vertaut. Ara hatte eine seltsame Aussprache, rau, zugleich einlullend und selten wurde sie lauter. Es wurde eher geflüstert, war trotzdem in der Stille gut zu hören. Diesmal wusste ich, von wo die Stimme kam, es blieb eine einzige Möglichkeit übrig. Sie musste über mir sein. Zu gerne wäre ich mit ausgestreckten Armen in die Richtung gesprungen, um sie zu erwischen, was die Fesselung nicht zuließ.
"Was willst du von mir?"
Zuerst blieb Ara ruhig, sagte kein Wort, bis ich ein leises Kichern hörte.
"Ab und zu wünsche ich mir ein wenig Gesellschaft der besonderen Art. Und dich habe ich auserwählt, diese zu sein. Peisinoe hat mir berichtet, dass du meinen Ansprüchen genügst!" "Wer ist Peisinoe?", war die natürliche Frage an Ara, ich kannte keine Frau mit diesem Namen. "Du hast recht, du kennst sie nicht unter dem Namen, sie nennet sich mal so, mal so. Denk mal drüber nach!"
"Sandra?", fragte ich ungläubig, wollte nicht daran glauben, dass sie was damit zu tun hatte. "Sehr schlau, Sandra heißt eigentlich Peisinoe. Dumm bist du also nicht, hast es schnell erkannt!" Ich konnte es nicht glauben, entsprechend der Aussage von Ara, hatte Sandra, die eigentlich Peisinoe hieß, alles arrangiert und ich war nicht zufällig hier. Wie es um Kerstin und Christian stand, darauf konnte ich mir keinen Reim machen. Wir waren uns zufällig begegnet, davon ging ich aus.
Um mir Gewissheit zu verschaffen, fragte ich danach.
"Und was ist mit Karin und Christian?"
Es blieb für einen Moment ruhig, atemlose Stille war um mich herum, bis ich ein kratzendes Geräusch hörte.
Direkt neben meinem linken Ohr hörte ich die flüsternde Stimme von Ara und mir war klar, dass ihr Kopf wenige Zentimeter neben meinem sein musste.
"Es ist besser, wenn du sie vergisst. Sie sind nicht von Interesse, konzentriere dich mehr auf dich selber!"
Den letzten Satz hörte ich leiser werdend, während sich die Quelle von mir entfernte.
Trotzdem wollte ich es wissen, kam nicht mehr dazu danach zu fragen. Stattdessen schrie ich verblüfft auf, als sich mehrere starke Klammern an meinen Körper legten und mich mit einem Ruck nach oben rissen. Hier wurde ich einmal um die eigene Achse gedreht, bis mein Gesicht nach unten zeigte.
Ich war zu keiner Gegenwehr fähig, die Ummantelung hielt mich gefangen. Die blieb auch, als mich die Klammern überraschend losließen.
Ich schrie erneut auf, dachte zu Boden stürzen zu müssen, doch es geschah nicht, stattdessen federte ich mehrmals hoch und runter, als wenn ich weiter oben mit Gummiseilen an der Decke befestigte war. Wenn ich mich bewegte, begann mein Körper zu schwingen wie in einer Schaukel.
Zu meiner Überraschung war es nicht unangenehm. Anscheinend waren die Seile an dem befestigt worden, was mich umschlungen hielt, daher verteilte es sich auf meinen ganzen Körper.
"Und? Wie ist es jetzt? Hängst du gut?", sprach mich Ara an, wobei ihre Stimme von unten zu kommen schien.
"Danke, den Umständen entsprechend!", antwortete ich, versucht dabei ruhig wie möglich zu sein, verdrängte meine vorhandene Angst, die die ganze Zeit in mir lauerte. Ich erlaubte ihr nicht herauszukommen, hätte es als Schwäche empfunden.
"Das ist gut. Dann können wir ja weitermachen. Peisinoe, kommst du bitte mal eben her!" Ich war überrascht, als ich den letzten Satz von Ara hörte. Ich hatte nicht erwartet, dass sie in der Nähe war.
Ich sah drehte meinen Kopf hin und her um sie erkennen zu können, wobei es in der Dunkelheit nicht möglich sein konnte. Zu meiner Überraschung sah ich zwei Augen aufleuchten, die langsam auf mich zukamen. Es waren dieselben, die ich bereits in der Höhle gesehen hatte.
"Du? Hier?", fragte ich ungläubig, sah den sich mir nähernden Augen entgegen.
"Überraschung!", kam mir entgegen und ich erkannte die Stimme sofort, hörte danach ein leises Lachen, was mir unecht vorkam.
"Mach ihn für mich fertig. Ich will ihn testen, spüren, dass dein Urteil richtig war!"
"Gerne!", kam mir Peisinoes Stimme entgegen, und ich sah die Augen, die unter mich wanderten. Hier verfolgte ich sie, bis sie unter meinem Bauch stehen blieben.
"Was soll das Sandra, ähhhm, Peisinoe?"
"Das wirst du gleich sehen oder besser gesagt spüren. Mach dich locker!"
Ich wollte erneut was sagen, doch ein seltsames Gefühl ließ mich verstummen. An meinem Unterleib wurde die Ummantelung zerschnitten, öffnete sich und kühlere Luft drang gegen meine nackte Haut. Ich zuckte zusammen, als sich der Schnitt mehr öffnete und mein Geschlecht frei herunterhing.
"Was...!", wollte ich fragen, als mir ein lang gezogenes: "Schhhhhhhhh!", entgegen kam. Ich hielt sofort meinen Mund, zuckte dafür zusammen, als sich zwei warme Hände um meinen schlaffen Freund legten. Sie begannen mich zu massieren, kümmerten sich zärtlich um ihn. Zu meiner Überraschung begann er zu wachsen, was ich in dieser Situation nicht glauben konnte. Dem Reiz konnte ich mich nicht entziehen und ich traute meinen Ohren nicht, als mir ungewollt ein leises Stöhnen entfleuchte.
Ich wurde langsam steif, konnte nichts dagegen tun, erst recht nicht, als sich die Hände um meine Eier kümmerten, sie umschlossen und drückten. Gleichzeitig sah ich, wie sich die Augen schlossen und sich unsichtbare Lippen über die Eichel schoben. Heiß wurde sie empfangen, von einer aktiven Zunge verwöhnt, die vorsichtig über die empfindliche Haut wischte.
Dieser Reizung konnte ich nicht widerstehen und mein Schwanz wurde steinhart und kampfbereit, zuckte mehrmals in ihrem Mund.
Darauf schien Peisinoe gewartet zu haben. Die nasse, heiße Enge an meinem Dicken verschwand, auch die Hände ließen mich los, stattdessen spürte ich vier der Klammern an meinem Unterleib, zwei an meinem Brustkasten. Sie zogen mich langsam herunter, und ich stöhnte auf, als ich es heißer als zuvor an meiner Schwanzspitze spürte.
Es war ein wahnsinnig intensives Gefühl, als sie sich in eine harte Spalte zwängte, wie die Vorhaut zurückgehalten wurde, die nackte Spitze in eine gewaltige Hitze eintauchte. Es fühlte sich anders an als sonst, hatte es bei keiner anderen Frau spüren können.
Die Klammern, die sich wie Haken in meine Ummantelung bohrten, zogen mich tiefer herunter, mein Dicker schob sich dabei weiter hinein, wurde in die Hitze gedrückt.
"Wie fühlt sich das an?", flog mir Aras geflüsterte Frage an meine Ohren, drang dort ein und ich wusste nicht gleich, was ich darauf sagen sollte. Mich hielt die Situation gefangen und klares Denken war kaum möglich.
"Wahnsinn!", flüsterte ich zurück, schrie danach auf, als mein Unterleib mit einem Ruck heruntergezogen wurde, auf einen harten Körper prallte und mein Dicker ganz in der engen Hitze versank.
Kurze Zeit blieb es dabei, bis sich der Griff lockerte, mich ein kleines Stück aus der Enge entließ. Dies wurde sofort geändert, als ich zurück in die vorherige Position gezogen wurde. Mit derselben Kraft prallte mein Unterleib dagegen.
Ich stöhnte auf, spürte, wie es in mir aufstieg, besonders als sich dieser Vorgang mehrmals wiederholte. Ich war ein Objekt, welcher benutzt wurde, nichts anderes. Auch wenn ich nichts hätte machen müssen, reagierte mein Körper auf die Spannung. Wurde ich nach unten gezogen, schob mich meinen Unterleib vor, wollte ein möglichst tiefes Eindringen, konnte nicht genug davon bekommen. Mir war inzwischen alles egal, die Situation, die Umgebung, selbst in was ich stieß. Alleine meine Gefühle regierten, hatten die Regierung übernommen.
Ich hörte mich vor Lust stöhnen, war kurz vor dem Ende, mehrmals zuckte mein Dicker, und es war kaum zum Aushalten.
Ara, ich ging davon aus, dass sie es war, schien es zu spüren, wurde schneller. Mit großer Geschwindigkeit wurde mein Unterleib heruntergezogen, prallte hart auf, wenn wir uns vereinten.
Ich schrie auf, als ich es nicht mehr aushalten konnte, spürte, wie sich vier der Klammern um meinen Unterleib legten, mich ein letztes Mal herunterzogen und mich auf den Untergrund pressten.
Mit einem lauten Stöhnen spürte ich die Zuckungen der Ekstase über mich kommen, fühlte, wie sich mein Sperma, mit hohem Druck, durch den Samenleiter pressten, die Eichel sich verdickte. Ein erster Spitzer verließ mich, wurde abgeschossen und in die heiße Enge versprüht. Ara antwortete mir augenblicklich, wurde innerlich härter als zuvor und ich hatte den Eindruck, als wenn sie mich aussaugte. Es fühlte sich wie ein innerliches Brennen an, das sich von der Spitze aus in meinen Körper bohrte.
Keuchend verging ich, war nicht mehr in der Lage mich zu bewegen.
Als mich die Klammern losließen, entließ mich Ara und ich wurde von den Bändern nach oben gezogen. Hier hing ich eine Weile in der Luft, konnte mich kaum bewegen.
"Du hattest recht. Gut gemacht!", hörte ich Ara in der Dunkelheit, und zwei leuchtende Augen erschienen wie aus dem Nichts.
Die Augen gingen kurz auf und ab, dazu hörte ich Peisinoe sagen: "Habe ich doch gesagt!" Danach verschwanden sie und ich blieb allein in der Dunkelheit zurück, zumindest hörte ich nichts anderes mehr als meinen Atem. Ob Ara weiterhin bei mir war, blieb mir verschlossen. Ich hörte sie nicht mehr, sie antwortete nicht auf eine entsprechende Frage von mir.
Es war ein seltsamer Zustand, in dem ich mich befand. Wenn man längere Zeit in einer absoluten Dunkelheit verbringt, dabei wie schwerelos in der Luft hängt, verliert man jeden Bezug zur Zeit, verfällt in einen seltsamen Zustand von Schlaf und Wachsein. Irgendwann vermischt es sich zu einem Einheitsbrei und man meint, in einem Ozean aus Zeit zu treiben.
Ich erwache erst daraus, als ich die Stimme von Peisinoe hörte. Sie drang nur langsam in mich und ich hatte zuerst den Eindruck, als wenn ich dabei schlafen würde.
"Ralf. Hörst du mich?"
Es dauerte mehrere Sekunden, bis ich darauf einging, mir bewusst wurde, dass ich nicht träumte.
"Ja!", antwortete ich und erkannte die leuchtenden Augen, die neben mir in der Luft schwebten. "Das ist gut, ich werde dich jetzt losmachen, wäre gut, wenn du ruhig halten würdest!"
Ich konnte fühlen, wie eines der Bänder nach dem anderen gelöste wurden, ich nach unten sackte, bis mein Körper auf den harten, kalten Steinboden prallte. Dabei fühlte es sich an meinem nackten Unterleib kalt an, was mich erschauern ließ.
Wenige Sekunden später hatte Peisinoe die Seile alle durchtrennt und mein Körper lag befreit am Boden. Hier drehte ich mich um, starrte nach oben, erkannte die Augen über mir. "Was ist hier eigentlich los? Wer ist Ara? Wer bist du eigentlich", fragte ich, wollte es endlich wissen.
"Ist das wirklich so wichtig? Ich bin Peisinoe, Ara ist meine Freundin, die sich leider draußen nicht sehen lassen kann. Die Gründe wirst du irgendwann erfahren. Und was hier los ist? Wir sind Wesen mit dem Bedürfnis nach Gesellschaft. Du wirst es noch verstehen!"
"Wesen? Seit ihr keine Menschen?"
Peisinoe schien einen Moment zu überlegen. Die Antwort dauerte länger.
"Manche ja, einige weniger. Spielt das für dich eine Rolle? Du hast vorhin bewiesen, dass es bei dir nicht darauf ankommt!"
"Worauf ankommt?", fragte ich, konnte nicht verstehen, was Peisinoe damit meinte. "Sagt man nicht, dass nachts alle Katzen grau sind?"
Ich kannte diesen Spruch, wusste, was damit gemeint war.
"Sagt man, ja. Trotzdem verstehe ich es nicht im Bezug auf das hier alles!"
Ich hörte Peisinoe leise lachen, sie schien sich zu amüsieren.
"Du wirst es verstehen, wenn die Zeit dafür reif ist!"
Jetzt musste ich lachen, wenn auch nicht aus Freude. "Ihr beide seid wirklich lustig, haltet mich hier gegen meinen Willen gefangen, sagt nicht, was ihr wirklich wollt, gebt mir keine richtigen Antworten. Du musst zugeben, dass es mich ein wenig irritiert!"
"Oh, ich verstehe dich sehr gut und es tut mir leid, dass es nicht anders geht. Freiwillig wärst du nicht mitgekommen, vor allem nicht, wenn du vorher alles gewusst hättest. Daher mussten wir einen anderen Weg einschlagen. Verzeihe mir!"
"Ich weiß nicht, ob ich das kann!", antwortete ich mürrisch. "Du wirst!", ließ Peisinoe hören.
"Um es zum Guten zu wenden, könntest du mich aus meiner Fesselung befreien!" Peisinoe kicherte leise.
"Wieso, geht es dir nicht gut? Außerdem, warum sollte ich mir diesen Anblick entgehen lassen?" Ich sah ihre Augen mehrmals hin und her wandern, wobei ich erkennen konnte, wohin sie in etwa sehen musste.
"Wenn du mich losmachst, kannst du es doch noch immer sehen? Warum also nicht?", versuchte ich sie mit Logik dazu zu überreden.
"Glaube es mir, dafür ist es zu kalt hier unten. Du wirst innerhalb kürzester Zeit unterkühlen, wenn du nichts mehr am Leib hast!"
"Na und? Ich hatte doch Klamotten, die müsst ihr nur holen!"
Peisinoe lachte laut auf.
"Die wirst du nicht brauchen. Wir mögen dich lieber, wie du bist! Es ist praktisch für uns!" Wie es aussah, konnte ich Peisinoe nicht dazu bewegen, mich zu befreien. Also ließ ich es bleiben sie deswegen anzuflehen. Es brachte nichts.
"Und weiter?", fragte ich stattdessen, "Ich haben Hunger und Durst, außerdem muss ich wohin!" "Einen Moment, dir wird gleich geholfen!"
Mit diesen Worten verschwanden die Augen aus meinem Sichtwinkel. Leise, tappende Schritte verrieten mir, dass sich Peisinoe von mir entfernte.
Kapitel 8
Als ich dieselben Schritte zurückkommen hörte, musste ich meine Augen für einen Moment schließen. Seit langer Zeit drang Licht in meine Sehorgane ein und blendete diese. Peisinoe stand vor mir und hielt dabei eine Fackel in der Hand, die in der Stille leise knisterte.
Nach einigen Sekunden der Gewöhnung konnte ich mich endlich umsehen, und als ich meine Augen öffnete, wurden diese groß.
Ich lag in einem schmalen Gang, keine zwei Meter breit, an den Wänden waren Aussparungen eingearbeitet, die etwa Körperlänge und Größe hatten. Meine Augen weiteten sich für einen Moment erschreckt, als mir klar wurde, wo ich mich befand.
Ich lag auf dem Boden einer Katakombe, erkannte die vielen mumienhaften Körper, die in den Nischen lagen, alle umwickelt mir den seltsamen Stricken, die mich umschlungen hielten. Alle lagen auf dem Rücken, starrten an die Decke über ihnen. Eine einzige der Nischen war nicht besetzt, wahrscheinlich hatte ich darin gelegen, als ich aufgewacht war. Ein Schauer ging durch mich hindurch, ließ mich zittern.
Es dauerte eine Weile, bis ich mich von dem Anblick losreißen konnte, starrte zu Peisinoe hoch, die vor meinen Füßen stand. Sie verfolgte meinen Blick, hatte ein geheimnisvolles Lächeln auf den Lippen, als ich über sie sah und ich mehrere Stricke erkannte, die von der Decke herab hingen. An ihnen war mein Körper befestigt gewesen.
Mein Blick wanderte zurück zu Peisinoe, die unbewegt vor mir stand. Sie hatte sich kaum verändert, lediglich ihre Bekleidung war anders. Sie trug ein weißes, mehrfach gefaltetes Tuch, im Schnitt ähnlich einem weiten Nachthemd. Es ging von der Schulter bis zu den Knien, wurde in der Taille von einem Gürtel festgehalten. Die Säume waren mit roten Borten verziert. Ansonsten war es schmucklos.
"Was ist das hier? Eine Katakombe?", fragte ich Peisinoe, als ich mich beruhigt hatte, nickte dabei mit dem Kopf in Richtung der Toten in den Nischen.
Peisinoe folgte meinem Blick, worauf sich erneut das seltsame Lächeln zeigte.
Es dauerte einige Sekunden, bis ich die Antwort bekam, zuvor schien Peisinoe darüber nachzudenken.
"Man könnte es so nennen. Tot sind sie auf alle Fälle. Sie haben hier ihre letzte Ruhe gefunden. Es spielt aber keine Rolle. Ich wollte dich abholen, oder möchtest du noch länger hierbleiben?" Natürlich wollte ich das nicht.
"Das wäre nett!", antwortete ich, fühlte mich aus verständlichen Gründen nicht wohl. "Nun gut, bleib einen Moment ruhig, damit ich dich nicht schneide!"
Peisinoe beugte sich herunter, zog ein kleines, skapellähnliches Messer aus einem Ärmel und begann die Stricke um meinen Körper zu zerschneiden.
Es war höllisch scharf, durchtrennte die Seile wie Butter.
"Jetzt noch ruhiger bleiben!", forderte sie mich auf, als sie an meiner Körpermitte angekommen war.
"Wir wollen doch nicht, dass dein bestes Stück Schaden nimmt!"
Damit hatte sie recht und ich hielt die Luft an, als Peisinoe mit dem Messer gefährlich nah an meine Männlichkeit kam.
Es ging gut, der Rest der Fesselung fiel und endlich war ich frei, konnte meine Arme und Beine bewegen. Sie waren steif geworden und es bereitete mir einige Mühe, sie geschmeidig zu bekommen. Ich lag wie ein Käfer auf dem Rücken, streckte meine Gliedmaßen aus, zog sie mehrmals langsam an. Ein Anblick der Peisinoe amüsierte. Sie war aufgestanden, betrachtete mich von oben und grinste mich unverhohlen an.
"Netter Anblick!", kommentierte sie mein tun, starrte mir dabei auf die Körpermitte. "Sehr witzig. Mach dich nur lustig über mich. Wenn du mir nichts zum Anziehen gibst, musst du damit leben, mich so zu sehen!"
"Es gibt weitaus Schlimmeres zu sehen!", meinte Peisinoe, lachte dabei laut auf, drehte sich kurz um und entnahm einer der Nischen ein Gewand, das ihrem glich.
"Hier, habe ich dir mitgebracht. Ist recht kalt hier unten und du sollst dir doch nichts abfrieren. Wäre schade drum!"
Peisinoe reichte mir den Stoff herüber und ich versuchte aufzustehen. Wackelig kam ich auf die Beine, musste mich dabei gegen eine der Nischen lehnen, stand nackt davor.
Ohne ein weiteres Wort faltete ich den Stoff auseinander, warf mir das Gewand über den Kopf, legte mir den Gürtel um, der darin eingewickelt war.
Es war ein seltsames Gefühl, als ich bekleidet war. Obwohl meine Blöße bedeckt war, war es kaum ein Unterschied. Der wenige, dünne Stoff vermittelte kein beschütztes Wohlsein. Darunter war ich weiterhin nackt, fühlte die kühle Luft, die ungehindert an meinen edelsten Teil gelangte. Ähnlich musste das Gefühl bei Frauen sein, die Miniröcke trugen, darunter keine Unterwäsche. Mit diesem Gedanken im Kopf sah ich Peisinoe an und fragte mich, ob sie genauso gekleidet war. Eine Vorstellung, die trotz der schauerlichen Umgebung eine Reaktion bei mir hervorrief. Es war nichts vorhanden, dass diese verborgen hielt. Der leichte Stoff über meinem Unterleib schob sich vor, bildete eine deutliche Beule, die meinen Zustand deutlich verriet.
Peisinoe fixierte mich, wobei ihr Blick an meiner Körpermitte hängen blieb.
"Beeindruckend!", meinte sie, zeigte dabei mit einem Finger auf die Beule.
"Jepp, groß genug ist er!", antwortet ich ihr mit Stolz in der Stimme, den Peisinoe sofort dämpfte. "Ich meine nicht die Größe, sie ist in Ordnung, mich beeindruckt was anderes. Wir sind hier umgeben von vielen Leichen und trotzdem ist Lust in dir vorhanden. Um ehrlich zu sein, ist es das erste Mal, dass ich das erlebe. Die Reaktionen sind sonst anders. Angst, gepaart mit Panik ist Normal, es gibt Menschen, die ausrasten, andere verfallen in Lethargie! Du wirst uns gute Dienste leisten"
Peisinoe trat einen Schritt auf mich zu, hielt dabei die Fackel fest in der Hand, stand einen haben Meter von mir entfernt vor mir, starrte mir in die Augen.
"Welche anderen? Wie viele wurden hierher gebracht, welche Dienste?", war meine Frage an Peisinoe, die mir sofort in den Sinn kam.
Ich zuckte zusammen, als Peisinoe ihren freien Arm anhob, die Hand sich um meinen Steifen legte.
"Schau dich um!", flüsterte sie leise, was in der Stille gut zu vernehmen war, begann gleichzeitig meine Männlichkeit zu massieren.
Mein Blick schweifte durch den Gang, soweit das Licht der Fackel es zuließ. Dutzende Nischen waren zu erkennen, immer drei übereinander, viele, viele nebeneinander. Wie weit es ging, konnte ich nicht ermessen, nicht einmal schätzen.
Peisinoe beugte sich vor, ihr Kopf kam dabei auf meinen Hals zu.
Tief sog sie die Luft ein, legte ihren Kopf schräg und wischte mit ihrer Zunge über meinen Kehlkopf.
Ich zuckte zusammen, wich nach hinten aus, konnte ihr jedoch nicht entkommen. Mein Kopf prallte gegen die Umrandung der obersten Nische.
Weiche Lippen legten sich auf die zarte Haut meines Halses, fuhren darüber hinweg, öffneten sich weit wie möglich. Erneut spürte ich die Zunge über meine Haut reiben, wobei sie mir rau wie die einer Katze vorkam. Mehrmals raspelte sie darüber und es wurde unangenehm. Peisinoe schien es zu merken, hörte sofort damit auf. Stattdessen spürte ich ihre Zähne an meinem Hals. Sie drückten sich dagegen, waren scharf und spitz.
Plötzlich spürte ich einen kurzen Schmerz als Peisinoe kurz zubiss. Ihre Zähne drangen durch die dünne Haut ein, ritzten diese auf.
Ich blieb wie elektrisiert stehen, konnte mich nicht bewegen, war wie in einem Bann gefangen, was dadurch verstärkt wurde, als Peisinoe auf mich zu trat, ihren Körper gegen meinen presste, meine Männlichkeit losließ und die Finger unter den Stoff schob.
Sofort nahmen sie ihre alte Stellung ein, diesmal ohne störenden Stoff darum. Warm legten sie sich darum, schoben die Vorhaut vor und zurück.
Ich vernahm Peisinoe leise schmatzen, doch ich hörte nicht darauf, konzentrierte mich stattdessen darauf, dass sie ein Bein anhob, den Fuß auf den Rand der unteren Nische stellte. Hier angekommen drückte sie meinen Steifen herunter, entfernte sich mit ihrem Unterleib von meinem, geriet mit der blanken Eichel zwischen ihre geöffneten Beine. Sofort ließ sie mich los, zog an dem Stoff, der unsere Körper voneinander trennte.
Mein Herz schlug schneller, als ich ihre nackte Haut an meiner spürte, die Nässe fühlte, die sich zwischen ihren Beinen befand.
An diesem Punkt angekommen, ließ Peisinoe den Stoff los, griff mir stattdessen an einen Arm, führte die Hand an ihr angewinkeltes Bein.
Ich verstand sofort, packte sie in der Kniekehle und hob es höher an, war darüber erstaunt, wie gelenkig sie war.
Es war nicht schwer den richtigen Punkt zu finden. Meine pralle Spitze ertastete die heiße Spalte, die sich für sie öffnete. Sie wühlte sich dazwischen, durchbrach die enge Pforte und tauchte in die Hitze ein.
Beide stöhnten wir auf, als wir es spürten, Peisinoe sog sich kräftiger an meinem Hals fest. In dieser Stellung konnte ich nicht tief stoßen, trotzdem war es ein wahnsinnig intensives Gefühl. Schnell verfielen wir in einen gleichmäßigen Takt, den man sehen konnte. Jeder Stoß übertrug sich auf die Fackel, die Peisinoe in der Hand hielt. Sie wackelte hin und her, ließ die Schatten in den Nischen tanzen und es sah aus, als wenn sich die Toten bewegen würden. Wir wurden schneller, waren in unserer Lust gefangen. Mein keuchender Atem schallte durch den Gang, wurde wie bei einem Echo von den Wänden zurückgesendet, Peisinoes Nasenflügel weiteten sich pulsierend, um besser Atem zu bekommen.
Ich merkte, wie es in mir aufstieg, mein Blick vernebelte sich, wurde glasig, die Umgebung verschwamm. Es störte mich nicht, stattdessen konzentrierte ich mich auf meine Lust, ließ ihr freien Lauf.
Peisinoe kam mir entgegen. Ich hörte gedämpfte Schreie, wenn ich mich in sie rammte, sie ihren Unterleib gegen mich drückte.
Meine Beine zitterten, ich konnte mich kaum halten. Meine Kraft war am Ende, lange hatte ich nichts mehr gegessen, fühlte mich ausgelaugt, trotzdem verlangte die Natur von mir, mein Ziel zu erreichen.
Mit letzter Anstrengung steigerte ich die Reibung in Peisinoe, kam meinem Höhepunkt näher. Wie in einem Traum rammte ich mich in ihren Unterleib, spürte, wie es über mich kam. Mit einem lauten Schrei brach es aus mir heraus, starke Zuckungen liefen durch meinen Körper. Peisinoe umklammerte mich, hielt mich mit großer Kraft fest, als ich sie füllte. Sie saugte sich an mir fest, biss erneut zu. Der Schmerz mischte sich in meine Ekstase, wurde ein Teil davon. Mein Blick verschwamm, ich konnte nichts mehr erkennen, Umrisse blieben zurück. Das letze, was ich mitbekam, was eine Bewegung die aus dem dunklen Gang zu kommen schien. Sie näherte sich uns in großer Geschwindigkeit.
Als diese Bewegung bei Peisinoe angekommen war, wurde sie von mir weggerissen. Ich hörte sie laut schreien, spürte es dabei warm an meinem Hals entlang herunterlaufen, danach sank ich zu Boden, spürte nicht mehr, als ich auf diesen prallte.
Kapitel 9
Als ich aufwachte, war es gewohnt stockdunkel um mich herum. Mit bleiernen Armen tasteten sich um mich herum, war beruhigt, als ich keine Nische um mich herum spürte. Ich lag auf einer weichen Unterlage, ähnlich einer Matratze, hatte genug Platz, um mich auszustrecken, ohne irgendwo gegen zu stoßen. Tief atmete ich durch, versuchte mich zu orientieren. Dabei entdeckte ich erst jetzt, dass die Dunkelheit daher kam, dass ich eine Augenbinde trug. Ich griff danach, wollte sie gerade lösen, als ich eine bekannte Stimme hörte.
"Ich würde es nicht tun!", säuselte mir die Stimme in mein Ohr, der ich Folge leistete. Aus einem mir nicht bekannten Grund folgte ich der Anweisung. Die Stimme hatte eine entsprechende Wirkung auf mich.
Es war Ara. Ihre raue Stimme hätte ich aus Tausenden wiedererkannt.
Langsam ließ ich meine Hände sinken, legte sie neben meinen Körper auf die Matratze. "Wie fühlst du dich?", vernahm ich ihre Stimme, in der eine gewisse Fürsorge lag.
"Schlaff, wie ausgelutscht!", antwortete ich und fand den Vergleich nicht schlecht.
Ara lachte leise, schien amüsiert zu sein. Es klang nicht danach, als wenn sie es aus Freundlichkeit tat.
"Ein guter Vergleich. Du weißt gar nicht, wie recht du damit hast!"
"Warst du das eben bei uns?", fragte ich Ara, hoffte von ihr keine abweichende Antwort zu bekommen.
"Ja, war ich, keinen Moment zu spät. Du solltest was essen, um wieder zu Kräften zu kommen!" Sie hatte recht, mein Magen knurrte zur Bestätigung.
Erneut griff ich nach der Augenbinde, wollte sie entfernen.
"Nicht, was habe ich dir gesagt? Glaube es mir, die Zeit ist dafür noch nicht reif. Setze dich einfach auf und warten einen Moment!"
Ich tat es, fühlte dabei einen Verband an meinem Hals. Ich fasste danach, spürte mehrere breite Lagen von dünnem Stoff. An der Seite, an der mich Peisinoe gebissen hatte, war er dicker, ähnlich einer Mullbinde.
Langsam tasteten meinen Finger darüber, strichen die Konturen nach. "Es ist bald verheilt. Keine Sorge, es wird nichts mehr zu sehen sein!", erklang Aras Stimme neben mir. Sie musste dicht bei mir sein.
"Hier, nimm!", meinte sie und ich streckte einen Arm aus, spürte, wie ein Gefäß in meine Hand gedrückt wurde.
"Was ist das?", fragte ich, führte den Becher zu meiner Nase und roch daran, meinte ein süßliches Aroma wahrzunehmen.
"Frag nicht, trink!", war die einfache und eindeutige Antwort.
Ich hatte großen Durst, daher war meine abneigende Schwelle tief gesunken.
Es war eine Art Saft, dicker als normal, sirupartig und sehr köstlich, floss weich und geschmeidig durch meinen Hals. Nach kurzer Zurückhaltung trank ich den Becher aus, fühlte, wie sich die Flüssigkeit in meinem Magen ausbreitete. Ein wohlig, warmes Gefühl machte sich breit, löschte sowohl Hunger als auch Durst rückstandslos aus. Trotzdem hielt ich den Becher von mir weg, verlangte Nachschlag.
"Bitte mehr!"
Ara kicherte, während ich fühlte, wie der Becher schwerer wurde, als sie diesen nachfüllte. "Bitteschön!", drang an meine Ohren und ich trank auch diesen leer. Mehr ging nicht. Nie in meinem Leben war ich schneller satt geworden. Es füllte meinen Magen aus, trotzdem hatte ich nicht das Gefühl von Völle. Ich ließ den Becher sinken und glaubte zu spüren, wie meine Kraft zurückkehrte. Die bleierne Schwere wich einer Leichtigkeit, die mich langsam ergriff. "Wie fühlst du dich?", hörte ich Ara. Ich setzte ein Lächeln auf, drehte meinen Kopf in die Richtung, in der ich sie vermutete.
"Danke, sehr gut. Bin nur etwas müde. Wo ist Peisinoe?"
"Das kann ich mir gut vorstellen, du solltest noch ein wenig schlafen, damit sich dein Körper regenerieren kann.
Peisinoe ist nicht hier. Bevor du sie wiedersiehst, muss ich ernsthaft mit ihr reden. Ich werde gleich gehen, am besten du bleibst hier und entspannst dich!"
Ich nickte, legte mich langsam zurück auf die Unterlage. Als Nächstes hörte ich das kratzende Geräusch, das ich aus der ersten Höhle kannte, danach ein anderes. Meine Neugierde war nicht mehr aufzuhalten. Ich riss mir die Binde von den Augen, sah sofort in die Richtung, aus der das Geräusch kam.
Das Licht um mich herum, was von vielen Kerzen kam, blendete mich für einen Moment. Trotzdem konnte ich eine Bewegung erkennen. Ich lag in einer geräumigen Höhle, aus der eine schwere, beschlagene Tür führte. Diese wurde gerade von etwas Schwarzem, Glänzendem geschlossen, was ich nicht erkennen konnte. Menschlich sah es nicht aus, hatte ein bläuliches, metallisches Aussehen.
Kaum hatte ich einen Blick erhascht, schloss sich die Tür, wurde von außen zugezogen. Ich atmete tief durch, sah mich in dem Raum um, der mir wie ein Gefängnis vorkam. Ich lag tatsächlich auf einem breiten Bett, daneben waren ein Tisch, ein Stuhl und ein Regal aufgestellt worden. An der Wand hing ein wunderbarer, bunter Teppich mit Szenen die Menschen darstellten. In dem Regal standen Bücher, die augenscheinlich alt waren. Ich stand mit wackeligen Beinen auf, tappte herüber und sah mir die Rücken an.
Die sich darauf befindlichen Buchstaben und Zeichen waren mir nicht bekannt. Auch als ich eines der Bücher aufschlug, änderte sich nichts daran, Bilder gab es nicht. Also stellte ich es zurück, nahm ein anderes zur Hand mit demselben Ergebnis. Danach ging ich zum Teppich, konnte mit dem darauf Abgebildetem nichts anfangen. Als meine Hand über die Oberfläche strich, war es warm, mit dicht gesetzten Knoten versehen.
Ich gab es auf, ging schwankend auf das Bett zu legte mich hin und schloss meine Augen, ruhte aus, wie mir gesagt worden war. Anders blieb mir nicht übrig. Ich war davon überzeugt, dass die Tür von innen nicht zu öffnen war. Wenn doch, war fraglich, ob ich mit der gewonnenen Freiheit was anfangen konnte. Es war wahrscheinlich, dass sich dahinter weitere Höhlen befanden. Ohne Führung war ich dort verloren, war meine feste Überzeugung.
Kaum lag ich, tastete ich nach meinem Halsverband, schlief jedoch darüber ein. Traumlose Stille umgab mich, ließ mich ausruhen. Als ich meine Augen öffnete, erschrak ich gewaltig. Ich hatte Peisinoe nicht kommen gehört. Sie beugte sich über mich, lächelte mich an. "Alles wieder gut?", fragte sie mich, als wenn nichts gewesen wäre.
Ich nicke und sie setzte sich auf den Rand des Bettes.
"Was zu trinken?"
"Gerne!", bestätigte ich und Peisinoe griff nach dem Becher, der neben dem Bett stand. Sie brauchte ihn nicht einzugießen, war bereits voll.
Sie reichte ihn mir herüber, und als ich mich aufsetzte, führte sie ihn mir an die Lippen. Um zu trinken, öffnete ich meinen Mund und Peisinoe kippte den Becher vorsichtig in meine Richtung. Obwohl sich der Geschmack nicht geändert hatte, schmeckte es genauso gut wie zuvor, vielleicht besser. Das Zeug machte süchtig und das nach wenigen Anwendungen.
"Was ist das für ein Gebräu?", fragte ich Peisinoe, nachdem ich den Becher geleert hatte. "Ich weiß es nicht. Ara stellte es her und du kannst dich geehrt fühlen es trinken zu dürfen. Wenige bekommen das Privileg, es zu genießen. Selbst ich bekomme es selten. Man braucht nicht viel davon, macht statt und zufrieden. Es belebt den Körper, bringt verlorene Lebensenergie zurück!"
Ich nahm den Becher, den Peisinoe neben das Bett gestellt hatte, und sah hinein. Am Boden klebte ein winziger Rest. Als ich das Behältnis kippte, rutschte der Tropfen gemächlich die Wand herunter, hielt sich einen Moment am Rand auf und tropfte danach auf meine andere Hand, die ich darunter hielt.
Jetzt war es mir möglich die Flüssigkeit näher zu betrachten, war darüber verwundert, dass sie eine grünliche Färbung wie Wackelpudding hatte, jedoch nicht durchsichtig war. Ich hob meine Hand an, hielt sie mir unter die Nase, roch daran, erkannte das fruchtige Aroma.
"Peisinoe!", begann ich einen Satz, der mir schwerfiel, ihn zu formulieren.
Sie hob ihren Kopf, sah mir tief in die Augen.
"Sei mir bitte nicht böse, doch ich möchte endlich ein paar Fragen von dir beantwortet haben. Ich denke ich habe ein Recht darauf!"
Peisinoe legte ihren Kopf schräg, in ihrem Gesicht zeigte sich ein fragender Ausdruck. "Später!", sagte sie mit einem geheimnisvollen Ton.
"Ruhe ein noch ein wenig aus, wenn du bei Kräften bist, wird sich viele aufklären. Glaub es mir, du wirst es brachen. Bis dahin schlaf dich aus!"
Damit war für sie das Gespräch beendet. Peisinoe stand auf, ging zur Tür und verschwand dahinter.
Ich atmete tief durch, konnte tatsächlich einschlafen. Mein Bedürfnis nach Ruhe war größer als gedacht.
Irgendwann wachte ich auf, fühlte mich frischer und ausgeruht, hätte Bäume ausreißen können. Als ich aufstand, wurde ich eines Besseren belehrt. Ich war zu schnell in die Senkrechte gekommen, und mir wurde schwindelig. Daher setzte ich mich kurz auf das Bett, wartete, bis der Schwindel verschwand.
Danach ging es besser. Ich hatte nichts zu tun, daher ging ich aus reiner Neugierde zur Tür, versuchte sie zu öffnen. Zu meiner Überraschung schwang sie leichter auf als gedacht. Entweder hatte Peisinoe vergessen sie zu verriegeln oder sie war nie abgeschlossen gewesen. Hinter der Tür war ein langer Gang, beleuchtete von großen Kerzen, die an den Wänden in Halterungen standen. Sie verbreiteten genug Licht, um zu erkennen, dass es ein langer Gang war, von dem mehrere Türen abgingen, die wie meine aussahen.
Als kein Ton an meine Ohren drang, trat ich einen Schritt aus meinem Raum in den Gang. Die einzigen Geräusche, die dabei an meine Ohren drang waren, meine eigenen. Mein Atem hörte sich unnatürlich laut an, genauso das Patschen meiner nackten Füße.
Vorsichtig ging ich weiter, lauschte nach jedem Schritt, ob sich was änderte.
Die Türen, an denen ich vorbei kam, waren allesamt verschlossen. Sie zu öffnen wagte ich nicht. Ach, wenn ich eine Art Gefangener war, traute ich es mich nicht. Es ging mich nichts an, was sich dahinter befand.
Dies blieb solange, bis ich leise Stimmen hörte, die zu zwei Personen gehörten. Sie waren eindeutig weiblich und ich glaubte, beide zu kennen, wobei ich die von Peisinoe heraushören konnte. Für die andere hatte ich in dem Moment keine Zuordnung.
Leise schlich ich mich in die Richtung aus der sie kamen, blieb vor einer Tür stehen, aus der die Stimmen kamen. Zu meiner Überraschung war sie nicht verschlossen, sondern angelehnt.
Leider war der Spalt nicht groß genug, um hineinsehen zu können, dafür hörte ich die Stimmen umso deutlicher, obwohl sie sich verändert hatten. Es war nicht deutlich zu verstehen, glich eher einem Gemurmel, unterbrochen von einem leisen Stöhnen, was ich mir nicht erklären konnte.
Meine Neugierde war nicht mehr zu bändigen, ich musste einfach wissen, was sich hinter der Tür abspielte, besonders als ich die zweite Stimme erkannte. Sie schrie kurz auf, verging in einem gurgelnden Laut.
Zu meiner großen Überraschung war es die Stimme von Kerstin gewesen, die an meine Ohren drang. Ich war davon ausgegangen sie nicht mehr wiederzusehen, was sich hiermit nicht bestätigte. Sie musste sich zusammen mit Peisinoe in dem Raum vor mir befinden.
Meine Neugierde steig ins Unermessliche, konnte von mir nicht gebremst werden.
Mit vor Aufregung zitternder Hand griff ich an die Tür, zog sie möglichst langsam auf, hoffte dabei, dass sie keine Geräusche verursachte.
Kaum war der Spalt größer, wurden die Unterhaltung lauter. Peisinoe hatte eine einschmeichelnde, sinnliche Stimme, die von Kerstin hörte sich aufgeregt an.
"Lass dich treiben!", hörte ich Peisinoe sagen, als ich mich in die Position brachte, um durch den Spalt schauen zu können. Dabei bewegte ich mich möglichst langsam, wollte keine hektischen Bewegungen machen, die man eventuell von innen sehen konnte.
Meine Augen wurden groß, als ich die beiden sah. Peisinoe saß nackt und mit ausgestreckten, gespreizten Beinen auf dem Bett, hatte sich an die Wand angelehnt. Mit dem Rücken zu ihr saß Kerstin zwischen den Beinen von Peisinoe, hatte sich gegen sie gelehnt, hielt dabei die Augen geschlossen, genoss die Berührungen, die ihr geschenkt wurden.
Peisinoe hatte ihre Arme um Kerstin geschlungen, ihre Hände gegen die Brüste von Kerstin gelegt und verwöhnte sie zärtlich.
Kerstin stöhnte mehrmals leise auf, ihr Körper wand sich zwischen den Beinen von Peisinoe, schmiegte sich rückwärts an ihrem Bauch an.
Es war ein wunderschönes, sinnliches Bild die Beiden zu sehen, wie sie sich gegenseitig fühlten, ihre Körper miteinander harmonierten. Kerstin rekelte sich hin und her, versuchte mit ihrer Haut möglichst viel von der anderen zu beführen, diese warme Oberfläche zu spüren.
Peisinoe unterstützte es, eine ihrer Hände machte sich auf den Bauch von Kerstin zu erkunden, während sich die andere abwechselnd um die Brüste kümmerte. Vorsichtig wurden Nippel gedrückt, sachte in die Länge gezogen, zwischen den Finger gerollt.
Die andere Hand wanderte über den Bauchnabel, strich mehrmals äußerst gefühlvoll über den Unterleib, erzeugte in Kerstin einen Schauer, der durch ihren Körper lief. Ein lauteres Stöhnen war zu hören, als Peisinoes Finger über die kurz geschorenen Haare zwischen Kerstins Beinen strichen, dies zärtlich kämmten, dabei tiefer rutschten.
Es ging wie ein Schlag durch Kerstins Körper, als Peisinoe ihr angepeiltes Ziel fand. Ich konnte es zwar nicht sehen, Kerstins Reaktion konnte jedoch darauf schließen. Sie zuckte gewaltig zusammen, blieb für einen kurzen Moment stocksteif sitzen. Sie blieb solange in dieser Position, bis Peisinoes Hand in ihrem Schoß für einen Moment innehielt. Hier entspannt Kerstin, ihr Körper sackte leicht zusammen, wurde in einen ähnlichen Zustand versetzt, als sich Peisinoes Hand bewegte.
Kerstin stöhnte gewaltig auf, warf ihren Kopf zurück, riss ihren Mund auf und ich konnte erkennen, wie ihre Zunge über die vollen Lippen fuhr, diese nass glänzend zurückließen. Peisinoe begann sich ebenfalls zu bewegen, sie ließ ihren Bauch wellenartige Bewegungen machen.
Fasziniert sah ich ihr dabei zu, war überrascht, als ich ein leises Summen hörte, was langsam lauter wurde.
Es entstieg Peisinoes Mund, hatte eine eigenartige Melodie, die mich im Herzen traf. Sie war lockend und ich konnte es auf meinem Platz kaum aushalten, wäre dieser Stimme am liebsten sofort gefolgt, die sich in meine Ohren einpflanzte. Es war ein eigentümlicher Singsang, den ich zuvor niemals gehört hatte. Es war nicht laut, pflanzte sich sofort in meinen Gehörgang ein, war, wie ein Ohrwurm, den man immerfort hören wollte. Zu meiner Überraschung löste es was in mir aus, ließ meinen Körper warm werden, erzeugte eine innere Spannung, die mich überspülte. Sie war drängend, ließ meinen Leib brennen, versetzte ihn in Aufruhr.
Ich konnte dem Drang widerstehen in den Raum zu gehen, jedoch nicht mich anzufassen. Das Bild was sich mir bot, dazu der leise Gesang hatte mich in Erregung versetzt, dem ich nachgeben musste. Ohne es steuern zu können, griffen meine Hände zwischen meine Beine, die ich auseinander stellte, um ohne Hinderung an meine Männlichkeit zu gelangen. Sie erwartete die Reizung, und ich hätte beinahe aufgeschrien, als sich meine Finger um den steifen Stamm legten. Er pulsierte bereits, war hart wie Beton, bereits in höchster Erregung.
Langsam fuhren meine Finger an dem Schaft entlang, reiten mich ohne den letzten Punkt zu überschreiten. Stattdessen stieg ich höher auf, versetzte mich in einen Zustand er Ekstase, der sich auf mich und die Beiden richtete.
Peisinoe hatte sich zurückgelehnt, ihren Kopf an die Wand angelehnt, streichelte dabei Kerstin, die sich in ihrem Schoß wand. Sie stöhnte mehrmals laut auf, geriet in einen Taumel, den ich meinte, nachvollziehen zu können.
Um es Peisinoe leichter zu machen, hob Kerstin ihre Beine an, spreizte sie weit wie möglich über die von Peisinoe. Jetzt war sie vollkommen offen, war für Peisinoe umso leichter zu erreichen. Diese nutzte es sofort aus, rieb schneller und kräftiger zwischen den Beinen.
Kerstin reagierte darauf, ihr Oberkörper bildete ein Hohlkreuz, verließ ihren Platz an Peisinoes Bauch, kam mit Schwung zurück, prallte gegen ihre menschliche Lehne.
Auch ich rieb mich schneller, bekam mit, wie sich die Augen von Peisinoe öffneten. Sie kamen mir größer vor als sonst, schienen von innen heraus zu leuchten.
Peisinoe zog ihren Kopf von der Wand ab, legte ihn schräg. Gleichzeitig ließ sie Kerstins Brüste los, legte sie an Kerstins Kopf und drückte diesen sachte in die entgegengesetzte Richtung. Kerstin kam dieser Aufforderung nach, legte ihren Kopf weit zur Seite, entblößte dabei die zarte, harte gespannte Haut ihres Halses.
Ich starrte auf die Szene, vernahm das leise Singen, was in dem Moment in ein Summen überging, als Peisinoes weit geöffneter Mund auf die gespannte Haut traf.
Ihre Lippen pressten sich kreisrund auf den Hals und ich konnte erkennen, wie sich dahinter was bewegte. Sofort kamen mir die Erinnerungen in den Sinn, die ich in der Katakombe gemacht hatte. Doch ich konnte sie nicht einordnen, stattdessen lauschte ich auf das leise gewordenen Summen von Peisinoe, was mich im Bann hielt.
Kerstin schrie kurz auf, geriet danach in Ekstase. Ihr Körper versteifte erneut, als Peisinoes Hände wie wild an ihr arbeiteten, dabei konnte ich erkennen, wie sich Peisinoes Wangen nach innen dellten, sich ihre Augen schlossen.
Dieser Moment war für mich nicht mehr zum Aushalten. Die Melodie in meinen Ohren, der Höhepunkt von Kerstin ließ mich explodieren. Als es mich überkam, mein Dicker zwischen meinen Fingern pulsierend zuckte und ich mich entlud, konnte ich es nicht verhindern und stöhnte mehrmals auf. Es war nicht laut gewesen, jedoch laut genug, um es in dem Raum zu hören.
Ohne mich bewegen zu können, starrte ich durch den Spalt und sah, wie sich Peisinoes Augen öffneten, sie ihren Kopf in meine Richtung drehte. Das Summen war leise geworden, wurde mehrmals unterbrochen, erstarb gänzlich, als Peisinoes Blick mich entdeckte.
Sie verblieb für weitere Momente dort, wo sie war, ihre Wangen dellten sich rhythmisch nach innen. Doch auch das wurde schwächer, genauso wie Kerstins Bewegungen, die zum Schluss erstarben. In diesem Moment zog Peisinoe ihren Kopf von Kerstins Hals ab und ein großer, roter Fleck wurde sichtbar aus dem ein Rinnsal Blut floss. Ohne unseren Blickkontakt zu unterbrechen, fuhr ihre lange Zunge heraus, wischte diese rote Spur auf, um sie in ihren Mund zu führen. Danach verzogen sich ihre roten Lippen zu einem breiten Lächeln, öffnete sich ein winziger Spalt, dazwischen sah ich die kleinen, weißen, spitzen Zähne aufblitzen.
Jetzt brach der Bann, unter dem ich mich befunden hatte. Ich schrie auf, wandte mich um und rannte zu meinem Raum. Darin angekommen schlug ich die Tür zu, suchte eine Möglichkeit diese zu verbarrikadieren. Es hatte keinen Sinn. Kein Riegel war vorhanden, kein Schloss von innen, dazu ging sie zum Gang hin auf. Den Schrank oder Ähnliches davor zu werfen war nicht sinnvoll.
Mit klopfendem Herzen ging ich in die äußerste Ecke des Raums, sank dort angekommen in die Hocke, machte mich zur Abwehr klein, versuchte eine kleine Angriffsfläche zu bieten. Minutenlang saß ich dort, starrte zur Tür und erwartete das Sie geöffnete wurde. Dabei versuchte ich mich zu beruhigen, meine Atmung und den Herzschlag auf ein normales Maß zu bekommen. Es gelang mir nicht, wurde entgegengesetzt schneller, als sie Tür vorsichtig aufgezogen wurde. Es war Peisinoe. Sie hatte sich angezogen, sah aus, wie ich sie kannte. Sie trat ein, ging langsam zum Bett und setzte sich auf die Kante, sah mich dabei an.
"Du hättest nicht aus dem Zimmer gehen sollen, ich habe dich gewarnt!", meinte sie mit einer ruhigen Stimme und sah mich mitleidig an, was verständlich war. Ich bot sicher ein jämmerliches Bild, wenig männlich, gab eher ein zitterndes, jammervolles Bündel ab, was in der Ecke hockte.
"Du solltest es als eine Warnung sehen. Hier im Raum bist du sicher. Ara hat dafür gesorgt, dass außer uns zwei diesen niemand betritt. Davor ist es gefährlich für dich und wir können nicht dafür garantieren, dass dir nichts passiert!"
Ich hörte mit einem Ohr zu, sah die Bilder vor mir, die Peisinoe und Kerstin zeigten. Dabei kam mir eine einzige Frage in den Sinn, die ich beantwortete haben wollte.
"Ist sie tot?", hörte ich mich mit einer krächzenden, belegten Stimme sagen.
Peisinoe lächelte geheinmisvoll, wie ich es kannte, schüttelte dabei ihren Kopf hin und her.
"Nein, ist sie nicht. Sie schläft für eine Weile, wird sich danach an nichts mehr erinnern können. Wie sagt ihr doch in euerer Welt so passend? Schlachte das Vieh nicht, was du melken willst!" Ich kannte den Spruch, war überrascht davon, diesen in dieser Situation zu hören. Es passte nicht, war geradezu grausam.
"Was bist du? Ein Vampir?", fragte ich Peisinoe, hatte keinen anderen Vergleich zur Hand. "Nein, wie kommst du auf darauf. Fällt dir denn nichts anderes dazu ein? Als du beschlossen hast in unser Land zu reisen, hast du dich vorher nicht informiert?", meinte Peisinoe und ich konnte ihr leises Lachen hören, was sie zu gerne mit anfügte. Es klang amüsiert, vielleicht machte sie sich damit lustig über mich.
"Doch, mache ich immer, um die Menschen im Zielland nicht zu verärgern. Einige Gebräuche sollte man kennen, man könnte sonst dumm auffallen!"
"Das ist löblich, doch hier nicht zielführend. Was sagen dir die griechischen Mythen und Legenden?"
Ich kramte in meinem Gedächtnis, kam nicht darauf.
"Du kennst mich, oder besser gesagt uns. Ich bin nicht alleine. Du kommst aus Deutschland, selbst dort haben wir eine entfernte Verwandte, sie wohnt am Rhein. Kommst du nun drauf?" Wie es aussah, liebte es Peisinoe in Rätseln zu sprechen, mich im Ungewissen zu lassen, wahrscheinlich amüsierte sie sich über mich.
Ich schüttelte meinen Kopf, kam nicht drauf bis Peisinoe anfing zu summen. Es war eine ähnliche Melodie wie die, die ich zuvor gehört hatte, jedoch eindringlicher. Trotz meiner heiklen Lage lösten sie in mir was aus. Ich hatte augenblicklich den Drang den Tönen zu folgen, dem Ursprung nahe zu kommen, stand dazu auf, ging mit wenigen Schritten auf Peisinoe zu, die wie zuvor auf dem Bett sitzen blieb. Direkt vor ihr blieb ich stehen, konnte mich nicht aus dem Bann lösen, war nicht mehr Herr meines Körpers, meiner Gedanken.
Erst als Peisinoe damit aufhörte die sinnlichen Töne zu produzieren, wurde ich klar, konnte denken und handeln.
"Na, jetzt eine Idee? Denk nach, du hast von mir, von uns gehört. Auch wenn wir nicht mehr dort sind, wo wir einmal waren!"
Mir kam eine Idee, doch ich fand sie zu fantastisch. Je länger ich darüber nachdachte, umso logischer wurde sie.
Um die direkte Antwort aus dem Weg zu gehen, stellte ich eine Gegenfrage.
"Odysseus?", fragte ich und sie nickte, ihr Lächeln wurde breiter.
"Jason?", war meine zweite Frage und ihr Nicken wurde stärker.
"Es kann nicht sein!", folgerte ich, verweigerte mir selber die Möglichkeit, die sich daraus ergab. Mein Verstand setzte ein und ließ mich ungläubig mit dem Kopf schütteln.
"Warum nicht?", fragte Peisinoe, klopfte dabei mit einer Hand neben sich auf das Bett, forderte mich, damit auf mich neben sie zu setzten. Ich tat es wie ferngesteuert, ließ Peisinoe dabei nicht aus den Augen. Als ich saß, schüttelte ich erneut meinen Kopf.
"Ihr seid ein Mythos, eine Fiktion, ausgedacht in wirren Gedanken. Du kannst nicht real sein!" Peisinoe lachte leise, war sichtlich amüsiert über mich und meine Aussagen.
"Es ist seltsam. Ihr Menschen glaubt an das, was ihr nicht seht, doch das, was sich euch zeigt, beachtete ihr nicht, nehmt es nicht für wahr. Wenn die Menschen genauer hinsehen, sich von ihrem gefangenen Geist befreien würden, dann würdet ihr erkennen, dass um euch herum vieles ist, was ihr vorher nicht wahrgenommen habt!"
Ich brauchte einen Moment, um Peisinoes Aussage zu verstehen. Es blieb bei dem Versuch. "Ich sehe schon, meine Aussage bringt dich nicht weiter. Selbst was du gesehen hast, überzeugt dich nicht. Also gibt es eine einzige Möglichkeit davon zu überzeugen!"
"Welche Möglichkeit!", fragte ich. Irgendwas in mir warnte mich davor, mich überzeugen zu lassen.
"Ich müsste dir zeigen, was dich umstimmt. Ich weiß auch schon was, die Zeit dafür ist gekommen. Du wirst mir danach glauben!"
Mir wurde unwohl. In mir stieg ein schlechtes Gefühl auf, was sich verstärkte, als Peisinoe sich erhob, langsam zur Tür ging und diese aufzog.
Sie trat auf den Gang, rief laut einen einzigen Namen.
"Ara!", hörte ich es laut an meine Ohren dringen, danach blieb es für einen Moment vollkommen still. Eine Minute später hörte ich das bekannte leise, kratzende Geräusch, was mich an einen Hund erinnerte, der über Parkett lief.
Es verstummte und ich sah Peisinoe im Gang stehen, wie sie ihren Kopf senkte und sich ihre Lippen bewegten. Sie sprach leise mit jemandem, den ich nicht sehen konnte. Daher ging ich davon aus, dass es Ara war. Sie musste klein sein, der Winkel den Peisinoes Kopf eingenommen hatte, ließ darauf schließen.
Es dauerte wenige Sekunden, bis sich Peisinoe anwandte, in meinen Raum kam, sich neben mich stellte.
"Darf ich dir vorstellen?", hier machte sie eine winzige Pause, wollte anscheinend die Spannung auf mich erhöhen.
"Ara, mit richtigem Namen Arachne!"
Den zweiten Namen sprach Peisinoe lauter und damit deutlicher aus. Mir kam der Name bekannt vor, doch bevor ich auf seine Bedeutung kam, betrat Ara den Raum. Meine Augen weiteten sich vor Schreck und ich blieb wie vom Blitz getroffen auf dem Bett sitzen, war zu keiner Regung fähig. Es kam mir vor wie in einem Albtraum, was vor mir durch den Eingang kam, konnte nicht sein. Meine Welt brach in sich zusammen und ich hoffte, innerhalb weniger Augenblicke aufzuwachen und schweißüberströmt in meinem Bett im Hotel zu liegen. Doch ich wachte nicht auf, starrte stattdessen in Aras Richtung.
Vor mir war ein Wesen, wie ich es höchstens aus Horrorromanen kannte, selbst das war untertrieben. Mein Herz setzte mehrere Schläge aus, mein Mund wurde augenblicklich trocken, schlucken war nicht möglich.
"Hallo Ralf!", hörte ich die leise, säuselnde, zugleicht kratzige Stimme, die ich das erste Mal in der Höhle gehört hatte. Ich erkannte sie sofort. Sie hatte sich in mein Gehirn eingebrannt. Ara kam auf mich zugekrabbelt, anders konnte man es nicht ausdrücken, blieb einen Meter vor mir stehen und ich starrte sie an, konnte nichts sagen, mich irgendwie äußern.
"Überrascht!", fragte mich Ara mit einer freundlichen Stimme, die zu dem Bild nicht passen wollte, was sich vor mir zeigte. Zu meiner eigenen Überraschung löste sich meine Erstarrung langsam, daher war ich dazu fähig mit dem Kopf zu nicken.
"Kann ich mir gut vorstellen. Es ist für dich nicht einfach, das kann ich verstehen, doch wir fanden es an der Zeit, dass du mehr erfährst!"
Ich nickte erneut, betrachtete dabei Ara. Zu meiner eigenen Überraschung löste ich meine anfängliche Starre umso schneller, je länger ich sie ansah. Der erste Schrecken war gewichen, machte einem Interesse Platz.
Ara sah gruselig aus, wenn man es genauer betrachtete, obwohl dieses Wort schlecht gewählt war.
Wenig an ihr erinnerte an einen Menschen, an eine Frau. Ihr freundliches Gesicht, ihr Kopf unterschied sich nicht davon, auch die Schulter war vorhanden, genauso die Arme, doch direkt darunter wurde die Haut schwarz, bekam einen metallischen, bläulichen Glanz, den ich bereits gesehen hatte.
Es sah glatt aus, wirkte wie eine Panzerung. Ihre weiterer Körper war davon überzogen, Brustkorb und Bauch waren zu erkennen. Ihre eigentlichen Beine waren nicht mehr vorhanden. Stattdessen wuchsen ihr drei Beinpaare aus der Hüfte, waren dünn, lang und abgewinkelt, wiesen am Ende paarweise angeordnete kleine Klauen auf. Diese Beine ließen ihren Körper in der waagerecht, knapp über dem Boden hängen. Dabei stand sie nie still, wiege ihren Leib seitlich hin und her. Dort wo ihre menschlichen Beine gewesen waren, war ihr Rumpf abgerundet, zeigten sich zwei längliche Auswüchse, wie ich sie ähnlich bereits gesehen hatte. Es waren überdimensionale Spinndrüsen.
Ich schüttelte kräftig meinen Kopf, wollte dieses Trugbild loswerden, doch es blieb, verstärkte sich sogar, als mir was in den Sinn kam.
Ich erinnerte mich daran, wie ich an der Decke gehangen hatte, von Klammern heruntergezogen wurde und dabei was über meinen Rücken kratzte. Mir lief ein riesiger Schauer über den Rücken, als meine Fantasie ansprang. Ich malte mir ein Bild, das zeigte, wie Ara auf dem Rücken lag und mich mit den Beinen nach unten zog.
Ich schüttelte mich, als mich Ara durchdringend ansah. Sie schien zu erraten, woran ich gerade dachte, bestätigte es mir sogar.
"Ja, ich war es in der Höhle, in der Katakombe, ich bin real, genauso wie Peisinoe und du es sind. Gewöhne dich an den Gedanken!"
Peisinoe hatte recht gehabt. Es war eine Art Schocktherapie für mich. Ich wurde ins kalte Wasser geworfen und hatte zwei Möglichkeiten. Entweder ich akzeptierte es, wie es war, oder wurde wahnsinnig. Eine weitere Alternative gab es nicht.
Tief atmete ich durch, entspannte langsam, sah mehrmals zwischen Peisinoe und Ara hin und her.
"Und Mädels, was geht ab!", war der erste Satz, den ich aussprechen konnte. Er war deplatziert, gehörte nicht in den Zusammenhang, doch meine innere Aufregung ließ ihn einfach und ungewollt über meine Lippen kommen.
Beide sahen mich irritiert an, dachte wahrscheinlich darüber nach, dass ich jetzt übergeschnappt war.
"Entschuldigt, war wohl nicht passend?", fragte ich vorsichtshalber nach, wollte damit die peinliche Stille überbrücken, die sich breitgemacht hatte.
Ara sah Peisinoe an.
"Verrückt ist er nicht oder?", fragte sie und Peisinoe schüttelte ihren Kopf.
"Ich glaube nicht, hat es besser verdaut als vermutet. Ich glaube er wird seiner Aufgabe gerecht werden!"
Ara nickte, blickte mir tief in die Augen.
"Ich glaube auch. Wenn er mich erträgt, wird es bei ihr umso einfacher! Ich denke trotzdem, dass wir ihn testen sollten. Es ist nichts peinlicher, als wenn er versagt. Mir soll keiner nachsagen, dass ich schlampig gearbeitet habe!"
"Wir werden sehen!", bestätigte Peisinoe.
Daraufhin drehte sich Ara um, krabbelte zum Ausgang und verschwand aus meinem Blickwinkel. Das Letzte was ich von ihr hörte war: "Ralf, wir werden uns sehen!", danach trat Stille ein. Ich drehte meinen Kopf in Peisinoes Richtung, schaute ihr tief in die Augen.
"Ich glaube, jetzt kann mich nichts mehr schocken. Zwei Fragen habe ich jedoch noch!" "Dann frag!", meinte sie, sah mich interessiert an.
"Gibt es andere Wesen als euch hier unten und zweitens, wer ist diejenige, von der ihr gesprochen habt!"
"Es gibt andere, viele andere, doch du solltest den meisten aus dem Weg gehen. Sie können gefährlich für dich sein, auch wenn sie nicht danach aussehen. Mächtige Wesen, die keinem Menschen erlauben, sich hier aufzuhalten, außer sie dienen einem Zweck, der sie unbedingt nötig macht.
Du bist mir zugewiesen, wofür kannst du dir sicher denken. Bekommen sie heraus, dass du einem anderen Zweck dienst, wird es gefährlich für dich. Ara und ich haben beschränkte Möglichkeiten dich zu schützen, sind vielen anderen nicht gewachsen. Daher trägst du mein Mahl am Hals. Entschuldige, dass ich in der Katakombe zu weit gegangen bin. Wenn ich erregt bin, kann ich meinen Appetit kaum steuern. Wäre Ara nicht dazwischen gegangen, längst du jetzt vielleicht in einer der Nischen!"
Mir kam ein Verdacht.
"Die Anderen, die dort liegen, woher kommen die?"
Man konnte sehen, dass Peisinoe die Frage unangenehm war. Sie wollte mit der Wahrheit nicht heraus.
"Betriebsunfälle!", meinte sie trocken, "Sind aber nicht alle von mir, eher die wenigsten. Ich kann doch nichts dafür, wenn es mich überkommt!", setzte sie als Entschuldigung hinten dran, machte dabei ein unschuldiges Gesicht.
"Hmmmm, ok, kann passieren!", meinte ich, versucht damit die Aussage in ihrer Bedeutung abzuschwächen.
"Bleibt die zweite Frage!"
"Nicht einfach zu beantworten. Vielleicht solltest du es auf dich zukommen lassen. Solange du unseren Anweisungen folgst, kann dir nichts passieren!"
"Und wenn ich mich nicht daran halte?", fragte ich Peisinoe um mich zu vergewissern. "Es sind noch Nischen frei. Beantwortete das deine Frage?"
Es war deutlich genug.
Peisinoe stand während der Antwort auf, ging auf den Gang und schloss hinter sich die Tür.
Kapitel 10
Alleine gelassen hatte ich viel Zeit über alles nachzudenken. In mir tobte ein gedanklicher Sturm, der mich an den Rand des erträglichen brachte. Es kreiste in mir, ließ meinen Herzschlag anheben. Auch jetzt kam es mir noch surreal vor, einem skurrilen Film entsprungen. Vielleicht war ich bereits verrückt, lag angegurtet auf einer Trage in einem Sanatorium, wurde zwangsernährt, erkannte die tatsächliche Umgebung nicht mehr. Ein Unfall mit Kopfverletzung, irreparabler Schaden. Ich wäre in meiner Welt gefangen. Dabei fragte ich mich, wenn es meine war, warum baute ich mir keine Neue, bessere. Hell, mit haufenweise willigen Frauen, die nach meinem Schönheitsideal gebaut waren. Jeden Tag, jede Stunde eine neue Dame in leichter Bekleidung. In meiner Welt wäre ich ein Supermann, ein Gott, der alles machen konnte. Dem war nicht, ich konnte mich anstrengen, wie ich wollte, alles blieb beim Alten. Die Höhle veränderte sich nicht, die Situation ebenfalls nicht. Ich war hier und blieb dort. Es gab keine Flucht. Blieb mir eins übrig. Ich musste mich damit arrangieren, was ich vorfand. Im Prinzip ging es mir nicht schlecht. Mir war warm, ich hatte keinen Hunger, niemand hatte mir was angetan. Die Sache mit Peisinoe ließ ich außer Acht. Ich hatte ihr verziehen. In Erregung reagierten Menschen manchmal ähnlich seltsam. Ich musste nur drauf aufpassen, dass es kein zweites Mal passierte.
Es war langweilig. Daher stellte ich mich vor den Wandteppich und sah mir die Abbildungen darauf länger an. Obwohl mit Tausenden Knoten geknüpft, waren sie deutlich zu erkennen, sahen ähnlich wie Fotos aus. Ging man näher an sie heran, lösten sie sich nicht in ihre Einzelteile auf, sondern zeigten mehr Details. Die Motive sagte mir nichts, wirkten auf mich jedoch wie echt, zeigten Szenen zumeist von zwei Menschen, die sich gerne hatten. Andere zeigten Bilder, in denen sich Tiere Menschen genähert hatten. Ach sie waren eindeutig genug, um zu erkennen, worum es ging. Ich war darüber erstaunt, über die Auswahl der Bilder die dort verewigt worden waren, erkannte jedoch keinen Zusammenhang.
Den Teppich sich anzuschauen war kein tagesfüllendes Programm. Ein Fernseher oder Radio wäre mir lieber gewesen, es hätte mir die Zeit verkürzt. Also dachte ich über die Fragen nach, die mir nicht beantwortet worden waren. Auch das brachte mir nichts.
Es blieb mir nichts anderes übrig als auszuruhen. Hierzu löschte ich alle Kerzen bis auf eine, stellte diese neben mich auf und legte mich hin. Zu meiner Überraschung schlief ich schnell ein, wachte irgendwann in vollkommener Dunkelheit auf. Sofort tastete ich nach der Kerze, fühlte unter meinen Fingern einen kurzen Stummel ohne Docht. Sie war erloschen und ich hatte vergessen, dass ich keine Möglichkeit hatte, eine andere anzuzünden.
Leise fluchte ich über mich selber, hörte meine Stimme von den Wänden zurückschallen. "Es ist dumm, wenn man in der Dunkelheit nichts sehen kann!", wisperte eine leise Stimme in mein Ohr, die ich sofort erkannte.
Ich machte nicht den Versuch die Finsternis zu durchdringen. Meine Augen taugten dazu nicht. Als schloss ich sie, konzentrierte mich auf die Geräusche.
"Da hast du recht!", antwortete ich leise, dabei kam mir meine Stimme lauter vor als gewollt, zeigte meine Aufregung an.
"Du hörst dich recht normal an, ein gutes Zeichen. Es scheint dir wenig auszumachen, dass ich hier bin, obwohl du weißt, was ich bin, wie ich aussehe. Ein gutes Zeichen. Was hast du gedacht, als du mich das erste Mal gesehen hast?"
Ich überlegte einen Moment, bevor ich antwortete, versuchte mich an den Moment zu erinnern. "Schwer zu sagen. Wenig Angst, eher ungläubiges Staunen. Ich konnte nicht einordnen, was ich sah. Es dauerte eine Zeit lang, bis ich es akzeptierte!"
"Auch das in der Katakombe?"
"Auch das. Ich kann es nicht ändern, obwohl ich es nicht mehr glauben kann! Hätte man es mir vor wenigen Tagen erzählt, hätte ich es nicht geglaubt. Ich bin davon überzeugt, dass man sich an vieles gewöhnen kann, wenn man dem lange genug ausgesetzt ist. Ähnlich wie bei einer Phobie!"
Kaum ausgesprochen biss ich mir auf die Zunge. Es fühlte sich falsch an, wurde Ara doch mit einer von diesen in Verbindung gebracht. Ich ging davon aus, dass sie es wusste. Sie kicherte leise, beantwortete mir damit meine Vermutung.
"Ist doch nett, wenn es viele Menschen gibt, die meinen Namen kennen, mich nicht vergessen. Es macht mir nichts aus, dass es zumeist mit Ekel in Verbindung steht. Ich stehe da drüber, bin sogar mit Stolz erfüllt!"
"Eine seltsame Einstellung!", kommentierte ich ihre Ansicht.
"Kann sein. Was würdest du machen, wenn dich jemand in ein solches Wesen wie mich verwandeln würde und das zu Unrecht. Athene hatte kein Recht dazu. Gut, ich hätte die Motive besser wählen sollen, aber hey, die machten mir am meisten Spaß. Dass sie gleich ausflippt und mich verwandelt, nur weil ich sie im Wettstreit geschlagen habe, ist nicht gerecht.
Lange habe ich mit meinem Schicksal gehadert, mich verkrochen. Aber was sollte ich machen? Ich bin halt nicht mehr die Hübscheste, aber ehrlich gesagt, gibt es wesentlich hässlichere!" "Hässlich ist Ansichtssache!", gab ich zur Antwort und hörte das kratzende Geräusch, was näher an mich herankam. Ara konnte nicht weit entfernt sein.
"Da hast du recht. Was hältst du denn von mir, du kannst ehrlich sein?", fragte Ara, dabei war ein seltsamer Unterton in ihre Stimme getreten.
"Ich kann nichts gegen dich sagen. Du tust mir nichts, bist freundlich!"
"Das meinte ich nicht. Trotzdem danke für das Kompliment. Was ist mit meinem Aussehen. Stößt es dich ab?"
"Am Anfang schon, es war die Überraschung, die mich zurückschrecken ließ. Jetzt nicht mehr!"
"Bist du dir da sicher?"
"Ich glaube schon!"
"Gut, probieren wir es aus, es könnte später wichtig werden. Fass mich an, ich sitze direkt neben dir auf dem Boden!"
Es war ein seltsames Gefühl für mich, als ich meine Beine über den Rand des Bettes hob, mich auf darauf setzte und eine Hand vorsichtig in die Dunkelheit streckte.
Ich zuckte zusammen, als ich eine andere spürte, die mir entgegen kam. Sie war warm wie meine, überzogen mit feiner, glatter Haut, etwas kleiner als gedacht, die Finger lang und dünn. Vorsichtig tastete ich sie ab, konnte keinen Unterschied zu einer normalen, menschlichen Hand fühlen.
Zwei Minuten untersuchte ich sie, machte mir ein gedankliches Bild davon, bis die Hand sich um mein Gelenk legte, mich tiefer herunter zog.
Sie führte mich an Aras Kopf, ließ meinen Handrücken über die Wange gleiten. Auch hier war kein Unterschied zu fühlen, hatte ich auch nicht vermutet.
Hier ließ mich Ara für einen Moment los, ließ mich selber Erkundigungen anstellen. Gefühlvoll fuhren meine Fingerkuppen über das Gesicht, zeichneten die Konturen nach. Fuhren über Nase, Mund und die geschlossenen Augenlieder, verweilten einen Moment auf der Stirn, strichen danach durch die dichten Haare.
Mein Herz fing an heftiger zu klopfen, als ich über die Schulter strich, mich dazu vorbeugen musste, um meinen Weg fortführen zu können. Hier kam ich an eine Grenze, dort fing an, was nicht mehr menschlich war. Ich spürte den Übergang genau, war überrascht, als sich die Oberfläche radikal veränderte. Sie wurde glatter als zuvor, dabei hart und unnachgiebig. Es erinnerte mich in seiner Struktur an Autolack, war jedoch nicht kalt wie vermutet. Auch hier herrschte eine Wärme, die der Körpertemperatur gleichkam. Entgegen meiner Annahme fühlte es sich nicht schlecht an, im Gegenteil. Schob man das Aussehen von Ara beiseite, konnte man sich daran gewöhnen.
Mutiger geworden fuhr meine Hand weiter über ihren Rücken, glitt ungehindert darüber hinweg, bis ich nicht weiter konnte. Meine Armlänge reichte nicht mehr, dazu hätte ich aufstehen müssen.
Ara bemerkte es, bewegte sich auf mich zu. Ich spürte ihre Hände an meinen Beinen. Sie setzten auf den Knien auf, rutschten über meine Schenkel weiter heran. Dabei spürte ich wie ihr Körper sich anhob.
In diesem Moment ließ ich sie los, spürte einen warmen Hauch, der gegen mein Gesicht prallte. Näher als jemals zuvor hörte ich Ara sprechen, musste wenige Zentimeter von mir entfernt sein, ihr Gesicht vor meinem.
"Und? Wie ist es? Entspricht es deiner Erwartung?"
"Nein. Es fühlt sich unerwartet gut an!"
"Wieso? Hattest du gedacht, dass ich kalt und glitschig wie ein Frosch bin?" Ara kicherte leise.
"Ich kann dir nicht sagen was ich gedacht habe. Nichts Bestimmtes, jedenfalls nicht das!" "Damit kann ich leben. Es freut mich sogar, ist ein Kompliment, was wenige für mich übrig haben.
Jedoch fürchten sich die meisten Menschen vor meinen Beinen. Ist schon komisch. Dabei sind sie nur etwas zahlreicher als bei anderen Wesen. Sind es sechs und gehören zu einem Käfer, sagt keiner was dazu. Sind es acht oder welche wie meine, verfallen viele Menschen in einen Schockzustand.
Du solltest auch sie berühren!"
Meine Aufregung war inzwischen einem gewissen Interesse gewichen. Alles, was ich mir vorher vorgestellt hatte, war nicht eingetreten. Daher beschleunigte sich mein Herzschlag nicht wesentlich, als ich meine Hand ausstreckte und nach den Beinen tastete.
Ich zuckte zusammen, als meine Hand gegen eines stieß. Es war genauso hart wie der hintere Körperteil von Ara, fühlte sich wie eine warme Eisenstange an, als ich das Bein umfasste. Der einzige Unterschied war, dass ich einige, wenige, kurze, weiche Haare darauf spürte. Vorsichtig fuhr ich daran herunter, Ara half mir dabei und hob es an.
Es war sozusagen der Unterschenkel, führte mich bis an die Stelle, an der normalerweise ein Fuß saß. Bei ihr waren es die beiden Klauen, die ich behutsam ertastete. Sie waren spitz und stachen mir in die Finger, als ich auf die Enden tippte.
Als ich damit fertig war, strich ich nach oben, kam bis zur Kniekehle, überwand diese und rutschte bis an Aras Körper heran. Kurz bevor ich dort ankam, verdickte sich das Bein zu einer Art Gelenk, mit dem es an ihrem Körper befestigt war.
Kurz dahinter waren ihre anderen zwei Beine aufgereiht.
"Fühlt sich seltsam an!", gab ich ehrlich zu.
"Hätte mich auch gewundert, wenn nicht. Gut, dass du anscheinend nicht lügst! Wieso fühlt es sich seltsam an?"
"Die Haare sind ungewöhnlich auf Frauenbeinen!", meinte ich und hätte gewünscht, es nicht gesagt zu haben. Es war kein Kompliment.
Ara schien es nicht zu stören, im Gegenteil. Sie lachte kurz auf.
"Es hat Vorteile sie zu haben. Oder glaubst du wirklich, dass ich in der Dunkelheit was sehen kann? Nein, kann ich nicht. Sie sind empfindlich genug, um jede Schwingung in der Luft wahrnehmen zu können. Man könnte auch sagen, dass ich mit meinen Beinen sehen kann, auch wenn es seltsam klingt. Ich brauche meine Augen eigentlich nicht, allerdings liebe ich Farben, die kann ich nicht mit meinen Beinen erkennen. Du wirst es an dem Teppich gesehen haben, den ich geknüpft habe. Eines meiner schönsten Stücke, ich hoffe es gefällt dir?"
"Er ist wunderbar, muss lange gedauert haben ihn zu machen!"
"Zeit spielt hier keine Rolle. Ich lebe seit einer Ewigkeit, ein Vorteil, wenn man verwandelt wird! Auch wenn ich es lieber gehabt hätte, in meinem vorigen Körper geblieben zu sein. Aber man kann nicht alles habe. Ohne Athene wäre ich längst zu Staub zerfallen. Ich glaube, sie weiß gar nicht mehr, dass es mich gibt! Sie hockt auf dem Olymp und kümmert sich nur um sich selber. Menschen, diese elenden Sterblichen, interessieren sie nicht. Ein seltsamer Haufen dort oben!" Ich hielt mich aus dieser Betrachtung heraus, hatte keine Ahnung davon, wunderte mich jedoch, dass Ara sie für lebende Wesen hielt. Auf der anderen Seite war sie real, passte nicht in meine Welt, meine Denkweise. Ergo konnte es möglich sein.
Während dieser Überlegung strichen meine Hände unbewusst über Aras Körper, glitten über ihren glatten Rücken, kamen bis zur Schulter hoch. Hier blieben sie für einen Moment liegen. "Ara, warum bin ich hier?", flüsterte ich in ihre Richtung, obwohl ich es hätte lauter sagen können. Die Stimmung war dafür zu anheimelnd.
"Hmmmm, es ist schwer es dir zu erklären, dazu müsste ich weit ausholen. Ich werde es jedoch abkürzen. Sagt dir der Name Agenor etwas?"
Um ehrlich zu sein, konnte ich damit nichts anfangen. Es war ein Name, den ich niemals zuvor gehört hatte.
"Nein, sagt mir nichts. Müsste ich ihn kennen?"
Nach einer kurzen Pause bekam ich die Antwort.
"Eigentlich nicht. Ist zu lange her. Hätte aber sein können. Ich frage mal anders. Wer waren deine Vorfahren?"
Ich überlegte einen Moment.
"Also, da sind meine Eltern, mein Vater Karl ist in der Autoindustrie, steht am Fließband. Meine Mutter Ida ist Hausfrau. Ich habe keine Geschwister, bin Einzelkind. Meine Großeltern waren von Vaters Seite aus Amalie und Otto. Er war, glaube ich, Schlosser. Großmutter war auch Hausfrau.
Mütterlicherseits hießen meine Großeltern, Richard und Maria. Den Nachnamen kenne ich nicht mehr. Sonst habe ich Erinnerungen an meine Urgroßoma, die ich als Kind kennenlernen durfte. Sie brachte mir immer was Leckeres zum Naschen mit.
Mehr weiß ich leider nicht, habe mich nicht damit befasst.
Etwas dünn oder?"
"Ist nicht viel, ein kleiner Stammbaum!", bestätigte mir Ara und lachte leise.
"Ja, sehr. Ich sollte mich mal drum kümmern. Leider kommt man meistens nicht weit, wenn man keine bedeutenden Menschen in der Ahnenreihe hat. Im Dreißigjährigen Krieg ist viel verloren gegangen!"
Ara kicherte leise, schien sich gut zu amüsieren.
"Ich kann dir versichern, dass dein Stammbaum wesentlich weiter zurückgeht. Daher der Name Agenor. Er ist der Grund, warum du hier bei mir bist, warum du nicht das Schicksal der anderen Menschen teilst, die in unserem Gewahrsam sind. Wir konnten es riechen!"
"Und wer ist nun dieser Agenor?", fragte ich ungeduldig.
"Einer deiner frühesten Verwandten, der Begründer deiner Blutlinie. Über viele Jahrhunderte hinweg wurden Söhne geboren, die diese weiterführten. Doch nur der Erstgeborene war es, der mehr in sich trug. Dieser eine bist du. Wir sind uns sicher, haben es gerochen. Zuerst haben wir es nicht glauben wollen, hatten angenommen, dass die Blutlinie ausgestorben war. Durch einen seltsamen Zufall, vielleicht Schicksal, wurdest du von Peisinoe gefunden und hierher gebracht. Unsere Tests haben den Verdacht bestätigt und wir sind uns inzwischen sicher!"
An diesem Punkt fiel mir ein, dass Peisinoe und auch Ara an mir gerochen hatten, deutlich hatte ich die schnüffelnden Geräusche gehört, es aber nicht einordnen können. An diesem Punkt machte es Sinn, wenn auch zu einem winzigen Teil. Alles andere blieb mir im Moment unklar. "Das ist ja alles schön und gut, doch wer ist nun Agenor und was ist es, was mich auszeichnet. Ihr seid ein seltsamer, witziger Haufen, erklärt anscheinend nur das, was ihr wollt. Um ehrlich zu sein, bringt es mich nicht wesentlich weiter!"
"Warum hast du es so eilig? Wir werden noch viel Zeit miteinander verbringen und wir wollen uns absolut sicher sein, dass du wirklich der eine bist. Wenn nicht, würde sich dein Schicksal innerhalb von Sekunden radikal ändern und das nicht im positiven Sinne. Du kannst es mir glauben!"
Ich wollte gerade was darauf antworten, als zwei weiche, süße Lippen auf meine trafen. Sie legten sich sanft gegen meine, verschlossen sie damit und kein Wort entkam meinem Mund. Überrascht über diese Wendung, verhielt ich mich still, war für einen Moment nicht in der Lage mich zu bewegen. Im Gegenteil. Mich überkam eine Neugierde, die ich mir nicht erklären konnte. Wahrscheinlich lag es an dem wunderbaren Geschmack, den ich bereits kannte. Er war süß wie Sirup, wie das Getränk, was ich vor einiger Zeit bekommen hatte. Vielleicht lag es auch an dem Gefühl, was sich weiter unten breitmachte. Ara hatte den Druck von ihren Händen auf meinen Beinen verringert, ließ sie stattdessen herabgleiten, fand den Raum und ließ sie darunter schlüpfen. Deutlich konnte ich die schlanken Finger auf meiner Haut spüren, wie sie die Waden heraufstrichen, über die Knie rutschten und über die Schenkel glitten.
Tief atmete ich durch die Nase ein, als sich Aras Zungenspitze zwischen meine Lippen schob, gleichzeitig die Fingerspitzen gegen mein Geschlecht stießen.
Süß wie eine Zuckerstange bohrte sich Aras Zunge in meinen Mund hinein, streichelte über die Oberfläche meiner und hinterließ einen betörenden Geschmack. Wie Nektar füllte es augenblicklich meinen Mundraum, schien in jeden Winkel einzudringen. Schluckte ich, rann es dickflüssig durch den Hals, schien sich in der Speiseröhre wie eine zweite Schicht anzulagern. Dabei war es angenehm, nicht wie bei einem verschleimten Hals.
Ara legte ihren Kopf schräg, öffnete ihren Mund weiter als zuvor. Ich tat es ihr gleich, meine Zunge entwickelte ein Eigenleben, rieb sich an Aras, strich zärtlich daran entlang, begannen einen süßen Ringkampf. Dabei war es Aras Zunge, die diesen gewann. Sie war außerordentlich lang, länger als jemals gefühlt. Sie konnte sich um meine wickeln, diese umschlingen und niederringen, wobei mir nicht der Gedanken kam, dass es ungewöhnlich war. Im Gegenteil, ich genoss es.
Meine Konzentration darauf wurde abgelenkt, als ich spürte, wie sich Aras Finger um meinen Stamm legten, der bereits angeschwollen war. Sie waren lang genug um ihn zu umfassen, saßen wie ein strammer Ring um den harten Schaft, direkt unterhalb der Eichel.
Unser Kuss setzte sich fort, mehr von ihrem süßen Speichel wurde über ihre Zunge in meinen Mund geleitet, wanderte von dort in meinen Magen, wo sich ein warmes Gefühl breitmachte. Es strahlte in meinen ganzen Körper aus, ließ mich in einen Zustand der Wonne fallen.
Aras Finger begannen an mir zu arbeiten, fuhren den Schaft langsam entlang, zogen die Vorhaut mit herunter, wanderten danach zurück in die vorherige Position. Dieser Vorgang wiederholte sich mehrmals, wurde dabei schneller, blieb jedoch in einer Geschwindigkeit, die meine aufkeimende Erregung steigerte, sie nicht überforderte.
An diesem Punkt angekommen, spürte ich Aras andere Hand, die sich damit abmühte, den Saum meiner Bekleidung höher zu schieben. Ich saß jedoch darauf, und sie schaffte es selbst mit großer Anstrengung nicht. Erst als ich ihr dabei half, meinen Unterleib anhob, rutscht der Stoff unter mir hindurch, hinterließ meinen Unterleib ohne Bedeckung. Dies reichte Ara nicht. Sie hob den Stoff an, zeigte mir damit, dass ich ihn ausziehen sollte.
Ich kam dieser Aufforderung ungern entgegen. Musste ich doch dabei meine Lippen von ihren trennen.
Kaum hatte ich mich von Ara entfernt, riss ich mir den Stoff über den Kopf, gierte danach meinen alten Platz einzunehmen. Doch dort war kein Kopf mehr, stattdessen spürte ich eine heiße Enge, die sich über meine Eichel stülpte. Ich griff nach unten, spürte ihre Haare zwischen den Fingern. In mir tobte ein Kampf. Ich wollte von dem Nektar kosten, der mir entzogen worden war, zugleich war die Quelle dafür mit meinem Steifen beschäftigt, was mir besonders schöne Gefühlte schenkte. Ich steckte in ihrem Mund, spürte, wie sich die lange Zunge um den Stamm wickelte und daran entlang glitt. Sie tastete sich vor, rutschte tiefer herunter. Hier öffnete Ara ihren Mund und ich konnte spüren, wie die Zunge bis an die Wurzel glitt, hier für einen winzigen Moment stoppte und den Weg zurück in den Mund fand. Hart legten sich Aras Lippen um den Stamm, begannen damit schneller werdend den Stamm entlang zu gleiten. Ein wahnsinniges Gefühl durchströmte meinen Körper, brachte ihn in starke Erregung, die mich an die Schwelle dessen brachte, was für mich zu ertragen war. Mehrmals zuckte mein Dicker, zeigte damit meinen Zustand an. Zu meiner Überraschung wurde es jedoch nicht mehr, in mir war eine Sperre, die den letzten Schritt verhinderte.
Ara konnte es deutlich spüren, wurde langsamer, zog ihren Kopf letztendlich von mir ab. Ihr Kopf kam meinem entgegen, erneut legten sich ihre Lippen gegen meine, gaben mir einen sanften Kuss, entfernten sich von mir und ich spürte einen leichten, warmen Hauch an meinem Ohr.
"Vereinige dich mit mir, wie schon einmal, doch dieses Mal aus freien Stücken!" Ich war verwirrte, besonders als ich spürte, wie sich Ara von mir entfernte, die Finger von meinem Stamm verschwanden.
Nackt saß ich auf dem Rand des Bettes, hörte kurz schabende Geräusche, danach wurde es still. "Komm zu mir!", lockte mich eine sanfte Stimme, die Ara gehörte. Sie war irgendwo vor mir, genau konnte ich es nicht sagen.
Ich erhob mich, trat einen vorsichtigen Schritt vorwärts, stieß dabei mit den Zehen gegen einen harten, warmen Gegenstand, der auf dem Boden lag.
Sofort ging ich in die Knie, tastete tiefer und konnte die unverkennbare, glatte Oberfläche von Ara spüren. Sie lag auf dem Boden und meine Hände strichen seitlich an ihrem Unterleib entlang, bis sie an der Stelle ankamen, an der die Beine aus dem Körper wuchsen. Schnell stellte ich fest, dass Ara auf dem Rücken lag und die Beine abgespreizt nach oben hielt.
Kurz kam mir das Bild vor die Augen, wie es bei Licht aussehen musste, doch zu meiner Überraschung stieß es mich nicht ab, im Gegenteil. Es macht mich neugierig. Daher ließ ich meine Hände über ihren Bauch gleiten, kam dabei mit meinem Oberkörper über ihren Leib. Ich zucke zusammen, als ich an den unteren Rand ihrer Brüste stieß. Wie alles an ihrem Leib unterhalb der Schulter, war es steinhart, fühlte sich entsprechend seltsam an. Neugierig fuhren meine Hände über den Rand, legten sich um die Rundung und strichen daran entlang.
Ara atmete lauter als zuvor, was ich mir nicht erklären konnte. Daher fragte ich mit belegter Stimme.
"Kannst du das spüren?"
"Ich kann keinen Schmerz fühlen, doch alles andere. Deine Hände sind wunderbar warm, und ich empfinde Freude bei dem Gedanken, dass sie mich ohne Schrecken und freiwillig ertasten. Lange habe ich keine solche menschliche Zuneigung gespürt, wie du dir sicher vorstellen kannst. Welcher Mann wird sich mir aus eigenem Antrieb nähern?"
Damit hatte sie recht. Vor wenigen Tagen hätte auch ich mich angeekelt abgewendet. Hier und jetzt nicht mehr.
Vorsichtig schob ich meine Hände vor, eroberte mit der Handfläche die Brust, spürte die harten Knubbel in diesen. Zu meiner Überraschung waren sie feucht und klebrig, hinterließen eine nasse Spur auf der Innenseite.
Ich zögerte einen Moment, was Ara bemerkte.
"Überrascht?", fragte sie mich leise und ich nickte, wusste dabei nicht, ob sie es spüren konnte. Daher antwortete ich ihr: "Ein wenig. Was ist das?"
"Probiere es!", forderte mich Ara auf und kicherte dabei leise.
Langsam beugte ich mich vor, senkte meinen Kopf dort ab, wo ich vermutete, dass sich Aras Brüste befanden.
Ich traf nicht sofort, stattdessen geriet mein Kopf zwischen die beiden Hügel. Kaum dort angekommen spürte ich an meinem Hinterkopf zwei Hände, die sich gefühlvoll dagegen legten. Sie hielten ihn fest, schoben ihn sanft zur Seite weg, wobei meine Lippen mit der Oberfläche verbunden blieben.
Behutsam wurde ich weitergeführt, spürte nach wenigen Sekunden einen der harten Brustwarzen, wie sie gegen meine Lippen drückten.
Ara lenkte mich, ließ mich in dem Moment los, als meine Lippen von den Kirschen gespaltet wurden.
Behutsam ließ ich meine Zunge darüber gleiten, hätte Sekunden später jubeln können. Sie war von dem süßen Sekret überzogen, den ich liebte und ich schleckte ihn genüsslich ab, wurde von Freude erfasst, als ich spürte, wie es sich vermehrte. Ich legte meine Lippen fester um den harten Knubbel, saugte vorsichtig daran. Ara stöhnte auf, als mehr von dem Nektar in meinem Mund lief. Es sprudelte aus der Brustwarze heraus und ich konnte mich daran laben, es in mich aufnehmen.
Es war herrlich, bis es verebbte, doch zu meiner großen Freude konnte ich zu der anderen wechseln, die mir gab, wonach ich mich sehnte.
Sie gab wie die andere reichlich, sättigte mich für den Moment an diesem Genuss. Ara blieb währenddessen ruhig liegen, atmete dafür umso heftiger.
Wie von alleine löste ich mich von ihren Brüsten, kam weiter über sie, suchte mit meinen Lippen nach ihrem Mund. Beide stöhnten wir auf, als sich unsere Lippen trafen. Wie im Rausch pressten sie sich aufeinander und öffneten sich.
In diesem Moment spürte ich Aras Finger an mir, wie sie sich um meinen Stamm legten. Sie schoben die Vorhaut hoch, legten die Eichel blank. Kaum geschehen, verließen sie mich, legten sich ihre Arme um meinen Oberkörper.
Ich wusste nicht, wie ich es machen sollte, versuchte es daher einfach. Langsam ließ ich meinen Körper herunter, war unheimlich aufgeregt, als ich Aras Körper näher kam, spürte, wie mich von unten ein warmer Luftzug traf.
Als Erstes traf meine Schwanzspitze auf ihren Körper auf, rutschte über die glatte Oberfläche. Ara konnte es anscheinend gut spüren, sie verschob ihren Unterleib wenige Zentimeter nach rechts und ich spürte eine feuchte Hitze an mir. Zufall oder nicht, ich hatte fast genau getroffen. Es war dieses Mal ein intensiveres Gefühl als beim Ersten. Hier war ich derjenige, der ausführte, tat es freiwillig und nicht unter Zwang. Daher war es ein intensiveres Gefühl, als ich gegen die Stelle drückte, spürte, wie sich der harte Rand weitete und ich in die heiße Nässe eintauchte. Beide stöhnten wir auf, besonders als ich tief eindrang, sich mein Körper auf ihren legte.
Deutlich konnte ich die Härte unter mir spüren, die zugleich warm und angenehm war. Ich lag auf Ara, verweilte für einen Moment in der Stellung, genoss es tief in ihr zu stecken.
Unser Kuss wurde in dem Maße intensiver, je mehr ich mich in ihr bewegte. Zuerst langsam hob ich mich an, kostete jeden Millimeter aus den ich in sie schob, mich aus ihr zurückzog. Stark war die Reizung, ließ meinen Körper in ekstatische Raserei verfallen. Schneller und schnelle wurde ich, ließ meinen Unterleib gegen ihren klatschen.
Ara verhielt sich nicht mehr ruhig wie zuvor, sie bog ihren Unterleib zu mir hoch, wenn ich mich in sie rammte, verstärkte damit die Wucht, mit der wir aufeinanderprallten.
Mein Stöhnen wurde lauter, das von Ara ebenfalls. Ich meinte es enger werden zu spüren, auch die Hitze wurde größer. Daher war die Reibung ungemein hoch, trieb mich unaufhaltsam dem Höhepunkt entgegen.
Ich bekam nicht mehr genug Luft, riss meinen Mund von ihrem, keuchte gewaltig, als ich meinen Atem tief in meine Lunge einsaugte.
Jetzt hatte ich eine größere Bewegungsfreiheit und Ara ließ sie mir. Ich stützte mich mit meinen Händen auf dem Boden ab und waren nur noch mit den Unterleibern verbunden. Wie im Liegestütz entfernte sich mich von ihr, ließ mich sofort fallen, um mich tief in sie zu versenken. Dies war der Moment, der mir den Rest gab. Ich schrie auf, rammte mich ein letztes Mal in sie, vereinte mich mit ihr.
In diesem Moment spüre ich, wie sich Aras Beine um mich legten, mich wie eiserne Klammern, an sie zogen. Zwei Beinpaare umklammerten meinen Hintern, pressten meinen Leib gegen ihren Körper, hielte mich gefangen, ließen mir keinen Zentimeter Spielraum.
Das andere Beinpaar und die Arme zogen meinen Oberkörper herunter, umfassten mich soweit, dass ich atmen konnte, nicht mehr. Während ich mich in sie ergoss, fanden meine Lippen die ihren, vereinten sich zu einem langen Kuss, der erst endete, als ich mich in Ara verströmt hatte, meinen Samen in sie gepumpt hatte.
"Wunderschön!", war Aras Kommentar, als ich meinen Kopf hob, zufrieden lächelte. Sie konnte es zwar nicht sehen, doch konnte sie sicher spüren, dass es mir gut ging.
"Ja. Eine wunderbare Erfahrung!"
"Könntest du dir vorstellen es zu wiederholen, ich werde dich auch nicht verspeisen?", fragte mich Ara, wobei ich einen unsicheren Unterton ihn ihrer Stimme vernahm. Sie war sich nicht sicher, ob ich es ernst gemeint hatte oder es sagte, um ihr zu gefallen. Was wir taten, getan hatten, war nicht unter Zwang geschehen, doch die Situation, in der ich mich befand, konnte dagegen sprechen. In gewisser Weise befand ich mich in einem Abhängigkeitsverhältnis gegenüber Ara. Mitmachen um zu überleben, war ein starker Antriebsmotor für jeden.
Für mich fühlte es sich anders an, auch wenn ich nicht frei war. Ich tat es, ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen. Es machte mir Spaß.
"Ja, könnte ich mir vorstellen, solange du nicht zur Schwarzen Witwe wirst!"
Ich antwortete ihr damit auf die Anspielung ihrer Frage, die ich durchaus verstanden hatte. "Ich hatte nicht vor mir das Vergnügen zu nehmen, was du mir geben kannst. Obwohl, wenn du nachlässig wirst, ...?"
Hier hielt sie kurz in ihrer Erklärung an, musste jedoch selber laut über die mögliche Weiterführung des Satzes laut lachen.
"Keine Angst, mir schmeckt Mensch nicht und ich esse normal, sauge niemanden aus!" Anderes hatte ich nicht erwartet und mein Lächeln wurde breit.
Wenig später verließ mich Ara. Ich lag auf meinem Bett, starrte in die Dunkelheit und hörte dabei zu, wie sich das schabende Geräusch entfernte, die Tür geöffnete und geschlossen wurde. Danach war ich alleine mit mir und meinen Gedanken, kuschelte mich in meine Decke und schlief sofort ein.
Kapitel 11
Ich wachte auf, als eine Kerze angezündet wurde und eine liebliche Melodie an meinen Ohren drang. Sofort geriet mein Köper in Alarmbereitschaft, trotzdem versuchte ich zu tun, als wenn ich schlief. Leider hatte ich dabei übersehen, dass ich mich freigestrampelt hatte und es nicht zu übersehen war, was in mir vorging.
Die Melodie verging, stattdessen hörte ich Peisinoes Stimme dicht an meinem Ohr. "Du kannst dich nicht verstellen, kein Mann kann das. Wenn ich singe, seid ihr Wachs in meinen Händen!"
"Außer man nimmt das Wachs und träufelt es sich in die Ohren!", war meine Antwort ohne meine Auge zu öffnen.
Peisinoe schnaufte hörbar und ich musste breit, über das ganze Gesicht grinsen. "Das ist lange her und kaum von Bedeutung, einer oder zwei zählen nicht!"
"Trotzdem wurmt es euch noch heute. In der Sage heißt es, dass ihr euch ins Meer gestürzt habt, nachdem euch die Männer durch die Lappen gegangen sind!"
Ich öffnete meinen Augen und betrachtete Peisinoe, die vor meinem Bett stand und auf mich herabblickte. Ihr Gesicht hatte wenig Liebliches an sich, hatte sich vor Ärger verzerrt. "Sieht nicht danach aus! Wäre ich sonst hier?", stieß sie lauter aus als zuvor, starrte mir stattdessen tief in die Augen.
"Offensichtlich nicht. Was ist wirklich geschehen? Würde mich interessieren!"
Peisinoe überlegte einen Moment und man konnte erkennen, dass sie mit sich rang. Ihr Blick schien sie in sich zu wenden, sah vielleicht in eine weite Vergangenheit.
"Wir gingen tatsächlich ins Wasser, versuchten uns zu ertränken. Ist jedoch schwer, wenn man unsterblich ist. Wir schrien laut auf, als wir das kalte Wasser spürten, es an unseren Körpern entlang kroch. Als wir unter der Wasseroberfläche waren, trat nicht der Erfolg ein den wir erwarteten. Längere Zeit hockten wir dort bis uns zu kalt wurde. Um die Schmach nicht zu vergrößern, gingen wir danach klammheimlich weg, verschwanden für die Menschen unsichtbar in diesen Höhlen, waren unter unseresgleichen. Wir rächten uns an den Menschen, indem wir manchen von ihnen hierher führten. Aber das kennst du ja selber!"
Ich nickte, hatte mit was anderem gerechnet, konnte es nicht mitfühlen, was Peisinoe augenscheinlich eine Schmach nannte. Männer gab es genug.
"Aber es fällt doch auf, wenn Menschen fehlen?"
"Und? Sucht einer nach dir?", war die Gegenfrage, die sofort an mich gerichtet wurde. Ich überlegte einen Moment und kam zu dem Schluss, dass es wenige geben würde, die sich Sorgen um mich machten.
Ich schüttelte meinen Kopf, sah Peisinoe dabei an, deren Mimik inzwischen den Normalzustand angenommen hatte.
"Siehst du, wie bei dir ist es bei den anderen genauso!"
Ich erinnerte mich in diesem Moment daran, als wir beim Hotel angekommen waren. Alle alleine, ohne Anhang.
"Aber im Hotel muss es auffallen, dass wir nicht zurückgekommen sind!" Peisinoe schüttelte mit ihrem Kopf.
"Nein, wer in dem Hotel eincheckt, checkt nicht wieder aus. Du hast den Namen des Hotels gelesen, erinner dich dran!"
"Thanatos Zuflucht!", antwortete ich sofort, weil mir der Name im Gedächtnis geblieben war. "Ja, der Gott des Todes. Gut gewählt für eine Einbahnstraße, findest du nicht?" Ich musste zustimmend nicken. Wirklich gut ausgesucht.
"Die Kneipe, wo wir was getrunken haben, gehört sie auch dazu?"
Peisinoe schmunzelte.
"Nein, die Bewohner wissen aber, wozu das Hotel dient. Sie sind froh, dass wir sie in Ruhe lassen. Als Gegenleistung haben sie euch nie gesehen. Du kannst mir glauben, keiner von ihnen wird jemals ein Wort darüber verlieren, keiner hat euch jemals bemerkt. Es ist seit Jahrhunderten so, wird auch so bleiben. Sie haben mehr Vorteile als Nachteile durch dieses ungeschriebene Geschäft!"
Jetzt wurde mir einiges klarer bis auf wenige Fragen, die sich mir stellten. Ich wollte gerade ansetzen sie zu stellen, als sich Peisinoe vorbeugte, mir einen Finger auf die Lippen legte. "Schhhhhhhh!", machte sie, schüttelte dabei ihren Kopf und erzeugte das leise Summen, was ich kannte.
Sofort schaltete mein Körper um, dabei hatte ich den Eindruck, als wenn dieser Vorgang von Mal zu Mal schneller ging, ich fühlte mich wie ferngesteuert. Vorher hatte ich gedacht, dass es eine Art Gewöhnung geben könnte, das es abflachen würde. Das war nicht der Fall, im Gegenteil. Eine angespannte Hitze stieg in mir auf und breitete sich in meinem Körper aus.
Wie gelähmt saß ich auf dem Bett und konnte nichts dagegen tun, als Peisinoe meine Decke beiseite schob, mich von oben bis unten betrachtete, dabei mit ihrem Blick an meiner Körpermitte hängen blieb.
"Nett!", kommentierte sie den Zustand meines Geschlechts, leckte sich dabei einmal mit der Zunge über die spitzen, kleinen Zähne, die sie offen vor mir zeigte, unterbrach dabei ihr Summen für einen kurzen Moment, den ich ausnutzen konnte.
"Du musst mich mit deinem Gesang nicht in Trance versetzen!", meinte ich und sah ihr dabei tief in die Augen.
"Eine lange gebrauchte Gewohnheit legt man nicht einfach ab. Es fühlt sich für mich seltsam an, es ohne zu tun!"
"Es wäre ein Versuch wert. Es ist angerichtet!", forderte ich Peisinoe heraus, legte dabei meinen Kopf schräg, um ihr meinen Hals zu präsentieren, an dem deutlich das Bissmahl zu erkennen war.
Erneut leckte sie sich mit der langen Zunge über die Zähne, starrte mir gierig auf den Hals. "Komm, setz dich!", locke ich sie zu mir heran, setzte mich dabei mit dem Rücken an die Wand, klopfte mir mit den Händen auf die nackten Oberschenkel, zwischen denen mein Steifer hervorragte und rutschte weiter herunter.
"Das hat mir noch nie jemand freiwillig ausgeboten!", kommentierte Peisinoe mein tun, hob ein Bein und stellte es auf das Bett, zog das anderer nach.
"Ich bin mir sicher, wenn du jemanden danach gefragt hättest, dann wären dir einige gefolgt, selbst in der Hinsicht, von dir angezapft zu werden. Du siehst toll aus, hast einen wunderbaren Körper. Männer stehen darauf, können besser sehen als denken!"
Peisinoe trat zwei kurze Schritte auf mich zu, stand hoch aufgerichtete mit geöffneten Beinen über meinem Unterleib und lächelte auf mich herunter.
"Damit hast du recht, euch zu überzeugen ist nicht schwer. Wenn ich allerdings singe, brauche ich das hier nicht zu machen, doch bei dir ist es was anderes, Nachkomme von Agenor!"
Zum wiederholten Male hörte ich diesen Namen und konnte wenig damit anfangen. Ara hatte sich nicht ausgiebig darüber ausgelassen. Daher fragte ich jetzt Peisinoe, während sie den Stoff ihres Umhangs anhob, diesen bis zum Bauchnabel hochzog und langsam in die Knie ging. Gierig starrte ich auf ihren Unterleib, konnte ihre Weiblichkeit beobachten, die langsam auf mich zukam.
"Wer ist dieser Mann. Es wäre schön, wenn mir endlich jemand mehr darüber erzählt!"
Peisinoe ging auf die Knie und ich konnte sehen und spüren, wie sich die pralle Spitze zwischen ihren Schamlippen legte, dazwischen geschoben wurde.
"Ich glaube, das ist jetzt nicht wichtig!", sagte Peisinoe mit einer verführerischen Stimme, die wie süßer Sirup in meine Ohren floss und damit hatte sie recht.
Beide stöhnen wir leise auf, als die dicke Eichel die Schamlippen spalteten, sich dazwischen drängte und Sekunden später von ihrem heißen Inneren aufgenommen wurde. Hier ließ Peisinoe den Stoff fallen, was mich nicht störte, konnte ich doch fühlen, was ich nicht sehen brauchte.
Mit einer geschmeidigen Bewegung kam Peisinoe tiefer herunter, kreiste dabei mit dem Unterleib.
Als ihr Po auf meinen Oberschenkeln aufsetzte, blieb sie für einen Moment darauf bewegungslos sitzen, atmete mehrmals tief ein und aus.
"Ungewohnt, Nachfahre von Agenor!", meinte sie, grinste dabei übers ganze Gesicht. Sie wusste dabei genau, dass sie mich damit ärgern konnte.
"Lass dass, wenn du es mir nicht sagen willst!"
"Nein, lass es dir von Ara erklären, ich will dem nicht vorgreifen. Außerdem, wollen wir jetzt darüber diskutieren?", antwortete Peisinoe, kicherte dabei leise, hob sich an und ließ sich ruckartig fallen. Die dabei entstehende Reibung ließ mich wohlig aufstöhnen.
Ich schüttelte meinen Kopf, wollte in dieser Situation über nichts reden. Ob Peisinoe summte oder nicht, spielte auch keine Rolle.
Stattdessen griff ich Peisinoe an die Hinterbacken, knetete sie gefühlvoll durch, hob sie dabei langsam an.
"Oh, das hat noch keiner bei mir gemacht!", kommentierte sie es und ließ einen gurrenden Laut hören.
"Wie denn auch wenn man die Männer mit seinem Gesang in Starre versetzt?" Peisinoe verzog ihr Gesicht, machte einen Schmollmund, sah dabei niedlich aus. Ich musste lachen, amüsierte mich über Peisinoe, die ihren Unterleib von mir geleitet, vor und zurück schob. An dieser Stelle ließ ich sie los, legte meine Hände stattdessen gegen ihre wackelnden Brüste, die sich vor meinen Augen präsentierten. Gefühlvoll begann ich sie durch den Stoff zu kneten.
Peisinoe schloss ihre Augen, lecke sich über die Lippen, wobei mir erneut auffiel, wie lang ihre Zunge war. Sie kam mir sogar länger vor, als sie mir in Erinnerung geblieben war. Spielend hätte sie weit über ihre Nasenspitze kommen können. Allerdings dachte ich nicht darüber nach, nahm es lediglich in mein Gedächtnis auf. Hier legte ich es in einer der nicht benutzen Ecken ab.
Peisinoe behielt ihren eingeschlagenen Rhythmus bei, beschleunige oder verlangsamte nicht. Ein Zustand, der mir entgegen kam. Es hielt mich auf einer hohen Stufe der Erregung, ohne mich zu überfordern. Es ließ mir die Möglichkeit, mich auf Peisinoe zu konzentrieren, sie zu betrachten, zu erkennen, wenn ich ihr Gutes tat. Dies konnte ich an ihrem Gesichtsausdruck erkennen, was sich entsprechen veränderte. In ihm konnte ich ablesen, was ihr gefiel oder auch nicht. Griff ich härter zu, verzerrte sich ihre Mimik wie im Schmerz, wurde ich sanfter, entspannte es sich. Dies wurde umso intensiver, als ich sie losließ, den Stoff anhob, der sie umhüllte und meine Hände darunter schob. Die Handflächen über die nackte Haut gleiten zu lassen, war wunderbar, sie überquerten ihren flachen Bauch, tippten von unten gegen die festen Brüste.
Peisinoe ließ einen gurrenden Laut hören, als sich meine Hände höher schoben, über die harten Knubbel rieben, die sich in die Haut zu bohren schienen. Die Zwillingshügel zu umspannen, sie zu drücken, ohne Stoff dazwischen zu kneten, war intensiver, fühlte sich wunderbar an. Hier beugte ich mich vor, küsste Peisinoe auf den Hals, der sich mir anbot.
Als Reaktion darauf öffnete Peisinoe ihre Augen, sah mich mit verschwommenem Blick an, bot mir ihre Lippen zum Kuss an. Diesem Angebot konnte ich nicht widerstehen.
Gefühlvoll vereinten sich unsere Lippen, tasteten sich gegenseitig ab, fühlte die zarte Haut des anderen. Verlangender pressten sie sich wenig später gegeneinander, öffneten sich. Peisinoe kam mir mit ihrem Oberkörper entgegen, drückte mich damit zurück in die halb liegende Position, klemmte meine Hände ein, die trotzdem keine Ruhe gaben.
Sie kneteten weiter, während sich Peisinoes Zunge in meinen Mund schob, sich mit meiner verband.
Mir kam es wie ein ewiger Kuss vor, vielleicht verlangsamte sich auch die Zeit, während unsere Zungen miteinander spielten. Ein wunderbares Gefühl, was sich auf meinen Köper übertrug. Die Anspannung stieg langsam aber stetig, besonders als Peisinoes sich schneller bewegte. Sie kreiste auf mir, hob sich höher an als zuvor, kam schneller herunter, ließ sich fallen.
Ich keuchte auf, geriet in einen fortwährenden Taumel der Lust. In mir entstand eine gewaltige Spannung, die nach einem Ventil suchte, um abgebaut zu werden.
Peisinoe schien es zu bemerkten, verlangsamte ihre Bewegungen und löste ihre Lippen von meinen, schleckte sich über die Lippen.
"Hmmmmm!", hörte ich einen lang gezogenen Ton aus ihrer Kehle kommen, der wie das Summen klang, dass ich kannte. Es ließ mich jedoch nicht erstarrten, steigerte stattdessen meine Lust.
An dieser Stelle setzte sich Peisinoe kerzengerade auf meine Beine, stoppte ihre Bewegungen von einem Moment auf den anderen.
Erstaunt, zugleich enttäuscht, blickte ich ihr in die Augen, wurde sogleich von ihr verwöhnt, als sie ihren Unterleib wiederholt anspannte und locker ließ. Ohne es von außen erkennen zu können, massierte sie meinen Dicken innerlich, brachte meine Erregung innerhalb weniger Sekunden auf den alten stand.
"Gib der Peisinoe was ihr gehört!", hörte ich sie leise flüstern, wobei sich ihre Lippen nicht bewegten. Lediglich ein kleiner Spalt dazwischen war zu erkennen, hinten dem ihre scharfen Zähne warteten.
Ich lächele sie an, legte meinen Kopf zur Seite und präsentierte ihr das Ziel, worauf sie es abgesehen hatte.
Langsam kam sie mir entgegen, näherte sich mir auf direktem Weg. Wenig später spürte ich einen heißen Hauch an meinem Hals, danach einen kurzen Schmerz, als sich ihre Zähne in die Haut bohrten und die alte Stelle erschlossen . Danach spürte ich mein Blut pochend aus den geöffneten Adern sprudeln, gleichzeitig nahmen Peisinoes innere Bewegungen zu. Sie wurden intensiver, trieben mich unaufhaltsam dem Ende entgegen.
In diesem Moment ließ ich Peisinoes Brüste los, zog meine Hände zwischen uns hervor, umschlang sie mit meinen Armen, zog ihren Körper wenige Zentimeter nach oben. Es reichte für mich, sie von unten stoßen zu können, steigerte damit die Reibung in ihr.
Ich keuchte laut auf, als ich es nicht mehr aushalten konnte, Peisinoes Mund saugte sich an mir fester als zuvor. Hier übertrat ich die Schwelle, ließ meiner Lust freien Lauf. Ich schrie auf, als mein Dicker zu zucken begann, sich in Peisinoe ausdehnte und mein heißer Same in sie sprudelte. Auch Peisinoe stöhnte auf, spüre in sich, wie sie meine Ekstase füllte.
Sie ließ von mir ab, warf ihren Kopf zurück und versteifte auf mir, wurde zu einer Statue. Äußerlich starr, innerlich brodelnd, nahm sie entgegen, was ich in mir hatte, während ein dünnes Rinnsal von Blut meinen Hals herunter lief.
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis wir gemeinsam aus diesem Zustand erwachten, uns gegenseitig anlächelten. Dabei kam mir Peisinoe entgegen und leckte mit ihrer langen Zunge über meinen Hals.
"Wollen ja nichts verschwenden oder?", meinte sie und lachte leise. Ich konnte nicht anders, muss in die Fröhlichkeit einstimmen, auch wenn ich mich schlaff fühlte. Wahrscheinlich lag es am Blutverlust und meiner sexuellen Entspannung. Beides zusammen ließ mich wie in Watte gepackt zurück.
Peisinoe stieg von mir, legte sich neben mich und bettete ihren Kopf auf meinem Schoß, über den sie die Decke gezogen hatte. Hier legte ich eine Hand auf ihre Haare, krauelte ihr gedankenversunken den Kopf. Sie ließ einen wohligen Laut hören. Ich schlief nicht ein, blieb für längere Zeit in diesem Zustand, ohne über was nachzudenken oder aktiv wahrzunehmen. Stattdessen starrte ich an die gegenüberliegende Wand.
Langsam kam ich in meine Welt zurück, sah an mir herunter auf den Hinterkopf von Peisinoe, von der ich einen leisen, gleichmäßigen Atem wahrnahm. Hatte in den letzten Minuten meine Hand ruhig auf ihrem Kopf gelegen, wurde sie jetzt aktiv. Sie zog sich zusammen, kratzte vorsichtig mit den Fingernägeln über die Kopfhaut.
Peisinoe rekelte sich genüsslich hin und her, stöhnte dabei leise auf.
"Tut das gut!", ließ sie hören, wobei sie beide U´s stark betonte und in die Länge zog.
"Ich weiß! Die meisten Menschen mögen oder lieben es!"
Peisinoe kicherte leise, hob ihren Kopf an, drehte ihn und sah mich von unten herauf an. "Wenn meine Schwestern das mitbekommen würden, würden sie mich verspotten. Für sie sind Männer nichts anderes als Nahrungsquellen!"
Ich überlegte einen Moment, dachte über diese Aussage nach. "Und ich für dich nicht mehr?", fragte ich, obwohl ich glaubte, die Antwort zu kennen. "Leider muss ich zugeben, zuerst schon. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, du bist anders, was natürlich ist für Agenors Nachkomme!"
"Lass das!", fiel ich ihr ins Wort und sie verstand den Hinweis auf Agenor. "Wenn ich nicht der Nachkomme wäre, auf deinen Schwestern treffen würde, was würden sie mit mir machen?", fragte ich interessiert.
Peisinoe lächelte mich falsch an, was man genau erkennen konnte.
"Och, sie würden dich bis auf den letzten Tropfen aussaugen, wobei es zwei Arten gibt, möglichst viel aus euch heraus zu bekommen. Am besten ist es natürlich, wenn wir uns dabei nicht anstrengen müssen!"
Jetzt war ich neugierig. Eine Art, meinte ich zu kennen.
"Und die wären?", war meine natürliche Frage auf ihre Antwort die mich geradezu dazu aufforderte sie zu stellen.
"Nun, die erste kennst du, nur würden sie dazu deine Hauptschlagader öffnen. Das gibt aber eine furchtbare Sauerei und viel geht daneben. Keine wirklich effektive Methode. Daher ziehen wir normalerweise eine andere vor!"
"Und? Die Zweite?", fragte ich, nachdem Peisinoe eine längere Pause einlegte, mir die Antwort schuldig blieb.
"Nun ja, sie ist ein wenig anders. Wenn du willst, kann ich sie dir demonstrieren, dann verstehst du es besser!"
"Wirst du dabei singen?", fragte ich neugierig, als sich Peisinoe auf die Seite drehte, jedoch mit dem Kopf auf meinen Schenkeln liegen blieb.
"Nein, könne wir nicht, wir können höchsten Summen, was aber denselben Effekt hat, wie du weißt. Ich werde es bei dir natürlich nicht machen, wenn du es nicht willst!"
Langsam schüttelte ich meinen Kopf hin und her, war darauf gespannt was folgen würde. "Nun gut, dann wollen wir mal! Anschauungsunterricht von Sirene zu Mensch. Ich glaube, das ist ein einmaliges Vorkommen seit Anbeginn der Zeit. Ich glaube nicht, dass das jemals ein Mann überlebt hat. Also fühle dich geehrt!"
Ich nicke, sah erstaunt und neugierig zu ihr herunter.
"Also!", begann Peisinoe mit ihrer Erklärung, lächelte mich in der kleinen Pause an, die sie einlegte.
"Zuerst summen oder singen wir unser Opfer in Erstarrung, bereiten es damit für die weitere Prozedur vor. Wenn es sich nicht mehr bewegen kann, reißen wir ihm die Kleidung vom Leib!"
Peisinoe demonstrierte es mir damit, dass sie sich unheimlich schnell erhob, sich neben mich kniete und die Decke über mir mühelos in zwei Hälften zerriss. Ich war über die Geschwindigkeit überrascht, schreckte kurz zusammen, was sie mit einem Lächeln quittierte, als das reißende Geräusch an meine Ohren drang. Sie musste gewaltige Kräfte haben, um diesen Stoff zu zerteilen. "Wenn wir das gemacht haben, sind wir fast am Ziel unserer Bemühungen, müssen nur noch eines vorbereiten! Unser Opfer kann sich nicht dagegen wehren, will es auch gar nicht mehr. Es ist dann zweifach in unserer Gewalt!"
Ich konnte mir nicht erklären, was sie damit meinte, sah ihr erstaunt dabei zu, wie sie sich langsam vorbeugte.
"Jetzt stell dir einmal vor, ich summe dabei, dann verstehst du es sofort!"
Ich zuckte zusammen, als Peisinoes Kopf meinem Unterleib näher kam, ihre Hände zwischen meinen Schenkel fuhren und diese mit großer Kraft auseinander drücken. Mein Geschlecht wurde für sie frei zugänglich, lag offen unter ihrem Kopf. Sie legte ihn leicht schräg, um mir einen Blick auf das zu gewähren, was sie folgen ließ.
Ihr Kopf senkte sich tiefer ab, blieb kurz über meinem schlaffen Schwanz hängen. Hier öffnete sie ihren Mund, und hervor kam ihre Zunge, die sich lang hervorschlängelte. Sie schob ich unter den liegenden Stamm, krümmte sich darunter schaffte es, ihn zu umwickeln.
Erstaunt sah ich bei dem Vorgang zu, der mir unglaublich erschien. Kein Mensch hatte eine solche Zunge, wobei mir schnell einfiel, dass sie keiner war. Dies wurde mir erst recht bewusst, als sich ihre Zunge fester um den Stamm legte, gleichzeitig Speichel darüber entlang floss und um den Steifen flutete. Er hüllte ihn ein, glänzte wenig später vor Feuchtigkeit, die ein angenehmes Prickel erzeugte. Dies veranlasste meinen Schwanz dazu, sich zu erheben, sich zu versteifen. Auch wenn es erst kurz her war, dass ich mich entladen hatte, konnte ich mich dieser Reizung nicht entziehen.
Als Peisinoe damit begann die Zunge über den Schaft zu schieben, war kein Halten mehr.
Innerhalb weniger Sekunden stand er steif von mir ab, und Peisinoe bearbeitete ihn wie eine Zuckerstange.
Mit schnell steigender Geschwindigkeit raste ihre Zunge über den Stamm, stieß dabei an den Rand der Eichel, reizte mich umso mehr.
Ich stöhnte auf, hätte Peisinoe am liebsten gebremst, um meine Lust langsamer zu steigern. Doch ich ließ sie machen, wollte erleben, was folgen würde.
Kurze Zeit später begann mein Schwanz zu zucken, schickte einen ersten Boten meiner Ekstase vor. Ein milchiger Tropfen Liebesflüssigkeit trat an der Spitze aus, zeigte meinen Zustand an. Es schien der Moment, das Ereignis zu sein, auf das Peisinoe gewartete hatte. Sie ließ von mir ab, und ich schrie leise auf, als sie mich kurz vor der Entladung bremste.
"Warum?", fragte ich mit einem Wort und Peisinoe sah mich mit glasigen Augen an.
"Du wolltest doch wissen, wie die zweite Methode geht? Ich sage es dir und du entscheidest, ob ich weitermachen soll!"
Aus meiner Anspannung gerissen nickte ich verärgert. Hatte den Sinn des Ganzen außer Acht gelassen.
Ich nickte und Peisinoe kam mir mit ihrem Kopf entgegen, tastete dabei mit einer Hand nach meinem aufgeregten Schwanz, streichelte ihn vorsichtig, hielt damit meine Erregung hoch. Peisinoes Lippen kamen nah an mein Ohr heran und flüsterten hinein.
"Es ist ganz einfach. Wir machen solange weiter, bis es dem Mann kommt. In dem Moment nehmen wir die Spitze in den Mund, saugen uns daran fest und beißen die Eichel ab. Danach können wir euch aussaugen wie durch einen Strohhalm. Ein herrlicher Drink, Blut mit Sperma vermischt hat eine besondere Würze!"
Ich zuckte vor Schreck zusammen, als Peisinoe mir die Antwort gab, dabei lauter wurde. Die letzten Worte drangen überdeutlich in meine Ohren ein, ließen keinen Zweifel daran, was sie aussagten.
Peisinoe entfernte sich von mir, blieb mit ihrem Kopf wenige Zentimeter vor meinem, leckte sich dabei über die Lippen, massierte mich weiter unten mit der Hand.
"Nun!", flüsterte sie mir zu, "Wie viel Vertrauen bringst du mir gegenüber auf?"
Ich wusste nicht, was sie damit meinte, sah sie an und formulierte eine Gegenfrage. "Was meinst du damit?"
Sie kicherte leise, genoss es sichtlich die nächste Frage zu stellen.
"Hast du genug Vertrauen in mich das hier zu beenden? Bringst du den Mut auf?"
Auch wenn ich in starker Erregung war, drang die Frage in mich ein wie die Klinge eines Messers. Was sie damit meinte, war mir klar. Ließ ich sie machen, musste ich damit rechnen, dass es das Letzte war, was ich jemals spüren würde. Eine schwere Entscheidung. Trotzdem ging ich das Risiko ein, obwohl ich für einen Moment klar im Kopf war.
"Mach es, wenn du möchtest!", antwortete ich ihr, nachdem ich mich geräuspert hatte. Ein Kloß in meinem Hals hatte sich gebildet und der musste zuvor entfernt werden.
Peisinoe lächelte mich an, zog ihren Kopf weiter zurück, ließ ihn absinken, sah mit dabei weiterhin in die Augen. Dies blieb, als sie ihre Hand von meinem Geschlecht nahm, ihre Zunge sich um den Stamm wickelte und mich innerhalb kürzester Zeit in die vorherige Erregung brachte.
Erste Zuckungen gingen durch meinen steifen Schwanz, die Feuchtigkeit auf der Spitze erneuerte sich. In diesem Zustand wurde mein ganzer Leib zu einem riesigen Geschlechtsorgan, das danach trachtete, die Erlösung zu finden.
Kurz bevor ich kam, legte ich meine Hände an ihren Kopf, zog ihn nach oben, sah dabei zu, wie sich ihre Zunge zurückzog. Dafür öffnete sie ihren Mund, entblößte ihre spitzen Zähne. Es machte mir nichts aus, im Gegenteil. Ich führte ihren Kopf herab, spürte ihren heißen Atem auf der empfindlichen, straff gespannten Haut der Eichel, sah, wie sie zwischen den Zähnen verschwand.
Kaum war sie aus meinem Sichtfeld verschwunden, schloss sich Peisinoes Mund, pressten sich harte Lippen um den Stamm. In der heißen Nässe ihres Mundes angekommen, umschlang ihren Zunge meinen aufs Höchste erregten Schwanz, rieb schnell darüber und ließ mich explodieren. Ich schrie auf, als Peisinoe stark an mir sog, spürte ihre Zähne kurz unterhalb der Eichel eindringen. Trotzdem hielt ich ihren Kopf an derselben Stelle fest, zog ihn nicht nach oben weg.
Mein Schrei wurde lauter, überschlug sich kurz, als mein Same aus mir schoss, von Peisinoe aus mir herausgesaugt wurde, wobei ich das Gefühl hatte, dass sie mir mehr als mein Sperma entzog, mir ein Teil meines Körpers entnahm.
An dieser Stelle brach ich einfach zusammen. Die Anstrengung war zu groß für mich, der Blutverlust von vorher, tat sein Übriges. Ich ließ es einfach laufen, spürte, wie es mich verließ, konnte nichts dagegen machen. Kurze Zeit später wurde mir schwarz vor Augen.
Ob ich in dem Moment an was dachte, in dem ich ohnmächtig war, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Mein erster Gedanke als ich aufwachte blieb mir jedoch in Erinnerung. Ich schlug die Augen auf, starrte an die Decke und war glücklich darüber, dass ich lebte. Genauso erfreut war ich darüber, als ich an mir heruntersah und entdeckte, dass mit meinem Geschlecht alles stimmte. Das Einzige was sich verändert hatte waren sichtbare, rote Punkte unterhalb der Eichel. Hier hatten sich Peisinoes Zähne in den Schwellkörper gegraben.
Peisinoe hockte weiterhin neben mir auf dem Bett, leckte sich über die Lippen, lächelte mich an, als sie sah, wie meinen Augen aufschlugen.
"Hallo junger Mann, da sind wir ja wieder. Alles klar?"
Ich sah ein weiters Mal an mir herunter und nickte.
"Wie es aussieht, bin ich noch in einem Stück. Danke dir dafür!"
"Eigentlich muss ich dir danken. Immerhin hast du mir gezeigt, welches Vertrauen du in mich steckst. Aber ich kann dich beruhigen. Wenn ich mit dir gemacht hätte, was meine Schwestern nicht lassen können, würde es mir schlecht ergehen. Ara wäre nicht begeistert davon und Sie schon gar nicht. Ich möchte Ihr nicht in die Augen schaun müssen, nach dem Sie es erfahren hat. Soll nicht gesund sein, was dann folgt!"
Ich sah Peisinoe fragend an. Verstand es nicht.
"Wer ist Sie? Verdammt noch mal, kann mir das Mal irgendwer erklären? Ich will es endlich wissen?"
Um ehrlich zu sein, ich war wütend wie selten zuvor, konnte einfach nicht verstehen, dass es mir keiner erklärte.
Peisinoe schüttelte ihren Kopf.
"Nein, ich werde es dir nicht erzählen, Ara wird es tun, schon bald, wahrscheinlich in den nächsten Stunden. Soweit ich es beurteilen kann, bist du soweit, aber darüber wird Ara entscheiden. Ich werde sie suchen und zu dir schicken!"
Ohne ein weiteres Wort stand Ara auf und verließ den Raum, ich ließ mich zurücksinken und schloss meine Augen. Ich wollte ausruhen, fühlte mich schlaff wie selten zuvor.
Kapitel 12
Irgendwann wachte ich auf, erschrak kurz, als ich Ara entdecke, die direkt über mir an der Decke hing.
"Gut geschlafen? Ausgeruht?"
"Geht so!", antwortete ich gereizt, war sofort auf Krawall gebürstet. Ich wollte mich nicht mehr mit ausweichenden Antworten abgeben.
Bevor ich ansetzen konnte, kam mir Ara entgegen.
"Ich habe von Peisinoe gehört, dass der junge Mann ungehalten ist, und will mehr wissen!" Ein Nicken war meine Antwort, dabei versuchte ich möglichst mürrisch zu gucken. Ara lächelte mich von der Decke aus an.
"Gut, werden wir mal von vorne beginnen. Du wolltest wissen, wer Agenor war. Ich werde es dir erklären. Fangen wir also ganz von vorne an, lassen jedoch viel aus, sonst wird es zu lang. Außerdem wissen wir auch nicht alles.
Also, Agenor war ein phönizischer König, stammte von Poseidon und Libya ab. Übrigens die Namensgeberin des Staates Libyen, nur so nebenbei!", Ara lächelte und ich staunte.
"Wie jetzt? Der Gott Poseidon, der aus dem Meer!"
Ara lachte.
"Genau der, immerhin einer den du kennst. Aber bitte unterbreche mich nicht mehr, sonst werden wir ewig damit verbringen!"
Ich nickte zur Bestätigung, auch wenn ich es nicht glauben konnte. Dafür fuhr Ara fort.
"Also, dieser König Agenor heiratete eine Frau Namens Telephassa und sie bekamen einen Sohn der Kadmos hieß. Er war König von Theben. Den Namen solltest du wiederum kennen. Aber halten wir uns nicht lange damit auf. Dessen Sohn wiederum war Polydoros und um es kürzer zu machen dessen Sohn Labdakos. Du musst es dir nicht merken, nur soweit, dass es immer Söhne waren.
Dieser wiederum war der Vater von Laios. Hier wird es für dich interessant.
Dieser König Laios war der Ehemann von Iokaste. Vielleicht sagt dir der Name was?"
Ich kramte tief in meinem Gedächtnis, kannte den Namen irgendwoher, konnte ihn aber nicht einordnen. Ara lächelte umso breiter, als sie bemerkte, dass ich nicht darauf kam.
"Also, Laios, ebenfalls König von Theben zeugte mit seiner Frau Iokaste unter anderem einen Sohn Namens Ödipus. Der sollte geläufig sein!"
Natürlich kannte ich den Namen. Sofort viel mir was dazu ein.
"Der Ödipus?", fragte ich vorsichtshalber, um mir sicher zu sein und nicht dumm da zu stehen. Ara nickte.
"Also der, der seinen Vater ermordete und seine Mutter heiratete. Derselbe Ödipus, der sich bei der Entdeckung der Umstände die Augen ausstach und seine Frau, also Iokaste sich erhängte?" "Genau der. Gut aufgepasst.
Also, nachdem Ödipus blind war, flüchtete er mit seiner Tochter Antigone in die Nähe von Athen und starb dort.
Ab da wird es interessant. Ödipus zeugte zwei Söhne und zwei Töchter mit Iokaste, doch keiner dieser Söhne trug das Göttliche in sich, was immer vom Vater an einen Sohn weitergegeben wurde. Wahrscheinlich hatte Ödipus, bevor der Iokaste heiratete, einen ersten Sohn mit einer anderen Frau gezeugt. Dies entzieht sich jedoch unserer Kenntnis. Höchst wahrscheinlich hat er sich an einer der Frauen an Laios Hof erfreut und damit den göttlichen Funken, wie wir es nennen, an eine unbekannte gegeben.
Machen wir es kurz. Die Ahnenreihe führte sich im Verborgenen fort, bis sie letztendlich bei dir ankam. Oder anders gesagt, du bist einer der Nachkommen von Agenor, damit von Poseidon und trägst sein genetisches Erbe in dir!"
Ich musste schlucken, als ich sich die Information in meinem Gehirn breitmachte, konnte es nicht glauben. Daher dachte ich für einen Moment, dass mich Ara auf den Arm nehmen wollte. Dagegen sprach ihr inzwischen ernst gewordener Gesichtsausdruck und dass ich gesund und munter unter Wesen lebte, die es nicht geben sollte.
"Gut!", war mein erstes Wort, überlegte dabei meine weitere Antwort, "Wenn es so ist, wie du sagst, was folgt daraus? Ich verstehe den Zusammenhang nicht, warum ich hier bin!"
Auf Aras Gesicht erschien ein erneutes Lächeln, was eher ein Grinsen war.
"Sagen wir mal so. Jemand ist genau darauf aus. Sie will ihn haben!"
Jetzt war ich wieder auf hundertachtzig.
"Wer ist Sie? Gib mir endlich eine Antwort darauf!", stieß ich genervt aus, sah dabei Ara tief in die Augen.
"Oh, du kennst sie, wenn auch nur aus Erzählungen. Ich werde sie dir in wenigen Stunden vorstellen, keine Sorge. Allerdings muss ich dich warnen. Sie ist wenig umgänglich, soll heißen, du solltest dich strikt an meine Anweisungen halten, sonst nützt dir auch nichts, der Nachkomme von Poseidon zu sein! Aber hab keine Angst, sie ist eine gute Freundin von mir, daher wird sie dich nicht gleich fressen. Übrigens tut sie das mit niemandem!"
Ich wollte eine weitere Frage loswerden, doch Ara drehte sich an der Decke um, lief bis zur Tür und kletterte dort herunter.
Sie öffnete diese und drehte sich zu mir um.
"Schlaf weiter, du wirst deine Kraft brauchen, wenn ich dich abhole!"
Damit verschwand Ara aus meinem Raum, ließ mich mit meiner wichtigsten Frage alleine. Es war zum Verzweifeln.
Kapitel 13
Fest einschlafen konnte ich nicht. Die eine Frage kreiste in meinem Gehirn herum und ich war nicht in der Lage soweit abzuschalten, um die nötige Ruhe zu bekommen. Surreale Bilder traten vor meine geschlossenen Augen, die ich nicht deuten konnte. Trotzdem verging die Zeit, wie im Flug, Stunde um Stunde flog dahin. Irgendwann wurde ich munter, fühlte mich trotzdem schlapp und kraftlos. Wenig neue Energie hatte sich angesammelt. In diesem Zustand fühlte ich mich nicht dazu in der Lage, ein weiteres Abenteuer zu verkraften.
Ara sah es nicht anders, als sie durch die Tür gekrochen kam und mich betrachtete.
"Siehst zerschlagen aus, dabei habe ich dir doch gesagt, dass du schlafen sollst. Aber auf mich hört ja keiner!"
Verschlafen und mit kleinen Augen betrachtete ich Ara, schüttelte mit meinem Kopf.
"Wie soll ich schlafen, wenn ich mir große Gedanken darüber mache, was mich erwartet. Eigentlich seid ihr daran schuld mit eurer Geheimniskrämerei. Weder du noch Peisinoe sind dazu bereit mir meine dringendste Frage zu beantworten. Also wunder dich nicht, wenn es nicht so läuft, wie du es dir gedacht hast!"
Ara schien über meine Worte nachzudenken, wische sie Sekunden später beiseite. "Ist egal, du wirst schon wach werden, wenn wir am Ziel sind. Also mach dich fertig!" "Und wenn ich nicht will?"
Ara grinste mich an, musste leise kichern.
"Kannst du dich noch an die erste Höhle erinnern? Ich kann dich auch noch einmal einwickeln, kein Problem und eins kannst du mir glauben. Ich bin kräftig genug, damit du keine Chance hast. Also wie ist es, kommst du freiwillig mit oder muss ich nachhelfen?"
"Eine seltsame Art von Freiwilligkeit zu sprechen!", maulte ich leise herum, stand jedoch auf, zog mich an und war innerhalb von fünf Minuten fertig.
"Braver Junge!", kommentierte Ara mein tun, drehte sich um und kroch auf die Tür zu, ich trottete hinterher.
Ara hatte recht. Als wir meinen Raum verließen, wurde ich richtig wach. Der Weg, den wir nahmen, war mir unbekannt, was meine Aufmerksamkeit forderte.
Lange Gänge lange vor uns, von Kerzen und Fackeln erhellt. Mehrfach teilten sie sich, kreuzten einander. An einer dieser Stellen blieb Ara wie aus dem nichts stehen und sah nach unten, tastete mit einer Hand vor sich auf dem Boden.
"Vorsicht. Stolper nicht!"
Als ich in dem diffusen Licht nach unten sah, konnte ich einen dünnen, seidenen Faden glänzen sehen, der aus dem rechten Tunnel kam, sich über unseren Weg spannte und im linken Gang verschwand. Zusätzlich schreckte ich zusammen, als aus demselben Gang ein entferntes Brüllen zu hören war, was ich nicht einordnen konnte.
Ara trat mit achtsamen Schritten über den Faden, meinte dazu: "Mach ihn nicht kaputt, sonst kommt sie nicht mehr nach Hause!"
"Wer kommt nicht mehr nach Hause?", fragte ich neugierig und Ara drehte sich zu mir um. "Na Ariadne, wer sonst. Es gibt keine Frau, die schusseliger ist als sie, wenn es darum geht, sich nicht zu verirren. Vor längerer Zeit hat einer es geschafft den Faden zu zerreißen, hat es jedoch nicht mitbekommen. Wir haben mehrere Tage damit verbracht sie zu suchen und in einem der hintersten Winkel des Höhlensystems gefunden. Auf der anderen Seite hat es Vorteile, wenn man sie sucht. Immer dem Faden nach. Man hat eine fünfzigprozentige Erfolgschance, dass sie sich am Ende aufhält, oder man muss umdrehen und findest sie dann!"
Die Erklärung war einleuchtend, selbst ich kannte die Geschichte mit Ariadne. Es wunderte mich inzwischen nicht mehr, dass es sie gab.
"Und was war das für ein Brüllen?", fragte ich Ara in deren Gesicht sich ein breites Grinsen abzeichnete.
"Na ja, sagen wir mal so. Wenn du dem Faden folgst, wirst du nicht nur Ariadne finden, sondern auch den Minotaurus. Die beiden haben ein langjähriges Verhältnis miteinander. Ariadne scheint auf sein animalisches Verhalten zu stehen. Die beiden scheinen wohl im Moment Spaß zu haben, wenn du verstehst, was ich damit meine?"
Ich brauchte nicht lange darüber nachdenken, was Ara mir damit sagen wollte. Fragte mich nur warum, dies teile ich Ara mit.
Sie lache, hob ihre Hände an, hielt sie etwa einen halben Meter auseinander.
"Man sagt, dass er sehr gut bestückt ist, außerdem kann er sehr gut zuhören, liegt vielleicht daran, dass er nicht reden kann. Ariadne umso mehr. Sie kann in einer Tour quasseln, ohne einen Punkt zu machen. Ach ja, Kommas kennt sie auch nicht. Man munkelt, dass sie nicht einmal Luft holen muss. Von daher ist er der richtige Partner für sie. Wir haben uns schon oft gefragt, warum sie nicht zusammenziehen. Kann aber auch sein, dass es ihm dann doch zu sehr auf die Nerven geht.
Also denk dran, wenn du einen Faden findest, steig rüber. Solltest du ihn doch einmal zerreißen, such die Enden und mach einen Knoten rein!"
Ich schüttelte meinen Kopf, wollte keine Meinung mehr darüber abgeben. Ich gab es endgültig auf mich über was zu wundern. Meine Welt hatte sich innerhalb weniger Tage radikal verändert, sich auf den Kopf gestellt. Ich beschloss, um nicht verrückt zu werden, alles hinzunehmen, wie es war.
Wir gingen weiter, und als wir abbogen, standen wir am ende des Weges vor einer großen, massiven Tür, die von zwei muskelbepackten Wärtern bewacht wurde. Sie standen wie Statuen, rechts und links von der Tür, regten sich um keinen Zentimeter. Erst als Ara vor der Tür stand, kam Bewegung in sie.
"Aufmachen!", befahl Ara in einem Ton, der keine Wiederrede zuließ.
Die beiden Männer betrachteten Ara und danach mich, sagten keinen Ton, sondern drehten sich zu der Tür, schoben zwei starke Riegel beiseite und öffneten die schwere, dicke Tür, die von der anderen Seite kein Schloss, keine Klinke hatte. Sie wirkte wie eine Gefängnistür, hatte wahrscheinlich einen ähnlichen Zweck.
Als Ara und ich durch den Eingang gingen, flüsterte mir einer der Wachen zwei Wörter zu. "Viel Glück!"
Ich drehte mich zu ihm um, sah, wie er hinter mir mit einem traurigen Gesichtsausdruck die Tür schloss.
Erneut standen wir in einem Gang, der eine leichte Krümmung hatte. Daher konnte ich nicht sehen, was sich wenige Meter weiter befand.
Als wir dem Gang folgten, blieb ich nach kürzester Zeit stehen, war erstaunt darüber, was sich vor mir auftat.
Hinter dem Gang war eine gewaltige Höhle mit kuppelartiger Decke. Sie musste mehr als hundert Meter breit sein und genauso lang, wobei die Decke von kräftigen Säulen gehalten wurde, die mehrfach vom Boden zur Decke strebten. In der Mitte der Höhle erhob sich eine Art Pavillon aus hellem Stein, wahrscheinlich Marmor, in dem ich Bewegungen erkannte. Anscheinend waren dort einige Menschen versammelt, die sich unterhielten. Mehrere weibliche Stimmen konnte ich erkennen, die zu mindestens drei unterschiedlichen Personen gehörten. Zu diesem Gebäude führte ein schmaler, gerader Weg, der von aneinandergereihten Statuen umsäumt wurde, die Menschen zeigten, die sich in verschiedenen Bewegungszuständen befanden. Manche standen, andere schienen im Laufen erstarrt zu sein. Ähnliches hatte ich bereits in Büchern gesehen. Als man Pompeji ausgrub, fand man Hohlräume, die man mit Gips ausgoss. Als man diesen Gips von der Vulkanasche darum befreite, zeigte es sich, dass hier menschliche Überreste des Vulkanausbruchs eingeschlossen waren. Die Körper zerfielen, zurück blieben die Hohlräume.
Ich trat einen Schritt auf den Weg zu, sah mir die erste Statue an und wunderte mich über die feine Arbeit des Künstlers. Er hatte eine wunderbare Arbeit hinterlassen, die nicht mit dem zu vergleichen war, was ich bereits im Original gesehen hatte. Selbst die Haut hatte eine feinporige Struktur.
Vorsichtig fuhr ich mit einem Finger über den Stein, war erschreckt über die Natürlichkeit der Oberfläche.
Sofort wollte ich mir die zweite Statue anschauen, trat daher den nächsten Schritt vor. Doch Ara stoppte mich mit einem scharfen Wort.
"Halt!", war das Einzige, was sie sagte, schaffte es damit mich in meiner Bewegung aufzuhalten. Ich drehte mich zu ihr um und sah sie erstaunt an.
Ara öffnete eine ihrer Hände, die sie die ganze Zeit verschlossen hatte, und reichte mir ein Tuch herüber, was ich erstaunt annahm.
"Was soll ich damit machen?", fragte ich sie neugierig, erkannte den Sinn und Zweck nicht. "Binde es dir vor die Augen!"
"Warum? Dann kann ich nichts mehr sehen!"
"Das ist der Sinn des Ganzen. Glaube es mir, es ist gesünder für dich!"
Ich schüttete meinen Kopf, verstand es nicht, fragte nicht mehr danach. Ich nahm es hin, band es mir um den Kopf und tauchte in eine vollkommene Dunkelheit. Kaum damit fertig, spürte ich Aras Hand eine Hand an meiner. Sie hielt mich fest, führte mich tiefer in die Höhle hinein, wahrscheinlich auf den Pavillon zu.
Auf dem Weg dahin fragte ich Ara, wer die wunderbaren Statuen geschaffen hatte, ihre Antwort war seltsam.
"Neugierige Menschen!"
Nach meiner Berechnung mussten wir uns nach einigen Metern kurz vor dem Pavillon befinden. Auch die Stimmen waren lauter geworden, unterhielten sich in einer Sprache, die ich nicht verstand. Dies änderte sich in dem Moment, als Ara sie begrüßte. "Ich grüße euch, lange nicht hier gewesen!"
Die Stimmen verstummten und eine kurze Pause trat ein. Danach hörte ich eine weibliche Stimme, die einen hohen, freundlichen Klang hatte.
"Ah, Ara, schön, dass du uns besuchst. Es freut uns immer wieder. Was hast du uns denn mitgebracht, wer ist der Mann an deiner Seite?"
"Darf ich euch vorstellen. Ralf, ein Urlauber aus Deutschland. Er dürfte dich interessieren Meddi!"
"Mich? Warum?", hörte ich dieselbe Stimme, die uns begrüßt hatte. "Komm herunter und schaue ihn dir an!"
"Da bin ich aber neugierig. Du hast noch nie jemanden mitgebracht. Es muss also was Besonderes sein, nicht für meine Sammlung bestimmt. Dafür ist er zu gewöhnlich!" Es war wenig schmeichelhaft, was sie sagte, doch ich hielt meinen Mund, eine innere Stimme warnte mich davor, unbedachte Äußerungen zu tun.
Ich hörte sie nicht kommen, dafür schrak ich zusammen, als ihre Stimme direkt neben mir zu hören war.
"Ich kann nichts an ihm entdecken, was einer Vorstellung würdig wäre. Spann mich nicht auf die Folter Ara, sag schon. Ich platze vor Neugierde!"
Es war ein seltsames Gefühl auf der Stelle zu stehen, die Stimme zu hören, die sich langsam um mich herum bewegte, als wenn die Frau mich von allen Seiten betrachtete. Dabei hörte ich keine Schritte, lediglich ein leises schleifendes Geräusch, als wenn Papier über den Boden rutschte. "Riech mal dran!", forderte Ara die Frau, auf die sie Meddi nannte. Ein seltsamer Name, der mir nicht geläufig war.
In diesem Moment höre ich, wie in der Nähe meines Ohres die Luft tief eingeatmet wurde, was mehrmals folgte, wobei es von Mal zu Mal schneller wurde.
Es folgte eine längere Pause und ich fragte mich bereits, ob ich mir das Tuch vom Kopf reißen sollte, um nachzusehen, was sich um mich herum abspielte. Ich ließ es bleiben, schreckte zusammen, als Meddi einen lang gezogenen, kreischenden Schrei hören ließ, der mir in die Knochen fuhr. Er klang schmerzhaft mit einem Unterton, den ich nicht deuten konnte. "Ara? Ist es das was ich denke?", fragte Meddi mit einer zittrigen Stimme und Ara bestätigte es ihr.
"Nach allem was wir wissen ja. Wir haben ihn getestet und sind uns sicher. Du solltest ihn also nicht in deine Sammlung einreihen, zumindest noch nicht!"
"Mädels, kommt mal her. Ich muss euch was zeigen!", rief Meddi aus und meinte wohl die anderen Menschen oder Wesen in dem Pavillon.
Keine zehn Sekunden später hörte ich Meddi sprechen.
"Darf ich euch Ralf vorstellen. Ara, meine beste Freundin hat ihn für mich gefunden und hierher gebracht. Hunderte Jahre habe ich darauf gewartet, um mich rächen zu können, und hier habe ich die Chance darauf. Ich hatte bereits die Hoffnung aufgegeben. Wir sollten es feiern!" Als Nächstes hörte ich Meddis zuckersüße Stimme nah an meinem Ohr.
"Hallo Ralf, ich glaube wir werden eine gute Zeit miteinander haben. Ich zähle auf dich!" Ich drehte meinen Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam.
"Ara hat mir gesagt, dass sie mich gut auf dich vorbereitet hat, daher denke ich, dass ich meiner Aufgabe gewachsen bin!"
Es wurde einen Moment totenstill, danach hörte ich Meddi laut lachen, in das die anderen einfielen.
"Deiner Aufgabe gewachsen, sehr nett formuliert. Wenn Ara das sagt, wird sie einen Grund dafür haben, ich vertraue ihr sehr!"
"Wer bist du?"
Ich konnte mir die Frage nicht verkneifen. Lange hatte ich darauf gewartet Sie kennenzulernen, wobei ich mir sicher war, dass Meddi damit gemeint war. Jetzt wollte ich endlich wissen, wer oder was sie war, sehen konnte ich sie nicht, konnte daher keine fundierte Vermutung machen. "Hat sie es dir nicht gesagt? Wirklich nicht? Böse Ara!", vernahm mich die Stimme, die meinem Ohr wieder näher gekommen war. Sie hatte einen spöttischen Unterton, der gut herauszuhören war.
"Willst du es denn wirklich wissen? Brennst du darauf die Frage beantwortet zu bekommen?" Die Stimme war direkt neben mir, flüsterte mir direkt ins Ohr.
Ich nickte zur Antwort mit meinem Kopf, spürte, wie sich die Geschwindigkeit meines Herzschlags steigerte und härter gegen meine Rippen pochte. Endlich würde ich die Auflösung des Rätsels bekommen.
Ich zuckte zusammen, als ich ihre Stimme laut und deutlich neben mir hörte.
"Da du uns von Ara vorgestellt wurdest, werde ich uns selber vorstellen.
Neben mir stehen meine beiden Schwestern, Stheno und Euryale, allerdings mögen sie diese Namen nicht mehr, finden sie nicht mehr zeitgemäß. Sie würden sich freuen, wenn du sie Sofia und Eleni nennen würdest. Ich gehe aber davon aus, dass du die Namen sowieso nicht kennst, sie sagen dir nichts!"
Damit hatte Meddi recht, weder die Alten, noch die neuen Namen, lösten was in mir aus. Daher schüttelte ich meinen Kopf.
"Meinen alten Namen wirst du jedoch kennen, auch wenn ich ihn nicht mehr gebrauche!" Hier legte Meddi eine kurze Pause ein, um die Spannung in die Höhe zu treiben, wurde danach lauter bekam eine glasklare Stimme, die in meinen Ohren nachhallte.
"Ich selber heiße nicht Meddi, sondern Medusa!"
Jetzt war es heraus und sofort kamen mir Bilder vor die geschlossenen Augen. Dieser Name war mir wirklich geläufig, die Geschichte dahinter ebenfalls. Doch es konnte nicht stimmen. Sie konnte nicht Medusa sein. Die Mythologie erzählte eine andere Geschichte über sie. Ich schüttelte meinen Kopf, konnte es nicht glauben.
"Das kann nicht sein! Medusa wurde von Perseus enthauptet!", meinte ich und runzelte meine Stirn, kramt blitzschnell in meinem Gedächtnis, um mir sicher zu sein. Eine andere Möglichkeit konnte ich nicht finden.
Meddi lachte laut, amüsierte sich über meine Antwort.
"Wenn du es nicht glaubst, dann kannst du ja die Augenbinde abnehmen. Tu dir keinen Zwang an. Es wäre wirklich schade um dich!"
Ich konnte in ihrer Stimme keine Unsicherheit finden, wagte es daher nicht meine Augen zu befreien.
"Dann erkläre mir bitte, wie du überlebt haben kannst?"
Meddi schien sich um mich herum zu bewegen, ich hörte ihre Stimme und das seltsame Geräusch um mich wandern.
"Oh, es ist ganz einfach. Perseus ist ein Mann von großer Kraft, eine stattliche Erscheinung. Leider hat sein Verstand nicht demselben Weg genommen, wobei ich von Glück für mich sprechen muss. Als er sich an uns heranschlich, und mich im Schild der Athene sah, war ihm nicht bewusst, dass er uns spiegelverkehrt sah. Als er mir vermeintlich den Kopf von der Schulter schlug, war es nicht meiner, sondern der von Sofia. Vielleicht weißt du, dass ich von uns Dreien die sterbliche bin, meine beiden Schwestern jedoch nicht. Wie du dir sicher vorstellen kannst, war Sofia nicht begeistert davon, doch es machte ihr nicht viel aus. Ein neuer Kopf war schnell für sie gefunden.
Als wir erfuhren, dass Perseus den Trick mit dem Schild von Athene gelernt hatte, schworen wir auf Rache. Wir waren dabei nicht alleine. Ara wird dir sicher gesagt haben, dass sie ebenfalls nicht gut auf Athene zu sprechen ist. Wenn nicht, sieh sie dir an. Ohne ihr näher zu treten, kann ich behaupten, dass sie nicht mehr der Traum aller Männer ist!"
Ich überlegte einen Moment, war mir nicht sicher, ob es stimmte, was Meddi mir gerade erzählt hatte. Um es zu überprüfen, hätte ich die Augenbinden abnehmen müssen. Das wiederum war ein gewaltiges Risiko. Traf Meddis Geschichte zu, würde sie das Letzte sein, was ich jemals sehen würde. Dazu passten die vielen Statuen, die auf dem Weg zu ihr aufgereiht waren. Ara hatte es mir verschlüsselt gesagt. Neugierige Menschen, das konnte man unterstreichen.
"Sicher nicht aller, damit hast du recht. Wenn man sich dran gewöhnt hat, ist es nur noch halb so schlimm!", antwortete ich, drückte dabei Aras Hand, die weiterhin in meiner lag. Sie gab mir den Druck zurück.
"Oh ja, sie kann sehr charmant sein, das fällt einem aber meistens erst auf, wenn man von ihr bewegungslos gemacht wird. Bei mir ist es ähnlich. Männer halten es nie lange mit mir aus, sie versteinern zu schnell!"
Bei diesem Satz mussten Meddi und ihre Schwestern lachen, was ich indirekt verstehen konnte. Eine Frage war beantwortet, doch jetzt tat sich eine neue auf. Ich formulierte sie sofort und sprach sie mit sicherer Stimme aus.
"Und was willst du jetzt von mir? Ich kann nicht erkennen, wobei ich dir behilflich sein kann. Zu Athene werde ich wohl kaum Zugang bekommen und wenn doch, nichts ausrichten können!" "Nein, sie selber wirst du nicht einmal zu Gesicht bekommen. Sie bleibt für uns unsichtbar, wobei sie sicher kein Interesse an mir oder Ara haben wird. Ara hat sie bereits übertrumpft, mir will sie sicher nicht in die Augen schauen. Eigentlich schade, sie wäre eine besonders interessante Statue in meiner Sammlung, stände an erster Stelle, wäre das Prunkstück!"
Meddi lachte, wobei es unecht klang. In ihrer Stimme war ein Unterton eingetreten, der mich an Hass erinnerte.
"Was ich von dir will? Ich will den göttlichen Funken, der in dir steckt. Hunderte Jahre haben ich darauf gewartet und nun kann es Wirklichkeit werden. Gib ihn mir und ich werde dich reichlich dafür belohnen!"
"Und wenn ich das nicht will?", fragte ich sicherheitshalber, war mir sicher, die Antwort zu kennen.
"Ich habe viele unbesetzte Stellen in der Höhle. Wenn du einen davon ausfüllen möchtest, können wir das arrangieren. Vorher bekomme ich jedoch was ich will, mit oder ohne deine Zustimmung, das garantiere ich dir. Ara wird dir bestätigen können, dass ich bekomme, was ich will!"
Ara drückte meine Hand kräftiger, was ich als eine Art Zustimmung deutete.
"Nun gut, ich werde mich fügen. Und wie soll das vonstattengehen? Man kann diesen göttlichen Funken doch sicher nicht aus mir herausschneiden!"
"Nein, kann man nicht. Du wirst ihn mir geben müssen, dafür bist du hier. Zuvor werden wir uns jedoch besser kennenlernen. Ich möchte mehr von dir wissen! Komm mit!"
Ara führte mich nach vorne weg, machte mich auf Stufen aufmerksam, die vor uns in die Höhe stiegen. Nach meiner Einschätzung waren es diejenigen, die in den Pavillon führten. Oben angekommen führte mich Ara zu einer Art Liege, auf der ich mich ausbreitete. Sie war bequem gepolstert, hatte einen entsprechend guten Komfort.
Es dauerte nicht lange, und Meddi bombardierte mich mit Fragen jeder Art. Sie schien sich für alles zu interessieren, was mich betraf, wie unwichtig es mir auch vorkam. Zwischendurch stellte ich die entsprechende Frage.
"Wozu willst du das denn alles wissen?"
"Ich bin neugierig, selten kommt ein Mensch in meine Gefilde, und wie du dir sicher vorstellen kannst, komme ich selten unter Leute. Normalerweise werden es sehr kurze und einseitige Gespräche. Ich möchte gerne wissen, was in der Welt vor sich geht, wie du darüber denkst. Es ist das Mindeste, was ich wissen sollte. Man hat mich hier abgeschottet, bekomme keine Informationen. Wie tragen die Frauen eigentlich ihre Haare heutzutage, was für Kleidung?"
Um ehrlich zu sein, war ich auf diese Art von Fragen nicht vorbereitet, konnte wenige Auskünfte darüber geben.
"Ich kenne mich damit nicht aus!", antwortete ich ihr ehrlich, was sie nicht durchgehen ließ. "Dann sag mir bitte, wie du es gerne magst. Längere Haare, oder kürzer?"
"Kann ich nicht sagen, kommt auf den Typ an. Einigen steht dieser, den anderen ein anderer Schnitt, eine andere Länge. Aber darüber musst du dir sicher keine Gedanken machen!" Der letzte Satz war mir herausgerutscht, hatte sich von alleine formuliert, dabei waren mir zeitgenössische Abbildungen von Medusa in den Sinn gekommen.
"Was meinst du damit?", stieß Meddi aus, wobei ein gewisser gespannter Unterton zu erkennen war. Es klang verärgert, als wenn man ihr was an den Kopf geworfen hätte.
Ich druckste herum, biss mir selber auf die Zunge, hätte mich am liebsten selber geohrfeigt. Doch dafür war es zu spät, ich hätte vorher meine vorlaute Klappe halten sollen.
"Na, die Sache mit dem Schlagenhaaren!", formulierte ich und wartete auf gespannt auf die folgende Reaktion.
Zu meiner Überraschung war sie weniger intensiv als erwartet.
"Ach das, du hast ein falsches Bild von mir. Ich werde es dir beweisen!"
Das schleifende Geräusch kam auf mich zu, bis es vor meiner Liege verstummte. Ich zuckte leicht zusammen, als eine schlanke Hand mit ebensolchen Fingern nach einer meiner Hände griff und sie von mir weg führte.
"Fühl selber, sind das Schlangen?"
Über die Bedeutung ihrer Frage hatte ich noch nicht nachgedacht, als ich unter meiner Handfläche dichte Haare spürte. Es bestand kein Zweifel daran, dass es sich nicht nach Schlangen anfühlte.
"Ganz normale Haare, nichts anderes. Die Bilder, die du vor Augen hast, die über mich in Umlauf gebracht wurden, sind falsch. Ich habe keine Zähne wie die Hauer von Ebern, keine verzerrte Fratze, wie behauptet wird.
Ist doch logisch. Sage mir wer eine lebensechte Zeichnung von mir anfertigen soll. Welcher Maler, welcher Bildhauer kann mir ins Gesicht sehen, um danach eine Kopie davon herzustellen?
Alleine meine Schwestern wären dazu in der Lage. Doch sie werden es nicht tun! Wozu auch?" Eins verstand ich jetzt nicht mehr und fragte danach, während meine Hand über ihren Schopf strich.
"Wenn du nicht so schrecklich aussiehst, wie behauptet wird, wie kommt es dann, dass alle Menschen zu Stein werden, die dir ins Gesicht sehen?"
Meddi entzog sich mir, ging anscheinend auf den Platz zurück, den sie zuvor eingenommen hatte.
"Nicht ich alleine habe diese Eigenschaft, meine Schwestern ebenfalls. Es sind nicht unsere Gesichter, die diesen Effekt hervorrufen, sondern unsere Augen. Schaue in sie und du wirst dich selber erkennen, wirst vor Schrecken erstarrten. Sie sind der Spiegel deiner selbst. Gut, ein wenig Magie gehört auch noch dazu, dafür hat Athene gesorgt. Sie half nicht nur dabei, dass mein vermeintlicher Kopf von der Schulter fiel, sie sorgte erst dafür, dass ich überhaupt zu dem wurde, was ich bin. Vor langer Zeit erwischte sie mich in ihrem Tempel beim scheinbaren Liebespiel mit Poseidon. Ich kann dir jedoch sagen, dass es von meiner Seite aus nicht gewollt war. Als Gott ist man einer Sterblichen gegenüber immer im Vorteil. Ich hatte keine Chance mich gegen ihn zu wehren, ließ es über mich ergehen. Als Dank dafür wurde ich nicht nur geschändet, sondern auch noch von Athene zu dem gemacht, was ich bin. Du wirst sicher verstehen, dass ich kein gutes Haar an ihr lasse. Ich kann nichts dafür!"
Ich konnte Meddi verstehen, ihren Hass auf Athene nachvollziehen. Drei Schwestern und Ara waren eine Gemeinschaft im Geiste.
Als ich an Ara dachte, fiel mir was auf, was ich unbedingt wissen wollte.
"Ara, sag mal, wieso kannst du Meddi anschauen und wirst nicht zu Stein?"
Ara räusperte sich, hatte wohl nicht daran gedacht, dass ich sie ansprechen würde.
"Auf der einen Seite heißt es, dass Meddi nur Männer in Stein verwandeln kann, aber ich werde es nicht darauf ankommen lassen. Ich habe dir doch gesagt, dass ich mit den Beinen sehen kann, von daher brauche ich meinen Augen nicht. Du kannst mir glauben, sie sind fest verschlossen, solange ich hier bin!"
Es war eine einleuchtende Erklärung, mit der ich mich zufriedengab.
"Und was jetzt?", fragte ich in die angenommene Runde, wusste nicht, was kommen sollte.
"Nicht so eilig, wir haben Zeit. Ich sowieso und du wirst noch viele Tage erleben, solange du mich nicht ansiehst. Ich glaube, wir machen an diesem Punkt erst einmal eine Pause und du willst sicher ein wenig ausruhen, du siehst müde aus!"
Damit hatte Meddi recht. Meine Aufregung war verschwunden und machte einer großen Ermattung Platz. Mehrfach hatte ich ein Gähnen schwer unterdrücken können, war froh darüber, ein Nickerchen einschieben zu können.
"Eine gute Idee!", antwortete ich und setzt mich auf, wusste nicht wohin. Dies änderte Ara sofort. "Warte einen Moment, ich führe dich. Komm mit!"
Ich spürte ihre gewohnte Hand an meiner, stand auf und verabschiedete mich von Meddi und ihren Schwestern. Ara führte mich von dem Ort weg und ich erwartete aus der Höhle geführt zu werden, doch es kam anders. An einer Wand war eine Tür, die in einen Nebenraum führte. Ich hörte hinter mir die Tür zugehen und atmete tief durch.
"Hier kannst du das Tuch abnehmen! Hier kommt niemand herein ohne sich vorher anzumelden", meinte Ara und ich zog die Augenbinde vom Kopf. Meine Augen mussten sich erst an das Licht gewöhnen, was mich umgab, erforschten danach den Raum, in dem ich mich befand. Er war nicht viel anders, als meine vorheriger Aufenthaltsraum, Bett, Schrank, Tisch und Stuhl, eine praktische Einrichtung ohne viele Schnörkel.
"Hättest du es mir nicht vorher sagen können, wer sie ist?", fragte ich Ara die mich lächelnd ansah.
"Wärst du dann mitgekommen?", war die direkte Gegenfrage, die ich nicht gleich beantworten konnte.
"Ich weiß nicht. Ein Feigling bin ich eigentlich nicht, doch es ist was anderes, wenn man am Abgrund steht. Wahrscheinlich wäre ich mitgekommen, aber mit einer größeren Furcht als ohne mein Wissen. So gesehen hast du es wohl richtig gemacht!"
Ara atmete tief durch.
"Leg dich hin, ich gehe mich mit Meddi unterhalten, wir sehen uns nicht so oft, wobei sehen eine Sache für sich ist. Schlaf gut!"
Ich ging auf das Bett zu, ließ mich auf die weiche Matratze fallen, während Ara die Tür öffnete. In weiter Ferne konnte ich den Pavillon sehen, erkannte eine Bewegung. Ob es Meddi war, ließ sich nicht erkennen, zu meinem Glück.
Tief atmete ich durch, schloss meine Augen und schlief ein.
Kapitel 14
Ich wurde anders geweckt als vermutet. Jemand klopfte vorsichtig an die Tür, bat leise darum hereinkommen zu dürfen. Nach der Stimme war es Meddi.
"Einen Moment, ich muss eben meine Augen verbinden!", rief ich, schnappte mir die Binde und wickelte sie mir um den Kopf.
"Fertig. Komm rein!", rief ich und hörte, wie die Tür geöffnet wurde, wenig später geschlossen. Das bekannte leise Rascheln erklang, verstummte vor meinem Bett.
"Hallo Meddi, was treibt dich zu mir?", fragte ich, bevor sie mich ansprechen konnte. "Ich bin nicht Meddi, man kann uns schnell verwechseln, wenn man unsere Stimmen hört. Ich bin es, Eleni. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich dich störe?"
"Nein, ich glaube ich habe schon lange geschlafen und es war sowieso Zeit zum Aufstehen. Wo ist Ara?"
"Sie ist bei Meddi, die beiden unterhalten sich seit langer Zeit und mir wurde langweilig. Ich würde viel lieber was von dir erfahren. Männer sind viel zu selten bei uns, sind Feiglinge. Ich kann es aber auch verstehen. Meddi vergrault sie viel zu schnell. Kaum sind sie hier, sind sie ein Teil ihrer Sammlung. Sie lässt uns nicht viel übrig, meint bestimmen zu müssen, dabei ist sie die Sterbliche unter uns. Aber ich komme nicht gegen sie an, sie ist so stark und Sofia ist ihr hörig. Seitdem sie den neuen Kopf hat, ist sie verwirrt. Wahrscheinlich hat Meddi es geschafft sie auf ihre Seite zu ziehen, Sofia bekommt die Krümel die Meddi zurücklässt, was nicht viel ist. Sie scheint damit zufrieden zu sein. Ich nicht, das gefällt Meddi nicht, aber das ist mir egal, sie kann mich mal. Meddi ist sicher nicht damit einverstanden, dass ich hier bin, ist mir einerlei. Du hast vorhin gesagt, dass du nicht verheiratet bist, keine Kinder hast. Aber Frauen magst du schon oder?"
Eine seltsame Frage die Eleni mir stellte, die ihre Neugierde ausdrückte.
"Natürlich mag ich Frauen, stehe nicht auf Männer, falls du das meinst!"
"Dann wundert es mich, dass du keine Frau, keine Freundin hast. Ein Mann sollte eine Frau an seiner Seite haben, um ein Gleichgewicht zu schaffen. Sie gehören einfach zusammen, bilden eine Einheit!"
"Findest du? Ich für meinen Teil kann gut ohne Frau leben, auch wenn es mit schöner ist. Das mache ich schon sehr lange und kann damit gut umgehen!"
"Du hast aber einen großen Vorteil. Die verzichtest freiwillig darauf, kannst jederzeit irgendwo hingehen und dir eine Frau suchen und wenn es nur für eine Nacht ist. Ich kann das zum Beispiel nicht. Ich bin dazu verdammt hier in der Höhle zu hocken und muss darauf hoffen, dass sich eine Gelegenheit bietet!"
Elenis Stimme hatte sich verändert, sie klang tiefer als zuvor, rauer, als wenn sie heiser wurde, ging mir direkt in die Ohren, besonders als ich einen warmen Hauch auf meiner Wange fühlte. Dies wurde unterstützt, als sich die Decke anhob, unter der ich lag. Etwas gelangte darunter, schob sich auf mich zu. Ich zuckte zusammen, als ein längliches Ding unter den Stoff meiner Bekleidung gelangte, sich zwischen meine Beine drängte, diese auseinanderdrückte. Es fühlte sich seltsam an, war warm, mit einer rauen Oberfläche, trotzdem glatt wie geölt. Es war schwer zu beschreiben, ich hatte keinen Vergleich dazu.
"Was ist das?", fragte ich in die Richtung, in der ich Eleni vermutete.
"Schhhhhhh!", zischte sie mir entgegen, wollte mir damit zeigen, dass ich ruhig bleiben sollte. "Es geschieht dir nichts, keine Sorge. Lass es geschehen!"
Mir war unwohl bei der ganzen Sache, konnte jedoch nichts dagegen tun. Eleni war hier zuhause, ich konnte nicht einmal sehen. Mir die Augenbinde herunterzureißen war keine gute Alternative. Ich zuckte zusammen, als ich an meinem schlaffen Schwanz berührt wurde. Er lag seitlich auf meinem Unterleib und die Unterseite war nach oben gekehrt. Genau auf dieser Seite setzte das Ding auf, rieb vorsichtig darüber, rutschte bis zur Eichel herauf.
Es war wie ein schwacher Stromstoß, als ich dort berührt und gerieben wurde. Es wunderte mich nicht mehr, dass mein Schwanz darauf reagierte. Er hatte seinen eigenen Kopf, seinen eigenen Willen, nichts schien ihn davon abhalten zu können. Willentlich konnte ich es nicht unterbinden.
Die Reibung wurde stärker und Eleni dachte nicht daran, damit aufzuhören.
"Wie lange habe ich das nicht mehr gespürt!", flüsterte sie mir ins Ohr, zitterte ihre Stimme. Ich antwortete nicht darauf, konnte es nicht ermessen. Stattdessen verfolgte ich die weitere Handlung, fühlte, wie sich die Berührung änderte. Sie nahm für einen kurzen Moment abstand von mir, kam jedoch sofort zurück und ein schmaler, kräftiger Schlauch legte sich zweimal um meinen steil aufragenden Stamm. Es fühlte sich an wie zwei fleischige Ringe, die sich fest um den Schaft legten, daran auf und ab rieben.
"Nun, wie fühlte es ich an?", fragte mich Eleni mit einer belegten Stimme in der einen leichte Erregung zu hören war.
"Fantastisch. Wie machst du das?"
Eleni antwortete nicht auf meine Frage, wurde stattdessen schneller, rieb auf und ab. Ich schrie leise auf, als sie mir die Decke vom Körper zog. Jetzt lang ich frei, mein Unterleib ebenfalls. Der Stoff war hochgerutscht und ich konnte die kühlere Luft an meinem Dicken spüren.
Ich wollte nach unten greifen, mit den Händen erforschen, was an mir rieb, doch Eleni ließ es nicht zu. Sie griff mit beiden Händen nach meinen, drückte sie eisern nach unten auf die Matratze. Sie hatte erstaunliche Kräfte, denen ich nicht gewachsen war, musste sich direkt über mir befinden, sonst hätte sie mich nicht in der Art greifen können.
Wie das jedoch sein konnte, blieb mir ein Rätsel. Es bestätigte sich jedoch, als ich Haare auf meiner Brust spürte. Sie legten sich darauf, glitten seitlich an meinem Brustkorb herab auf die Matratze. Ihnen folgten ein Paar weich Lippen, die sich auf meine Haut hefteten. Sie küssten mich sanft, eine Zunge schleckte über die Oberfläche, kam höher, leckte über meinen Hals. "Ich habe bereits vergessen, wie ein Mann schmeckt, meine Erinnerungen daran sind verblasst!", hörte ich sie über mir, als ich antworten wollte, wurde mein Mund von ihrem verschlossen. Weiter unten lösten sich die Ringe um meinen dicken, schoben sich zwischen meinen Beinen unter mich, begannen meinen Unterleib zu umschlingen. Es schien nicht enden zu wollen, dafür wurde Nachfolgendes dicker. Zuerst hatte es den Durchmesser eines Arms, später eines Beins, eines Oberschenkels. Es rieb an der Innenseite meiner Beine entlang, schrammte darüber und drückte sie stärker auseinander. Zum Schluss war mein Unterleib mehr als zwei Mal umwickelt, und ich spürte eine große Kraft, die mich festhielt.
Eleni löste ihre Lippen von Meinen, ließ mir die Freiheit, die ich brauchte, um eine Frage zu stellen.
"Eleni, bitte, was tust du da, was ist das?"
Eleni antwortete nicht direkt.
"Stell keine Fragen, lass es einfach geschehen!"
Was sollte ich auch anderes machen, ich war mir sicher, dass Eleni mir keinen andere Wahl ließ. Ich war ihr ausgeliefert, fühlte auf einmal, wie sich etwas gegen meinen Unterleib drückte, meine Eier gegen meinen Körper schob. Jetzt kam in den Schlauch Bewegung, der mich umschlungen hielt. Wie zuvor wickelte sich ein Ring um meinen Schwanz, bog ihn sanft nach unten.
Ich stöhnte auf als ich es nass und heiß an der Spitze fühlte. Eleni ging es nicht anders. Ihr heißer Atem traf mich, als sie die Luft aus ihrer Lunge presste, um Platz dafür zu machen, tief einatmen zu können. Als sie Atem geholt hatte, spürte ich wie meine Eichel durch eine Enge gedrückt wurde, in einen brodelnden Körper eindrang.
Eleni schrie leise auf, ein jammernder Klang war darin zu erkennen.
"Das ist so lange her und ich habe es so lange vermisst. Da Gefühl einen Mann in sich zu spüren ist nicht zu überbieten!"
Ich wusste nicht, was Eleni machte, konnte mir die Gefühle nicht erklären, wie sie es an mir erzeugte, doch es war mir egal, auch wenn es nicht menschlich war. Eine Frau in dem Sinne war sie nicht. Das machte sie damit wett, dass sie ihren Körper perfekt einsetzte. Sie schlängelte sich über meinen Unterleib, wand sich hin und her, hob sich ab und kam mit Schwung zurück. Die Enge, die mich umschlossen hielt, vereint mit der daraus entstehenden Reibung brachte mich schnell hoch. Die Spannung in mir wurde unerträglich, wollte aus mir heraus. Mehrmals zuckte mein Dicker in Eleni, wurde damit beantwortet, dass sie schneller wurde, die Zeit verkürzte, in der ich mich zurückhalten konnte. Beide schrien wir auf, als es mir kam. Zuckend verging ich in Eleni, die mich dabei anfeuert, selber enger wurde und zu einem Bündel konvulsivischen Fleisches wurde. Ihre Umschlingung um mich zog sich zusammen, ließ mir keine Chance eigenen Bewegungen auszuführen. Ich war ihr in diesem Moment ausgeliefert, war nicht mehr Herr meines eigenen Körpers.
Als ich endlich entspannte, löste sich Elenis Umklammerung, sie wickelte sich in umgekehrter Reihenfolge ab, war innerhalb weniger Sekunden verschwunden. Als ihre Hände meine losließen, war ich frei.
Sekunden später, hörte ich die Tür auf und zu gehen.
"Eleni, bist du noch hier?", fragte ich vorsichtshalber, um sicherzugehen, dass ich alleine war. "Ich nehme jetzt die Binde ab!", ließ ich hören, eine Antwort darauf bekam ich nicht. Als ich sie vom Kopf zog, erkannte ich, dass ich alleine war. Auf dem Boden sah ich eine schmale Spur Feuchtigkeit die sich bist zu Tür hinzog, sonst hatte sich nichts verändert. Auch der feuchte Film trocknete schnell ein, war innerhalb weniger Sekunden verschwunden.
Ratlos blieb ich zurück, konnte mir keinen Reim auf alles machen. Es war nicht die Frage, wer Eleni war, die mich beschäftigte, sondern was sie war. Glichen ihr Meddi und Sofia?
Kapitel 15
Nichts hielt mich mehr im Bett. Ich stand auf, warf mir meinen Umhang über und ging zur Tür, vor ihr angekommen legte ich meine Augenbinde an und öffnete sie. Mit einem Schritt stand ich davor, rief in die Höhle hinein.
"Ist da jemand?"
Es dauerte eine Weile und mehrere Rufe, bis ich eine Antwort bekam. Die Stimme war mir weniger bekannt, hatte sie jedoch schon gehört. Nach ihrem Klang musste es Sofia sein oder jemand, den ich nicht kannte.
"Du solltest nicht alleine hier draußen rumlaufen!", hörte ich in einem vorwurfsvollen Tonfall. "Mir ist drinnen zu langweilig. Geschlafen habe ich genug für zwei Tage. Wer bist du?" Sofia bestätigte mir meine Vermutung.
"Sofia, ich habe dich aus dem Raum kommen gesehen, entschuldige, dass ich nicht gleich geantwortet habe!"
"Macht nichts ist nicht schlimm. Wenn du Lust hast, können wir uns ja ein Weilchen unterhalten!", schlug ich vor.
"Meddi ist mit Ara gegangen, wollten alleine reden!"
"Ich kann mich auch mit dir unterhalten, dafür brauchen wir Meddi nicht!"
Sofia schien für einen Moment zu überlegen.
"Ich weiß aber nicht viel, kann nicht sagen, ob ich dich gut unterhalten kann!"
"Warum nicht? Ich kann dir ja auch was erzählen, muss nichts Aufregendes sein. Was hältst du davon?"
"Können wir machen, aber nicht hier! Ich kenne da eine nette Ecke, in der ich mich gerne aufhalte, wenn du möchtest, gehen wir dorthin!"
Ich war damit einverstanden. Sofia kannte sich hier unten aus, also warum nicht. "Ok, gehen wir dorthin!"
Ohne ein weiteres Wort spürte ich eine Hand, die sich in meine legte und mich führte. Sofia war sehr aufmerksam, sagte mir, wenn sich ein Hindernis in meinem Weg befand.
"Jetzt kommt eine lange Wendeltreppe nach oben!", kündigte sie nach wenigen Minuten an und ich hob meinen Fuß, ertastete die erste Erhebung.
Viele folgten, dabei geriet ich außer Atem, Sofia nicht, ihr schien es nichts auszumachen. "Ist es noch weit?", fragte ich zwischendurch und hoffte auf eine für mich positive Antwort. "Wir haben gerade das erste Drittel hinter uns. Möchtest du dich ausruhen?"
Ich wollte schon, mein Stolz hielt mich davon ab. Was Sofia locker schaffte, musste ich als Mann erst recht überwinden können.
Als wir nach meiner Einschätzung die Hälfte geschafft hatten, konnte ich einfach nicht mehr. Meine Schenkel brannten und mir fehle es an der richtigen Menge Sauerstoff. Meine Lungen pumpten gewaltig und ich zitterte vor Anstrengung am ganzen Körper.
"Soll ich dir helfen?", fragte mich Sofia, wobei keine Veränderung in der Stimme lag, ihr schien es nichts ausgemacht zu haben. Es war an der Zeit das Angebot anzunehmen, nickte daher und dachte, dass sie mich stützen würde, um den Rest zu schaffen, doch das traf nicht ein. Sie ließ mich stattdessen los und ich schrie überrascht auf, als sie mich einfach hochhob. Wie ein Baby in Mutters Armen lag ich in ihren Armen, als wenn es nichts wäre. Dabei bemerkte ich, dass wir uns fortbewegten. Es war jedoch nicht die typische Bewegung, die man ausführte, wenn man Treppen hochstieg, sondern weniger abgehackt, eher fließend. Man konnte kam spüren, wenn sie eine Stufe hinter sich ließ, wobei es gemessen an meinem Tempo rasend vorwärts, oder in diesem Fall, aufwärts ging.
Meine Überraschung war derart groß, dass ich verstummte. Selbst als wir an Sofias Ziel angekommen waren, sie mich auf meine Beine zurücksetzte, brachte ich kein Wort heraus. Dafür spürte ich ein längere Zeit vermisstes Gefühl. Wind drang an meine Haut, ein Hauch von Kühle und ein frischer Duft von Natur drang in meine Nase, ersetzte den Geruch von Stein und Erde. Ich konnte es nicht glauben, wenn ich es richtig interpretierte, befanden wir uns draußen. Leider konnte ich es nicht sehen, dazu hätte ich meine Augenbinde abnehmen müssen. "Sofia, wo sind wir? Sind wir draußen?", fragte ich, um sicher zu sein.
"Ja, wir sind draußen, weit oben in den Bergen, wohin keiner kommt. Es ist Nacht und die Sterne stehen am Himmel, der Mond ist gerade aufgegangen!"
"Das ist sicher wunderschön, schade, dass ich es nicht sehen kann!"
"Du kannst, du darfst mich nur nicht ansehen. Setz dich hin. Ich werde hinter dich gehen und du kannst die Augenbinde abnehmen. Wage es jedoch nicht nach hinten zu schauen!" Ich spürte Sofias Hand an meiner und sie führte mich zu einem Ort, an dem ein flacher Stein aus dem Boden ragte. Hier konnte ich mich bequem hinsetzten.
"Einen Moment noch!", hörte ich sie sagen, lauschte auf das leise, raschelnde Geräusch das sie von sich ab. Es umrundete mich, wendete sich hinter mich, blieb dort stehen.
"So, kannst das Tuch abnehmen. Aber denke dran was ich dir gesagt habe!"
Es war für mich aufregende die Augenbinde in Anwesenheit einer Gorgone abzunehmen. Sah man es genauer, war es ein großes Risiko. Seltsamerweise vertraute ich Sofia. Ihre Stimme verriet nichts Argwöhnisches.
Ich löste das Tuch, hielt es einen Moment in den Händen ohne meine Augen zu öffnen, atmete tief durch und machte sie auf.
Über mir war ein wunderbarer Sternenhimmel. Er leuchtete hell, deutlich war die Milchstraße zu erkennen, die sich wie ein Band über den Himmel zog. Hier war die Dunkelheit nicht durch die allgemeine Lichtverschmutzung gestört und brachte die Lichter der Nacht deutlich hervor. Dazu kam die klare, kalte Luft, die dem Ganzen was Besonderes gab.
Tief atmete ich durch, sah in die Ferne, an der ich Lichter zu erkennen glaubte. Dort schien ein Dorf oder eine kleine Stadt zu liegen.
Ich wendete meine Augen hin und her, hatte großen Respekt davor meinen Kopf zu drehen, wollte Sofia nicht einmal aus den Augenwinkeln sehen.
Soweit ich es überblicken konnte, befanden wir uns auf einer Art kleinem Plateau, das wenige Meter vor mir endete. Wie es dort weiterging, konnte ich nicht sagen. Vielleich war es nur ein Vorsprung, es konnte auch sein, dass es dort Hunderte Meter in die Tiefe ging. "Es ist wunderschön hier!", flüsterte ich vor Erhabenheit der Natur, die ich durch laute Worte nicht zerstören wollte.
"Ja ist es! Ich komme oft hier hoch, finde hier ein Gefühl der Freiheit. Der Berg engt mich ein, auch wenn er mich schützt. Wie lebst du?"
Ich erzählte Sofia von der Stadt, in der ich lebte, von meinem Zuhause und sie war eine aufmerksame Zuhörerin, die mich nicht unterbrach. Erst am Ende meiner Erzählung stöhnte sie auf.
"Es muss schön sein von vielen Menschen umgeben zu sein, mit ihren sprechen zu können, ein Gefühl des miteinander zu haben!", erläuterte sie ihre Gedanken, hatte Wehmut in der Stimme. "Sie können einem auch ganz schön auf den Wecker gehen, einen nerven. Ich habe zum Beispiel Nachbarn mit Kindern, die abends kein Ende finden. Ihre Sprösslinge lieben es, mit Gegenständen auf das Parkett zu schlagen. Die Trittschalldämpfung darunter ist schlecht, daher schallt es durch das ganze Haus. Außerdem scheinen sie es nicht gelernt in normaler Lautstärke zu sprechen. Sie schreien immer so laut, dass man jedes Wort verstehen kann!"
Sofia stöhnte wieder auf, diesmal aus einem anderen Grund.
"Kinder!", sprach sie leise aus, wobei ich meinte, Trauer in der Stimme zu vernehmen. "Wie lange habe ich keine Kinder mehr gesehen oder gehört. Ihnen dabei zuzusehen, wie sie spielen, es verfolgen zu können wie sie wachsen muss wunderbar sein, besonders wenn es Eigene sind. Ich hätte zu gerne welche gehabt, doch es blieb mir verwehrt!"
"Ja, die Eigenen, aber nicht die von anderen. Sie nerven nur!", kommentierte ich Sofias Gedanken, wurde dafür von ihr von hinten geschubst.
"Hey, was soll das?", fragte ich sie, hätte mich beinah aus gespieltem Ärger umgedreht, doch ich hielt mich im letzten Moment zurück.
"Kinder sind was Schönes, sie sind ein Teil von dir, tragen dein Erbe in sich. So wie du den göttlichen Funken von Poseidon. Sie sind es für das du geboren wurdest, für das du lebst!" "Ein komischer Gedanken, wenn man es so betrachtet. Man lebt, um Leben zu zeugen, das wiederum dazu da ist, neues Leben in die Welt zu bringen. Wozu ist es dann gut?" Sofia schwieg für eine halbe Minute, bis sie mir antwortete.
"Eine Frage, über die sich die Menschen seit Ewigkeiten Gedanken machen. Für mich selber ist es nicht relevant. Ich bin unsterblich, macht mir über ein Ende keine Gedanken, auch wenn es irgendwann kommen wird. Eigentlich komisch dann von Unsterblichkeit zu sprechen. Sagen wir mal so, mein Leben währt wesentlich länger als bei anderen, das wäre eine bessere Definition. Alles wird einmal vergehen!"
Wir schiegen für einen Moment und ich betrachtete verträumt den Sternenhimmel, dachte über die Unendlichkeit des Universums nach, was ich nicht in einem Bruchteil eines Prozents erfassen konnte.
Bei diesem Gedanken rann mir ein kalter Schauer über den Rücken. Bis jetzt hatte ich die Kälte wenig gespürt. Nach dem anstrengenden Aufstieg war ich von innen gewärmt worden, die fiel beim regungslosen Sitzen von mir ab. Ich zitterte leicht, mir war kühl und es fröstelte mich. "Frierst du?", hörte ich Sofia hinter mir fragen. Sie hatte es mitbekommen und ihre Stimme ließ erkennen, dass sie besorgt über meinen Zustand war.
"Geht schon, werde mir warme Gedanken machen!"
"Wenn du dich erkältest, werde ich ärger bekommen, wir sollten gehen!", hörte ich Sofia hinter mir sagen, wobei mir die Stimme sehr nah vorkam.
"Bitte, noch nicht! Ich liebe die Luft hier draußen, hier kann ich tief Atem holen!"
"Na gut, wenn du es möchtest, aber ich muss dafür sorgen, dass dir warm ist!"
Kaum hatte sie es ausgesprochen, umarmte sie mich von hinten, presste ihren Oberkörper gegen meinen Rücken. Doch dabei blieb es nicht. Ein längliches Etwas schlängelte ich von der Seite an mich heran, wand sich mehrmals um meinen Bauch, hob mich an und wickelte auch meine Oberschenkel ein.
Alles dauerte wenige Sekunden, in denen ich vor Erstaunen nicht in der Lage war, mich zu bewegen. Als die Erstarrung von mir wich, war es zu spät. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, meine Arme waren mit eingewickelt worden.
Fassungslos starrte ich an mir herunter, konnte es im geringen Licht, das vom aufgehenden Mond stammte, metallisch glänzen sehen. Es war dunkel, fast schwarz mit einem bläulichen Schimmer, was nicht von dem Licht zu kommen schien, sonder aus sich selber kam. Die Oberfläche fühlte sich seltsam an, erinnerte mich an unebenes, geöltes Leder ohne feucht zu sein. Es war glatt mit einer regelmäßigen Struktur wie bei Schuppen eines Reptils.
Auch wenn ich mich nicht mehr bewegen konnte, war es angenehm. Es legte sich eng um meinen Körper, ließ mir genug Freiheit zum Atmen und war wunderbar warm. Ein wohliges Gefühl stieg mir sofort in den Leib, wanderte von außen nach innen.
"Was bist du?", waren die einzigen Worte, als ich wie aus einem Traum erwachte, wagte es jedoch nicht laut auszusprechen, flüsterte es stattdessen.
"Eine Gorgone, das weißt du doch!"
"Ja, das weiß ich, allerdings konnte selten einer über euch berichten der euch gesehen hat. Ich habe die gesehen, die es gewagt haben, sie stehen unten in der Höhle!"
Sofia lachte leise: "Da hast du recht, haben wenige überlebt. Soweit ich weiß keiner. Keine schöne Eigenschaft. Sie macht einsam und ehrlich gesagt ist es nicht einfach, mit seinen Schwestern durch die Ewigkeit zu gelangen. Hier mit dir zu sitzen ist daher eine wunderbare Erfahrung für mich!"
"Aber ihr hättet euch doch Abwechslung holen können. Andere Menschen, denen ihr die Augen verbindet oder welche, die nichts sehen können!"
"Menschen haben eine seltsame Eigenschaft, sie sind neugierig! Lange geht das nie gut. Blinde Menschen kommen selten in die Berge, können uns auch weniger berichten, sie haben nichts gesehen!"
Sofia konnte damit recht haben, die Neugierde war uns Menschen angeboren, davon bildete ich keine Ausnahme.
"Es gäbe eine zweite Möglichkeit. Meddi hat mir gesagt, dass eure Augen das gefährliche sind. Wenn ihr eure schließt, kann also auch nichts geschehen!"
Es herrschte ein kurzer Moment der Ruhe bis Sofia antwortete.
"Wer nichts sieht, kann schneller seinen Kopf verlieren, als man denkt. Ich kann es dir aus eigener Erfahrung berichten. Jetzt stelle dir einmal vor, jemand schaffte es in den heutigen Zeiten, was dann? Jeder, der einen unserer Köpfe sein Eigen nennen würde, hätte eine sehr starke Waffe in der Hand. Und glaube mir, es gibt dort draußen viele Menschen, die das Risiko eingehen würden, einen von uns in die Hände zu bekommen, egal wie gefährlich es ist. Je mehr Menschen wissen, dass es uns gibt, umso gefährlicher für uns. Du bist eine seltene Ausnahme!" "Aber was würdest du machen, wenn ich jetzt flüchten würde?"
Sofia lachte leise auf, die Ringe um mich herum zogen sich enger.
"Du kannst nicht entkommen. Jetzt nicht, auch nicht wenn ich dich loslasse. Du bist mir nicht gewachsen. Erinner dich an die Treppe. Von hier aus sind es viele Kilometer bis zum nächsten Dorf, du kommst nicht dorthin, bevor du mir in die Augen geschaut hast, darauf gebe ich dir jede Garantie!"
"Bleib die Frage, was ihr seid, wie seht ihr aus?"
"Willst du es wirklich wissen?", fragte mich Sofia und ein leichtes Zittern ging durch die Ringe um mich herum.
"Ja. Meinst du nicht auch, dass ich ein Anrecht darauf habe!"
Sofia schien darüber nachzudenken, bis zur Antwort dauerte es zwei Minuten und ich dachte bereits, dass sie mir nicht antworten wollte.
"Gut, wenn du es willst, werde ich dir deine Frage beantworten. Du machst jetzt deinen Augen zu und ich stelle mich vor dich, halte meine Hände vor meine Augen. Wenn ich es dir sage, kannst du schauen!"
Ich nickte, mein Herz schlug schneller als zuvor, beschleunigte sich, als die Ringe um mich herum verschwanden und ich verlassen auf dem Stein saß. Sofort traf mich die kühle Luft, doch ich bemerkte es nicht. Meine Aufregung war zu groß um Notiz davon zu nehmen. Es dauerte keine Minute, als ich das abgesprochene Signal von Sofia hörte.
"Schau her, wenn du es wagst!"
Es würde nichts bringen meine Augen langsam zu öffnen, wenn sie vor mir war und mich anstarrte, wäre es auch zu spät.
Mit rasendem Herzschlag schlug ich die Lider auf und starrte in das diffuse Licht der Nacht, erhellt vom Mond, der inzwischen höher am Himmel stand.
Ich musste schlucken, als ich Sofia sah, konnte es nicht glauben.
Kopf und Schulter waren normal, auch der Brustkorb und der Bauch zeigten keine Veränderungen, hatten jedoch eine gräuliche Farbe, ähnlich wie stumpfes Silber oder Platin. Ab dem Bauchnabel ging es in die dunkle Verfärbung über, die ich kannte, an mir gesehen hatte. Ihr weiblicher Körper endete dort, wurde schlangenartig, schlängelte sich mehrere Meter zu einer Rolle zusammen, sah aus wie eine Lakritzschnecke, wenn auch der Vergleich hinkte. Das Ende lief in eine dünne Spitze aus, die aufrecht stand und sich hin und her bewegte. Dabei fiel mir der Besuch von Eleni ein. Diese Spitze konnte das gewesen sein, die unter meine Decke gekrochen war.
Dieses Gebilde hatte sich vorher um mich gewickelt, war zugleich für ihre Art der Fortbewegung zuständig. Daher rührte sicher das seltsame Geräusch, wenn sie sich von einem Ort zum anderen begab.
"Nun? Überrascht?", hörte ich Sofia fragen und schluckte den Kloß herunter, der sich in meinem Hals gebildet hatte.
"Ein wenig!"
"Das hört sich nicht erstaunt an!", kommentierte Sofia meine wenigen Worte.
"Wer Ara gesehen hat, den kann nicht mehr viel aus der Fassung bringen!", meinte ich und sah Sofia dabei an, konnte jedoch in der Dunkelheit wenige Details erkennen, so sehr ich mich auch anstrengte.
Sofia lachte laut, wobei man ihre weißen Zähne aufblinken sehen konnte. "Da hast du recht, wer sie kennt, den kann nichts mehr so schnell umhauen. Dagegen bin ich fast normal!"
Meine Anspannung wich schneller als gedacht, daher konnte ich übers ganze Gesicht schmunzeln.
Kapitel 16
"Schließe bitte deine Augen!", sagte Sofia zu mir und ich tat es, wollte keine unliebsame Überraschung erleben.
"Hab ich!", antwortete ich mit fester Stimme und hörte das raschelnde Geräusch, was auf mich zukam.
"Kannst sie wieder öffnen, kannst mich studieren. Das möchtest du doch sicher gerne!", war die nächste Aufforderung, der ich sofort, und ohne bedenken nachkam. Ich war überrascht, als ich vor mich blicke und Sofia keinen Meter vor mir sah. Sie hatte sich hoch aufgerichtet daher starrte ich ihr direkt auf den Bauch.
"Gib mit bitte dein Tuch, ist besser, wenn ich mir die Augen verbinde, dann kommt es zu keinen unliebsamen Überraschungen!"
Wortlos legte ich ihr das Tuch in die Hand, die sie mir entgegenstreckte. Sie nahm es, band es sich selber um den Kopf, war wenige Sekunden später damit fertig. "Und wenn ich jetzt trotzdem flüchte!", frage ich ein letztes Mal, wollte sie damit reizen, sehen, wie weit ich gehen konnte.
"Sei nicht albern!", war die einzige Antwort darauf.
"OK, dann nicht!", resignierte ich, widmete mich unverzüglich meinem Studium von Sofia. Ich stand auf, war trotzdem kleiner als sie, wie weit sie sich aufrichten konnte, konnte ich nicht einmal schätzen, der schlangenartige Unterteil sah kräftig aus.
Ich sah mir Sofia von oben bis unten an, begann an ihrem Kopf, der von kräftigen, langen Haaren umrahmt war, wobei ich nicht erkennen konnte, welche Farbe sie genau hatten. Sie waren dunkel, leicht gewellt und standen vom Kopf ab, ohne zerzaust zu wirken.
Soweit das Tuch ihr Gesicht freigab, sah es im wenigen Licht nicht schrecklich aus, eher im Gegenteil. Es war gut proportioniert, länglich mit einer kleinen, niedlichen Nase, dazu ein breitlippiger Mund. Das Kinn vielleicht eine Idee zu lang, was nicht störte, dem ganzen was Erhabenes verlieh.
Meinen Auge wanderten tiefer, blieben an ihrem Hals hängen, der mir länger als normal erschien, was vielleicht durch die Narbe kam, die sich einmal um den Hals zog. Es musste die Stelle sein, an der ihr Kopf vom Rumpf abgetrennt worden war.
Mir lief ein Schauer den Rücken herunter, als ich daran dachte.
Mein Blick wanderte tiefer, blieb an den üppigen Brüsten hängen, die sich mir entgegen wölbten. Sie wirkten größer als normal, was vielleicht daran lag, dass ihr Bauch direkt darunter schmaler wurde, in den Schlangenschwanz überging. Die Grenze dazu war nicht plötzlich, wie ich zuerst gedacht hatte, sondern brauchte einige Zentimeter, um ineinander überzugehen, darunter wurde ihr Körper gleichmäßig schmaler.
Es ging eine gewisse Faszination von Sofia aus. Ihr Körper wirkte schmal und biegsam, was vielleicht daher kam, dass sie sich vorwährend leicht hin und her bewegte, wobei es eher eine geahnte Bewegung war, die man kaum sehen konnte.
Dazu kam das bläuliche Leuchten, was von ihr ausging.
Es hielt mich nicht mehr auf meinem Platz. Ich setzte einen Schritt vor den anderen, wollte Sofia umrunden, blieb hinter ihr stehen. Die Ansicht von hinten war ein Gedicht, obwohl die schuppige Haut über ihren Po lief, war dieser deutlich zu erkennen, wenn auch kleiner als vermutet, sah dabei wunderbar fest und straff aus. Am liebsten hätte ich meine Hände dagegen gelegt, doch ich ließ es bleiben. Stattdessen umrundete ich Sofia vollkommen, stand direkt vor ihr, betrachtete sie erneut von oben bis unten.
"Sag es einfach. Du möchtest mich berühren, erforschen, wie es sich anfühlt!", hörte ich sie flüstern und konnte diesem Drang kaum widerstehen.
"Ja, ich würde es zu gerne machen!", kam es über meine Lippen, ohne dass ich es hatte steuern können.
"Dann tue es, ich beiße nicht!"
Es war für mich wie ein Startsignal. Ich konnte meinen Händen dabei zuschauen, wie sie sich Sofia näherten, ohne was dagegen tun zu können. Sie zitterten, brauchte eine kurze Zeit, um den Zwischenraum zu überbrücken, der uns getrennt hielt.
Um nicht zu forsch zu erscheinen, legte ich meine Hände an ihre Hüfte, kurz oberhalb des Übergangs in den Schlangenschwanz.
Als ich es spürte, durchfuhr es mich wie ein Stromstoß, ähnlich wie Sofia. Auch sie hielt kurz den Atem an, als sie mich an sich fühlte. Dies verging innerhalb weniger Sekunden, und ich spürte die Wärme, die von ihr ausging, dazu einige Muskelstränge, die unter der Haut entlang liefen. Sie hatte kein knöchernes Becken, stattdessen war darunter gespanntes Gewebe, was sich hart und zugleich weich anfühlte, sich an die Haut meiner Hände anschmiegte.
Es dauerte einem Moment, bis ich mich daran gewöhnt hatte und meine Erforschung weiter fortsetzte. Langsam ließ ich meine Hände nach unten gleiten, überfuhr den Übergang und strichen über die geschuppte Haut, die sich glatt und geölt anfühlte, wie ich es bereits gespürt hatte. Es waren Tausende kleiner Schuppen, die in keine bestimmte Richtung verliefen. Strich ich in die entgegengesetzte Richtung, war das Gefühl dasselbe.
"Nun, wie findest du es?", sprach Sofia leise aus, wobei ein seltsamer Unterton in ihre Stimme getreten war.
"Wunderbar warm und glatt, ein vollkommen anderes Gefühl, als man denkt. Sehr fein und anschmiegsam!"
"Danke dir, es freut mich sehr, dass es dir gefällt!"
Meine Hände glitten tiefer die Seiten entlang, konnten überall die straffen Muskeln unter der Haut ertasten. Sie musste enorme Kräfte in diesem Organ haben. Kein Wunder, dass sie es geschafft hatte, mich die Treppe hochzutragen.
Von meiner Position aus konnte ich nicht tiefer gelangen, dazu hätte ich näher an Sofia herantreten müssen, was ich nicht wagte. Dafür wurde ich überrascht, als sie unerwartete meine Hände packte, diese um sich führte und gegen ihre kleinen, prallen Hintern legte. Dazu wurde ich von meinem Platz gezogen, stolperte auf Sofia zu und prallte gegen ihren Körper, der sich hoch vor mir aufrichtete.
Zuerst war es mir peinlich, als mein Kopf zwischen ihre hervorwölbenden Brüste geriet, dazwischen geschoben wurde. Doch es machte ihr nichts aus, im Gegenteil. Sie ließ meine Hände los, als sie sich sicher war, dass sie dort bleiben würden, führte stattdessen ihre Hände an meinen Hinterkopf und hielt mein Gesicht zwischen den herrlichen Zwillingen fest.
Deutlich konnte ich ihre Atemzüge hören, die sich vertieft und beschleunigt hatten, hielt dabei meine Hände an ihren Po gedrückt. Wie von selber begannen sie die Backen zu kneten, fühlten dabei die starken Muskeln unter der lederartigen, geschuppten Haut.
Sofia stöhnte auf, ein flüchtiges Zittern ging durch ihren Körper, als ich spürte, wie die Spitze ihres Schwanzes sich zwischen uns drängte, setzte seitlich in der Höhe meiner Arme an. Hier schlängelte er sich zwischen uns durch, umrundete meinen Körper, wickelte sich ein zweites Mal um mich herum, legte sich eng um Brustkasten und Bauch.
Kaum hatte sie mich umfangen, zog sie mich von sich ab, und obwohl ich mich an ihrem Po festhielt. Unerbittlich riss sie mich von sich weg und ich verlor den Kontakt mit ihr, schlimmer, sie hob mich vom Boden ab und ich hing, von ihr gehalten, vor ihr in der Luft. Hier hielt sie mich für einen Moment fest, bewegte sich nicht, bis sie ihre Arme in meine Richtung ausstreckte.
Ich hielt still, wusste, dass ich mich nicht wehren brauchte. Sofia hatte mir erneut demonstriert, dass ich ihr körperlich unterlegen war. Daher ließ ich es zu, dass ihre Hände sich gegen mich legten, mich abtasteten. Zuerst fuhren ihre Finger sanft über meine Haare, mein Gesicht, zeichneten die Konturen nach. Von dort aus strichen sie über den Hals, über die Schulter, erkundeten die freien Stellen des Brustkorbs und meines Bauchs.
Ich zuckte jedoch zusammen, als ich ihre Handflächen an meinen Beinen spürte, wie sie bis zu den Füßen vordrangen, ein leichter Kitzel durch mich hindurch lief. Ich musste leise kichern, als sie die Fußsohlen berührte.
Sofia störte es nicht, stattdessen erschien ein leichtes Lächeln auf ihrem Gesicht, was ihr ein freundliches, geradezu niedliches Aussehen gab. Es schien ihr Freude zu machen, mich zu kitzeln und fuhr damit fort, erforschte, wie ich mich verhielt, wenn sie mich hier und dort berührte. Irgendwann konnte ich nicht mehr, musste sogar lachen. Sofia quittierte es damit, dass ihr Lächeln breiter wurde, sich ihre perlweißen Zähne zeigten.
"Schon seltsam, mit wie wenig, man euch Menschen Freude machen kann!", meinte sie flüsternd, ließ in diesem Moment von mir ab, ließ ihre Hände nach oben gleiten. Hier gelangten sie unter den Saum meiner Bekleidung, verweilte doch nicht, sondern glitt unaufhaltsam höher.
Beide zuckten wir zusammen, als ihre Hände meine Männlichkeit fanden, sich ohne ein langes Spiel darum kümmerten. Eine Hand drängte sich zwischen meine Beine, veranlassten sie sich zu spreizen. Hier fühlte ich, wie sich ihre langen, warmen Finger um den Hodensack legten, meine Murmeln zu massieren begannen. Die andere Hand glitt den Schaft entlang der auf ihre Berührung reagierte. Augenblicklich schwoll er an, bot sich Sofia zur Erkundung an.
Sie ließ sich nicht lange bitten, umschlang mit ihren Fingern den hart werdenden Stamm, rieb ihn sanft, bis er steif wurde.
"Eigentlich sollte ich dir jetzt in die Augen schauen!", meinte sie, wobei in ihrer Stimme ein schelmischer Ausdruck lag. Sie lächelte breit und fuhr fort, bevor ich ein Veto einlegen konnte. "Es wäre nicht schlecht dich in diesem Zustand erstarrten zu lassen. Ich wüsste, was ich damit machen könnte, anders als mein Schwesterchen Meddi. Sie kann mit euch Männern wenig anfangen und zieht mich damit auf, wenn ich positiv von euch spreche. Sie hat nie erkannt, wie schön es sein kann, mit euch Spaß zu haben. Kommt wohl daher, dass sie in jungen Jahren keine guten Erfahrungen mit euch gehabt hat. Poseidon war nicht gerade nett zu ihr gewesen. Sagen wir mal so, er nahm sie sich, ist ein Sadist. Ich kann es ihr nicht einmal verübeln. Ich bin in der Beziehung anders!"
Das bewies sie mir, in dem sie meine Lust höher trieb, mich mit ihrem Schlangenkörper höher hob. Jetzt war mein Unterkörper in der Höhe ihres Kopfs und Sofia ließ mich mit ihren Händen los. Stattdessen fasste sie nach dem Saum, hob diesen hoch, bis mein steifes Geschlecht freilag. Deutlich konnte ich die kühle Luft an mir spüren, sah nach unten und erkannte meinen Steifen in der Dunkelheit unter mir.
Ich konnte nicht dagegen tun, als sie mich an sich heranführte, wollte es auch nicht, sah fasziniert zu, als meine pralle Eichel vor ihrem Gesicht hing.
"Schon mal von einer Gorgone verwöhnt worden?", drang Sofias geflüsterte Frage an meine Ohren, wurde von meinem Gehirn nur langsam verarbeitet. Meine Auf- und Erregung ließ es nicht schneller zu.
Ich schüttelte meinen Kopf, brauchte einen Moment bis mir klar wurde, dass sie es nicht sehen konnte.
"Nein, treffe dafür zu selten Gorgonen!"
Sofia schien meine Antwort zu amüsieren. Sie lachte kurz und drehte ihren Kopf in die Richtung, in dem sie meinen vermutete.
"Da hast du was verpasst. Schau genau hin, wir können sehr nett zu Menschen sein, besonders zu Männern!"
Ich starrte nach unten, konnte im Mondlicht erkennen, wie mich Sofia näher an sich zog, und fuhr zusammen, als die Spitze meiner Eichel ihr Kinn berührte. Sie korrigierte die Position augenblicklich, hob mich wenige Zentimeter an, als wenn ich eine Puppe wäre. Hier legte sich die Spitze gegen ihre Lippen, verharrte dort für einen Moment.
Ich hörte für einen kurzen Augenblick schnuppernde Geräusche, danach öffnete sich Sofias Mund und ihre Zunge fuhr heraus, schleckte über die stramm gespannte Haut der Eichel. "Mhhhh, ein Genuss den Meddi einfach nicht zu schätzen weiß. Unsterbliche lieben den Geschmack von Vergänglichkeit, den Geruch von Endlichkeit. Es macht uns bewusst, welches Privileg wir haben, keine Angst vor dem Tod haben zu müssen. Zugleich macht es uns traurig, wir vermissen es, ein Ende finden zu können. Daher trachten wir danach. Meddi kann es nicht verstehen, ist seit Jahrhunderten zerfressen von dem Gedanken an Athene. Sie wird es niemals überwinden, dass sie von ihr in ein Monster verwandelt wurde. Mir macht es nichts aus, im Gegenteil. Ich genieße es jeden Tag!"
Ich wollte gerade darauf antworten, hatte durch ihre Anmerkungen an Erregung verloren, das änderte sich blitzartig, als Sofia ihre Zunge weit herausstreckte, sie unter meinen Steifen legte und meinen Schwanz mitsamt der Unterlage in ihre Mund gleiten ließ.
Ich stöhnte gewaltig auf, als ich die nasse Hitze spürte, die mich sofort in empfang nahm. Sie legte sich eng um die empfindliche Haut, verwöhnte mich mit leichter Reibung.
Sofia stieß ein leises Brummen aus, was sowohl ihre Zufriedenheit ausdrücken sollte, zugleich sich als spürbare Vibration auf mich übertrug.
Für einen Moment hielt mich Sofie fest, ließ es zu, dass ich meinen Unterleib bewegte, mich in ihrem Mund rieb. Sie kam mir dabei entgegen, schlecke mich mit der Zunge ab, rieb mit ihr an der empfindlichen Haut. Dies steigerte meine Erregung, hatte zur Folge, dass mein Dicker mehrmals zuckte. Dies hielt Sofia nicht davon ab, mich zu reizen, im Gegenteil. Sie schob ihren Kopf vor, ließ mich eindringen. Es machte ihr nichts aus mich tief aufzunehmen, im Gegenteil. Es schien ihr zu gefallen. Ich sah verwundert nach unten, als ich zu einem Großteil in ihrem Mund aufgenommen wurde, spürte, wie es hinten enger wurde, wie die Eichel zusammengedrückt wurde.
Sofia zog mich wenige Zentimeter zurück, hob mich höher, überstreckte ihren Kopf nach oben. Jetzt hing ich fast waagerecht über ihr. Es erinnerte mich daran, wie ein Schwertschlucker eine Klinge in sich aufnahm, als Sofia mich herunterließ, mein Schwanz in ihrem Mund verschwand, in den Rachen gedrückt wurde und sich hinein drängte.
Ich schrie auf, als sie mich mit einem Ruck herunterzog, die Wurzel meines Stammes von ihren Lippen umschlungen wurden, sich gegen meinen Unterleib drückten.
Dies war für mich zu viel, besonders als Sofia ihren Hals in wellenartigen Bewegungen pulsieren ließ, meine Eichel damit reizte, sie massierte und rieb.
Meine Ekstase überrannte mich augenblicklich, ließ mich explodieren. Mein Körper erstarrte für einen Moment, in dem ich mich ergoss. Ich bekam keine Luft mehr, merkte, wie der Sauerstoffmangel mein Bewusstsein vernebelte. Aus mir spritzte es heraus, wurde von Sofia aufgenommen, ein von ihr erzeugter Unterdruck, saugte es aus mir heraus, wurde meinem Körper entzogen.
Das letzte, was ich mitbekam, war, dass Sofia ein weiteres zufriedenes Brummen ausstieß. Danach gingen bei mir die Lampen aus.
Als ich aufwachte, lag ich mit erhöhtem Kopf auf dem Boden, war von Sofias Schwanz umschlugen, lag teilweise darauf. Sie beugte sich über mich, lächelte übers ganze Gesicht. "Schade, dass ich dich dabei nicht sehen konnte. Das nächste Mal machen wir es anders herum. Ich möchte dich dabei beobachten, möchte erleben, wie dein Körper reagiert. Nimm jetzt das Tuch und binde es dir vor die Augen, ich schließe meine!"
Mit schlaffen Armen nahm ich ihr die Binde vom Kopf ab, betrachtete, was ich in dem diffusen Licht des Mondes sehen konnte, wartete nicht zu lange, bis ich sie mir umwickelte. Für eine Weile lag ich dort, bis es mir zu unangenehm wurde. Die Kälte der Nacht kroch mir in die Knochen und ich begann zu zittern.
"Es ist besser, wenn wir jetzt aufbrechen, ich möchte nicht, dass du krank wirst. Komm mit!" Sofias Körper um mich herum verschwand. Stattdessen spürte ich ihre Hand an meiner. Sie zog mich hoch und ich folgte ihr, als sie langsam die Treppe nach unten stieg. Hinab ging es schneller, einfacher.
Wir schwiegen die Zeit lang und ich hatte Minuten zur Verfügung, um über alles nachzudenken, kam zu dem Schluss, dass es interessant werden würde. Sofia hatte von einem nächsten Mal gesprochen und das ließ meine Zukunft in einem anderen Licht erscheinen.
Als wir die Treppe verließen, führte mich Sofia zu meiner Kammer, und verabschiedete sich von mir.
"Pass auf Meddi auf. Sie ist in ihrem Hass auf Athene verblendet und tut Dinge, die dir schaden könnten!", war ihr guter Rat zum Schluss und damit ließ sie mich alleine.
Kapitel 17
Ich war längere Zeit alleine, keiner kümmerte sich um mich und es war langweilig. Es blieb mir nichts anderes übrig als mich hinzulegen und ein paar Stunden vor mich hin zu träumen. In dieser Phase versank ich eine Art Halbschlaf, in dem ich die Bilder der letzten Tage verarbeitete. Besonders Sofia blieb mir im Gedächtnis, und ich fragte mich, ob Eleni und Meddi ähnlich aussahen oder nicht. Nach den Geräuschen zu urteilen, die sie von sich gaben, wenn sie sich mir näherten, ging ich davon aus.
Vielleicht würde ich es irgendwann sehen, ähnlich wie bei Sofia. Meine Neugierde würde einen Weg finden.
Derselbe Gedanke kam mir bei Peisinoe. Sie hatte von ihren Schwestern gesprochen und ich fragte mich auch hier, inwieweit sie sich glichen.
Diese Gedankenspiele endeten in dem Moment, als es an meine Tür klopfte. Ich wickelte mir wie mechanisch die Augenbinde um den Kopf, hatte sie jederzeit griffbereit.
Herein kam Ara und ich atmete tief durch, als ich ihre Stimme erkannte.
"Verflucht ist das blöd immer seine Augen geschlossen zu haben!", schimpfte sie und ich hörte, wie sie die Tür hinter sich zuschlug. Trotzdem fragte ich sie vorsichtshalber: "Bist du alleine?" "Ja, bin ich, kannst das Tuch abnehmen, es sei denn, ich bin dir zu hässlich!"
Ich musste lachen, nahm die Augenbinde ab und sah ihr dabei zu, wie sie mit wiegenden Schritten auf mein Bett zukam.
"Nö, bist du nicht, ist immer eine Sache des Betrachters. Ich habe mich inzwischen an vieles gewöhnt, von daher alle in Ordnung!"
Ara sah mich durchdringend an, zeigte dabei ein zartes Lächeln.
"Das ist gut. Meddi bittet dich darum, zu ihr zu kommen. Ich soll dich dafür abholen. Bist du bereit?"
Mein Herz klopfte stärker von innen gegen die Rippen, als ich zustimmend nickte.
"Das ist gut, bitte stelle dich einmal hin, ich muss überprüfen, ob mit dir alles in Ordnung ist!" Ich fand es ein wenig seltsam, wie sie es sagte, tat jedoch, worum sie mich gebeten hatte. "Ist alles in Ordnung, das kann ich dir versichern!", antwortete ich, stand trotzdem wenige Sekunden später vor Ara.
"Ausziehen!", befahl sie kurz und knapp, ich tat es mechanisch, ohne darüber nachzudenken. Ara betrachtete mich für einen winzigen Moment, holte hörbar tief Luft, kam auf mich gekrabbelt.
"Sieht alles gut aus, genauso wie es sein soll, nur eins stimmt noch nicht wirklich!"
Ich zucke zusammen, als ich ihre warmen Händen an meinem besten Stück spürte. Sie streichelten mich mechanisch, ohne Gefühl, trotzdem wurde er langsam steif, stand gerade von mir ab.
"Ich hätte dir auch sagen können, dass er funktioniert!", murmelte ich in mich hinein, sah dabei an mir herunter und betrachtet die Auswirkungen von Aras Bemühungen.
"Das glaube ich dir, hat aber einen anderen Zweck!"
Ich verstand diese Andeutung nicht, wollte danach fragen, wurde überrascht, als es anders kam als vermutet.
Ich schrie verwundert auf, als Ara sich auf die vier Hinterbeine stellte, ihren Unterleib nach vorne bog und mit den anderen Extremitäten blitzschnell Spinnseide um mich legte. Innerhalb weniger Sekunden war ich darin gefangen, sah äußerlich wie eine Mumie aus. Lediglich mein Kopf, die Füße und mein Schwanz inclusive meiner Hoden waren davon ausgenommen worden. Jetzt wurde mir klar, warum er hatte steif sein sollen. In diesem Zustand war es für Ara einfacher gewesen ihn auszusparen.
"Was soll das?", frage ich Ara verwundert, wobei es kein Ärger war, sondern Neugierde, die mich zu der Frage trieb.
"Meddi wünschte es sich, sie meinte, dass es ihr große Freude machen würde. Sie ist manchmal etwas seltsam. Ich habe es ihr versprochen, um ihr einen Gefallen zu tun. Ich hoffe, du bist mir nicht böse?"
"Nein, nicht böse, ich wäre vorher nur gerne gefragt worden!"
"Entschuldige mich, ich dachte du könntest ablehnen. Daher dieser Überfall!"
"Und wenn ich abgelehnt hätte?", fragte ich, war auf die Antwort gespannt.
"Meddi hat eine umfangreiche Skulpturensammlung!"
Jetzt verstand ich es. Meine Meinung war nicht gefragt, stimmte ich zu war alles in Ordnung, lehnte ich ab, spielte es keine Rolle. Ich war ihnen ausgeliefert, damit hatte ich mich inzwischen abgefunden.
Ich sah an mir herab auf die Füße.
"Und wie bitteschön komme ich zu Meddi. Erspare mir zu hüpfen!"
"Alles kein Problem!"
In diesem Moment kam Ara auf mich zu, schubste mich an und ich fiel rückwärts aufs Bett. Hier krabbelte Ara über mich hinweg und zog mich mit zwei der Beine unter ihren Bauch. Mühelos krabbelte sie mit mir auf die Tür zu, wollte sie gerade öffnen, als ich ein Veto einlegte. "Ara, glaube es mir, deine Bemühungen werden umsonst sein, wenn ich Meddi sehe. Es wäre besser, wenn ich meine Augenbinde dabei hätte.
"Huch, entschuldige bitte. Das haben wir gleich!"
Ara krabbelte zurück, fand das Stoffstück und verband mir die Augen.
"Besser so!", meinte ich, versuchte zu entspannen, als Ara an die Tür trat und mich hindurch nach draußen schleppte. Mein Gewicht machte ihr nichts aus, daher kamen sie mühelos voran. Wohin konnte ich nicht vermuten, es dauerte jedoch eine kleine Weile.
Als Ara stehen blieb, wusste ich insgeheim, dass wir angekommen waren. Die Stimme von Meddi bestätigte mir das.
"Ah, da seid ihr ja. Und hat er sich dagegen gesträubt eingewickelt zu werden?", fragte sie und wandte sich damit an Ara.
"Nein, er vertraut mir und er wird auch dir vertrauen. Du solltest das schätzen!"
Meddi lachte leise und ich hörte das leise Rascheln, als sie auf uns zukam.
"Leg ihn dort ab, ich glaube, dort hat er es am bequemsten!"
Ara setzte sich kurz in Bewegung und ließ mich am Zielort auf den Boden sinken. Hier war es warm und weich, fühlte sich wunderbar flauschig an.
"Du kannst gehen!", forderte Meddi Ara auf, die sich nicht begeistert darüber anhörte. "Aber du hattest doch gesagt, dass ich dabei sein dürfte!"
"Ansichten ändern sich schnell. Bitte geh!"
Auch wenn Meddi Bitte sagte, hörte es sich eher wie ein Befehl an. Ob Meddi gegenüber Ara öfters diesen Ton anstimmte, wusste ich nicht. Es hörte sich nicht nach guten Freundinnen an. Ara blieb für einen Moment still, was in dieser Zeit zwischen den beiden ablief, konnte ich nicht sagen, sie blieben still dabei.
"Nun gut, wenn du es möchtest!", gab Ara kleinlaut zu hören und ich vernahm das kratzende Geräusch ihrer Krallen, das sich von mir entfernte. Wenige Augenblicke später war es totenstill um mich herum.
"Wie fühlst du dich?", hörte ich plötzlich Meddis Stimme direkt neben meinem Ohr und ich zuckte erschrocken zusammen.
"Gut, alles in Ordnung!", antwortete ich mechanisch, obwohl es nicht stimmte. Irgendwas lag in der Luft, was mich verunsicherte.
"Das ist gut, sehr gut. Du wirst deine Kraft für mich brauchen.
Endlich ist der Tag gekommen, auf den ich so lange habe warten müssen. Jahrhunderte sind vergangen, in denen ich auf Rache gesonnenen habe, Rache gegen Athene, der ich jeden Tag meinen Hass entgegen geschrien habe. Heute werde ich es, mit deiner Hilfe, vollbringen können. Du, der Nachkomme von Poseidon, der mich einst nahm, mir meine Jungfräulichkeit raubte, sie mir entriss, mich danach von sich wies, mich alleine ließ. Derselbe Poseidon, der nichts dagegen tat, als Athene mich in das verwandelte, was ich heute bin. Ein Monster, ein Scheusal, dass von keinem Mann jemals geliebt oder gesehen wurde. Doch eins kann ich auch in diesem Körper, was Athene niemals getan hat, niemals wird tun können!"
Meddi war, während sie sprach, lauter geworden, ihre Stimme wandelte sich zu einem hasserfüllten Kreischen, was mir in den Ohren klingelte.
Ich hielt meinen Mund, auch als es wie abgerissen still wurde, stattdessen spürte ich zwei Hände, die sich an mein Geschlecht legten, es gefühlvoll massierten, zum Leben erweckten, trotz der angespannten Situation.
"Wunderbar!", hörte ich Meddi stöhnen, und vor mir begannen Bilder zu entstehen, wie sie auf meinen Dicken starrte, ihm dabei zusah, wie mein Schwanz steif wurde. Meddi selber wechselte ich aus, sah stattdessen Sofia vor mir.
Keine Minute später spürte ich, dass er kampfbereit war, sich Meddi in seiner ganzen Pracht zeigte.
Hatte ich bis jetzt auf dem Rücken gelegen, änderte es sich innerhalb weniger Sekunden. Meddi umwickelte mich wie Sofia mit ihrem Schwanz, hob mich hoch und drehte mich einmal herum. Jetzt hing ich mit dem Bauch nach unten in der Luft, spürte Meddis Hände an mir. Ich konnte es fühlen, wie sie über die Hülle strich, die mich umgab, dabei meinem herunterbaumelndem Geschlecht näher kam.
Es durchfuhr mich wie ein Stromschlag, als sie eine Hand an ihn legte, die Vorhaut soweit zurückzog, wie es ging. Blank und nackt spürte ich einen heißen Atem gegen ihn kommen und schrie auf, als sich ein nasser, brühheißer Schlund um ihn legte, ihn tief eindringen ließ, ihn losließ.
Meddi wollte nicht mit mir spielen, wollte mich in kürzester Zeit hochtreiben, was ihr auch gelang. Ich spürte es in mir aufsteigen, fühlte, wie erste Zuckungen durch meinen Schwanz liefen.
Als ich erwartete zu kommen, verschwand dieses intensive Gefühl. Meddi hatte mir dieses wunderbare Futteral entzogen, dafür hörte ich schmatzende Geräusche. "Du schmeckst, wie es sein soll, der göttliche Funke ist in dir, jetzt ist es Zeit, ihn mir zu geben. Nur ich kann ihn in mir aufnehmen, bin dafür gemacht!"
Ich konnte spüre, wie ich heruntergelassen wurde, fühlte, wie meine Schwanzspitze gegen die Schuppen ihres Unterleibs drückte. Sofort griff sie nach meinem Dicken führte ihn an einen bestimmten Ort, den ich selber nicht von vorher unterscheiden konnte. Dies änderte sich augenblicklich. Eine Stelle wölbte sich nach oben, spaltete sich auf und ich erschauderte, als mir eine feuchte Siedehitze entgegen kam, in sie gedrückt wurde. Meddi zögerte es nicht heraus, wollte keine Zeit verlieren.
Fest umschloss die Enge meinen Dicken, der sich an den Wänden rieb, seine Erregung daran verstärkte. Ohne Rast drückte mich Meddi hinein, ließ mir keine Pause.
Ich schrie auf, als mein Schwanz vollständig in ihr verschwand, mein Unterleib auf ihren Körper gepresst wurde. Sekundenlang wurde ich in dieser Stellung belassen, spürte, wie es in Meddi arbeitete. Sie hatte sich unter Kontrolle, konnte in ihr gezielt gereizt und massiert werden. Ein Keuchen kam über meine Lippen, als ich merkte, dass ich dem Endpunkt entgegen kam, Meddi blieb es nicht verborgen. Als mein Dicker zuckte, hob sie mich kurz an, ließ mich augenblicklich fallen, rammte mich in sich, presste mich erneut herunter.
"Gib mir das Leben, dass Athene nicht verhindern kann. Vollende meine Rache, schenke mir den Funken, der in mir ein neues Wesen erzeugt, dass Athene bis ans Ende ihrer Tage verfolgen wird!"
Ich verstand es nicht, was sie damit sagen wollte, schrie stattdessen auf, als sie mich erneut in sich rammte, diesen Vorgang schneller wiederholte. Dies leitete bei mir das Ende ein.
Mich durchlief ein starkes Zittern, anders als sonst. In mir machte sich eine heiße Gabe bereit, die sich brennend durch meinen Körper fraß. Sie entzündete meinen Unterleib, ließ die Muskeln zusammenziehen. Gleichzeitig zuckte mein Dicker in Meddi, weitete sich, machte sich bereit den Strom heißer Lava zu entlassen.
Ich konnte es kaum ertragen, als es durch den Samenleiter raste, hatte das Gefühl innerlich zu verbrennen. Mit einem lauten Röcheln spritzte es aus mir heraus, wollte nicht mehr aufhören, ihren Leib zu überfluten. Ich schrie, bäumte mich auf, bildete ein Hohlkreuz, versuchte damit eine engere Verbindung mit Meddi einzugehen als zuvor. Sie kam mir entgegen, presste mit einer Hand meinen Unterleib auf sich herunter, mit der anderen Hand riss sie mir in diesem Moment die Augenbinde vom Kopf.
Ich konnte meine Augen nicht schnell genug schließen, starrte ihr stattdessen in die bernsteinfarbenen Augen, die starr auf mich gerichtet waren, mir direkt von vorne in meine stachen.
Ihr Gesicht war keine zwanzig Zentimeter von meinem entfernt, von ihrer Ekstase verzerrt, umrahmt von roten, langen Haaren, die ihre metallisch wirkende Haut umspielten. Während ich meinen Saft in sie pumpte, erwartete ich zu erstarren, zu Stein zu werden, schloss innerlich mit meinem Leben ab, während ich mich in sie ergoss. Doch das passierte nicht. Weder ich noch Meddi hatte damit gerechnet. Ihre Augen weiteten sich, wurden größer als zuvor, als sie merkte, dass ich nicht zu Stein erstarrte. Für uns beide eine Überraschung, die wir nicht fassen konnten.
Meddi schrie laut auf, schüttelte ihre Kopf, konnte es nicht verstehen.
"Warum?", war ihre einzige Frage, während meine letzten Topfen in sie liefen, sich mit ihr verbanden.
Ich schüttelte meinen Kopf, konnte es ihr nicht erklären.
Kapitel 18
Es war ein Wunder, anders konnte ich es nicht beschreiben, fragte mich dabei, ob es von Meddi beabsichtigt worden war, um mich zu töten oder ob es eine Reaktion ihrer Ekstase gewesen war, mir das Tuch vom Kopf zu reißen. Dies erkannte ich wenig später.
Meddi hob mich langsam von sich ab, wobei ich sie das erste Mal anschauen konnte. Sie ähnelte Sofia stark, bis auf ihre Haare und dass sie nicht bläulich, sondern rötlich leuchtete. Ein schwacher Schein war im diffusen Licht der Umgebung zu erkennen. Wir befanden uns in einer geräumigen Höhle, abgetrennt von der anderen, drei Kerzen erleuchteten den Raum notdürftig. Um uns herum standen mehrere Statuen, erstarrte im Moment der Ekstase. Deutlich konnte ich erkennen, dass es sich ausnahmslos um nackte Männer handelte, deren Geschlechter steif von ihnen abstanden.
Ich betrachtete sie, sah danach Meddi an, die es nicht verstand. Ihr Gesichtsausdruck drückte eine große Verwunderung aus.
Sie legte mich auf die weiche Unterlage, von vorher, die aus mehreren Lagen Schafswolle bestanden, die übereinander geschichtet worden waren. Hier blieb ich liegen, wurde von Meddi angestarrt, bis sie sich wortlos umdrehte und aus der Höhle schlängelte. Ich konnte nichts weiter tun als liegen bleiben, den Kokon, den Ara um mich gewickelt hatte, konnte ich nicht durchbrechen.
Ich schloss die Augen, fragte mich dasselbe, was Meddi gefragt hatte. Warum war ich nicht zu Stein erstarrte wie alle anderen, was war bei mir anders.
Es dauerte eine halbe Stunde, bis ich drei verschiedene Stimmen hörte, die ich voneinander trennen konnte, als sie näher kamen.
Sie gehörten Meddi, Eleni und Sofia, die aufgeregt miteinander sprachen. Das Thema konnte ich nicht erkennen, es mir aber gut vorstellen, sie sprachen über mich. Kurze Zeit später kamen sie in die Höhle und ich tat, als wenn ich schlafen würde, hatte meine Augen fest verschlossen. "Ist nicht zu Stein geworden!", stellte Eleni fest, als sie mich wohl sah.
"Sag blos, wäre ich nicht drauf gekommen!", kommentierte Meddi diese äußerst schlaue Feststellung, stieß ein unechtes Lachen aus.
"Aber warum?", verlängerte sie ihren Satz, den die anderen nicht beantworten konnten. "Es stellte sich die Frage, ob es bei uns allen nicht funktioniert. Vielleicht bist du eine Ausnahme?", stellte Eleni eine Vermutung auf, bei der mir mulmig wurde. Meddi jedoch, fand sie sehr interessant, kam sofort auf die Lösung.
"Lasst es uns ausprobieren. Wir können uns in kurzer Zeit Gewissheit verschaffen!" Sofia war von dieser Sache nicht sonderlich begeistert, machte sich anscheinend Sorgen. "Und wenn er doch zu Stein erstarrt? Ich meine, muss das sein? Er hat uns nichts getan!" Meddi wischte diesen Einwand sofort weg.
"Er ist ein Nachkomme von Poseidon, schon von daher hat er für mich sein Leben verwirkt. Jetzt wo er seine Aufgabe erfüllt hat, ist er für uns wertlos geworden. Wozu also am Leben lassen!" Ich hörte ihrer Unterhaltung aufmerksam zu und mir wurde mulmig in meiner Haut. Immerhin diskutierten hier Wesen darüber, ob ich weiterleben durfte oder nicht.
"Für dich ist er wertlos geworden, nicht für uns!", brachte Sofia hervor und Meddi lachte darüber.
"Was willst du damit sagen? Sag bloß er, ist für dich mehr als ein Spielzeug?" Es dauerte eine Weile, bis Sofia sich hören ließ.
"Ich mag ihn. Klar, er ist ein Mensch, kann sich mit uns nicht messen, hast hier eigentlich nichts verloren, aber ich kann nicht verstehen, warum du ihn unbedingt umbringen willst. Er kann nichts für seine Vorfahren!"
Sofort meldete sich Meddis Stimme.
"Warum diskutieren wir überhaupt darüber. Lasst uns sehen, ob er eurem Blick widerstehen kann. Erstarrt er, hat sich das Problem von alleine erledigt. Wenn nicht, können wir uns erneut Gedanken darüber machen!"
Jetzt hörte ich das leise Geräusch, was sie auf dem Boden erzeugten auf mich zukommen. Es verstummte neben mir, dafür hörte ich Meddi die mich mit einer zuckersüßen Stimme ansprach. "Hörst du mich? Ich bin wieder da, ich habe dir was mitgebracht. Schau mal!"
Wahrscheinlich hatte Meddi geglaubt, dass ich fest schlief, die Unterhaltung nicht mitbekommen hatte. Daher versuchte sie mich jetzt zu wecken.
Mir schlug das Herz bis in den Hals. In den nächsten Sekunden würde sich mein Schicksal entscheiden, egal was passierte.
Ich tat, als wenn ich aufwachen würde, öffneten meine Augen langsam, erwartete zu erstarren. Alle drei hatten sich über mich gebeugt, starrten mir von oben herab in die Augen, was ein starkes Kribbeln in mir erzeugte. Es schien von meinen Augen durch meinen Körper geleitete zu werden, elektrisierte meinen Leib, schien ihn von innen zu erwärmen. Mehr geschah nicht. Zum ersten Mal konnte ich sie alle sehen, erkannte schnell die Ähnlichkeit, die sie hatten. Wenige Attributen waren anders. Meddi hatte rote Haare, leuchtete in einem rötlichen Ton hatte bernsteinfarbene Augen. Sofia dunkelbraune Haare, hatte ein bläuliches Leuchten, gleichfarbene Augen. Eleni, die ich das erste mal erkennen konnte, trug einen blonden Kopfschmuck, leuchtete dafür leicht grünlich mit ebensolchen Augen. Ihre Körper unterschieden sich weniger. Ich konnte es mir nicht verkneifen, sah einer nach der anderen in die Augen, hatte dabei ein leichtes Lächeln auf den Lippen.
"Hallo schöne Damen!", flüsterte ich mit belegter Stimme, in meinem Hals hatte sich ein Kloß gebildet, der eine andere Aussprache nicht zuließ.
Bei Sofia zeigte sich ebenfalls ein Lächeln, die beiden anderen verzogen ihre Gesichter, als wenn sie von mir angeekelt waren.
"Funktioniert nicht!", hörte ich Eleni flüstern und die anderen beiden nickten ihr zustimmend zu.
"Kommen wir zu der vorherigen Frage zurück!", meinte Meddi, sah dabei ihre Schwestern abwechselnd an.
"Stimmen wir eben ab. Für oder gegen ihn!", kam von Meddi und in mir stieg ein schlechtes Gefühl auf.
"Ich bin für ein schnelles Ende, wer noch?"
Es wurde totenstill in der Höhle, als Meddi die Frage stellte. Sofia schüttelte zu meiner Erleichterung mit dem Kopf, war dagegen. Blieb Eleni, sie war das Zünglein an der Waage, mit ihrer Stimme besiegelte sie meine Zukunft.
Sie zuckte mit der Schulter, konnte sich nicht entscheiden. Ihr schien es egal zu sein. "Mach schon, wir warten, wollen zu einem Ergebnis kommen!", drängelt sie Meddi, sah sie dabei erwartungsvoll an.
"Ich weiß nicht. Eigentlich hat er es nicht verdient!", kam sie zu einem Schluss der Meddi nicht gefiel.
"Wieso nicht, hast du nicht gehört, was ich gesagt habe? Er hat den Tod verdient!"
"Trotzdem enthalte ich mich der Stimme. Macht das unter euch aus!"
"Seit wann hast du ein Gewissen?", beklagte sich Meddi, starrte sie fassungslos an.
Eleni interessierte es nicht, sie blieb bei ihrer Meinung, beteiligte sich nicht mehr an dem Verfahren.
Dafür meldete sich Sofia zu Wort, sah dabei auf mich herunter.
"Ich finde, meine Stimme zählt mehr, immerhin habe ich den Kopf verloren und du hast von ihm bekommen, was du wolltest. Daher glaube ich, dass ich das Recht habe über ihn zu bestimmen. Gib ihn mir!"
Meddi geriet außer sich, man konnte ihr gut ansehen, dass sie wütend war, ihr Schlangenschwanz peitschte unkontrolliert über den Boden.
Als sie zu reden ansetzte, meldete sich Eleni zu Wort.
"Gib ihn Sofia. Sie wird irgendwann ihre Freude an dem da verlieren und dann kannst du ihn haben. Ist doch ganz einfach. Es dauert nicht lange, ein Menschenleben geht doch an uns wie im Fluge vorbei. Kannst dich jahrelang drauf freuen. Hat doch auch was. Vorfreude ist die schönste Freude. Daher gebe ich Sofia meine Stimme!"
Meddi konnte sich kaum beruhigen, sie sah mehrmals zwischen ihren Schwestern hin und her, drehte sich verärgert um und verließ fluchend die Höhle.
"Da geht sie hin!", meinte Sofia, ließ geräuschvoll die Luft aus ihrer Lunge, schien über den Ausgang erleichtert zu sein. Meine Anspannung verflog und auch ich atmete tief durch. "Danke dir!", richtete Sofia ihre Stimme an Eleni und nickte ihr zu.
"Nichts zu danken. Sie geht mir in letzter Zeit auf die Nerven. Immer will sie bestimmen, das muss ein Ende haben. Ach ja, darf ich ihn mir ab und zu ausleihen? Ich habe selten Männer bei mir denen ich in die Augen schauen kann. Muss ein tolles Erlebnis sein, wenn sie eine dabei ansehen!"
Sofia lachte, sah zu mir herunter.
"Ich werde dir berichten, ob es einen Unterschied macht, bin selber gespannt!"
Eleni nickte Sofia zu, drehte auch sich um und verließ langsam und vor sich hin summend die Höhle. Man konnte hören, dass ihr das Ergebnis der Abstimmung gefiel.
Jetzt war ich mit Sofia alleine.
"Danke!", flüsterte ich ihr zu, sie sah mir tief in die Augen.
"Nichts zu danken. Du musst dir im Klaren sein, dass du mich nicht mehr loswerden wirst. Ich bin für dich verantwortlich und werden noch leben, wenn du lange nicht mehr bist!"
"Schrecklich!", antwortete ich ihr und sie verzog ihr Gesicht, was sich erst aufhellte, als ich schallend zu lachen begann. Endlich fiel die aufgestaute Anspannung von mir ab, machte sich durch mein Gelächter aus dem Staub.
Jetzt erkannte Sofia, was ich damit gemeint hatte, konnte sich meinem Lachen nicht entziehen. Ein breites Grinsen verzierte ihr Gesicht.
"Dann wollen wir dich wegbringen. Ich mag es lieber gemütlich. Ach ja, Ara wird erstaunt sein, wenn sie dich lebend sieht und ich keine Statue mitbringe. Ich denke, sie wird sich darüber freuen!"
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