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Magische Orte (fm:1 auf 1, 8451 Wörter)

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Veröffentlicht: Oct 15 2021 Gesehen / Gelesen: 15997 / 13331 [83%] Bewertung Geschichte: 9.71 (198 Stimmen)
Vera ist eine leidenschaftliche Sucherin nach ´Lost Places´, verwunschenen Orten aus der Vergangenheit, heute vergessen und überwuchert. Gerade hat sie mitten im Wald eine Industrieruine aus der Kaiserzeit gefunden, da trifft sie einen an

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inzwischen zur Touristenattraktion verkommen waren. Wie aufregend! Sie nahm noch einen Schluck Wasser und begann mit der Erkundung. Der Baracke schenkte sie nur einige Blicke, da war nicht mehr viel zu sehen. Doch das Hauptgebäude, drei Stockwerke hoch und mit großen Bogenfenstern versehen, sah noch einigermaßen intakt aus.

Die Doppelflügel des Haupteingangs waren mit Querbalken verrammelt. Hier kam sie nicht rein, ohne massive Gewalt anzuwenden, und das würde sie nicht tun. "Verändere nichts, nimm nichts mit außer Fotos, und lasse nichts da außer Fußabdrücken", so lautete der Slogan der Szene. Sie hielt sich daran, immer, denn sie war überzeugt von der Sinnhaftigkeit dieses Gebots.

Langsam umrundete sie den Bau und bewunderte die Industriearchitektur einer vergangenen Epoche. Wie sorgfältig die Bögen über den Fenstern mit Backsteinen geformt waren! Die Dachsparren zierten sogar geschnitzte Enden. Die Fassade zeigte ein mattes Braunrot, an einigen Stellen fast schwarz. Die Zeit, sonst so flüchtig und abstrakt, war hier beinahe mit den Händen zu greifen.

War es das, was sie so daran faszinierte?, fragte sie sich, nicht zum ersten Mal. Sie selbst war erst zwanzig Jahre alt, also geradezu ein Küken im Vergleich. Wie mochte es sein, wenn sie so alt war wie dieses Gebäude? Falls sie jemals dieses Alter erreichen sollte. Eine Gänsehaut zog sich über ihren Nacken.

Auf der Rückseite erstreckte sich eine Laderampe, und hier stand eine verrottete Holztür einen Spalt offen. Sie umrundete einen gewaltigen Busch aus Brennnesseln und betrat die Rampe. Vorsichtig, die Stabilität prüfend. Das Herz pochte schwer in ihrer Brust wie immer, wenn sie vor der Schwelle eines besonderen Ortes stand. Sie streifte die feuchten Hände an der Shorts ab und lauschte an dem Türspalt.

Nichts. Die Stille im Inneren schien noch tiefer. Vera sah sich um, eine Enge im Hals. Nur friedlicher Wald. Sonnenstrahlen, die beinahe senkrecht durch das Blätterdach fielen. Gerüche nach erhitztem Holz, nach Laub und nach trockenem Moos. Ein Specht hämmerte irgendwo in der Nähe drauflos.

"Platz da, Indiana Jones!", murmelte Vera vor sich hin und kicherte. "Das hier würde dir auch gefallen, hm?"

Sie atmete tief durch und schob sich durch den Spalt. Ein Lagerraum anscheinend, nicht besonders groß. Leer. Laub und Dreck häufte sich in den Ecken, und im Schmutz auf dem Boden zeichneten sich einige Fußabdrücke ab. Offenbar hatten auch ihre Vorgänger hier den Zugang gefunden.

Vorsichtig drückte sie eine Holztür ins Innere auf, die sich knarrend bewegte. Sie hielt den Atem an, als sie sich umsah. Das unterste Stockwerk war ein einziger, offener Raum, mindestens sechs Meter hoch. Der Boden aus schweren Holzdielen schien noch intakt und stabil, und durch die großen Fensteröffnungen ringsum fiel Dämmerlicht herein. Die Scheiben starrten zwar vor Schmutz und weißer Farbe, die jemand von innen darauf geschmiert hatte. Doch es klafften etliche Löcher in den fein gegliederten Fenstern, die Licht und Luft hereinließen.

Offenbar eine Art Maschinenhalle. Ausgeräumt, doch an einer Schmalseite stand noch ein Monster aus rostigem Stahl, bestückt mit Zahnrädern, Ventilen und Kurbelwellen. Es erinnerte an die Gebeine eines längst toten Drachen. Die Luft roch trocken und nach abgelagertem Holz. Es war beinahe kühl hier drin, wenn man direkt von der Sommerhitze hereinkam.

Diese Aura! Still und gesammelt. Würdevoll. Wie in einer Kirche. Nein, noch intensiver. Nicht gestört von den Wegen der Gläubigen, der Priester. Nur die Zeit hing in der Luft. Gott selbst, vielleicht. Sie nahm einen tiefen Zug der Luft und schmeckte den Staub, die Trockenheit. Es roch wie in der alten Kiste, in der ihr Großvater die Andenken an seine Kindheit aufbewahrte.

Vera wagte sich hinein, mit einem Gefühl der Beklommenheit. Sie kam sich vor wie eine Pilgerin, die nach langer Reise endlich das Mysterium des Wallfahrtsortes erblickte. In die Mitte des Raumes drehte sie sich einmal ganz langsam um die eigene Achse, betrachtete in aller Ruhe ihre Umgebung. Ein Kontrollblick an die Decke zeigte zwar einige Wasserflecken, aber nichts, das auf einen baldigen Einsturz hinwies. Die mulmige Ahnung in der Magengrube legte sich.

Ja, dieser alte Bau würde ihr nichts tun. Sie fühlte sich sicher. Geborgen. So aufgehoben, dass sie automatisch die Augen schloss, um sich noch tiefer in das Gebäude einzufühlen. Eins zu werden mit ihm. Selbst alt, auf eine gewisse Art. Ein Lächeln spielte um ihre Lippen, und ganz von selbst hoben sich ihre Arme, streckten sich über den Kopf, der Decke entgegen. Sie kam sich vor wie eingespannt. Unten der Boden, die Verwurzelung in der Erde, ihre Füße als Säulen. Oben der Kontakt zum Himmel. Ihre Energie folgte dem Sog der Architektur nach oben.

Ein traumhaftes Gefühl. Sie atmete langsam, aber tief, und genoss es, wie ihre Muskeln und Sehnen sich reckten, wie die Haut sich spannte. Das warme Pulsieren ihrer Adern. Das Knacken von Gelenken. Ein Summen kam von den Stimmbändern. Ohne Entschluss, einfach so. Ihr Lächeln vertiefte sich.

Genau diesen Moment, diese Qualität suchte sie. Alleine, nur mit sich. Weit weg von den hektischen, anstrengenden Menschen, dem Trubel des Tages, den Aufregungen und Ablenkungen.

Sie wurde still, innerlich.

So still wie der ruhende Raum um sich herum.

Eins.

Ihre Arme senkten sich ebenso selbständig, wie sie sich erhoben hatten. Das Summen verstummte. Zurück blieb nur Schweigen. Und sie. Vera Creudlitz, zwanzig Jahre alt, Berufsanfängerin.

Single. Leider.

Die Leere ringsum schwang sich ein mit der Leere in ihr, wurde eins. Ermöglichte einen Kontakt, einen Übergang. Öffnete eine Tür, die sonst fest verschlossen war, so verbarrikadiert wie der Haupteingang. Einen Kanal zu ihr selbst. Zu Ebenen von ihr, die im Alltag nicht zugänglich waren, weil sie geschützt werden mussten.

Es war nichts Dramatisches. Sie weinte nicht. Fühlte nur eine vage Traurigkeit, wie ein Nachhall früherer Turbulenzen. Jetzt war sie alleine, hier an diesem zauberhaften Ort. Doch das war ihre Entscheidung. Wenn sie wollte, konnte sie Kontakt aufnehmen, das wusste sie, und empfand es auch so. Sie hatte Freunde, und Kollegen. Liebhaber, wenn sie wollte. Dennoch fühlte es sich richtig an, diese innere Tür ab und an zu öffnen. Dann war es immer so, als ob abgestandene Luft herausdrang und sich verflüchtigte, bevor etwas da drin verfaulen konnte.

An magischen Orten funktionierte das am besten...

Ein leises Geräusch. Vera blinzelte, kam langsam zurück ins Hier und Jetzt. Sie blickte sich um. Da stand ein Mann an der Tür zum Lager, reglos. Mitte zwanzig vielleicht. Groß und sehnig. Braungebrannte Haut, dunkler Vollbart, sauber gestutzt. Er trug ähnliche Kleidung wie sie selbst. Ein Funktionsshirt und Shorts, ein Rucksack. Um seinen Hals hing eine Kamera mit großem Objektiv. Er sah sie an, mit Respekt in den Augen. Beinahe furchtsam.

"Äh - hi", brachte er heraus und räusperte sich.

"Hi", gab sie zurück und wusste nicht so recht, ob sie sich jetzt ertappt fühlen sollte, oder ärgerlich wegen der Störung.

"Bitte entschuldige. Ich störe wohl. Ich wollte nur ein paar Fotos machen, aber ich kann auch später wiederkommen." Er lächelte vorsichtig.

"Ach - nein, nicht notwendig", hörte sie sich sagen. "Ich bin schon, äh, fertig." Sie biss sich auf die Lippen. Jetzt würde er sicher fragen, mit was sie denn fertig war, und sie hatte keine Ahnung, wie sie ihm das erklären sollte. Oder ob sie das überhaupt wollte. Oder konnte.

Er nickte und trat ein, sah sich um. Doch sein Blick ging zurück zu Vera, als würde er magnetisch angezogen. Tiefblaue Augen, bemerkte sie.

"Ich bin Till", sagte er mit einem weiteren Lächeln. "Ich besuche gerne solche ´Lost Places´ und fotografiere sie. Die Bilder von hier werden fantastisch, denke ich."

"Vera." Sie erwiderte das Lächeln. Der Typ schien ganz nett zu sein. "Ich bin aus demselben Grund hier. Nur meine Ausrüstung ist nicht so gut." Sie hielt ihr Handy hoch und zuckte die Schultern.

"Wenn du willst, kannst du gerne ein paar Bilder mit meiner Kamera machen. Ich schicke sie dir dann." Er hielt sein Gerät hoch.

"Danke, lass mal. Mir geht es nur um ein paar persönliche Schnappschüsse als Erinnerung. Ich bin keine Fotografin. Aber ich bin gespannt, was ein Profi jetzt macht." Sie trat beiseite und überließ ihm damit den Raum.

Till nickte zögernd und schlenderte umher, betrachtete kritisch die Wände und die Perspektiven. An einer Stelle hob er die Kamera, beschäftigte sich eine Weile mit Einstellungen, und drückte ab. Das Ratschen eines massiven Spiegelreflexverschlusses hallte durch den Raum und schwang in der Stille nach.

Vera lehnte sich an eine schmutzige Fensterbrüstung und sah ihm zu. Till bewegte sich langsam, mit beherrschter Kraft. Das erinnerte sie an eine Raubkatze, die lässig durch die Savanne trottete. Aufmerksam, aber entspannt. Das passte hierher. Sie war dankbar, dass er nicht plapperte, und verfolgte das Spiel der Muskeln an seinen Armen und Beinen, als er sich stabil hinstellte und die Decke ins Visier nahm.

Sollte sie auch ein paar Bilder schießen? Oder auf sein Angebot eingehen? Mal sehen. Im Moment war es gut, ihn machen zu lassen. Ihn zu beobachten.

Er bemerkte ihren Blick und ließ die Kamera sinken. "Das ist das erste Mal, dass ich jemand anderen an einem solchen Ort treffe", meinte er, beinahe entschuldigend, und atmete durch.

"Geht mir auch so." Sie kratzte sich am Hinterkopf. "Soll ich rausgehen? Willst du lieber alleine fotografieren?"

"Nein, nein!" Er verzog die Mundwinkel. "Sogar ganz im Gegenteil."

"Hm?"

"Ich..." Er fingerte an seiner Kamera herum und blickte zu Boden. Dann sah er auf. "Das war ein unglaublicher Anblick vorhin, als du hier standst, die Arme hochgestreckt", erklärte er ernsthaft. "Ich dachte, ich bin in einem Traum gelandet, als ich zur Tür reinsah. Äh - ich würde gerne ein Bild so von dir machen. Natürlich nur, wenn du das möchtest."

"Von mir?" Vera hob eine Hand vor den Mund, ein wenig überrumpelt.

"Von dir." Er lächelte. Ein sehr gewinnendes Lächeln.

"Nun - warum nicht", kicherte sie. "Dann bin ich mal das Model. Das Foto kannst du mir dann gerne schicken. Was soll ich tun?"

"Stell dich einfach wieder hierher, wie vorhin. Mach die Augen zu. Vielleicht kannst du dich wieder so vertiefen." Till ging rückwärts, die Kamera in beiden Händen.

Sie nickte und nahm dieselbe Position ein, genau in der Mitte. Die Augen zu. Entspannen. Die Arme hoch. Die Stille spüren. Alles wie vorhin. Sie war selbst neugierig, wie das Foto von ihr aussehen würde. Konnte man wirklich sehen, was in ihr vorging?

Ein tiefer Atemzug. Strecken. Lauschen. Die Verbindung.

Doch das war nicht so einfach. Sie hörte seine leisen Schritte, seinen Atem. Das fast unhörbare Klicken, wenn er eine Taste drückte. Das ergab ein anderes Feld. Keinen leeren Raum, in dem sie schwebte. Sondern zwei Punkte, er und sie. Dazwischen schwang eine Verbindung, gewollt oder nicht. Sie war nicht alleine, wurde ihr klar. War es nie gewesen, selbst im Waisenhaus nicht. Es gab immer andere Menschen, und es gab immer Beziehungen, Kontakte, Austausch.

Vera mahnte sich zur Ruhe, wollte es mit Konzentration erzwingen. Doch das führte nur dazu, dass sie sich noch mehr als Bezugspunkt fühlte: Noch weniger alleine, noch weniger ruhig. Da war ein fremder Mann, nur drei oder vier Meter entfernt. Er sah sie an, durch das Objektiv seiner Kamera. Sah sie. Jede Einzelheit. Vergrößert. Ihr Gesicht. Ihren Körper.

Das Gefühl wurde stärker, überflutete sie. Nicht unangenehm, nur - anders. Okay, sie wurde fotografiert. Kein Problem, oder? Schon tausendmal erlebt. Sie gab es auf, die innere Stille erreichen zu wollen, und überließ sich der Präsenz der Kamera. Ihre Haut prickelte ganz leise, und sie veränderte ihre Haltung, unbewusst, unmerklich.

Die Kamera ratschte.

"Wow!", hauchte Till. Sie ließ die Arme sinken und sah, wie er auf das Display an der Rückseite der Kamera starrte.

"Gut geworden?" Sie ging zu ihm hinüber.

"Äh - denke schon. Und wie!" Er drehte die Kamera, ließ sie mit auf den Bildschirm schauen. Sie sah eine schlanke, junge Frau mit dunkelblonden Haaren, die Arme hochgereckt, die Beine leicht gespreizt. Till hatte sie halb im Profil getroffen. Das Licht spielte wunderbar weich über ihren Körper und hob die Konturen hervor. Im Hintergrund ragte die rostige Maschine auf, verschwommen und kaum erkennbar, aber mit einer latent bedrohlichen Ausstrahlung. So, als ob sie sich jeden Augenblick auf das Mädchen stürzen und es verschlingen würde.

"Das ist - schön", flüsterte sie mit großen Augen. "Ich bin schön."

"Und wie!" Till vergrößerte das Bild, holte sie näher, gestochen scharf. Das Mädchen hielt den Kopf ein wenig nach oben, die Lippen schimmerten, leicht geöffnet. Ein Lichtreflex betonte den Hals. Die Konturen der mittelgroßen Brüste bildeten vollendete Kurven unter dem weißen Stoff des Oberteils, und die Nippel ragten deutlich auf. Unter der nackten Haut am Bauch zeichneten sich die Muskeln ab, ein Ensemble aus warmen Linien. Und der Schnappschuss zeigte sowohl die Wölbung des Schamhügels unter der weichen Shorts, als auch die Rundung des Hinterns. Zusammen ergab das die beinahe unanständig exakt abgebildete Form ihres Unterkörpers, mit leicht gespreizten Schenkeln.

"Wie hast du das gemacht?", wollte sie wissen und konnte sich kaum sattsehen an dem Bild.

"Was gemacht?"

"Na, normalerweise bin ich nicht so schön." Sie zeigte auf das Bild. "Meine Hüften sind zu breit, und sooo schlank bin ich auch nicht."

"Das macht vielleicht die Haltung, so in die Länge gereckt, denke ich", grinste er. "Aber ich muss dich korrigieren. Du bist so schön, Vera. Das Foto sagt die Wahrheit."

"Bin ich auch so - so sexy, wie es hier aussieht?", fragte sie leise.

"Bist du."

Sie sahen sich in die Augen, und gleich wieder aneinander vorbei.

"Äh - noch eins?", schlug Till vor und hob die Kamera.

"Wenn ich wieder so drauf bin, dann gerne."

"Okay." Er verfiel in den Profi-Modus und scannte den Raum mit den Augen. "Hier drüben, vielleicht. Stell dich da hin, ans Fenster. Stütz dich auf. Leicht nach vorne. Ja, genau so. Jetzt schau zur Seite. Da rüber. Das Kinn ein wenig runter."

Vera kicherte innerlich. Mit sowas hatte sie wirklich nicht gerechnet, als sie sich am Vormittag auf den Weg machte. Diese improvisierte Fotosession war so plötzlich über sie hereingebrochen, dass sie sich überhaupt keine Gedanken über ihr Äußeres machen konnte. Sie war verschwitzt und ihre Haare feucht und zerzaust. Normalerweise legte sie großen Wert auf sorgfältiges Styling vor einem Foto. Doch nun spielte das irgendwie keine Rolle mehr.

Die Kamera klickte endlich. Till trat neben sie und zeigt ihr das Display. Wieder schien das Bild zwei Ebenen zu vermitteln. Auf der ersten stützte sich eine junge Frau locker auf eine schmutzige Fensterbrüstung, umgeben von Alter und Verfall. Sie hatte den Blick ins Nirgendwo gerichtet und schien in einer eigenen Sphäre gefangen. Auf der anderen reckte ein aufreizend leicht bekleidetes Mädchen ihren wohlgeformten Hintern in die Kamera. Die Form der Pobacken zeichnete sich gut erkennbar durch den dunkelblauen Stoff ab und bildeten eine Einheit mit den nackten Schenkeln darunter. Und in der Mitte lugte die Wölbung ihrer Scham unter den Kurven hervor.

"Gefällt dir das auch?" Tills Stimme klang besorgt.

"Es ist - toll." Sie schluckte und lachte, ein wenig unsicher. "Ich weiß nur nicht, ob ich das jemals jemandem zeigen will."

"Warum denn nicht?"

"Ich bin so..."

"Sexy?"

"Ja. Ist das nicht zu, uh, nuttig?"

"Zu nuttig?" Er schnaubte. "Ganz und gar nicht. Eher im Gegenteil. Du bist sexy, aber es sieht überhaupt nicht so aus, als würdest du irgendjemand damit beeindrucken wollen. Genau das ist ja das Tolle."

"Hm." Sie betrachtete das Bild kritisch. Er hatte ja recht, aber...

"Vielleicht kann ich dir den Unterschied zeigen", bot er an, ganz der eifrige Unterstützer. "Mach doch mal auf nuttig. Dann siehst du, dass das ganz was anderes ist."

Sie lachte hell auf, und auch er grinste breit. Hatte er das ernst gemeint? Und - wollte sie das?

Konnte sie das überhaupt?

Üblicherweise hielt sie sich bedeckt. Buchstäblich, was die Kleidung betraf. Heute war sie nur so leicht angezogen, weil der Wetterbericht schwüle Hitze vorhergesagt hatte, und weil sie kaum mit anderen Leuten rechnete. Nicht an einem Werktag. Doch jetzt und hier, da schienen ohnehin alle Regeln außer Kraft. Sie war weit weg, war draußen. Im Feenland.

Sie warf Till einen prüfenden Blick zu. Las nur ehrliches Interesse in seinen Augen. Ja, er war interessiert an ihr, an ihrem Äußeren. Vielleicht nur für ein Foto, vielleicht auch für mehr. Das war okay. Es flößte ihr Mut ein, keine Angst.

"Nuttig also. Mal sehen..."

Sie schlenderte umher, suchend. Dann folgte sie einem Impuls und ging zu der alten Maschine hinüber. Vorne lief ein Stahlrahmen entlang, vielleicht einen Meter hoch. Sie schob sich darauf, ein Bein lang nach unten gestreckt, so dass sie mit den Zehenspitzen gerade den Boden erreichte, das andere lasziv zur Seite geklappt. Mit einem Ellenbogen lehnte sie sich gegen ein rostrotes Schutzblech, am Rücken spürte sie etwas Hartes, Kantiges. Ihre Kleider würden vor Rostflecken starren, doch das war ihr egal.

Mit einem Ruck warf sie die Haare zurück und sah zu Till. Der nickte und fixierte sie. Schoss mehrmals. Sie räkelte sich ein wenig, verschob die Hüften, hob eine Hand in die Haare, die Lippen halb geöffnet. Und immer blickte sie direkt in die Linse. Offen. Herausfordernd. Schau mich doch an! Knips mich doch! Schau auf meine Titten! Das macht mir nichts aus! Das will ich sogar! Mehr von meiner Muschi? Hier bitte! Hier ist sie!

"Perfekt!" hauchte Till nach einem letzten Klicken und starrte auf den Bildschirm. "Einfach perfekt!"

"Zeig mal." Sie blieb einfach sitzen. Es war nur natürlich, dass er sie bediente, oder? Sie fühlte sich geradezu aristokratisch enthoben.

Er folgte sofort, kam zu ihr, und hielt ihr die Rückseite der Kamera hin. Beim letzten Bild hatte sie die Hand auf den Bauch gelegt, mit gespreizten Fingern, halb auf dem Venushügel. Das, zusammen mit der aufreizenden Haltung und ihrem Blick, der den Betrachter festzunageln schien, ergab das zwingende Bild eines Vamps, der sich seiner eigenen Wirkung absolut bewusst war.

"Stimmt", nickte sie langsam. "Das ist nuttig, irgendwie. Aber - trotzdem schön. Du machst tolle Fotos."

"Danke." Er lächelte befreit, so als hätte er bisher selbst an seinen Fähigkeiten gezweifelt.

"Kannst du mir die Bilder aufs Handy schicken?"

"Die sind ziemlich groß." Er sah aufs Display. "Knapp fünfzig Megabyte pro Bild. Ich schicke dir einen Link zum Download, wenn ich zuhause bin. Dann kannst du sie runterladen, wo du willst."

"Vielen Dank." Sie zögerte. "Was kann ich dir dafür geben."

"Ich will kein Geld", wehrte er ab, fast empört. Sie biss sich auf die Lippen. Was hatte sie dabei? Etwas, das sie ihm schenken konnte? Hm, ihre alte Trinkflasche eignete sich wohl nicht als Präsent.

"Was dann?", fragte sie ihn direkt. "Ich möchte gerne was zurückgeben für die tollen Bilder, verstehst du?"

Er nickte zögernd. Dann hellte sich seine Miene auf. "Ein gemeinsames Foto vielleicht?", schlug er vor.

"Wir beide?"

"Genau." Er lachte. "Normalerweise nehme ich mich nicht selbst als Motiv, aber hier mache ich gerne mal eine Ausnahme."

"Also - gerne." Sie schwang sich von ihrem erhöhten Sitz und klopfte sich den Rost vom Hosenboden. "Wie willst du es haben?"

"Moment."

Er kramte in seinem Rucksack und holte ein Stativ hervor, das er auszog und die Kamera darauf montierte. Er richtete sie aus, und winkte ihr ungeduldig. Sie ging zum Fenster hinüber, wie schon zuvor, und er justierte weiter. Endlich nickte er befriedigt, und kam zu ihr. Eine orangene LED an der Front des Geräts begann zu blinken.

"Erst mal ein Testbild." Damit stellte er sich hinter sie und legte ihr locker die Hände auf die Oberarme. Seine Finger fühlten sich warm und fest an. Vera blickte in die Kamera und ignorierte es, dass ihr Puls sich beschleunigte. Ganz normal, sagte sie sich. Ein attraktiver Typ berührt mich.

Das Signal blinkte schneller, leuchtete durchgehend auf, und der Verschluss ertönte. Sofort ließ Till sie los und eilte hinüber. Sie verzog den Mund. War ihm tatsächlich ein gutes Bild so wichtig? Fast hätte sie sich gewünscht, dass...

"Müsste so passen", verkündete er, nachdem er das Ergebnis kritisch geprüft hatte. "Bleib so, ja? Ich stelle auf Mehrfachaufnahme, dann macht das Ding alle fünfzehn Sekunden ein Bild."

Er aktivierte die Funktion und war gleich wieder bei ihr. Zuerst in derselben Position, die Hände auf ihren Oberarmen. So warteten sie, bis die LED wieder durchgehen leuchtete und das Gerät auslöste.

"Du kannst dich auch anders hinstellen, wenn du willst", raunte er ihr von hinten ins Ohr. "Das ist das Schöne an diesem Modus, man kann einfach ein wenig rumprobieren."

"Rumprobieren, aha." Sie kicherte und drehte sich ein wenig. Dabei schmiegte sie ein Schulterblatt an seine Brust. Auch nett. Die Kamera klickte. Für das nächste Bild schob er sich ein wenig näher, und wagte es, ihr eine Hand um die Taille zu legen. Der Eindruck vermengte sich mit der Erinnerung an das Foto von vorhin, als sie selbst die Hand dort hatte. Ein feines Prickeln entstand an der Stelle, wo seine Finger sie berührten.

"Gut so?", hörte sie seine Stimme.

"Ja. Alles gut." Sie nahm einen tiefen Atemzug und lehnte sich gegen ihn. "Das ist dein Foto. Du - kannst mich gerne auch anders anfassen, wenn du willst."

Sie hörte, wie sein Atem stockte. Erst da wurde ihr bewusst, wie man ihre harmlos gemeinten Worte auch noch interpretieren konnte. Sie schluckte, doch sie verzichtete auf eine Korrektur. Till tat so zurückhaltend, er würde keine Grenze gegen ihren Willen überschreiten, das spürte sie. Ja, vielleicht war es sogar richtig, ihn ein wenig zu ermutigen.

"Dann vielleicht so", flüsterte er und schob die Hand auf die Mitte ihres Bauches, zog sie damit an sich. Mit den Fingerspitzen der anderen Hand strich er hauchzart an ihrem linken Arm hinab, von der bloßen Schulter, bis auf den Handrücken, ganz langsam. Sein warmer Atem streichelte sie am Ohr.

Sie schnaufte tief ein, unwillkürlich. Der sanfte, wandernde Reiz ließ sämtliche Härchen an ihren Armen hochstehen und das Pochen der Bauchschlagader unter Tills Hand fühlte sich an, als würde er sie im Sekundentakt drücken. Ihre Brustwarzen zogen sich so hart zusammen, dass sie seufzen musste. Das würde auf dem Foto sofort ins Auge stechen.

Die Kamera klickte.

Till kehrte die Berührung um und streichelte nach oben über den Arm, noch sanfter. Die Zeit verzerrte sich, bog sich wie schmelzendes Glas. Am liebsten hätte sie die Augen geschlossen, doch sie blickte unbeirrt in das Objektiv, das sie anstarrte. Auf eine seltsame Weise verstärkte das den Kitzel und die Aufregung, die durch ihre Nerven rieselte.

Was tat sie hier eigentlich? Wollte sie das? War es richtig, dass ein Unbekannter sie so berührte, und sie dabei fotografiert wurde? Doch es fühlte sich gut an. Die Hand auf dem Bauch hielt sie, gab ihr Stabilität. Stärke. Die Finger liebkosten sie, achtsam und sensibel. Und sein feiner Geruch, der nun in ihre Nase stieg, löste Hunger aus. Haut und Mann und frischer Schweiß, mit einem Hauch von Duschgel irgendwo darunter.

Vera traf eine Entscheidung. Oder vielleicht war es ihr Blut, das für sie entschied, das konnte sie nicht mehr genau auseinanderhalten. Die Finger zogen nun eine Spur an ihrem Hals entlang, bis zum Schlüsselbein. Sie schmiegte sich mit der ganzen Rückseite gegen Till und drückte den Po gegen seine Lenden. Dort stieß sie auf einen harten Knauf. Wie erwartet. Genauer gesagt: Wie ersehnt.

Klick.

Till brummte und zog sie fester an sich. Die Erektion presste sich an ihren Po, und als er sich leicht verschob, zwischen die Hinterbacken. Die Hand schwebte herab, und die Knöchel seiner Fingerrücken strichen so hauchzart und lockend über ihre linke Brust, dass sie aufseufzte und sich dehnen musste, der Berührung entgegen. Feste Lippen küssten sie andeutungsweise oben auf den Rand einer Ohrmuschel. Das leise Schaben, mit dem sein Bart über ihre Haare rieb.

Klick.

"Mh!" Ihre Arme, bisher einfach herabhängend, gingen nach hinten, umfassten den sehnigen Leib hinter ihr, zogen, wollten. Till presste sich härter an sie und sie spürte, wie er den Schwanz anspannte, der so wundervoll in ihre Pospalte drängte. Seine Hand ging wieder hoch, und sie jammerte beinahe vor Erwartung, dass er endlich ihre Brust richtig nahm und drückte. Doch er strich in der Mitte hoch, über das Brustbein, und der vorenthaltene Reiz trieb die Hitze in ihr nur weiter hoch.

Klick.

Vera legte den Kopf zurück und zur Seite, bot ihm die Seite des Halses an. Er streichelte sie da, und fuhr dann mit einer Fingerspitze die U-Kurve des Ausschnitts entlang, gerade an den Ansätzen der Brüste vorbei. Die gespreizten Finger der anderen Hand massierten ihren Bauch und waren unter den Saum der Hose gedrungen, berührten sie an der zarten Stelle direkt über dem Venushügel.

Sie seufzte und räkelte sich in seinem Griff, den Blick fest auf die Kamera gerichtet. Das starre Auge zwinkerte, das vertraute Geräusch der Mechanik hielt fest, wie sich nun eine Hand um ihre Brust legte. Endlich! Sanfter Druck, Till befühlte ihren Körper so achtsam, wie seine Kamera den Raum abtastete. Sie schnaufte und stieß einen Laut der Ungeduld hervor.

"Ahhh!"

Das Stöhnen kam automatisch, als die Finger sich um ihren geschwollenen Nippel krümmten und sie reizten. Sie räkelte sich in Tills Griff, fast wie ein Tanz. Warme Erregung rann durch ihre Venen, wunderbar leicht und singend. Als suchende Fingerspitzen nun gegen die Wölbung ihrer Scham drückten, da musste sie einfach das Becken nach oben kippen, entgegen. Die Hand rutschte tiefer und umfasste nun ihre ganze Scham im Slip.

Klick.

Das musste ein Traum sein. Ätherisch, enthoben, gelöst von der Realität, von der harten Oberfläche des Seins. Wie sonst war es zu erklären, dass sie sich hier einem Fremden hingab? Dass sie sich anbot, sich öffnete, seinen Fingern, seinen Lippen. Und seiner Kamera. Sie überlegte nicht mehr bei jedem Klick, wie sie vermutlich aussehen würde, das überforderte ihren schwimmenden Kopf. Doch ihr war sehr bewusst, dass sie beobachtet wurde.

"Du bist so schön, Vera!", flüsterte er an ihrem Hals und leckte sie am Haaransatz. Das löste ein köstliches Prickeln aus, zusammen mit der Hand in ihrer Schamfuge. Sie rieb sich an seinen Fingern, genoss sein Tasten, seine Berührungen an ihren intimsten Stellen. Ebenso die Art, wie ihre geschwollene Lustlippen im Takt des Pulses pochten, wie sich Hunger darunter sammelte, als leise nagende Spannung. Sie keuchte und stemmte sich hoch, nach vorne, ihm entgegen, seinem zunehmend härteren Griff.

Mit einem gepressten Laut zog er die Hand aus ihrer Hose und nestelte am Shirt, zog es hoch. Sie half mit, über den Kopf damit, und schon fassten Finger nach dem Verschluss des BHs und zogen ihr das Ding über die Schultern. Sie seufzte und erwartete zwei Hände, zwei Halbschalen um ihre sehnenden Brüste. Doch Till nahm ihre Handgelenke und bog ihre Arme zurück, drehte sie, in Richtung Objektiv.

Klick.

"Oh Gott!", schluckte sie. Das Bild würde sie halbnackt zeigen, mit aufgeschwollenen Brüsten und harten Nippeln im Griff eines Mannes.

"Magst du das so?" Sein Hauchen in ihrem Ohr.

"Mhm, ja..." Erstaunlicherweise!

Er lachte leise und schwenkte sie ein wenig zur Seite. Sie atmete tief ein, ihre Brust hob sich, und als die Kamera das nächste Mal klackte, da traf sie der Laut mit beinahe körperlicher Intensität. Eine Gänsehaut breitete sich auf ihren Armen aus.

"Mehr?"

"Ja! Uh...!"

Er ließ ihre Arme los und schob stattdessen nun die elastische Hose nach unten, bis zum breitesten Punkt ihrer Hüften. Dann den Slip. Kühle Luft drang an die erhitzte Scham und kitzelte sie. Tills Hände legten sich links und rechts davon auf den Unterbauch. Er zog die Haut sanft nach oben und zur Seite, und sie spürte, wie damit auch der Bereich unter dem gestutzten Dreieck hochkam, sich der Kamera besser zeigte.

Klick.

Sie schloss die Augen. Würde das Foto auch zeigen, wie feucht sie sich schon fühlte? Wie heiß, wie erregt? Wahrscheinlich schon. Eine Blondine, halbnackt, die dunklen Schamhaare entblößt, die Lippen rot und geschwollen.

Till löste sich kurz, kniete sich hinter sie, und zog ihr Hose und Slip vollends an den Beinen hinab. Dann hielt er sie wieder, von hinten, wie bei einem Tanz. Hin und her, seitlich, Profil, frontal. Eine junge, nackte Frau vor einer Kamera, lasziv und verträumt, unschuldig und verrucht, offen und doch ganz für sich.

Klick.

Klick.

Klick...

Er war auch nackt, bemerkte sie am Rande. Wann und wie hatte er sich denn ausgezogen? Egal. So schön, wie sich ihre Körper aneinanderschmiegten, wie er sich an ihr rieb, sie seine Erregung spüren ließ. Der heiße Umriss an ihrem Rücken fühlte sich erfreulich stabil an. Klar, die Schwanzgröße war nicht der wesentliche Punkt, wenn es um Männer ging. Doch es schadete auch nicht, wenn er gut gebaut war, oder?

Till brummte gierig und zwängte ihr seinen Penis von hinten zwischen die Schenkel. Sie sah an sich herab und betrachtete die blanke Eichel, die unter ihrer Scham hervorlugte wie der Helm eines spähenden Kriegers. Der harte Pfahl rieb so schön von unten gegen sie. Vera seufzte und spielte mit den Schenkelmuskeln daran. Zwei Hände legten sich von hinten um ihren Busen, die Brustwarzen wurden zwischen Fingerspitzen genommen. Sanft gedrückt.

"Nnnnhhh..."

Klick.

Sein harter, erregter Atem törnte sie genauso an wie die Berührungen und wie die Kamera. Sie war bereit, ja! Als er sie zur Wand herumdrehte, da floss sie mit wie Seetang. Sie ließ sich von ihm halb nach vorne beugen, stemmte die Hände auf die verdreckte Fensterbank und nahm die Beine auseinander, ging in einen breiten Stand. Ganz von selbst drückte sich ihre Wirbelsäule durch, so dass ihr Becken nach hinten kippte und sie die Muschi herausstreckte, heiß und juckend.

Klick.

Dann war er hinter ihr. An ihr. Und in ihr. Sie keuchte brünstig auf und warf den Kopf zurück, als sein massiver Schwanz ihren Eingang weitete und sachte, aber mit unwiderstehlicher Kraft in sie drang. Immer tiefer, mit wunderbar heftiger Reibung, bis ihr Po sich an seinen Körper drängte und er sie tief innen berührte.

"Ahhh!"

Er packte sie um die Mitte und presste sich noch tiefer, dehnte sie, eroberte sie, nahm sie. Gut, so gut! Sie wimmerte und hielt dagegen, wollte mehr, noch mehr. Wollte genommen werden, richtig durchgewalkt, rücksichtslos, von diesem schwitzenden Mann, diesem starken Leib, diesen Händen, die sie überall anfassten, streichelten.

Dann begann er, sie richtig zu ficken. Langsam, aber mit langen, sehnsüchtigen Stößen, tief in ihr Zentrum, jeder Anprall ließ sie erzittern, dass ihre Brüste an den Rippen vor und zurück schaukelten. Ein Biss in den Nacken ließ sie aufschreien, eine Hand klatschte auf ihre Poseite und fügte dem Lusttaumel eine eigene, scharfe Note bei. Sie machte sich weich, biegsam, und gab sich dem Ansturm hin, mit weit geöffnetem Mund...

Da zog sich das heiße Rohr zurück und hinterließ jammervolle Leere. Sie blinzelte, für einen Moment orientierungslos und wandte den Kopf. Till stürzte zur Kamera, splitternackt und mit einem Mordsständer, der vorne nass glänzte. Er stoppte die Selbstauslösung und fummelte die Kamera vom Stativ. Dann war er wieder bei ihr. Sie blickte direkt in das runde Objektiv.

"Zeig´s mir!", drang seine gedrängte Stimme an ihr Ohr.

Zeigen? Was denn? Sie wusste es nicht, und sie konnte sich auch nicht konzentrieren. Also blickte sie nur in die Kamera. Einfach so, wie sie war, wie sie sich fühlte. Sexy. Wollüstig. Animalisch. Mitten im Fick.

"Teufel, bist du heiß, Vera!"

Schnelles Klicken, die Kamera ging auf und nieder. Zielte auf ihren Busen. Sie legte beide Hände um ihre Brüste und zeigte sie dem Betrachter. Nein, schenkte sie ihm. Genoss es, wie sich das aufgetriebene Fleisch in ihren Fingern anfühlte, die zarte Fülle. Streichelte sich, stimulierte.

"Wahnsinn."

Die Kamera blickte auf ihren Bauch, und tiefer. Sie wusste, was das Ding sehen wollte. Und zeigte es gerne her. Sie lehnte sich zurück, die Ellenbogen auf dem Fensterbrett, und wölbte den Leib durch. Sofort kauerte Till sich zwischen ihre gespreizten Füße und fixierte die hochgedrückte Scham. Aus nächster Nähe feuerte er Schuss auf Schuss ab. Klaffende Schamlippen, aus denen es hervor troff, ihr wundervolles, ziehendes, sehnendes Geschlecht in Großaufnahme: Diese Vision schien vor ihr in der Luft zu schweben.

"Streichle dich!"

"Mh?" Sie blinzelte. Was wollte er? Ah.

Ohne nachzudenken schob sie eine Hand in den Schoß und liebkoste die nassen Falten mit den Fingerspitzen. Till rappelte sich auf, schnappte das Stativ, und montierte die Kamera erneut darauf, jetzt allerdings auf Hüfthöhe. Er stellte es halb neben sie, recht nah, und erneut begann das Ding in regelmäßigen Abständen zu klicken. Die Serie würde genau zeigen, wie sie sich stimulierte, direkt an der Klit, und tiefer, ein wenig drinnen. Wie sie immer nasser, immer ungeduldiger wurde.

Keuchend hing sie in der Fensterlaibung, massierte sich die Möse, mit zitternden Schenkeln, und Till kniete vor ihr auf dem Boden. Er sah zu ihr auf, ein Priester vor dem Bild seiner Göttin, Anbetung in der Miene. Sein Penis ragte hoch wie ein Monument und zuckte leise bei jedem Pulsschlag. Die Hände hatte er daneben um die Schenkel gelegt, in sicherer Entfernung, wie um sich selbst zu kasteien.

Sie übernahm gerne die Rolle seiner Göttin, seines Lustidols, und zeigte ihm und seinem optischen Diener genau, wie sie es sich selbst machte. Ah, wie lockerleicht die Lust höher kochte und sich in ihrem Bauch ausbreitete und in die Beine hinab rieselte...

"Ja!" Er rückte näher an sie heran.

Vera rieb, presste, schneller jetzt. Die Blase schwoll an, mächtig und heiß, und mit einem erlösten Wimmern ergab sie sich dem Höhepunkt. Fließend und weich, wie immer, wenn sie sich selbst dazu brachte, doch befeuert von den Zuschauern, den Zeugen des Gipfelsturms. Einfach herrlich! Sie legte den Kopf zurück und stöhnte hell auf, während die Spasmen des Orgasmus sie noch erzittern ließen.

Plötzlich war da jemand an ihr, zwischen ihren Schenkeln. Hände griffen um ihre Hüften, ein Gesicht drängte sich an ihre pulsierende Muschi. Eine Zunge drang ein, schockierend tief, mitten in sie, in ihr Zentrum hinein. Zähne, die an ihren überreizten Falten rieben. Lippen streichelten sie, saugten, forderten.

"Uh... das ist... nicht! Ich will... Nein!"

Sie stemmte sich hoch, wollte ihn wegdrängen. Zu viel jetzt! Sie hatte doch gerade einen Höhepunkt gehabt. Er musste doch wissen, dass es jetzt erst mal vorüber war, dass sie nichts mehr wollte, nichts mehr brauchte. Am allerwenigsten eine orale Verwöhnung, ein nasses Schlecken, eine Intimknutscherei. Tills Barthaare streichelten ihre Schenkelinnenseiten.

Da fanden die gespitzten Lippen die Klit. Und saugten sich daran fest. Unterstützt von einer Zungenspitze, die im Kreis tanzte.

"Oh? Ohhh? OOOHHH?"

Es war, als ob die ablaufende Welle mit der nächsten übereinander schwappte. Eine neue Lustgarbe brannte sich derart heiß und grell in ihren Leib, dass sie wohl zu Boden gegangen wäre, wenn die zwei kräftigen Hände sie nicht gehalten hätten. Das spülte die letzten Reste bewussten Denkens beiseite und sie fand sich auf bestem Weg zu einem weiteren Gipfel wieder, aufgepeitscht von diesem kundigen Mund da unten.

Sie blinzelte, versuchte zu erkennen. Ihr Leib, ihre Brüste, ihr Bauch vor ihr. Die weit geöffneten Schenkel, und der dunkel gelockte Kopf dazwischen. Die nassen Schlecklaute. Sein Gesicht schimmerte nass verschmiert, seine Augen glitzerten. Er trieb sie hoch, unerbittlich, und erneut sammelte sich die Hitze in ihrem Unterleib wie in einer Schale, stieg höher, immer höher.

Vera bäumte sich auf und kam erneut, mit einem hilflosen Kehllaut. Stoßweiße fuhr ihre Hüfte vor, bohrte sich ihre Muschi in das lockende Gebiss, und sie spürte, wie es aus ihr spritzte, unerhört nass und dickflüssig. In seinen Mund, sie hörte das Schlucken. Ihr ganzer Leib schwang und pulsierte darum herum. Ein Teich, in dessen Mitte jemand einen übergroßen Stein geworfen hatte.

Er stand vor ihr, drängte ihr die Schenkel auseinander, setzte sie halb auf das Fensterbrett. Sie ließ es geschehen, schlotternd, konnte gar nichts dagegen tun. Dunkle Augen blitzten auf, und dann bohrte sich gleichzeitig sein Schwanz in ihre arbeitende Möse und seine Zunge in ihren Mund.

Diesmal flackerte nicht einmal der Wunsch nach Widerstand in ihr auf. Das geschah einfach, und sie machte mit, gab sich hin, akzeptierte alles. Die Stöße, die Reibung an der noch glühenden Klit. Die Hände, die sie befingerten, sie stimulierten, die Nippel pressten. Die Zunge, der schwere Intimgeschmack ihres eigenen Muschisaftes. Sie konnte dem Mann nur die Arme um den Hals legen und sich an ihm festhalten, während dieser sie hemmungslos fickte.

Kein neuer Höhepunkt. Oder anders. Ihr Leib zuckte und bebte weiter vor sich hin, elektrisch aufgeladen, hart gestoßen von diesem göttlichen Schwanz. Sie ächzte und stöhnte und kicherte, alles durcheinander, während wirre Lustimpulse durch sie fuhren und sie umherwarfen wie Sturmwellen ein Boot.

Er spielte mit ihr, wurde ihr vage bewusst. Er trieb sie immer weiter in diesem abseitigen Trip, diesem Rausch. Manipulierte sie. Hielt sich selbst zurück, unter Kontrolle. War das gut so? Wollte sie das? Keine Ahnung. Ihr Kopf war zu sehr mit Genuss und Ekstase ausgelastet, um noch solchen Fragen nachzugehen. Wie hieß der Mann gleich noch, der sie da so herrlich bediente?

Mit einem Knurren ging er zurück. Sie wurde umgedreht, über das Fensterbrett gelegt, und dann drang er wieder von hinten in sie, wie schon zuvor. Sie legte die Stirn an das schmutzige Glas und machte sich ganz weich. Jeder Stoß presste ihre Schenkel gegen das Mauerwerk und den Kopf an das Fenster. In dieser Position rieb der dicke Schwanz bei jedem Eindringen genau über ihren G-Punkt, und bald schwappte die Erregung hoch und höher. Eine Wolke aus scharfen Intimgerüchen umgab sie und überlagerte die staubige Trockenheit der Luft.

Der Mann fickte sie langsamer jetzt. Bewusster. Er setzte seinen Penis als Instrument ein, als Werkzeug. Seine Hände als Unterstützung, mit langen Streichelbewegungen an ihren Seiten hinab, über die Hüften, und an der Wirbelsäule entlang. Sie gurgelte und machte sich breit unter diesen kundigen Fingern, schauerte genüsslich. Erst recht, als er tiefer ging und die Hinterbacken öffnete.

Anal?

Sie schluckte und kniff die Augen zusammen. Damit hatte sie keine Erfahrung, abgesehen von ein wenig Streicheln. Doch sie kam überhaupt nicht auf den Gedanken an Widerstand oder an Abwehr. Sie war die Passivität, das Prinzip der Hingabe, der Rezeption. Was immer er ihr zugedacht hatte, sie würde es annehmen, und es würde gut sein. Angemessen. Richtig, auf einer Ebene unterhalb der Worte.

Er zog den Schwanz fast heraus und spielte mit dem Eichelkranz über die engste Stelle an ihrem Eingang. Das erzeugte einen Regen aus Lustfunken, die sich gegenseitig überlagerten. Dazu tasteten die Fingerspitzen in ihren After hinein und massierten sie sanft an der weichen Stelle im Zentrum.

Ah! Wie schön! Wie gut sich das anfühlte! Die Stimulation ließ eine eigene, dunklere Note in ihre Wollust einfließen. Die Finger erforschten ihre Rosette, beantworteten die Zuckungen, die durch ihren pochenden Schließmuskel rannen, und zogen ihr Rektum immer wieder sanft auseinander, in alle Richtungen. Und das, während direkt daneben ihre Pflaume durchgehend gereizt wurde.

Die Kuppe eines Daumens drang vor und kreiste in ihrem Poloch. Vera japste auf und wurde erneut auf einen Zwischengipfel getragen. Ihr ganzer Unterleib arbeitete und pulsierte, ein köstliches Brennen verzehrte ihr Fleisch von innen her. Noch ein Auffahren, noch eine Spitze. War das Druck? Zug? Schmerz? Wollust? Die Impulse verschwammen miteinander. Im Ergebnis stöhnte sie wie ein Tier und gab sich ganz diesen unerhörten Gefühlen aus ihrem Innersten hin.

Der Druck nahm zu, da hinten. Vage erfasste sie, dass der Mann ihr nun den triefend nassen, steinharten Schwanz in den Hintern presste. Die Eichel weitete den Anus in einem langsamen, unnachgiebigen Ansturm und bohrte sich immer tiefer in ihre wehrlose Kehrseite. Ihr Schließmuskel wurde geweitet, gedehnt, aufgemacht, und das raubte ihr komplett den Atem. Druck ging in Spannung über, grenzte an Schmerz. Sie schnappte am Fenster nach Luft, fassungslos, und gleichzeitig geil wie noch nie in ihrem Leben. Konnte das wahr sein? Drang da gerade tatsächlich dieser massive Männerschwanz in ihren unberührten Hintereingang?

Sie schrie, laut und langgezogen, als die Eichel sich durch die Engstelle quetschte und tiefer drang. Es war egal, was sie machte, ob sie hinten anspannte oder nicht, ob sie lockerließ oder sich ihm entgegenstemmte. Sie wurde genommen und in den Arsch gefickt. So fett und dick und heiß, dass sie meinte, ihr Herz müsste stehenbleiben. Und jede Weitung, jedes Sprengen da hinten setzte nur zusätzliche Lust frei. Schwarze Lust, verboten, sündig.

Mit einem Mal wünschte sie sich, dass dieser Schwanz doppelt so dick sein möge, doppelt so lang, doppelt so hart! Sie drückte sich am Fensterrahmen ab, nach hinten, dem Ansturm entgegen. Köstlich massiv drang der Pfahl in ihren Darm und machte sie hinten auf wie eine Austerngabel die Muschel.

Jemand zog sie an den Schultern nach hinten, und hoch. Dann umfassten die Hände sie, griffen die Brüste. Sie wandte den Kopf zur Seite. Dort flimmerte ein Gesicht vor ihr, dunkle Augen und weiße Zähne. Till. Ja richtig, Till war das. Sie wimmerte vor Sehnsucht und presste sich noch tiefer auf den Penis, der schon halb in ihr vergraben war.

"Dir gefällt das, in den Arsch gefickt zu werden?", keuchte er flach.

"Ja... ja..." Ihr Kopf kippte unkontrolliert hin und her, sie konnte ihren Blick kaum fokussieren.

"Noch tiefer?"

"Ja! Oh ja..."

Er packte sie an den Brüsten, als ob diese Haltegriffe für ihn seien, und bohrte ihr sein Ding mit aller Macht in die Eingeweide. Vera schrie, laut und gellend. Der Ton hallte in der alten Halle wie ein lebendiges Wesen. Es zerfetzte sie, innerlich, doch sie wollte es, oh und wie! Der Schmerz glühte so schön, ganz warm und lustvoll. Wie konnte das sein?

Till stieß wieder zu, und wieder. Sie war nur noch Fleisch, nur noch Weibchen, das empfand sie mit jeder Faser. Er achtete nicht mehr auf sie, sondern nur noch auf den eigenen Drang, die eigene Lust. Er fickte blind drauflos, so dass ihre Vorderseite über den Schmutz der Fensteröffnung rieb, dass ihre Schenkel an die rohe Backsteinwand gepresst wurden. Er war in ihr, so tief, hatte sie geöffnet und in Besitz genommen.

Ahh! So gut!

Ein Orgasmus packte sie, ein dunkler Strudel aus unnennbaren Dingen, aus Lust, die eigentlich den Göttern vorbehalten war, zu heftig, zu stark für Sterbliche. Wieder und wieder schluchzte und zuckte sie, die Ekstase prügelte das überreizte Fleisch, schien es zu verschmoren.

Ein männliches Aufbrüllen, und es pulste heiß und nass in die Tiefen ihres Darms.

Sie kam wieder. Lange. Heftig.

Und noch einmal.

Ihr Kopf kippte nach vorne, eine Scheibe klirrte. Der Strudel verschlang sie. Gnädige Schwärze...

***

Eine Woche später.

Mit einem erlösten Stöhnen ließ Vera sich zur Seite fallen und rollte auf den Rücken. Sowohl ihre Muschi als auch ihr Anus puckerten heftig vor sich hin. Die Nachwehen des ausgedehnten Masturbationsrituals, das sie sich gerade gegönnt hatte. Nun lag sie nackt und schlaff auf ihrem Bett, zuhause, schwer atmend und ausgepumpt. Den elastischen Dildo hatte sie in eine Schüssel geworfen, zur späteren Reinigung.

Sie grinste zur Decke empor, dann lachte sie laut auf. Ein Plateau-Orgasmus! Es hatte tatsächlich funktioniert! Genau wie vor einer Woche im Schwarzwald! So als ob ihr Körper es da gelernt hatte, und die Übung nun leichter fiel.

Neben ihr auf dem Bett lagen die Fotoausdrucke. Sie hatte die Bilder der Reihe nach angeschaut und war beinahe wieder dort gewesen, in der alten Fabrik. Erstaunlich schnell war wieder diese metallische Erregung durch ihre Knochen gedrungen, ebenso heiß, ebenso voller verbotener Süße.

Und jetzt, hinterher, da war sie ebenso alleine. Als sie nach diesem unfassbaren Analsex in der Ruine wieder zu sich gekommen war, hatte jede Spur von Till gefehlt. Nur die Spuren seiner Schuhe und von großen, nackten Füßen im Staub waren zurückgeblieben.

Sie hatte sich irgendwie aufgerafft und angezogen. War hinausgewankt und zurück auf die Straße, halb besinnungslos. Während sie durch den Wald stolperte, da fühlte sie sich, als ob sie in einem Boxring der Emotionen hin und her geschleudert wurde, immer von einer Seite auf die andere. Horror und Freude, Trauer und Jubel, Schmerz und nachlaufende Wollust, das wechselte im Sekundentakt.

Wo war Till hin? Warum hatte er nicht auf sie gewartet? War er überhaupt real gewesen, oder hatte sie einen Traum erlebt? Gewebt von den Gnomen, die verlorene Plätze beschützten? Und war das nun eine Art bizarrer Spontan-Sex gewesen oder mehr? Was bedeutete es für sie?

Sie hatte sich gefasst, in den folgenden Tagen. Die Erfahrung verarbeitet, mehr oder weniger. Übrig geblieben war die Erkenntnis der unglaublichen Lust, zu der ihr Körper offenbar fähig war. Und die Erinnerung an einen fremden Mann, der ihr das gezeigt hatte. Verbunden mit einem gewaltigen Fragezeichen.

Was war mit Till? Warum so?

Dann war am Vortag die Mail gekommen, von einem Absender namens ´magicphotographer@googlemail.com´.

"Liebe Vera,

ich denke jeden Tag an unsere Begegnung in der alten Textilfabrik. Es kommt mir schon vor wie ein Traum, doch dann sehe ich wieder die Bilder durch und mir wird klar: Das war wirklich!

Für mich stellt dieser Nachmittag die unglaublichste Erfahrung meines bisherigen Lebens dar. Das war die Art von Sex, von der ich bisher immer nur geträumt habe. Nun habe ich es erlebt, mit dir. Dafür möchte ich dir von Herzen danken.

Allerdings macht es mir auch Angst. Ich habe schon hundert Mal eine Mail an dich angefangen mit der Bitte, dass wir uns doch wiedersehen. Es nochmal versuchen. Vielleicht eine Beziehung eingehen, oder zumindest wieder miteinander ins Bett gehen.

Doch mir ist klargeworden, dass ich das nicht möchte. Weil sich dieser Nachmittag nicht duplizieren lässt, und auch nicht übertreffen. Er soll etwas Einzigartiges bleiben. Daher sende ich dir diese Mail über eine gerade eben angelegte Mailadresse. Die werde ich gleich wieder löschen, damit du mir keine Antwort schicken kannst.

Unten findest du die Links zum Download der Bilder, auch anonymisiert. Bitte lade sie innerhalb von einer Woche herunter, danach ist der Link nicht mehr aktiv.

Ich wünsche dir damit viel Freude. Wenn ich sie ansehe, dann erlebe ich unsere Begegnung jedes Mal wieder. Mit allen Höhepunkten - grins. Vielleicht klappt das bei dir ja auch.

Danke für alles. Ich hoffe, du verstehst mich und wünsche Dir alles Liebe

Till

P.S.: Ich werde auch weiterhin verwunschene Orte besuchen und dort Fotos machen. Vielleicht treffe ich ja wieder einmal ein blondes Mädchen mit einem wunderbaren Lächeln und einem Wahnsinns-Hintern. Dann wäre sie wohl das Schicksal, das die ´Magic Places´ für mich bestimmt haben, und das müsste ich dann akzeptieren..."

Vera sann über die Mail nach, während sie sich träge den Bauch massierte. Die Fotos von ihr waren unglaublich. So roh, so direkt, so unerhört sexy, dass sie die mit Sicherheit niemals einem anderen Menschen zeigen würde. Sondern sie selbst bewundern, so wie eben.

Ob sie damit wohl jedes Mal einen multiplen Orgasmus erreichen konnte? Wahrscheinlich nicht, auch das nutzte sich ab, wie jeder Reiz. Egal - die Erinnerung an die alte Textilfabrik würde bis an ihr Lebensende einen wunderbaren Ausgangspunkt für erotische Fantasien abgeben, soviel stand fest.

Sie dachte über das P.S. unter der Mail nach. Sollte das nur eine Information sein? Oder eine Einladung? Eine Aufforderung? Und wichtiger noch: Wollte sie das? Wollte sie Till wiedersehen? Sein Schicksal sein? Oder es halten wie er, und das als traumhafte und einmalige Erfahrung abspeichern, ebenso unverhofft wie magisch? Wie sollte sie sich entscheiden?

Dann wurde ihr klar, dass dies überflüssig war. Sie würde einfach selbst weiterhin ´Lost Places´ suchen und besuchen. Weil sie das schon immer mochte und brauchte, nicht wegen Till. Aller Wahrscheinlichkeit nach würde sie dabei nie wieder jemand begegnen. Das war okay. Die Einsamkeit, das Alleinsein barg keinen Schrecken für sie.

Tja, und falls sie dabei doch auf einen bärtigen, jungen Mann mit dunklen Haaren und liebevollen Augen stoßen würde - dann würde das tatsächlich Schicksal sein. Auch, wenn sich dann wieder eine abseitige Begegnung ergab, bis hin zu enthemmtem Analsex. Sie kicherte bei der Erinnerung und kniff den Po zusammen, denn das zog so hübsch nach innen.

Allerdings - eine Sache würde anders sein. Ihr Blick fiel auf die Kartons, die auf dem Tisch stand. Ihre brandneue Nikon und ein Stativ, heute Morgen von Amazon zugesandt.

Ein breites Grinsen zog sich um ihre Lippen. Beim nächsten Mal würde es hinterher auch eine hübsche Fotoserie geben.

Und zwar von einem Mann, der bis in den Wahnsinn gevögelt wurde...

ENDE

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