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Another true story oder Wie es hätte kommen können (fm:Ehebruch, 4281 Wörter) [1/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Aug 01 2021 Gesehen / Gelesen: 25264 / 16099 [64%] Bewertung Teil: 9.25 (117 Stimmen)
Wieder einmal nichts für Cuckolds und Wifesharer – oder vielleicht gerade doch? Diesmal ohne Vorlage.

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Es begann alles damit, dass ich meiner Frau nicht so richtig zuhörte, was man als Mann niemals tun sollte und sich im Nachhinein als großer Fehler herausstellte. Als Entschuldigung kann ich nur anführen, dass ich zu sehr von der exzellenten Seezunge mit weißem Spargel - beides hatte ich selbst zubereitet - und einem außergewöhnlich guten Sancerre abgelenkt war.

Dabei vernahm ich durchaus die Worte, doch der Tonfall meiner Gemahlin hätte mich stutzig machen sollen.

»Schatz, Uwe hat mich angerufen. Er ist beruflich in der Gegend und hat gefragt, ob es recht wäre, wenn er einmal vorbeikäme. Schließlich haben wir über zwanzig Jahre so gut wie keinen Kontakt gehabt, und er würde sich freuen, mal zu sehen, wie wir so leben und hätte Lust, über alte Zeiten zu plaudern.«

Jetzt hätten eigentlich alle Alarmglocken bei mir schrillen sollen, doch leider schwiegen sie still, denn der Fisch und der Wein waren einfach zu köstlich.

Vielleicht sollte ich vorab zum besseren Verständnis ein paar Worte zu den Personen sagen, die in dieser Geschichte eine Rolle spielen werden. Uwe war der Lover meiner jetzigen Frau Ines gewesen, bevor sie sich von ihm getrennt hatte, um fortan mit mir zusammenzuleben. Ihre Beziehung hatte immerhin sechs Jahre gehalten, was mir die Hoffnung gab, dass ihr Wechsel zu mir auch von Dauer sein würde.

Mein Name ist Michael, und kennengelernt habe sich Ines und ich auf einem Reitturnier. Ich ritt damals Springen bis zur schweren Klasse und war kurz davor, mich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Sie hingegen war erfolgreich in der Dressur bis zum mittelschweren Bereich.

Als wir uns auf dem abendlichen Reiterball sahen, funkte es sofort. Jeder aus der Szene weiß, wie locker es dort zugeht, und wer als Mann bei dem stets herrschenden Frauenüberschuss die Nacht allein verbringt, muss aussehen wie Quasimodo oder ist schwul.

Uwe war ein notorischer Fremdgeher, und so hatte Ines kein schlechtes Gewissen, die Nacht in meinem komfortablen Wohnmobil mit mir zu verbringen. Sie war nicht allzu groß, sehr schlank, sportlich, natürlich und sah umwerfend aus, auch wenn sie nicht viel von Make up hielt. Ich war sofort hin und weg von ihr gewesen.

Als Ines merkte, dass es mir mit ihr Ernst war, trennte sie sich von ihrem Lover, zog zu mir, und bald darauf heirateten wir. Niemand, so dachte ich damals, hätte glücklicher sein können.

Doch dann stürzte ich in Aachen mit einem Nachwuchspferd schwer, die Träume von Olympia zerplatzten, und die Ärzte eröffneten mir, dass ich besser nie wieder auf ein Pferd steigen sollte, wenn ich nicht im Rollstuhl enden wollte.

Ich war aber niemand, der sich schnell geschlagen gibt, hatte neben der Reiterei Betriebswirtschaft studiert und konnte eine Bank davon überzeugen, Ines und mir einen Reiterhof zu finanzieren. Etwas Eigenkapital brachte ich aus einer Erbschaft auch ein, sodass einem Neubeginn nichts im Wege stand.

Mein Ruf als ehemaliger Olympiakader und Ines Reputation als erfolgreiche Dressurreiterin füllten uns schnell den Stall. Die Pferdebesitzer nahmen gern bei mir und meiner Frau Unterricht und gaben Ines ihre Pferde in Beritt. Dafür kümmerte ich mich um den gesamten Schriftkram und die Buchhaltung.

Schon nach zehn Jahren waren wir schuldenfrei, konnten immer mehr Aufgaben an Personal delegieren und führten ein sorgenfreies und entspanntes Leben. Ich begann mich der Kochkunst zu widmen, und es gibt Leute, die behaupten, ich hätte mittlerweile Sterneniveau erreicht.

Nebenbei fing ich auch noch an Bücher zu schreiben, und wenn meine Krimis auch nicht die Bestsellerlisten stürmten, so brachten sie doch ein schönes Nebeneinkommen ein.

Ines hingegen kümmerte sich weiterhin um den Stallbereich und kehrte

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