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Sie warten auf mich (fm:Selbstbefriedigung, 4676 Wörter) [1/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jul 08 2021 Gesehen / Gelesen: 13869 / 11384 [82%] Bewertung Teil: 8.31 (59 Stimmen)
Eine junge Kassiererin erhält Umschläge mit Geld von einem mysteriösen Fremden, von dem sie glaubt, dass er sie daten will. Als sie sich schließlich mit ihm trifft, erlebt sie eine Überraschung.

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Erster Teil

Ich arbeitete damals fast seit 2 Jahren im Centi-Markt. Centi ist ein Discounter, nicht ganz so schlimm wie Aldi, aber weit entfernt von den angenehmen Supermärkten, die zumindest einigermaßen gut bezahlen. Bei Centi ist alles straff organisiert. Das fand ich ganz gut, und deshalb bin ich auch nach der Ausbildung dort geblieben. Die brauchten ja Leute. So einen Job an der Kasse wollte niemand unbedingt gerne machen. Ich fand ihn damals eigentlich nicht schlecht, und wenn die Bezahlung etwas besser gewesen wäre, hätte ich vielleicht wirklich Gefallen daran gefunden.

Naja, ich war nach der Ausbildung bei meinen Eltern ausgezogen, weil ich auf eigenen Beinen stehen wollte, wirtschaftliche Unabhängigkeit und so weiter. Ich hatte mir eine kleine Wohnung gemietet, vielleicht 40 Quadratmeter, im, naja, nicht gerade besten Viertel der Stadt, aber ich konnte sie wenigstens bezahlen. Das war mir das Wichtigste. Blöd war, dass ich nur eine halb zerfallene gebrauchte Küche bekommen hatte, und mein Traum war, mir mal eine richtige Küche zu kaufen. Dafür sparte ich eisern. Ich bin aus einer armen Familie, da weiß man, wie Sparen geht. Von den hundertfünfzig Euro, die mir nach Abzug aller laufenden Kosten zum Leben blieben, legte ich jeden Monat zwischen dreißig und fünfzig beiseite. Mir war schon klar, dass eine schöne Küche ein paar Tausend Euro kostet, aber mit 18 ist man halt auch ein wenig naiv. Immerhin wohnte ich nur zwei Straßen weiter und konnte zum Centi-Markt laufen. So sparte ich Geld für die Fahrerei. In die Stadt musste ich selten. Im Sommer fuhr ich Rad. Wir bekamen beim Centi auch Personal-Rabatt, damit konnte ich meine Lebensmittel ziemlich günstig beziehen.

Zweimal hatte ich für ein paar Monate einen Freund. Der erste ging fremd, als wir vielleicht den dritten Monat zusammen waren. Er war so blöd, dass ich es schnell herausbekam. Der zweite machte nach fünf Monaten Schluss, weil er der Meinung war, ich sei ein Unterschicht-Mädchen, weil ich an der Kasse arbeitete und nicht zweimal die Woche ins Nagelstudio, ins Solarium und in die Disco gehen konnte oder wollte. Er hatte einen Traum-Körper, aber seine Arroganz machte alles wieder kaputt. Dann lebte ich lange alleine und dachte nicht daran, irgendwelche Typen zu daten.

Ich war eher vorsichtig. In meiner Ausbildungsklasse waren viele, die schon abgetrieben hatten oder die Scheiße erlebt hatten, Typen mit harten Drogen, Zuhälter und so. Ich hatte keine Lust auf sowas. Nicht weil ich irgendwie spießig war, aber der größte Ansporn waren eigentlich meine Eltern, die seit Jahrzehnten von der Stütze lebten und in Selbstmitleid versanken. Mein Vater trank immer mehr, meine Mutter hatte wahrscheinlich Depression. Ich war ihnen schon fast egal, so wichtig war ihnen ihr Selbstmitleid geworden. Sie interessierten sich nicht einmal mehr für ihr Kind. So wollte ich mal nie werden.

Deshalb strengte ich mich an und hatte gute Noten in der Ausbildung. Aber an der Kasse machst du halt keine Karriere mehr. Vielleicht kannst du Marktleiterin werden, wenn du irgendjemandem die Stiefel lecktst. Aber das war es auch schon.

An dem Samstag hatte ich wieder Spätschicht, also bis 22 Uhr an der Kasse und dann noch eine Stunde Waren packen helfen und alles abschließen. Die Samstage waren immer trostlos. zumal ab gegen 7 meistens nur noch vereinzelt Kunden kamen, Aklis, irgendwelche kaputten Gestalten, die Probleme hatten, ihr Kleingeld zusammenzukratzen, irgendwelche Freaks. Manchmal hielten auch welche an, die auf der Durchreise waren oder die in der Pension zwei Häuser weiter übernachteten. Geschäftsleute, die sich noch eine Flasche Wein kauften. Dieser eine Samstag im Dezember, von dem ich hier reden will, erschien mir erst besonders schlimm, weil wir Probleme an den Kassen hatten. An der Elektronik klappte was nicht, die Bargeldschublade öffnete nicht immer, was ziemlich peinlich war vor dem Kunden. Wir mussten immer wieder beim Service anrufen.

Kurz vor 22 Uhr schneite er dann rein, dieser Typ im grauen Mantel, eher schmächtig, nicht gerade groß, aber irgendwie mit so einem Blick, wo du schon denkst: Interessant. Ich meine, man sieht ja viele Leute, wenn man an der Kasse sitzt. Hunderte. Die meisten hast du nach ein paar Minuten komplett vergessen, viele schaust du auch gar nicht so an, weil es sich entweder nicht lohnt oder weil sie hässlich sind. Aber bei dem besagten Typen war das anders. Da wusste ich gleich vom ersten

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