Endspiel (fm:Humor/Parodie, 8119 Wörter) | ||
Autor: Dingo666 | ||
Veröffentlicht: Jul 14 2021 | Gesehen / Gelesen: 11721 / 9103 [78%] | Bewertung Geschichte: 9.36 (59 Stimmen) |
Deutschland wird bestimmt Europameister 2021!!! Fußballfan Bob verschlingt jedes Spiel, er glaub fest an den Erfolg der deutschen Mannschaft. Seine Assistentin Tina sieht das skeptischer. Sie ist zu einer Wette bereit... |
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hielt es kaum noch aus auf seinem Platz. Nur noch wenige Minuten zu spielen!
"Vielleicht solltest du dich nicht so aufregen, Bob." Tina hatte sich kaum gerührt. "Das ist schließlich nur ein Spiel."
Er brummte nur, gefesselt vom nächsten Anlauf der ungarischen Mannschaft. Als Geschäftsführer und Chef konnte er sich, verdammt noch mal, so sehr aufregen wie er wollte. Was wusste sie schon? Er brauchte nun mal ein Ventil für den hohen Druck, den sein Job mit sich brachte. Ein EM-Spiel war ideal für einen Ballfetischisten wie ihn. Das Reinsteigern gehörte dazu, war Teil des Vergnügens.
Klar, sie meinte es nur gut mit ihm, sie nahm ihren Job als Assistentin eben ernst. Kein Grund, sie anzufauchen also. Er hielt seinen Groll in Zaum.
Das deutsche Team kam an den Ball. Ein Angriff, alle liefen nach vorne. Bob hielt den Atem an. Der Ball ging quer, und an Musiala, sehr schön. Ah, und dann rein, mit Wucht auf das Tor - nein, geblockt! Gewühl, Geschrei, Goretzka kam nach vorne und -
"TOOOOOOR!"
Er sprang auf, fasste Tina um die Mitte und tanzte mit ihr durch das Büro, als wären sie beim Karneval in Rio. Die junge Frau lachte und ließ ihn einige Sekunden gewähren, ehe sie sich löste. Ihre Taille hatte sich wunderbar schlank angefühlt, doch das nahm er nur am Rande war.
"Ich habe es dir doch gleich gesagt!", strahlte er sie an, erfüllt mit goldener Wärme. "Sie werden das schaffen! Jogis Jungs!"
Tina lachte hell, angesteckt durch seine Begeisterung. Das gefiel ihm. Sie sah zum Anbeißen aus, wenn sie so lachte. Ihre blauen Augen blitzten wie Funkelsteine. Am liebsten hätte er sie geküsst, hier und jetzt. Doch das ging nicht. Nicht in seiner Position.
In unausgesprochener Übereinstimmung nahmen sie ihre Plätze wieder ein, er auf dem Sessel, sie daneben. So verfolgten sie die letzten Minuten des Matchs. Es blieb beim zwei zu zwei, und damit beim Einzug in die K.O.-Runde. Der Abpfiff löste die tiefliegende Spannung in Bobs Bauch. Er atmete tief durch und lehnte sich zurück, mit sich und der Welt zufrieden.
"Gut so?" Tina lächelte leicht und strich sich die kurzen, blonden Haarfransen aus der Stirn.
"Du wirst sehen, sie werden Europameister." Er nickte zu seinen eigenen Worten, spürte deren Gewicht. Die Wahrheit darin.
"Hm, soo toll schienen sie mir aber nicht zu spielen", gab sie zu bedenken.
"Sie werden mit ihrer Aufgabe wachsen. Das ist die Magie des Fußballs, auf einem großen Turnier." Das ganze Gewicht seiner Erfahrung schwang in diesen Worten mit. Er kannte sich aus.
"Ich weiß nicht so recht."
"Wart´s ab! Ich wette darauf! Deutschland gewinnt das Turnier." Er schenkte ihr sein schönstes Lächeln. "Wollen wir wetten?"
"Wetten?" Sie zog die Augenbrauen hoch. "Schon wieder, Bob?"
"Warum nicht? Ich sage, Deutschland wird Europameister. Und wenn ich recht habe, dann..."
"Du weißt doch, dass ich nicht mit dir wette." Tina wandte sich ab. "Jetzt muss ich aber wieder an die Arbeit."
Er sah ihr nach. Starrte auf das aufreizende, dunkle Dreieck unter dem weißen Stoff, auf das Spiel ihrer Pobacken, der Schenkel. Ah, wie gerne hätte er seine Finger in diese süßen, weichen Halbkugeln gekrallt! Diese leckere, junge Schnitte so richtig...
Die Tür schloss sich hinter der Assistentin. Bob seufzte und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Bildschirm zu. Jetzt kam die Nachberichterstattung. Ja, Macht und Fußball und Sex! Genau seine Kragenweite! Das hatte er sich als hart schuftender Geschäftsführer verdammt nochmal verdient!
***
ACHTELFINALE: DIENSTAG, 29.06.2021
"NEIN!!!"
Es riss Bob geradezu aus seinem Sessel. Fünfundsiebzigste Minute. Gerade hatte Raheem Sterling das eins zu null geschossen, im Achtelfinalspiel Deutschland gegen England. Die Fans im Wembley-Stadion tobten.
"Jetzt wird es ziemlich schwierig, oder?" Tina klang betroffen. Anscheinend hatte sie Gefallen am Fußball gefunden. Oder nur keine Lust, was Produktives zu arbeiten. Jedenfalls war sie diesmal schon kurz nach dem Anpfiff aufgetaucht und hatte ihre Position neben seinem Sessel eingenommen.
Bob antwortete nicht gleich. Schnaufend stand er da, als wäre er selbst fünfzehn Kilometer über den Rasen gehetzt. In seinem Kopf wirbelte es. Das durfte einfach nicht passieren!
"Sie schaffen den Ausgleich", flüsterte er dann und zwang sich zurück in seinen Sessel. "Du wirst es sehen."
"Ich hoffe es. Für dich, Bob."
Für ihn? Pah - Frauen hatten einfach keine Ahnung von Fußball. Es ging doch nicht um ihn. Es ging um alles! Um Deutschland! Um den Sieg! Und außerdem trug Tina heute einen hautfarbenen Slip. Er sah nicht das Geringste durch die weiße Hose. Fuck! Fuck! Fuck!
Gebannt verfolgte er das weitere Spiel. Die Deutschen kämpften, doch nichts klappte. Minute um Minute vertickte, und die Sehnen in seinem Hals schmerzten vom ständigen Anspannen.
"Gleich", murmelte er. "Der Goretzka wird´s machen. Oder der Müller. Gleich!"
Doch Müller verschoss erst einen Freistoß in die Mauer, und traf wenig später nach einem Konter das Tor nicht. Der Ball rollte am Pfosten vorbei. Bob glaubte, den Verstand zu verlieren. Das konnte doch einfach alles nicht wahr sein! Er ignorierte seine Assistentin, die jetzt die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Sie glaubte nicht mehr an einen Sieg? Am liebsten hätte er sie sofort gefeuert.
Schon fünfundachtzigste Minute. Wo blieb das Tor? Der Ausgleich?
Da eroberte Shaw den Ball und passte ihn zu Grealish. Die deutsche Abwehr reagierte, aber zu unkonzentriert. Grealish schoss eine wunderschöne, halbhohe Flanke. Kane flitzte vor, und war exakt zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle.
Er köpfte den Ball ins deutsche Tor.
"AAAAHHH!"
Bob vergrub das Gesicht in beiden Händen, um den entfesselten Jubel der Engländer nicht sehen zu müssen. Die Welt drehte sich. Gleich würde sein Kopf platzen. Der ganze Druck, sein Job, die Trennung - Emily, diese verfickte Zickenkuh, diese verschissene Fotzenschlampe - seine finanziellen Probleme, all das presste ihm die Schläfen zusammen wie ein Schraubstock. Der Schmerz in seinem Schädel!
Und jetzt verlor auch noch sein Team? Seine Nationalmannschaft? In einem lächerlichen Achtelfinalspiel?
"Bob? Geht es dir gut?"
Gut?!? Er öffnete den Mund, um etwas Hässliches zu schreien. Etwas so abgrundtief Böses, dass...
Da geschah etwas.
Die Aufregung ebbte ab und tiefe Ruhe kam über ihn. Er hörte die lakonischen Kommentare des Reporters, das Grölen der englischen Fans, die schon anfingen zu feiern, Tinas Atem. Das Ticken der Uhr an der Wand. Das Rauschen seines Pulses. Eine Fliege. Sie surrte am Fenster.
War das ein Omen? Ein Fingerzeig Gottes?
Ihm wurde klar, dass er diesen Effekt kannte. Dass er ihn schon mehrfach erfahren hatte. Beinahe hätte er aufgelacht vor Erleichterung. Ja, er musste lediglich an sich glauben, um alle Hindernisse zu überwinden. Das funktionierte immer, egal wie aussichtslos die Lage schien. Na logisch! Wie oft hatte er das schon erlebt? Nach der Trennung von Emily beispielsweise, als alles aus schien. Oder als die Gesellschafter ihn von seinem Geschäftsführerposten abberufen wollten.
Alles kein Problem. Er musste glauben. Vertrauen. Sich selbst. Und der deutschen Mannschaft. Jogi Löw, dem fähigsten Bundestrainer aller Zeiten.
Bob richtete sich auf. Tina sah ihn fragend an.
"Sie werden gewinnen", erklärte er. "Ganz sicher."
"Ganz sicher?" Das Mädchen blinzelte. "Zwei Tore in ein paar Minuten? Bestimmt nicht. Darauf würde ich wetten."
"Wirklich?" Er witterte seine Chance und schlug zu. Ein direkter Schuss in die linke unter Ecke. "In Ordnung. Wir wetten um einen Kuss."
"Einen Kuss?" Tina runzelte die Stirn, halb abgelenkt vom Fernseher.
"Wenn Deutschland dieses Spiel gewinnt, darf ich dich küssen. So richtig", sagte er und unterdrückte ein wölfisches Grinsen.
"Klar." Sie lachte. "Das wird nicht passieren."
Er nickte nur und atmete durch. Neunundachtzigste Minute. Volle Konzentration.
Da! Ein schneller Doppelpass, und Havertz raste los. Ein Aufschrei im Stadion. Havertz schoss einen perfekt abgezirkelten Pass zwischen den Beinen von drei Verteidigern hindurch, genau vor den Fuß von Kimmich, und der -
"TOOOR!"
Eine Explosion im Stadion, und die Stimme des Sportreporters überschlug sich. Bob nickte vor sich hin. Die unirdische Ruhe hielt ihn immer noch gefangen. Er wusste schon, wie es weitergehen würde.
"Wow. Das hätte ich nicht gedacht." Tina klang beeindruckt. "Aber das Spiel ist aus. Eins zu zwei ist trotzdem verloren."
"Vier Minuten Nachspielzeit."
Anspiel der Engländer. Sie spielten langsam, verzögert. Auf Zeit. Na klar, die Scheißer! Aber schon war Müller da, grätschte in einen Pass, und schnappte sich den Ball. Maguire und Stones rasten von zwei Seiten auf ihn zu. Doch bevor sich die Zange schloss, schlenkerte der Ballzauberer die Kugel nach rechts, zu Kroos. Der mobilisierte die letzten Reserven und dribbelte um Rice herum, trickste Trippier aus, und zog ab. Pickford warf sich in die äußere Ecke, hing in der Luft, gestreckt wie ein Stillleben, doch der Ball wischte an seinen Fingern vorbei.
"Zwei zu zwei." Bob sagte das so ruhig, als würde er über das Wetter reden. Der Sprecher im Fernsehen schien dagegen einem Herzinfarkt nahe. Ein englischer Fan wurde gezeigt, in Großaufnahme. Er hieb sich immer wieder hart gegen die eigene Stirn, die Miene zu einer Fratze der Verzweiflung verzerrt.
"Mein Gott." Selbst Tina zeigte sich jetzt infiziert vom Fußballfieber. Sie kniete neben den Sessel, die Hände wie zu einem Bittgebet erhoben, in Richtung Fernsehaltar. "Mein Gott!"
Gemeinsam verfolgen sie so die Verlängerung. Erlebten das Wunder. Das drei zu zwei, als Goretzka einen Freistoß aus zwanzig Meter verwandelte. Der vierte Treffer, ein Solo des eingewechselten Musialas. Und in der hundertachtzehnten Minute als krönender Abschluss dieser weite Abschlag von Neuer ganz vor zu Gnabry, und der rannte praktisch mit dem Ball ins Tor, mitten durch die demoralisierten Briten hindurch.
"Fünf zu zwei. Ich glaub´s nicht!" Tina schüttelte den Kopf. Ihre Wangen glänzten rot erhitzt, in den Pupillen glitzerten die Sonnenreflexe der Südsee. Sehr anziehend. Als ob sie gerade Sex gehabt hätte.
Bob erhob sich. Langsam. Feierlich. Er nahm Tina an den Händen. Das fühlte sich beinahe so an wie damals in der Kirche, mit Emily. "Sie dürfen die Braut jetzt küssen", hatte der Pfarrer verkündet. Ihre Augen hatten an diesem Tag auch so gestrahlt.
"Ich darf dich jetzt küssen." Er zog sie näher. "Wir haben gewettet."
"Richtig..." Sie leistete keinen Widerstand. Ja, sie schien nicht einmal besonders unglücklich über die Niederlage bei der Wette. Die Lippen waren leicht geöffnet, und ihre tiefblauen Augen glommen unter den Wimpern hervor.
Er zog sie in seine Arme. In Zeitlupe. Immer noch erwartete er ihren Widerstand. Wie lange hatte er sich das schon gewünscht, und wie lange hatte sie ihm freundlich, aber bestimmt signalisiert, dass da niemals etwas laufen würde? War das die Magie des Fußballs? Der Zauber dieses unglaublichen Husarenstücks der deutschen Elf?
Ihre Lippen trafen sich. Leicht, sanft. Ein Kuss, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Sie schmeckte so gut. Herb und frisch, wie ein Tagesanbruch an der Küste, scharfer Seewind plus Sonne. Seine Arme legten sich um ihren Rücken, und sie kam ihm entgegen.
"Mh..."
Sie seufzte leise und schloss die Augen, versank ganz in diesem unerhörten Kuss. Er hielt sie umfangen, spürte sie, ihren ganzen, schlanken Leib. Die Brüste drückten sich gegen seine Vorderseite, nicht allzu groß, aber wunderbar fest. Ah! Im Hintergrund plapperten jetzt die Studiogäste vor sich hin, eine Klanggardine zwischen Euphorie und Fassungslosigkeit.
Bob schwamm auf einer Welle der Glückseligkeit. Hatte er es doch gewusst! Glaube und Zuversicht! An sich, und an die Mannschaft. Ja, möglicherweise hing es an seiner Überzeugung, an seinem Vertrauen, ob Deutschland Meister wurde oder nicht. Wer wusste schon, welch rätselhafte Zusammenhänge das Universum steuerten.
Und mit Tina funktionierte es genauso. Er spürte es genau, in der Bewegung ihrer Lippen, ihrer Zunge an seiner. In der Art, wie sie sich an seine Schulter klammerte. Wie sie schnaufte und sich an ihm rieb, wobei sie seine wachsende Erektion genau spüren musste. Er presste sich an sie, und sie gab einen schwachen Laut von sich und öffnete den Mund, soweit sie nur konnte. Er leckte tief in ihre Kehle hinein, schmeckte sie, tank sie, atmete sie ein...
"Puh!" Tina löste sich zögernd aus diesem gegenseitigen Verschlingen. Ihre Zungenspitze tastete über die Bissspuren auf der Unterlippe, ein Dreieck der Verlockung. Er las Verwirrung in ihren Augen, aber auch Freude. Und Neugier.
Hm. Neugier...
"Lass uns nochmal wetten", schlug er vor und strich ihr über die Wange. "In vier Tagen spielt Deutschland gegen die Ukraine. Wenn Deutschland wieder gewinnt, dann darf ich..."
"Moment!" Sie grinste und biss spielerisch in seine Finger. "Das ist keine faire Wette. Klar gewinnt Deutschland, das wäre auch mein Tipp. Da wette ich nicht dagegen."
Bob nickte. Sie war also durchaus aufgeschlossen für eine Wette? Es ging nur um den Inhalt? Kein Problem!
"Na schön." Er zog sie an sich und küsste sie auf die Stirn. "Ich wette, dass Deutschland drei zu eins gegen die Ukraine gewinnt. Hältst du dagegen?"
Sie legte den Kopf in den Nacken und lachte. Dann sah sie ihn an, die Pupillen sprühten blaue Funken.
"Herr Robert Kantner", sagte sie. "In Ordnung. Wenn Deutschland am Samstag wirklich drei zu eins gewinnt, dann darfst du mich nochmal küssen."
"Nur küssen? Komm schon - das ist dann das Viertelfinale. Der Einsatz steigt doch mit jeder Runde." Er zog die linke Augenbraue hoch. Das hatte er sich mal bei einem Filmstar abgeguckt, das kam total cool.
Tina lachte erneut, auf ihre mädchenhafte Art. Dann schlang sie die Arme um seinen Nacken, zog sich an ihm hinauf, und flüsterte ihm ins Ohr: "Wenn du gewinnst, dann darfst du mich küssen, und mich dabei... anfassen..."
Ein heißer Schwall schwappte durch seine Lenden, und er atmete tief durch, ein Grinsen des Triumphs auf den Lippen.
Glaube und Vertrauen!
***
VIERTELFINALE: SAMSTAG, 03.07.2021
Das Spiel gegen die ukrainische Mannschaft musste Bob alleine genießen, Tina war samstags natürlich nicht in der Firma. Das machte ihm nichts aus. So konnte er sich umso besser auf den Fußball konzentrieren, alleine im Büro. Seit der Trennung verbrachte er fast die ganze Zeit hier, auch die Nächte. Was sollte er alleine in dem leeren Riesenhaus?
Doch er wollte nicht an die Vergangenheit denken, wenn die Gegenwart so herrlich aussah. Und die Zukunft erst! Seine süße Belohnung wartete auf ihn, hinterher. Er verbrachte die kompletten neunzig Minuten mit einem lüsternen Grinsen im Gesicht.
Ein Genuss! Gleich in der vierten Minute schoss Kroos das erste Tor. Dann setzte Robin Gosens direkt nach Beginn der zweiten Halbzeit einen herrlichen Kopfball ins Netz, und nur vier Minuten später verwandelte Havertz eine Flanke von Sané in einen unhaltbaren Nahschuss. Was für ein Schlachtfest!
Deutschland war weiter, perfekt! Doch nun musste er um seine Wette zittern. Die Ukrainer brauchten noch ein Tor, dringend.
Dreiundsechzigste. Ein Eckball. Müller schoss. Das übliche Chaos vor dem Tor, und -
"NEINNNNN!"
Werner hatte sich nach vorne geworfen und per Kopfball das Viernull geschossen.
Bob schloss die Augen. Das bekannte Gefühl kam zurück und flutete ihn wie einen Sturzbach. Wut, Aggression, Hass, Zerstörungswut, blutrot. Und darunter die stummen Schreie der Angst, der Hilflosigkeit. Diese Kopfschmerzen! Tina! Sie gehörte ihm! Er wollte sie, und ohne diese Wette, da...
"...ja, jetzt kommt die Bestätigung. Werner war im Abseits. Das Tor zählt nicht."
Er riss die Augen auf. Die deutschen Spieler trabten zurück. Sie schienen nicht besonders unglücklich über das aberkannte Tor zu sein. Müller grinste und hieb Werner auf die Schulter.
Mit einem tiefen Atemzug entspannte er sich. Warum machte er immer wieder denselben Fehler? Das Spiel würde drei zu eins ausgehen, bestimmt. Wenn er nur fest genug daran glaubte. Was sollten diese Zweifel?
Jetzt vielleicht? Gösens verlor den Ball, und die Ukrainer setzten zu einem Konter an. Yarmolenko bulldozerte auf das Tor zu und schaffte es, den Ball trotz eines Zusammenpralls mit Hummels zwischen den Füßen zu halten. Er zog ab, doch der Schuss prallte von Manuel Neuers Händen zurück. Ein Aufschrei, im Fernsehen, und von Bob, und gleich darauf der Jubel. Der Ukrainer hat den Ball im Nachschuss ins Tor gesetzt, unhaltbar.
Drei zu eins!
Die nächsten fünfundzwanzig Minuten bis zum Abpfiff flossen vorbei. Kein weiteres Tor. Natürlich.
Wie wunderbar, so im Sessel zu liegen und den Idioten im Fernsehen zu lauschen, wie sie das Spiel hinterher analysieren. Die redeten nur Mist, wie üblich, doch heute störte es ihn nicht. Seine Gedanken waren bei Tina. Bei seiner Wette. Beim Geschmack ihrer Lippen. Schade, dass sie heute nicht...
Die Tür knarrte. Tina schob das Gesicht herein, sah sich um. Sie trat zögernd ein und kam auf ihn zu.
"Drei zu eins", hauchte sie, blass im Gesicht.
"Du kommst heute in die Firma? Um diese Zeit?" Bob stand auf.
"Nicht wegen der Arbeit." Sie zuckte die Schultern. "Ich habe zuhause geschaut. Aber als das Spiel mit diesem Ergebnis endete, da dachte ich... ich wollte..." Sie suchte nach Worten.
"Die Magie des Fußballs?", schlug er vor.
"Ja", nickte sie ernsthaft und kam näher. "Irgendwie schon."
"Läufst du denn auch zuhause in diesem Aufzug rum?" Er wies auf die weiße Hose. "Ich dachte, das wäre nur deine Arbeitskleidung."
"Schon." Ein Lächeln, von unten herauf. "Aber ich weiß doch, dass du darauf stehst. So, wie du mir immer auf den Arsch glotzt."
"Ertappt." Er lachte. "Schlimm?"
"Nein. Nicht besonders." Sie trat ganz nah zu ihm. "Die Hose hat nämlich noch einen anderen Vorteil."
"Und der wäre?" Er schloss sie in seine Arme, und sie küssten sich. Sanft erst, testend, doch rasch verwandelte sich das in eine heiße, nasse, wilde, hungrige, maunzende Schlacht ihrer Zungen. Sie pressten sich aneinander, rieben sich, genießerisch, streichelten, packten zu, bissen, ruckten, keuchten...
Bob schwindelte ein wenig. Seine Assistentin war erst drei Minuten hier, und schon waren sie beide wieder in diesem Strudel gefangen? Unglaublich - und doch hatte er es geahnt. Nein, gewusst. Glaube und Vertrauen! In sich. In die Mannschaft. In Tina.
Sie riss sich los, den Kopf zurück, und sie starrten sich schweratmend in die Augen. In ihren saß ein tiefes Glitzern. Sie nahm seine Hand, die um ihren Oberarm gekrallt war, und schob sie an sich hinunter.
"Diese Hose hat einen Gummibund. Sehr bequem", flüsterte sie und beantwortete damit seine Frage von vor fünf Minuten. Oder hatte der Kuss fünf Stunden gedauert?
Tina drückte seine Hand flach auf ihren Bauch. Er spürte ihre Atemzüge und den raschen Puls unter der Haut. Sie führte ihn tiefer. In die Hose. Verzaubert tastete er über die Wölbung des Venushügels und tiefer. Die Schenkel machten Platz, und dann schmiegte sich seine Hand um die Fuge. Es fühlte sich an, als hätte er ein warmes Tier in der Hand.
"Du bist feucht." Er fühlte nach den weichen Falten unter dem Slip und schob ihr die andere Hand auf das Steißbein, hielt sie so.
"Mhm. Seit dem Dreieins war ich ganz aufgeregt." Sie kicherte kurz und seufzte, als er sie da unten drückte. "Ich wusste ja, dass du die Wette gewonnen hast. Und mich anfassen würdest." Ihr Unterleib rieb sich aufreizend gegen seinen Griff.
"Soso. Du konntest es also kaum erwarten." Seine Stimme war ein Schnurren. Er küsste sie und leckte in einen Mundwinkel. "Das magst du also."
"Ja." Sie schob sich näher an ihn. "Ich mag es auch ein wenig... tiefer..."
Sie küssten sich. Ernsthaft. Intensiv. Bob schob seine Hand in den dünnen Slip. Er spürte glatte Haut, nicht die Spur von Stoppeln. Darunter Weichheit. Schlüpfrige Nässe. Falten, die sich für ihn öffneten.
Ihre Augen wurden zu großen, meerblauen Kreisen, als er sich vorbeugte und zwei Finger in sie bohrte. Sie stieß einen Laut aus, dumpf, denn seine Zunge steckte in ihrem Mund, und bog sich in seinen Armen, gab sich den Zudringlichkeiten hin. Ihre Lider flackerten, als er tastete, suchte. Er spürte, wie sich ihre Muskeln spannten, wie sie sich seinem Griff entgegenpresste. Ah, das Schwämmchen da musste der G-Punkt sein.
Tina stöhnte und bekam weiche Knie, er musste sie stützen. Wie hatte er das vermisst! Diese Freude, eine Frau so zu verwöhnen, seine ganze Erfahrung in die Berührungen zu legen. Sie zu erregen, hochzupeitschen, immer weiter. Das war Macht. Seine Macht. Er durfte sie genießen, weil es eine gute Macht war. Weil er sie nur zum Besten seiner Partnerin einsetzte. Und zu seinem Besten auch, natürlich. Er pumpte rhythmisch mit der Erektion gegen die Hüfte seiner Assistentin, während er sie immer gieriger fingerte.
Wie alt war sie noch gleich? Fünfundzwanzig? Sechsundzwanzig? Immer noch fast ein Mädchen. Er war fünfundvierzig und damit auf dem Höhepunkt seiner sexuellen Fähigkeiten! Er würde ihr zeigen, was ein echter Mann draufhatte!
Sein Arm hielt sie umklammert, er küsste sie roh, wild, gierig, und sie machte mit. Hing an ihm, schluckend und schnaufend, ließ sich den Zungengrund lecken und gleichzeitig die Muschi verwöhnen. Immer mehr Saft quoll über seine Finger und verwandelte das Innere ihres Slips in einen Dschungelsumpf. Das war kein Kuss mehr, das war ein Mundfick, ein Zusammenprall, eine Kollision von brünstigen Tieren.
Und er hatte es in der Hand, buchstäblich. Tina war der Ton, er der Töpfermeister. Er formte sie, nach seinem Willen, und sie ging mit, bog sich, willig, und empfing die Aufmerksamkeit des Meisters, seine vollendete Handwerkskunst, seine Inspiration. Ihr Atem ging schneller und die Tonhöhe ihrer Stöhnlaute steigerte sich, in genau dem Maß, das er ihr zudachte.
Sie zuckte und wand sich in seinem Griff. Rettungslos gefangen im Spiel eines reifen, erfahrenen Liebhabers, der genau wusste, was sie brauchte, was sie wollte. Das Bild eines Papierdrachens irrte durch seinen Kopf. Ja, das war wie früher, als er den roten Drachen steigen ließ. Er spürte den Wind, den Zug, das Zucken in der Schnur, und er benutzte die Kraft für seine Zwecke. Genauso trieb er seine Assistentin jetzt in Richtung des Abgrunds, manipulierte ihre Lust, lenkte die Ekstase.
Wie er es genoss!
Tina wimmerte auf und zuckte. Ihre Schenkel pressten sich aneinander, hielten seine Hand gefangen wie eine Bärenfalle, und ihre Möse krampfte stoßartig um die Finger darin. So hing sie an ihm, kraftlos, hilflos, und japste ihm ihre Wollust in den Mund, während sie im Orgasmus schauerte.
Bob kam auch, wenige Sekunden später, von ihrer weiblichen Ekstase mitgezogen wie an einem Gummiband. Köstliche Schübe, nasse Wärme in der Unterhose, mit ihr, irgendwie, und doch für sich selbst. Er hielt die junge Frau zurückgelehnt in seinen Armen, wie in der Abschlusspose eines Tangos. Seine eigene Stärke stand nie infrage, Höhepunkt hin oder her. Er war der Mann. Der Standfeste. Er hatte alles unter Kontrolle.
Er hatte die Macht.
Und Tina liebte es, genau auf diese Weise. Wie Emily das geliebt hatte. Damals.
"Ooooh..." Ihre Lider hoben sich, mit Schwierigkeiten. Ein mühsames Lächeln kroch über ihre Lippen. "Das war..."
"Schh!" Er küsste sie und spürte dabei den auslaufenden Wellen in seinen Lenden nach, die Finger immer noch in der dampfenden Fleischhöhle.
"Hm?"
"Am Mittwoch ist Halbfinale." Er zwinkerte. "Deutschland gewinnt gegen Dänemark. Wetten?"
Mit einem lasziven Kichern vergrub sie ihr Gesicht an seiner Halsbeuge. "Gut. Wenn Deutschland das schafft, dann... dann darfst du mich lecken, wo und wie du willst."
"Aber gerne!"
Er zog vorsichtig die Hand zwischen den schwitzigen Schenkeln hervor und umarmte sie, ein breites Grinsen im Gesicht. Dänemark würde kein größeres Problem für die deutsche Elf darstellen. Er hatte eigentlich erwartet, dass sie wieder ein bestimmtes Torverhältnis forderte.
Anscheinend fand seine Assistentin Gefallen daran, Wetten gegen ihn zu verlieren.
***
HALBFINALE: MITTWOCH, 07.07.2021
Tina richtete sich auf und nahm die Fernbedienung. Das aufgeregte Geschrei erstarb. Gerade hatte Deutschland zwei zu eins gegen Dänemark gewonnen, nach Verlängerung.
"Du hast schon wieder recht behalten", lächelte sie Bob zu, die Ellenbogen auf die Seitenlehne des Sessels gestützt. Sie hatte das gesamte Spiel neben ihm gekniet. Ruhig und brav, fast wie ein Hund. Nur bei den aufregenden Szenen hatte sie gejapst, oder seine Triumphschreie sekundiert. Als Damsgaard zu Beginn diesen unglaublichen Freistoß ins deutsche Tor setzte, da schrie sie sogar auf. Er selbst dagegen war gelassen geblieben. Der frühe Gegentreffer machte das Spiel nur spannender. Am Ausgang zweifelte er keine Sekunde.
Und so kam es denn auch. Die Dänen hatten den kühl agierenden Profis der deutschen Mannschaft immer weniger entgegenzusetzen. Doch sie wehrten sich zäh und erzwangen die Verlängerung. Bei dem Foul-Elfmeter in der Nachspielzeit war Tina mit ihm einig, dass der Schiri den völlig zu Recht gegeben hatte. Die blöden Verteidiger hatte Gosens ganz klar umgestoßen! Geschah ihnen recht.
Tina nahm einen tiefen Atemzug und erhob sich. Bob sah zu ihr hoch. Sie lächelte schwach.
"Ich muss wohl meine Wettschulden bezahlen." Damit streifte sie das weiße Top über den Kopf und enthüllte einen schmalen Oberkörper und Apfeltitten in einem hautfarbenen BH. Als nächstes schlüpfte sie aus der Hose und den Socken, und stellte sich vor ihn hin, nur in Unterwäsche.
Bob ließ seinen Blick in aller Ruhe an ihrer Gestalt hinab und wieder hinauf streifen. Sie wusste, dass sie gut aussah, das las er in ihrem Gesicht. Der biegsame Leib, die schlanken Glieder, und die kurzen Blondhaare steuerten ihrer jugendlichen Erscheinung eine knabenhafte Note bei, die von den Rundungen vorteilhaft ausbalanciert wurde. Sie trug einen winzigen Diamanten im Bauchnabel, und ein kleines, grinsendes Teufelchen war auf die Innenseite des linken Schenkels tätowiert, gleich unter dem Slip. Komplett mit dreizackiger Gabel. Diese deutete aufwärts, direkt auf die Ritze, die sich unter dem Stoff abzeichnete.
Er sah zu ihr hoch. "Einen Dreizack habe ich leider nicht", flachste er. "Nur eine Zunge."
"Klingt gut." Sie zwinkerte und wiegte sich in den Hüften. "Wenn du damit so umgehen kannst wie Kroos mit dem Ball?"
"Komm her."
Sofort kam sie zu ihm auf den Sessel gekrabbelt und kniete sich über ihn. Er nickte zu sich selbst. Sie wollte es. Mindestens so sehr wie er selbst. Er hatte sie mit seiner männlich-markanten Art beeindruckt. Sie gewonnen. Und jetzt würde er sie Zug um Zug erobern. Ganz langsam, in aller Ruhe. Er würde sie besitzen. So wie seine Elf den Pokal besitzen würde, schon bald. Acht Kilo Silber. Der Coupe Henri-Delaunay.
Sie küssten sich. Oder leckten sich gegenseitig den Mund ab, genauer gesagt. Tina roch so gut. Nach Vanille, mit einem Hauch Ananas. War das eine Creme oder ihre Haut? Egal - Hauptsache, er konnte mit beiden Händen ihre schlanke Gestalt nachzeichnen, sie streicheln, berühren, erforschen. Endlich!
"Ich musste seit dem letzten Spiel nur an unsere Wette denken", hauchte sie ihm ins Ohr. "Ich habe mir so gewünscht, dass wir gewinnen."
"Das heißt, du willst, dass ich dich lecke?" Er legte ihr die Hände auf die Brüste, drückte die erregend festen Formen unter dem BH. "Du willst meine Zunge in der Muschi haben?"
"Und wie!" Sie erzitterte. "Kannst du das gleich machen? Ich halte es kaum noch aus."
Er lachte. Na bitte! Die Dinge entwickelten sich mal wieder exakt so, wie er es sich gewünscht hatte. Er hatte alles im Griff, wie gewöhnlich.
"Kein Problem, Süße. Wir müssen nicht mal aufstehen dazu."
Die junge Frau quiekte auf, als er sie halb drehte und ihren Oberkörper auf das linke Seitenpolster des Sessels drückte. Er selbst beugte sich nach rechts vorne und hatte damit ihren süßen Hintern direkt vor sich. Der knappe Slip spannte sich allerliebst darüber und schnitt das Fleisch ein wenig ein. Am unteren Ende ihrer Wirbelsäule zeigten sich links und rechts Grübchen. Sie schienen ihm zuzuzwinkern.
Tina seufzte und beugte sich vor, schob ihm ihren Allerwertesten entgegen. In aller Ruhe ließ er seine Finger über die Kurven wandern, und küsste eine nackte Hüfte, direkt über dem Saum. Hier roch sie anders. Nicht nach Früchten, sondern nur nach Haut. Nach Frau. Er knabberte sanft, und sie stieß ein Kichern aus.
Ah, wie gut! Zuerst ein wunderbares Fußballspiel, und nun bot sich dieses willige Mädchen an, so unverhohlen, als wären sie schon ewig ein Liebespaar. Seine Lippen strichen über die linke Pobacke, und seine Hände nahmen ihren Körper in Besitz wie ein Kartograph einen fremden Landstrich.
"Mhm." Sie wiggelte mit dem Becken hin und her und kniete sich breitbeiniger hin. "Kannst du mir zwischen die Beine fassen? So von hinten? Das finde ich aufregend, weil ich mich da so wehrlos fühle..."
Hey, sie hatte aber echt Feuer gefangen! In aller Ruhe mäanderten seine Finger über den Hintern des Mädchens, umfassten die Pobacken oder erkundeten die Fuge an den Schenkelansätzen. Tina gab einen Laut der Ungeduld von sich und drückte den Bauch nach unten, so dass ihr Arsch hochragte wie ein Stadionneubau auf dem platten Land.
Endlich bequemte er sich, die Pospalte nachzufahren, vom Steißbein hinab, und zwischen ihren Schenkeln hindurch. Seine Fingerspitzen stießen auf die Scham, und sie japste leise auf. Und etwas lauter, als er ihr den Slip ein wenig in die Spalte hineindrückte und daran entlang rieb, bis vor zum Kitzler.
"Mhh!"
Tina bettete die Wange auf die Seitenlehne und überließ sich seinem Spiel. Er stimulierte sie, ganz direkt jetzt, und genoss die Reaktionen ihres Körpers, ihre rascheren Atemzüge. Früher, da war er mit Vorliebe schnelle Autos gefahren. Ein Tritt auf das Gaspedal, und die Beschleunigung kam und presste ihn in den Sitz. Ja - er war der Fahrer, der Macher, der Steuermann. Der Mann am Drücker. Und die Frauen liebten das, haha.
Mehr! Er wollte mehr. Sein Ständer ragte so stahlhart unter Tinas Bauch hoch, dass er damit einen Backstein hätte zerschlagen können. Doch er ignorierte die Erektion vorläufig. Die kam noch früh genug ins Spiel. Ein Auswechselspieler, den er genau zum richtigen Zeitpunkt ins Feld werfen würde.
Mit einem hungrigen Knurren zerrte er den Slip herunter, um den Po herum, bis zu den Schenkeln. Sie schnaufte und hielt still. Verzückt betrachtete er den Intimbereich seiner Assistentin. Die Bäckchen schlossen in dieser Position nicht ganz und gaben den Blick frei in die Afterspalte. In der Mitte saß der dunkle Knubbel des Anus, umrankt von ein paar dunklen Härchen. Darunter klafften superfleischige Lippen, innen dunkelrot gekräuselt und glänzend vor Nässe.
"Ja... Leck mich..." kam es erstickt von ihr.
Er leckte sie. Überall. Über die Pobacken, in breiten Zügen. In das Tal dazwischen, das so verlockend duftete. Um die Rosette herum, quälend, bis sie sich ihm gerade entgegenwarf, und endlich mitten hinein mit der Zungenspitze, in den zuckenden Trichter, was ihr ein brünstiges Stöhnen entlockte.
Dann schmiegte er sein Gesicht an ihre Kehrseite und züngelte nach der Muschi. Sie schmeckte herb und wild, nach geheimen Kräutern und Champignons, nach dunklem Zaubertrank. Er leckte sie, stieß die Zunge in sie, in das hitzig arbeitende Löchlein, und schlürfte ihren Nektar, trank, biss sie in die rechte Schamlippe, nicht sehr sanft. Ihre Lustlaute klangen so süß in seinen Ohren wie ein kollektiver Tribünenschrei.
Eine Hand fummelte an ihm herum, an seinem Hosenstall. Sein Schwanz wurde befreit, und Tina verschob sich auf ihm, irgendwie. Gleich darauf schlossen sich Lippen um seine juckende Eichel, und sie nahm sein Ding tief in den Mund. Bob stöhnte begeistert und trieb ihr seine Zunge noch heftiger in die Möse, spreizte die Arschbacken auseinander.
Seine Hüften setzten sich in Bewegung, völlig selbständig. Anfangs hielt er sich zurück, doch sie erhob keine Einwände. Ja, sie saugte nur stärker an ihm, trieb ihm die Zahnreihen in den Schaft, von beiden Seiten. Sie wollte es. Also ließ er die Vorsicht fahren und trieb ihr sein Gemächt in die Kehle, während er ihre triefende Muschi leckte.
Seltsam verkrümmt hingen sie auf dem Sessel, gefangen im oralen Spiel. Er wusste nicht, wie sie das anatomisch anstellte, und es war ihm auch gleichgültig. Er brauchte nur dieses göttliche Gefühl, einem jungen, hübschen Mädchen seinen Kolben in den Hals zu rammen, während sie ihm ihre intimsten Bereiche entgegen reckte, total aufgegeilt.
Er nagte an den Schenkeln, klemmte das zarte Fleisch zwischen die Zähne, die Augen auf die sabbernde Spalte vor ihm geheftet. Dabei kreiste er mit einer Fingerspitze auf dem Rektum seiner Assistentin und spürte dem unwillkürlichen Zucken darin nach. Egal, was er tat, oder wie er sie anfasste - es trieb ihre Erregung nur weiter hoch, stachelte ihre Lust an, ihre Hitze. Mit einem dumpfen Laut rammte sie sich auf seine Latte, tiefer und tiefer, bis die Spitze durch die Verengung glitt und in ihrer Kehle zur Ruhe kam. Ihre Zähne umfingen seine Schwanzwurzel, dicht am Bauch.
"Heiliger Maradona!", japste er und spürte, wie es zu zucken begann in seinem Bauch, wie sich die sprühenden Funken an der Zündschnur entlang fraßen. Einer kurzen Zündschnur! Gleich würde er explodieren, und ihr alles, aber wirklich alles, direkt in die Speiseröhre spritzen. War sie schon so weit? Würde sie...?
Sie war. Als es aus seiner Mitte heraus eruptierte und sein Sperma in ihre Kehle fuhr, da riss er ihr die Hinterbacken förmlich auseinander, fast gewaltsam. Stöhnend verfolgte er, wie Muschi und Anus sich synchron zusammenkrampften. Dann erschauerte sie hart, drückte sich auf ihn, an ihn, und ein Schwall ihres Saftes troff aus dem Mösenloch, dickflüssig und transparent, und spritzte über Haut und Polster.
Er verschloss ihre Öffnung mit seinem Mund, trank den nächsten Schub, der intensive Geschmack betäubte ihn beinahe. Gleichzeitig presste er ihr den Kopf nach unten und rammte ihr seinen tobenden Schwanz noch tiefer in den Hals. Sie machte mit, gurgelnd, als wollte sie ihn mit Haut und Haaren verschlingen, ein weiblicher Dämon der Lust, völlig entfesselt.
Ahhh! So gut! So hart! So tief!
Ein Jubel stieg in seiner Mitte auf. Endlich! Endlich lief einmal alles ganz genau so, wie es sollte. Deutschland wurde Weltmeister, und er trieb es mit seiner leckeren Assistentin. Nur eine Frage von Tagen, beides. Praktisch gleich. Es gab kaum noch einen Unterschied. Zeitlich, sexuell, überhaupt...
***
FINALE: SONNTAG 11.07.2021
Endspiel. Deutschland gegen Italien. Die Kamera schwebte an Spielerköpfen vorbei, Lippen bewegten sich zur Nationalhymne. Bob und Tina standen vor dem Fernseher, Hand in Hand. Sie sahen sich an.
"Wir haben ganz vergessen, eine Wette abzuschließen", sagte Tina. Ihre Stimme klang immer noch etwas rau von dem unheiligen Blowjob vor vier Tagen. Doch sie machte nicht den Eindruck, dass sie ihm das übelnahm. Im Gegenteil. Sie lächelte, auf diese bestimmte, tiefwimprige Weise.
"Ist das noch wichtig?", fragte er. "Jetzt?"
"Nein. Eigentlich nicht."
Tina zwinkerte und fing an, sich auszuziehen. Hübsch langsam, mit lasziven Bewegungen und immer wieder mit aufreizenden Blicken unter den Lidern hervor. Er nickte und tat es ihr gleich. Sie wussten beide, was geschehen würde. Worte waren nicht mehr notwendig. Ein eingespieltes Team am Ende einer Saison.
Bob setzte sich in den Fernsehsessel, nackt, mit voll erigiertem Schwanz. Tina kicherte und setzte sich auf ihn. Er nahm sie um die Taille und führte sie. Ihr voller Arsch senkte sich, ein warmer Stupser an seiner hochgereckten Eichel, und dann stülpte sich der Seidenhandschuh ihrer Muschi darüber. Tina seufzte zufrieden und ließ sich Stück für Stück tiefer auf ihn nieder. Ihr Hintern schmiegte sich an seinen Bauch, warm und zart, und dann spürte er, wie sein Schwanz das Ende ihrer Höhlung erreichte. Sie keuchten auf, beide, und gemeinsam mit dem Sportreporter im Fernsehen. Die Italiener hatten einen knappen Fehlschuss am deutschen Tor vorbei gesetzt.
"Gut so?", fragte Tina über die Schulter und spannte dabei die Scheidenmuskeln an.
"Sehr gut so." Er zog sie an sich und nahm ihre Brüste in die Hand. Wunderbare Brüste, ganz fest und rund, und nicht zu groß - genau wie er es liebte. Tina schnurrte, als er die Nippelchen stimulierte. Die richteten sich steil auf, wie ein Fan auf der Zuschauerbank bei einem Angriff seiner Mannschaft.
Bob spürte leise Überraschung. Er hatte gedacht, sie würden erst nach dem Spiel zusammenkommen. Und als Tina so vorgeprescht war, da hatte er zwar mitgemacht, aber mit heimlichem Zweifel. Er wollte das Spiel ja genauso genießen wie die Frau, und sich nicht mit einem vom anderen ablenken lassen.
Doch jetzt, da glitt beides ineinander, auf eine sehr angenehme Art. Sie rührten sich kaum, sondern genossen nur den intimen Kontakt, die Nähe und die süße Verruchtheit der Situation. Ihr Duft füllte seine Nase, und er strich ihr träumerisch über den Bauch, oder einen Schenkel.
Anpfiff.
Fußball und Sex - ha! Wusste er doch, dass diese beiden Pole einfach zusammengehören. Zwei Seiten einer Medaille, untrennbar verbunden. Er musste nicht überlegen, nichts entscheiden. Er hatte Zeit zum Zuschauen, zum Genießen. Tina war einfach reif. Überreif! Er hatte sie gepflückt. Er wollte es. Musste es! Sie gehörte ihm. Ihm, ganz alleine! Nicht wie dieses feige Stück Dreck namens Emily, seine Ex. Die ihn erst betrogen hatte, mit so einem Weichei von Ökofreak, und dann verlassen. Hey, im Nachhinein musste er ihr wohl dankbar sein. Er war frei! Er konnte Tina ficken, und so viele andere hübsche, junge Dinger, wie er nur wollte.
Die Deutschen stürzten sich auf den Ball und auf die Italiener. Ein paar Pässe, einige Dribblings, ein Torschuss, leider vorbei. Erste Ecke für Italien. Spannung, seine Finger gruben sich in Tinas Oberarme, so dass sie aufjapste. Saubere Abwehr, und ein schneller Konter der deutschen Elf, erst Kroos, dann Werner, der gibt den Ball rein zu Gösens, der fantastischerweise frei lief, von der italienischen Abwehr gerade übersehen.
Dropkick.
Tor. In der zweiten Minute!
"JAAAHHH!!"
Bob rammte das Becken von unten gegen Tina, so hart, dass die für einen Moment in die Höhe flog, und dann mit einem Auflachen zurück auf seinen Pfahl plumpste. Sie schrien und jubelten und fickten, in dieser komischen Sitzstellung, aufeinander im Sessel. Deutschland!!
"Schade, dass das Tor so früh kam", kicherte Tina, als sich die Aufregung gelegt hatte, und rückte sich auf ihm zurecht. "Sonst wärst du sicher gekommen, mein Süßer. Und ich auch."
"Nicht doch. Wir gehen über die kompletten neunzig Minuten." Er knabberte an ihrer Schulter.
Sie lachte, nahm es als Scherz. Sie würde schon sehen!
Die unwirkliche Nummer ging weiter. Deutschland drosch auf die Italiener ein, er verwöhnte Tina im Sitzen. Und immer, wenn es hektischer wurde auf dem Rasen, dann beschleunigten sie unwillkürlich ihre Bewegungen, dann kam es zu einem leichten Ficken - oder auch zu einem stärkeren, wenn es in Richtung Tor ging - und mit dem Aufschrei zum Abschluss der Aktion entspannten sie sich wieder.
Der Ball flitzte über das Feld, ein traumhafter Pass von Hummels nach vorne. Seine Hand fasste ihre rechte Brust, rund wie ein Ball, sie seufzte. Die Deutschen rannten, er unterstützte sie. Mit leichten Hüftstößen. Das ging ganz gut im Sessel, hätte er nicht gedacht. Tina ging auch mit, ebenso Gösens. Zusammen stürmten sie den italienischen Strafraum, ein Team, ein Gedanke, ein Wille, und...
"Ahh! Pfosten! Verdammt!"
Ein Schwall Geschrei vom Fernseher. Deutschland hatte eine weitere Attacke gestartet, der Ball ging hin und her. Die Italiener hatten keine Chance, sie wurden geradezu niedergewalzt von den Jogis Recken. Genauso wie er Tina niederwalzte, mit seiner puren, männlichen Präsenz. Er packte sie und stieß. Sie rieben sich, aneinander, übereinander. Das Treiben im Sessel kam ihm vor wie ein Strafraum mit zu vielen Spielern, dicht aufeinander. Wunderbar, dieses Gewühl, diese Intensität.
So fickten sie. Das ganze Match, inklusive der Pause. Er spielte mir Tina, lenkte sie, manipulierte sie. Trieb sie höher und höher. Das machte Spaß! Sie schrie und zappelte so hübsch, und mit der Zeit verschmolz ihr Liebesspiel komplett mit dem Fußballspiel. Wurde eins. Jeder Pass ein Fickstoß, jeder Anlauf ein eine Welle, jede Torattacke ein kleiner Gipfel.
Sogar das Gegentor der Italiener in der siebenundsechzigsten Minute bildete ein hübsches Intermezzo aus Reibung und Hitze, untermalt von Gestöhn, das von der Enttäuschung stammen mochte, oder auch von anderen Ursachen.
Einseins ging es in die Nachspielzeit. Bob schwebte im siebten Himmel. Diese Meisternummer würde also hundertundzwanzig Minuten gehen, anstatt nur neunzig. Und vielleicht sogar noch mit Elfmeter danach! Sein Schwanz stand wie eine Eins, bolzgerade und härter als eine Fußballerwade, und ihre Bewegungen wurden von Schmatzgeräuschen überlagert. Sein ganzer Schoß war überflutet von Tinas Säften, und der Sessel stank nach Sex wie eine Umkleidekabine nach Schweiß. Ahh!
Seine Assistentin dagegen zeigte Ermüdungserscheinungen. Tina hing schlaff auf ihm, schnappte nach Luft, und konnte nur noch stöhnen. Doch sie genoss es in vollen Zügen, das zeigte ihm die Entrückung in ihrer Miene, und die Töne, die sie immer wieder ausstieß. Sie wollte nicht ausgewechselt werden. Und er als Mannschaftskapitän, als Trainer und Gott in einer Person, er hätte das auch nicht gestattet.
Der Kampf ging weiter, zwei Mal fünfzehn Minuten. Die wenigen Versuche der Italiener scheiterten schon kurz hinter der Mittellinie, doch auch die deutschen Stürmer mussten all ihr Können aufbieten. Das bekam er am Rande mit, ein Hochblicken ab und zu, ein paar Sätze des Moderators, während Tina sich schüttelte und mit Armen und Beinen um sich schlug. Er tauchte sie Mal um Mal in ein quälendes Ekstasebad, ob sie wollte oder nicht.
Der Abpfiff, es blieb beim eins zu eins. Sollte er beunruhigt sein? Nein. Vertrauen! Er spürte dieses Vertrauen, tief in seinem Zentrum, der Betonpfeiler seiner Existenz. Dass Deutschland das Elfmeterschießen gewann, darauf würde er seine Eier verwetten. Stumm zollte er dem unbekannten Regisseur da oben seinen Tribut. Der alte Herr verstand seinen Job. Er drehte die Spannungsschraube hoch bis zum Äußersten.
Der Münzwurf des Schiedsrichters. Die Torwarte, die auf eine Seite schreiten, das Gewicht von Atlas auf den Schultern. Ein Italiener geht zum Strafraum. Belotti. Bob packt die Schultern von Tina, morgen würde sie dort blaue Flecken haben. Sie schnauft und reißt sich zusammen, sie will das Ende auch mitkriegen.
Belotti nimmt Anlauf und schießt in die rechte Ecke. Neuer wirft sich zur Seite und schmettert den Ball weg.
"JAAAAAHHH!!!"
Kann es noch schöner werden? Bob lacht und schluchzt, sein Schwanz scheint einen Meter lang zu sein. Tina windet sich auf der Stange. Die Lust, die er ihr nebenbei bereitet, überlagert sogar ihre Aufmerksamkeit für diesen nervenzerfetzenden Showdown.
Hummels übernimmt den ersten deutschen Strafstoß, und setzt ihn genau in den Giebel. Eine Fontäne aus Geschrei schießt hoch.
Dann Bonucci. Die falsche Schlange täuscht an und verzögert, und trickst den braven Manuel Neuer aus.
Werner will es besonders schlau anstellen und verzögert noch mehr, bleibt fast stehen. Doch sein Schuss trifft nur den Pfosten.
"NEIIINNN!"
Egal! Alles wieder offen! Theoretisch zumindest, natürlich wird Deutschland gewinnen. Aber gut für die Spannung.
Bernardeschi ist dran und trifft in die Mitte. Bob kreischt und hämmert auf die Lehne. Tina federt auf und nieder, gehalten von seiner Mörderlatte.
Havertz, in die rechte Ecke. Doch Donnarumma hält.
"AAAAHHHH..."
Jorginho wartet ewig, bis er abzieht. Bob zischt, er hasst dies Psychospielchen. Doch Neuer erreicht den Ball, seine Finger leiten das Ding an den Pfosten.
Bob kann nicht mehr schreien, genauso wenig wie Tina. Die Laute, die das Mädchen produziert, hören sich nach ächzendem Gebälk an. Ihre Muschi flattert wie ein geschwenktes Banner um seinen Pint.
Kroos. Geht nach vorne. Alles wird still. Bob hält den Atem an.
Für eine endlose, unerträgliche Sekunde stellt er sich vor, wie es wäre, wenn Donnarumma diesen Ball halten würde. Dann wäre Italien Europameister.
Nein!
Unmöglich!
Niemals!!!
Kroos läuft und zieht ab. Donnarumma greift den Ball.
Das Universum kommt kurz aus dem Tritt.
Doch die unfassbare Wucht dieses Schusses reißt den italienischen Riesen nach hinten um, ins Netz hinein.
Das Stadion explodiert, ebenso wie die ganze Stadt. Gellender Jubel erfüllt die Luft. Den Erdkreis.
Und Bob. Der lange vorbereitete, endlos verzögerte Orgasmus durchbohrt ihn wie eine Kanonenkugel. Er schreit und lacht, während er sich verströmt, Schub um Schub, literweise scheinbar, tief hinein in die heißzuckende Grotte, in die Frau, hinein, hinein. Sie kommt natürlich ebenfalls, mit krampfender Fotze, und stößt dabei gellende Jubelschreie aus. Zusammen hüpfen sie auf und ab, im Sitzen, im Ficken, im Feiern, so dass der Schweiß und andere Körperflüssigkeiten nur so durch das Büro spritzten.
Endlich, nach den bitteren Niederlagen der letzten Jahre! Die siegreiche Mannschaft tanzt auf dem Rasen. Löw ist auf die Knie gesunken. Neuer hüpft auf der Stelle, Beckenbauer schreit wie ein Löwe, die Faust geballt, und Klinsmann tanzt mit Gerd Müller im Kreis herum. Eine goldene Sonne geht hinter dem Stadion unter, in Farben von Technicolor. Fanfaren erklingen von irgendwoher und erschütterten die Welt.
Bob weint. Das ist so schön! So herrlich, so gut. So perfekt. Alles!
Deutschland ist Europameister. Tina ist ihm hörig, wird seine Sklavin sein. Jetzt und für immer, gefesselt durch seine übermenschlichen sexuellen Fähigkeiten, seine Potenz, seine herkulische Stärke, als Mann, als Liebhaber, als Führungskraft. Sie wird ihn niemals verlassen, niemals einen anderen auch nur ansehen.
Er ist glücklich, nach all der Zeit. Es geht ihm so gut wie noch nie. Alles läuft wie am Schnürchen! Ah, was für ein wunderbares Leben das doch ist.
Und - nächstes Jahr die Weltmeisterschaft! Mit Tina!
Die Magie des Fußballs...
***
Dr. Volker Wissmann schloss die Tür sacht hinter sich. Er blieb stehen, die Klinke noch in der Hand, und runzelte die Stirn.
"Hat Bob seine Medikamente bekommen?", fragte er Tina.
"Natürlich. Genau nach Plan. Warum?" Sie legte den Kopf schräg, besorgt um ihre Reputation als zuverlässige Pflegekraft in der Klinik.
"Hm. Mir schien er - anders. Verändert, irgendwie. Früher hat er doch immer so gewütet nach den Spielen. Jetzt aber gar nicht. Er ist direkt nach den Elfmetern von selbst aus seinem Lieblingssessel aufgestanden und ins Bett gegangen, lammfromm. Und das beim Endspiel!"
"Ja. Das macht er so. Seit dem Achtelfinale." Sie breitete die Arme aus. "Seit Deutschland ausgeschieden ist. Das hat ihn irgendwie... getroffen. Ich hatte schon Angst, er würde wieder eine Krise erleiden. Aber sie haben es ja gerade selbst miterlebt. Er macht einen zufriedenen Eindruck. Und er ist ganz ruhig. Er tut alles, was ich ihm sage."
"Interessant..."
Wissmann kratzte sich den Bart und ging langsam den Gang hinunter, Tina neben sich. Die vergitterten Milchglasfenster schimmerten dunkel, jetzt in der Nacht.
"Denken sie, wir müssen uns Sorgen machen um Bob, Doktor?"
"Hm? Nein, wahrscheinlich nicht. Er scheint wirklich ganz glücklich."
"Ja. Aber was könnte diese Veränderung ausgelöst haben?"
Der Arzt lächelte versonnen. "Fußball verwandelt normale, vernünftige Menschen in Verrückte", meinte er. "Wer weiß, vielleicht hat das Spiel auch die Macht, unsere Verrückten wieder zur Vernunft zu bringen."
Tina nickte. Der arme Bob, nach mehreren Nervenzusammenbrüchen völlig in seiner eigenen Welt versponnen. Sie wünschte ihm, dass er zumindest dort Zufriedenheit fand, wenn schon nicht im wirklichen Leben.
Andererseits - während der Spiele hatte er sie ein paar Mal auf diese bestimmte Weise angesehen. Ihr war ganz warm geworden im Höschen. Aber davon brauchte ihr Vorgesetzter nichts zu wissen.
"Die Magie des Fußballs, hm?", sagte sie. Und lächelte.
ENDE
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