Hendriks erstes Mal (fm:Schwul, 2504 Wörter) | ||
Autor: Frohsefrohse | ||
Veröffentlicht: Aug 14 2020 | Gesehen / Gelesen: 17319 / 11533 [67%] | Bewertung Geschichte: 8.09 (34 Stimmen) |
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Eines Abends surfte ich ein wenig durch die Profile einer bekannten schwulen Plattform. Vielleicht würde sich ja noch etwas ergeben? Leider trieben sich dort nur die üblichen Verdächtigen herum. So wie Alfred, der mir fast jede Nacht ungefragt ein Bild seines Arschlochs schickt. Das ist fast schon zu einem Running Gag zwischen uns geworden. Ich werde sogar ein wenig sauer, wenn er mich einmal nicht auf diese eigenwillige Weise begrüßt. Ursprünglich war besagtes Po-Pic natürlich nicht als Witz gedacht. Er wollte mich heiß machen. Der geweitete Anus eines 66-jährigen Ehemannes macht mich jedoch nicht an. Alfreds Gesicht habe ich bis heute nie gesehen. Diskretion und so. Nachdem ich Alfred wie üblich eine gute Nacht gewünscht hatte, wollte ich meinen Laptop bereits zuklappen. Doch dann viel mir noch ein neues Profil auf, das mir die geruhsame Nacht gründlich durchkreuzen sollte. Das Bild eines jungen, laut Angabe 18-jährigen Mannes mit kurzen blonden Haaren, blauen Augen und einer insgesamt sehr zarten Erscheinung hatte es mir angetan. Was dieser "Kakadu2002" jedoch laut Profiltext vorhatte, entsprach überhaupt nicht dem unschuldigen Eindruck, den er auf mich machte. "Suche erfahrenen Ficker, der mich einreitet. Bin noch völlig unbenutzt." Die versaute Schroffheit dieser Worte wurden von den engelsgleichen Fotos des Jungen auf spannende Weise konterkariert. Ich wollte herausfinden, wer dieser Bursche war, und natürlich wollte ich ihn ficken. "Ich würde dich sehr gerne zum Mann machen", textete ich ihn forsch an und schickte ihm gleich ein Bild meines dicken Schwanzes. Nun folgten quälend lange Minuten. Hatte ich ihn mit meiner direkten Message vergrault? Andererseits ließ sein Profil ja keine Fragen darüber offen, was er suchte. Endlich kam eine Antwort von ihm: "Wow!" Dieses Wörtchen war alles, und doch genügte es vollkommen, um mich in Euphorie zu versetzen. "Mit dem kannst du machen, was immer du möchtest", schrieb ich ihm. Wieder vergingen einige Minuten, bis er mir antwortete. Vermutlich chattete er mit etlichen Typen gleichzeitig, die alle das Gleiche wollten wie ich. "Ich bin nicht besuchbar. Aber wenn es geht, könnte ich morgen Abend bei dir vorbeikommen. Aber bitte wundere dich nicht, wenn ich schüchtern sein sollte, okay?" Dieser junge Herr, der übrigens Hendrik heißt, ahnte offenbar nicht, dass diese Schüchternheit ihn für mich nur noch begehrenswerter machte.
In der Nacht hatte ich nur wenig geschlafen, denn ich konnte den Jungen einfach nicht aus dem Kopf bekommen. Am Morgen brachte ich immerhin die Disziplin auf, mir keinen runterzuholen, sodass ich für Hendrik noch ordentlich Saft übrig haben würde. Ich muss ehrlich zugeben, dass mir das nicht leicht fiel. Den Arbeitstag brachte ich irgendwie über die Bühne, ohne sonderlich produktiv zu sein. Als ich endlich Feierabend hatte, checkte ich meine Nachrichten, darunter auch eine von Hendrik. Mein Herz schlug schneller. "Ich glaube, wir müssen das Date heute absagen. Ich hatte noch nie mit einem Typen Sex und ich weiß nicht, ob ich das mit einem Fremden so einfach könnte." Seine Worten ließen mich schmunzeln, denn natürlich war ich ihm nicht böse. Andere Kerle hätten mich mit so einer Nachricht schnell vergrault, doch ich konnte Hendriks Zögern verstehen. Davon abgesehen fand ich seine Bilder einfach zu süß, um eine Begegnung so ohne weiteres ausfallen zu lassen. Ich wollte ihn unbedingt kennenlernen, und das nicht nur körperlich. Ich antwortete ihm, dass ich Sex selbstverständlich nicht zur Bedingung für unser Treffen machen würde. Trotz aller Schüchternheit hatte er keine Probleme damit, sofort zu mir nach Hause zu kommen. Wollte er lediglich von keinem Bekannten mit mir zusammen gesehen werden oder hegte er vielleicht insgeheim doch die Hoffnung, schon recht bald sein erstes Mal zu erleben? Diese offenen Fragen und meine Neugier ließen meinen Kopf rotieren. Ich merkte, dass ich unsicherer wurde, je näher das Date rückte. Die Vorfreunde und die Anspannung wuchsen gleichermaßen, eine Gefühlsmischung, die ich in dieser Intensität schon lange nicht mehr erleben durfte.
Als Hendrik dann endlich an der Tür klingelte, war ich etwas ruhiger, aber bei weitem nicht so gelassen, wie ich es vor Dates normalerweise bin. Mit einem vermutlich etwas blöden Grinsen sagte ich "Hallo", denn irgendwie wusste ich nicht, wie ich Hendrik anschauen sollte. Mein Herz begann nun doch wieder sehr heftig zu schlagen. Ich hatte noch nie einen so schönen jungen Mann gesehen, dessen blaue Augen mich nun neugierig anblickten. "Hallo", sagte er ebenfalls und kam herein. Er war recht groß, schlank und zart, offenbar auch nicht ganz unsportlich. Mir fiel jedoch auf, dass er mich nur ganz kurz angesehen hatte und sich dann sofort bückte, um seine Schuhe auszuziehen. Offenbar fühlte er sich noch etwas unwohl. Wie er mir später erzählen sollte, war es sein erstes explizit schwules Date. Ich bot ihm einen Platz auf meinem Sofa und etwas zu trinken an. Er wünschte sich nichts Berauschendes
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