Melanie und die Band Teil 03 (fm:Gruppensex, 9070 Wörter) [3/3] alle Teile anzeigen | ||
Autor: NiaDreamz | ||
Veröffentlicht: Jan 23 2021 | Gesehen / Gelesen: 10957 / 9417 [86%] | Bewertung Teil: 9.38 (45 Stimmen) |
Beim Konzert überschreitet Melanie ihre Grenzen. |
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"Hi. Ähm ... Melanie, bist du das?", fragte der Anrufer.
Sie erkannte die Stimme sofort. "Leon? Ja, ich bin's."
"Oh, Gottseidank. Ich musste mir die Nummer aus Lukas Handy klauen und wusste die letzte Zahl nicht mehr.", plapperte er los. "Hab schon mit zwei Leuten gequatscht, die keine Melanie kannten."
Sie lachte. Ihr Zorn über ihren plötzlichen Rauswurf war zwar nicht verraucht, aber seine planlose Art war entwaffnend.
"Du weißt schon, dass diese Nummer öffentlich im Internet zu finden ist? Sie steht bei der Anzeige für das Büro, was ihr nicht mieten wolltet."
"Oh."
Sie schüttelte grinsend den Kopf. "Dann mal raus mit der Sprache, was möchtest du?"
Leons Stimme wieder zu hören löste gemischte Gefühle in ihr aus. Ihr war danach, ihm die Meinung zu geigen, ihm eine der vielen Gemeinheiten an den Kopf zu werfen, die ihr beim Warten am Bahnhof und auf der Heimfahrt eingefallen waren. Andererseits wollte sie hören, was er auf dem Herzen hatte. Sofort flammte die Hoffnung auf, dass es etwas ganz Bestimmtes war. Ihr Blick zuckte auf das Tablet, das im Standbild zeigte, wie ein Schwanz tief im Mund der Lehrerin verschwand.
"Also, es ist so.", sagte er. "Wir geben bald ein Konzert. Das erste zu unserem neuen Album. Unser erstes richtiges Album, also ne ganz große Nummer für uns. Es wird wieder im 'Silo' sein."
"Aha. Also habt ihr euch wieder mit Lukas zusammengerauft?"
"Jaja, so in der Art. Wir proben noch zusammen, aber außerhalb der Musik gehen wir uns aus dem Weg. Es sind einige Konzerte geplant und alle ausverkauft, das wollten wir uns nicht entgehen lassen."
"Daran ist die Einlage mit Neele sicherlich nicht ganz unschuldig, hm?"
"Deswegen rufe ich an.", sagte er mit einem merkwürdigen Unterton.
"Sag nicht, Lukas hat schon wieder so eine Nummer mit ihr vor?"
"Schlimmer. Viel schlimmer." Er atmete hörbar tief ein. Seine Aufregung durchs Telefon regelrecht spürbar. "Scheiße, Melanie, er hat Neele verkauft. Er macht sie zur Nutte!"
"Sch, ganz langsam, beruhig dich erstmal. Das musst du mir genauer erklären." Sie setzte sich aufs Sofa und rieb sich nachdenklich über die Wange.
"Es ist so:", fuhr Leon atemlos fort. "Für die Show wurden zehn besondere Tickets verkauft. Zweihundertfünfzig Euro das Stück. Warte, ich schick dir einen Screenshot davon."
Melanie nahm das Handy vom Ohr und betrachtete das Bild, das Leon ihr geschickt hatte. Auf dem Ticket war das Logo der Band "Limp Lust" - sie erinnerte sich an Kevins Pulli mit ebenjenem Aufdruck. Daneben stand in knalligen Farben "True Sin Tour: Special Limited Ticket" und der Preis. Die rechte Seite bildete ein Foto einer hübschen, jungen Frau mit niedlichem Gesicht und langen schwarzen Haaren in aufreizender Pose. Ihre knappe Bekleidung, ein Lederkorsett und ein passender Minirock, zeigten viel von ihrer hellen Haut. Eine Sprechblase ließ sie "I'm yours tonight." sagen. Das war dann wohl Neele.
"Leon?", fragte Melanie, das Telefon wieder am Ohr.
"Ja, bin da. Hast du es gesehen? Das ist doch widerlich!"
"Ich fürchte, ich kann dir noch nicht ganz folgen. Was hat man denn davon, wenn man dieses Ticket kauft?"
"Na, das was da steht, Mann! Wer dieses Ticket kauft, darf Neele ficken. Während des Konzerts, während wir spielen, vor dem ganzen verdammten Publikum. Sie dürfen mit ihr machen, was sie wollen! Das kann ich doch nicht zulassen!" Seine Stimme hob sich, den letzten Satz hatte er in den Hörer geschrien.
Melanie glaubte nicht so recht, was sie da hörte. "Das ist doch ein Marketing-Gag, oder? Lukas will doch nicht wirklich, dass zehn fremde Männer seine eigene Freundin auf einer Bühne ficken?"
"Doch, ganz genau das will der kranke Bastard. Echte, ehrliche Kunst nennt er das. Die perfekte Visualisierung unserer musikalischen Vision. Fuck, ich hätte ihm am liebsten die Fresse poliert. Hab mich natürlich nicht getraut.", schob er nuschelnd hinterher.
"Zwingt er sie dazu?", fragte Melanie ernst.
"Angeblich nicht. Der Wichser behauptet, sie verstehe seine künstlerische Version und freut sich darauf, Teil davon zu sein. Bullshit!" Leon verhedderte sich beim Sprechen fast und schnappte nach Luft. "Hab sie natürlich gefragt, ihr geschrieben. Und sie hat seine Version bestätigt. Aber das glaube ich einfach nicht! Er hat irgendwas mit ihr gemacht, hat irgendwas gegen sie in der Hand oder was weiß ich."
Melanie gab ihm einen Moment, sich zu beruhigen. "Und was kann ich dabei tun?", fragte sie sanft.
"Ich weiß es doch auch nicht. Kevin will sich raushalten, hat Schiss vor Lukas. Und auf mich hört sie nicht. Keine Ahnung, vielleicht kannst du mit ihr von Frau zu Frau reden oder sowas."
"Okay, ich bin dabei." Die Entscheidung fiel ihr leicht. Wenn es nur den Hauch einer Chance gab, das arme Mädchen aus Lukas Klauen zu befreien, versuchte sie es gerne.
"Ja? Wirklich? Oh Danke, danke, Melanie."
Die Erleichterung in seiner Stimme gab ihr fast ein schlechtes Gewissen. "Hör zu, Leon. Ich kann nichts versprechen. Wenn sie das wirklich will, wird sie es durchziehen."
"Ich weiß. Aber dann habe ich wenigstens alles versucht."
"Also gut, an die Arbeit. Wieviel Zeit haben wir? Kannst du es irgendwie arrangieren, dass ich mit ihr alleine sprechen kann?"
"Sie geht mir aus dem Weg. Oder Lukas schirmt sie ab, keine Ahnung. Am besten wäre es direkt vor dem Konzert. Da wird sich eine Gelegenheit finden, besonders, wenn Lukas mit seinen dämlichen Ritualen beschäftigt ist."
"Sag mir einfach wann und wo. Den Rest bekommen wir schon hin."
*
Die ganze Zugfahrt über hatte Melanie nachgedacht, wie man einer jungen Frau ausredete, sich für einen öffentlichen Gangbang zur Verfügung zu stellen, ohne zu einem Ergebnis zu kommen.
Sie hatte nicht so recht gewusst, was sie anziehen sollte, also hatte sie sich mit einer schwarzen Sweatjacke, Jeans und Sneakern eher lässig gekleidet. Einzig bei der Unterwäsche war sie wählerischer und hatte sich für einen dunkelroten BH mit Spitze sowie den dazugehörigen String entschieden. Das Konzert war an einem Samstagabend, es wäre durchaus möglich, dass sich heute Abend etwas ergeben würde.
Die Begrüßung mit Leon, der sie am Bahnhof abgeholt hatte, war erst etwas merkwürdig gewesen. Sie hatten sich verlegen angestarrt, bis Melanie die Initiative ergriffen hatte und sich für eine Umarmung nebst kurzem Kuss auf den Mund entschieden hatte.
Bis auf ein paar vereinzelte Sätze hatten sie im Auto düster geschwiegen. Die ganze Fahrt über trommelte Leon mit den Fingern auf dem Lenkrad, drehte an den Knöpfen für Heizung und Klimaanlage. Sein Gezappel war ansteckend: Melanie wurde hibbelig und spielte ihrerseits mit einer Strähne ihrer braunen Haare.
Sie fuhren auf den Hof eines großen Gebäudes. Bei dem Anblick schnürte sich ihr die Kehle zu. Die verfallene Industrieanlage, ein alter Getreidespeicher, passte zu ihrer Stimmung - es beklemmte sie, in welcher Lage Neele war und dass es scheinbar an ihr war, sie daraus zu befreien. Eine mögliche Konfrontation mit Lukas sorgte nicht dafür, dass sich ihre Laune hob.
"Da sind wir.", sagte Leon unnötigerweise.
Die Nacht war mittlerweile hereingebrochen und das Gelände wurde von ein paar vereinzelten, blässlich gelben Laternen nur unzureichend erhellt. Vor einem größeren Tor hatte sich schon eine Schlange von hauptsächlich dunkel gekleideten Menschen gebildet. Ihre Unterhaltungen verschmolzen zu einem hektischen Gesumme. Es roch nach altem Öl, modrigem Getreide und war kalt für die Jahreszeit. Melanie bereute es, keine dickere Jacke anzuhaben.
Leon führte sie weg von der Menschenmenge, um das Gebäude herum zu einem Hintereingang. Dort stand ein Van mit einem "Limp Lust" Aufkleber, aus dem zwei kräftige Kerle Equipment ausluden.
"Ihr habt Roadies?", fragte Melanie anerkennend.
Leon zuckte mit den Achseln. "Ist das erste Mal. Das 'Silo' kriegt Prozente von unseren Einnahmen, scheinbar so viel, dass man uns den roten Teppich ausrollt."
"Kein Wunder, bei dem, was Lukas mit den Tickets verschachert." Melanie schüttelte sich. "Wissen die, was er vorhat?"
"Keine Ahnung.", antwortete Leon. "Und wenn, wäre es ihnen sicher egal. Will gar nicht wissen was hier sonst so abgeht. Da sind Flecken auf dem Boden, über die denkt man lieber nicht länger nach."
Sie folgten den Roadies in das Gebäude. Der Gang führte direkt in die Haupthalle des alten Speichers, in einen Korridor, der durch Absperrungen und schwarze Tücher von einer deutlich größeren, freien Fläche getrennt war. Man hatte noch keine Fans hineingelassen. Durch eine Lücke in den Tüchern erkannte Melanie, dass es neben der Hauptbühne eine Weitere gab: Ein kleines Podest, das etwas niedriger war.
Leon bog ab und führte sie durch eine abgenutzte Tür in eine Art Umkleidekabine. Früher hatten hier die Arbeiter ihre Spinde, vereinzelt waren sie noch vorhanden. Man hatte daraus eine Art Maske für die Künstler hergerichtet - es gab bequeme Drehstühle vor Spiegeln anstelle der üblichen, harten Holzbänke, die für solche Räume typisch waren.
Auf einem der Stühle saß ein fülliger junger Mann, der überraschend agil auf die Füße sprang, als er Melanie entdeckte. Er trug fast die gleichen Sachen, wie bei ihrer letzten Begegnung - ein Pulli mit dem Logo der Band und dieses Mal eine schwarze Jeans anstelle einer Jogginghose. Die Drumsticks, mit denen er nervös gespielt hatte, fielen klappernd auf den gekachelten Boden.
"Melanie! Scheiße, ich hab dich vermisst."
Mit zwei schnellen Schritten war Kevin bei ihr und presste sie ohne Rücksicht auf Verluste an sich. Lachend erwiderte sie die Umarmung. Es dauerte nicht lange, da wanderten seine Hände ihren Rücken herab und kneteten herzhaft ihren Po. Sie ließ ihn einen Moment gewähren und konnte nicht behaupten, dass es ihr nicht gefiel.
Schließlich wandte sie sich doch aus seinem Griff und drohte ihm gespielt streng mit dem Zeigefinger.
"Langsam, Freundchen. Wegen dir konnte ich drei Tage nicht richtig sitzen. Und ich habe noch nicht vergessen, wie ihr mich abserviert habt."
Bei ihrem ersten Argument hatte er dreckig gegrinst, beim zweiten entgleisten ihm die Gesichtszüge und er schaute betroffen auf seine Füße. "Ja, ist echt scheiße gelaufen. Tut mir leid. Wirklich."
"Dafür haben wir jetzt keine Zeit.", winkte Melanie ab. Sie war nicht bereit, ihnen so einfach zu verzeihen, auch wenn kaum ein Tag vergangen war, an dem sie nicht das herrliche Gefühl von seinem riesigen Schwanz in ihr vermisst hatte. Da kam ihre Mission als Ablenkung recht. "Wo ist denn eure Prinzessin?"
"Prinzessin? Meinst du mich?", fragte eine weibliche Stimme mit angenehmem, weichem Klang. Ihre Belustigung war nicht zu überhören. Lässig am Türrahmen lehnte die junge Frau, die Melanie schon von dem Foto auf dem Konzertticket kannte. In der Realität wirkte sie ein wenig fragiler. Ihre kleine, ebenmäßige Nase und ihr schlanker Körperbau fielen ihr auf und riefen spontan Neid hervor. Die langen schwarzen Haare trug sie offen und ihre braunen Augen wurden durch den starken Einsatz von Kajal betont.
Ihr Outfit machte es nicht schwer, ihre weiteren körperlichen Reize zu entdecken. Sie trug schwarze Hotpants, gehalten von einem nietenbesetzten Gürtel, und geschnürte Stiefel, die fast bis an ihr Knie reichten. Ihr Oberteil war ein "Limp Lust"-Top, eingeschnitten und zusammengeknotet, sodass viel von ihrem flachen Bauch zu sehen war. Ein Piercing in Form einer einzigen, schwarzen Perle zierte ihren Bauchnabel.
"Hallo, ich bin Melanie.", sagte sie ein wenig verlegen und hielt ihr die Hand hin.
"Ich bin Neele.", grinste die Schwarzhaarige, ignorierte ihre Hand und zog sie in eine feste, herzliche Umarmung. Ihr Haar roch angenehm nach Vanille. Melanie ertappte sich dabei, die Wärme ihres nackten Rückens unter ihren Fingerspitzen zu genießen. Falls Neele sich daran, oder an ihren kalten Fingern an einer empfindlichen Stelle, störte, ließ sie es sich nicht anmerken.
Neele trat einen Schritt zurück und lächelte Melanie freundlich an. "Ich habe von unseren beiden Schwerenötern hier schon gehört, dass eine gute Freundin von ihnen mit mir sprechen will. Da bin ich natürlich neugierig. Besonders, was 'gute Freundin' heißt."
Eine leichte Hitze stieg in Melanies Wangen und führte dazu, dass Neele wissend grinste.
"Wir lassen euch Mädels dann mal allein.", mischte Kevin sich ein. "Kommst du, Leon? Hey, nicht träumen!"
Kevin legte seinem Kumpel den Arm um die Schultern und schob ihn regelrecht vor sich her, bis er sich endlich wieder besann und aufhörte, Neele verträumt anzustarren. Sie verschwanden durch die Tür und schlossen sie hinter sich.
"Wollen wir uns nicht setzen?", fragte Neele und deutete auf die Drehstühle. Melanie nickte und setzte sich auf den Stuhl, den Kevin angewärmt hatte. Neele nahm ihr gegenüber Platz. Ihre Augen waren wach und aufmerksam, sie wirkte überhaupt nicht wie jemand, der zu etwas gezwungen wurde. "Nun?", fragte sie. "Es geht sicherlich um das Konzert und die ... besondere Einlage, nehme ich an?"
"Also ist es wahr? Die beiden haben nicht übertrieben, was das 'Special Limited Ticket' angeht?"
Neele lächelte schelmisch. "Ich weiß nicht. Was haben sie denn gesagt?"
"Es heißt, mit dem Ticket wirst du verkauft. Das jeder, der es hat ... Sex mit dir haben darf. Also gleich, nachher, während des Konzerts."
"Das stimmt.", antwortete Neele ungerührt. "Ich werde heute abend von zehn Männern gefickt werden. Oder was auch immer die sonst mit mir vorhaben."
Es überraschte Melanie, wie ruhig und souverän sie das gesagt hatte. Wie jemand, der unerwartet eine Stunde länger arbeiten musste, nicht wie eine junge Frau, der eine sexuelle Grenzerfahrung bevorstand. "Und ... macht dir das keine Angst?", fragte sie.
"Natürlich. Es macht mir eine Scheißangst."
"Warum ... warum machst du es dann?"
"Melanie, du bist eine von den Guten. Echt süß, was du hier versuchst." Ihr freundlicher Blick wurde entschlossen. "Aber du kennst mich nicht. Du weißt nichts über mich und Lukas, außer dem, was dir Leon und Kevin vielleicht erzählt haben. Ich tue was ich tue aus freien Stücken, und muss nicht gerettet werden. Weder von dir noch von Leon."
Ups, erwischt. Andererseits hätte Neele blind und taub sein müssen, um das löchrige Gebilde, das sie Plan nannten, nicht zu durchschauen. "Du hast recht. Tut mir leid, wenn es so wirkte, als wollte ich dich bevormunden. Es fällt mir nur so schwer zu glauben, dass eine intelligente junge Frau wie du so etwas mitmacht. Oder dass dein Freund es nicht nur zulässt, sondern scheinbar aktiv eingefädelt hat."
Neele lachte freudlos auf. "Damit bist du nicht alleine. Ich glaube es wahrscheinlich auch erst, wenn der erste fremde Schwanz in mir steckt."
Was hatte das jetzt wieder zu bedeuten? Bevor Melanie nachfragen konnte, ertönten laute Rufe. Wenige Sekunden später flog die Tür auf und Lukas stürmte herein, gefolgt von Kevin und Leon, die offenbar erfolglos versucht hatten, ihn aufzuhalten. Sein ohnehin schon grimmiger Blick wurde noch finsterer, als er erkannte, wer da mit seiner Freundin saß. Er sah fast genau so attraktiv aus, wie bei dem Besichtigungstermin, aber er hatte seinen Zauber für sie verloren.
"Ach, darum wolltet ihr mich nicht reinlassen. Seid ihr jetzt komplett bescheuert? Was zum Teufel macht denn die verklemmte Maklerfotze hier?"
Selten hatte Melanie sich die Fähigkeit, einfach zu verschwinden und am besten auf der anderen Seite der Welt aufzutauchen, so gewünscht wie jetzt. Leon und Kevin waren kreidebleich, ihnen ging es vermutlich genau so. Einzig Neele blieb aufreizend gelassen, drehte sich mitsamt Stuhl zu den Eindringlingen und verschränkte die Arme unter ihren kleinen Brüsten.
"Sei nicht so ein Arsch, Schatz, ja?", sagte sie ruhig. "Sag Melanie artig 'Hallo' und klopf das nächste Mal an, statt hier wie ein wildgewordener Stier reinzustürmen."
Zu Melanies Überraschung folgte nicht direkt ein weiterer Ausbruch. Vielmehr erstarrte Lukas förmlich. Sein Kiefer mahlte, seine Augen funkelten wütend, er gab sich offenbar große Mühe, sich zu beherrschen. "Hallo.", sagte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch. "Was willst du hier? Du kannst den beiden Luschen nach dem Konzert einen blasen, jetzt gerade störst du."
Neele legte Melanie eine Hand auf ihr Knie, ohne den Blick von Lukas abzuwenden. "Ich unterhalte mich gerade mit meiner neuen Freundin. Soviel Zeit muss sein." Wieder sprach sie aufreizend langsam und betont, fast, als wenn sie zu einem Kind sprechen würde.
"Gerade du solltest dich lieber auf deinen Auftritt vorbereiten, Schatz. Du hast einiges vor dir, wie du weißt."
"Also ... bleibt alles wie geplant?", fragte Neele. Die Selbstsicherheit in ihrer Stimme war brüchig, sie wirkte verletzlich.
"Natürlich."
"Natürlich.", seufzte Neele. Sie erhob sich und schaute Melanie mit einem rätselhaften Blick an. "Es war schön, dich kennenzulernen, Melanie. Vielleicht solltest du jetzt besser gehen."
"Warte!", rief sie und packte Neeles Handgelenk. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Sie war im Begriff, etwas unglaublich Dummes zu tun, aber sie konnte dieses zerbrechliche Wesen nicht ihrem Schicksal überlassen. "Ich stehe dir bei. Als Bonus, oder was weiß ich. Wir nehmen es gemeinsam mit den Kerlen auf."
Für einen Moment starrten alle vier sie an. Neele schüttelte fassungslos den Kopf und öffnete den Mund, aber Lukas war schneller: "Grandios! Einfach großartig! Die Leute werden es lieben. Mann, hätte nicht gedacht, von dir noch mal etwas vernünftiges zu hören."
"Das kommt überhaupt nicht in Frage!", ereiferte sich Neele. "Ich lasse nicht zu, dass du sie da auch noch mit reinziehst."
"Ich?", fragte Lukas mit einer dramatischen Unschuldsgeste. "Der Vorschlag kam von Melanie, da sind wir uns hoffentlich einig. Ist doch richtig, Melanie? Du willst dich zusammen mit Neele unseren größten Fans zur Verfügung stellen?"
Neele sah sie an und schüttelte den Kopf, Leon und Kevin wirkten besorgt. Doch sie hatte ihre Entscheidung getroffen. Obwohl ihr Herz Purzelbäume schlug, erwiderte sie Lukas Blick, ohne zu blinzeln.
"Ja."
*
Die ganze Zeit bis es endlich losging, war Melanie, als müsse ihr Herz jeden Moment zerspringen, so pochte es in ihrer Brust. Immer wieder war ihr heiß und kalt, doch sie hatte sich nicht gestattet, ans Weglaufen zu denken. Jetzt war es so weit. Fest drückte sie die Hand der neben ihr stehenden Neele. Die junge Frau erwiderte den Druck und schenkte ihr ein zuversichtliches, wenn auch wackeliges, Lächeln.
Die Luft im Saal war warm und stickig - kein Wunder, die Fans drängten sich dicht an dicht und warteten darauf, dass es endlich losging. Es roch abgestanden, nach Menschen und Zigarettenrauch mit einem Hauch des modrigen Getreides, das früher hier gelagert worden war.
Neele, Melanie und die Band betraten die Bühnen - die beiden Frauen das kleine Podest, die Musiker die große Bühne. Es brach spontaner, langanhaltender Jubel aus. Melanie wurde angesichts der Menschenmasse schlecht. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Spots strahlten sie und Neele direkt an, wodurch ihnen wärmer wurde und sich erste Schweißtropfen auf ihrer Stirn bildeten.
Lukas hob die Hände und brachte den Jubel langsam zum Verstummen. "Danke. Dankeschön. Ihr seid umwerfend, Leute.", sagte er ins Mikrofon. Die Lautsprecher schmeichelten seiner angenehm rauen Stimme.
"Das ist ein besonderer Abend.", fuhr er fort. Er war ganz der souveräne Verführer: Charmant und höflich, keine Spur von seiner herrischen Art und seinen Ausfällen war zu entdecken. "Wir stellen heute endlich unser erstes Studioalbum vor. Freut euch auf einen tollen Abend mit Songs, die noch niemand vor euch gehört hat."
Wieder brandete Jubel auf, den Lukas einen Moment genoss, bevor er weitersprach. "Doch das ist längst nicht alles. Wie ihr seht, haben wir euch auch besonderen Augenschmaus mitgebracht. Applaus für meine Freundin Neele und unsere Managerin Melanie!"
Der Jubel wurde von lauten Pfiffen und vereinzelten "Neele" und "Melanie"-Rufen begleitet.
Was zum Teufel sollte das werden? Ihr irritierter Blick in Lukas Richtung wurde nur durch ein schelmisches Zwinkern von ihm beantwortet.
"Neele liebt unsere Musik. Lebt unsere Message von Erotik und hemmungslosem Sex.", sprach Lukas über den kaum abflauenden Jubel hinweg, um wieder die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen. "Daher hatte die gute Melanie es auch nicht schwer, sie von der Performance zu überzeugen, die ihr heute Abend genießen könnt."
"Was hat er vor?", zischte Melanie zu Neele, die nur verwirrt mit den Schultern zuckte.
"Zehn von euch hatten das Glück und den Mut, eines unserer 'Special Limited Tickets' zu ergattern. Ihr wisst, was das bedeutet: heute Abend gehört Neele euch! Doch das ist nicht alles. Unsere Melanie plagt ihr schlechtes Gewissen. Oder ist es Neid? Was es auch ist, sie wird Neele beistehen und euch genauso wie sie zur Verfügung stehen!"
Der folgende Jubel war ohrenbetäubend. Es wurde geklatscht, getrampelt, gepfiffen. Die Menge schwang sich auf eine Parole ein und rief im Chor "Ausziehen, Ausziehen".
Neele sah so elend aus, wie Melanie sich fühlte.
Es kostete Lukas einige Mühe, die Menge erneut zu beruhigen. "Keine Sorge, Freunde, es geht gleich los. Ich darf die zehn Glücklichen auf die Bühne zu unseren Ladies bitten."
Ein kahlgeschorener Kerl mit fleischigem Nacken, auf dessen breitem Kreuz "Security" stand, entfernte eine Kette, die bisher den Zugang zu dem kleinen Podest versperrt hatte. Davor hatte sich eine Gruppe Männer versammelt. Jeder zeigte ihm sein Ticket und durfte dann, nach kurzem Nicken, passieren. Melanie beobachtete genau, wer da zu ihnen auf das Podest kletterte.
Es war eine bunt gemischte Menge, drei junge Kerle, einige in mittlerem Alter und zwei Typen der Marke "Altrocker" in Lederjacken. Sie bauten sich im Halbkreis hinter ihnen auf und hielten respektvollen Abstand.
Die ganze Situation fühlte sich mehr und mehr wie ein Traum an. So, wie manche der Männer ihren Blick erwiderten, schien es ihnen ähnlich zu gehen. Einige grinsten sie lüstern an, doch die meisten wirkten eher nachdenklich. Immerhin würden auch sie gleich vor Publikum die Hüllen fallen lassen. Es müsste jeden Moment jemand auftauchen und dem Ganzen ein Ende bereiten. Einen Marketing-Gag auflösen. Alle trinken ein Bier zusammen, lachen drüber und werden Freunde. Doch nichts dergleichen passierte.
Als der letzte hinter ihnen Aufstellung genommen hatte, ergriff Lukas erneut das Wort, die Gitarre im Anschlag: "Also Freunde, jetzt geht es los! Die Nacht gehört uns, unsere Mädels gehören euch! Und unser erster Song heute heißt: 'All Night ...'."
"'Long'", ergänzte das Publikum wie aus einer Kehle.
Die Lichter gingen aus und wurden durch Spots ersetzt, die die Bühne und das Podest in ein diffuses Zwielicht tauchten, die Band mit weißem Licht und die beiden Frauen und ihre Verehrer in ein dunkles Rot. Wäre Melanie nicht erstarrt, hätte sie über das plumpe Arrangement geschmunzelt.
Erst legte Kevin am Schlagzeug los, dann Leon am Bass und schließlich röhrte Lukas die ersten Verse ins Mikrofon, begleitet von eingängigen Akkorden, die er auf seiner Gitarre anschlug.
Normalerweise war Musik für Melanie eher Hintergrundgedudel, ihr Horizont beschränkte sich daher auf die Charts und weichgespülte Popmusik. Ihr letzter Besuch auf einem Konzert war Jahre her. Um so mehr überraschte es sie, regelrecht die Energie des dreckigen Rocks zu spüren, den die drei Jungs da spielten. Einen Moment lauschte sie den lauten Klängen, wippte sogar unbewusst den Kopf im Takt.
Eine schwere Hand legte sich auf ihre Schulter und zerstörte ihre Resonanz mit der Musik. Sie schrak hoch und klammerte sich fester an Neele. Wieder in der Gegenwart angekommen bemerkte sie, dass die Männer sie jetzt eng umringten.
Neele war schon mitten drin; Hände waren überall an ihrem Körper und erkundeten ihn. Dabei wurden ihre Brüste und ihr Schambereich nicht ausgespart, im Gegenteil: Einer der Altrocker hatte den Weg unter ihr knappes Top gefunden und umschloss eine ihrer kleinen Titten mit seiner großen Pranke. Ein junger Kerl stand dicht neben ihr und rieb durch ihre Hotpants grob über ihre Muschi, ein weiteres Paar Hände schlängelte sich an ihren Seiten vorbei und schickte sich an, ihre Hose aufzuknöpfen.
Die Mehrzahl der Kerle drängte sich um Neele, trotzdem wurde Melanie nicht verschont. Mehrfach erhielt sie Klapse auf ihren Po, nicht schmerzhaft, aber doch spürbar. Der andere Altrocker tauchte neben ihr auf. Er hatte seinen Arm um ihre Schultern gelegt und ertastete ihre pralle Brust. Seine Lippen bewegten sich, aber es war unmöglich, etwas zu verstehen: Die Musik übertönte alles.
Als sie das nächste Mal zu Neele schaute, war die Schwarzhaarige schon untenherum nackt. Sie hatten das Kunststück vollbracht, ihre Hotpants über die Stiefel zu ziehen. Melanie sah, wie der junge Kerl das schwarze Stück Stoff in die Menge warf, die begeistert die Hände danach ausstreckte.
Kurz bewunderte sie ihre süßen, blank rasierten Schamlippen, da schob sich schon eine Hand zwischen ihren Beinen hindurch und steckte einen Finger in sie.
Eine Pranke packte Melanies Wange und drehte sich herum. Das Gesicht des Alten war unmittelbar vor ihr. Sein Geruch nach kaltem Rauch und Alkohol überdeckte den allgegenwärtigen Mief. Fest presste er seinen Mund auf ihren. Die Stoppel seines kurzen, grauen Barts kratzten sie. Sie erstarrte, drückte ihre Lippen aufeinander, als seine Zunge darüberstrich und Einlass verlangte. Er gab auf und ließ sie los, um sich wieder mit ihrer Brust zu beschäftigen.
Ein mittelalter Typ, er hatte braune Haare mit grauen Ansätzen an den Schläfen, kniete vor ihr und machte sich an ihren Sneakern zu schaffen. Sie schaute wie betäubt dabei zu, wie er ihr Schuhe und Socken von den Füßen zog und achtlos hinter sich warf. Der Boden des Podests war rau unter ihren nackten Sohlen.
Kurz darauf folgten ihre Hose und Unterhose. Einzig die Tatsache, dass Neele und Melanie sich fest an der Hand hielten, verhinderte bisher, dass man sie ihres Oberteils entledigte. Die Männer erkannten das Problem und lösten es, indem sie sie auseinanderzogen, bis ihr Neeles Finger entglitten.
Die Gelegenheit wurde genutzt. Pünktlich zum Ende des ersten Songs standen beide Frauen splitternackt auf dem Podest. Ihre restlichen Klamotten wurden ebenfalls dem Publikum geopfert und verschwanden, vermutlich auf Nimmerwiedersehen, in der Menge.
Die Band legte nur eine kurze Pause für den Applaus ein und spielte direkt weiter. Der nächste Song startete etwas ruhiger und die Menge auf dem Podest passte sich dem an. Von Neele sah man nur den Kopf, so war sie von Männern umringt. Sie hatte sich gegen einen von ihnen gelehnt, die Augen geschlossen und biss sich sinnlich auf die Lippen. Die vielen Hände schienen ihre Wirkung nicht zu verfehlen.
Die drei Männer, die bei Melanie waren, erkundeten ihren nackten Körper eifriger als zuvor. Der Altrocker massierte intensiv ihre Brüste, beugte sich immer wieder vor, um einen Nippel einzusaugen. Trotz, oder wegen ihrer Angst, den vielen Menschen, der durchdringenden Musik, schoss das Blut heiß durch ihre Adern und schien jede Berührung um ein Vielfaches zu verstärken. Sie stöhnte heiser und drückte dem Kerl automatisch ihre Brust entgegen. So ermutigt versuchte er es erneut mit einem Zungenkuss, auf den sie dieses Mal bereitwillig einging.
Gleichzeitig sorgte eine neue, eigenartige Berührung zwischen ihren Beinen für ein heißes Kribbeln. Warm und feucht legte sich etwas auf ihre Muschi. Es brauchte einen Moment, bis sie verstand, dass jemand sie leckte.
Heiß stieß sie ihren Atem aus, schlang einen Arm um den Rocker und legte dem Kerl zwischen ihren Beinen eine Hand auf den Hinterkopf, um ihn fester auf ihre Scham zu pressen.
Sie schloss dabei die Augen und ihr Universum schrumpfte auf sich und die rauen, fordernden Berührungen. Wie aus weiter Ferne dröhnte Lukas Gesang. Der Mann vor ihr stieß dazu seine Zunge tief und regelmäßig in sie. Wellen der Lust breiteten sich in ihrem Körper aus. Der dritte Kerl, Melanie wusste nicht einmal, wie er aussah, drückte sich von hinten an sie und küsste ihren Hals.
Nur am Rande bekam sie mit, dass der zweite Song endete und Lukas etwas sagte. Sie konzentrierte sich auf ihre Liebhaber, streichelte sie unkoordiniert. Doch sie wichen wie auf Kommando von ihr zurück.
Irritiert sah sie sich um. Bei Neele bot sich das gleiche Bild: Die Männer umringten sie in einigem Abstand und nestelten an ihren Hosen, um ihre Schwänze zu befreien.
"Genau so.", rief Lukas in sein Mikrofon. "Und jetzt geht schön auf die Knie, Ladies. Das nächste Lied ist von unserem neuen Album und heißt: 'Forest of Cocks'. Wie siehts aus, wollt ihr einen Wald aus Schwänzen lutschen?"
Er erwartete keine Antwort, sondern legte direkt mit dem Song los. Sie sah, wie Kevin besorgt zu ihr herüberschaute, dann versperrte 'ihr' Altrocker ihr den Blick und packte ihren Arm, um sie zu Neele herüberzuführen. Ihr fiel auf, wie heiß der Anblick war: die schlanke Schwarzhaarige, nur mit ihren hochgeschnürten, schwarzen Stiefeln bekleidet. Umringt von Männern, die ihre steifen Schwänze rieben.
Man drückte die beiden Frauen nebeneinander auf ihre Knie. Sie warfen sich einen kurzen, schüchternen Blick zu, dann verlangten die Kerle, die über ihnen aufragten, ihre Aufmerksamkeit. Es war fast schon absurd, wie zehn Schwänze unterschiedlichster Formen und Größen jetzt auf sie zeigten. Die Körper ihrer Besitzer schirmten sie ab, als hätten sie ein eigenes Abteil inmitten des Konzerts.
Neele war die Erste, die sich kurzerhand an zwei harten Stäben festhielt, diese wichste, und einen dritten in ihren Mund saugte. Melanie sah ihr fasziniert dabei zu, bis der Altrocker ihr Kinn packte und sie zu seinem Schwanz zog.
Gehorsam öffnete sie den Mund, schaute ihm von unten in die Augen, ließ ihn langsam über ihre Zunge in sich gleiten. Er grinste zufrieden und lehnte sich zurück.
Bald packte einer ihre Haare, sie gab nach und wechselte zum nächsten Schwanz. Sie nahm ihre Hände zur Hilfe, griff wieder einen anderen, schmeckte Salz und Schweiß, kraulte Säcke und ließ es zu, wenn jemand sie zu sich zog. Sie schloss die Augen, funktionierte, lutschte, saugte, leckte, bis man sie weiterschob.
"Stuck in the Forest of Cocks. Pretty Girl. You're stuck in the Forest of Cocks! You gotta suck, suck, suck!", sang Lukas inbrünstig und sie passte ihre Kopfbewegungen dem Takt der Musik an.
Einer der Schwänze zuckte heftig und Melanie öffnete die Augen. Bevor sie reagieren konnte, packte der Kerl - es war einer der Jüngeren - ihren Kopf und fixierte sie. Heißes Sperma spritzte in ihren Mund und füllte ihn mit seinem salzig-bitteren Geschmack. Sie schluckte, schaffte es kaum, wurde direkt weitergeschubst, bevor er überhaupt fertig war. Warm rann es über ihre Mundwinkel und ein letzter Spritzer traf zusätzlich ihre Wange.
Und dann war es vorbei. Der Song endete, Jubel brandete auf, wild tanzten die Spots durch den Saal und beleuchteten das applaudierende Publikum.
"Hey Jungs.", flüsterte Lukas verschwörerisch ins Mikrofon. "Der Song ist vorbei. Tretet doch mal ein Stück beiseite und zeigt euer Werk."
Man gehorchte, und der Sichtschutz war weg. Die Erkenntnis, nackt und vollgespritzt vor hundert Leuten zu knien, traf Melanie mit voller Wucht. Sie zitterte, aber kalt war ihr sicher nicht. Neele schien es nicht besser ergangen zu sein. Ihr Kajal war verschmiert, Sperma lief ihr über Wangen und Kinn und tropfte auf ihre kleinen Titten. Die Blicke der beiden Frauen trafen sich und sie war erstaunt, wie entschlossen Neele in die Menge schaute.
"Wow, gute Arbeit.", lobte Lukas. "Aber ihr habt noch viel vor euch. Jetzt kommt 'Fucked Senseless'. Ich will euch ja keine Vorschriften machen, aber betrachtet das durchaus als Anregung. Oh und seid so gut und sorgt dafür, das auch alle etwas sehen können."
Lachen und Zustimmung dröhnten ihm aus dem Publikum entgegen. Er winkte grinsend und stimmte dann den nächsten Song an.
Die Kerle hoben die beiden Frauen wieder auf die Füße. Einer Eingebung folgend griff sie nach Neeles Händen und stellte sich ihr direkt gegenüber. Sie waren sich ganz nah, die Nippel von ihren prallen Brüsten berührten die kleinen Titten der anderen fast.
Hinter Neele nahm einer der jüngeren Kerle Aufstellung; die Pranke auf Melanies Schulter verriet ihr, dass 'ihr' Altrocker sich bei ihr bereit machte. Sie und Neele verschränkten ihre Finger und sahen sich in die Augen. Es war so weit. Bis hierhin war es wildes Geplänkel, eine verdrehte, chaotische Fantasie, doch es wurde ernst. Dies betonte die warme Eichel, die zwischen ihren Schamlippen lag. Jetzt würden sie gefickt werden, mitten auf der Bühne, vor Publikum.
War sie nicht hier, um genau das zu verhindern? Wollte sie Neele nicht vor dem bewahren? In ihr gärte längst eine urtümliche Lust, eine wilde Energie, die sich von dem Lärm und den Menschen, aber vor allem von dem Anblick direkt vor ihren Augen nährte. Das Bevorstehende würde sie verändern. Und es würde Neele verändern. Sie wusste fast nichts über die andere Frau, aber das erkannte sie instinktiv. Sie standen an einer Schwelle. Einen Schritt vor dem Abgrund.
Warme Klarheit überschwemmte sie. Sie wollte es sehen. Es spüren. Wollte mit Neele springen. Durch ihre Blicke formte sich ein unausgesprochenes Band, ein Versprechen, sich gemeinsam hinzugeben.
Dann passierte es. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie feucht sie schon war, spürte es erst jetzt, als der Kerl mit einem Ruck in sie eindrang. Kribbelnde Lust flutete ihren Unterleib, das ersehnte Gefühl eines Schwanzes tief in ihr erfüllte sie. Neele öffnete die Lippen zu einem Stöhnen, das die Musik übertönte. Melanie spürte das lustvolle Zittern der anderen Frau durch ihre Hände. Ohne genau zu wissen, warum überwand sie die letzten Zentimeter und küsste Neele direkt auf den Mund.
Es blieb nicht unbemerkt - die Menge johlte wieder. Neele packte ihre Hände fester und öffnete ihren Mund zu einem hektischen, verzweifelten Kuss. Ihre Zungen rangen regelrecht miteinander, bis plötzliche der Altrocker Melanie an den Haaren packte und ihren Kopf zu sich zurückzog.
Er küsste sie, stieß sie, knetete dabei ihre Brüste. Zog sie weg von Neele, bis sie sich nicht mehr an den Händen hielten und irgendeiner der Kerle ihren Platz einnahm. Aus den Augenwinkeln sah Melanie, wie er Neeles Gesicht packte und sie seinerseits wild küsste. Diese schlang ihre Arme um ihn und erwiderte den Kuss, wie zuvor bei Melanie. Lust mischte sich in ihrem Bauch mit einem Hauch Eifersucht.
Lange Zeit blieb ihr dafür nicht. Während der Altrocker sie langsam und im Takt der Musik stieß, tauchte der Mann mit den grauen Schläfen vor ihr auf. Er betastete ihre Titten, spielte mit den Daumen an ihren Nippeln und kniff sie fest. Er tauschte einen kurzen Blick mit dem Rocker, gestikulierte. Offenbar verstand ihn der Alte.
Er ließ ihren Kopf los, drückte stattdessen auf ihre Schulter, sodass sie sich vorbeugte und er tiefer in sie stieß. Das Ziel der Aktion wurde schnell offensichtlich: Der Schwanz des anderen Kerls schwebte jetzt direkt vor ihrem Gesicht.
Ohne große Überlegungen packte sie ihn und saugte den Stab in ihren Mund. Er kam etwas näher, griff ihren Kopf und fixierte ihn, um sie entspannt zu ficken. Sein Schwanz war glücklicherweise von normaler Größe, nach kurzer Gewöhnung bereitete es ihr keine Mühe, ihn gänzlich aufzunehmen. Schnell hatten sich die Männer eingespielt und stießen sie gleichmäßig von vorn und hinten.
Ihr Verstand war kaum in der Lage, mit all den Eindrücken klarzukommen. Um so leichter fiel es ihren Instinkten, ihren Trieben, ihren Körper mit neuen Gefühlen zu fluten. Der Schwanz in ihrer Muschi löste ein immer stärker werdendes Kribbeln aus. Ihr war, als würde sie fallen, als würde sich der Saal drehen, als schwebte sie zwischen den beiden Männern, nur von ihren Schwänzen gehalten.
Ihre Sinne waren so überladen, dass der Orgasmus sie überraschte. Ihre Muschi, ihr Hintern, ihr ganzer Unterkörper krampfte, sie keuchte kehlig und krallte sich - schmerzhaft - an dem Kerl vor ihr fest, um nicht zusammenzuklappen.
Die plötzliche, pulsierende Enge war für den Rocker zu viel, er hielt sich an ihrem Po fest, sein Schwanz pumpte wild zuckend heißes Sperma tief in sie.
Melanie wimmerte sehnsüchtig, als er sich aus ihr zurückzog. Sie verstand nicht, warum sie sich auf einmal so leer war. Der Orgasmus hatte ihr Gehirn überspült und seine Nachwirkungen sorgten dafür, dass sie sich allein und schutzlos fühlte.
Der Mann vor ihr merkte, dass etwas nicht stimmte, und ließ sie los. Dankbar richtete sie sich auf und nahm wie durch einen Schleier wahr, dass warme Tränen ihre Wangen herabliefen. Zitternd umarmte sie den Kerl. Unbeholfen und irritiert erwiderte er die Umarmung, legte seine Hände auf ihren Rücken und streichelte sie mechanisch.
Doch das Lied war noch nicht vorbei. Mit dem Kopf auf seiner Schulter sah sie zu Neele herüber, um die sich die meisten Männer drängten. Ein kräftiger junger Kerl stand hinter ihr und hatte sie hochgehoben, ein anderer half ihm. Melanie sah es nicht genau, aber so, wie sie sich bewegten, fickten sie Neele in ihre beiden kleinen Löcher. Sie hatte den Kopf in den Nacken geworfen und den Mund weit geöffnet.
Immer stärker wurden die Stöße der beiden, bis sie fast gleichzeitig ein letztes Mal zustießen und aufhörten. Dann war das Lied vorbei und ein Moment der atemlosen Stille lag über dem Saal, bevor ohrenbetäubender Jubel losbrach.
Der Mann mit den grauen Schläfen löste die Umarmung und sah Melanie besorgt an. "Alles in Ordnung?", brüllte er über den Lärm hinweg in ihr Ohr.
Eine gute Frage, auf die sie die Antwort nicht wusste. Warmes Sperma lief ihre Beine herab. Tapfer wischte sie sich über ihre Wangen, sah dem Mann in die Augen und nickte entschlossen. All die Eindrücke, die stickige Luft, der Orgasmus hatten ihren Körper in einen Rauschzustand versetzt. Als hätte sie zu schnell zwei Flaschen Wein auf leeren Magen getrunken.
Der Mann wirkte nicht überzeugt, doch Lukas unterbrach, was immer er gedacht haben mochte.
"Wow! Der Wahnsinn. Ihr seid klasse, Jungs, aber unsere Mädels sind einfach der Hammer! Sie haben noch lange, lange nicht genug!" Er genoss den frenetischen Jubel des Publikums, bevor er fortfuhr. "Keine Sorge, das beste kommt noch. Der nächste Song heißt 'My Body and Soul', gesungen von niemand anderem als meiner Neele. Und sie wird ihn auch hier und heute singen, während ihr sie fickt! Macht es ihr richtig schön schwer, ja?"
Einer der Roadies kam durch den Graben zwischen Podest und Publikum und stellte einen Mikrofonständer auf. Neele tapste darauf zu und hielt sich mit beiden Händen daran fest. Alle Augen waren auf sie gerichtet. Im Licht des Spots sah man, wie Sperma aus ihr quoll. Etwas davon tropfte herab, der Rest floss langsam ihre Beine entlang.
"Schatz, du bist wunderschön.", spottete Lukas. "Bereit für unser Duett?"
Melanie war erleichtert über das Feuer, das in Neeles Blick lag. "Sicher.", krächzte sie in das Mikrofon. Ihre Stimmbänder hatten schon Höchstleistung hinter sich.
Das war jetzt Neeles Moment, schienen die beiden Männer beschlossen zu haben, die bei Melanie standen. Der Ältere mit den grauen Schläfen legte ihr einen Arm um die Schulter und sie schmiegte sich dankbar an ihn wie an einen Liebhaber. Der junge Kerl gesellte sich dazu und streichelte wie beiläufig ihren Hintern.
Dann legten sie los. Kevin gab den Takt vor, die Instrumente setzten ein und nach einem kurzen Intro stimmte Neele ihren Song an. Ihre weiche Stimme klang angegriffen, manche Töne konnte sie nur krächzen, aber das tat ihrer Performance keinen Abbruch. Im Gegenteil, wie sie fast verzweifelt ihren Part sang, sich zitternd am Mikrofon festhielt, gab der Szene eine bizarre Schönheit.
Ein Teil von ihr wollte dieses zarte Wesen beschützen. Ein anderer verlangte nach dem Gegenteil. Wieder bildete sich in ihr diese wilde Lust, wenn sie nur daran dachte, was gleich mit Neele passieren würde.
Die Männer hatten offenbar endlich ausgeknobelt, wer der Glückliche sein würde. Ein großer, kräftiger Kerl mit Glatze trat hinter Neele. Im Gegensatz zu den meisten anderen hatte er sein Oberteil abgelegt und zeigte seinen muskulösen, vor Schweiß glänzenden Körper. Melanie klammerte sich gebannt an 'ihren' Graumelierten. Glatzkopf nahm hinter Neele Aufstellung und platzierte seinen Schwanz entschlossen.
Ohne Zögern packte er ihre Hüften, zog und stieß zugleich und glitt so ungehindert in ihre gut geschmierte Muschi. Neele stöhnte heiser ins Mikrofon, verschluckte dabei die Zeile, die sie sang. Nicht nur sie wurde aus dem Takt gebracht, selbst Melanies ungeübtes Ohr hörte deutlich, wie Leon seine Basslinie versemmelte.
Der Jubel des Publikums war selbst über die laute Musik zu hören. Spontan hüpften die Leute im Takt, dass das Podest nur so wackelte.
Der Glatzkopf gab alles, um Neele am Singen zu hindern. Schnell und kräftig stieß er sie, manchmal verpasste er ihr einen lauten Klaps auf den Hintern. Doch sie war richtig gut. Nach dem ersten, überraschenden Stoß gelang es ihr fast immer, die Töne zu halten. Mal keuchte sie, atmete schwer in das Mikrofon, aber sie hörte nie auf zu singen.
In diesem einen Moment empfand Melanie etwas wie Verständnis für Lukas Vision. Die perverse Schönheit der Szene schlug sie in ihren Bann. Eine junge, zarte Frau sang davon, sich mit Körper und Seele der Lust zu opfern, während sie genau das vor aller Augen tat.
Wie in Trance löste sich Melanie von dem Typen und ging zu der Sängerin herüber. Kurz kreuzten sich ihre Blicke. In ihren Augen sah sie nichts mehr von der intelligenten, jungen Frau, die traurig und wütend über das war, was ihr Freund von ihr verlangte. Nichts deutete darauf hin, dass jemand anders als sie diese Entscheidung traf. Sie wollte das hier. Lebte das hier. Das spürte sie in jeder gesungenen Zeile, in jedem Stöhnen. Sie war eine Göttin der Lust.
Melanie kniete sich vor sie. Der Glatzkopf verstand ihren Plan und passte sein Tempo an, stieß Neele langsamer, dafür tiefer. Melanie hielt sich an ihrem Hintern fest und fuhr mit ihrer Zunge zaghaft über die Schamlippen und den Schwanz, der zwischen ihnen steckte.
Es war unmöglich, den Geschmack einzuordnen, der heiß auf ihre Zunge traf. Die weibliche, säuerliche Süße hatte sich mit dem herben Aroma von Sperma verbunden. Es war fast bizarr, wie Neeles Schamlippen geschwollen waren, wie sie von dem Schwanz in ihr aufgespreizt wurden. Leidenschaftlich leckte Melanie alles, was sich ihr hier darbot. Kitzler, Lippen, Schwanz, sie sog sogar an den Eiern des Glatzkopfs, bevor sie wieder von vorne begann.
Was der Kerl alleine nicht geschafft hatte, schafften sie gemeinsam. Melanie spürte das Zittern und Zucken unter ihrer Zunge, kurz bevor es geschah. Neeles Gesang erstickte, sie keuchte und stieß dann spitze Schreie aus. Sie zitterte am ganzen Körper, bog ihren Rücken durch, stöhnte langgezogen ins Mikrofon.
Die plötzliche Enge war für den Glatzkopf zu viel. Melanie genoss das Gefühl, wie seine Eier unter ihrer Zunge zuckten und pumpten, um Neele mit Sperma zu füllen. Etwas ging vorbei und Melanie leckte gierig jeden Tropfen davon auf.
Neeles Beine gaben nach. Der Glatzkopf stützte sie, wenngleich er selbst wackelig stand. Ein anderer Kerl half Melanie dabei, aufzustehen. Besorgt scharten sich alle auf dem Podest um Neele und bekamen kaum mit, dass der Song endete und sich der Saal erneut mit tosendem Beifall füllte.
Einer der Männer hatte von irgendwoher eine Plastikflasche mit Wasser gefunden, die er Neele gab. Die Schwarzhaarige lächelte ihn matt an und nahm dann einen kräftigen Schluck. Sie reichte den Rest an Melanie weiter. Obwohl es lauwarm und abgestanden schmeckte, hatte sie selten etwas Herrlicheres getrunken.
Helfende Hände waren überall, Neele riss sich regelrecht los, um zu beweisen, dass sie wieder auf eigenen Füßen stehen konnte.
Sie streckte die Arme nach Melanie aus. Etwas verwirrt folgte sie dem Aufruf, ließ sich in Neeles Umarmung ziehen. Die jüngere Frau küsste sie, öffnete ihren Mund, umspielte wild ihre Zunge und presste sich fest an sie. Sie war glühend heiß und schwitzig; ihre steifen Nippel bohrten sich spürbar in Melanies pralle Titten.
"Das war das geilste was ich jemals erlebt habe.", raunte Neele heiser direkt in ihr Ohr. "Komm, lass uns gemeinsam untergehen."
Die Stimme der Vernunft in Melanies Hinterkopf war nur ein leises Flüstern, völlig chancenlos gegen diese Verlockung. Eifrig nickte sie und sank mit ihrer neuen Göttin inmitten der Kerle auf ihre Knie. Wahllos pickten sie einen der Schwänze heraus und lutschten ihn inbrünstig. Ihre Zungen berührten sich, sie küssten sich mit der Spitze im Mund und zeigten so den Männern, dass die Schonzeit vorbei war.
An das, was dann folgte, erinnerte Melanie sich nur bruchstückhaft. Jahre später geisterten ihr Ausschnitte davon im Kopf herum, sei es im Traum, bei der Selbstbefriedigung oder beim Sex.
Nach dem gemeinsamen Blasen legten sie sich auf dem Podest übereinander und leckten sich gegenseitig. Von der Sorge um sie befreit, scharten sich die Männer um sie; die oben liegende Neele hatte schnell einen Schwanz in ihrer Muschi und in ihrem Mund. Die Musik setzte ein und begleitete die Orgie mit groben, lauten Klängen und Lukas rauem Gesang. Längst überdeckte der Geruch nach Sperma und Sex den Mief der alten Halle.
Man zog Neele von ihr herunter, arrangierte sich kunstvoll, um sie gleichzeitig in all ihre Löcher zu ficken. Melanie sah bewundernd zu und streichelte versonnen ihre Perle, doch man hob sie auf und bescherte ihr das gleiche Glück.
Seite an Seite wurden sie genommen, waren sogar dicht genug beieinander, um sich an den Händen zu nehmen, während jede von ihnen drei Schwänze in sich aufnahm.
Die Welt drehte sich um sie wie in einem Strudel aus Sex, mehrfach kam Melanie zitternd. Sie hatte kein Gefühl dafür, wie die Zeit verging, bis endlich nach und nach ihre Liebhaber kamen und sie mit ihrem heißen Sperma fluteten. Gierig schluckte sie, was sie konnte, presste ihren Unterleib den Männern entgegen, um ja alles in sich aufzunehmen.
Als es endlich vorbei war, brachte man die Frauen nach vorn, an den Rand des Podests. Wie Trophäen präsentierten die Männer ihr Werk dem tobenden Publikum. Die beiden kauerten nebeneinander, Neele sah so verwüstet aus, wie Melanie sich fühlte. Ihre Gesichter und ihre Oberkörper waren mit Sperma bedeckt, das zähflüssig an ihnen herablief. Schwerfällig robbte sie sich an Neele heran, nahm sie zärtlich in den Arm und leckte über ihre Wangen wie eine Katzenmutter. Zitternd schmiegte die jüngere Frau sich an sie.
"Zeit für das große Finale!", hörte sie Lukas rufen. Seine Stimme klang dumpf in ihren Ohren, als hätte sie ihren Kopf unter Wasser. "Die zehn Glücklichen haben alles gegeben, jetzt seid ihr dran! Der Graben zur Bühne ist weit, aber ich bin sicher, ihr schafft das! Also raus mit den Lümmeln, badet die Schlampen in eurer Wichse! Der letzte Song für heute ist 'Drowned in a Sea of CUM!'"
Neele löste sich von ihr. Sie waren beide körperlich völlig am Ende, jede Bewegung schmerzte, jeder Muskel zitterte, wenn sie ihn nur kurz belastete. Doch das wilde Feuer in ihren Augen glühte noch immer.
Sie sprachen nicht, Melanie verstand. Mit letzter Kraft richteten sie sich auf, knieten nebeneinander und präsentierten dem Publikum ihre ganze, nackte, verschmierte Pracht. Sie hielten sich wieder an den Händen und sahen dabei zu, wie Kerle sich in die ersten Reihen drängten, ihre Schwänze befreiten und sich zu dem Dröhnen des letzten Lieds hektisch wichsten.
Nicht viele schafften es, aber einige eben doch. Immer wieder trafen heiße Spritzer Neele und Melanie, meist auf die Schenkel, wenige kamen bis zum Bauch. Nur einem Verrückten gelang es, sie direkt ins Gesicht zu treffen.
Dann verstummte die Musik, und es war endlich, endlich vorbei.
*
Melanie erinnerte sich nur schemenhaft daran, wie sie zurück in die Maske gekommen war. Jemand hatte ihr eine Decke umgelegt, mit deren Zipfeln sie notdürftig ihr Gesicht abwischte. Dort, wo das Sperma auf ihrer Haut langsam trocknete, spannte sie unangenehm.
Sie schrak hoch, als die Tür geöffnet wurde, aber entspannte sich wieder: Es waren Leon und Kevin. Zwischen sich stützten sie Neele, der Kevin heldenhaft seinen übergroßen Pulli umgehangen hatte - er würde ihn niemals zurückhaben wollen, so wie er eingesaut wurde. Die beiden setzten sie auf einen der Stühle, Kevin verschwand kurz und zauberte zwei Becher dampfenden Kaffees herbei.
Dankbar nahm Melanie ihren Kaffee entgegen und umklammerte ihn mit den Händen. Sie sog den herrlichen Duft ein, nippte sogar vorsichtig daran, obwohl sie sich dabei die Lippen verbrannte. Das Aroma vertrieb langsam den allgegenwärtigen Geruch und Geschmack nach Sperma. Ihr war danach, mindestens zwei Tage lang zu duschen.
"Hey, Süße.", krächzte Neele. In der gut beleuchteten Maske sah Melanie das ganze Ausmaß der Verwüstung. Ihr einst glänzendes, schwarzes Haar war völlig wirr, dicke Strähnen klebten in der Stirn. Ihr Make-up war vollständig verlaufen, Reste davon bildeten dunkelgraue Bahnen in ihrem Gesicht. Und dennoch: Ihr Blick war fest und wach. Sie grinste Melanie an, als wäre ihnen ein hervorragender Streich gelungen.
"Hey.", murmelte sie zur Antwort. Sie versuchte sich ebenfalls an einem Lächeln, war sich aber nicht sicher, ob es gelang.
"Sieh uns zwei geile Schlampen nur an." Neele nippte ihrerseits vorsichtig an ihrem Kaffee. "Davon werden sie sicherlich noch in Jahren träumen."
"Ja. Ich bestimmt auch."
Neele streckte ihre Hand aus und streichelte sanft Melanies Wange. "Danke. Danke, dass du bei mir warst, obwohl dich nichts verpflichtet oder gezwungen hat. Ein wahres, selbstloses Opfer. Ich habe mich noch nie jemandem so verbunden gefühlt, wie dir, als wir da oben waren. Uns gemeinsam völlig hingegeben haben."
Anstelle einer Antwort beugte Melanie sich vor und küsste Neele auf den Mund.
Krachend flog die Tür auf und zerstörte den intimen Moment. Lukas polterte herein, warf seine Gitarre achtlos in eine Ecke und klatschte in die Hände.
"Wow! Einfach nur wow!", brüllte er. "Ihr seid wahre Sexgöttinnen, alle beide. Das ganze Land, was sag ich, die ganze Welt wird von dieser Show erfahren. Unsere Message wird überall gehört, und wir werden steinreich!"
Er ging zu Neele und klapste ihr auf die Schulter, als wäre sie ein folgsames Pferd. "Schatz, du bist die wunderbarste Frau auf der ganzen Welt." Fast hatte er sich zu einem Kuss vorgebeugt, doch dann hielt er inne und verzog das Gesicht. "Naja, vielleicht besser, du wäscht dich erst mal, hm?"
"Alter!", rief Leon und trat einen Schritt auf Lukas zu, aber Neele war schneller.
Sie schoss aus ihrem Sitz hoch und baute sich vor ihm auf. Er wich zurück, obwohl Neele deutlich kleiner war.
"Was glaubst du eigentlich, wer du bist, du dreckiges Stück Scheiße?", fauchte sie ihn an. Melanie war beeindruckt, wie viel Kraft die junge Frau aus ihrer geschundenen Stimme herausholte. "Bis zum Schluss hab ich geglaubt, die ganze Nummer ist eins deiner dämlichen Machtspielchen. Wolltest sehen, wann ich aufgebe, mich verpisse. Wer glaubt denn auch, das einer so krank ist, seine Freundin für eine öffentliche Orgie anzubieten?!"
"Schatz ..."
"Spar dir das! Weißt du was, eigentlich bin ich dir dankbar. Dank dir weiß ich jetzt, was ich wirklich brauche. Zu was ich fähig bin. Und, was ich ganz sicher nicht brauche: dich!"
"Beruhig dich erst mal, du bist ja hysterisch.", sagte Lukas herablassend.
"Fick dich! Fick dich einfach!", zischte sie. "Kevin, Leon, die Luft hier gefällt mir nicht mehr. Können wir zu euch fahren?"
"Na klar.", grinste Kevin schadenfroh und Leon nickte eifrig.
Melanie stand ebenfalls auf, hakte sich bei Kevin unter, und gemeinsam machten sie sich auf den Weg, ohne ein weiteres Wort an Lukas zu verlieren. Sie waren fast draußen, da ließ ein lautes, klirrendes Geräusch sie zusammenzucken: Lukas hatte mit der bloßen Faust gegen den Spiegel geschlagen und ihn zum Zerspringen gebracht.
"Ihr seid nichts ohne mich!", geiferte er. Spucke flog dabei aus seinem Mund und tropfte auf den Boden zwischen ihnen. "Die Band, die Songs, unsere Einnahmen: das gehört alles mir!"
"Schön.", sagte Neele und zuckte mit den Achseln. "Viel Spaß damit."
Und dann gingen sie. Den ganzen Weg bis zum Hintereingang verfolgte sie wirres Gebrüll und das Krachen und Bersten der armen, unschuldigen Möbel.
Die frische Luft und die Kälte der sternenklaren Nacht waren erfrischend und die Ruhe himmlisch. Vom Vordereingang wehte leises Gemurmel zu ihnen herüber, doch hier war es menschenleer. Melanie fröstelte und zog die Decke enger um sich.
Bald saßen die beiden Frauen auf der Rückbank von Leons Auto. Neele hatte sich an Melanies Schulter gelehnt, die Augen geschlossen und atmete ruhig. Melanie glaubte schon, sie wäre eingeschlafen, da schlug Neele die Augen auf und grinste sie an. "Hey Süße.", flüsterte sie so auffällig unauffällig, dass es die Jungs auf den Vordersitzen hören mussten. "Denkst du, wir sind fit genug, um unseren beiden edlen Rittern für Kost und Logis zu danken?"
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