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Der Platz unter der Brücke (fm:1 auf 1, 1779 Wörter)

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Veröffentlicht: Aug 24 2021 Gesehen / Gelesen: 11432 / 9431 [82%] Bewertung Geschichte: 8.47 (47 Stimmen)
Die sportliche dunkelhaarige Kathleen ist zum Joggen in Kiel unterwegs.

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© Andre Le Bierre Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

An dem Nachmittag war ich noch schnell bei Facebook in der neuen Stadtteilgruppe von Holtenau. Man unterheilt sich. Die meisten waren ja am Nachmittag doch zu Hause. Nur ich wollte noch joggen. Es reizte mich, über die Holtenauer Hochbrücke zu laufen auf die andere Seite und unter der Brücke zur Gegenfahrbahn und dort wieder zurück. Von der Unterführung aus hatte man einen irren Blick auf den Kanal. Seit Tagen schrieb mich so ein Typ an. Der kam wohl auch aus Holtenau und war angeblich 38 Jahre alt. Er hieß Kjel und hatte Tätowierungen an den Armen. In seinem Profil stand, dass er in der Wik wohnte und Kraftsport betrieb. Er war nett. Er fragte mich, wo ich denn joggen würde. Als ich ihm meine Strecke beschrieb, schickte er drei lachende Smileys. "Ja, die Brücke, der Platz, wo es alle treiben!", schrieb er dann. Ich schickte drei Fragezeichen zurück und wusste nichts von dem, was er behauptete. "Schon mal Sex im freien gehabt?", fragte er. Ich schwieg. Dann fragte er mich, wie er mich erkennen würde. Ich beschrieb ihm meine orangefarbene Laufhose mit den Rissen an den Knien und das pinkfarbene Top.

"Dann sehen wir uns ja vielleicht noch! Also ich habe da schon einige unter der Brücke bumsen sehen!", kam sein Kommentar. Ich verabschiedete mich für eine Weile und schnappte mir mein Handy. Als wenn ich mit einem 15 Jahre älteren Typen im Freien ficken würde. Er fand doch sowieso nur meine braunen langen Haare und die sportliche Figur geil. Vielleicht mochte er auch meine dunklen braunen Augen. Ich joggte los und war schon auf der Brücke. Mein ganzer Körper war unter Anspannung. Dann bimmelte mein Handy. Mein Facebookmessenger reagierte. "Wenn du unter der rücke durch bist und den Waldweg in Richtung Wik weiter läufst, steht nach 300 m rechts eine Holzbank. Vielleicht treffen wir uns dort, wenn du Interesse hast!", kam eine Nachricht von Kjel. Ich hatte angehalten und schaute auf den Kanal. "So ein Arsch!", fluchte ich.

Dann lief ich weiter. Ich hatte sein Bild aus dem Profil im Kopf und meine Gedanken spielten verrückt. Ich stellte mir vor, wie er mich unter der Brücke nahm. Ich hatte während des Joggens noch nie an Sex gedacht. Dann lief ich in die Unterführung ... unter der Brücke durch und lief einfach weiter. Ich wollte diese Bilder loswerden. Dann kam ich an einer Bank vorbei und blieb stehen. Glücklicherweise saß da keiner drauf. Ich hatte mich richtig erschrocken. Ich streckte mich und sah mich um. Was hatte mir Kjel da bloß in den Kopf gesetzt. Ich sah nach oben und sagte: "Du bist verrückt! Was machst du hier bloß!" Ich war außerdem völlig aus der Puste. Dann hörte ich eine Stimme: "Ja, ist schon verrückt! Man bekommt etwas erzählt und hat dann genau das Bild im Kopf! Ich hatte mich auch gefragt, ob ich wohl verrückt bin, aber nein! Du bist echt ... Wow!" Ich drehte mich um. Aus dem Waldstück kam Kjel hervor getreten und stand vor mir. "Genau, wie du es beschrieben hast! Orangefarbene Laufhose mit Rissen an den Beinen!" Ich schlug die Hände vors Gesicht und schüttelte den Kopf. Ich setzte mich und setzte die Füße auf die Bank. Mein Körper war komplett warm. Ich sah ihn an. Er sah wirklich nicht schlecht aus ... Kurze Jeans ... Muskelshirt ... Brust und Oberarme waren tätowiert ... Dreitagebart und Turnschuhe.

"Ich bin nicht hier wegen ... falls du das denkst!", sagte ich. Er knipste ein Bild von mir und lachte: "Nein! Natürlich nicht! Ich bin ja auch nicht hier, weil ich es vorgeschlagen hatte! Aber ich war neugierig!", sagte er. Ich stand wieder auf und drehte ihm den Rücken zu. "Und dann noch so ein süßer Arsch!", sagte er dann. "So so ... Du glotzt mir also auf den Arsch!", meinte ich und drehte mich wieder um. Nun saß er auf der Bank.

Meine langen braunen Haare hingen runter bis zu meinem Bauch. "Aber geile lange Haare hast du wirklich!", grinste er. Dann setzte ich mich neben ihn. So konnte er mir zumindest nicht mehr auf den Arsch glotzen. Es war wirklich nichts los an dem Tag. Man hörte nur den Lärm der Autos, die über die Brücke fuhren. Dann lehnte ich mich zurück und sah nach oben. "Und du denkst, ich würde es hier mit dir treiben, oder was?", fragte ich. Er lachte: "Nein, nicht hier! Hier stinkt es nach Pisse! Unter der Brücke, wo es alle tun!" Ich sah ihn an und schüttelte den Kopf. "Was habe ich mir nur gedacht!", sagte ich. "Wahrscheinlich das, was ich auch gedacht habe!", meinte er und sah mich an.

"Ich bin total verschwitzt!", sagte ich. "meinst du, du bist weniger verschwitzt, wenn wir es getan haben?", fragte er nach. Er war tatsächlich der Annahme, ich würde es mit ihm treiben. "Willst du ihn sehen?", fragte er. "Was hier?", fragte ich nach. Er öffnete die Hose

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