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Sandstürme - Der Tag danach (fm:1 auf 1, 10520 Wörter) [12/16] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Oct 15 2021 Gesehen / Gelesen: 7547 / 5741 [76%] Bewertung Teil: 9.45 (102 Stimmen)
Zurück von der Insel müssen sich Pilot Martin und Flugbegleiterin Sonja erst wieder finden. Welche Gefühle sind übrig geblieben, lohnt es sich um die Beziehung zu kämpfen und spricht Martin eigentlich Italienisch?

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© Bill Hayman Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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das Bett. Sie lag auf dem Rücken auf ihrer Bettseite und schluchzte die Decke an.

"Ich muss jetzt meinen Oberarm regelmässig eincremen und einen Tattoofilm auf das Ding kleben. Mann, ich habe nicht mal Kleider, die das kaschieren", jammerte Sonja vor sich hin. Ihre Gedankenwelt machte mich stinksauer. War das jetzt wirklich ihr grösstes Problem. War sie noch immer auf einem Trip? Nur so konnte ich mir diese verflucht naive Aussage erklären.

"Dann geh und kauf dir hier was", sagte ich so nett ich noch konnte und ging ins Bad, pinkelte und putzte mir die Zähne.

"Wie geht es jetzt mit uns weiter?", fragte Sonja ruhig aber ängstlich, als sie mir ins Bad gefolgt war und den ersten normal klingenden Satz äusserte.

"Wir pflegen jetzt deinen Oberarm und regeln die Klimaanlage im Zimmer so, dass du nicht ins Schwitzen kommst. Von dort aus bauen wir auf. Wir müssen das Ding ja bis zu deinem Abflug nach Frankfurt irgendwie zivilisiert über die Runden kriegen", sprach ich erstaunlich ruhig und doch überraschend fürsorglich zu Sonja. Ich spülte meinen Mund, wusch mir die Hände und schaute in die Plastiktüte mit den Pflegeartikel. Ich assistierte Sonja, die ihr Tattoo nun wie vorgeschrieben pflegte.

"Danke, dass du dabei bist, das bedeutet mir viel", sagte Sonja sichtlich berührt. Ich legte die Tattoo-Folie auf ihr Tattoo. Ich fühlte mich wie ein Krankenpfleger. Ich hatte mir den Kurztrip nach Koh Samui anders vorgestellt.

"So Sonja. Jetzt haben wir was für dich getan und ich mache jetzt was für mich und springe in unseren Pool", sagte ich und rannte los und hüpfte ins anliegende Becken. Sonja setzte sich ein oder zwei Minuten später zu mir nach draussen und schaute mir zu. Sie blickte traurig in Richtung Ozean. Ich tat das gleiche, nur vom Pool aus und genoss es, dass ich Sonja nicht ansehen musste. Ich fühlte mich trotz ihrer Anwesenheit allein auf Koh Samui und war unendlich traurig, ausgelaugt und leer.

"Ich schaue mal, ob ich was langärmliges habe, und würde mir sonst, wie du es gesagt hast, etwas kaufen, ok?", fragte mich Sonja höflich und ruhig.

"Ok, mach das und ich gehe an den Hauptpool, um wenigstens anständige Längen zu schwimmen", gab ich ihr meinen Plan durch.

"Ja, jetzt wo du es sagst. Ich finde du hast einen echt athletischen Körper, wie ein Schwimmer. An das hast du mich also die ganze Zeit über erinnert", sagte Sonja liebevoll.

"Tja! Ist halt nicht so muskulös wie Rodions Körper", provozierte ich sie. Sie schaute ernster, blieb aber gefasst.

"Hör mir mal gut zu. Du bist bildhübsch und dein Körper ist unglaublich sexy. Ich habe nicht das Geringste daran auszusetzen. Gestern haben die Drogen aus mir gesprochen und nichts anderes", sagte mir Sonja aufrichtig.

"Unter Drogen kommt vieles aus dem Unterbewusstsein zu Tage. Du stehst also auf Muckis und Tattoos. Schau dich an. Ich werde das nie sein", sagte ich und ging aus dem Pool. Sonja streckte mir fürsorglich ein Badetuch entgegen, dass sie wohl mit nach draussen gebracht hatte, weil ich es vergessen habe.

"Es gibt nur noch den Blick nach vorne. Wir können es nicht vergessen machen. Aber wir können uns verzeihen und in die Zukunft blicken oder zurückschauen und uns trennen", sagte die jetzt tätowierte Augsburgerin.

"Ich weiss nicht, welche der beiden Option für mich die Richtige ist, Sonja", sagte ich ehrlich.

"Ich kann es mir vorstellen", sagte Sonja enttäuscht mit zittriger Stimme und ging anschliessend zu unserem Koffer und schaute ihre Kleider durch. Ein paar Minuten später verliess sie unsere Unterkunft um wohl etwas Langärmliges zu kaufen.

"Tschau, bis gleich", waren ihre letzten Worte, die ich vor dem leichten Scheppern der Türe wahrgenommen hatte.

Ich blieb stumm, war sauer und malte mir aus, dass sie vielleicht wieder ein paar Matrosen abknutschen wird. Mir war klar, dass solche Gedanken jetzt nicht hilfreich sind. Aber die gestrigen Ereignisse taten mir so verflucht weh. Noch nie war ich einer Frau gegenüber so rabiat. Und das zu der Frau, für die ich in meinem Leben die stärksten Gefühle empfand. Ich hatte Angst vor der Zukunft und machte mir ernsthafte Sorgen die Kontrolle über mich zu verlieren. Ich war von mir genauso enttäuscht wie von ihr. Ich setzte mich auf den Fussboden und ein immenser Heulkrampf der Enttäuschung überkam mich. Ich schaute mich um und war fassungslos. Es hätte alles so schön sein können.

Als ich mich wieder gefangen hatte, ging ich lediglich mit dem Zimmerschlüssel, meiner Sonnenbrille und einer Sonnencreme zum Hauptpool der Hotelanlage. Er war schön lang und geschwungen und hatte eine angrenzende Bar. Man sah auf den Strand und die umherliegenden Palmen schützten gut vor der Sonne. Ich schwamm ein paar Längen und geriet in einen Flow. Seit langem dachte ich endlich an nichts und es gab nur noch die Atmung, meine Bewegung und das Gefühl des Wassers auf meiner Haut. Genau das habe ich gebraucht. Nach sieben oder acht Längen schwamm ich dolle in jemanden hinein. Ich hob meinen Kopf aus dem Wasser und begann mich sofort zu entschuldigen. Es war eine hübsche Brünette um die dreissig in einem schwarzen Badekostüm.

"Nein, nein, ich habe nicht geschaut, sorry! Du schwimmst schon länger hier, immer auf der gleichen Bahn. Ich hätte das wissen müssen, Scuza", sagte die Frau mit einem italienischen Dialekt.

"Ciao Bella, ich bin Martin. Alles gut, wenn es dir gut geht!", sagte ich versöhnlich und lächelte sie an. Sie lächelte zurück und fragte, ob ich das beruflich mache. "Nein, ich habe mal bei der regionalen Jugendmeisterschaft mitgemacht, aber das ist schon ewig her", sagte ich lachend.

"Was machst du, wenn du nicht gerade schwimmst", fragte die interessante Frau und ihre Augen flirteten mit mir.

"Ich bin Pilot. Was machst du so, wenn du nicht gerade einem Schwimmer die Bahn blockierst?", fragte ich zurück.

"Wow, Pilot! Da hätte meine Mutter Freude. Sie hat Angst, dass ich eines Tages einen Arzt mit nachhause bringe. Ich bin Krankenschwester und mache jedes Jahr hier Urlaub mit meiner Freundin... äh... Kollegin... mit Anna. Also wir sind keine Lesben oder so", sagte die Brünette und wurde rot, weil sie wohl eine unbedachte Äusserung gemacht hatte. Sie war ein süsses Plappermaul. "Oh, ich bin übrigens Renata", sagte sie.

"Freut mich sehr, Renata", sagte ich amüsiert. "Wo ist denn Anna?", wollte ich in Erfahrung bringen.

"Ja, wegen der bin ich in deine Bahn geraten. Sie wollte wissen, welche Früchte sie für mich in den Fruchtsalat packen soll. Sie kommt gleich wieder", sagte Renata.

"Oh, das klingt lecker", sagte ich. Sie schaute mich an, als ob ich ein höheres Wesen wäre. "Ich bin mit meiner Freundin hier, weil uns Bangkok gelangweilt hat. Morgen geht es schon zurück", sagte ich. Enttäuschung machte sich in ihrem Gesicht breit.

"Alle guten Männer sind vergeben oder schwul, so ist das nun leider mal", sagte Renata und strich mir sanft über die Schulter und schaute verlegen. Da kam wohl gerade Anna zum Beckenrand und sagte etwas auf italienisch. Renata nahm mich an die Hand und bewegte uns zu Anna an den Rand.

"Guarda! Questo è Martin. È un bel pilota, ma ovviamente è già impegnato", hörte ich sie zu Anna sagen. Ich konnte mir so die Richtung der Aussage ausmalen und fühlte mich geschmeichelt.

"Ah... Cazzo!", antwortete Anna und lachte.

"Hi Anna, ich komme aus Deutschland", sagte ich zu ihr, um zu signalisieren, dass ich nicht Italienisch sprechen kann.

"Hallo Fremder", sagte sie breit grinsend zu mir. Sie war noch hübscher wie Renata, die selbst schon eine sehr gewinnbringende Person war.

"Komm rein, es ist sehr kühl hier drin", sagte ich zu Anna und sie glitt mit ihrem Bikini elegant in den Pool. Irgendwie stand ich nun zwischen den beiden am Poolrand. Sie assen ihre Früchtchen, die Anna in weiser Voraussicht neben dem Schwimmbecken abgestellt hatte. Mir fiel irgendwie auf, das beide nicht tätowiert waren. Sie wirkten irgendwie grundsolide auf mich.

"Ist nicht so schlimm, dass du Deutscher bist", sagte Anna verschmitzt lächelnd an meine Adresse.

"Cool, dann besteht noch Hoffnung, dass wir uns gut verstehen", sagte ich zu den beiden Mädels.

Sie boten mir ihre Früchte an. Zunächst lehnte ich dankend ab, aber bei den Erdbeeren von Renata konnte ich nicht widerstehen. Als diese alle waren, bot mir Anna ihre an. "Sehr lieb, aber ich will euch nicht alles weg futtern", sagte ich.

"Ach was, du kannst noch ein paar Kalorien locker wegstecken", sagte Anna.

"Habt ihr eigentlich schon gefrühstückt?", fragte ich die hübschen Italienerinnen. Beide verneinten. Ich kletterte aus dem Wasser und bot zunächst Renata die Hand, um sie herauszuziehen. "Ja dann, lasst uns gehen", sagte ich. Paar Sekunden später war Renata aus dem Wasser und Anna folgte sogleich.

"Hat deine Partnerin nichts dagegen, wenn du mit zwei fremden Frauen an einem Tisch sitzt?", fragte mich Anna.

"Du meinst wohl mit zwei sehr hübschen Frauen an einem Tisch sitze?", fragte ich zurück. Von beiden hörte ich ein begeistertes "Ohhh" und von Renata sogar ein leises "Grazie mille". "Vielleicht setzt sie sich sogar zu uns. Sie ist kurz in das Städtchen gegangen um Kleider zu kaufen", sagte ich.

"Ich würde dich nie alleine im Hotel lassen", sagte Anna laut lachend und hielt kurz flüchtig meinen Arm, während ihr Kopf nach hinten glitt. Zum ersten Mal in meinem Leben wusste ich sofort bescheid, dass mich die beiden wollten. Früher hätte ich das wohl erst eine Woche später realisiert und mich über meine eigene Dummheit genervt. Obwohl ich gestehen muss, dass ich früher niemals solche Sprüche geklopft und so mit dem anderen Geschlecht gespielt hätte. Wir setzten uns an einen Tisch in der Aussenanlage und ich holte mir meinen Klassiker. Rührei mit Würstchen. Die Frauen blieben bei Früchten und Brot mit Marmelade. Ich war überrascht, dass Anna keine Krankenschwester sondern Scheidungsanwältin war. Die beiden gingen zusammen in die Grundschule und blieben bis heute gute Freundinnen.

"Ihr seid beide Single?", wollte ich wissen. Beide nickten. "So eine Käse, das glaube ich euch nicht", sagte ich.

"Doch, ist so", sagte Renata als erste.

"Kann nicht sein. Ich hätte dich nach unserem Zusammenstoss im Pool noch hier auf der Insel geheiratet, wenn ich nicht schon vergeben wäre", sagte ich und erschrak, weil mich dieser Spruch fast schon an Richard erinnerte. Renata lehnte sich lachend etwas in meine Richtung und gleich wieder zurück und Anna war auch amüsiert. "Anna, und was läuft bei dir schief, sind die Männer in Italien alle verrückt geworden?", sagte ich und flirtete sie an. Sie grinste nur und sagte nichts.

"Warum kauft deine Freundin um diese Uhrzeit Kleider?", fragte mich Anna grinsend.

"Sie hat sich gestern ein Tattoo stechen lassen und braucht Kleider, die ihren Oberarm verdecken", sagte ich ungefiltert.

"Oh, ihr steht auf Tattoos?", fragte mich Renata.

"Ich eigentlich nicht, aber Sonja schon", sagte ich. Wenn man vom Teufel spricht. Sonja war beim Chef de Service und erblickte mich beim Gespräch mit den Damen. Sie schaute etwas schockiert und verabschiedete sich kurz darauf und lief mit ernster Mine und mit grossen Schritten zu uns an den Tisch. Ihr Blick klebte an mir und es sah nach Ärger aus. Fünf Meter vor unserem Tisch grüssten die beiden Italienerinnen Sonja mit einem "Ciao Sonja, mia bella". Der freundliche Empfang zauberte Sonja zum Glück ein Lächeln ins Gesicht.

"Sie ist bildhübsch", sagte Renata zu mir.

"Ist noch ein Platz frei?", fragte Sonja die beiden Damen. Eigentlich sah sie ganz normal aus. Das filigrane Tattoo fiel trotz der ärmelfreien Bekleidung nicht wirklich auf, wenn man den glänzenden Tattoo-Film auf ihrer Haut ausser Acht liess. Ich frage mich, ob ich gestern und heut nicht doch einen Sturm im Wasserglas veranstaltet habe. Vielleicht ist alles halb so wild. Sonja nahm vis-a-vis von mir Platz und schaute mich fragend an.

"Habe gehört, du warst shoppen? Warst du erfolgreich?", fragte Anna.

"Leider nein, die Geschäfte machen erst in einer halben Stunde auf und ich wollte noch was essen, da mein Magen so fürchterlich geknurrt hat", sagte Sonja. Sie wirkte leicht verunsichert oder ihr Fehlschlag war ihr peinlich.

"Entschuldige Sonja. Das sind Anna und Renata. Ich habe Renata versehentlich in einen kleinen Unfall im Pool verwickelt und wollte ihren Zustand hier beim Frühstück etwas überwachen", sagte ich zu meiner "Freundin". Die Italienerinnen lachten sichtlich amüsiert.

"So so, Schätzchen", sagte Sonja und setzte wie beim Boarding ein gespieltes Lächeln auf. Sie holte sich was zu essen.

"Wo sind die Tattoos?", fragte mich Anna, als Sonja verschwunden war.

"Nur eins. Innerer Oberarm. Rechts", flüsterte ich ihr mit einem Augenzwinkern zu.

"Ohhh, ist mir nicht aufgefallen", sagte Renata. Sonja kam ein paar Minuten später zurück und die Italienerinnen schauten ungehemmt auf ihr Tattoo. Es war so offensichtlich, dass ich laut lachen musste und Sonja war es richtig peinlich.

"Ich habe ihnen gesagt, dass du dir gestern ein Tattoo hast stechen lassen. Die dachten wohl, dass du jetzt eher wie ein Hells Angel ausschaust", sagte ich noch immer gut amüsiert. Die Italienerinnen lachten mit mir, nur Sonja blieb still und stocherte in ihrem Rührei.

"Sieht schön aus", sagte Renata.

"Ja, so leicht und verspielt", sagte Anna.

"Ich würde mir zwar nie eins machen lassen, aber deine Freundin hat Geschmack", sagte Renata zu mir. Sonja war das Thema wohl nicht angenehm. Sie legte die Gabel schnell auf ihren Teller, was etwas klimperte, und schluchzte einmal kurz auf.

"Bitte entschuldigt mich", sagte sie und ging schnellen Schrittes wahrscheinlich aufs Zimmer.

"Tut mir leid, dass unsere Begegnung hier so abrupt endet. Aber ich sollte nach ihr schauen. Ihr versteht?", sagte ich und schaute einer nach der anderen tief in die Augen. Ich schien ihr Held zu sein. "Bis zum nächsten Mal. Und Renata, kein Poolbesuch wird je wieder so sein wie der heutige. Pass immer gut auf dich auf. Ciao Anna!", sagte ich und machte mich auf den Weg. Sie winkten mir nach.

Ich rannte zum Zimmer und Sonjas Schuhe lagen schon beim Eingang und ich hörte sie auf dem Bettchen im Nebenzimmer weinen.

"Scheisse Martin, dieses Tattoo bin ich nicht. Ich hätte auf dich hören sollen. Ausgenüchtert hätte ich mir was anderes gestochen oder vielleicht überhaupt nichts. Und ich habe dir, ich meine uns, Koh Samui verdorben. Und dann sehe ich dich mit diesen beiden hübschen Frauen am Pool. Bin ich so abstossend geworden, dass du dich zu anderen flüchten musst?", fragte mich Sonja.

"Mir hat eine schlaue Frau mal gesagt, lass uns nach vorne schauen. Es gibt keine Möglichkeit, das alles Rückgängig zu machen", gab ich ihre eigene Medizin zurück. Wie fandest du eigentlich deinen Trip gestern?", fragte ich sie.

"Wie kommst du jetzt darauf?", fragte sie mich erstaunt und schaute mir in die Augen.

"Ich weiss, wie ich meinen erlebt habe, aber nicht, was dir alles neben den Wutanfällen durch den Kopf ging. Ich finde dich nicht wegen dem Tattoo abstossend, sondern wie du mich gestern behandelt hast", sagte ich.

"Ich fühlte mich sexuell erfüllt, aber unglaublich enttäuscht. Das mit Stacy ging mir plötzlich durch die Drogen sehr nahe. Ich wollte es dir heimzahlen, aber ich wurde halt dabei unglaublich scharf. Dieses Gefühl hat meine Leere übertüncht. Als ich dich dann mit der hübschen Blondine im Wasser gesehen Habe, ist es mit mir endgültig durchgegangen. Ich wollte es mit Rodion einfach besser, geiler und wilder treiben als du es mit ihr tust. Darf ich sagen, dass es sich verdammt gut angefühlt hat? Ich weiss nicht ob er besser war wie mit dir, aber ich habe mich ihm durch die Drogen körperlich und geistig sehr verbunden gefühlt. Wie war es für dich?", wollte sie wissen.

"Von deinen Erniedrigungen abgesehen war es eine spezielle Erfahrung. Ich hatte das Gefühl, als ob Anoushka und ich körperlich und geistig miteinander verschmolzen wären und ich glaubte manchmal den Sex auf die Insel übertragen zu können. Manchmal bewegte ich mich ohne Körper durch die Insel. Es war krass. Ich sah bunte Geräusche und roch Farben und hatte auf einer anderen Ebene erfüllenden Sex mit einer unbekannten Frau. Und dann kamst du irgendwie reingeschossen und ich fühlte mich erniedrigt und wertlos, als ob ich das schlechteste Element in deinem Leben wäre. Anoushka hat mich aber immer wieder runtergeholt und mir Ruhe gegeben. Ohne sie hätte ich das nicht geschafft", sagte ich.

"Liebst du sie jetzt?", fragte mich Sonja. Ihre Frage machte mir Angst, weil sie vielleicht ihre eigenen Gefühle für Rodion auf mich übertrug.

"Nein, es war schön für den Moment, aber ich habe jetzt kein Verlangen nach ihr. Wie sieht es mit dir und Rodion aus?", wollte ich wissen.

"Ich weiss, dass es diese scheiss Drogen waren, aber trotzdem Empfinde ich was für ihn. Ich will dir nichts vormachen. Ich weiss, dass das, was wir haben unglaublich ist und ich liebe dich. Aber der Sex auf der Insel fühlt sich lebensverändernd an. Ich war zwar drauf aber alles war präsent, klar und hemmungslos. Wir werden so einen Sex nie wieder erleben", sagte Sonja.

"Ja, das war er, auch mit Anoushka. Was nicht vergessen gehen darf ist, dass das eine einmalige Sache bleiben muss. Sonst wirst du abhängig und es wird nie mehr so ungezwungen sein. Entweder geben wir uns wieder der Realität hin oder unsere Beziehung hat keine Chance", sagte ich.

"Ja, aber Sex ist Kopfsache und ich war durch das LSD so offen, dass ich diesen unvergesslichen Sex mit Rodion zulassen konnte. Und nun stehe ich emotional irgendwie zwischen Euch. Ich weiss, er war Rausch und du bist Realität, aber meine Seele jagt noch immer dem Traum nach. Und bitte glaub mir, mein Kopf weiss, dass das völlig bescheuert ist. Aber meine Sinne spielen mir noch immer einen Streich. Ich habe jetzt starke Gefühle für Euch beide. Vielleicht sind es noch die Drogen", sagte Sonja erstaunlich und beeindruckend offen.

"Ich verstehe dich. Aber schau, dass dein Traum nicht zum Albtraum wird", versuchte ich sie vor einem Fehler zu behüten.

"Genau davor habe ich Angst", gestand Sonja.

"Ich weiss. Wirst du mir treu bleiben können?", wollte ich wissen.

"Ja, das denke ich. Aber was auf der Insel mit mir geschah, wird mich wohl noch etwas begleiten", sagte Sonja ohne Spielchen.

Obwohl ihr Verhalten gestern unterstes Niveau war, schätze ich gerade ihre Aufrichtigkeit. Für sie wird Rodion immer Teil der Rechnung bleiben, während ich Anoushka schon aus der Gleichung gekürzt hatte. Ich wollte nicht so eine Beziehung. Das Gefühl kam in mir auf, als ob ihr Sex mehr bedeutet als mir. Mich kotzte es derart an, dass ihr der Trip noch nachhing. Es war für mich fast das gleiche wie Frauen, die meinen, Sex ohne Gefühle zu haben und nach dem zweiten Schläferstündchen plötzlich doch eine Beziehung fordern. Das ist schon einigen Kollegen von mir passiert. Und keine hatte den vorher abgemachten Pakt "Sex ja, Beziehung nein" später akzeptiert. Sonja gehörte für mich zu genau dieser Kategorie. Ich hatte plötzlich Probleme sie wertzuschätzen.

"Bist du traurig, dass du mich so runtergeputzt hast, auf der Insel?", wollte ich von ihr wissen.

"Ich habe ein schlechtes Gewissen, ja", sagte Sonja.

"Aber?", fragte ich, weil es in ihrer Stimmlage mitschwang.

"Naja, du hast eine andere gevögelt, obwohl ich mich in dich verliebt habe. Dann warst du auch mit Zsa Zsa intim und während ich mich mit Rodion vergnügt habe, hast du seine schöne Freundin gevögelt. Und dann die beiden Italienerinnen. Die hättest du auch genommen, wenn ich nicht zurückgekommen wäre. Soviel Raum für Scham dir gegenüber gibt es also nicht wirklich", sagte Sonja zu abgebrüht für meinen Geschmack.

"Die Italienerinnen hätte ich nicht genommen, wenn ich in einer Beziehung bin. Ja, ich habe etwas mit ihnen geflirtet. Aber weisst du, was mich verletzt?", fragte ich Sonja. Ich wartete ein paar Sekunden, bis sie fast schon wiederwillig das "was?" erfragte. "Ich weiss, dass ich dich mit Stacy unglaublich verletzt und gedemütigt habe, was mir bis heute leid tut. Aber ich habe nie persönlich auf dich gespielt. Nie hätte ich es gewagt zu sagen, dass Stacy besser in der Kiste wäre, oder dass du mich nicht erfüllen kannst oder dass ich lieber mit einer anderen als mit dir zusammen wäre oder dass du einer Frau eine Liebestechnik abschauen solltest, um mich zu erfüllen. Weisst du wie weh das tut?", fragte ich.

"Ja, dass weiss ich sehr gut sogar, weil mir das schon passiert ist. Ein paar Ex-Freunde haben es mir auf eine ähnliche Weise vermiest und ich ging in Therapie, um wieder die Kurve zu kriegen. Ich weiss, wie schlimm das ist", sagte sie unter Tränen.

"Und du tust es ihnen gleich?", wollte ich von ihr wissen.

"Ja, sieht so aus", sagte sie.

"Sind wir jetzt quitt, so wie du es vorhin gesagt hast?", wollte ich von Sonja wissen.

"Du meinst wegen Stacy?", wollte Sonja klarstellen. Ich nickte. "Nein, so einfach kommst du mir nicht davon. Zsa Zsa und Anoushka geschahen im gegenseitigen Einvernehmen. Der Vertrauensbruch durch deinen Seitensprung ist noch nicht abgegolten", schwafelte Sonja wie eine zweitklassige Juristin. Als sie mir vorher schluchzend an den Füssen hing, meine sie, wir wären quitt. Mich machte dieses hin und her sauer.

"Fuck, auf der Insel habe ich mein Vertrauen zu dir verloren, weil du Rodion gefickt hast, obwohl wir abgemacht haben, dass wir keine Partner tauschen", sagte ich wütend.

"Halt! Rodion hat dich gefragt, ob er mich küssen darf. Du hast die Frage an mich weiter gegeben und gesagt, wenn es für mich stimmt, dann darf er. So war es und nicht anderes. Du hättest nein sagen können", sagte sie jetzt selbst wütend und hatte damit recht. Scheisse, habe ich sie wirklich in seine Arme gespielt? Scheisse. Das atmen fiel mir schwer. Ich spürte einen Druck auf meiner Brust.

"Hör zu, ich dachte ein Kuss ist ok. Aber ich wusste nicht, dass Küssen und Bumsen für dich das Gleiche sind", sagte ich und versuchte meine Wut zu unterdrücken. Sonja schaute überrascht, als sie dieses Argument hörte.

"Ach du liebe Zeit. Ich glaube, du hast recht. Du hast nur wegen dem Kuss gefragt und dann haben wir einfach weiter gemacht, glaube ich. Scheisse, das waren bestimmt die Drogen und die pure Lust. Oh Martin", sagte Sonja und ich sah ihr an, dass ihr ganzes Konstrukt ins Wanken geriet oder sie zumindest verstehen konnte, warum ich mein Vertrauen in sie und unsere Beziehung verloren hatte.

"Aber ich weiss, was du meinst. Der Kuss hat die Türen weit aufgemacht, für das, was darauf folgte", sagte ich.

"Ja, hat er. Und fandest du denn geil, was du gesehen hast?", fragte Sonja nach.

"Leider ja... Ich fand euch zusammen unglaublich elektrisierend", sagte ich ehrlich.

"Siehst du, dann wolltest du es insgeheim", sagte Sonja wieder selbstsicherer.

"Nein, halt, das kannst du so nicht sagen", wollte ich ihr entschieden entgegentreten.

"Wenn du nein gesagt hättest, hätte ich das respektiert", sagte Sonja.

"Bestimmt schweren Herzens?", fragte ich sie.

"Das tut hier nichts zur Sache. Darum sind wir noch nicht quitt", sagte Sonja entschlossen, als ob sie Recht hätte.

"Du glaubst also, dass unsere Beziehung noch weitere Enttäuschungen verkraften kann?", fragte ich sie direkt.

"Ich weiss nicht ob das alles passiert wäre, wenn du und Stacy euch einfach nur die Hand gegeben hättet", sagte sie. Nichts zu den bewusst herablassenden Kommentaren mir gegenüber und nichts dazu, dass sie vorhin beim Heulkrampf gesagt hatte, dass wir quitt sind. Das war zu viel für mich. Keiner wusste, was er will. Ich war wutentbrannt und griff zu meinen Laufschuhen und wollte gerade aus dem Zimmer gehen.

"Ja, so seid ihr Schönwetterpiloten nunmal. Wenn es brenzlich wird, sucht ihr das Weite", hörte ich sie sagen. Ich hatte schon einen Spruch hinsichtlich ihrem Job als Flugbegleiterin auf der Zunge, verzichtete aber darauf und lief los. Mir tat es gut und das Rennen glich mich aus. Mit jedem Schritt wurde ich entspannter. Ich rannte durch die Hotelanlage und die Nachbarschaft. Es war etwas windig und sehr angenehm. Als ich wieder zurück war, sass Sonja auf unserer Terrasse und schaute bei einem aufgeschlagenen Buch und einem Club Sandwich aufs Meer.

"Wie geht es dir", wollte ich wissen.

"Nicht gut. Dieses Gefühlschaos macht mir ganz kirr", sagte Sonja.

"Ich stelle dich vor ein Ultimatum. Wir fangen hier und jetzt nochmals neu an und haben keine Rechnung mehr offen. Ansonsten trennen wir uns", sage ich.

"Kommt nicht in die Tüte. Wir haben zusammen alles in Übereinkunft gemacht und du hast mich betrogen und du bringst es nicht über die Lippen mit mir Schluss zu machen", sagte Sonja überraschend kühl. Meine Entspanntheit vom Rennen war augenblicklich wieder verflogen.

"Wir werden sehen", sagte ich um Zeit zu gewinnen und ging ohne den Grund zu sagen wieder nach innen. Ich war wieder rasend vor Wut. Ich hätte am liebsten in die Wand gehauen. Ich kannte eine solche Wut nicht. "Natalie, das ist es!", fiel mir ein. Ich griff nach meinem Handy und verliess erneut unsere Villa und spazierte los. Es klingelte bei meiner Schwester. Ich hoffe, dass sie der Leuchtturm ist, der mir einen sicheren Weg an die Küste ermöglicht.

"Guten Morgen, Bruderherz", hörte ich meine Schwester unglaublich leise und verschlafen ins Telefon sprechen. Ich war unendlich glücklich, ihre Stimme zu hören.

"Morgen Natalie. Scheisse, ich brauche deinen Rat. Fuck, hier läuft alles aus dem Ruder", sagte ich mit einer zittrigen Stimme. Mir war nach heulen zu Mute.

"Oh mein Gott. Sag mir, dass es dir gut geht. Du bist jetzt nicht im Flieger und verabschiedest dich von mir oder so?", fragte meine Schwester plötzlich panisch und hellwach.

"Nein nein, ich bin nicht im Flieger. Ich bin mit Sonja in Koh Samui", sagte ich um sie zu beruhigen.

"Sorry, bin durch deinen Anruf aufgewacht und da hab ich wohl alles bisschen falsch gedeutet. Phuu!", sagte sie spürbar erleichtert.

"Aber gerade das ist so richtig scheisse, Schwesterherz. Ich habe Sonja alles über Stacy erzählt und sie hat es gut aufgenommen. Wir hatten es echt schön und der Erstflug, auf dem sie mich jetzt begleitet hat, führt nach Bangkok. Wir sind eine Woche in Bangkok und dann wollte sie einen Dreier machen, mit einer Frau. Auf einer Insel hatten wir verdammt nochmal Sex mit einem anderen Paar und sie hat sich in den Typen verliebt und sich sogar für ihn oder wegen ihm tätowieren lassen. Jetzt steht sie zwischen uns. Fuck, was soll ich tun? Ich habe keinen Plan. Ich will sie verlassen, aber irgendwas hält mich davon ab. Scheisse, Natalie", sagte ich und fing an zu heulen. Es blieb lange still am anderen Ende des Hörers. "Bist du noch da?", wollte ich nach rund zwölf Sekunden Stille von meiner Schwester wissen.

"Pscht, sei mal ruhig. Ich denke nach", antwortete sie energisch. Es vergingen nochmal zehn bis zwanzig Sekunden, bis ich ihre Stimme wieder gehört habe. "Ihr seid so dämlich. Ich kann es nicht fassen. Ihr passt so gut zusammen und ihr macht so einen blöden Mist. Ich kann es wirklich nicht fassen. Martin, ich erkenne dich nicht wieder. Ahhhhhh. Du warst doch immer so lieb zu deinen Ex-Freundinnen und ihre Eltern haben immer den Mädels Vorwürfe gemacht, wenn Eure Beziehungen in die Brüche gingen. Und jetzt betrügst du deine Freundin, lässt sie mit anderen vögeln. Scheisse. Martin! Nee. Und Sonja, die hübsche, grosse und intelligente Frau ist jetzt tätowiert, für einen anderen Kerl? Du hast dir aber keines machen lassen, oder?", fragte sie mich.

"Nein, habe ich nicht", sagte ich emotionslos.

"Ok, gut gemacht. Lass sie ziehen. Das wird nix. Und du hörst jetzt auf mit all dem Quatsch. Du machst mir Angst. Ich erkenne dich nicht wieder. Ich war immer stolz deine Schwester zu sein. Aber das ist...das ist verrückt. Das ist nicht ok. Was machst du als nächstes? Vielleicht Drogen nehmen?", sagte Natalie wieder einmal instinktiv und hat damit ins Schwarze getroffen. Ich sagte nichts.

"Ich will nach Hause", sagte ich. "Es ist mir hier alles zu viel", fügte ich hinzu.

"Du wirst es packen, aber werde der, der du bist und hör auf so ein 'Pilotenleben' zu führen. Das macht dich noch kaputt", sagte sie sichtlich besorgt.

"Einverstanden", sagte ich lediglich. "Wie geht es dir und Uwe?", wollte ich wissen.

"Naja, wir haben es, na du weisst schon, ausprobiert und es war garnicht mein Ding und er hat es akzeptiert. Er ist grossartig. Mutti und Vati haben ihn schon kennengelernt", sagte sie, was mir ein "Wow" entlockte. "Ich bin jetzt bei ihm und er sagt, ich soll dich lieb grüssen und er möchte dich mit mir zusammen besuchen kommen. Ach ja, und ich soll... Naja, du sollst Sonja grüssen, sagt er mir gerade", hörte ich Natalie sanftmütig sprechen. Er war also die leise Stimme im Hintergrund, so sanft wie ein leises Echo aus unbeschwerten Zeiten.

"Danke Schwesterherz. Du hast mir geholfen und ich wünsche dir und deinem Schatz noch einen guten Start in den Tag", sagte ich kurz nach 11:00 Uhr Lokalzeit in Thailand.

Wir verabschiedeten uns und ich lief zurück zur Eingangstür unseres Häuschens. Ich klopfte und Sonja machte auf. Sie sah unglaublich schlecht aus.

"Und, wie lautet deine Entscheidung?", fragte sie mich mit zittriger Stimme.

"Grüsse von Uwe und meiner Schwester", sagte ich ruhig und ging an ihr vorbei in unser Apartment. Ich gönnte mir ein Bier aus der Minibar. Ich fand es vertretbar, da ich am Tag zuvor zur gleichen Zeit schon mitten in einem LSD-Trip war. Es war hinsichtlich Suchtverhalten bestimmt ein Fortschritt. Sonjas Gesicht war fröhlich, als ob jemand während des Krieges nach Monaten die erste positive Nachricht erhalten hatte. Ihre Lippen zitterten und wollten einen Weinkrampf um jeden Preis verhindern.

"Schön. Vielen Dank Martin. Ich hoffe aufrichtig, es geht beiden gut", sagte Sonja mit noch immer zittriger Stimme.

"Ja, sie sind zusammen. Er hat sogar schon meine Eltern kennengelernt", sagte ich und sah wie Sonja mit einem geraden Rücken auf einem Sessel Platz nahm und zu Heulen begann. Sie hielt dabei ihre Hand vor den Mund, sodass ihre Lippen die Fingergelenke berührten.

"Das freut mich für die zwei, Martin. Scheisse, das hätten wir sein können. Ich weiss noch, wie verliebt ich in dich war. Als ich dich in Köln im Briefing-Zimmer zusammen mit Uwe zum ersten Mal gesehen habe. Da wusste ich irgendwie, dass wir uns näher kommen werden. Und als du dann im Flieger über dein Handy immer diesen 'Song des Tages' hast laufen lassen, war ich Feuer und Flamme für dich. Was war es nochmal am ersten Tag? Jack Johnson mit 'Better Together', glaube ich?", sagte Sonja schluchzend. Ich nickte. Sie hatte sich das bis heute gemerkt.

"Auch ich wollte dir näher kommen, aber ich hätte mir niemals erträumt, dass eine Frau wie du einen Kerl wie mich gut finden könnte. Ich glaube, ich habe sogar an dich gedacht, als ich den Song ausgewählt habe", erinnerte ich mich. Ein Lächeln drang kurz durch Sonja und sie streichelte meine Schulter.

"Was denkst du den bloss von dir. Du bist unglaublich attraktiv. Dein Blick lässt mich schmelzen. Vielleicht gerade, weil er so unschuldig und ehrlich wirkt. Und ich finde, dass Musik der Spiegel deiner Seele ist, und ich wusste sofort, dass du ein feiner Kerl bist. Und als deine Schwester am zweitletzten Tag noch dazu kam, wusste ich, ich will mit dir zusammensein. Wie ihr miteinander umgegangen seid und wie du und Uwe aus unserer Crew ein tolles Team gemacht habt, war für mich Magie. Die vier Tage gingen so unglaublich schnell vorbei und es fühlte sich nach zuhause an. Und es war so ein scheiss Gefühl, dich in mein Herz zu schliessen obwohl ich wusste, dass bald der Abschied auf uns wartet. Ich habe immer zu mir gesagt, dass du in mein Leben gekommen bist, um wieder zu gehen. Ich wollte dich nicht nach Dubai gehen lassen, aber deine Träume wollte ich auch nicht in den Sand setzen. Und jetzt sind wir da. Und ich... Scheisse, wir haben uns beide so weh getan. Und im Herzen sind wir beide noch immer diese Musik Nerds, deren Lieder jetzt verstummt sind. Wir brauchen vielleicht nur wieder einen neuen 'Song des Tages' und etwas Mut, auf den Play-Button zu drücken. Ich will wieder mit dir Musik hören", sagte sie mit feucht schimmernden Augen und schaute mir tief in die Augen.

Ich wusste nicht warum, aber ich umarmte diese Frau und gab ihr einen Kuss, den sie unglaublich sanft erwiderte. Es schien, als ob es in ihrem Leben nur noch diesen Kuss im hier und jetzt gab. Ihr Kopf kam meinem mit jedem Eindringen ihrer Zunge näher und wich danach wieder leicht und sanft etwas nach hinten. Ich spürte dies, weil ich sie zärtlich am Hinterkopf hielt. Der Kuss dauerte unglaublich lange. Sie schaute mir danach wieder in die Augen und lächelte mit Tränen im Gesicht. Ich löste mich von ihr und ging zu meinem Handy. Ich sah, dass mein Akku fast leer war und machte den Bildschirm dunkler. "Kennst du JJ Heller", fragte ich Sonja. "Nein, ich glaube nicht", sagte sie. Ich atmete ein und drückte auf Play und umarmte sie. Wir begannen zu "Control" zu tanzen, fanden aber wegen dem Tattoo keine schmerzfreie Position. Ich legte mich aufs Bett und klopfte auf die Decke, damit sie mir folgt. Wir streichelten uns.

Den weiteren Morgen lang hörten wir ganz viel Musik über unsere Laptops und schauten dabei gemeinsam die mehrheitlich schönen Fotos unserer Reise an und lachten gelegentlich wieder. Es tat gut zu sehen, dass es eine gemeinsame Zeit vor der Insel gab. Nur die Bilder mit den Matrosen stimmten Sonja traurig und nachdenklich - mich ebenso. Es viel mir schwer ihre Blicke zu deuten und eine Vorstellung davon zu erhalten, was in ihr gerade vorgeht. Zum Glück musste ich nicht gegen sie Poker spielen. Ich hätte keine Chance. Nach einer Weile bestellten Sonja und ich uns per Room Service etwas aufs Zimmer und assen zusammen zu Mittag.

Wir beide wollten den Urlaub in Koh Samui nicht in einem emotionalen Scherbenhaufen beenden. Ich hatte mich schliesslich vor Wochen unglaublich in diese Frau verliebt und ihr ging es damals nicht anders. Ich versuchte wieder das Gute in ihr zu sehen, was mir auch phasenweise gelang. Wir gingen am späten Nachmittag gemeinsam ins Tattoo Studio, um das Tattoo zu zeigen, das offenbar ganz gut abzuheilen schien. Wir fragten, was für Aktivitäten auf der Insel noch in Frage kommen und stellten das Programm für den weiteren Nachmittag zusammen. "Komm, lass uns was trinken", sagte Sonja spontan und griff nach meiner Hand.

Sie führte mich zu einer Bar, wo nur einheimische sassen. Nicht mal das Wort "Beer" war dem Barkeeper geläufig. Wir sahen die Biermarke Leo und zeigten mit dem Finger darauf. Sonja und ich tranken auf einen Neuanfang und gaben uns nach dem ersten Schluck einen Kuss. Ich spürte, dass ihre Zunge durch das Bier kühler war, als im Hotelzimmer. Ein Einheimischer, der wohl etwas Englisch sprach, erzählte uns von einem schönen Strand in der Nähe. Wir machten uns auf den Weg, um ihn zu suchen. Die Sonne stand schon tief am Horizont.

Sonja und ich fanden einen schönen Strand, welcher der Beschreibung des Fremden sehr nahe kam. Händchen haltend spazierten wir barfuss auf dem nassen Sand und liessen unsere Füsse von den abebbenden Wellen streicheln.

"Es ist wunderschön hier. Tausendmal würde ich Koh Samui Bangkok vorziehen. Entschuldige, dass ich uns den Aufenthalt hier mit meinem Egotrip vermiest habe", sprach Sonja. Ich bückte mich, weil zwei wunderschöne Steine direkt nebeneinander lagen. Es waren, so glaube ich, Specksteine. Ich nahm beide in meine Hosentasche und schaute zu ihr hoch.

"Naja, im Moment ist es richtig schön", sagte ich. Wir kamen an einer Palme vorbei, die wieder sehr horizontal dem Stand entlang wuchs. "Ich fand du sahst unglaublich sexy aus, wie du es mit Rodion auf so einer Palme getrieben hast", sagte ich etwas unreflektiert. Es war vielleicht das Bier und die Hitze, die aus mir sprachen.

"Danke, du hast zusammen mit der Russin auch ein sehr hübsches Bild abgegeben. Aber ich erinnere mich gerne an unsere Nummer zurück, die wir am Strand geschoben haben, bevor das alles anfing. Ich wollte schon immer 'Sex on the Beach' haben und du hast es ermöglicht. Wenn ich dir noch genüge, dann erwartet uns noch ganz viel", sagte Sonja verheissungsvoll.

Ich schaute sie mir nochmal genau an. Sie war noch immer die zauberhafte Brünette, die mein Herz mit ihren Reizen im Sturm erobert hatte. Wir spürten den Wind in unseren Haaren und rochen das salzige Meer und hörten noch eine Weile dem Meeresrauschen zu. Ich erblickte ein westliches Paar um die sechzig. Beide schienen nicht gerade aus ärmlichen Verhältnissen zu kommen und trugen weisse Kleider. Er eine Kurze weisse Hose mit einem langärmligen Leinenhemd, dessen Ärmel nach oben gekrempelt waren. Ich hätte mich an seiner Stelle nicht getraut, eine so teure Uhr am Strand zu tragen. Gut, ich hatte nicht mal eine Uhr, die an der zweihundert Euro-Grenze kratzen würde. Er hatte ein kantiges Gesicht und einen grauen Dreitagebart und sah für sein alter ziemlich attraktiv aus. Seine Partnerin hatte langes weisses Haar und trug ein relativ langes Sommerkleid. Ich hatte das Gefühl, als ob sie die ein oder andere Rundung damit zu kaschieren versucht. Beide lächelten und ich fragte mich, ob sie in ihrem gemeinsamen Leben auch zusammen durch solche Tiefen gegangen waren und sie überwunden haben. Ich teilte diesen Gedanken mit Sonja nicht und konzentrierte mich wieder auf das Gefühl, wie der Sand auf meine Zehen fällt. Auch sie schien das Paar wahrzunehmen und kurz darauf war es aus unserem Blickfeld verschwunden.

Zurück im Hotel wollte ich nochmals ein paar Längen schwimmen gehen und Sonja setzte sich mit einem Buch auf einen Liegestuhl neben dem Pool und genoss das Ambiente des Hotels. Es war leicht bewölkt aber noch immer warm. Nach rund zwanzig Minuten Brustschwimmen stieg ich aus dem Bassin und ging triefend nass zu Sonja rüber, wo mein Handtuch auf mich wartete. Sie lächelte mich an.

"Du siehst so nass einfach zum anbeissen aus", sagte sie, während sie das Badetuch unter ihren Hintern klemmte und es nicht hergeben wollte. Der Poolboy fand das wohl lustig und grinste vor sich hin und schien uns Privatsphäre geben zu wollen und verschwand.

"Vom Meer kommt eine kühle Brise. Ich will mich nicht erkälten", sagte ich der Augsburgerin, was sie aber nicht von dem Spiel abhalten konnte. Ich näherte mich ihr und setzte einen verführerischen Blick auf. Mein Mund kam ihrem Gesicht gefährlich nahe. Sie konnte meinen Atem auf ihrer Haut spüren. Sie hatte einen zufriedenen Gesichtsausdruck und schloss erwartungsvoll ihre Augen. Meine Lippen schwebten ihrem Gesicht entlang zum rechten Ohr. "Du bist immer noch eine traumhaft schöne Frau, Sonja", flüstere ich ihr ins Ohr und Sonjas Mund zauberte ein Lächeln der Erleichterung auf ihr zartes Gesicht. Und Schwupp! Ich versuchte mit einer ruppartigen Bewegung wie beim Tischdeckentrick das Badetuch unter Sonjas Hintern zu ergattern. Ich scheiterte kläglich und Sonja lachte laut auf und stopfte es wieder unter sich.

Sie bewegte sich heftig und versuchte mich spielerisch mit einer Hand wegzudrücken. Ich versuchte die Kraft meines Körpers in ihre Richtung zu bewegen und kniete mich in sie rein. Sie lachte ungehemmt und ich griff nach ihren Handgelenken und versuchte sie zu kontrollieren. Sonja versuchte ihre Arme noch immer zu bewegen, was ihr noch einige male gelang. Unsere Blicke trafen sich und ihr Körper wurde ruhig. Sie atmete schwer vom Lachen und ihren Bewegungen. Ich konnte nicht anders, als diese schöne Kreatur mit dem verspielten Wesen zu küssen. Sie stand während des Küssens auf und bewegte mich vom Liegestuhl fort, als ob sie einen weiteren Angriff meinerseits mit Sinnlichkeit abwehren wollte. Ihre Hände wanderten von meinem Nacken zu den nassen Schultern und Sonja hörte nicht auf mich innig zu küssen. "Das kann uns keiner nehmen", sagte Sonja, während sie zwischen den Küssen Luft holte.

Plötzlich klopfte ein Finger vorsichtig und schüchtern auf meinen Rücken. Es war der Poolboy, der mir netterweise ein frisches Badetuch gebracht hat. Ich wollte mich bei ihm dafür bedanken und sah, wie ihm Sonja das Tuch aus der Hand riss und lachend zurück zum Liegestuhl rannte, um das zweite auch noch einzuheimsen. Sie rannte wohl schnell zu unserem Zimmer. Ich warf dem Poolboy einen dankenden Blick zu, der sich wegen Sonjas Aktion ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Ich verfolgte die dunkelhaarige Frau und rannte so schnell wie der Blitz. Sie war unglaublich schnell.

Ich war überrascht und musste schauen, dass ich nicht ausrutsch... Scheisse! Meine Füsse gingen vor mir in die Luft und ich knallte mit dem Rücken voll auf den Steinboden des aalglatten Weges. Sonja hatte wohl meinen Fall mitbekommen und lachte hysterisch auf und lief schnurstracks zurück zu mir "Tut mir leid", sagte Sonja noch immer herzlich lachend. "Wo tut es dir weh?", fragte sie nun fürsorglich und schaute mir in die Augen. Ich hatte Glück. Mir tat nichts weh. Keine Ahnung, wie ich das geschafft habe. Es sah wohl schlimmer aus, wie es in Wirklichkeit war.

"Aua, mein Rücken! Schau bitte links von der Wirbelsäule... Ahhhh... ich kann kaum noch atmen", sagte ich zu Sonja und stand schwer atmend auf. Ich übertrieb masslos und drehte mich so, dass Sonja hinter mir war. Ich schaute zu ihr zurück und sah, wie ernst ihr Blick war und ihre blauen Augen waren weit geöffnet. Ich spürte ihre Finger, wie sie auf meinem Rücken hoch glitten und ihn gründlich abtasteten. "Oh mein Gott, das tut mir so unendlich leid", sagte Sonja mit einer unglaublich zittrigen Stimme. Plötzlich machte ich mit meinen Lippen ein Furzgeräusch und rannte zu den Handtüchern, klemmte sie unter den Arm und sprintete in Richtung Villa.

Sonja schaute mich entsetzt an und mich haute es gleich nochmals richtig schön auf den Allerwertesten, aber gewaltig. Ihr Schock wich erneut einem hysterischen Lachen. Sie bückte sich und schlug mit ihren Händen auf ihre Schenkel und konnte nicht mehr aufhören zu lachen. Ich sah nur, wie sie in die Hocke ging und sich mit einem Arm auf dem Boden abstützte und sich vor Lachen krümmte. Ihre wunderschönen weissen Zähne schenkten ihrem Lachen Kraft. Sie legte sich auf den Boden und hielt sich schreiend den Bauch. Dieser Anblick belustigte mich derart, dass ich aufstand, um sie zu küssen.

Aber der Sturz hatte es in sich. Auf dem Weg zu ihr schmerzte mein rechter Fuss und ich hinkte leicht. Auch die Schulter tat mir ziemlich weh. Ich legte mich auf sie und Sonja küsste mich.

"Das ist Slapstick Comedy vom feinsten", sagte sie und schaute mich verliebt an. "Oh, was kann ich für dich tun?", fragte sie mitleidig.

"Mich einfach nur abtrocknen lassen", sagte ich etwas resigniert aber immer noch gut gelaunt. Sonja nickte ein paar mal und half mir mit dem zweiten Tuch mich trocken zu rubbeln und streichelte mir zum Schluss langsam über meine linke Backe. Ich nahm sie in den Arm und wir gingen gemeinsam die wenigen Stufen bis zu unserem Apartment hoch.

Im Zimmer angekommen machte Sonja das Licht an, zog ihre Flipflops aus und legte sich aufs Bett.

"Komm zu mir, Schatz", sagte sie liebevoll. "Ich muss dich noch etwas verarzten", fuhr sie fort und klopfte wie ich vorhin auf die Decke. Irgendwie störte es mich, dass sie mich Schatz nannte. Ich zog meine Badehose aus um das Bett nicht zu durchnässen. Ich tauchte mit meinem Rücken in die Matratze ein, was sich nach dem Sturz als unglaublich bequem erwies. Sonja griff nach einem der benutzen Badetücher und wischte damit meine Leistengegend trocken. "Ich mag deinen Körperduft zusammen mit dem Chlorgeruch", sagte Sonja. Das Handtuch glitt langsam runter zu meinem Penis. Sie spielte mit mir. Ich spürte das Badetuch so sanft wie einen Hauch, der zärtlich meinem Schaft entlang glitt. Sonja zog meine Vorhaut langsam nach hinten und mein Penis strich langsam über den rauen Stoff des Badetuchs, während er sich langsam aufbäumte. Sonja nahm ihn in ihren Mund und umkreiste meine Eichel mit ihrer Zunge. Danach glitt ihr Kopf fast bis zur Peniswurzel und wieder zurück. Mein Glied fiel aus ihrem Mund.

"Ich hoffe, das ist für dich ok. Du bist so sexy. Ich will dich spüren", sagte Sonja fast etwas nach Luft ringend. Sie stöhnte, während sich ihr Kopf auf meinem Glied auf und ab bewegte. Ich legte ihre Haare zur Seite, um noch besser darauf blicken zu können. "Leg dich zurück und entspann dich", befahl mir Sonja mit einem sanften aber bestimmenden Tonfall. Ich war enttäuscht, als ich vernommen habe, dass Sonja ein paar Minuten später das Bett kurz verlassen hatte. Sie ging auf das Klo und ich hörte sie pieseln. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ich hörte, wie Sonja etwas in meinem Kulturbeutel suchte. Ein paar Sekunden später kam sie zurück und schaltete das Licht aus.

Etwas knisterte in ihrer Hand. "Mach deine Augen zu und entspann dich, mein gebeutelter Schwimmer", flüsterte Sonja erregt. Ich machte die Augen zu und spürte, wie Sonja mich wichste. Sie spuckte mir auf die Eichel und verrieb ihren Speichel unter meiner Vorhaut. Ich spürte ihre Lippen meine Kastanie küssen. Ich schnaubte auf und meine Hände bohrten sich in das Lacken der Matratze. Sie begann meinen Penis zu lutschen und ehe ich mich versah, stülpte sie mir schnell und gekonnt ein Kondom über mein Glied und rollte es bis zu meiner Peniswurzel herab. "Es ist sexy, dass mein Freund XXL-Kondome braucht. Ich hab neulich eins in deinem Kulturbeutel gefunden", hauchte Sonja erregt und zog schmunzelnd ihre beiden Augenbrauen zweimal kurz hintereinander nach oben.

Ich spürte heftige Schwingungen auf der Matratze und behielt meine Augen zu. Ich spürte wie Sonja mein Glied mit ihren Fingern sanft positionierte. Oh, wow. Sie will mein Glied wohl in ihrer Grotte einführen. Meine Eichel drückte gegen ihren Scheideneingang. Mein Penis ging butterweich in ihren Lusttempel und Sonja stöhnte auf. "Ah, wie schön", sagte sie leise. Sonja suchte nach der perfekten Position, die sie sehr schnell fand. Ich empfand sie ebenfalls als sehr angenehm. Sogar durch das Kondom bemerkte ich die Feuchte in ihr. Ich öffnete wieder meine Augen. Sie lehnte sich zurück und stützte sich mit den Händen auf meinen Knien ab. Ich sah nun die neue Sonja in all ihrer Pracht. Ihre neue Intimfrisur und die herausragende und geschwollene Klitoris sah sehr einladend aus. Ich konnte den Blick nicht davon ablassen. Wie gerne hätte ich sie geleckt. Aber Sonja fickte mich intensiv und hatte die Kontrolle über uns. Ich musste gelegentlich aufstöhnen.

Ich schaute auf ihre Hügellandschaft und blickte nun deutlich erregt auf ihr Tattoo. Der Winkel ihrer Oberarme glich einer Demo, die nur ich zu sehen bekam. Die Folie glänzte, das Tattoo stand ihr sehr gut. Ich fragte mich, ob ich mich daran gewöhnen könnte. Es war für mich wie ein Brandmark eines Bullen, das auch Sonja verpasst wurde. Der Anblick stiess noch mehr Adrenalin in meinen ohnehin schon erregten Körper. Ich bewegte nun mein Becken konträr zu Sonjas Bewegungen, was sie aufheulen lies. "Oh ja, das ist gut", flüsterte Sonja. Ihr Kitzler hatte sich wahrlich aufgetürmt und streckt sich mir entgegen. Ich würde sie so gerne mit meinen Fingern dort berühren, aber ich lasse es sein.

"Oh ja, fick mich, Liebling", sagte ich zu ihr. "Ahhh, ich liebe dich, Martin. Ich kann nicht ohne dich sein", sagte Sonja mit schwerer Atmung. "Oh, ich komme", sagte Sonja. Ich schaute wie gebannt auf ihr filigranes Tattoo und spürte, wie sie ihren Höhepunkt auskostete und wie ihre Feuchtigkeit bis zu meinem Hodensack spürbar war. "Darf ich in deinen Hintern und in dir kommen?", fragte ich sie. Sie bejahte und drehte sich auf den Bauch, sodass ihr Hintern am Bettrand auf mich wartete. Ich stand auf und massierte mit meinem Glied, auf dem immer noch das feuchte Kondom drauf war, Sonjas Rosette. Ich drang mit meiner Eichel etwas in ihren Anus ein, zog ihn aber wieder zurück. Danach liess sie den Eindringling erneut etwas tiefer eintauchen. Ich zog ihn raus und spuckte treffsicher in ihr Loch. Ich drang erneut in sie ein.

Ich musste fester als sonst drücken, aber wir kamen uns immer näher. Ich musste fest stossen, was zu viel für das Kondom war. Es platzte und gab mir wieder dieses unglaubliche Gefühl der Freiheit. Als ich eine Minute später meinen Schaft in ihr versenkt hatte, stöhnte sie laut auf. "Aua, fuck...", sagte Sonja von sich enttäuscht. "Dreh dich um, Liebling. Das kriegen wir hin", sagte ich ihr frohen Mutes. Sie drehte sich um und ich versenkte meinen Penis erneut in ihren Hintereingang. Ich sah, wie die Brüste auf ihr lagen und von der Schwerkraft flach erschienen. Ich streichelte ihre Beine, als ich sie penetrierte. Mein Höhepunkt schien noch in weiter Ferne. Ich hatte aber noch einen Joker im Ärmel. "Lass mich dein Tattoo sehen", schoss mir die Aussage aus dem Mund. Sonja streckte ihre Arme aus und krallte wie ich ihre Hände am Bettlacken fest. Ich sah es und wurde zusammen mit den Blick auf ihren wunderschönen Körper immens geil. Ich rammle sie mit Vorsicht aber auch mit einer dominierenden Bestimmtheit. Es gefiel Sonja. Schweiss benetzte unsere Körper.

"Ich finde es sehr schön, dein Tattoo", sagte ich überrascht und Sonja begann sofort vor Freude zu schluchzen und bedankte sich bei mir. Meine Blicke wanderte über das getrimmte Schamhaar und ihr Tattoo. Ihr Körper hatte jetzt etwas verruchtes. Ich merkte, wie eine weisse Flüssigkeit aus Sonjas Scheideneingang trielte und über den Damm auf mein Glied tropfte. Es war wie in Zeitlupe. Ich genoss es Sonja zu spüren. Oh Fuck, ich komme gleich in deinem Po", sagte ich voller Geilheit."

Oh, ich will es in meinem Mund", rief mir Sonja zu. Ich zog ihn aus ihrem After und Sonja war schnell am Bettrand und sie öffnete ihren Mund. Es war das erste Mal, dass sie meinen Saft schlucken wird. Ich wichste meinen Penis und kam drei vier mal und es ging fast alles in ihren Mund. Sie schluckte es in einem Zug hinunter. "Danke, das war sehr lecker", sagte sie. Sie nahm meinen Penis wieder in den Mund und lutschte meine Eichel. Ich konnte mir den Gedanken nicht verkneifen, dass sie ihn sauber macht. "Ich habe für das überraschende Schläferstündchen zu danken", sagte ich.

"Schön, dass ich dich so spüren darf", sprach Sonja.

"Ja, ich glaube, es geht langsam wieder in die richtige Richtung", sagte ich entspannt.

"Darf ich dich was fragen?", wollte Sonja wissen. Ich nickte. "Ich hab dir vorhin gesagt, dass ich dich liebe. Und du bist nicht darauf eingegangen. Ich hab Angst, dass du nichts mehr für mich empfindest", stellte sie leicht überrascht fest.

"Ich sage es nur dann, wenn ich es fühle. Noch ist alles zu frisch. Und... naja, ich glaube es dir nicht wirklich, wenn du mir sagst, dass du mich liebst", erwiderte ich, ohne ihr Vorwürfe machen zu wollen.

"Glaub mir, es kam aus tiefstem Herzen", wollte Sonja wohl klarstellen.

"Wenn du mich lieben würdest, wärst du auf der Insel anders mit mir umgegangen. Das macht man nicht, wenn man behauptet, jemanden zu lieben", erklärte ich.

"Wir haben doch schon darüber gesprochen", sagte Sonja wieder mit einem ernsten Gesicht. Ich war es satt, darüber zu diskutieren.

"Schau, ich habe darüber nachgedacht. Mich kotzen die Diskussionen und das viele hin und her an. Ich kann und will nicht mehr. Wenn wir wieder in Dubai sind, musst du dich entscheiden. Entweder sind wir jetzt quitt oder die Beziehung ist aus. Der Ball liegt bei dir", sagte ich ihr ziemlich besonnen und einigermassen freundlich.

"Verstehe", sagte Sonja knapp und ich las in ihrem Gesicht, dass sie von meinem Ultimatum etwas überrumpelt und enttäuscht war. Andere Typen hätten ihr vielleicht schon den Laufpass gegeben. Als sie von meinen Eskapaden mit Stacy erfuhr, blieb sie erstaunlich ruhig und gab uns noch eine Chance. Diese Grösse hat mich damals unglaublich beeindruckt. Ich glaube, das hält mich davon ab, den Rat meiner Schwester zu befolgen und auf mein Herz zu hören. Aber ich will Klarheit und ihr Zugeständnis. Nur so gibt es für mich den Hauch einer Chance, dass es irgendwie weitergehen kann.

"Wollen wir Essen gehen oder vielleicht für morgen packen?", fragte ich die wortkarge Augsburgerin.

"Ja... also, packen müssen wir ja", sagte sie zerstreut und packte ihre Kleider rund ums Bett zusammen, die sie sich vorhin ausgezogen hatte. Ich nahm meine feuchte Badehose auf und legte sie ins Bad auf die Badewanne. Wie Duracell-Häschen liefen wir kreuz und quer durch das Apartment und konsolidierten Tüten, packten nicht mehr benötigte Ladekabel zusammen und ich räumte den Rucksack des gestrigen Ausflugs aus und legte ihn eng zusammengefaltet in den Koffer.

"Wo ist der Drecksack?", fragte mich Sonja.

"Ich bin im Schlafzimmer, wenn du das meinst", sagte ich.

"Nein, mein Sack für die Schmutzwäsche", sagte sie wieder mit einem Lächeln im Gesicht.

"Ich weiss schon. Den hast du in Bangkok gelassen. Hier habe ich alles in eine grosse Plastiktüte von 'BigC' gelegt. Deine und meine Sachen zusammen. Ich hoffe, dass ist ok?", fragte ich etwas verunsichert.

"Äh ja. Dann müssen wir halt in Dubai alles wieder sortieren", schlussfolgerte Sonja.

"Null Problemo. Du kannst bei mir zuhause schon ein oder zwei Maschinen machen, dann hast du es vielleicht etwas einfacher, wenn du heim kommst", wollte ich sie wissen lassen.

"Schon gut. Mal schauen. Wollen wir essen gehen?", fragte Sonja und klang schon so, als ob sie leicht im Unterzucker war. Wir zogen uns zweckmässig an, obwohl bei Sonja das Wort zweckmässig gestrichen werden könnte. Sie sah wie immer unglaublich vorteilhaft aus, egal was sie anzog.

Wir erhielten erneut den gleichen Tisch wie an unserem ersten Abend und sogar der Kellner erkannte uns wieder und begleitete uns charmant zu unserem Tisch. Auch das englische Pärchen sass schon wieder am Tisch neben uns, auch sie heute wesentlich sportlicher, als vor zwei Tagen. Sie grüssten uns mit einem "Good evening" und nickten uns dabei fröhlich zu.

Im Gegensatz zu unserem ersten Abend legte Sonja ihre Ellbogen auf dem Tisch ab und pustete mir zu. "Ich habe zwar Hunger aber auf nichts Appetit", sagte sie etwas genervt.

"Ich kenne das. Dann bestelle ich mir meistens ein grünes Curry und die Welt ist wieder in Ordnung", sagte ich.

"Oder zumindest der Hunger gestillt. Schau, sie haben eins mit Chicken. Das nehme ich doch gleich", sagte sie überraschend charmant.

"Und ich das Rib Eye Steak als krönender Abschluss", sagte ich und bemerkte, dass das angesichts der aktuellen Situation leicht hätte missverstanden werden können.

"Same procedure like ever year, James? Nehmen wir wieder ein Ginger Ale?", fragte Sonja ganz entspannt.

"Hell yeah!", entgegnete ich erfreut.

Wir sprachen nicht viel an jenem Abend, was das britische Renterpärchen am Nachbartisch irgendwie gespürt hatte. Irgendwann drehte sich der nette Brite zu mir um und suchte das Gespräch. Herb und Scarlett, hiessen die beiden also. Er wollte wissen, ob wir auch so müde sind und wie uns der Urlaub gefällt.

Im späteren Verlauf des Abends setzte sich Sonja zu Scarlett rüber und erfuhr von ihr alles, was Bristol einem pensionierten Pärchen zu bieten hat. Sie waren herzensgute Menschen und gaben uns an jenem Abend die Wärme, die wir brauchten. Es war ein kurzer Ausflug in eine unbeschwerte Welt.

Herb erzählte mir, dass er als Hobbybotaniker von der Vegetation der Insel begeistert sei und mit seiner Gemahlin alle fünf Jahre hierher käme. Ich hörte ihm gerne zu, er hatte viel zu erzählen, ohne dass er aufdringlich wirkte. Besonders spannend fand ich, dass er als junger Mann als Mechaniker bei der Royal Air Force war und noch heute ein Fliegerherz in ihm pocht. Ich genoss den Austausch.

Irgendwann kam die nette Bedienung und überredete Sonja und mich, einen Nachtisch zu teilen. Sonja setzte sich wieder zu mir und Herb und Scarlett waren wiedervereint an ihrem Tisch.

Sonja lächelte mich beschwingt vom Gespräch mit Scarlett an und reichte mir ihre Hand. Ich griff nach ihr, weil ich es zum ersten Mal nach einer gefühlten Ewigkeit auch wollte. Wir schauten uns fragend an, als ob unsere Augen einen Ausweg aus dieser Sackgasse suchen würden. Wir wechselten dabei keine Worte. Nach ein paar Minuten drehte ich meinen Kopf lächelnd zum Rentner aus Bristol.

"Herb, ist der Service heute nicht lausig? Keine Musik", fragte ich ihn. Er drehte sich lachend zu mir.

"Haha, ich wollte mich auch gerade beschweren", sage Herb und griff zur Hand seiner Frau.

"Entschuldige kurz", sagte ich zu Sonja und bewegte meine Hand zu meinem Handy in der Hosentasche.

Ich suchte nach einem bestimmten Lied und war sehr glücklich, dass ich es gefunden habe. Irgendwie glaubte ich, dass es die Stimmung des heutigen Abends unterstreichen würde. Es war hoffnungsvoll, ehrlich und etwas für alte Seelen.

"Sorry Herb, jetzt drückt der Deutsche in mir durch", sagte ich, als ob ich ihn vorwarnen müsste.

"Och Gott, was kommt jetzt bloss?", fragte Sonja uns alle irritiert aber erwartungsvoll.

Das Intro erklang und als Herb "I often stop and wonder..." aus den kleinen Boxen meines Handys vernahm, sagte er gerührt zu Scarlett "Ohhh, Marlene Dietrich". Ungefähr zeitgleich begannen wir und Herb mit seiner Frau erneut zu tanzen.

"Falling in love again? Wirklich? Du bist so unglaublich kitschig, Martin. Darum hab ich dich lieb", sagte Sonja und ich spürte ihren Kopf auf meine Schulter sinken. Nachdem das Lied verklungen war, sah ich, dass sie feuchte Augen hatte und mich wortlos anblickte.

Der Nachtisch kam mit zwei Löffeln. Nachdem jeder von uns den zweiten Biss genommen hatte, schlug die romantische Stimmung bei Sonja schlagartig um. Wir hörten, wie zwei Italienerinnen lautstark und gut gelaunt an einem Tisch am Hotelstrand Platz genommen hatten. Es waren Renata und Anna. Sie lachten laut und hatten eine unbeschwerte Zeit, ganz weit weg von uns.

Irgendwie verschlangen wir den Nachtisch in Windeseile, nicht weil er etwa so unbeschreiblich gut war, sondern um der Fröhlichkeit der beiden Mailänderinnen zu entkommen.

"Ich habe etwas kalt. Wollen wir auf unser Zimmer gehen?", fragte ich Sonja, für die mein Angebot genau zur richtigen Zeit gekommen war. Sie nahm den letzten Biss und lächelte mir zu. Wir verabschiedeten uns herzlich von Scarlett und Herb und wünschten ihnen ein langes und erfülltes Leben. Irgendwie wünschte ich mir, dass ich eines Tages wie Herb sein kann und nach meiner Pensionierung mit meiner Frau die Welt bereise. In der "Villa" angekommen putzten Sonja und ich noch die Zähne und ich war überrascht, dass Sonja nun über drei Minuten die Zähne geputzt hatte.

"Heute aber gründlich, wow!", sagte ich.

"Ich bin lernfähig und nehme deine Anregungen ernst", sagte Sonja mit einem Hauch von Zuneigung im Gesicht, der ihre Müdigkeit zu überwinden vermochte.

Weil unsere Schlafanzüge bereits in der Wäschetüte gelandet waren, begaben wir uns nur in Unterwäsche gehüllt ins Bett. Wir legten uns zueinander gewandt hin und lagen beide fast wie in der Fötusstellung. Wortlos schenkten wir uns gegenseitig ein Lächeln. Sonjas linke Hand glitt zur Bettmitte und ich tat es ihr gleich. Unsere Fingerspitzen berührten sich. Ich musste dabei irgendwie an Michelangelos Deckenfresko in der Sixtinischen Kapelle denken.

Egal wie sich Sonja entscheiden wird, es wird mein Leben lebenswerter machen, weil endlich Klarheit herrscht.

FORTSETZUNG FOLGT

Meine Lieben! Kompliment zu Eurem fairen Feedback für die schwere Geschichte von vergangener Woche. Ich hätte mich gefreut, wenn einige, die die Geschichte vielleicht auch zurecht mit einem tiefen Rating bewertet haben, mir ihr Feedback nicht anonym abgegeben hätten. So hätte ich, sobald ich mehr Zeit habe, auf die teils sehr detaillierten Rückmeldungen eingehen können. Ihr müsst nicht Angst haben, dass ich sauer werde oder enttäuscht bin, wenn sich jemand negativ über die Geschichte äussert. Es sind Eure Gefühle und Ansichten, die es verdienen, ernst genommen zu werden. Ich hoffe, ihr hattet (teils wieder) Spass beim Lesen der neuen Geschichte. Wünsche ein schönes und beschwingtes Wochenende, Bill



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