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Nachhilfe vom Cousin (fm:Das Erste Mal, 6460 Wörter)

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Veröffentlicht: Sep 03 2021 Gesehen / Gelesen: 30623 / 27531 [90%] Bewertung Geschichte: 9.63 (249 Stimmen)
Wie konnte es nur so weit kommen? Ria ist fast dreiundzwanzig und immer noch unberührt. Nun will sie mit ihrem neuen Schwarm ins Bett -- doch sie schämt sich, so unerfahren.

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Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

erste Moment, den ich gefürchtet hatte. Jetzt hieß es, Farbe zu bekennen. Ich nahm einen tiefen Atemzug. Meine Wangen fühlten sich an wie bei einem Sonnenbrand.

"Diether ist ziemlich anspruchsvoll", druckste ich herum. "Im Bett, meine ich. Das habe ich von einem Freund von ihm gehört. Naja... Und ich habe sozusagen null Ahnung. Ich bin noch Jungfrau."

Nun war es heraus. Lebte ich noch?

"Was?", lachte Toby ungläubig. "Jungfrau? Wie alt bist du inzwischen? Zweiundzwanzig? Oder schon Dreiundzwanzig?"

"In drei Wochen dreiundzwanzig", seufzte ich. "Ich weiß. Ich bin spät dran."

"Aber... du hattest doch Freunde?" Er kratzte sich an der Stirn. Sein Blick glitt an mir hinab und mir wurde kitzlig zumute. Konnte man meinen unglaublichen Jungfrauen-Status von außen sehen? Oder kontrollierte er, ob ich so hässlich war, dass mich niemand im Bett wollte? Unwillkürlich drückte ich die Brust raus. Viel hatte ich nicht davon, daher musste das Vorhandene immer gut zur Geltung kommen.

"Ja. In der Schule war ich mit Martin zusammen", murmelte ich. "Aber da lag mir ständig meine Mutter in den Ohren von wegen ´nicht zu früh´ und so. Deshalb hat er mich ja auch nach zwei Jahren sitzen lassen."

"Aha." Toby verschränkte die Arme erneut vor sich. Starrte er jetzt auf meinen Busen?

"Und dann später mit Randolf. Bis ich auf die Uni ging."

"Und ihr habt nie....?"

"Nein. Randolf war doch so christlich drauf. Er wollte sich das bis nach der Hochzeit aufheben. Mir war das ganz Recht. Wir haben immer nur geschmust und gefummelt. Naja, und die letzten zwei Jahre war ich solo. Scheiße, ich bin vermutlich die verklemmteste Zweiundzwanzigjährige in Westeuropa."

Toby gab nur ein Schnauben von sich. Es hörte sich nicht an, als sei er grundsätzlich anderer Meinung.

"Übermorgen ist Samstag. Ich habe Diether zum Essen bei mir eingeladen", fuhr ich schnell fort.

"Ahaaa!" Toby grinste breit. "Und da soll es dann passieren, richtig?"

"Richtig." Ich lächelte gequält. "Aber ich habe fürchterliche Angst, dass ich es versemmle, weil ich keine Ahnung habe. Dass ich total verspannt bin und heule oder so."

"Kann ich verstehen", nickte Toby. "Aber was soll ich da tun? Deine Hand halten?"

Ich starrte ihn an. Kapierte er wirklich nicht, wie er mir helfen sollte, oder stellte er sich absichtlich so blöd? Ich kam wohl nicht darum herum, es zu sagen. Ich schluckte an dem großen Ding, das mir in der Kehle saß.

"Ich will keine Jungfrau mehr sein, wenn ich mit Diether ins Bett gehe", stieß ich hervor. "Das ist so peinlich. Eh - kannst du nicht... mir zeigen, wie es geht?"

"Ich soll mit dir schlafen?" Er glotzte mich an, als sei ich ein Kalb mit sechs Füßen. Ein neuer Schwall schoss mir heiß in die Wangen. Stellte das so eine Zumutung für ihn dar?

"Ja", quetschte ich heraus. "Nur einmal. Das würde mir schon helfen. Ein paar Grundlagen-Lektionen, sozusagen."

Er lachte verblüfft und strich sich das Haar nach hinten. Offenbar hatte mein Ansinnen ihn kalt erwischt.

"Bitte." Ich wagte nicht, ihm in die Augen zu sehen. "Ich weiß, ich bin nicht besonders hübsch, aber wenn ich..."

"Quatsch!", unterbrach er mich. "Du siehst toll aus, Ria."

"W-was?"

"Ja, wirklich. Deshalb kann ich es ja nicht glauben. Schau dich doch an!"

Ich sah an mir hinab und konnte kaum atmen. Meinte er das ehrlich? Klar, ich war klein und schlank und zierlich, mit langen braunen Haaren. Mein Gesicht gefiel mir recht gut, schön schmal und mit großen Augen in einem Grünbraun, das hübsch geheimnisvoll wirkte. Aber ich dachte immer, ich hätte zu wenig Titten und zu wenig Arsch, um bei den Männern ein Minimum an Aufsehen zu erregen. Und ich war zu schüchtern, um diesen Mangel mit einem aufreizenden Outfit auszugleichen. Auch jetzt trug ich nur Jeans und ein halbwegs enges Oberteil. Mehr hatte mein Schrank nicht hergegeben.

"Dann... findest du mich nicht unansehnlich?"

"Hey!" Er trat näher und legte seine Hände um meine Oberarme. "Ich bin schon lange stolz darauf, dass meine Cousine so super aussieht. Ehrlich!"

Meine Haut prickelte, wo er sie berührte. Ich mochte Toby schon immer sehr. Aber ich hatte ihn nie als Mann gesehen. Nur als -- nun, als Toby eben.

"Heißt das, du schläfst mit mir?", fragte ich atemlos nach.

Er lachte auf und ließ mich los.

"Du machst aber ganz und gar keinen schüchternen Eindruck auf mich."

"Bei dir ist das was anderes."

"Warum?" Seine Augen bildeten schmale Schlitze.

"Naja... ich vertraue dir halt."

Das brachte ihn zum Schweigen. "Aber... ich meine, wir sind doch verwandt", wandte er dann ein.

Blitzartig wurde mir klar, dass ich die ganze Zeit nur mit mir und meinen Problemen beschäftigt gewesen war. Es war mir nie in den Sinn gekommen, Toby könnte ablehnen.

"Ich will dich ja weder heiraten noch ein Kind von dir." Erst an der Schärfe in meiner Stimme bemerkte ich meine Verzweiflung. "Ehen unter Cousins waren übrigens mal sehr beliebt, nur damit du es weißt. Das ist gar nicht so lange her."

"Hey." Er hob die Hände. "Ist ja gut."

"Dann sag eben gleich, dass du nicht willst." Ich blinzelte heftig, um das verdächtige Brennen in den Augen in Schach zu halten.

"Aber -- ich will doch."

Ich starrte ihn an. Die Worte waren so tief aus ihm herausgebrochen, dass sie wahr sein mussten.

"Ehrlich?", fragte ich weich.

"Ganz ehrlich." Toby lächelte schmerzlich. "Du weißt nicht, wie oft ich dich angesehen habe, wenn du es nicht bemerkt hast. Ich steh voll auf dich."

"Wow." Ich lächelte zurück, überwältigt. "Das habe ich wirklich nicht mitbekommen."

"Ich war vorsichtig. Als dein Cousin." Er zuckte mit den Schultern.

Aus irgendeinem Grund sah ich ihn plötzlich mit anderen Augen. Mit den Augen einer Frau, die einen Mann ansieht? Jedenfalls gefiel mir, was ich sah. Toby war mittelgroß und von athletischem Körperbau, allerdings ein wenig auf der kräftigen Seite. Mit seinem rundlichen Gesicht und der gutmütigen Miene wirkte er wie ein Bär, der sich gerade an einem Baum schubbert.

Mein Cousin! Ich spürte unbändigen Stolz. Und etwas anderes. Ein Prickeln in den Brustspitzen. Huh!

"Gut", strahlte ich. "Hm -- und nun? Ins Bett?"

"Eh -- ich muss nachdenken." Sein Blick irrte durch den Raum. "Das kommt jetzt ein wenig plötzlich."

Ich starrte ihn verblüfft an. Mit einem Mal fühlte ich mich prächtig. Kein Zweifel: Ich, die dumme, hoffnungslos verklemmte Tussi mit dem intakten Hymen machte den coolen, erfahrenen, überlegenen Toby nervös. Nicht zu fassen.

Er sah mich seltsam an und stieß einen komischen Laut aus, zwischen Schnauben, Lachen und Seufzen.

"Und ich dachte, das wird ein langweiliger Abend. Komm." Damit schnappte er meine Hand und zog mich in Richtung Schlafzimmertür. Ich folgte, brav wie ein Lamm. Mein Brustkorb schien auf einmal zu klein zu sein für das losdröhnende Herz.

Im Schlafzimmer herrschte Chaos. Der Schrank stand auf, Kleider lagen auf dem Boden herum, das Bett war nicht gemacht. Mindestens sechs angefangene Bücher stapelten sich auf dem Nachttisch, zusammen mit Flaschen und Zetteln.

"Tut mir leid wegen der Unordnung. Du hättest anrufen sollen, dann wäre hier alles perfekt vorbereitet." Toby raffte mit einer Bewegung das Zeug vom Bett. Das dunkelrote Spannlaken sah zerknittert aus. Der Gedanke, dass ich gleich darauf liegen und sein Geruch überall um mich sein würde, besaß einen eigentümlichen Kitzel.

"Ist doch egal", wehrte ich ab. "Das macht mir nichts aus." Im Geiste notierte ich: Nachhilfe-Lektion eins: Nicht unvorbereitet kommen. Gib deinem Lover die Chance, die Liebeshöhle vorzubereiten.

Mit einem tiefen Durchatmen streifte ich das Top über den Kopf und knöpfte die Jeans auf. Erst als ich diese zusammen mit den Socken abgestreift hatte, fiel mir sein Blick auf.

"Was ist?"

"Ach, nichts." Er zuckte die Schultern und zog sich ebenfalls aus. "Ich hatte mich schon gefreut, dich selbst zu entblättern. Ganz langsam. Das finde ich nämlich wunderschön."

Ups!

Lektion zwei: Lass ihn machen und reiß nicht die Führung an dich.

Ich stand in Unterwäsche da -- meine knappste, weiß und mit einem Hauch von Spitzen dran -- und trippelte von einem Fuß auf den anderen. Innerhalb von drei Sekunden war Toby nackt bis auf die Unterhose. Mein Mund wurde trocken, als ich die gebogene Form darin sah. Das sah richtig gut aus mit seinem breiten Brustkorb und den muskulösen Armen und Schenkeln.

Zögernd trat er auf mich zu und nahm mich in die Arme. Ich schmiegte mich an ihn. Umarmt hatten wir uns schon oft, aber noch nie halbnackt. Meine Hände strichen über seine Schultern, und ich schnupperte an seiner Haut. Sein Geruch erinnerte an frisches Holz und Lagerfeuer.

Er presste mich fest an sich und streichelte meinen Rücken. Seine Erektion drückte mir in den Bauch, ein herrliches Gefühl. Er war hart wie ein Knüppel. Das bedeutete doch, er stand wirklich auf mich, richtig? Das und seine Hand, die auf dem Po krabbelte, ließen meinen Puls losgaloppieren. Am Hintern bin ich fürchterlich empfindlich. Seine Finger erzeugten ein Prickeln, als ob ich mitten in einem Ameisenhaufen säße.

Der erste Kuss kam völlig von selbst. Weder ich noch Toby taten etwas oder entschieden uns dafür. Eine fremde Macht hob mein Gesicht, und als unsere Lippen aufeinandertrafen, da war das wie ein lange einstudierter Tanz. Anfangs streiften wir nur lose aneinander, übereinander. Absichtsloses Streicheln mit dem warmen Atem des anderen an der Wange. Dann direkter, nachdrücklicher. Tobys Mund fühlte sich fester an, ich machte meine automatisch weicher.

Sein Griff um mich wurde enger. Der Raum drehte sich. Als seine Zungenspitze meinen Mundwinkel berührte, durchzuckte mich das wie ein elektrischer Schlag. Wow -- ganz anders an als die Schmusereien mit meinem früheren Freund. Kam das von dem Wissen, dass mich dieser Mann gleich nehmen würde? Dass der harte Umriss, der sich so beharrlich gegen meine Leiste drängte, bald tief in mir sein würde?

Lektion drei: Deine Fantasie arbeitet für dich. Lass sie ihren Job tun und genieße es.

Ich wollte ihn. Wollte ihn so sehr, dass meine Knie zu Pudding zerflossen. Mein Mund öffnete sich, ebenfalls ohne mein Zutun, und Tobys Zunge war drin, groß und warm und aufregend. Ich saugte mich förmlich daran fest. Zungenküsse kannte ich natürlich, aber auch jetzt kam mir alles neu und frisch vor. Das suchende Wesen in meiner Mundhöhle leckte über die Zähne, über meine Zungenoberseite, und nach ganz hinten, in die Kehle hinein. Am liebsten hätte ich das noch tiefer gespürt, bis in den Hals hinab.

Mir wurde bewusst, dass dieses köstlich pulsierende Gefühl an meinem Allerwertesten von der Hand kam, die er in den Slip geschoben hatte. Die linke Pobacke befand sich komplett im Griff seiner gespreizten Finger, und er drückte in langsamem Takt zu. Das Prickeln übertrug sich in den Bauch, das Bein, und in meine Muschi. Ich war verblüfft, wie erotisch sich das anfühlte. Mein Hintern war knackig fest, aber schmal, fast knabenhaft. Bei dieser Berührung kam er mir groß und sündig und bestrickend weiblich vor.

Ja! Genau das war es, was ich wollte. Was ich suchte. Toby war der richtige Nachhilfe-Lehrer für mich, soviel war mal klar.

"Puh."

Er löste den Kuss und sah mit geweiteten Pupillen auf mich herab. Ich schmeckte seinen Speichel noch auf meinen Lippen, süß und rein, und genoss heimlich das Spiel seiner Brustmuskeln unter meinen Fingerspitzen.

"Wunderschön." Ich leckte an seiner Kehle.

"Gefällt es dir?"

"Und wie." Ich ließ meinen Hintern kreisen. "Das macht mich schön kribblig."

"Das ist gut. Das sollte es nämlich."

Ohne Umschweife landete auch seine andere Hand in meinem Höschen und er knetete beide Backen. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und hängte mich förmlich an ihn. So konnte ich auf die Zehenspitzen gehen, damit er besseren Zugriff hatte.

Begeistert walkte er das feste Fleisch und zog es nach allen Seiten. Glühende Wärme sammelte sich in meinem Becken. Jedes Mal, wenn er den Po dehnte und auseinanderzog, lechzte er nach einer noch nachdrücklicheren Liebkosung. Und wenn er zudrückte, dann gruben sich seine Fingerspitzen in die Haut und hinterließen kleine heiße Tümpel darin.

Erst jetzt bemerkte ich, dass sein Schwanz in dieser Stellung in die Fuge meiner Muschi lag, so selbstverständlich, als wäre er dort gewachsen. Die längliche Form fügte sich genau an meine Schamlippen. Versuchsweise pendelte ich mit der Hüfte vor und zurück und rieb mich daran. Toby schluckte und sah mir aus nächster Nähe in die Augen.

"Ich sag´s nochmal", raunte er. "Du machst überhaupt keinen schüchternen und unerfahrenen Eindruck auf mich."

"Das liegt am Lehrer." Ich küsste seine Oberlippe. "So wie jetzt habe ich mich noch nie gefühlt. So... bereit! Bereit für dich."

"Dann komm."

Ohne die Umarmung zu lösen zog er mich hinunter. Ich ließ mich fallen, und wir landeten in einem kichernden Gewirr aus Armen und Beinen auf der leeren Matratze. Sie fühlte sich hart an, wie eine Tatami. Beinahe so hart wie seine Rute an meinem Bein. Er hatte mir ein Knie zwischen die Schenkel geschoben und presste sich immer wieder an meinen Unterleib. Dazu streichelte er mich über die Wange, und tiefer. Ich schluckte glücklich. Endlich lag seine Hand auf meiner Brust. Das Hügelchen verschwand fast darin.

"Zu klein?", fragte ich verschämt.

"Ach was." Er drückte zu, erforschte die zarte Form unter dem BH. "Auf die Größe kommt es doch nicht an. Zu dir passt ein solcher kleiner, hübscher Busen perfekt. Alles andere würde komisch aussehen. Und außerdem" -- er fuhr mit der Fingerspitze über die Brustwarze und ich seufzte auf -- "geht es doch mehr um das, was du spürst, oder?"

"Mach das nochmal", verlangte ich. Er nahm die Knospe zwischen zwei Finger und rieb sacht hin und her. Mein Rückgrat schien sich in Gummi zu verwandeln, so hitzig floss es mir durch den ganzen Leib. Ich musste einfach stöhnen. Laut.

Bevor ich mich fassen konnte, hatte er den Saum des Körbchens heruntergezogen und küsste mich auf die nackte Brust. Neue Reize, so intensiv, dass sie sich fast schmerzhaft anfühlten. Dann nahm er den Nippel im Mund und saugte leicht.

Ich bäumte mich auf, keuchend. Meine Hände krallten sich in seinen Hinterkopf und zogen mit irrer Kraft. Als er die Kiefer aufklappte und die komplette Halbkugel zwischen die Zähne zog, da durchfuhr mich das wie ein Stich. Mit einem seligen Hecheln presste ich mich an ihn, ganz Körper, ganz Fleisch, ganz Hingabe. Ein Erdbeben hätte ich nicht bemerkt, egal wie viele Punkte auf der Richterskala, und wenn das Haus auseinandergefallen wäre.

Eine Hand drang unter meinen Rücken, suchte. Ich gewährte ihm gerne Zugang, und gleich darauf löste sich der Verschluss des BHs. Das Ding flog beiseite, so hinderlich und überflüssig wie ein Abendkleid in der Badewanne. Toby studierte meine Brüste aus nächster Nähe, streichelte sie, leckte daran, schnupperte, knabberte. Ich sah ihm dabei zu und spürte zum ersten Mal ganz tief innen, dass ich schön war für ihn. Dass er mich wirklich und wahrhaftig attraktiv fand. Dass er meinen Körper mochte und seine Berührungen sich nicht nur erregt anfühlten, sondern respektvoll. Beinahe ehrfürchtig.

Ich hätte sterben können für dieses Gefühl. Endlich verstand ich, warum alle Welt so ein Aufheben um den Sex machte. Ich erhaschte einen Eindruck von etwas Dunklem, Gewaltigem, das auf uns wartete. Ein Mysterium, von dem ich mehr wissen wollte, mehr spüren. Ja, eintauchen und mich hinein werfen, damit verschmelzen! Toby hatte schon recht: Ich kam mir vor wie eine überreife Frucht, platzend vor Süße, die sich nach dem ersten herzhaften Biss sehnte.

Jetzt schob er sich tiefer und küsste mich auf den Bogen der untersten Rippe, die bei mir immer so weit heraussteht. Er warf mir einen fragenden Blick zu. Ich blinzelte zustimmend und öffnete die Beine. Dann streckte ich die Arme über den Kopf nach oben, schloss die Augen und genoss aus vollem Herzen, wie er mir über den Bauch leckte und mit der Zungenspitze in den Nabel tauchte. Er drückte seinen Mund auf meinen Unterbauch, in die weiche Kuhle neben den Beckenknochen, und knabberte seitlich an der Taille, ganz zart.

Von da an ging es weiter abwärts. Warme Lippen tasteten den Saum des Slips ab, bevor dieser millimeterweise herabgezogen wurde. Ein Seufzer drang von selbst aus meiner Kehle, als ich seinen Mund auf den Kraushaaren am Venushügel spürte. Meine Muschi klopfte und glühte, und ich konnte Duft meiner eigenen Erregung riechen. Für Toby musste das noch viel direkter und intensiver sein.

Endlich zog er das Höschen weg. Ich hob den Po, um ihm zu helfen, und lag völlig nackt vor ihm. Automatisch nahm ich die Beine auseinander, auch wenn ich mich plötzlich furchtbar verlegen fühlte, als er mir gierig auf die Muschi starrte. Ich stemmte mich auf die Ellenbogen und sah an mir hinab, ihm zu. So hatte ich die Illusion, einen Rest an Kontrolle zu haben.

Das sah schon sehr erotisch aus. Meine Brüste schienen angeschwollen und pulsierten, die Nippel ragten hoch wie kleine Beeren. Die Bauchdecke hob und senkte sich in schnellen Rhythmus, meine Schenkel bildeten ein breites V. Ich kippte das Becken vor, um meine Scheide besser im Blick zu haben. Die Schamlippen klafften leicht auseinander und glitzerten rot.

"Du riechst köstlich", murmelte er und beschnüffelte mich. Ich wäre fast aus der Haut gesprungen, als er mich mit der Nase unabsichtlich berührte. "Ob du auch so gut schmeckst?"

"Find´s doch raus." Ich stellte ein Knie hoch und nahm das Bein zur Seite.

Seine Zunge, groß und nass, fuhr durch meinen Schlitz und leckte über die Klitoris ganz oben. Ich verschluckte mich vor Aufregung und musste husten. Meine Brüste wackelten. Schnell unterdrückte ich den Reiz, um nur nichts von den unglaublichen Sinneseindrücken von dort unten zu verpassen. Toby küsste mich abwechselnd auf die linke und auf die rechte Lustlippe, auf die zarte Fuge zwischen Muschi und Schenkel daneben, auf den Venushügel, und wieder direkt auf die Öffnung. Kurz züngelte er hinein, dann klemmte er eine Schamlippe zwischen die Zahnreihen und zog vorsichtig.

Ich war gestorben und im Himmel! Es gab keine andere Erklärung für die exquisiten Impulse, die meine Nerven entlang jagten. Für das Sehnen nach der endgültigen, finalen Verschmelzung, das in meinem Innersten heranwuchs. Ich keuchte und stöhnte und jammerte vor mich hin und hoffte, das würde Jahrhunderte so weiter gehen.

Plötzlich drang seine Zunge tief in mich, wie ein unartiges Tier, getrieben von Neugier und Hunger. Unanständige Schmatzlaute erfüllten die Luft und gaben mir ein herrliches Gefühl von Lasterhaftigkeit. Ich wollte nicht mehr brav sein, oder tugendsam oder keusch. Ich wollte von diesen animalischen Impulsen ausgefüllt werden, bis mir die Wollust zu jeder einzelnen Pore herauskam.

Mein Körper wand sich unter Tobys Behandlung, suchte noch mehr Kontakt, noch mehr Reiz, noch mehr Reibung. Er antwortete, die Zungenspitze auf mein Lustzentrum gepresst, die Hand um meinen Po. Unsere Bewegungen schwangen zusammen, tanzten umeinander, wirbelten empor. Ein neues Fließen setzte ein, ein Brennen, heiß, stachlig, begleitete von einem Pulsieren in meiner Muschi. Oh Gott -- dieses Gefühl kannte ich doch, von den nächtlichen Streicheleien. Dieses anschwellende Singen im Bauch, dieses sehnsüchtige Suchen, Wollen, Brauchen...

Der Schrei hörte sich dünn und spitz an in den eigenen Ohren, als ich kam. Mein Unterleib krampfte und arbeitete wie eine durchgehende Dampfmaschine. Die Wellen der Erschütterungen, die durch den Körper liefen, ließen meine Zähne klappern. Toby klammerte sich an mein zuckendes Geschlecht, hielt die Zunge darin vergraben, und bot damit einen Kontaktpunkt für immer neue Lustreize, neuen Widerstand, neue Zeitlupenexplosionen. Ich saß gefangen im Kerker der Lust, der Schlüssel weggeworfen, von der Welt vergessen. Ein Nirwana der Sinnlichkeit, endlose Weiten purer Ekstase.

Göttlich!

Jemand küsste mich auf die offenen Lippen, blockierte meine rasenden Atemzüge. Ich roch und schmeckte die eigene Würze und sah in zwei leuchtende braune Augen. Mit einem Aufschrei schlang ich meine Arme um Tobys Nacken. Unsere Münder verschmolzen zu einem nassen Kuss, erfüllt von den Aromen meiner Säfte und von meinem Staunen. Bisher hatte ich mich eher vor Intimgeruch gefürchtet und gehofft, möglichst wenig davon zu verströmen. Jetzt wollte ich am liebsten duften wie eine Dschungelblume. Durchdringend, süß und unwiderstehlich.

Lektion vier: Wenn es der Richtige ist, dann kann ich gar keinen Fehler machen!, ging es mir durch den Kopf. Er auch nicht. Dann passt es einfach. Alles ist Teil des Ganzen. Es gibt keine Grenzen, keine Vorbehalte.

"Du magst orale Verwöhnung, so wie es aussieht", flüsterte Toby mit einem angedeuteten Grinsen auf den Lippen. Sein Blick schien sich in mich hinein zu brennen.

"War meine erste." Ich knabberte an seinem Kinn. "Aber vermutlich nicht die letzte. Das war magisch."

"Die erste? Im Ernst?" Er lachte auf. "Ich kann immer weniger glauben, dass du gar keine Erfahrung hast. Das fühlt sich absolut nicht so an. Du bist so was von leidenschaftlich, Ria."

Ich küsste ihn, überwältigt von diesem Statement. War das wirklich ich, die sich da plötzlich so ungehemmt der Wollust hingeben konnte? Das passte nicht in mein Selbstbild.

Das brachte mich wieder auf den Gedanken von vorhin, dass ich ständig nur um mich selbst kreiste und ihn überhaupt nicht richtig wahrnahm. Oje! Mein Cousin besorgte es mir nach Strich und Faden, und was war mit ihm? Was war ich nur für ein selbstsüchtiges Stück!

Schuldbewusst rappelte ich mich in die Höhe und drängte ihn zur Seite und auf den Rücken. Mit einem erstaunten Blick gab er nach und ließ sich zurücksinken. Die Zeltstange in der blauen Unterhose ragte noch auf, zeigte aber nicht mehr ihre volle Härte. Zögernd legte ich meine Hand darauf. Spürte die Hitze unter dem Stoff und das Klopfen seines Pulses.

"Ich nehme an, das ist auch das erste Mal, dass du einen männlichen Schwanz berührst."

"Stimmt", gab ich zu und fuhr an der gewölbten Form entlang.

"Dann liege ich jetzt einfach hier rum und lasse dich deine Neugier befriedigen." Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss lächelnd die Augen.

Für ein paar Sekunden spürte ich Verwirrung. Er ließ mich damit alleine? Ohne weitere Anleitung? Doch schnell erkannte ich, was er bezweckte. Ich hatte mir den richtigen Lehrer ausgesucht, soviel stand fest.

Sorgsam streichelte ich ihn und verfolgte, wie die Erektion praller wurde und die Unterhose sprengen wollte. Darunter fühlte es sich weicher an. Das mussten die Hoden sein. Ich beugte mich vor. Ein kleiner, nasser Fleck verfärbte den Stoff dunkel. Er war also auch feucht. Ich wusste nicht, dass Männern das genauso ging, wenn sie erregt waren. Oder war er etwa schon gekommen und ich hatte es nicht einmal bemerkt? Nein, unmöglich. Dann wäre der Fleck sehr viel größer sein müssen, nicht wahr?

Ich nahm all meinen Mut zusammen und schob den Slip hinab, über seine festen Schenkel. Schwarzes Gewirr enthüllte sich, und sein Schwanz sprang hoch und klatschte gegen den Bauch. Interessiert betrachtete ich das Stück. Er war nicht besonders lang, soweit ich das sagen konnte, sah aber hübsch dunkel und massiv aus. Irgendwie nach Verlässlichkeit und Solidität. Nach Bär eben. Bei jedem Pulsschlag zuckte er leicht in die Höhe. Die Vorhaut war halb zurückgeschoben, die Eichel glänzte nass, benetzt mit einer klaren Flüssigkeit. Ich schnupperte daran. Der Holzgeruch war hier stärker, beinahe überwältigend. Wie Waldhonig in einem Sägewerk.

Sacht nahm ich den Penis zwischen die Fingerspitzen. Hart und heiß. Adern zogen sich an der gewölbten Unterseite entlang. Darunter hing das gefurchte Säckchen mit den zwei Kieselsteinen darin. Das sah genauso aus wie im Biologiebuch in der Mittelstufe. Doch so nah vor meinem Gesicht wirkte es viel eindrucksvoller. Und lebendiger.

Ich drückte einen Kuss darauf. Haare kitzelten meine Lippen. Toby seufzte und öffnete die Beine. Ermutigt ließ ich den Mund am Schaft empor wandern, bis ich auf etwas Nasses stieß. Ich nahm eine Zungenspitze davon, kostete. Bevor ich mich versah, hatte ich ihm die Haut komplett zurückgezogen und die glänzende Eichel zwischen die Lippen genommen.

Meine Güte! Das schmeckte irre gut. Völlig anders als ich selbst, und doch ähnlich. Toby stöhnte und sein Schwanz spannte sich in meinem Mund an. Unwillkürliche Reaktionen, wie ich genau spürte.

Die Zeit dehnte sich und verlor jede Bedeutung. Mit traumwandlerischer Sicherheit ließ ich meine Zunge um die Kuppel kreisen und nahm mehr von seiner Länge in den Rachen. Ich nagte am Schaft entlang und leckte über die Hoden. Ich klemmte ein paar Schamhaare zwischen die Zähne und zog spielerisch daran. Ich schloss die Lippen wieder um die Spitze und saugte wie an einem Nippel. Ohne Überlegen, ohne Plan, ohne Kopf.

Ich überließ mich ganz dem Spüren, dem Wahrnehmen. Aus kleinsten Bewegungen, aus dem Stocken seines Atems, und aus der Spannung der Muskeln las ich so klar, was er mochte, als würde es mir jemand ins Ohr flüstern. Gleichzeitig erforschte ich die Geheimnisse des männlichen Körpers und gewöhnte mich an das unbekannte Organ. Bei dem Gedanken, dass dieser wunderbare Schwanz bald in mir sein würde, zog sich mein Bauch voller Erwartung zusammen.

"Ria..." Er griff nach meiner Schulter.

Ich richtete mich auf und leckte mir die Lippen.

"Wenn du weiter machst, dann komme ich", meinte er ernsthaft. "Willst du das? In den Mund?"

Wollte ich das? Ich konnte mir das nicht recht vorstellen.

"Willst du?", wich ich daher aus.

"Nein", kam seine Antwort sofort. Er stemmte sich hoch. Der Blick, mit dem er mich bannte, hatte die Intensität eines Laserstrahls. "Ich will dich jetzt haben."

Ich schluckte. Puh, bei dieser unmissverständlichen Ansage rieselte es mir durch Mark und Bein. Nun spürte ich doch ein wenig Bammel.

"Ich will dich auch", flüsterte ich und zog ihn auf mich, zwischen meine weit geöffneten Schenkel. Er ragte über mir auf wie ein Berg, aber seine Augen war trotz der Gier, die darin brannte, voller Zärtlichkeit. Ich vertraute ihm, voll und ganz.

Mit ein, zwei kleinen Hüftbewegungen brachte er sich in Position. Etwas Heißes küsste meine Schamlippen und drängte sie leicht auseinander. Jetzt! Jetzt!

Toby zögerte.

"Diesen Augenblick wirst du dein Leben lang nie vergessen", raunte er mir zu. "Das erste Mal ist immer ein magischer Moment."

Ich nickte. War okay. Ich wollte endlich mehr, wollte ihn, wollte seinen...

Er drang mit einem festen Stoß in mich.

"UH!"

Ich riss die Augen auf. Das fühlte sich riesig an! Ein kurzes Ziehen, ein Stechen, dann rutschte er vollends hinein. Ich konnte förmlich spüren, wie er meine Höhlung weitete, auseinander zwang. Er berührte mich an Stellen, die noch nie berührt worden waren.

Unbeschreiblich.

Ich sah ihn an, überwältigt von dem Wirbel an Eindrücken, Gefühlen und Impulsen. Konnte es kaum glauben. Ich war endlich keine Jungfrau mehr. Ich schlief mit einem Mann! Einem, den ich so gut kannte, und dem ich vertraute wie keinem anderen. Dem Richtigen, sagte mein Körper. So gut, wie sich das anfühlte, so schmelzend süß, so irrwitzig tief, das musste einfach richtig sein. Mein Herz schwoll zu einem Ballon.

"Daran will ich mich auch ein Leben lang erinnern!", brachte ich tonlos heraus und zog ihn an mich, auf mich.

Lektion fünf: Sex mit dem Richtigen ist mehr nur schön. Es ist fast etwas Heiliges.

Er bewegte sich, nur wenig, ganz leicht. Eine Winzigkeit zurück, und wieder vor. Gerade genug, dass ich sie volle Größe seiner Rute gut in mir spüren konnte. Das Ding, das ich eben noch in den Fingern und im Mund gehabt hatte, füllte jetzt meinen Bauch, als würde es dort hingehören. Wohltuend dick und berauschend hart.

Dazu streichelte er mich. Überall, den Hals, den Busen, die Seiten, die Schenkel. Die Hitze aus dem Inneren breitete sich zusehends über meine ganze Oberfläche aus und wurde von seiner Vorderseite zurückgestrahlt, verdoppelt, multipliziert. Ich keuchte auf, als er meine rechte Brust fest umfasste und zum ersten Mal tief zustieß.

"Das ist... gut!", hauchte ich an seiner Schulter. "Nochmal bitte."

Er tat mir den Gefallen. Ein drittes Mal. Und wieder. Ich konnte nichts gegen das schwachsinnige Lächeln tun, das an meinen Mundwinkeln zerrte. Ich wurde gefickt. Und ich liebte es! Ich wollte es! Ich brauchte es!

Ohne weiteres Zutun nahm mein Becken den Takt auf und antwortete, stemmte sich jedem von Tobys Attacken entgegen, wollte ihn tiefer haben. Ich klammerte mich an ihn, ließ keinen Millimeter Luft zwischen unseren verschwitzten Körpern. Flüssiges Blei rann in dünnen Strömen durch mein Inneres und setzte das Fleisch in Brand. Er arbeitete, und ich ging voll mit und keuchte im selben Rhythmus wie er.

Zwischendurch hob er den Kopf und zwang mich, ihn anzusehen. Ich hielt seinen Blick kaum aus, doch gleichzeitig sehnte ich mich danach, dass er bis auf den Grund meiner Seele vordrang. Dass er Dinge in mir sah, die noch nie jemand gesehen hatte. All meine Geheimnisse. Meine Wünsche, meine Sehnsüchte, meine intimsten Träume wollte ich ihm offenbaren. Und im gleichen Zug ihn erkennen, die verborgene Wahrheit seines Wesenskerns.

Er lächelte ein wenig. Das machte einen schmerzlichen, beinahe traurigen Eindruck. Aber bevor ich diesem Gefühl nachgehen konnte, schob er die Hand tiefer, von meinem Nacken unter meine Taille, und presste mich an sich. Automatisch wickelte ich meine Waden um seinen Hintern und öffnete mich einen Tick mehr. Er pumpte fest und regelmäßig, ohne Hektik. Ich genoss jedes Fünkchen Reibung, das unsere ineinander gesenkten Geschlechter produzierten.

Zwischendurch wunderte ich mich über mich selbst. Wer hätte gedacht, dass Sex so leicht, so einfach sein würde? Dass ich es nicht nur mochte, sondern richtig darauf abfuhr? Was hatte mich nur all die Jahre davon abgehalten?

Sein Bewegungsmuster veränderte sich und enthielt eine neue, drängende Qualität. Er stöhnte tiefer, kehliger, trieb härter.

"Ich bin gleich soweit, Ria", ächzte er.

"Gut." Ich fühlte mich so offen wie eine Schale. "Komm. Komm in mich..."

Seine Stöße verlangsamten sich, dehnten sich in Zeitlupe. Er spannte sich am ganzen Körper an wie ein Brett bis er zitterte, sog die Luft ein, immer weiter, immer mehr...

Mit einem schluchzenden Schrei löste sich der Krampf. Ein heftiger Orgasmus packte ihn und schüttelte ihn auf mir hin und her. Ich jauchzte und lachte und mein Herz floss genauso über wie meine Muschi. Ihm bei diesem unvergleichlichen Moment so nahe zu sein, jede Einzelheit mit zu spüren, das fühlte sich wie ein Geschenk an.

Ich kam ebenfalls. Leicht, ätherisch, wie eine Sommerbrise. Ganz anders als vorher, bei der oralen Verwöhnung. Wieder schmatzte meine Scheide vor sich hin, nun mit doppelter Wonne, weil um seinen zuckenden Kolben geschmiegt, doch diesmal völlig ohne Anstrengung, ohne Kraft, ohne Gewalt. Ich floss mit ihm mit, nahm seine Ekstase auf. Ließ mich von dem Funkenregen anstecken, den er versprühte wie ein Feuerwerk.

So schwangen wir in absoluter Synchronität, zwei aneinander geschmiegte Blätter, die von einem Sturm davon gewirbelt wurden, aber sich nicht trennten. Ich erlebte zum ersten Mal das Wunder eines geteilten Höhepunktes. Danach konnte man süchtig werden, oder etwa nicht?

Das gemeinsame Hinabgleiten an der Rückseite des Lustgipfels fühlte sich mindestens genauso schön an. Ganz allmählich beruhigte sich unser Atem. Wir hielten uns umschlungen, wortlos, immer noch zusammen schwebend. Schweiß trocknete auf meiner Haut und bildete einen kühlen Gegensatz zu Tobys Hitze. Ich kam mir so rund und erfüllt vor wie nie zuvor in meinem Leben.

Irgendwann seufzte er und schob sich zur Seite. Seine Augen leuchteten wie Rauchquarz, als er mich ansah.

"Danke, Toby", brachte ich nur heraus und strich ihm sacht über die Wange. "Das war wirklich magisch."

"Ja." Er küsste mich, sehr weich. Sein Blick war ernst. "Zufrieden mit deiner Nachhilfestunde?"

Für einen Moment wusste ich nicht, was er meinte. Dann fiel es mir wieder ein. Ach richtig, Diether. Ich war ja nur zur Vorbereitung auf das eigentliche Event bei ihm. Aus irgendeinem Grund wollte ich jetzt nicht daran denken.

"Ich bin so zufrieden, wie man es nur sein kann", schnurrte ich und schmiegte mich enger an seine Seite. "Von dir lerne ich am liebsten. Ich komme mir schon nicht mehr ganz so blöd vor."

"Na, da wird Diether aber begeistert sein."

Ich sah ihn fragend an. Klang da so etwas wie Sarkasmus aus seinen Worten. Bevor ich ihn fragen konnte packte er zu und drehte mich auf den Bauch. Ich quiekte überrascht auf und hielt still. Seine Hand strich über meinen Rücken, am Po entlang, und zwischen die Beine, groß und warm und fest.

"Die Nachhilfe-Stunde ist noch nicht zu Ende." Er nage an meinem Ohr. "Es gibt da ein, zwei Sachen, die ich dir unbedingt zeigen muss."

Ich seufzte glücklich und machte mich weich für ihn.

Nie hatte ein Lehrer eine folgsamere Schülerin gehabt.

***

Einige Tage später.

Ich stand erneut vor Tobys Tür und wagte wieder nicht, die Klingel zu betätigen. Elend erfüllte mich, und gleichzeitig wilde Freude. Meine Augen fühlten sich an wie Kieselsteine. Zu groß, zu trocken und zu heiß.

Endlich überwand ich mich und drückte den weißen Plastikknopf um einen Millimeter tiefer. Das bekannte Schrillen. Ich wartete atemlos. Schon wieder hatte ich nicht vorher angerufen, obwohl er das doch gesagt hatte. Ich konnte es nicht. Er mochte da sein oder auch nicht. Oder -- Gott bewahre -- er war nicht alleine. Hatte einen Freund da, vielleicht sogar... Stopp! Daran wollte ich jetzt nicht denken.

Die Tür ging auf. Mein erster Eindruck: Er sah verhärmt aus. Tobys Augen wirkten stumpf, das karierte Hemd hing lustlos an ihm. Hatte er abgenommen?

Sein Unterkiefer sackte herab. "Ria?", schluckte er. "Dich habe ich..." Er unterbrach sich. "Sag mal, wie siehst du denn aus? Geht´s dir nicht gut?"

"Wie man´s nimmt." Ich schluchzte und lachte gleichzeitig. "Diether, also..."

Er fasste meine Hand und zog mich in seine Wohnung. Dort standen wir voreinander und wussten nichts mit unseren Fingern anzufangen. Ich hätte mein Leben dafür gegeben, dass er mich in den Arm nahm. Aber ich hatte Angst, ihn zu berühren. Ich hatte den Eindruck, dass er dann explodieren könnte. Oder in Tränen ausbrechen. Irgendetwas Schlimmes würde geschehen.

"Was ist los?", forschte er nach. "Hat es nicht geklappt mit Diether?"

"Doch", quetschte ich heraus. "Er war bei mir, am Samstag, die ganze Nacht, bis Sonntagabend."

"Und?" Toby sah zu Boden. "Hast du mit ihm geschlafen."

"Ja." Ein harter Atemzug gegen die Zentnerlast, die auf meine Brust drückte. "Es war... völlig anders als mit dir."

Immer noch blickte er mich nicht an. Antwortete nicht. Ich rang nach Worten, genauso wie nach Luft.

"Ich meine, es war okay. Wir haben geschmust und gefummelt, und danach haben wir miteinander geschlafen. Zwei Mal. Er hat überhaupt nicht bemerkt, dass ich kaum Erfahrung habe."

"Dann ist doch alles bestens, oder?" Toby zuckte die Schultern, die Augen am Boden. Seine Stimme klang flach. "Der kleine Nachhilfekurs hat seinen Zweck erfüllt."

"Nein, es ist eben nicht alles bestens!", lachte ich unter Tränen und umklammerte seine Hände. Er verkrampfte sich und sah mich an, so abwehrend, so feindselig, dass es mir einen Stich in die Brust versetzte.

"Ja, es war gut", fuhr ich rasch fort. "Richtig nett. Ich war erregt. Ich hatte auch zwei Höhepunkte mit ihm."

"Aber?", griff Toby die mitschwingende Frage auf.

"Aber ich habe nicht dasselbe mit ihm gespürt wie mit dir", flüsterte ich. "Hier." Ich presste eine seiner Hände an meine Brust. "Und hier." Die andere landete in meinem Schoß.

Toby sah mich an, mit riesigen Augen.

"Soll das heißen...", begann er zögernd.

"Ja." Mein Lachen hörte sich ein wenig irre an. "Ich will dich. Nicht Diether, nicht sonst jemand. Nur dich. Das habe ich ganz klar gespürt."

In seinem Gesicht ging die Sonne auf. Er riss mich in seine Arme.

"Ich dachte, nur mir geht es so", hauchte er. "Ich dachte, ich dürfte dir nie wieder so nahe sein. Ich wäre wirklich nur ein Nachhilfe-Lehrer für dich. Ein Freund, mehr nicht."

"Das habe ich auch geglaubt. Bis mir die Nacht mit Diether gezeigt hat, dass hier etwas überhaupt nicht stimmt. Ich will nur dich!"

Unsere Lippen fanden sich. Sie trennten sich für den Rest des Abends und der Nacht kaum. Ebenso wie andere Teile von uns.

Alles bestens, endlich! Alles war so, wie es sein sollte. Wir waren so, wie wir sein sollten. Zusammen.

Hör auf deinen Körper. Er sagt dir, wer der Richtige ist und wer nicht. Das war meine Lektion sechs, und wahrscheinlich die wichtigsten von allen.

Das hieß: Bis jetzt. Wer wusste schon, was ich mit Toby heute alles lernen würde?

ENDE

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