WIEN BEI NACHT - Kapitel 7: Kingsize (fm:Schlampen, 2176 Wörter) [7/8] alle Teile anzeigen | ||
Autor: zufruehabgestillter | ||
Veröffentlicht: Jan 24 2021 | Gesehen / Gelesen: 5671 / 3970 [70%] | Bewertung Teil: 8.00 (7 Stimmen) |
Was ist naheliegender als den Roland in einer Luxus-Suite wieder aufzupäppeln? Das Kingsize-Bett lädt zu zärtlichen Mädchenspielen ein, der Doktor vorerst in der Zuschauerrolle. |
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WIEN BEI NACHT
Kapitel 7: Kingsize
Also, ich glaub ich nehm hier nichts vorweg, wenn ich sage, der Roland hat das überlebt. Und hat keinen Schaden davongetragen. Eher im Gegenteil, jetzt wo ich drüber nachdenke, kann man sogar von einem Verjüngungseffekt sprechen, eine Erneuerung, eine Taufe im eigentlichen Sinn. Das haben dann die Entwicklungen in den Wochen danach gezeigt. Der Roland hat wohl in dem stinkenden Donaukanalwasswer seinen Lebenswillen wiederentdeckt. Weil da geht es ums pure Überleben, Hopp oder Tropp, Licht aus oder Licht an. Du sagst jetzt vielleicht, halb so schlimm, er wird ja wohl schwimmen können, der Roland, und das Ufer ist ja nicht weit gewesen.
Na ja, zwei Sachen: Erstens einmal, zieh dir mal Hemd, Sakko und Straßenschuhe an, das nächste mal im Gänsehäufel, und probier wie es sich da schwimmt. Und zum zweiten, die Kaimauer. Die ragt nämlich senkrecht aus dem Wasser, ohne Vorsprünge, nur alle paar hundert Meter hast du Treppen hinauf zur Promenade. Das ist nicht ohne. Weil wenn du da im Wasser bist, in der Dunkelheit, vom Alkohol und vom Schock in deinem Orientierungssinn beeinträchtigt, da kommt halt auch das Psychologische dazu, und du reißt schnell einmal Panik auf. Und die Strömung ist beim Donaukanal auch nicht zu vernachlässigen, und während wir also wie versteinert oben an der Kaimauer stehen, treibt es den Roland, stetig in Richtung Freudenauer Hafen.
Aber hier muss man jetzt den Florian lobend hervorheben. Den Flow, du weißt schon. Der hat sofort verstanden, was angezeigt war in der Situation, und hat den Roland mit der Taschenlampe seines Handys stromabwärts dirigiert, zum nächsten Treppenaufgang, der aus dem Wasser nach oben führt.
"Hey Lehrer, keine Panik!", ruft er also dort hinunter, wo der Roland den schwarzen Wasserspiegel kräuselt,
"Du schaffst das! Fünfzig Meter noch! Immer geradeaus! Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten A und B ist eine STRECKE!!" (Er kann es nicht lassen).
Der Flow tänzelt seitlich entlang der Mauerkante stromabwärts, immerfort dem Roland kreisförmige Lichtsignale sendend. Im Nu hat sich eine beachtliche Menschentraube an der Kaimauer gebildet, die natürlich in bester Wiener Tradition hinunterglotzt passiv, auf das finstere Donaukanalwasser, und diese Nichtsnutze erschweren jetzt dem Flow das Weiterkommen.
Aber der Roland schafft es zum nächsten Treppenaufgang, der Flow kämpft sich durch den Mob, rennt ihm entgegen, die Stufen runter, ich folge ihm unmittelbar. So viel Sport!
"Bist nass worden, Lehrer?", fragt er den Roland, der sich schnaufend und triefend die Treppe hinaufschleppt, und reicht ihm die Hand.
Oben angekommen ist rasches Handeln angesagt. In der letzten Stunde hat es merklich abgekühlt draußen, mit den lauen Sommernächten ist es allmählich vorbei, langsam kündigt sich der Herbst an, und als ein komplett durchnässter ist dir da jetzt eher frostig ums Herz. Der Roland bibbert in seinem patschnassen braunen Cordsakko. Rauf zur Oberen Donaustraße! Hastig verabschieden wir uns vom Flow, die Sonja und die Wilma nehmen den Roland in ihre Mitte, während ich voraushechte, und oben auf der Lände versuche, ein Taxi herbeizuwinken. Zwecklos. Es gibt keine Gelegenheit anzuhalten. Fließverkehr. Und als dann auch noch das Dreigestirn mit dem triefenden Roland in der Mitte auf der Bildfläche erscheint, wird es gänzlich aussichtslos. Welcher Taxifahrer will sich schon den Rücksitz seiner C-Klasse mit stinkendem Donaukanalwasser vollsaugen lassen?
In dem Moment: Eine Eingebung. Das Sofitel. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Kurs hart Backbord!
"Einen guten!", sage ich zur Rezeptionistin, mich seitlich an die Theke lehnend, "Ist was frei? Wir bräuchten eine Suite. Drei Personen und ein Seehund!"
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