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China Girls (8) - Bloody Mary oder Kinderfasching? (fm:1 auf 1, 2758 Wörter) [8/25] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jun 09 2021 Gesehen / Gelesen: 5931 / 5171 [87%] Bewertung Teil: 8.85 (20 Stimmen)
Tom hat sich diesen Empfang in SFO nicht unbedingt erwartet

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© Alexander vonHeron Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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"FBI - bitte befolgen Sie die Anweisungen und nehmen Sie die Plätze ein. Dies ist ein High Level Security Einsatz ..."

Was würde man da wohl als normaler Passagier annehmen. Dass ein Terrorist unter ihnen saß, oder? Wohl mit einem Sprengstoffgürtel oder aber mindestens zwei Handgranaten und einer Kalaschnikow um sich geschnallt. Und der würde, wenn in die Enge getrieben, nun um sich feuern und dergleichen mehr. Eine kleine Panikwelle schaukelte sich hoch und fort, welche die Menschen schreiend und protestierend zurück in die Sitze drängte, Leute ins Wanken brachte, bis eben dieser Special Agent in der Reihe 17 hielt. Sitz 3.

FBI - immer noch grinste Tom innerlich. Das war so ein Unfug, selbst die Marke zeigte ja, dass das nicht der Fall war. Und so manche würden das vielleicht auch erst bei näherer Betrachtung feststellen, dass es natürlich CIA sein musste und ja auch war. Egal - hier von Tarnen und Täuschen zu reden, war lächerlich.

"Sir! Willkommen in SFO, Sir! Agent <unverständlich-classified> zu Ihren Diensten!" - und schon ging er Tom voran, der sich quasi in seinem Windschatten anhängte und binnen weniger Sekunden die gerade erst am Gate angelegte Boeing verlassen konnte. Die meisten Passagiere waren diesmal wohl so verblüfft, dass er eher nur auf wenigen Handyfilmen abgebildet werden würde, großteils auch nur von hinten, aber immerhin.

Aber ihm war klar, dass solch ein Vorgehen falsch war. Vollkom-men stumpfsinnig sogar. Man durfte nicht Aufmerksamkeit erregen, wenn man im Geheimen agieren wollte. Oder aber man machte genau das, was nun geschehen war, mit voller Absicht. Man wollte ihn nach dieser bitteren ersten Erkenntnis ganz bewusst quasi demaskieren. Denn eines war ihm klar - egal wie wann und wo. Es war nur eine Frage der Zeit und diejenigen, die das wissen wollten, würden ihn auf solch einem idiotischen Filmchen finden. Vielleicht sogar in Liveschaltung zurück nach Singapur oder China - da machte er sich kaum Illusionen daraus. Twitter, Instagram, Facebook und Co - Stasi für Freiwillige in einem erschreckenden Ausmaß, wo man nur noch den Kopf schütteln konnte, warum sich das die Leute antaten. Soziale Medien? Lächerlich, asozial waren sie von vorn bis hinten, gelenkt, gesteuert und in all ihrer Idiotie aber gut für eigene Zwecke umzupolen.

Die Frage, die er sich stellen musste, war eine ganz einfache und ganz banale. Wenn seine bisher doch vernünftig anonyme Verkleidung oder sein Auftritt nun mit einem Mal so abrupt demaskiert wurde, er quasi in gleißendem Scheinwerferlicht auf die Bühne der Spione gezerrt wurde, was wollten sie damit bezwecken.

Und dann auch noch dieses feine Grinsen der Flugbegleiterin. Samantha, wie er ja auf ihrem Schildchen gesehen hatte. Als wäre ein Hauch eines für ihn nicht ganz nachvollziehbaren Triumphs auf ihren Lippen zu erkennen, so kam es Tom vor, als er quasi abgeführt wurde. Als sprachen ihre Lippen das aus, was vielleicht sogar gerechtfertigt war, wenn man ihn nicht kannte. Aha, da versucht er auf Teufel komm raus mit mir zu flirten und dann ist es so einer, der mehr als nur Dreck am Stecken hat. Alles klar. Und wie sie sich aneinander wegen der Enge des Gangs und der ohnehin schon fast aufeinander gestapelten Passagiere vorbei drängen mussten, da genoss er wenigstens ein kleines Erfolgserlebnis. Ganz kurz nur, aber es war wie ein winziger Triumph in einer grotesken Bruchlandung, mussten sie einander anstreifen. Mit Sicherheit so, dass er seinen Körper an ihrem vorbei schmiegte, sich zwar sicherlich nicht mit den Händen berührte. Schon gar nicht an den jene weiblichen Formen, die ihm schon stets ins Auge gestochen waren. Aber Brust an Brust, sozusagen, ihr Busen an seinem Hemd - eine Sekunde lang, ein feines Reiben, das war eben die Entschädigung für jenen verachtenden und erstaunten Blick, der er von ihr erhalten hatte. Wie gesagt früher, aber das war wohl im letzten Jahrtausend, da hätte er mit Sicherheit noch erfahren, in welchem Hotel die Crew übernachtet. Und dort wäre dann die Nacht zum Tag gemacht worden, die private Feier zwischen Pool und Bett hin und her gewogt. Und er hätte dieser kecken Schwarzen schon gezeigt, dass das "hung like a horse" ganz sicherlich nicht als ein Privileg der schwarzen Schwänze eingeschränkt war, wie man in den einschlägigen Zeitschriften mittlerweile suggeriert bekam.

Eine knappe Minute später saß er schon in einem der schwarzen Vans, die Türen zugeschoben und einer sehr eisern wirkenden Lady gegenüber, die offenbar total auf Karriere machte. Solche Typen kannte er schon zur Genüge, oder sollte er Typin sagen, um richtig zu "gendern", wie es mittlerweile so grauenhaft hieß. Allein schon wenn er an das Wort dachte, kamen ihm die Gräuel hoch. Und wenn er "Typin" meinte, dann war es diese ganz klare Einordnung von Frauen im Militär oder aber der obersten Führungsschicht von eben FBI und CIA. Strenger Schnitt der Haare, fast immer blond übrigens und viel zu kurz, um wirklich weiblich zu wirken. Dazu ein Anzug, ein Sakko, ein Rock, exakte Vorschrift bis ans Knie herab reichend, eher darüber hinweg gehend, weiße Bluse, hochgeschlossen, natürlich BH, Sakko immer zugeknöpft, sodass man keinesfalls ... egal. Meistens auch lesbisch. Und NEIN - er hatte keine Probleme mit Lesben oder auch Schwulen, sie waren ihm egal. Er mied sie, keinesfalls weil er Angst hatte oder sie ablehnte - sie lagen einfach derart weit abseits seiner sonstigen Wellenlänge, dass sie nicht kompatibel sein konnten.

Für Tom war es keinesfalls nachvollziehbar, das war seine Kurz-fassung. Er war so von der Weiblichkeit der Frauen und seiner Geliebten beeindruckt und begeistert, dass er sich anderes gar nicht vorstellen konnte und auch nicht wollte. Dass es bei diesen berühmten Abschlussevents immer wieder zu allen andern möglichen Konstellationen und Begegnungen kam und die entsprechenden Vorlieben ja bekannt und eingeplant worden waren, war ein anderes Thema. Und dass er somit in diesen Belangen alle möglichen Paarungen ebenso miterlebt hatte, das war nicht das Thema. Da verblasste letztlich ein jeder Porno hingegen, aber das war auch nicht jenes Thema, an das er nun denken wollte. Stolz brauchte man nicht sein, solche Events abzuhalten und organisieren, musste er schon eingestehen. Aber das war auch, wie es so schön hieß, "part of the game!". Und vor allem Richard brillierte darin als Zeremonienmeister und Organisator. Und woher er da immer wieder einige sehr junge und damit sehr grenzwertige Begleiterinnen auftreiben konnte, wollte er am besten gar nicht wissen.

Nein, er durfte sich diese innere Aversion nicht anmerken lassen, war ihm bewusst, wie er der kurzhaarigen Blondine gegenüber trat. Dieser weibliche Special Agent, etwa Mitte dreißig, wäre schon durchaus attraktiv gewesen, musste er zugeben. Von Statur und Aussehen her sehr nahe an Sarah herankommend, vor allem die Brüste waren es, die sein Interesse erweckt hätten. Auch diese waren quasi mit jenen von Sarah keinesfalls vergleichbar, selbst wenn er diese ebenso nur sehr dezent verhüllt gesehen hatte. Verhüllt, aber eben doch ganz anders zugleich zur Schau gestellt - ein wenig schüchtern, so wie Sarah eben war. Aber vollendete Weiblichkeit darstellend und stolz darauf, diese zeigen zu können, selbst wenn offenbar nur Richard bislang davon profitiert hatte. Verrückt, dass ihm dies ein klein wenig wie eine vergebene Gelegenheit nun sauer aufstieß. Wer weiß, welcher Auftrag ihn erwarten würde? Ein Comeback nach Singapur war nach dieser peinlichen Demaskierung im Flugzeug wohl eher auszuschließen, stieß ihm schon jetzt säuerlich auf. Oder aber es war alles Teil eines Planes, den er noch nicht kannte und der ihm auch nicht enthüllt werden würde. So war es bisher immer und ein jedes Mal geschehen, wenn eine Mission anders verlief als geplant.

Und wenn somit jegliche Weiblichkeit, so wie bei diesem blonden Sergeant, quasi mit der Brechstange umgepolt und weggenommen worden war, dann blieb zumindest für seinen Geschmack nichts Attraktives mehr über. Vielleicht wollte man genau das erreichen, selbst dann war dieses Vorgehen für seinen Geschmack sehr fraglich. Ihre Beine wären auch sehr lang und attraktiv, musste er diesen Ge-danken für sich behalten. Unter keinen Umständen durfte er ver-suchen, in diesen seinen Verführungsmodus zu schalten. ,Denn das wäre wohl ein Schuss nach hinten, da seine Einstellung in Hinblick auf Lesbe mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit galt. Diese hochnäsige Betrachten seiner Statur, beinahe spottend und es fehlte auch nicht viel, dass sie vor ihm ausgespuckt hätte, um zu zeigen, wer im wahrsten Sinn des Wortes die Hosen anhatte, dezenter Rock hin oder her.

"Irgendwelche Vorkommnisse, die höchster Dringlichkeit in ihrer Erwähnung bedürfen, Sir?" - das war eine Floskel, die man in Langley lernte, spottete er innerlich. So sprach doch kein normaler Mensch!

"Nein, Sir, Madam Sir!" - wie schwachsinnig war denn das, hätte er am besten in ein Lachen ausbrechen können, wenn man vor lauter Sir und männlicher Sprachgestaltung dann aber noch unbedingt ein Madam anfügen musste. Das hatte es früher alles nicht gegeben. Aber damit meine er nicht unbedingt einen Schwanengesang auf die gute alte Zeit einstimmen zu müssen. Es war auch eher ein echte Kulturschock, den er nun durchlief, nachdem er so lange unten im asiatischen Bereich gewohnt, gelebt und ... geliebt hatte.

"Händigen Sie mir das Corpus delicti aus, Sir!" - nicht mal als eine Bitte formuliert, sondern immer dieser zack-zack Befehl. Auch kam keine kurze Frage über ihre Lippen, wie der Flug gewesen wäre. Ob er etwas trinken wollte, das Gesicht waschen oder dergleichen. Nein - das war Taktik, ihn so zu behandeln und damit implizit schuldig er-scheinen zu lassen. Vollkommen egal, dass dem nicht so war, dass er nicht gegen die Interessen des Landes verstoßen hatte ... er kannte das alles. Und es war ihm auch schon früher verhasst gewesen.

Oft genug oder fast immer war er auf der anderen Seite der Rolle gewesen, nun aber ... es war Prozedere, redete er sich nachhaltig ein und das war wohl besser so, wenn er die Nerven nicht schon jetzt wegwerfen wollte. Und von wegen corpus delicti - auch da musste er sich sehr beherrschen, nicht daran zu denken, was wohl geschehen würde, wenn er das täte, woran er dabei am meisten dachte. Die Hose aufknöpfen und sich dann von ihr das besorgen lassen, was Sandra doch jeden Morgen beim Aufstehen an ihm so voller Lust an seinem Corpus praktizierte.

Und dann ging es ab in Richtung Palo Alto. Viel sinnvoller und schneller wäre es natürlich gewesen, mit der BART, dem Bay Area Rapid Transit zu fahren, aber das kam nicht in Frage. Man durfte sich ja nicht erkenntlich zeigen unter den Leuten, lächelte er in sich hinein. Darum war ja auch der vorhin erfolgte Auftritt im Flugzeug so sinnvoll gewesen, musste er noch immer den Kopf schütteln. Aber darauf würde er nun ganz sicherlich nicht ansprechen, denn abgesehen davon, dass er ohnehin keine Antwort darauf erhalten würde, wäre das dann wohl der erste Minuspunkt, den man ihm hätte ankreiden können.

Und ihm war klar, dass ihm ein sehr langer Tag vorbestand, Jetlag hin und her, das zählte nicht. Also ging es darum, keine unnötigen Verzögerungen einzuflechten, sondern die Dinge rasch erledigen.

Und dann - da hing das Damoklesschwert noch immer sehr ge-fährlich nieder und mit scharfer Klinge aufgesetzt: Dann zurück in die Bay Area, wo seine Frau und er ein wunderschönes Haus hatten. Mittlerweile ein wenig zu groß, weil die beiden Töchter ja ausge-schlüpft waren, aber ... Eigentlich sollte er ja unbedingt Mary anrufen und "vorwarnen", sozusagen, aber er kannte das besagte Prozedere zur Genüge. Und er brauchte gar nicht fragen, ob ein kurzes Telefonat oder auch nur eine kurze Nachricht erlaubt wäre. Ganz abgesehen davon, dass er sein Handy ja ohnehin schon abgegeben hatte. Es war ja ein Diensthandy und hier würde er später dann wohl ein anderes erhalten. Vermutlich mit besserer Überwachungsmöglichkeit, grinste er halb fatal angesichts dessen, was er ja wusste, dass ihn erwarten würde.

Ein jeder, der abrupt aus einem Auslandseinsatz zurück beordert wurde, vollkommen egal, warum, der galt einmal als möglicher Feind, möglicher Spion, Doppelspion natürlich und der musste eben nun die Prozedur durchlaufen. Quasi alles wie ein Staatsfeind, waterboarding aber exklusive - zumindest hätte er von einer Änderung dieser Vorschrift noch nichts erfahren, schloss er die Augen, um nochmals Kraft zu tanken.

Ach ja, wie sang doch Scott McKenzie. Der musste es ja wissen, lächelte Tom sehr zynisch, ehe er die letzten Meilen in Richtung des inoffiziellen Hauptquartiers nochmals rasch den Schlaf des Gerechten genoss:

If you're going to San Francisco

You're gonna meet some gentle people there



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