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Nachhilfe (fm:Romantisch, 41654 Wörter)

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Veröffentlicht: Mar 08 2022 Gesehen / Gelesen: 39321 / 32289 [82%] Bewertung Geschichte: 9.82 (484 Stimmen)
Kleine Hilfen und große Gefühle.

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"Na, dann ist sie doch sicher kein Kind mehr. Und klar, das ist ein schwieriges Alter. Da hat man andere Sachen im Kopf. Das ging mir nicht anders in dem Alter."

"Ja, sie scheint nur eines im Kopf zu haben. Man gut, dass das für dich kein Problem ist. Wo du doch offenbar auf ältere Frauen stehst."

Aber hallo. Geht's wieder los?

"Wenn sie noch so voll im Saft stehen wie du... Deine beste Freundin, sagst du? Auch so eine Vollblut-Kasachin?"

"Nein, sie ist Deutsche. Heißt Ramona. Hat drei Kinder, Svenja ist die älteste, das ist die Tochter, der du Nachhilfe geben sollst. Sie hat noch zwei Söhne, einer ist elf, der andere acht. Geschieden, wie ich. Temperament hat sie auch. Natürlich nicht wie eine Kasachin. Aber..."

Jemand klingelte.

"Das ist Frau Schranz. Ich gehe schon, rauch du auf, du wolltest doch sowieso die Pillen stellen. Und... okay, wenn sie mit den Einschränkungen durch unsere Schichterei keine Probleme hat, gib ihr meine Nummer."

"Hab ich schon. Ich sag ihr nur, dass sie dich anrufen soll. Sie wohnt bei mir um die Ecke."

"Alles klar. Ich muss jetzt zu Frau Schranz, die klingelt Sturm."

~~~

Okay. Die Wohnung war leicht zu finden, da ich den eher verwirrenden Weg dorthin durch die Nähe zu Elmiras mittlerweile intus hatte. Oh, schön, Geschrei und Geschimpfe, genau das richtige Ambiente für eine effektive Nachhilfestunde. Drei Kinder alleine groß zu ziehen, ist eine bewundernswerte Leistung.

"Räum dein Scheiß... hallo. Komm rein, sorry, ich kriege hier gerade wieder die Krise. Svenja! Thomas ist hier."

"Was"n für'n Thomas?", tönte es aus einem der Zimmer. "Kenn ich nich."

Die gestresste Mutter rollte mit den Augen und brüllte zurück:

"Dein Scheiß-Nachhilfelehrer, verdammt. Sorry, ist heute nicht mein Tag", entschuldigte sie sich sofort erneut.

Okay. Temperament hatte sie. Und reichlich Stress offenbar. Sonst bekam ich in diesen ersten Minuten keine Gelegenheit, sie weiter zu betrachten, denn ich wurde sogleich in das Zimmer der Tochter geschleust. Dem Sorgenkind.

Ja, fuck. Minirock, ein Top, aus dem halb die Titten raussprangen, viel zu viel Schminke und Schmuck. Sah ein bisschen aus wie eine zu junge Straßenschwalbe aus. Schaute mich von oben bis unten an, wie man einen Nachhilfelehrer eigentlich nicht unbedingt anschauen sollte.

"Aha, du bist Thomas."

"Genau der. Kannst mich auch Tom nennen, wenn du willst. Bin das aus England gewohnt, wo ich einige Jahre gelebt habe."

Im Flur ging wieder Gezeter los.

"Cool. Wo da?"

"In London. Also, du bist in der elften. Und Englisch ist ein Prüfungsfach?"

"Leistungskurs."

"Ehm... ich dachte, du hättest so große Schwierigkeiten?"

"Genau."

"Ah, verstehe, nicht die beste Wahl getroffen."

"Scheißegal. Ich hab eh keinen Bock."

Das war ja ein Herzchen. Ganz ruhig.

"Das äußert sich in welcher Punktzahl?"

"Drei."

Oh Shit. Das konnte ja was werden.

"Okay. Besser als einer. Darauf können wir aufbauen. Wo hapert's denn am meisten?"

"Weiß nicht. Vokabeln. Grammatik. Ich bin eine faule Sau."

Aber offenbar herzerfrischend ehrlich.

"Das war ich in deinem Alter auch. Der Trick ist, sich trotzdem irgendwie durchzumogeln. Dann kleine, erreichbare Ziele zu setzen. Das kriegen wir schon hin."

"Optimist."

"Bin ich. Alles nur eine Frage der Motivation. Wo hast du größere Schwierigkeiten, Sachen zu verstehen, oder selbst zu formulieren?"

"Verstehen geht so. Formulieren gar nicht. Du siehst ganz süß aus für so'n alten Knacker. Wie alt biste, dreißig?"

"Einunddreißig, und danke. Das ist nur für unsere gemeinsame Arbeit nicht unbedingt relevant. Hast du irgendeine Klausur oder Hausaufgaben da, dass ich mal kurz draufschauen kann, um ein Gefühl dafür zu kriegen, wo wir ansetzen müssen?"

"Du willst das echt durchziehen? Alter..."

"Na, zum Spaß bin ich nicht hergekommen. Und ich erzähle dir mal was im Vertrauen. Ich bin in der siebten auch backen geblieben, hatte in der neunten selbst Englisch-Nachhilfe, weil ich irgendwie zu faul und luschig war, und den Anschluss verpasst hatte. Mein Nachhilfe-Lehrer hat mich fit genug bekommen, dass ich tatsächlich in der Sek II auch Englisch als Leistungskurs gewählt habe. Und damit mein Abi gepackt habe. Also es geht, mach dir keine Gedanken, ich krieg dich schon geschmeidig."

"London. Dann kennst du doch bestimmt richtig geile Schimpfwörter und so. Musst du mir alle mal beibringen."

"Mädel, eins nach dem anderen, die werden dir in Klausuren sicher nicht helfen, im Mündlichen wahrscheinlich auch nicht. Kommst du denn mit deinem Lehrer klar, können wir vielleicht da was rausreißen, von wegen mündlicher Note und so?"

"Lehrerin. Und eine alte Fotze noch dazu. Was heißt Fotze auf Englisch?"

"Okay, machen wir das so: Du kriegst von mir eines der Wörter, auf die du so heiß bist, und den Rest der Stunde bemühst du dich um die, die brauchen wirst."

"Von mir aus. Also?"

"Cunt."

"Kant", schrieb sie auf einen Zettel. Nicht ganz.

"Nee, wird C U N T geschrieben, nicht mit'm A und K. Cunt."

"She"s a cunt."

"Wunderbar. Du lernst schnell. Jetzt musst du mir nur noch versprechen, ihr das möglichst nicht ins Gesicht zu sagen."

"Spielverderber. Hier ist die Scheiß-Klausur. Be a guest."

"Be my guest. Aber das ist gut, übers Sprechen lernt man schneller, als über stumpfes Vokabel-Pauken. Wir kriegen das schon hin."

Ich allerdings erstmal die Krise, als ich das Armutszeugnis ihrer bisherigen Arbeit da durchsah. Oje, das sah nicht gut aus. Da mussten wir mit elementarsten Dingen beginnen, Zeiten, Satzbau, sogar mit Personalpronomen schien sie Probleme zu haben.

"Gut. Da liegt einiges vor uns. Kein Thema, wir packen das. Wenn du Bock hast, und bereit bist, zumindest das Notwendigste zu tun. Zaubern kann ich nicht."

"Versuchen können wir's, wenn's sein muss. Hast du ne Freundin?"

"Ehm... nein. Frag mich nochmal auf Englisch."

"Have you a girlfriend you fuck?"

Tief durchatmen. Das wird lustig werden.

"Do you have a girlfriend you're fucking? Wäre das. Und meine Antwort: No, not currently. And I am not shopping in the junior department."

"Du gehst nicht einkaufen..."

"Genau, in der Kinderabteilung. Ein geflügeltes Wort. Eine Phrase. Und eine Tatsache. Aber hast du die richtige Übersetzung deiner Frage verstanden? Wenn du nach "haben" fragen willst, machst du das mit to do am Anfang, also Do you have. Verstanden? Prima. Und da es um etwas geht, was einen Anfang hat, aber noch läuft, nimmst du die Verlaufsform, also nicht fuck, sondern fucking. Klar soweit?"

"Jo. Was heißt curenly?"

"Currently. Zurzeit, momentan. Schreib dir das ruhig auf. Mit Doppel-R. Das ist ein Wort, was du gebrauchen kannst und wirst."

"Okay. Sagt man das wirklich so im Englischen?"

"In England eher verkürzt: K. Aber das ist nicht so wichtig. Weil mit Umgangssprache kommst du in der Schule eh noch nicht richtig in Kontakt. Das war ein ziemliches Problem, als ich da hingekommen bin. Ich konnte über Shakespeare oder Hemingway diskutieren, aber wusste ums Verrecken nicht, was Steckdose heißt, und solche Sachen."

"Klar. Finde ich geil, sowas zu bringen, in ein anderes Land und so. Vor allem London, stelle ich mir geil vor. Ordentlich Party und so."

"Stimmt. Erzähle ich dir mal nach und nach. Na, zumindest die jugendfreien Sachen."

"Du bist ganz gut drauf, Alter."

"Du auch. Und süß noch dazu. Also, wollen wir jetzt mal gezielt anfangen?"

Oh Wunder. Es funktionierte. Sie machte mit, schrieb ihren Zettel voll, gab sich Mühe. Wahnsinn. Wegen des Schichtdiensts hatten wir gleich zwei Stunden angesetzt. Die verflogen im Nu. Selbst das Gekreische und Gezeter, das immer mal wieder zu hören war, lenkte uns nicht ab.

"So, das war's für heute", informierte ich die in der Küche stehende Mutter.

"Echt? Sie hat die ganzen zwei Stunden durchgehalten? Tatsächlich. Kaum zu glauben."

"Ja, sie hat gut mitgemacht. Wegen nächster Woche müssten wir telefonieren, ist noch nicht ganz klar, ob es dann klappt, oder erst übernächste. Besser wäre allerdings schon die nächste, sie hat einiges an Nachholbedarf."

"Und... ihr kommt zurecht? Sie kann ganz schön frech sein."

"Sie ist... hm, etwas direkt. Das stört mich nicht. Ich glaube, es hat uns beiden Spaß gemacht."

"Bleibst du zum Essen? Elmira hat erzählt, dass sie dich immer zum Essen dabehält."

"Das ist nicht nötig, ich will dir da keine Umstände machen."

"Quatsch, ich koche doch sowieso für die ganze Rasselbande. Sie hat ernsthaft mitgemacht? Das kann ich gar nicht glauben."

"Was kannst du gar nicht glauben?", tönte es hinter mir.

"Dass du so gut mitgearbeitet hast. Aber das hast du. Und ich glaube, du hast heute einiges gelernt."

"War lustig. Bleibst du zum Essen?", fragte sie mich grinsend.

"Okay, wenn ich hier so gefragt bin... gerne."

Nun lernte ich auch die beiden Söhne kennen. Der elfjährige ein Blondschopf mit gelangweiltem Gesicht und seinem Handy, von dem er sich auch am Abendbrottisch erst von der Drohung, dass es konfisziert werden würde, widerstrebend trennte. Und der dunkelhaarige Peter, der nur als Peterle angesprochen wurde. Der allerdings tieftraurig aussah, als hätte er noch kurz davor geweint.

"Was hast du denn?", erkundigte ich mich mitleidsvoll, obwohl mich beide zunächst keines Blickes gewürdigt hatten.

"Sein Scheiß-Auto. Sein ferngesteuertes Auto. Wir haben vorhin alle Batterien ausgetauscht, aber es funktioniert nicht mehr", erklärte Ramona sofort, weil sie sich wohl dachte, dass er von sich aus nichts sagen würde.

"Er hat's kaputtgekriegt, weil er es immer über den Boden schiebt, wenn die Batterien alle sind", mischte sich jetzt Nils ein.

"Hab ich nicht", kam der verzweifelte Protest des Kleinen.

"Hast du doch."

Oje, der Kleine war nicht nur wütend, sondern ihm wohl auch klar, dass dies gar nicht so unwahrscheinlich war. Und er war kurz vorm Heulen.

"Wenn du willst, schaue ich mir das gerne nach dem Essen mal an, okay?", mischte ich mich ein.

Und stellte dann fest, dass nun plötzlich die Augen aller Familienmitglieder auf mir ruhten. Der Kleine mit Hoffnung, sein Bruder mit einem eher finsteren Blick, Svenja, wie im gesamten Verlauf des Essens, mal lasziv, mal irgendwie fasziniert, und Ramona sah ich zum ersten Mal dankbar und entspannt lächeln.

Vorher hatte Peterle nur mit der Gabel in den Nudeln mit einer sehr leckeren Fleischbällchen-Soße gestochert, nun schien er es richtig eilig zu haben. Wartete ungeduldig, dass auch ich mit dem Essen fertig wurde. Kaum hatte ich meine Gabel nach dem letzten Bissen abgelegt, sprang er auf und rannte in sein Zimmer, das er sich mit seinem großen Bruder teilte.

Begleitet von Ramonas Protesten, die er aber wahrscheinlich nicht mal mehr hörte. Sie begann gerade sich für ihn zu entschuldigen, als er schon wiederauftauchte, mit einem Auto aus der Disney "Cars" Serie und Fernsteuerung.

"Lightning McQueen", identifizierte ich den Hauptdarsteller dieser Filme, die ich auch ganz lustig fand.

Er nickte, und drückte mir Auto und Fernsteuerung mit verzweifelter Hoffnung in die Hände. Oje, hoffentlich war es etwas, wo ich wirklich helfen konnte. Hm.

"Habt ihr die Batterien in der Fernsteuerung ebenfalls gewechselt?"

"Natürlich. Wir sind doch nicht blöd", tönte es von Nils, der noch einmal von seinem Handy aufsah, auf dem er irgendein Spiel spielte, und dann wieder gehässig in Richtung seines Bruders. "Kaputt gemacht."

"Nils, lass ihn in Ruhe, verdammt", fuhr Ramona ihn an.

"Deine Theorie war nicht schlecht, aber dann würde man den Motor zumindest hören, wenn die Zahnräder abgenudelt wären oder so. Nein, das muss was Anderes sein. Ah... okay. Hier, probiere es jetzt mal", gab ich dem Kleinen siegessicher mit der Rückgabe seines Spielzeugs zur Aufgabe.

Die er unverzüglich ausführte, und siehe da, das Auto raste sofort los, bis es von einem Tischbein gebremst wurde. Das eben noch so traurige Kind strahlte wie eine Wunderkerze. Jetzt sah sogar sein Bruder auf.

"Was hast du denn gemacht?", wollte er wissen.

"Bringst du ihn mal, dann zeige ich es euch", forderte ich Peterle auf. Der zunächst keine Lust darauf zu haben schien, es sich dann aber doch überlegte.

"Seht ihr, hier? Sowohl auf der Steuerungseinheit, wie auch unter dem Wagen ist dieser kleine Schalter, wo A und B draufsteht. Damit schaltet man den Sendekanal um. So könnten zwei das exakt gleiche Ding fahren, oder ein anderes Modell, was die gleichen Kanäle benutzt, ohne die Steuerimpulse durcheinanderzubringen. Ich habe jetzt beide auf A geschaltet, vorher war's unterm Auto auf B."

"Dann war das ja ganz leicht", kam die Antwort von Nils, der sie so betonte, dass klar wurde, dass er unbeeindruckt war, oder wirken wollte. Peterle war das alles völlig schnurz, der wollte nur sein Auto zurückhaben und endlich damit fahren können. Ich legte es ihm grinsend in die ausgestreckten Hände.

"Was sagt man?", mischte sich jetzt Ramona kurz ein.

"Danke", hörte ich schwach, weil der Kleine seinem losbrausenden Wagen hinterherlief und aus der Küche verschwand.

Das tat nun gleichfalls Nils, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, und auch Svenja stand auf.

"K, Alter, bis nächste Woche dann", verabschiedete sie sich, offenbar im Versuch einer drohenden Rekrutierung zur Hilfe bei der Hausarbeit zu entgehen.

"Das war richtig lecker", gab ich Ramona bekannt, die gerädert, aber erleichtert wirkte.

Jetzt sah ich sie mir zum ersten Mal richtig an. Anfang, vielleicht Mitte vierzig, dunkelblondes Haar, schon ein paar Fältchen an den Augen, die Gesichtszüge etwas hart und angespannt. Sie wirkte müde, erschöpft. Kein Wunder, die drei hielten sie sicher ordentlich auf Trab.

Doch durchaus eine hübsche Frau. Wie ihre beste Freundin recht schlank, ihr Becken war etwas ausladender, die Oberschenkel in ihrer Jeans sichtbar umfangreicher als bei dieser, aber schmale Hüften und eine ansprechende Oberweite hatte sie auf jeden Fall.

"Kann ich dir beim Abwaschen helfen?", bot ich ihr meine Hilfe an.

"Nein, bleib schön sitzen, wir haben außerdem einen Geschirrspüler. Du hast heute mehr als genug getan, du bist ein echter Lebensretter. Ich hab schon befürchtet, ich müsste Peter das Ding nochmal kaufen, und heimlich austauschen. Das war Scheiße teuer, so außer der Reihe ist das gar nicht drin. So dicke haben wir es nicht."

Das konnte ich mir gut vorstellen. Etwas verwirrt sah ich sie die Küchentür schließen, dann öffnete sie das Fenster. Mir wurde erst klar, was sie vorhatte, als sie einen Aschenbecher von der Spüle auf den Tisch stellte und sich seufzend setzte. Ah, die Verdauungszigarette. Meine waren im Rucksack, den ich im Flur gelassen hatte, aber sie hielt mir gleich ihre Schachtel hin.

"Wegen der Kurzen", erklärte sie noch. "Gehe immer hier rauchen, oder auf den Balkon. Endlich Ruhe... Mann."

"Du bist ganz schön im Stress, ist klar. Arbeitest du?"

"Ja, dreißig Stunden im Büro. Vollzeit geht nicht, wegen Peterle und Nils, ich will die nicht so lange im Hort lassen. Svenja hat keinen Bock, auf sie aufzupassen. Das will ich ihr auch nicht antun. Sie hat eigentlich mehr als genug mit der Schule und dem Erwachsenwerden zu tun. Ich hab nicht mal die Zeit, ihr zu helfen... mit Englisch könnte ich das auch gar nicht, da war ich selber eher schwach. Was mich darauf bringt... Moment, zehn Euro die Stunde? Warte..."

Sie holte ein kleines Portemonnaie aus einer Einkaufstasche, die auf der Arbeitsfläche ihrer Küchenzeile gestanden hatte.

"Scheiße... ich hätte mit EC-Karte zahlen sollen... jetzt habe ich nur einen Zehner..."

"Komm, das ist genug. Immerhin hast du mich zum Essen eingeladen. Überhaupt, wenn du so knapp bist, mir geht es gar nicht ums Geld. Svenja braucht Hilfe, und sie scheint willens, die anzunehmen. Ich helfe gern aus, wo ich kann. Würde ich auch umsonst machen."

"Kommt nicht in Frage, du kriegst den Rest beim nächsten Mal."

"Nein, pass auf, dann wir machen das so: Solange sie zwei Stunden braucht, zahlst du mir zehn, wenn es nur noch eine ist, dann eben auch. So hab ich einen Anreiz, sie so schnell wie möglich in Schwung zu bringen, und du brauchst deine knappe Kasse nicht so schwer belasten. Okay? Und vor allem esse ich gern nochmal mit. Das war köstlich, die Soße, und der Salat."

Sie seufzte, legt den Schein vor mir auf den Tisch und nickte dann.

"Elmira hat mir schon gesagt, dass du irgendwie anders bist. Etwas Besonderes. Es ist nicht leicht, sie zu beeindrucken. Langsam verstehe ich, warum sie das ist. Das ist kein Spruch, du bist wirklich so, nicht wahr?"

"Ehm... weiß nicht, wenn du hilfsbereit meinst, ja, ich helfe gerne anderen. Ich finde, das ist selbstverständlich. Dafür sind wir doch da, einander helfen und unterstützen zu können. Mir macht der Unterricht mit Svenja nebenbei richtig Spaß. Sie mag ja eine große Klappe haben, aber da steckt eine ganze Menge hinter. Und sie will wirklich was tun, damit sie klarkommt."

"Ich kann mir falschen Stolz nicht leisten, also einverstanden. Hm. Auch sonst hat sie nicht übertrieben."

"Hm?"

"Das sage ich dir lieber nicht. Kann ich dir noch was anbieten, vielleicht ein Bier?"

"Oh, nee, danke, ich müsste dann langsam los. Wie gesagt, wir telefonieren dann, sobald klar ist, wie ich nächste Woche arbeite. Bei uns sind gerade zwei Kolleginnen ausgefallen, die aber hoffentlich nächste Woche wieder da sind."

Sie brachte mich noch bis zur Tür, und gab mir einen schnellen Kuss auf die Wange, bevor sie mich entließ. Na, das war doch mal ein interessanter Abend gewesen.

~~~

"Sag mal, was hast du Ramona eigentlich von mir erzählt?", sprach ich Elmira bei unser Rauchpause am Sonntagnachmittag an.

Wir waren wieder allein, was an Wochenenden aber normal im Spätdienst war. Am Nachmittag hatten wir zudem Unterstützung durch besuchende Angehörige unserer Bewohner. Sie lächelte fein.

"Nur Gutes. Dinge, die dir wahrscheinlich nicht einmal auffallen."

"Was meinst du?"

"Na, zum Beispiel, dass du immer sofort und ohne Zögern sofort auf die Bedürfnisse anderer anspringst, ohne Rücksicht auf dich selbst. Du hilfst, um des Helfens willen. Und da brauchst du nicht mit dem Kopf schütteln, ich unterstelle dir kein Helfer-Syndrom. Ich kenne und verstehe dich mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass du das nicht tust, um einem bestimmten Selbstbild zu entsprechen, sondern dass du einfach so bist. Für dich eine Situation zu erkennen und sofort zu handeln ein und dieselbe Sache ist."

Hm. War das so? So sicher war ich mir da nicht.

"Aha."

"Was meinst du, warum dich hier alle lieben? Bewohner und die Kollegen? Obwohl du uns damit ganz schön unter Druck setzt. Was glaubst du, wie oft wir zu hören bekommen, der Thomas macht aber dies, oder Thomas macht das immer sofort... das ist keine Kritik, du sollst nur verstehen, dass es nicht wirklich normal ist, wie du das vielleicht empfindest, sondern etwas Außergewöhnliches."

"Das tut mir leid..."

"Komm, hör auf. Du bist wirklich... egal. Ich bin echt neugierig, was passieren wird."

"Hm?"

"Wenn du bestimmte Bedürfnisse wahrnimmst. Ich sag da jetzt nicht mehr zu. Mit Mittwoch klappt?"

"Ja, Emma und Andrea kommen ja wohl beide zurück, dann habe ich Mittwoch und Donnerstag meine beiden freien Tage. Und kann dann Donnerstag auch Svenja wieder Unterricht geben."

"Das klappt gut, habe ich gehört? Ramona ist fast vom Glauben abgefallen, dass Svenja schon jetzt nicht nur von dir schwärmt, sondern sich hinsetzt und Vokabeln paukt."

"Macht sie das? Das freut mich. Ja, nach anfänglichem Pessimismus, dass bei ihr Hopfen und Malz verloren ist, wobei das ihre eigene Einschätzung war, schien sie eigentlich richtig gut darauf anzusprechen."

"Sie ist eine Handvoll, oder?"

"Ehm... sie ist sehr direkt, manche mögen das als vorlaut empfinden. Ich finde es eigentlich eher lustig. Ich glaube aber, dass da mehr hinter steckt. Ist aber nicht meine Aufgabe, sie einzuschätzen oder zu analysieren. Nur ihr Englisch beizubringen."

"Da hast du völlig Recht. Wir sollten da nochmal drüber reden. Ich glaube wir müssen langsam wieder. Wir können uns am Mittwoch gern nochmal in Ruhe drüber unterhalten. Magst du Borsch?"

"Noch nie probiert, aber viel drüber gehört. Mach ruhig, ich freue mich drauf."

Elmira ließ sich allerdings auch nicht bei der köstlichen Suppe zu weiteren Erklärungen ihrer kryptischen Anspielungen hinreißen. Nur bei Svenja waren wir uns einig, dass ihr lautes Auftreten, sowohl verbal als auch optisch, eine Art Schutzfunktion hatte.

Ich war immer froh, wenn ich meine Eindrücke von Elmira bestätigt bekam, denn auch fachlich hielt ich große Stücke auf sie. Sie war von allen Kolleginnen, beispielsweise was dementiell veränderte Menschen anging, die am besten Bewanderte, eine kleine Koryphäe auf diesem Gebiet. Und obwohl sie unter dem Regime in Russland früher nur Tests auswerten durfte, hatte sie natürlich Psychologie studiert.

"Was sagst du zu Ramona?", wollte sie dann aber doch noch wissen.

"Eine bewundernswerte Frau. Das alles durchzustehen, mit drei sicher nicht einfachen Kindern, den Job, den Haushalt..."

"Ja, sie ist immer sehr gestresst. Und nun schon vier Jahre allein... mit ihren Kindern."

"Hast du ihren Ehemann gekannt?"

"Natürlich. Nett und unscheinbar. Nach außen hin zumindest. Aber immer auf der Suche nach Frischfleisch. Zwei Affären, von denen sie wusste, hatte sie ihm noch verziehen. Als er dann trotz seinen Schwüren zur Besserung danach seine Sekretärin beglückte, und genialerweise davon Bilder und Videos auf seinem Handy speicherte, hat sie ihn rausgeschmissen. Geschieden sind sie seit knapp drei Jahren."

"Oje, das tut mir leid. Es wäre ihr zu wünschen, dass sie jemand findet, der sie zu würdigen weiß."

Sie schmunzelte nur und nickte.

Am nächsten Tag saß ich also wieder in Svenjas Zimmer und freute mich über ihren Fleiß. Das war sicher schon ein hervorragender Start. Wenn sie den Ehrgeiz, den sie zu entwickeln schien, konservieren konnte, brauchte ich mir über ihren Erfolg keine Gedanken zu machen.

Verblüfft war ich allerdings auch, dass sie diesmal weitestgehend auf Takelage verzichtet hatte. Eine enge Addidas-Trainingshose, ein weites T-Shirt, wo ihre jugendlichen Milchcontainer nur noch zu erahnen waren, und deutlich weniger Schminke. Dummerweise sah sie so erheblich attraktiver aus. Und ich starrte sie wohl öfter an.

"Was schaust du so?"

"Deine Verwandlung. Positiver Natur, wenn ich mal so sagen darf. Ich habe natürlich keine Ahnung, was momentan angesagt ist, oder wie ihr euch sonst kleidet, aber ich muss ehrlich sagen, du siehst so für meinen Geschmack deutlich besser aus."

"Hey, danke. Dachte mir, dass dir das gefällt. Und, kriegste jetzt Lust, in der Kinderabteilung zu shoppen?"

"Nein, soweit ist es dann doch nicht. Aber ein Kind bist du nicht, da ist die Übersetzung wieder mal etwas ungenau, manche Sachen, gerade Sprichwörter und Redewendungen und sowas, lassen sich nicht so gut übertragen. Wohl aber so wahnsinnig interessante Texte wie dieser hier. Magst du ihn mir mal vorlesen?"

"Oh, fuck."

"Versteh ich. Nebenbei, deine Aussprache ist schon sehr gut, daran brauchen wir nur ganz wenig schleifen. Mir geht es jetzt um Textverständnis. Einfach unterbrechen und fragen, wenn du eine Vokabel nicht kennst."

"K."

Ja, auch die beiden Stunden arbeitete sie konzentriert und eifrig mit. Es machte richtig Spaß, und vor allem kleine Gespräche, die wir zwischendurch hatten. Natürlich musste sie sich ihr schlimmes Wort des Tages abholen.

"Was heißt Wichser?"

"Wanker."

"Hey, das klingt geil... wanker. You are a fucking wanker."

"Sauber, das wird tatsächlich oft gern zusammen genutzt. Du kriegst schon ein gutes Gefühl für die Sprache. Hier würdest du allerdings die Kurzform nehmen, You're a fucking wanker. Beschimpfungen sollten kurz und knackig kommen."

"You're a fucking wanker."

"Perfekt. Es sei denn, du meinst es, und nennst mich so."

"No, totally not."

"Das ist nicht ganz falsch, aber besser wäre: No... oder nope, das wäre umgangssprachlicher, und dann: not at all."

Sie machte sich wieder fleißig Notizen. Und hatte wirklich nach den letzten Stunden gepaukt. Alle Sachen, die sich dort aufgeschrieben hatte, wusste sie diesmal. Beeindruckend. Wie die Kochkunst ihrer Mutter danach, die wieder etwas Leckeres auf den Tisch brachte. Der kleine Peterle wirkte diesmal deutlich fröhlicher und munterer. Sein Bruder Nils nicht.

Finster und verschlossen, kam mir in den Sinn. Vielleicht würde mir Ramona irgendwann mal etwas dazu von sich aus erzählen. Svenja war auf jeden Fall von allen drei Kindern an dem Abend am besten drauf. Auch, weil ich sie mehrmals im Beisein ihrer Mutter lobte, für ihr Engagement und die kleinen Fortschritte, die wir sicher schon erzielt hatten.

Wieder saßen wir nach dem Essen allein in der Küche und rauchten. Allerdings hatte sie mir diesmal gleich zum Essen ein Bier aufgeschwatzt, was ich noch austrinken musste. Sie sah deutlich entspannter aus, immer noch müde und abgekämpft, aber ihre Gesichtszüge wirkten weicher als beim letzten Mal.

"Ich kann kaum glauben, was mit Svenja gerade los ist. Was hast du mit ihr gemacht? Mach ihr bloß keine schönen Augen, die nimmt dich beim Wort, und versucht, dich ins Bett zu kriegen."

"Da mach dir mal keine Gedanken. Das haben wir zureichend geklärt. Ich hab's nicht so mit jungen Dingern, vor allem nicht, wenn sie noch nicht volljährig sind. Keine Gefahr."

"Nicht mal ein halbes Jahr, dann ist sie das. Aber sei vorsichtig, sie ist wirklich mit allen Wassern gewaschen."

"Ich glaube, da irrst du dich. Oder ich könnte mich täuschen. Nicht so wichtig. Auf jeden Fall hat sie wirklich gut gearbeitet, und mich schwer beeindruckt. Sie macht schon jetzt richtige Fortschritte. Ärgerlich, dass die nächste Klausur in zwei oder drei Wochen ist, da schlägt sich das wahrscheinlich noch nicht so sehr nieder. Wäre aber schön, wenn sie neben positivem Feedback von mir, auch gleich ein erstes kleines Erfolgserlebnis hätte."

Sie nickte und lächelte mich an.

"Also stimmt das, du findest ältere Frauen attraktiv?"

Oh, oh. Elmira hatte ihr das natürlich aufs Brot geschmiert.

"Sagen wir mal so, ich finde richtige Frauen attraktiv, die wissen wer sie sind, und was sie wollen. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Ich war tatsächlich schon mit einer Frau in einer längeren Beziehung, die acht Jahre älter war als ich. Da war ich Anfang zwanzig. Man könnte sagen, ich habe von ihr Nachhilfe bekommen. Die ich sehr genossen habe, und die beiden eine Menge gebracht hat."

"Interessant. Svenja hat mir erzählt, dass du früher selbst Englisch-Nachhilfe bekommen hast? Stimmt das, oder hast du ihr das nur erzählt, damit sie sich mehr anstrengt?"

"Nee, das stimmt. Ich war auch eine faule Sau, hatte nur die Flausen im Kopf, die man halt so hat, als pubertierender Jugendlicher. Ich war etwas jünger als sie jetzt. Aber es hat mir wirklich was gebracht."

"Und jetzt gibst du Nachhilfe. Nur in Englisch, oder auch in den Dingen, die du von der Frau damals gelernt hast?"

"Ich sag ja, ich bevorzuge Frauen, die schon wissen, was sie tun. Was sie wollen. Ich mach da kein Geheimnis draus, Elmira finde ich total attraktiv. Das weiß sie natürlich."

"Und wie sie das weiß. Das geht ihr runter wie Öl. Du hast ihr die Schultern massiert, hat sie mir erzählt. Du hättest magische Hände."

"Ach, das ging in der Pause gar nicht richtig. Erst überm Kittel, und dann ohne Öl auf der Haut. Aber ja, das mache ich gerne. Habe ich von einem guten Freund und ebensolcher Freundin in England gelernt. Jetzt im Moment massiere ich ab und zu ein paar von unseren Bewohnerinnen, gerade die, die Verspannung wegen Bettlägerigkeit haben, natürlich nur zusätzlich zu normalen Mobilisierungs- und Lockerungsgeschichten."

"Da wünschte ich mir ja beinahe, bei euch im Heim zu liegen", gab sie schmunzelnd bekannt.

"Wieso, möchtest du mal massiert werden? Da brauchst du nicht so lange zu warten. Das Angebot hast du hiermit im Haus."

"Na, das wäre wirklich jetzt ein bisschen viel, dich darum zu bitten."

"Du brauchst nicht bitten. Nur ja sagen."

Ihr Schmunzeln vertiefte sich. Dann seufzte sie, und machte die nächste Zigarette an. Nachdem sie die andere vielleicht vor einer Minute ausgemacht hatte.

"Danke für das liebe Angebot. Aber mit den Kindern... ist das so eine Sache. Ich muss bald den Kleinen bettfertig machen... das ist nicht die beste Zeit, wenn du hier bist. Viel Zeit für mich selbst habe ich einfach nicht."

"Ich könnte kommen, wenn es mal besser passt."

"Du meinst das ernst?"

"Klar. Ist vielleicht nicht ganz einfach, einen Termin zu finden, mit unserer Schichtarbeit. Dieses Wochenende arbeitete ich nicht..."

"Da sind die Kinder bei ihrem Vater. Na ja, bis auf Svenja, die geht da nicht mehr hin. Alle zwei Wochen."

"Warum Svenja nicht?"

Sie seufzte wieder.

"Meine Schuld. Als sie sechzehn war, und ich meinte, sie könnte nun begreifen, was der Grund der Scheidung war, habe ich ihr erzählt, warum ich ihn damals rausgeschmissen hab. Er war fremdgegangen. Nicht nur einmal. Seitdem... will sie ihn nicht mehr sehen."

"Das ist natürlich schade. Aber es zeigt, wie sehr sich mit dir solidarisch fühlt, dich wirklich versteht. Sich in dich hineinversetzen kann."

"Sie war eh nie so besonders auf ihn fixiert. Peterle auch nicht. Für Nils war's am Schlimmsten. Oder ist es immer noch. Sein Papa war und ist sein ein und alles. Manchmal glaube ich, er hasst mich dafür, dass ich die Scheidung wollte. Er weiß natürlich nicht, worum es damals ging. Ich glaube auch nicht, dass er es jetzt verstehen könnte."

"Ja, das wäre wahrscheinlich etwas früh. Nun gut, aber du hättest also am Wochenende Zeit? Wie wäre es mit Samstag?"

"Du willst das wirklich machen?"

"Ja. Ich glaube, das würde dir guttun, mal richtig zu entspannen. Mal was Schönes nur für dich selbst zu haben. Ich verspreche dir, dass du es nicht bereuen würdest."

Sie kaute eine Weile auf ihrer Unterlippe rum, aber sie schien sich mit der Idee langsam wirklich anzufreunden.

"Dann sag ich nicht nein. Oder sag ja. Aber du kommst oder bleibst zum Abendessen. Und ich koche uns was richtig Schönes. Einverstanden?"

"Deal. Was wäre dir lieber? Früher Abend, oder Nachmittag?"

"Sagen wir um sieben zum Essen? Danach geht Svenja sicher auf Achse, wie jeden Samstag."

"Wunderbar. Machen wir."

Ich erzählte Elmira am nächsten Morgen beim Frühdienst davon. Ihr einziger Kommentar war "sehr schön" und grinste sich den ganzen Tag einen, wenn sie mich sah. Na, es war kein Date. Ich wollte ihr behilflich sein, entspannen helfen, denn das konnte sie sicher nicht nur gut gebrauchen, sondern hatte sie sich redlich verdient.

Das schien auch Svenja so zu sehen, die mit uns noch beim Essen saß.

"Eh, mich musste dann auch mal massieren. Das ist bestimmt total geil, Alter."

"Svenja...", kam ihr Name mit drohendem Unterton aus dem Mund ihrer Mutter.

"So besonders verspannt wirkst du allerdings noch nicht. Ich glaube, deine Mutter wird da mehr von profitieren."

"Du hast keine Ahnung, wo ich überall verspannt bin. Und wo ich mich von dir massieren lassen würde", kam postwendend die Antwort. Und, um das noch zu toppen, drehte sie den Kopf von ihrer Mutter weg und sagte lautlos: "My cunt."

Oh Mädel, du bist echt eine Marke. Das Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen.

"Nein, da ganz bestimmt nicht. Aber... gut, wenn du eine zusätzliche Motivation haben möchtest, falls du am Ende des Schuljahres auf fünf Punkte oder drüber kommst, massiere ich dir den Rücken."

"Oh, geil. Deal."

"Im Beisein deiner Mutter."

"Fuck. Spielverderber. Meinetwegen. Trotzdem geil. Ich streng mich an. Wirste sehen."

Ramona schüttelte nur den Kopf, enthielt sich aber jeden weiteren Kommentars. Wurde merklich unruhig, als das Essen beendet war. Das bemerkte auch ihre Tochter.

"Kannst es gar nicht erwarten, dass ich abzische, und mit Tom sturmfreie Bude hast, nicht wahr?"

"Nicht alle haben nur eins im Kopf, wie du", kam die schnippische Antwort.

"Oh, ich hab da noch viel mehr drin. Sonst würde es ja schnell langweilig werden. Nee, Muttchen, nun lass mal, ich gönn dir das. Und mach mich gleich vom Acker. Und wie lang darf ich wegbleiben, wo ich doch so ein liebes Mädchen bin?"

"Maximal zwölf. Und nimm dir ein Taxi, wenn deine Freunde wieder was getrunken haben."

"Um zwölf kommen da die meisten Leute erst. Ach bitte, bisschen länger? Tom, wie lange durftest du denn in meinem Alter weg?"

"Weiß nicht mehr so genau. Zwölf klingt aber fair."

"Seid ihr lahm. Bitte, bitte, bitte, liebste Mami?"

"Verflucht, ein Uhr, und keine Sekunde später, klar?"

"Du bist die Beste. Ich seh dich dann nächste Woche am Donnerstag, Tom. Du wirst staunen, wie sehr ich mich ins Zeug lege."

Ja, das konnte ich mir vorstellen. Was für eine verrückte kleine Nudel. Aber wirklich total süß. Sie ließ uns in der Küche allein, um sich ausgehfertig zu machen, während wir in Ruhe eine rauchten.

"Da siehst du, was ich hier alles durchstehen muss", meinte Ramona.

"Ich finde sie wirklich lustig. Klar, in deiner Position würde ich das wahrscheinlich differenziert sehen."

"Du weißt wirklich, sie zu motivieren. Junge, Junge. Guter Zug, dass du das mit in meinem Beisein hinzugefügt hast."

"Keine Bange, ich kann mich schon meiner Haut wehren."

"Sei dir da nicht so sicher, sie kommt ganz nach der Mutter", meinte sie mit einem undefinierbaren Blick.

Oh? Svenja schaute doch noch einmal kurz rein, um ihr Outfit zu präsentieren. Alter Schwede. Nix mehr mit nuttig. Weiße Jeans, weiße Turnschuhe, knappes Top, mit zwei Smilies, die aufgrund ihrer Oberweite sehr dreidimensional wirkten. Und gerade richtig geschminkt, um wie zwanzig auszusehen. Aber hallo.

Sie bekam Komplimente von beiden, aber meine schienen sie selbstverständlich deutlich mehr zu freuen. Dann waren wir allein.

"So... Wollen wir? Ohne entsprechenden Tisch würde das am besten am Boden gehen. Ich bräuchte mehrere Decken, Tücher habe ich mitgebracht. Der Teppich im Wohnzimmer vor dem Fernseher wäre nicht schlecht als Grundlage. Habt ihr da eine Stereoanlage mit USB, wo ich Musik von meinem Stick abspielen könnte?"

"Öh... ja, ich glaube, die kann das. Wenn du dich auskennst, ich wüsste jetzt nicht, wie das geht. Musik?"

"Ja, zur Entspannung, einfach Ambient. Hilft vielen, richtig zu relaxen. Habe ich nebenbei gemixt, ich war früher mal DJ, das ist ein Mitschnitt von einer Party, wo ich den Chill-out Raum gemacht habe. Sonst eher tanzbarere Sachen, aber zum Massieren passt das besser."

"Gut, Decken? Wie viele? Richtig weiche, oder mehr so Wolldecken? Wir haben einige zur Auswahl."

"Wolldecken sind prima, wenn du zwei hast, ich falte die dann noch. Und es kommen Tücher drüber, also mach dir keine Gedanken, das wird schon angenehm sein, so zu liegen. Wenn du Kerzen hast, kannst du die auch gerne anmachen. Verstehst du, die Atmosphäre macht's eben auch."

"Okay, ja, das klingt gut. Aber lass uns nochmal eine rauchen."

"Wenn du möchtest. Du bist ein bisschen nervös?"

"Nur ein bisschen. Aber ich freue mich richtig drauf."

"Sehr schön."

Sie besorgte dann alle geforderten Utensilien und ich bereitete soweit alles vor. Sie stand etwas unschlüssig vor den bereits mit Tüchern abgedeckten Decken.

"Ich kümmere mich dann um die Stereoanlage", erklärte ich ihr, um ihr die Möglichkeit zu geben, sich unbeobachtet oben rum freizumachen und auf die Massagefläche zu legen. "Wie gesagt, es ist einfacher ohne Klamotten, besonders mit dem schönen Öl, das ich mitgebracht habe."

"Natürlich", gab sie zurück und zog sich ihr Sweatshirt über den Kopf.

Na, scheu war sie nicht. Dabei wollte ich ihr erst noch die Optionen geben.

"Wolltest du nur den Rücken, oder..."

"Ruhig alles", kam die sofortige Antwort. Während sie sich den BH öffnete. Okay, also den Rücken zugedreht, und die Stereoanlage an. Die Kerzen hatten wir gemeinsam angezündet, es sah wirklich schön aus. Die Heizung war auf eine ausreichende Temperatur hochgedreht, die Tage waren zwar schon recht warm, aber es war abends und nachts letzthin wieder etwas kühl geworden.

Ich nahm noch das Öl vom Heizkörper, das ich dort zum Anwärmen draufgelegt hatte. Und drehte mich langsam um. Hossa. Nicht scheu war eventuell eine Untertreibung. Sie stand immer noch. Im Eva-Kostüm. Wobei diese sich vermutlich noch nicht vollrasiert hatte.

"Schöne Musik", meinte sie lächelnd. "Ich fühle mich gleich entspannter."

Das konnte ich in diesem Moment noch nicht ganz so uneingeschränkt von mir behaupten. Hatte allerdings auch keine Probleme, sie mir ganz ruhig anzuschauen. Weil sie das wollte. Gab ihr mein ehrliches Feedback.

"Und eine noch schönere Frau. Die sich der Massage allerdings am besten im Liegen erfreuen sollte. Wir fangen mit dem Rücken an, also müsstest du dich bitte auf den Bauch legen."

"Schmeichler. Der Lack ist ab. Ich bin keine Elmira", meinte sie und legte sich dann tatsächlich hin.

"Keine zwei Frauen sind gleich. Du bist schön, so wie du bist. Gut, die Arme bitte neben den Körper... genau, so ist das gut. Den Kopf kannst du im Moment noch seitlich legen, wenn das für dich bequemer ist, wenn ich beim Nacken später ankomme, dann die Stirn bitte auf das kleine Kissen, was dort liegt, damit er gerade ist. Wunderbar, ich decke gleich deine untere Körperhälfte ab, damit du nicht auskühlst, und beginne mit deinem Rücken. Nicht erschrecken, ich ziehe dich erst etwas gerade."

Ich zog mein Sweatshirt aus, damit ich freie Unterarme bekam, und zog sie dann an ihren Fußgelenken, bis sie wirklich gerade dalag. Bereitete meine Hände vor, wie ich das gelernt hatte, um sie aufzuwärmen und zu lockern. Setzte mich leicht auf ihr Gesäß, und träufelte ein paar Tropfen des Öls auf ihren Rücken.

"Eine Sache noch... versuch nicht, mir zu helfen. Das funktioniert ohnehin nicht. Wenn dir irgendetwas richtig weh tut, sag Bescheid. Ansonsten wäre Stille der Entspannung förderlich. Bist du bereit?"

"Oh ja."

In diesem Moment klang sie fast ein bisschen wie ihre Tochter. Okay... erst einmal kriegen wir sie wirklich entspannt. Und dann schauen wir mal. Ich verteilte das Öl mit ruhigen, sanften Griffen auf ihrem Rücken, nutzte die Handflächen und fühlte bei der Gelegenheit schon einmal, wo ich später ansetzen musste.

Wo sich Verhärtungen, Knoten, Stressablagerungen fanden. Davon gab es einige, rechts in Schulterblattnähe ein kleines Nest davon, Schultern und Nacken waren ebenfalls Regionen, denen ich mich ausgiebiger widmen musste. Nicht ganz so schlimm, wie ich es vermutet hatte.

Ich rieb sie erst einmal warm, nutzte dafür eine einfache, aber sehr effektive Fingertechnik, wobei ich von Gesäßansatz aufwärts zunächst ein leicht geöffnetes geschriebenes V auf ihren Rücken zeichnete, also von den Schulterblättern aus zu ihren Schultern zog. Dann gerade Linien mit beiden Händen neben ihrer Wirbelsäule wieder vom Po-Ansatz aufwärts bis zu ihrem Nacken zog.

Ich hatte, ihre Verspannungen antizipierend, nur wenig Öl genommen, so dass die Reibung die gewünschte Wärme erzeugte. Erst dann wandte ich mich den Problemzonen zu, zunächst dem Knoten-Nest beim Schulterblatt, wo sie schon einige Male ein bisschen stöhnte, weil es dort sicher etwas weh tat.

Hier setzte ich alle mir bekannten Techniken ein, arbeitete mit Handballen, Fingerspitzen, Knöcheln, arbeitete mich kreisend heran, damit das Gewebe um die Punkte herum nicht gegen zog, bevor ich die Verhärtungen direkt anging. Es klappte wunderbar, und dauerte schon eine Weile, aber alles im Rahmen. Schon bald konnte ich mich ihrem Nacken und ihren Schultern zuwenden.

Ich bezog ihre Arme mit ein, auch ihre Hände, verließ dann meine eher hockende Position auf ihr, und kniete erst links, dann rechts neben ihr, um die Schultern leichter anheben und lockern zu können. Kriegte sie nach einiger Zeit so weich, wie sie diese vermutlich seit langer Zeit nicht mehr erlebt hatte. Zum Abschluss bereitete ich ihre Kopfhaltung für die Nackenmassage vor.

Begab mich zurück auf ihr Gesäß und vollendete die eigentliche Arbeit von dort. Es mochte vielleicht eine halbe Stunde vergangen sein. So, und nun zum Genuss-Teil der Geschichte. Noch ein bisschen Öl, und dann schauen wir doch mal, ob wir nicht noch mehr wohlige Laute, die sie immer mal wieder zwischendurch produziert hatte, aus ihr herausbekommen konnten.

Ganz ehrlich, was ich jetzt tat, hatte nichts mehr mit einer "normalen" Massage zu tun. Hier ging es nur noch um reinen Genuss, sich von meinen Händen an ihrem nun wirklich bereits entspannten Rücken verwöhnen zu lassen. Auch das tat ich gerne vornehmlich für Frauen, was meine Massagen in meinem Freundeskreis bei diesen immer ganz besonders beliebt gemacht hatte.

Mir ebenfalls sehr viel Spaß machte. Besonders, wenn ich so schöne Lautmeldungen wie ihre bekam, die verdächtig Sexgeräuschen ähnelten. Oh ja, das mochte sie. Ich auch. Noch ein paar sanfte Schwünge zum Abschluss. Ich bedeutete ihr, dass sie den Kopf wieder seitlich ablegen konnte.

Deckte den Oberkörper mit dem Tuch ab, das vorher den unteren Teil ihres Körpers bedeckt hatte. Mmh. Ich hörte, dass sich ihr Atem etwas beschleunigte, als ich ihr ein paar Tropfen von dem Öl auf ihre Pobacken und die Schenkel tröpfelte. Normalerweise hätte ich mit den Füßen begonnen, aber ich bekam schon mit, dass sie dem Folgenden richtig entgegensah.

Erwartungsgemäß fand ich beim Verteilen des Öls keinerlei Verhärtungen. Wunderbar. So konnte sie einfach nur meine Hände genießen, die ihren öligen Po verwöhnten, dann langsam ihre Schenkel herunter bis zu ihren Waden strichen, immer wieder, bis sie auch hier warm wurde. Offenbar nicht nur warm. Madame wurde heiß.

Vier Jahre, hatte Elmira gesagt. Na gut, das erklärte es. Fand ich nicht problematisch. Was ich jetzt mit ihrem trotz seiner Größe sehr schön geformten Po anstellte, hatte auch nicht viel mit echter Massage zu tun. Drückte ihre Bäckchen dabei auseinander.

Fuhr zentimeterdicht an ihrer blanken Maus vorbei zu den Innenseiten ihrer Schenkel. Da es jetzt keine Rolle mehr spielte, genauso wieder zurück. Sonst massiert man nämlich immer vom Herzen weg. Sie wimmerte leise. Ich musste jetzt entscheiden, was ich ihr anbot.

"Okay, das wäre die Rückseite. Möchtest du mehr?", fragte ich sie ganz leise. Sie atmete schwer.

"Ja. Soll ich mich umdrehen?"

"Bitte. Aber langsam. Du bist jetzt wirklich entspannt."

Okay. Nicht nur entspannt. Das wurde mehr als offensichtlich, als ich in ihr Gesicht sah.

"Schön soweit?"

"Wundervoll."

"Es gibt natürlich verschiedene Arten von Massagen. Entspannend, aber auch stimulierend. Oder sehr stimulierend. Wonach ist dir jetzt?"

"Das fragst du mich ernsthaft noch?"

Ja, danach war mir jetzt auch.

"Okay, leg deinen Kopf jetzt ruhig auf das Kissen. Mach schön die Augen zu, ich massiere dir noch kurz deinen Skalp und dein Gesicht."

Ich deckte ihre untere Körperhälfte noch einmal ab. Hielt mich nicht lange auf, denn quälen wollte ich sie nicht. Lockerte ihr noch den Kiefer, der tatsächlich doch ganz schön verspannt war.

"Jetzt kannst du die Augen wieder öffnen."

Und mir in meine schauen, während ich das Öl auf deine wunderschönen Brüste träufle. Vielleicht nicht mehr ganz so straff, wie noch vor Jahren, aber das spielt nur für Augen eine Rolle. Für meine Hände nicht. Die spielten jetzt mit dem Öl, kneteten, rieben an ihren steil emporragenden Nippeln, bis sie wirklich zu stöhnen anfing.

Die Augen wieder schloss, den Kiefer entspannt hängen ließ, während ich mich weiter ausgiebig mit diesen wunderbar weichen Brüsten amüsierte. Nun, da gab es ja noch mehr einzubeziehen. Noch ein paar Tropfen auf ihren Bauch und ihre Beine verteilt, und dann lernte sie meine Fingerkuppen richtig kennen.

Wäre wahrscheinlich weniger entspannt dabei aufgeschreckt. Konnte so die leichten Berührungen gerade noch so ertragen. Nicht ohne dabei immer lauter zu werden. Gut, alles einbezogen, bis auf... Also glitt ich von ihren Hüften langsam mittig, zu diesem wunderschön geformten Hügel, der so treffend nach der Venus benannt war.

Berührte das Darunterliegende allerdings nicht. Glitt weiter, an den Innenseiten ihre Schenkel entlang. Griff langsam unter sie, und öffnete sie für mich. Zog nun mein T-Shirt aus, rieb meinen Oberkörper an ihren öligen Schenkeln. Und betrachtete fasziniert ihre vor Feuchtigkeit im Kerzenlicht glänzende Krone ihrer Weiblichkeit.

"Ehm... hier gehört allerdings kein Öl hin. Da massiere ich lieber auf die klassische Art", gab ich ihr noch als Info mit auf den Weg. Sie hob kurz den Kopf an, verstand sofort, was ihr bevorstand, und hauchte "Oh ja".

Die klassische Art. Die ich liebte. Wirklich liebte. Mit meiner Zunge mit langen schleckenden Bewegungen erst einmal ihren wunderbaren Geschmack aufnahm, sie sozusagen erst einmal auf dieser zergehen ließ. Sie war bereits unglaublich erregt, das spürte ich sofort, ihr Kitzler war total geschwollen.

Nun hatte sie aber das Ganze so schön langsam aufgebaut bekommen, dass es eine Schande gewesen wäre, das nicht angemessen zu Ende zu bringen. Die Kurve ganz langsam mit stetigen, aber gemessenen Lecken sanft anzuheben. Das Schöne beim Lecken bei einer völlig entspannten Frau ist, dass sie instinktiv versucht, sich anzuspannen, wenn es extrem schön wird.

Nur gelingt das nicht mehr, und so ist das Empfinden für sie völlig anders, intensiver, ein sanfter Schwall von immer heftigeren Gefühlen, die sich immer noch weiter steigern ließen. Mehr und mehr Wimmern mischte sich in ihr Stöhnen, sie sehnte jetzt die letzte Steigerung herbei, und ich sah keinen Grund ihr das zu verweigern.

Leckte jetzt etwas schneller, aber mit zunehmenden Druck, bis ich das Geräusch hörte, das ihre endgültige Entspannung verkündete. Bei ihr wunderbar klang, ganz tief aus dem Inneren kam. Ich ließ ihr Zeit, das Gefühl zu genießen. Dann setzte ich wieder an.

Ein kurzer, überraschter Laut, sie hob langsam ihren Kopf, schaute mich rasch an, und legte ihn dann wieder ab, um zu genießen, was ich ihr da bescherte. Das war zunächst ein bisschen Spiel. Ich saugte öfter an ihrem Wonneknopf, was sie enorm zu mögen schien, dann spielte ich nur sanft damit mit meiner Zungenspitze.

Aus Spiel wurde ernst und jetzt war eine steilere Kurve das Ziel. Und das Ergebnis. Jui, konnte sie schön laut werden, das machte richtig Spaß, das noch zu forcieren. Was wunderbar mit serpentinösen Züngeln gelang, wo meine Zungenspitze richtig Alarm machte, und mir und ihr nach kurzer Zeit schon wieder dieses herrliche Geräusch bescherte.

Was mich keineswegs davon abhielt, weiterzumachen, das alles hatte sich nach meinem Empfinden in viel zu kurzer Zeit abgespielt, und sie hatte ja einiges an Nachholbedarf. Jetzt aber mit allem, was meine Zunge an Druck und Ausdauer produzieren konnte. Die Laute, die sie nun ausstieß, gingen schon in den Bereich des Animalischen.

Überschlugen sich, und beim dritten Mal schrie sie ihren Höhepunkt heraus. Gut, zur Entspannung sollte dies genügen. Ein sanftes Schlecken zum Runterkommen. Dann rieb ich noch mein Gesicht an dem Schauplatz meines Triumphs, sah, dass sich unter ihr auf meinem blauen Tuch tatsächlich ein großer nasser Fleck gebildet hatte. Sehr schön. Was zum Schnuppern vor der nächsten Wäsche.

Ja, die Frau war nun völlig entspannt. Rang weiter nach Atem, aber ließ zu, dass ich mit dem Tuch nun ihren ganzen Körper abdeckte. Ich liebte diesen Geruch, diese Mischung aus Massage-Öl und Scheidensekret, der nun den Raum schwängerte. Zog nun T-Shirt und Sweatshirt wieder über und wartete geduldig, bis sie auf diesen Planeten zurückkehrte.

Was einige Zeit dauerte. Mühsam hob sie ihren Kopf.

"Na? Richtig entspannt?"

"Oh mein Gott. Versprich mir, dass du das nie mit meiner Tochter machst."

Mütter. Sowas.

"Versprochen. Das war doch, was du wolltest?"

"Mehr als das."

"Eigentlich solltest du noch etwas liegenbleiben, aber so, wie ich dich bisher erlebt habe, würdest du wahrscheinlich auch gerne eine rauchen?"

"Unbedingt. Wow, mein Körper ist geschmolzen. Ist das irre."

"Dreh dich erst einmal auf die Seite... und komm dann langsam hoch."

Folgsam war sie auch noch.

"Das wird bestimmt kühl, wenn wir in der Küche das Fenster aufmachen. Du solltest dir besser was überziehen."

"Willst du denn nicht danach... ich meine, soll ich nicht was für dich tun?"

"Nein. Das war für dich. Nur für dich. Ich wollte sichergehen, dass du rundum entspannt bist. Scheint ja gelungen zu sein."

Sie lachte, und schüttelte den Kopf. Sie zog sich ihre Sachen wieder über, und marschierte mit mir in die Küche.

"Und das hast du von dieser Frau gelernt? Gib mir mal ihre Adresse, damit ich ihr eine Danksagungskarte schicken kann."

"Nein, sie hat mir die Basics beigebracht. Komm, so außergewöhnlich war das doch nun auch wieder nicht. Du warst nur tiefenentspannt dabei, da fühlt sich das alles etwas anders an."

"Etwas? Mir fehlen die Worte, um das überhaupt zu beschreiben."

"Lass doch. Einfach sacken lassen. Eigentlich wollte ich dich wirklich nur massieren. Aber du hattest von Anfang an gehofft, dass es in diese Richtung gehen könnte?"

"Natürlich. Ich wollte dich eigentlich verführen."

"Brauchst du nicht. Du brauchst mir einfach nur sagen, oder zeigen, was du willst. Ich helfe dir gern aus."

"Aber ich verstehe nicht ganz... errege ich dich denn nicht, ich meine..."

"Natürlich, komm, du bist eine absolut aufregende Frau. Und natürlich war ich total erregt, als ich dich angefasst hab. Und beim Lecken bin ich sowieso immer total geil."

"Na, dann kann ich doch..."

"Nein, lass mal. Du brauchst heute gar nichts mehr zu tun. Einfach nur zufrieden sein. Wenn du das bist. Wenn du allerdings noch Nachschlag möchtest..."

"So satt war ich noch nie in meinem Leben."

"Siehst du. Das meine ich. Wenn du mal etwas Anderes willst, brauchst du es nur sagen."

"Vorsicht. Ich nehm dich beim Wort."

"Tu das. Hm, halb zehn. Vielleicht sollte ich mich bald auf den Weg machen."

"Du kannst doch hier übernachten."

"Und du das deiner Tochter morgen früh wie erklären?"

"Verdammt. Du hast Recht."

"So ist es ein schöner Abend für beide gewesen. Mehr nicht. Und wenn sie dich fragt, wie die Massage war, sagst du ihr eben, dass sie Grund hat, sich anzustrengen. Mehr nicht. Und denke dabei am besten nur an die Rückenmassage. Mehr kriegt sie nicht, wenn das wirklich klappt. Und du bist dabei, wie versprochen."

Damit war sie einverstanden, ich rauchte noch eine weitere Zigarette mit ihr, bekam eine sehr ausgedehnte Umarmung, und einen schmatzenden Kuss, bevor ich ihre Wohnung verließ. Am Montag beim Spätdienst dann ein süffisantes Grinsen von Elmira.

Die sich aber zurückhielt, weil unsere Auszubildende mit dabei war, wenn wir rauchen gingen. So sprach sie mich erst an, als wir gemeinsam eine der schwereren bettlägerigen Bewohnerinnen versorgten.

"Ich soll dich von Elmira grüßen, mit der habe ich gestern Kaffee getrunken."

"Danke. Und ich nehme an, sie hat dir erzählt, was passiert ist?"

"Na, das schon eine Minute, nachdem du am Samstag weg warst, da hat sie mich gleich angerufen."

"Sie machte einen zufriedenen Eindruck."

Elmira lachte leise. Wir unterbrachen das Gespräch, weil wir beide gemeinsam umlagerten, und uns verbal abstimmen mussten.

"Warum du allerdings völlig auf deine Zufriedenheit verzichtet hast, kann sie noch nicht einordnen."

"Ich habe versucht, es ihr zu erklären. Das war nur für sie gedacht. Und ich damit zufrieden, dass sie es war."

"Aber du hast ihr ein Angebot gemacht..."

"Ja, wenn sie das möchte. Sie ist eine wunderbare Frau. Ich hätte sicher nichts dagegen, wenn wir uns mal auf diese Weise näher kennenlernen. Okay, wollen wir? Ich gehe noch zu Elli, dann habe ich meine durch."

"Ich gehe jetzt zu Helga, wenn Agnes die nicht schon mitgemacht hat. Du opferst deinen freien Tag für Svenja?"

"Ja, sie schreibt in zwei Wochen die nächste Klausur, da will ich noch so viel wie möglich mit ihr arbeiten, damit sie vielleicht eine kleine Verbesserung als Motivationshilfe bekommt."

"Neben anderen."

"Oh, das hat sie dir auch erzählt."

"Ramona erzählt mir alles. Jedes Detail. Ich kann gar nicht erwarten, zu hören, wie es weitergeht."

Hm. Würde es das? Wahrscheinlich. Neugierig war ich allerdings auch.

~~~

Svenja grinste mich während der gesamten ersten Stunde an, hielt sich aber zunächst zurück und arbeitete nur wieder hervorragend mit.

"Sehr schön. Und, um welches Wort möchtest du deinen Wortschatz diesmal erweitern?"

"Schwanz."

"Okay, cock, oder prick. Wie im Deutschen auch, gibt es natürlich zig Alternativen. Das sind die zwei gängigsten."

"Did you fuck me mother's cunt with your cock?"

"My mother's... No, I didn't. Not that this is any of your business, young lady."

"Hm?"

"Me ist mich... mein, oder hier meine, ist my. None of your business heißt so viel wie, das geht dich nichts an, das ist nicht deine Angelegenheit. Wenn man eine Verneinung voranstellt, wie hier das not, wird daraus any... also not... any. Schreib dir das ruhig auf."

Das tat sie gewissenhaft.

"Me mother würdest du tatsächlich in London durchaus hören, bei nicht ganz so gebildeten Leuten, ist aber grammatikalisch falsch, also vergesse es lieber gleich wieder. Und... wie kommst du darauf, wenn ich fragen darf?"

"Sie hat den ganzen Sonntag ihr Grinsen nicht aus dem Gesicht gekriegt."

"So, so. Und du glaubst, das könnte nur eine Ursache haben. Weil dir die Erfahrung noch fehlt, um das beurteilen zu können."

Jetzt stutzte sie und sah mich erschrocken an.

"Was meinst du?"

"That's none of my business. Just guessing."

"Guessing?"

"To guess heißt erraten, schätzen, annehmen. Guessing bedeutet also in dem Fall eine Annahme von mir."

Sie schrieb das auf, und sah mich eine Weile scheu an. Dann gab sie sich einen Ruck.

"Richtig geraten. Versprichst du mir, das niemanden zu erzählen? Auch Mama nicht?"

"Natürlich. Certainly. Das heißt so viel wie sicher, sicherlich. Im amerikanischen Englisch würdest du sure verwenden. Okay, die Possessiv-Pronomen sollten wir nochmal durchgehen..."

Am Ende der zweiten Stunde hatte sie sich mein Lob redlich verdient. Das lief doch großartig. Ich wollte schon aufstehen, als sie mich zurückhielt.

"Warte. Wie haste das erraten?"

"Das war nicht schwer. Wir sind uns, nicht nur was Faulheit anbetrifft, ähnlich. Ich habe damals die gleiche Strategie verfolgt. Mein erstes Mal war mit neunzehn. Ich habe nie jemanden von irgendwelchen fiktiven Erlebnissen erzählt, aber alle gingen einfach davon aus, dass ich längst mit einigen Mädels im Bett war. Eine große Klappe hatte ich auch, und um versaute Sprüche war ich ebenfalls nicht verlegen. Mein erstes Mal war auch ihr erstes Mal, wobei sie gleichfalls davon ausging, dass es das bei mir nicht war. Da ich mir Mühe gab, es für sie so schmerzfrei wie möglich zu gestalten, fiel es nicht auf. Und die wilde Sau zu spielen, funktioniert gut, nicht wahr? Alle nehmen an, du bist die wählerische wilde Sau, und Burschen, die sonst anklopfen würden, aber denen es nur ums Poppen geht, trauen sich erst einmal gar nicht ran."

"Genau."

"Und deine Freundinnen wissen es ebenfalls nicht, und du wirst trotzdem akzeptiert, auch wenn du noch gar keine Erfahrungen hast. Du machst es richtig, nebenbei. Das sage ich jetzt nicht als älterer Erwachsener, sondern meine einfach nur, dass schierer Sex natürlich okay ist, aber als Ausdruck eines Gefühls ist es natürlich ganz was Anderes. Das ahnst du vermutlich, und wie gesagt, das ist nicht nur in Ordnung, sondern wirklich klug. Du bist ein verdammt cleveres und reifes Mädchen für dein Alter, das ist mir nicht nur in diesem Zusammenhang aufgefallen."

"Hey, kommt ihr jetzt zum Essen? Ihr seid doch fertig, oder?", wollte Ramona wissen, die just in diesem Moment ihren Kopf zur Tür reinsteckte. Das taten wir dann.

Eine komische Atmosphäre beim wirklich wieder sehr guten Essen. Mutter und Tochter, die mich verschwörerisch anschmunzelten, der kleine Peterle, der das Essen nicht so mochte, und der finstere Nils auf der Gegenseite. Der wieder bis zur letzten Sekunde auf seinem Handy gespielt hatte.

"Du spielst gerne... auch am Computer, oder nur auf dem Handy?", sprach ich ihn nach einer Weile drauf an.

"Wir haben keinen Computer, bis auf Svenjas Laptop. Die lässt mich natürlich nicht dran, die blöde Kuh. Nur bei Papa manchmal", gab er mürrisch zurück.

"Können wir uns zurzeit nicht leisten", warf Ramona ein. "Svenja hat ihren Laptop von ihrem eigenen Geld bezahlt, von ihrem Konfirmationsgeld."

"Verstehe. Aber du hättest nichts dagegen, wenn er seinen eigenen Computer bekommt, von wegen zu viel Zeit vor dem Bildschirm und so?"

"Hm... nein, eigentlich nicht... warum?"

"Ich habe mir vor kurzem einen neuen angeschafft. Meine alte Kiste ist nicht mehr ganz taufrisch, habe ich damals selbst zusammengeschraubt, und hat die eine oder andere Macke, aber für ältere Spiele würde es reichen... Kennst du Fifa? Magst du Fußball?"

"Logisch. Spiele ich ab und zu mit meinen Kumpels."

"Ich auch. Mit meinem besten Freund, mit dem ich gerade in einer WG wohne. Wie gesagt, bei den neuen Versionen geht er schon leicht in die Knie, aber wir haben noch ältere rumliegen. Einen ordentlichen Monitor könnte ich dir über einen anderen Freund wahrscheinlich besorgen, der ist Informatiker und rüstet ständig auf. Keyboards und Mäuse haben wir zuhauf. Hättest du Interesse?"

Okay, jetzt leuchtete auch sein Gesicht auf.

"Ja, na klar."

"Wie gesagt, es ist eine alte Gurke. Aber bis jetzt hat er mich nie im Stich gelassen. Gut, dann bringe ich ihn beim nächsten Mal mit, wenn ich bis dahin den Monitor auftreiben kann."

"Super. Danke", gab er zurück. Dann furchte sich aber doch noch seine Stirn. "Warum machst du das?"

"Weil du ihn gebrauchen kannst. Bei mir steht er nur rum. Verkaufen könnte und wollte ich ihn so nicht. Früher oder später wirst du doch sowieso einen für die Schule brauchen. Er hat eine Netzwerkkarte, ich könnte ihn ans Internet anschließen", erklärte ich ihm, und dann Svenja: "Natürlich mit den entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen. Ich kenn mich ganz gut damit aus, das wäre kein Problem."

"Meinen Segen hast du."

"Ich will auch einen", meldete sich Peter zu Wort.

"Das könnte dir so passen", mischte sich Ramona ein. "Das hat noch ein paar Jahre Zeit."

"Er steht doch in unserem Zimmer", holte ihn Nils überraschend jovial ab. "Ich zeig dir, wie man damit umgeht."

Okay, jetzt waren alle zufrieden. Ramona wollte wohl erst was dazu sagen, hielt sich aber zurück. Machte das erst, als die Kinder aus der Küche verschwunden waren.

"Du machst mich echt fassungslos, Thomas. Warst du in England als Santa Claus bekannt?"

"Nein, als Tom. Das ist keine große Sache, wie gesagt, bei mir steht das Ding nur rum. Er freut sich schon total drauf, das war ihm anzusehen. Und keine Sorge wegen dem Internet. Ich baue eine Kindersicherung ein. Das ist ganz leicht."

"Aber geschenkt... ein paar Euro kann ich dir schon dafür geben."

"Kommt nicht in Frage. Ihr seid wirklich knapp bei Kasse, oder?"

"Ja, das ist leider so. Mein Ex-Mann zahlt exakt das, wozu ihn das Gericht verdonnert hat, keinen Cent mehr, und die Wohnung ist verflucht teuer. Wir bezahlen mehrere Sachen noch ab. Und du ahnst nicht, wieviel Geld Kinder kosten, Schulbücher, Kleidung, verfressen sind sie auch noch..."

"Bei so einer tollen Köchin kein Wunder."

"Du gibst allen, was sie wollen. Einfach so. Ich begreife immer noch nicht, was du für ein Mensch bist. Was dich dazu antreibt. Aber egal. Ich bin bestimmt die Letzte, die sich beschwert."

"Ja, zumindest am Samstag schienst du recht zufrieden."

"Das bin ich immer noch. Das war unglaublich schön."

"Das lässt sich jederzeit wiederholen. Wenn du das Bedürfnis hast. Oder ausweiten."

Das schien in ihrem Kopf gerade schon zu passieren. Sie schluckte und grinste dann.

"Dann könnte ich mich revanchieren. Das ist sicher eine Überlegung wert."

"Die du gerade jetzt anstellst. Ja, mach das ruhig, dieses Wochenende geht es allerdings nicht, da muss ich arbeiten."

"So lange werde ich es noch aushalten. Gerade so. Aber vorher möchte ich was klären. Du hast erzählt, du wohnst mit deinem Freund zusammen. Also bist du wirklich nicht in einer Beziehung?"

"Und einem weiteren Mitbewohner, eine Dreimann-WG. Keine Beziehung. Keine Verpflichtungen."

"Das kann ich ehrlich gesagt kaum glauben. Aber auch da glaube ich dir nur zu gern. Und... du willst... wirklich nur... Sex?"

"Ich möchte dir geben, was du brauchst und willst. Wenn du dir das mit einem jüngeren Mann vorstellen kannst..."

Sie rollte mit den Augen.

"Ich kann an fast nichts Anderes mehr denken. Und du kannst dir das mit so einer alten Schachtel wie mir vorstellen?"

"Von wegen, alte Schachtel. Du bist eine tolle, aufregende, heiße Frau. Der ich beim Kommen in ihr wunderschönes Gesicht schauen möchte. Nachdem ich dir ordentlich den Verstand rausgevögelt habe, natürlich."

"Oh Junge, du machst mich gerade total verrückt."

"Das war, was du willst, nicht wahr?"

"Ja."

"Na, überleg dir bis zum nächsten Wochenende, was du alles vermisst. Oder neu erleben möchtest. Oder neu probieren möchtest. Ich müsste dann langsam los. Nächste Woche würde ich dann etwas länger bleiben, um den PC aufzubauen und so. Ist das okay?"

"Sicher. Ich weiß immer noch nicht, wie ich dir für das alles danken soll."

"Indem du so bist, wie du bist. Glücklich und zufrieden bist."

Das machte sie sprachlos. Ich bekam noch eine besonders heftige Umarmung zum Abschied. Und am nächsten Abend wieder das süffisante Grinsen von Elmira, die offenbar auch über die neuesten Entwicklungen in Kenntnis gesetzt worden war. Tatsächlich hatten wir eine Rauchpause, wo unsere Azubine noch zu einer Bewohnerin musste.

"Na, du bist ja mutig. Meinst du wirklich, du kommst mit einer Frau wie Ramona klar?"

"Da mach ich mir keinerlei Gedanken. Sie ist ja keine Kasachin. Obwohl ich natürlich auch da gerne mal herausgefunden hätte, was das wirklich bedeutet."

"Wenn ich nicht mit Sergej zusammen wäre, hättest du das mittlerweile", gab sie grinsend zurück.

"Ah, da fühle ich mich richtig geschmeichelt. Aber du bist gut versorgt. Sergej ist ein netter Mann. Wir hatten uns richtig gut unterhalten. Über die russische Schwermut und so weiter. Fand ich toll."

"Ich bin zufrieden."

"Und ich dann nicht gefragt."

Gefragt waren zunächst mein Organisationstalent und dann meine Computerkenntnisse, um meine alte Mühle nochmal komplett neu aufzusetzen, für Nils vorzubereiten und mit einem Flachbildschirm des alten Formats, aber immerhin ansprechender Größe auszustaffieren, den mein Freund ohne Zögern spendete.

Für das Spiel würde er ein Pad brauchen, also kaufte ich mir kurzerhand ein kabelloses, was ich immer schon mal haben wollte, und überließ ihm mein altes kabelgebundenes. Mein bester Freund fuhr mich am Donnerstag zu Ramonas Wohnung, und half mir das Zeug die zwei Stockwerke hoch zu schleppen.

Der Kleine kriegte schon große Augen, musste sich aber bis nach dem Abendessen gedulden. Für Svenja und mich stand erst einmal Englisch auf dem Programm. Wo sie wieder hervorragend mitarbeitete, alle in den letzten Stunden durchgenommenen Vokabeln intus hatte.

Und mich dann bei ihrem Wort des Tages total überraschte.

"Was möchtest du heute Schlimmes wissen?"

"Jungfrau."

"Virgin. Aber das ist nun nicht unbedingt ein Schimpfwort."

"Bei uns schon."

"Mädel, das habe ich dir letztes Mal doch schon gesagt. Ich finde das gut, so wie du das machst."

"Ich kriege langsam Schiss, dass ich den Zug verpasse, verstehste? Alle meine Freundinnen haben sich schon flachlegen lassen. Was, wenn ich jetzt alle interessanten Typen abschrecke? Da hast du nämlich Recht, es traut sich wirklich keiner mehr an mich ran."

"Komm, hör auf, wenn sich jemand wirklich für dich interessiert, wird er sich von ein paar lockeren Sprüchen nicht aus dem Konzept bringen lassen. Ist denn da einer, der dich interessiert?"

"Vielleicht. Aber er ist wohl ein wenig schüchtern. Und was, wenn ich so uralt wie du werde, und immer noch verplombt bin?"

"Du bist mir ein Herzchen. So uralt wie ich... okay, Vorschlag zur Beruhigung. Wenn du dreißig wirst, und es hatte noch niemand die Ehre und das Vergnügen, kannst du auf mich zurückgreifen."

"Ja, mit dir könnte ich mir das vorstellen. Sofort. Aber ich glaube, das ginge nicht."

"Warum? Weil dann noch urälter bin?"

"Quatsch. Wegen Mama."

"Ehm... ich glaube, mit dreißig brauchst du nicht mehr ihre Erlaubnis..."

"Ihren Mann zu poppen?"

Oh?

"Ehm... ich glaube, du missverstehst da einiges."

"Ich? Oder du?"

"Ich habe mit ihr keine Liebesbeziehung angefangen, wenn du das meinst."

"Du Ahnungsloser."

Ups?

"Du hast dich mit ihr darüber unterhalten?"

"Das brauch ich nicht. Wie nennt man denn jemanden auf Englisch, der nichts richtig mitkriegt?"

"Oh... da gibt's verschiedene. Mein Lieblingswort wäre plonker. Heißt so viel wie Dussel. Wird aber auch für Schwanz benutzt. Damit da noch eine größere Auswahl hast."

"Plonker!"

Hatte sie Recht? Nun wurde mir tatsächlich etwas mulmig. Aber... nein, bislang hatte ich wirklich nicht den Eindruck gehabt, dass bei ihr Gefühle ins Spiel kamen. Mittlerweile eine gehörige Portion Geilheit, aber das war ja alles im grünen Bereich.

"Da mach dir mal keine Gedanken. Mein Angebot steht."

"Dreißig ist verdammt lange hin."

"Was schwebt dir vor?"

"Achtzehn."

"Klar, das könnte dir so passen. Nee, wir bleiben mal bei dreißig stehen. Und jetzt sollten wir langsam weitermachen. Ich habe einen Text mitgebracht, der sich mit den Themengebieten befasst, die ihr zuletzt hattet..."

Während des Essens warf ich Ramona aber doch ein paar prüfende Blicke zu. Nee, verliebt sah sie nicht aus. Zufrieden. So sah dann zum ersten Mal auch Nils aus, als ich nach einer halben Stunde alles aufgebaut, verkabelt und vernetzt hatte. Mit ihm noch ein Spiel spielte, und ihm kurz ein paar Sachen erklärte.

Bot ihm auch für die Zukunft einen Crash-Kurs in Windows an, da er von seinen Freunden eher Spielkonsolen kannte, und das Wenige, was er in der Schule gelernt hatte. Er lernte, wie seine Schwester, unglaublich schnell, und konnte schon die für den Moment wichtigen Funktionen nach kurzer Einweisung sicher nutzen.

"So, mein Auftritt als Santa Claus ist damit abgeschlossen, die undankbare Aufgabe, deinem Sohnemann auf die Finger zu klopfen, wenn die Nutzung exzessiv wird, überlasse ich dann gerne dir."

"Das bekomme ich schon hin. Nochmal danke, damit hast du ihn nicht nur glücklich gemacht, sondern auch eine sonst sicher bald notwendige Anschaffung erst einmal nach hinten verschoben. Die Kinder brauchen heutzutage die Dinger ja schon für die Schule, selbst in seinem Alter."

"Wenn er nicht den Geist aufgibt, kann er damit für solche Sachen unbeschwert werkeln, so alt ist das Ding nun auch nicht."

"Gut, mit Svenja alles in Ordnung?"

"Sie überrascht mich jedes Mal mehr. Ich glaube langsam, das wird sich bereits in der Klausur niederschlagen. Ach, jetzt hätte ich es fast vergessen... Peterle soll nicht leer ausgehen. Er war ja eben schon in der Badewanne. Gibst du ihm das Ding hier?"

Ich reichte ihn den recht großen Doppledecker-Bus, den ich ursprünglich mal für einen Neffen gekauft hatte, den ich aber seit meiner Rückkehr nicht gesehen hatte.

"Du bist echt verrückt, du kannst doch meine Kinder nicht so verwöhnen. Aber ich gebe ihm den natürlich gleich morgen früh."

"Aber ich kann dich hoffentlich verwöhnen? Wollen wir wieder Samstag festhalten?"

"Ja, kommst du wieder zum Essen? Dann verwöhne ich erstmal dich."

"Gerne. Ach so, deine Tochter fragt sich und mich, in welche Richtung das geht. Offenbar entnahm sie deinem Grinsen und exaltierten Zustand am Sonntag nach unserem Treffen, dass ich dich möglicherweise nicht nur massiert habe."

"Und was hast du gesagt?"

"Auf die konkrete Frage, ob ich mit dir geschlafen habe, gab ich ihr die konkrete und wahre Antwort, dass dies nicht so war. Aber wir sollten uns schon abstimmen, denn massieren wollte ich dich diesmal eher nicht. Oder nur in anderer Form. Und mit anderen Mitteln."

"Du meinst, wir sollen ihr sagen, was läuft?", fragte sie nachdenklich. Und nach einem emphatischen Seufzer: "Ist vielleicht besser. Sie ist ja alt genug, um das zu verstehen."

"Sie ist alt genug, um schon weiterzudenken. Damit hat sie mich vorhin ein bisschen aus dem Konzept gebracht."

"Oh, sie glaubt... hm. Ja, dann ist es besser, wenn wir Samstag mit ihr reden."

"Das machen wir. Gut, ich freue mich drauf."

"Und ich erst."

~~~

Mmh. Das Essen: Brillant. Die Stimmung: Gespannt. Und Ramona stellte sich der "wie sag ich's meinem Kinde" Aufgabe schon beim Dessert.

"Du wirst dich sicher fragen, warum Tom heute wieder hier ist."

"Nö, aber du kannst es trotzdem sagen", meinte Svenja mit lasziven Grinsen.

"Nun, beim letzten Mal hat er mich massiert", setzte Ramona wieder an. "Wie du ja weißt."

"Und dann?", fragte ihre Tochter gedehnt und genüsslich.

"War ich erregt. Sehr sogar. Tom war so nett... sich darum zu kümmern."

"Es schien für die vollständige Entspannung nützlich zu sein", steuerte ich bei.

"Also hast du sie doch...", meinte sie mit breitem Grinsen.

"Nein, hat er nicht. Wie du ja sicher weißt, gibt es viele Wege nach Rom", dozierte Ramona, ohne sich dabei ein Grinsen verkneifen zu können.

"Wo ihre Ankunft dreimal gefeiert wurde", gab nicht ganz ohne Stolz bekannt.

"Tom... doch nicht vor dem Kind."

"Wieso? Ich kann mir das sehr gut vorstellen", meinte Svenja gelassen. Aber ihre Wangen brauchten an diesem Abend sicher kein Rouge mehr.

"Ich glaube, es wäre uns beiden lieber, wenn du das nicht tätest", gab ich zu bedenken.

"Allerdings", sprang Ramona mir bei. "Aber du sollst wissen, dass wir... nun... auch heute gerne in dieser Art zusammen sein möchten."

"Heute möchten wir gerne gemeinsam reisen", setzte ich sie voll ins nebulöse Bild. "Ach. Ich darf mit?", kam postwendend die freche Frage.

"Das... Svenja! Nein, natürlich nicht. Das ist eine Angelegenheit nur zwischen Tom und mir."

"Spießer. Also gut, ich hab's kapiert. Na dann gute Reise."

Jetzt mussten wir alle drei lachen.

"Danke dir mein Schatz. Das ist also okay für dich?"

"Aber klar. Meinen Segen habt ihr. Nils und Peterle erfahren kein Wort. Das wäre doch deine nächste Bitte gewesen?"

"Das ist richtig. Wir hätten das natürlich auch vor dir verheimlichen können, aber wir hielten es für besser, dich einzuweihen."

"Es könnte zudem eine Reise mit Übernachtung werden", steuerte ich bei.

"Ja, das wäre schön", gab Ramona mit funkelnden Augen zurück.

"Natürlich. Aber dann ist es euch doch sicher lieber, wenn ich erst spät nachhause komme, oder?"

Durchtriebenes kleines Ding. Sofort Kapital draus schlagen. Sagenhaft. Sie war wirklich mit allen Wassern gewaschen.

"Meinetwegen. Nicht später als zwei. Aber nur, weil du beim letzten Mal so pünktlich warst", kam die augenrollende Antwort ihrer Mutter. Die sichtlich bemüht war, die Angelegenheit so schnell wie möglich vom Tisch zu bekommen. Und ihre Tochter aus dem Haus.

Die schien allerdings noch weiter daran interessiert, Details zu erfahren.

"Welcher Weg war's denn beim letzten Mal?", fragte sie mit unverhohlener Neugier.

"Svenja! Hau bloß ab, bevor ich mir das mit dem späten Ausgang nochmal überlege."

"Oh, dann kann ich's mir denken. Kannst du mir noch einen Zehner geben? Fürs Taxi?"

"Nimm ihn dir aus meinem Portemonnaie, da müsste noch genug drin sein. Und dann geh mit Gott, aber geh."

"Genau. Wie du weißt, soll man Reisende nicht aufhalten", gab ich meinen Senf dazu.

"Moment. Eins möchte ich aber schon noch verstehen", meinte sie mit verschmitzten Grinsen, während sie sich das Geld aus der Börse klaubte. "Ihr reist zusammen, aber ihr seid nicht zusammen?"

Ramona seufzte, und schüttelte den Kopf.

"Ja, genau."

Da Svenja genau hinter ihr stand, kam sie nicht in den Genuss ihrer blitzschnellen Zeichensprache-Einlage, die ja auch nur für mich gedacht war. Erst zehn Finger, dann acht. Und ein Daumen-Hoch. Dann lief sie aus der Küche. Folglich konnte Ramona mein leises Kichern nicht richtig deuten.

Wir rauchten erst einmal unsere Verdauungs-Zigarette. Svenja verabschiedete sich diesmal, ohne noch einmal reinzuschauen, oder ihr Outfit vorführen zu wollen. Wahrscheinlich war es deutlich gewagter, als beim letzten Mal.

"Na, das lief doch gut", kommentierte ich ihren türenklappenden Abgang.

"Ja. Sie ist echt ein ganz schönes Früchtchen. Aber jetzt möchte ich nicht mehr an meine Kinder denken. Der Rest des Abends gehört nur uns."

"So könnte man das formulieren. Oder auch, für den Rest des Abends gehörst du mir."

"Ja. Wollen wir rüber, oder noch eine rauchen? Auf Vorrat, meine ich", kam ihre umsichtige Frage.

"Ah, du hast schon eine gute Vorstellung, was auf dich zukommt. Ja, das wäre wohl besser."

"Aber du anscheinend noch keine Vorstellung, was auf dich zukommt."

"Nein, die habe ich wirklich nicht. Ich lasse mich gerne überraschen. Und ich überrasche gern. Auf höchstem Niveau."

"Na, an Selbstbewusstsein mangelt es dir nicht, junger Mann."

Ich grinste sie nur an. So schnell hatte ich sie noch nie rauchen sehen.

"Ich... würde sagen, wir gehen am besten ins Schlafzimmer... nur für den Fall..."

"Klar."

Ihre Hand zitterte, als sie die Zigarette ausmachte. Sie stand auf und ergriff meine. Ich ließ mich leicht von ihr hochziehen, und blieb stehen. Griff ihren Kopf und führte ihre Lippen zu meinen. Gab ihr den ersten richtigen Kuss, den sie mit einem wohligen Aufstöhnen quittierte. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals, während meine ihren Po suchten und fanden.

Erst einmal genüsslich Maß nahmen, dann langsam zur Mitte wanderten, und den Reißverschluss ihres halblangen Rocks öffneten. Er fiel haltlos nach unten und gab so den Weg für meine forschenden Hände frei, während ich sie noch etwas leidenschaftlicher küsste.

Wie ich es mir gedacht hatte, Straps-Strümpfe mit entsprechendem Gürtel, und ein dazu passender kleiner Tanga, der ihre Bäckchen weitestgehend freiließ, die ich nun mit Inbrunst knetete. Dann an den schmalen Streifen des Tangas griff und leicht daran zog. Sie löste sich von mir, schwer atmend und aufs Äußerste erregt.

Zog mich an der Hand in ihr Schlafzimmer, wo sie sich mit zittrigen Fingern ihre Bluse aufknöpfte. Und mir so den Anblick auf das Ensemble gab, das sie sich für diesen Abend als passend ausgesucht hatte. Hübsch, aber Verschwendung, da nicht so mein Ding.

Ach so, mein Ding. Zeit, sie damit bekannt zu machen. Sie setzte sich auf die Bettkante und schaute mir erwartungsvoll beim Ausziehen zu, das ich betont langsam und lässig vollzog, mein Hemd in aller Seelenruhe aufknöpfte, auszog, auch das T-Shirt darunter langsam über meinen Kopf zog. Den Gürtel meiner Jeans öffnete.

Machte einen Schritt auf sie zu, öffnete die Knöpfe der Jeans einen nach dem anderen, schob sie Jeans langsam nach unten, bis sie meinen Slip samt Inhalt direkt vor ihrem Gesicht hatte. Mein Patengeschenk durfte sie schön selbst auspacken. Eine ungefähre Ahnung von dessen Ausmaß bekam sie auf jeden Fall schon, während ich mich aus der Jeans trat.

Immerhin hatte mich das alles andere als kalt gelassen. Das schien ihr ähnlich zu gehen, denn sie schluckte und fuhr erst einmal mit der Hand über mein in Seitlage befindliches, leicht geschwollenes Prunkstück. Mit einem Gesichtsausdruck, der sehr deutlich ausdrückte, dass sie diesen Moment viele, viele Nächte herbeigesehnt hatte.

Was sie jetzt offenbar ebenfalls auskosten wollte, denn sie zog ganz langsam mit beiden Händen an dem schwarzen Stoff, der sie noch von der Erfüllung ihrer Wünsche trennte. Von seinem stofflichen Gefängnis befreit, orientierte sich das Objekt ihrer Begierde mittig, und berührte weiter anschwellend ihre Wange, während sie den Slip bis zu meinen Knien zog.

Aus der zufälligen Berührung wurde nun eine gezielte, sie rieb ihr Gesicht an meinem weiter wachsenden Mannesstolz, derweil ich ihr Werk vollendete, und auch den Slip am Boden enden ließ. Schnell aus meinen Socken schlüpfte, um mich dann an ihrer verzückt, verzauberten Überraschung zu ergötzen.

Ich bin kein großer Mann. Nun, nicht von der Körpergröße. Ihre Reaktion war mir nicht neu. Aber ist immer wieder faszinierend, weil immer wieder leicht anders. Ihre erste Berührung mit ihrer Hand fast ehrfurchtsvoll. Dabei war ich immer noch nicht richtig hart. Wurde es aber schnell in ihrer kundigen Hand.

Sie befreite mich von der Vorhaut, und schluckte mehrmals, als sie das volle Ausmaß ihrer Aufgabe und späteren Füllung vor sich sah. Gab sich einen Ruck, und meinem besten Stück einen neuen Aufenthaltsort. Oh, so schönen Aufenthaltsort. Und hatte sofort das Gefühl, dass sie nicht nur blies, weil man das von ihr erwartete, sondern weil sie das liebte.

Saugte, lutschte, leckte, mit einer Inbrunst, wie ich sie wirklich selten zuvor erlebt hatte. Und echter Expertise. Mmh, das war doch mal ein verheißungsvoller Auftakt. Aber nicht, was sie wirklich wollte. Also griff ich in ihr Haar und zog sie geduldig von meinem Schwengel zurück. Sie verstand sofort und kletterte nun vollständig rückwärts auf das Bett, während ich mich zu ihr gesellte, ihre Bewegung mitvollzog, bis wir mittig in ihrem großen Doppelbett angekommen waren.

Sie half mir durch Anheben ihres Beckens, sie von ihrem kleinen Tanga zu befreien, stöhnte leicht auf, als ich mal probeweise ins volle Menschenleben griff, das sich bereits als ausgesprochen nasses solches entpuppte. Demgemäß leicht ließen sich zwei probende Finger darin unterbringen, während meine Zunge in ihren Mund eindrang.

Ihre so halb erstickten Laute waren nicht nur Musik in meinen Ohren, sondern auch eine eindeutige Aufforderung, meine Finger durch das eigentlich von der Natur dafür vorgesehene Passstück zu ersetzen. Nun war ich ein wenig überrascht, denn nach drei Kindern und der wirklich mehr als ausreichenden Nässe, die mich erwartete, war sie wirklich noch erstaunlich eng.

Ich fühlte mich sofort richtig wohl und machte zunächst meine Anwesenheit in voller Länge bekannt. Sie stieß weiterhin kleine wimmernde Laute aus, und vergaß für einen Moment, meine rotierende Zunge in ihrem Mund, also hielt ich ebenfalls an, löste meine Lippen und schaute ihr ins Gesicht.

In das Gesicht, das nicht nur von erster Erfüllung, sondern ebenfalls atemloser Vorfreude auf das Kommende gezeichnet war. Langsam begann ich mich zu bewegen, ganz ruhig, fast spielerisch, uns beiden die Gewöhnung aneinander zu ermöglichen, obwohl ich schon eine Ahnung hatte, dass sie sich mehr Nachdruck wünschte.

Nun, den sollte sie bekommen. Ich wechselte in einen langsamen, aber etwas engagierteren Rhythmus, um sie in Sicherheit zu wiegen, suchte mir die idealen Aufsatzpunkte für meine Hände neben ihren Hüften, und bewegte nun mein Becken richtig. Was zur Folge hatte, dass sie schon leicht stöhnte und ihre Arme noch schlaff über meine Schultern legte.

Die allerdings sofort Halt suchten, als ich einen Gang höher schaltete, immer noch nicht wirklich schnell, aber schon etwas heftiger ihren heißen Kanal durchquerte. Ließ sie sich erst daran ausreichend gewöhnen und sah ihr aufmerksam in ihr schönes Gesicht. Das deutlich widerspiegelte, wie angetan sie von diesem Geschehen mittlerweile war.

Ein guter Moment, um langsam richtig loszulegen, und die Transformation von genügsamer Lust in ungezügelte Leidenschaft zu erleben. Genau das war ihre Gangart, das war aus allem, was sie an körperlichen Signalen sofort zurückgab, genau wie aus ihrem nun völlig verzückten Gesicht, klar abzulesen. Weit von wirklich wildem Gerammel entfernt, aber ordentlich schnell und heftig.

Wie gut mir das passte, und wie wohl ich mich dabei fühlte, bekam sie sehr schnell zu spüren, denn dieses Tempo hielt ich nun leicht und stetig, während meine Hände, statt stumpf zu stützen, nun stattdessen ihre Brüste walkten. Die ich mit schnellem Zug aus ihrem eh nur optischer Umrahmung dienendem Bustier befreit hatte.

Ihre Hände wanderten unablässig über meinen Rücken, sie stöhnte, keuchte, atmete stoßweise und unregelmäßig. Dass sie wirklich schon nach kurzer Zeit kam, war nach ihrer langen Abstinenz kein Wunder, und doch ein wundervolles kleines Spektakel, was ich mit einiger Begeisterung bestaunte.

Das Aufbäumen ihres Oberkörpers, wobei sie ihren Nacken schlaff hielt und ihr Kinn hochreckte, ein deutlich tieferes Geräusch noch als beim Lecken und der weit geöffnete Mund, war faszinierend anzusehen. Ich mochte Frauen, die sich in ihrer Lust völlig gehen ließen, und wusste im selben Moment, was ich mir da eingehandelt hatte.

Nämlich eine perfekte Partnerin, die genau auf meiner Wellenlänge lag, mich nun mit einer Hitze und Begeisterung anstrahlte, dass mir nicht nur warm ums Herz wurde. Alles Weitere nur noch ein synchrones Erleben, Gleichklang, Einklang. Intuitives Verstehen.

Sie verstand sofort, als meine Hände unter ihren Rücken griffen, zog sich gleichzeitig mit ihren Armen hoch, küsste mich wild als wir uns aufrecht sitzend trafen, und folgte mir, als ich mich auf meinen Rücken sinken ließ.

Übernahm jetzt die Bewegungen, die sie genau im gleichen Tempo und mit genau derselben Heftigkeit fortführte, die ich begonnen hatte. Ritt sie mich nun, mit ausladenden Schwüngen, rahmte mein Gesicht mit ihren Händen ein und küsste mich wieder, in mein eigenes, ekstatisches Stöhnen hinein.

Richtete sich wieder auf, blieb konstant beim Tempo, aber variierte unser Empfinden immer weiter wunderbar, durch leichtes Kippen ihres Beckens. Wahnsinn, diese wundervolle Abstimmung hatte ich nur mit ganz wenigen Frauen erlebt, und das oft erst nach langem Finden. Ich konnte fast fühlen, wie sie sich auf der Leiter der Ekstase Stufe für Stufe hinaufbewegte, sich selbst den Absprung in die Auflösung redlich erarbeitete.

Sie ihr vor Lust verzerrtes Gesicht im Moment des Gipfelerlebnisses dicht über meinem hielt, so dass ich jede Sekunde davon unauslöschlich in mein Gedächtnis brennen konnte. Ihre Hände verkrallten sich in meinen Haaren, als sie kam, bebte, zuckte und dann stillhielt. Ich gab ihr Zeit, die Erschütterung zu überwinden.

Rollte mit ihr auf die Seite, und übernahm von dort die Bewegung und Verantwortung für das weitere Geschehen. Drückte ihr rechtes Bein in die Höhe und stützte es mit meinem Oberkörper ab, um sie nun in dieser Position genüsslich durchzupflügen. Vielleicht etwas langsamer als zuvor, aber hier ging es nur um ein kurzes Intermezzo, vor dem nächsten Akt.

Der wieder mit ihrer Rückenlage begann, doch diesmal drückte ich ihre beiden Schenkel kurz unter den Kniekehlen zurück, und drang so wirklich tief bei jedem meiner nun wilder werdenden Stöße ein. Fühlte selbst das Nahen des Höchsten, überlegte kurz, ob ich das noch länger herauszögern sollte, aber entschied mich dann dagegen.

Ließ einfach alle Kontrolle fahren und meinen Körper machen, was er wollte. Er wollte diesen bebenden, zuckenden Leib da unter mir noch einmal richtig heimsuchen, als ich ihre Schenkel fallen ließ, und quasi in unsere Ausgangsposition zurückgekehrt, noch einmal mit aller Macht in einem Zustand exquisiter Ekstase versetzen, auch wenn es nicht zum gemeinsamen Erleben des Gipfels reichte.

Was es zu meiner Verblüffung fast noch tat, doch kam ich bereits in heftigen Schüben in ihr heißes Fleisch, pumpte trotzdem noch weiter, bis ich auch sie noch über die Klippe stieß. Kollabierte völlig erschöpft und ausgepumpt auf ihrem weichen, verschwitzten Körper. Beruhigten sich unser beider rasselnder Atem und wild klopfenden Herzen erst nach endlosen Minuten.

Erst dann wurde mir bewusst, dass mein volles Körpergewicht auf ihr lastete, und rollte mich von ihr ab.

"Huh", war das erste Wort, was mir entfleuchte.

"Du sprichst mir aus der Seele", kam ihre Antwort, während wir uns einander zudrehten. "Huh."

Wir lachten uns an, mit der Begeisterung, die man fühlt, wenn es wirklich einfach nur großartig gewesen war. Nicht welterschütternd, nicht transzendental, aber fantastisch.

"Das passt, würde ich sagen."

"Das passt perfekt", gab sie zurück und strich meine verklebten Haare aus meiner Stirn.

"Ja, du wirkst für den Moment zufrieden", erwiderte ich und tat bei ihr dasselbe.

"Ich wirke nicht nur so. Warte", meinte sie und richtete sich auf.

Kroch vom Bett und verschwand aus dem Schlafzimmer. Kam mit ihrem Rock, dem Aschenbecher und unseren Kippen zurück.

"Ah, du kannst Gedanken lesen."

"Wir scheinen einfach nur dasselbe zu wollen", gab sie strahlend zurück, verschloss die Schlafzimmertür und machte das Fenster breit auf. "Husch, unter die Decke, sonst erkältest du dich noch."

Wir kuschelten uns unter dem Deckbett aneinander und genossen die wohlige Stille und die Zigarette "danach".

"Noch ein bisschen durchlüften lassen, dann mach ich es wieder zu", gab sie bekannt, als wir unsere Zigaretten ausgemacht hatten. Strich mir über meine Brust, während ihr Kopf zwischen meinem Arm und Schulter ruhte. Meine Hand streichelte ihren Rücken. Wo immer noch der nun völlig zwecklose BH anzutreffen war.

"Willst du den nicht langsam abmachen?"

"Ach so, natürlich. Gefällt dir das eigentlich?"

"Du meinst dein Dessous? Du hast sehr aufregend darin ausgesehen. Aber ich habe die Tendenz, meine Partnerinnen immer möglichst schnell von sowas zu befreien, da ist das eher Verschwendung. Wichtig ist aber eher, wenn du dich darin besonders sexy fühlst, dadurch in Stimmung kommst und so, dann freue ich mich natürlich, wenn du es trägst."

"Ach, ich brauche das eigentlich nicht. Ich dachte mir nur, du würdest es vielleicht von einer "reiferen" Frau erwarten."

"Nee, du hast eh all meine Erwartungen übertroffen."

"Und du erst... vor allem... da", meinte sie strahlend und nahm mein doch recht unbelebtes Kasperle in die Hand. "Aber nicht nur von der Größe, die ist gar nicht so wichtig. Er schien sich ja bei mir gleich richtig zuhause gefühlt zu haben."

"Na, wenn er in so einen gastlichen Ort einkehrt..."

"Hast du nur wieder auf mich reagiert, oder magst du es wirklich so, wie wir uns eben geliebt haben?"

"Ich mag das wirklich so", gab ich sofort zurück. Obwohl ich bei "geliebt haben" innerlich ein bisschen zuckte.

"Oh... das klingt nach vielen schönen Stunden. Ich könnte schreien vor Glück."

"Vielleicht solltest du dazu das Fenster schließen."

Das machte sie dann sofort. Und drehte noch schnell die Heizung etwas auf, und hüpfte richtig wieder aufs Bett. Wie ein kleines Mädchen. Überhaupt wirkte sie deutlich jünger, als sie das noch bei unserer ersten Begegnung getan hatte.

"Das wird jetzt ganz schnell warm."

"Du wolltest schreien vor Glück. Warte, vielleicht kann ich dir dabei noch etwas helfen."

Ich rutschte etwas tiefer auf dem Kopfkissen, hob meinen Kopf an und faltete es in der Mitte. Ließ meinen Kopf zurücksinken.

"So, perfekt. Jetzt komm her zu mir. Setzt dich auf mein Gesicht."

"Ernsthaft... du willst..."

"Dich zum Schreien bringen. Und nebenbei gleich da ein bisschen saubermachen. Immerhin hab ich die Sauerei ja verursacht. Nur fair."

"Du hast mitbekommen, dass ich gerade dreimal gekommen bin?"

"Du meinst, öfter geht nicht?"

"Keine Ahnung, das hat noch niemand versucht."

"Probieren geht über Studieren. Und selbst wenn nicht, bin ich mir ziemlich sicher, dass wir das beide trotzdem in vollen Zügen genießen. Hopp auf, Madame, aufgesessen. Ich liebe den Geschmack deiner Pussy nebenbei."

Sie zögerte nicht lange, und ließ sich von mir in die richtige Position leiten.

"So?"

"Sag du mir, ob das so geht", forderte ich sie auf, während ich frisch ans Werk ging. Mmh. Pussy und Tom. Gleich nur noch Pussy.

"Das... geht... hervorragend... oh mein Gott."

Während ich genüsslich an ihrer schönen Wonnemaus schleckte, strich ich mit meinen Händen über die seidigen Strümpfe. Okay, den optischen Reiz würde ich als für mich vernachlässigbar betrachten, aber anfühlen taten sie sich großartig.

Sie breitete ihre Arme aus und klammerte sich an dem bogenförmigen Holm des Kopfteils des Bettes fest, während sie schon wieder erstaunlich schnell auf Touren und in den Stöhn-Modus zu kommen schien. Und so gut sich die Strümpfe anfühlten, nun konnte ich meine Finger anderswo gewinnbringender einsetzen. Das hatte ich schließlich wegen des Massageöls beim letzten Mal unterlassen.

Schau an, das mag sie auch sehr gern. Wenn man richtig in ihrem netten Löchlein rumwühlt, während die Zunge an ihrem Kitzler Samba tanzt. Und wie gern. Die geht ja richtig ab. Hui, dass es so schnell geht, hätte ich nicht gedacht. Nein, so schnell geben wir nicht auf. Weiter im fleischlichen Text.

"Tom... was... oh..."

Klingt das wie Protest? Nein. Das klingt wie jemand, die heute wirklich zufrieden einschlafen wird. Oh, ist das herrlich, mein halbes Gesicht ist nass von ihrem geilen Saft. Komm, wir lassen es ganz ruhig angehen. Uns treibt ja niemand. Wir kosten das jetzt richtig aus. Sieh an, auch Spielen mag sie, kreiseln, flickern... drei Finger? Oder warte. Magst du das?

Na, und wie sie das mag... wenn der Finger dir da hinten schon so viel Freude macht, wart's ab, bis mein Pinocchio dort zu lügen anfängt. Nicht albern werden, Lecken ist eine ernste Sache. Jetzt machen wir mal ganz, ganz langsam ernst...

"Siehst du, wie schön das geht."

"War es das, was du mit Überraschungen auf höchstem Niveau meintest?"

"So in etwa. Komm, ruh dich mal schön aus. Entspann dich."

"Nur ein bisschen."

"Oho? Und dann?"

"Bist du dran."

Ah, das klang doch vielversprechend. Wir rauchten noch schnell eine, kuschelten wegen des geöffneten Fensters eine Weile unter der Decke, und dann ging sie frisch ans Werk. Aber richtig. Dass sie ihn relativ schnell im Vollformat zur Verfügung hatte, wunderte mich nicht.

Unser Verkehr lag immerhin schon bestimmt eine Stunde zurück, und war zwar relativ lang, aber da es für mich seit einiger Zeit das erste Mal wieder war, nicht so zerstörend gewesen. Schon beim Lecken war ich wieder hart wie Sau geworden. Und sie machte das wirklich gut.

Ließ sich ganz viel Zeit, so wie ich das bei ihr beim letzten Mal Lecken getan hatte. Lutschte und saugte an meinen Eiern. Leckte und schlurpte an meinem Schaft, als ob ein schmelzendes Eis vorm Tropfen auf die Hand bewahren wollte. Züngelte an meiner Eichel, nahm nur diese in den Mund, und spielte weiter mit der Zunge, während sie gleichzeitig eine ganz leichte Saugbewegung hinzufügte.

Nahm ihn tiefer herein, verstärkte das Saugen, noch tiefer, bis mein komplettes bestes Stück in Mund und Kehle verschwunden war. Oh... war... das.... gut. Beließ es nicht bei diesem Achtungserfolg, sondern machte einen echten Kehlenfick daraus. Bei dem ich mich schon einige Male in dem unter mir befindlichen Deckbett verkrallte.

Verlangsamte und ließ ihn ganz langsam wieder aus dem Mund rutschen. Huschte erneut um die bis zum Platzen gefüllte Eichel, um dann an meinem Bändchen ein Feuerwerk abzubrennen. Brachte ihre Hände ins Spiel. Massierte zunächst leicht meine Eier mit der rechten, während sich ihre linke Hand zunächst stationär um meinen Schaft wickelte.

Stattete meinem Hintereingang einen Gegenbesuch ab, wobei ich gleich zwei Gäste begrüßen durfte. Dabei blieb ihr Mund alles andere als untätig, wurde nun wieder gelutscht und gesaugt, dass selbst Herr Hoover daran seine helle Freude gehabt hatte. Und ihre linke Hand kam zusätzlich in Bewegung.

Ich kam kaum mit dem Stöhnen nach. Und würde sicher innerhalb kürzester Zeit kommen, wenn sie so weitermachte. Das schien sie auch mitzubekommen. Trieb es fast bis zur Spitze, um dann aufs Bremspedal zu treten. Die linke Hand hielt an, die zwei Finger der rechten machten allerdings munter weiter, während ihre Zunge wieder bei meiner Krone Ringelreihen spielte.

Sie dann zeigte, dass sie Zähne hat. Kein echtes Beißen, nur ein leichtes Knabbern, zunächst an der Eichel und dann etwas intensiver am Schaft. Keine mir neue Technik, aber wunderbar effektiv, und prompt konnte sie wieder das volle Orchester erklingen lassen, mit Bläsern, Streichern und Hörnern in voller Aktion.

Steuerte ihr virtuoses Zusammenspiel mich in einem Crescendo der Lust erneut auf den Schlussakkord zu, und diesmal ließ sie den von jubilierenden Engelschören begleiteten Apex genau wie meinen heißen Beifallssturm in ihrem Mund zu. Schluckte, saugte bis auch das letzte Tröpfchen meiner Liebesgabe dort Aufnahme gefunden hatte.

Sah keinen Grund, mich nun aus diesem zu entlassen, sondern gönnte mir einen wundervollen Nachhall, bis die Härte wirklich brach. Oh ja. Mit dieser Frau würde ich noch viel, viel Freude haben. Definitiv. Wow. Ich bedankte mich für ihre gelungene Vorstellung mit einem langen Kuss, als sie in meine Arme zurückkehrte. Mmh, sie schmeckte nach ungläubigem Thomas.

Dann dieser Blick, wie von einem Lausbub, der gerade einen besonders tollen Streich gespielt hatte. Mit ähnlich jugendlicher Frische wiederholte sie dann ihren Ausflug zum Fenster, wir krochen unter das Deckbett und rauchten genüsslich.

"Das hat dir gefallen", stellte sie überflüssigerweise fest. Komplimente haschen. Sollst du haben.

"Du bist eine kleine Virtuosin, liebste Dame. Dieses Gastspiel auf meinem Instrument schreit nach vielen, vielen Zugaben in der näheren Zukunft."

"Sollst du haben. Ich mach das total gern."

"Das war zu spüren. So etwas bekommt man mit Widerwillen gar nicht hin. Das passt sich gut. Wie alles wunderbar zu passen scheint."

Sie stimmte mir zu. Sah mir lange in die Augen, küsste mich und kuschelte sich dann wohlig in meine Arme.

"Nein, lass mich das diesmal machen, wehrte ich ihren Versuch, aufzustehen und das Fenster zu schließen, ab. Tat eben dies. Befreite sie bei meiner Rückkehr von dem Deckbett.

"Was... hast du vor?", fragt sie mit leichtem Unglauben in der Stimme.

"Dir zeigen, dass ein Nachspiel so schön wie ein Vorspiel werden kann."

Ein oft übersehenes Faktum. Na gut, dass es dabei auch durchaus wieder zu letzterem werden konnte, brauchte sie ja jetzt noch nicht zu wissen. Jetzt sollte sie nur entspannt genießen, ohne Druck und Weshalb ihren Körper verwöhnt und gewürdigt wissen.

Zunächst streichelte ich ihre bestrumpften Beine, weil ich das wirklich noch nicht oft erlebt hatte. Interessantes Gefühl. Ich zog trotzdem ihre nackte, weiche Haut vor. Zum Beispiel an den Innenseiten ihrer Schenkel, was sie augenscheinlich ebenfalls sehr genoss.

An ihrer Leistengegend, wo sie leicht zuckte, weil sie dort erwartungsgemäß sehr empfindlich war. Der Haltergürtel störte hier allerdings ein wenig. Mein Ziel lag ohnehin etwas höher, also bewegte ich meine Hände schon einmal langsam auf ihre beiden satten Hügel zu.

Während mein Mund es sich nicht nehmen ließ, sich noch den Geschmack ihrer Weiblichkeit bei einem schmatzenden Kuss auf dieser mit auf den Weg zu nehmen. Dann lernte jedes freiliegende Stück Haut darüber meine Zunge kennen, und ich die exakte Position ihrer empfindlichsten Stellen. Meine Hände bereiteten massierend und liebkosend ihre Ankunft an ihren herrlichen Brüsten vor.

Die dort von wohligen Lauten begrüßt wurde. Ramona hatte verstanden, dass es jetzt um nichts Anderes ging, als zu genießen, sich verwöhnen zu lassen. Tat dies in vollen Zügen, hatte die Augen geschlossen, die Arme hinter den Kopf gestreckt.

Während mein Mund samt Zunge von einer Brust zur anderen wanderte, bezogen meine Hände auch diese in das fortwährende Streicheln und Liebkosen ein, strichen über ihre Wangen, den Hals, Schultern, wieder hinab, eine einzige, ungebrochene Bewegung. Aber ich nutze auch meinen Körper, strich mit meinem Becken gegen ihre leicht aufgestellten Beine.

Schob meinen Arm unter ihrem Po durch, bis an den unteren Rücken und hob ganz langsam ihr Becken an, während ich an ihren Nippeln saugte und leckte. Hielt diese minimale Brücke, und ließ sie ruhig wieder auf das Bett zurücksinken. Küsste mich langsam wieder hinab, rieb mein Gesicht an ihrem Hügel, und küsste mich hinauf.

Verweilte kurz mit meiner Zunge an ihrem flachen Bauchnabel, kehrte flüchtig zu ihrem Busen zurück. Um dann ihre Achselhöhlen mit meiner Zunge zu verwöhnen. Meine Hände und mein Körper, den ich weiterhin mehr schweben, als auf ihr ruhen ließ, kümmerten sich weiter um den Rest. Auch als ich ihre Lippen suchte, aber nicht zum erwarteten Kuss, sondern leichtem Saugen, erst an der Unterlippe, dann ihrem oberen Counterpart.

Bezog ihre Ohrläppchen mit ein und küsste mich abwärts, ihren Hals entlang tiefer. Immer tiefer. Folgte sie nicht direkt meiner Bewegung, aber hatte ebenfalls nicht mehr nur ruhig dagelegen, nahm von sich aus Kontakt mit meinem Körper auf, hob und senkte ihr Becken, als ich erneut gemessenen Schritts an ihrem Venushügel eintraf.

Konnte erneut dem Anblick ihrer wirklich schönen Muschi nicht widerstehen küsste und züngelte meine Würdigung zwar kurz, aber durchaus von ihr begrüßt. Trotzdem kam kein Protest, als ich sie langsam auf den Bauch drehte, um nun das Spiel auf ihre Rückseite auszudehnen. Zunächst nur mit liebkosenden Händen.

Und meinem Körper, der nun auch oft genug auch von meinem wiederbelebten Glied unterstützt wurde. Dessen Einsatz allerdings noch lange nicht, über diese Streicheleinheiten hinaus, geplant war. Nein, nun küsste und leckte ich ihren Rücken, suchte und fand auch dort die Punkte, wo sie dies besonders genoss.

Wobei mich einmal mehr der Haltergürtel etwas störte, aber ich hatte nicht die mindeste Ahnung, wie man so ein Ding entfernt. Also überging ich ihn und tauchte an ihrem Gesäß auf. Das sie mir begeistert und erwartungsvoll entgegenreckte. Auch dort waren Punkte zu finden, die ihr besondere Freude machte, wie auch mein spielerisches leichtes Beißen in ihre zwar großen, aber herrlich strammen Bäckchen.

Die ich dann leicht auseinanderzog, um ihre süße rosige Rosette mit meiner Zunge bekanntzumachen. Ihre begeisterte Reaktion lud zum Verweilen ein. Sie mochte es, und wie sie das mochte. Hob und senkte ihr Becken, was ich auch nutzte, um kurze Abstecher zu ihrem darunterliegenden Geschlecht zu machen, wo ich meine Zunge kurz in ihren noch immer gefluteten Kanal versenkte.

Was sie ebenso mit einem wohligen Laut begrüßte, wie auch mein anschließendes Eindringen in das deutlich engere, darüber liegende Löchlein. Das ich dann anschließend weiterhin leckend verwöhnte. Ließ mir weiter viel Zeit, zog aber sie aber an ihrem Becken hoch, bis sie in eine hockende Position kam.

In der das ebenfalls nicht nur sehr leicht zu vollziehen war, sondern die Überleitung zum Folgenden war. Während ich mich von ihrem kleinen Löchlein küssend aufwärts bewegte, drängte ich meinen Körper gegen sie, was sie wohl zunächst nur als Fortführung des genussvollen Spiels verstand, bis mein Ansinnen klar an ihrer heißen Spalte fühlbar wurde.

Meine kurz aufkommende Idee, stattdessen das eben verwöhnte Loch damit heimzusuchen, verwarf ich gleich wieder. Drang ruhig und bedacht in den eigentlich dafür vorgesehenen Lustkanal ein, und ließ ihr Zeit, sich an das Gefühl und Idee der Wiederaufnahme der vorher von beiden so geschätzten Tätigkeit zu gewöhnen.

Wieviel sie wirklich davon hielt demonstrierte sich gleich dadurch, dass sie ihren Oberkörper anhob, und sich in die Hündchen-Stellung brachte. Ah, auch da deckten sich offenbar unsere Vorlieben. Dass ich eher langsam und gemessen begann, um anzuzeigen, dass dies nicht eine weitere wilde Jagd nach Höhepunkten, sondern als natürliche Folge und Extension des genießerischen Erlebens gedacht war, schien ebenfalls ihren Beifall zu finden.

Auch, dass ich so wunderbar wieder ihrer Brüste habhaft werden, und knetend meine Würdigung erweisen konnte. Einfach nur in diesem großartigen und wundervollen Gefühl aufgehend, das sich selbst und uns genügte. Über eine wirklich lange Zeit war dies der Fall, auch nach unserem Stellungswechsel, bei dem ich missionarisch tätig wurde.

Angesicht zu Angesicht erlebten wir allerdings beide, wie sich unsere Erregung nun beiderseits wieder hochschaukelte. Bis wir, dieser folgend, wieder zum früheren Tempo und gleicher Intensität zurückkehrten. Und als wäre das intuitive Verständnis und Gleichklang nicht schon unglaublich genug gewesen, wurde uns noch ein gemeinsames Erleben unseres Höhepunkts beschert.

Wahnsinn. Da hatten sich wirklich zwei gesucht und gefunden. Fanden sich nun zu einem zärtlichen Kuss, als ich mich noch schwer atmend von ihr abrollte, beruhigte mich mit ihr in diesem. Drückte sie dann einfach nur fest an mich, als ich merkte, dass sie doch ein wenig zu überwältigt zu sein schien, ihr sogar ein paar Tränen die Wange herunterliefen.

"Alles okay?", fragte ich vorsichtig, als sie sich beruhigt zu haben schien.

"Das war unbeschreiblich schön", gab sie zurück. "Da muss ich vierundvierzig werden, um das zu erleben. Zu erleben, dass so etwas überhaupt möglich ist. Einen Liebhaber wie dich zu finden. Der mir noch Nachhilfe..."

"Stopp. Das war keine Nachhilfe. Das war einfach nur Schweineglück, für uns beide, nämlich, dass wir uns gefunden haben. Du hast einen Liebhaber gefunden, der zu dir passt, mit dir harmoniert. Nicht mehr und nicht weniger."

"Ach, also nur glücklicher Zufall. Hat nichts mit deinen Qualitäten als Liebhaber zu tun?"

"Ganz ehrlich, so guten Sex wie eben mit dir hatte ich noch mit niemanden. Klar, bist du nicht die erste Frau, mit der ich Bett bin, das merkt man sicher auch. Ich rede jetzt nur vom Sex. Wenn Gefühle involviert sind, ist das selbstverständlich eine ganz andere Nummer."

"Also fühlst du gar nichts für mich?", kam ihre enttäuscht wirkende Frage.

Oh, fuck. Hatte Svenja das doch richtig eingeschätzt? Und ich?

"Ich habe dich sehr gern", sagte ich ehrlich. "Es ist mir wichtig, dass es dir gut geht. Ich möchte dir alles geben, was ich kann, und was du brauchst."

"Und wenn ich Liebe brauche?"

Fuck. Fuck. Fuck.

"Ist das so? Hm..."

Sie fing plötzlich an zu lachen. Brauchte Ewigkeiten, um sich wieder einzukriegen. Hahaha. Sie hatte mich vorgeführt. Verdammte Inzucht. Es würde mich nicht wundern...

"Tut mir leid, dazu hat uns Elmira angestiftet. Mach dir keine Sorgen, soweit ist es noch nicht. Und selbst wenn, ich würde mir nicht ernsthaft einbilden, dass du dich in eine dreizehn Jahre ältere Frau mit drei Kindern verlieben könntest. Du bist in der Beziehung vor mir sicher... Aber du machst süchtig..."

Also doch. Elmira. Puh. Na, der werde ich das schon irgendwie heimzahlen. Hm, Moment, uns?

"Ehm... uns? Du meinst, Svenja war eingeweiht?"

"Ja, tut mir leid, das war echt fies von uns. Sie ist aber die bessere Schauspielerin. Ich sage dir doch, sie ist mit allen Wassern gewaschen."

"Na, da habt ihr mich sauber vorgeführt. Was ich euch nicht übelnehme. Nebenbei: Natürlich könnte ich mich in dich verlieben. Du bist eine wundervolle Frau. Das Alter und dein Familienstand spielt dabei überhaupt keine Rolle."

"Jetzt nimmst du mich hoch?"

"Nein. Ich habe dir gesagt, was ich jetzt für dich empfinde. Bis jetzt ist nichts passiert. Es könnte aber, oder ich sehe nichts, was dagegenspricht."

Zur Untermalung meines Arguments strich ich zärtlich über ihr Gesicht. Sie sah mich nachdenklich und aufmerksam an.

"Du meinst das alles so, wie du es sagst, nicht wahr?"

"Ja."

"Danke. Komm, lass uns endlich eine rauchen. Und dann bitte nur noch kuscheln. Das war alles schon mehr, als ich vertragen kann."

Das taten wir auch. Und sie hatte völlig Recht. Wir lagen noch lange wach, streichelten uns, küssten uns. Nun ganz anders, zärtlich, ja, liebevoll. Redeten dabei nicht viel, oder am Ende gar nicht mehr. Bei mir zumindest hatte das Gespräch einiges losgetreten.

Ich hatte das nicht leichthin gesagt, und ich war ehrlich gewesen. Dass sie älter war, und drei Kinder hatte, schreckte mich nicht. Zumal ich mit ihren Kindern ja mittlerweile ganz gut zurechtkam. Sie hatte mir erzählt, dass Peterle den Bus wie einen Schatz überall mit hinschleppte, in die Schule, überall. Nur zu seinem Vater nicht.

Ich fühlte auch etwas Anderes. Dass Ramona, so stark und hart und selbstbewusst sie wirkte, trotz ihrer drei Kinder einsam war. Sehnsüchte hatte, die sie sich nicht erlaubte einzugestehen. Über die sie jetzt wahrscheinlich genauso nachdachte wie ich. Verdammt.

Dabei waren wir mit ganz klaren Prämissen in die Geschichte hereingegangen. Natürlich hatte sie Sex gebraucht, körperliches Wohlbefinden, all das hatte ich gespürt, hatte das Angebot gemacht, und es alles andere als bereut. Wenn ich ganz ehrlich war, und das hatte ich ihr gegenüber ja angedeutet, war der Sex mit ihr eine Offenbarung.

Es war nicht so, wie Elmira sich das vorstellte, dass ich gar nicht anders konnte, als zu reagieren, wenn ich ein ernsthaftes Bedürfnis so wie Liebe, welches nun das ernsthafteste und grundlegendste aller Bedürfnisse ist, verspürte. Sonst wäre ich wahrscheinlich mit einem Drittel der Stadt in einer polyamourösen Beziehung.

Aber es war tatsächlich schon so, auch vor vergangenen Beziehungen so gewesen, dass meine Partnerinnen etwas in mir anrührten, und sich dann etwas daraus entwickelte. Es weniger so gewesen war, dass ich mich in irgendjemanden verliebte und die Sache dann verfolgte. Ich war also keineswegs allen Signalen hilflos ausgesetzt, aber ebenso wenig immun.

Ramona war in dieser Beziehung wirklich gefährlich für mich, das war mir natürlich klar. Darum hatte mich ihre Frage auch so geschockt. Weil ich wusste, dass ich tatsächlich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mit Rückzug reagieren würde, sondern mich der Situation ausgesetzt und geschaut hätte, was passiert.

In diesen zärtlichen, stillen Minuten, spürte ich sehr deutlich, dass sich da etwas anbahnte. Und ahnte, was passieren würde, wenn sie ihrer Sehnsucht eine klare Richtung gab. Was sie ja nicht wollte. War das wirklich so? Vor einer Stunde hatte ich ihrer Erklärung geglaubt. Redeten wir uns gerade beide in etwas hinein, oder hatten das schon getan?

Oder war es genau das, was wir wollten? Wir hörten tatsächlich Svenja zurückkommen, um fünf vor zwei. Braves Mädchen. Durchtriebenes Mädchen. Na warte. Ich sprach noch kurz etwas für den Morgen mit Ramona ab, und dann schliefen wir nach einer Weile eng aneinandergeschmiegt ein.

"Morgen du Schlafmütze", begrüßte Ramona ihre Tochter um halb zehn am Frühstückstisch. "Vergessen, dass wir Besuch haben?", kommentierte sie den kurzen Bademantel, den Svenja trug.

Und sonst offenbar nichts. Natürlich hatte sie das nicht vergessen. Es ging also schon wieder los.

"Ach ja, dein Reisebegleiter. Morgen Tom. Na, gut in Rom angekommen?"

"Das kann man so sagen", schmunzelte ich und sah geflissentlich an ihr vorbei, da sie den Mantel natürlich so weit offen trug, wie es gerade noch zufällig aussehen mochte.

"Ja, nur war uns vorher nicht völlig klar, wohin die Reise führen würde", schmunzelte Ramona. "Du sollst es natürlich als Erste erfahren... wir sind jetzt richtig zusammen."

Erst fiel Svenja das Messer, mit dem sie sich ihr Brötchen geschmiert hatte, klirrend auf den Teller, und dann ihr süffisantes Grinsen aus dem Gesicht. Ich beeilte mich, ihr schnell dreimal zehn Finger zu zeigen.

Was Ramona natürlich nicht verstand, vielleicht auch gar nicht wahrnahm, weil sie sich an dem Gesichtsausdruck ihrer Tochter ergötzte, der jetzt von einem hängenden Unterkiefer dominiert war.

"Ihr seid... was?"

"Du kannst mich weiter Tom nennen. Zumindest so lange wir noch nicht verheiratet sind. Dann gerne auch Papa", setzte ich noch einen drauf.

Da konnte Ramona sich wieder nicht beherrschen und lachte schallend los. Auch ich konnte jetzt nicht mehr ernst bleiben, und kicherte vor mich hin.

"Ihr... ganz klasse, arme kleine Mädchen verarschen. Ach so, verstehe, du hast es ihm gesagt?"

"Ja. Auch sein Gesicht war lustig, aber deins, mein Schatz, war unbezahlbar. Warte, ich setze dir noch einen frischen Kaffee auf."

Nun grinste auch Svenja wieder, und prompt kam ihre Handgeste zurück. Zehn und acht. Dabei leckte sie sich die Lippen. Und beugte sich dann langsam über den Tisch, um sich Marmelade zu holen, obwohl sie gerade ihr Brötchen mit Käse belegt hatte. Wobei ihre alles andere als kleinen Tittchen natürlich fast vollständig sichtbar wurden.

Okay... so leicht ließ sie sich nicht aus dem Konzept bringen. Ich schüttelte nur amüsiert den Kopf. Auch ihre Mutter ging sie sofort wieder an.

"Und... wie oft bist du diesmal angekommen?"

"Das geht dich, wie gesagt, absolut nichts an", und dann, mit einem verschmitzten Grinsen: "Außerdem würde dich das für dein Leben verderben, du könntest ja glauben, dass das normal sei."

Das brachte sie allerdings wirklich für einen Moment aus dem Konzept, wie ich befriedigt feststellte. Nicht lange.

"Ach, Mama, du weißt doch, dass du mit mir über alles reden kannst. Alles mit mir teilen. Als junge Frau möchte ich natürlich schon wissen, was mich im Erwachsenenalter alles erwartet."

"Das könnte dir so passen", kam Ramonas schnelle Replik, die natürlich nur die Hälfte von ihrer Anspielung verstand.

Svenja ließ dann tatsächlich locker, und ich verabschiedete mich nicht lange danach. Wir würden uns ohnehin am nächsten Tag schon wiedersehen, da ich in der Woche Spätdienst hatte, und meinen freien Tag gleich am Montag.

Fast hatte ich befürchtet, dass sie ich sie ähnlich luftig, wie am Frühstückstisch ertragen musste, aber sie trug wieder Trainingshosen und ein T-Shirt. Und schien zunächst auch nur am Englischunterricht interessiert. Zunächst.

"Wir nennt man das eigentlich auf Englisch, ich meine, euer Verhältnis?"

"Hm. Fuck-buddys könnte man sagen. Für eine rein körperliche Beziehung wie diese."

Sie schrieb es tatsächlich auf ihren Zettel.

"Fuck-buddys. Ja, das klingt geil. Und? War's für dich so schön wie für sie?"

"In English, please."

"Was it as nice for you than her?"

"Fast, super. Was it as nice for you as it was for her? Well, I had a really good time, certainly."

"Ah, das habe ich mal komplett verstanden. How much..."

"How many times... and that's none of your business. Many, wenn du zählen kannst, much, wenn das nicht der Fall ist, wie: you wouldn't believe how much fun we had. Und das ist, alles, was du dazu noch zu hören bekommst."

"I would", gab sie zurück. Immerhin die korrekte Antwort. Aber das falsche Grinsen dazu. Mädel.

"Und du? Interessante, aber schüchterne junge Männer in dem Club getroffen?"

"Vielleicht..."

"Schon mal auf die Idee gekommen, dass du den Schritt wagst? Schüchternheit scheint nicht unbedingt zu deinen Charaktereigenschaften zu zählen."

"Mal sehen. Erstmal will ich eine gute Englischnote schaffen. Aus verschiedenen Gründen."

"Sehr lobenswert. Gut, wie läuft es im Mündlichen, versucht du da auch, dich mehr zu beteiligen?"

"Schon... aber so einfach ist es immer noch nicht. Ich mache ständig Fehler, dann korrigiert mich die alte Sau, und macht mich vor dem ganzen Kurs lächerlich."

"Na, korrigieren tue ich dich doch auch. Scheiß auf die anderen im Kurs. Hauptsache, sie kriegt mit, dass du dir mehr Mühe gibst."

"Das tue ich. Wirklich."

"Das weiß ich. Du kriegst das hin. Einfach locker bleiben. Wann schreibt ihr die Klausur?"

"Am Donnerstag."

"Oh, dann ist das jetzt unsere letzte Stunde. Dann komm, ich zeig dir noch ein paar Phrasen, die für die Art der Textbesprechung, die das sein wird, gut funktionieren."

Wir arbeiteten konzentriert weiter, und ich glaube, wir hatten am Ende beide ein gutes Gefühl für die Klausur. Das Essen danach war nur insofern bemerkenswert, als Nils nicht mehr so finster wie gewöhnlich wirkte.

Im Gegenteil, er erzählte mir, dass er eine Mannschaft zusammengestellt hatte, und eine Bundesliga-Saison damit angefangen. Ich erzählte ihm von Spielen mit meinem Freund. Peterle hörte aufmerksam zu. Nils ließ ihn schon zugucken, und zeigte ihm dabei wohl auch, was er selbst gerade gelernt hatte.

Ich konnte mir durchaus vorstellen, dass sie über kurz oder lang ein zweites Pad gebrauchen konnten. Dann war die Kinderschar weg, und ich mit Ramona allein.

"Na, hat sie dich auch gelöchert?", erkundigte sich Ramona, nachdem sie den Aschenbecher auf dem Tisch abgestellt hatte.

"Versucht hat sie es. Erfolglos natürlich. Aber im Moment denkt sie fast ausschließlich an Englisch und die Klausur."

"Und ich denke fast ausschließlich an dich", kam die schnelle Antwort.

"Na sowas. Tja, ich fürchte, wir müssen uns bis zur nächsten Möglichkeit fast zwei Wochen gedulden."

"Ich denke nicht nur an den Sex. Auch. Viel sogar, aber nicht nur."

"Ehm..."

"Wie schön das war, neben dir aufzuwachen. Von dir als allererstes geküsst zu werden. Mit dir zu frühstücken. Sogar mit meiner frechen Tochter am Tisch."

"Ja, das habe ich auch genossen. Auch ich würde gerne mehr Zeit mit dir verbringen. Hm..."

"Hm?"

"Ich habe Samstag Spätdienst und Sonntag Früh. Meinst du, wir könnten Svenja dazu bekommen, am Sonntagnachmittag auf die beiden Kleinen aufzupassen? Und wir treffen uns am Nachmittag? Vielleicht bei mir? Würde das gehen?"

"Das ist eine großartige Idee. Und Svenja... vor einigen Wochen hätte ich gesagt, keine Chance, aber jetzt... bin ich mir ziemlich sicher, dass sie das sogar sehr gerne macht."

"Ich wäre gegen halb drei zuhause."

"Dann werde ich auch da sein."

"Was wirst du deinen Söhnen sagen?"

"Irgendwas mit Elmira. Wir wollten eigentlich zusammen ins Museum, aber es passt ja immer zeitlich nicht."

"Das könnten wir natürlich auch tun."

"Ich glaube, die mögen das nicht so gerne, wenn ihre Besucher vor den Ausstellungsstücken übereinander herfallen."

"Stimmt, da war ein Haken an der Sache. Das wäre in meiner Wohnung allerdings kein Problem. Wir haben Türen, die schließen, und ich meine Mitbewohner sind Freunde, denen ich keine Geschichten erzählen muss."

Ich erklärte ihr noch, wie sie am besten fahren könnte und musste mich kurz danach auf den Weg machen. So einfach wollte sie mich aber nicht gehen lassen. Schloss noch vorsichtshalber die Küchentür, und dann knutschten wir noch relativ wild, bevor sie mich zur Tür brachte.

Ich dachte ebenfalls sehr oft an sie. Und nicht nur an den Sex. Aber auch sehr oft. Ich saß mit Elmira und Agnes im Treppenhaus, und wir rauchten, wie üblich, nachdem alle Bewohner im Bett und versorgt waren.

Elmira hatte mich bereits den ganzen Tag genau beobachtet, zu meiner Überraschung ohne das wissende Grinsen, das ich noch nach der Massage-Aktion zu erdulden hatte. Umso überraschter war ich, als sie damit im Treppenhaus anfing.

"Ist was?"

"Ich hab dich offenbar unterschätzt", gab sie schmunzelnd zu.

Agnes sah verständnislos von ihrem Handy auf, sah sich aber nicht geneigt, in die Diskussion einzusteigen und tippte weiter darauf rum.

"Weil du mir nicht zugetraut hast, dass ich deiner Freundin effektiv helfen könnte?"

"Nein, das meine ich nicht. Da hatte ich mir schon so meine Gedanken gemacht. Obwohl ich da auch hochinteressante Details gehört habe, mit denen selbst ich nicht gerechnet hätte. Ich meine, dass du vor möglichen Folgen nicht zurückgeschreckt bist."

Unsere Bieper gingen an.

"Frau Wilde, wer geht?", meinte Elmira und schaute Agnes auffordernd an.

Die seufzte, tippte noch etwas schneller und steckte dann das Handy weg.

"Ja, ich geh schon."

"Du bist ein Schatz", wurde sie von Elmira gelobt.

"Sagen wir mal, die Folgen machen mir keine Angst."

"Es ist kein Spiel, das weißt du hoffentlich?"

"Natürlich. Ich verstehe, sie ist deine Freundin, und du willst sie vor möglichem Unheil schützen. Aber da mach dir keine Gedanken. Ich spiele nicht mit ihr. Im Gegensatz zu manch anderen Leuten. Eigentlich hätte ich ja noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen..."

"Mit mir? Du solltest mir dankbar sein. Diese kleine Warnung hast du gebraucht. Oder hättest du dir sonst Gedanken gemacht?"

"So schnell wahrscheinlich nicht. Hm. Aber ich zahl dir das trotzdem irgendwann heim."

"Versuchen kannst du's."

"Du traust mir nicht viel zu, oder?"

"Ich trau dir alles zu, nur darum habe ich euch zusammengebracht. So, ich glaube wir müssen wieder so langsam."

Mehr unterhielten wir uns nicht darüber. Das tat ich allerdings schon noch mit meinem besten Freund, der ja praktischerweise in meiner WG wohnte. Als ich aus England zurückkam, hatte er noch in einer mehrjährigen Beziehung mit einer alleinerziehenden Mutter gesteckt. Da er eh die meiste Zeit dort wohnte, war es für ihn selbstverständlich gewesen, mich dort erst einmal aufzunehmen.

Zu seiner, und auch meiner Überraschung, denn ich wähnte ihn dort sicher und in guten Händen, änderte sich das kurze Zeit später. Sie beendete die Beziehung, und wir die Konfiguration der WG, er besorgte sich ein Schlafsofa und überließ mir sein ehemaliges Schlafzimmer.

Nicht nur über seine gescheiterte Beziehung, sondern Gott und die Welt, redeten wir tage- und nächtelang. Sie erzählte ihm tatsächlich erst nachdem die Trennung längst vollzogen war, dass sie sich in jemand anderen verliebt hatte. Mit dem sie dann auch zusammenkam. Mir gegenüber hatte sie schon ein paar Andeutungen gemacht, die ich allerdings nicht verstanden hatte.

Die zurückblickend erst Sinn machten. Für meinen Freund war es hart gewesen. Nicht nur, weil er sich mit der Frau hervorragend verstanden hatte, sondern gleichfalls, weil er ihren siebenjährigen Sohn ins Herz geschlossen hatte, was auf Gegenseitigkeit beruhte. Also eine doppelte Trennung sozusagen.

Aber er war mir so zumindest in dieser Beziehung um eine Erfahrung voraus. Die ältere Frau, mit der ich zusammen gewesen war, hatte zwar ebenfalls eine elfjährige Tochter gehabt, die aber bei ihrem Vater lebte, und nur jedes zweite Wochenende bei uns war. Als ich mit ihr gerade richtig warm wurde, war unsere Beziehung auch schon wieder beendet.

Unsere abstrakten, wirklich detaillierten Analysen von Situationen und aller beteiligten Personen, die mir sonst sehr viel Spaß gemacht hatten, waren diesmal eher eine Qual für mich. Er hatte zudem Teile meiner Entwicklung durch den Aufenthalt in England verpasst, wo er mir nicht so ganz folgen konnte. Zum Beispiel, was meinen Umgang mit Sex betraf.

Vor England hatte ich diesen meist, oder fast ausschließlich, wie er in Beziehungen erlebt. Dort aber das genaue Gegenteil. Ich werde nie sein verblüfftes Gesicht vergessen, als wir zusammen Sylvester in einem Veranstaltungszentrum feiern gingen, da ich Weihnachten und Sylvester in der Regel in Deutschland verbrachte. Weihnachten bei der Familie und Sylvester dann mit ihm.

Es war nicht mal Mitternacht, als ich mir bereits eine australische Touristin gegriffen hatte. Und mit der dann in der Folge angemessen das neue Jahr einläutete. So hatte er mich halt vorher nicht erlebt, und war selbst eben jemand, der das nicht so locker konnte. Daher konnte er gerade so noch die rein physische Beziehung zu Ramona nachvollziehen.

Das Angebot an Svenja, das ja ohnehin nicht so hundertprozentig ernst gemeint war, aber eben auch dadurch Bestandteil unserer kleinen Spielchen, absolut nicht. Wobei nicht hundertprozentig ernst lediglich meinte, dass ich einfach davon ausging, dass sie mit dreißig wahrscheinlich verheiratet war und drei Kinder hatte. Hätte es wirklich den Bedarf gegeben, könnte sie mich beim Wort nehmen.

Zu meinem Eiertanz mit Svenja konnte er außer Fassungslosigkeit also nichts beitragen. Schon aber, wie es ist, mit einem Kind umzugehen, das eben außer dem Hinzugekommenen als nahe Bezugsperson, mit einem Vater ausgestattet war, weil das bei ihm ja ähnlich verlaufen war. Auch mein direktes Anspringen auf die Bedürfnisse anderer, hatte er noch nicht so intensiv erlebt.

Schließlich kannte er mich hauptsächlich aus unserer Freundschaft, wo eben genau das seit jeher ein integraler Bestandteil gewesen war, und von beiden als absolut selbstverständlich empfunden wurde. Die Gespräche halfen mir trotz aller Punkte, wo er nicht wirklich folgen konnte, doch eine Menge.

Weil sie mir klarer machten, dass ich Ramona gegenüber ehrlich gewesen war. Mich wirklich nicht vor der Idee fürchtete, eine über das Augenblickliche hinausgehende Geschichte mit ihr anzufangen. Wirklich zu allem bereit war. Von mir aus allerdings nichts aktiv initiieren würde.

Es sei denn, ich würde mich wirklich richtig in sie verlieben. Wobei auch hier zwei mögliche Verläufe denkbar waren. Entweder, das war bei ihr auch der Fall, und dann würde ich ohne zu Zögern auf sie voll einsteigen. Mit allen Konsequenzen.

Oder es war nicht so, dann würde ich mich sanft und vorsichtig aus der Geschichte extrahieren. Wenn das notwendig erschien. Und noch eins wurde mir klar: Es kribbelte schon verdächtig bei mir. Wenn ich an sie dachte, über sie sprach. Und nicht nur, wenn ich an den Sex mit ihr dachte.

An den ich allerdings schon bei der Arbeit am Sonntag häufiger dachte, als mir lieb war. Ich hatte zwar an diesem Tag nicht mit Elmira Dienst, die zum Spätdienst kam, aber nach der kurzen Übergabe gingen wir noch schnell eine rauchen, bevor ich mich umziehen ging. Sie wusste natürlich, dass ich mich mit Ramona treffen würde.

"Kannst es kaum erwarten, wie es aussieht", meinte sie grinsend.

"Würde es dir anders gehen?", gab ich gelassen zurück.

"Wenn ich an Ramonas Stelle wäre, sicher nicht anders als ihr jetzt. Bei dir bin ich mir nicht so sicher, aber ich denke, du wirst dir ausreichend Gedanken gemacht haben."

"Ja. Ich glaube schon. Wieso, wünscht du dir langsam, an Ramonas Stelle zu sein?"

"Darauf antworte ich selbstverständlich nicht. Und ich glaube immer noch nicht, dass du dir das wünschen würdest."

Wir grinsten uns beide an. Sie war wirklich eine tolle Frau. Sergej war echt ein Glückspilz. Na, ich konnte mich auch nicht beschweren.

"So, jetzt reicht es an Gedankenspielen, und ich muss langsam mich der Realität stellen. Legen. Dorthin rennen. Was auch immer."

"Grüß sie schön von mir."

"Mach ich."

Ich war tatsächlich etwas spät dran. Fuck. Eigentlich hatte ich noch schnell duschen wollen. Egal, vielleicht duschten wir gemeinsam, nachdem wir... Oh, fuck. Jetzt bekam ich schon vom Blick auf die Uhr einen Ständer. Die Klingel. Das ist sie. So schnell war ich noch nie an der Tür gewesen.

Marten, der zweite Mitbewohner, dessen Zimmer direkt gegenüber der Haustür lag, und er daher sonst unser designierter Türöffner war, öffnete seine Zimmertür, als sie schon die Treppe raufgerannt war. Und mir in die Arme sprang. Nicht fiel. Sprang.

Sie klammert sich an meinen Hals, ich stütze ihre um mich gewickelten Beine mit meinen Händen ab, und drehte mich langsam um. Wollte mit ihr so in mein Zimmer wandern. Marten stand da mit hängendem Unterkiefer, fasste sich, meinte nur "Ich mach zu", und dann marschierte ich mit Ramona auf mein Zimmer, während sie mich unablässig küsste.

Ich brachte sogar das Kunststück fertig, meine Zimmertür mit einem Rückwärtskick zu schließen. Dann lagen wir auf meiner Matratze, die ich von meinem Freund überlassen bekommen hatte. Küssten uns wie wahnsinnig, zogen schon an unseren Klamotten.

Ich wurde fast verrückt, weil ich ihren BH nicht aufbekam. Sie kicherte kurz und half mir. Öffnete dann selbst ihre Hose, und auch ich befreite mich von meiner und meiner Unterhose in einem Zug gleich selbst. Sie streifte ihre Jeans ebenfalls runter, und grinste mich an.

"Diesmal keine Reizwäsche, das ist sogar das älteste Ding, das ich noch im Umlauf habe, damit du..."

Klar. Kapierte ich sofort. Riss ihr den kleinen, leicht verfärbten Slip mit einem Ruck entzwei und vom Körper. Suchte ihre Lippen. Beide, oben und unten. Drang gleichzeitig mit meiner Zunge und meinem Schwanz in sie ein. Wir stöhnten beide synchron dabei, erleichtert, dass dieser Moment nun endlich gekommen war.

Binnen Sekunden waren wir wieder bei unserem geliebten Tempo, aber irgendwie war es insgesamt heftiger, wilder. Flutete unser heftiges Stöhnen von Anfang an laut und wenig rücksichtsvoll meine WG, nachdem wir unseren Kuss unterbrochen hatten. Rollten wir bald von der Matratze, weil wir ständig die Position wechselten.

Sie mich ritt, sich dann wieder bedienen ließ, wieder auf mir mit brutaler Heftigkeit auf meinen Körper klatschte. Dabei zum ersten Mal kam, so laut und heftig, wie unser Clinch insgesamt war. Dann hämmerte ich wieder auf sie ein, schob sie dabei auf dem Teppichboden durchs halbe Zimmer.

Waren unsere mittlerweile animalischen Laute nur kurz durch unseren leidenschaftlichen Kuss gedämpft. Und weiter ging das wilde Ringen, riss sie mich wieder rum, ritt mich noch härter, und jetzt deutlich schneller, als wir das vorher getan hatten.

Hatte ich das Gefühl, dass mein stahlhartes Stück in einem Hochofen steckte, und jetzt in seine gewünschte Form gehämmert wurde. Fern jeder Kontrollmöglichkeit endete der Rausch fast gleichzeitig für uns in einem unfassbar geilen Höhepunkt, der für einen Moment alles aufzulösen schien, selbst ihr vor Ekstase verzerrtes Gesicht über mir verlor seine Form.

Gewann diese langsam zurück, als wir schweratmend wieder in die Realität, oder diese außerhalb uns, zurückkehrten. Strahlten uns glücklich an und küssten uns sofort wieder. Ich war immer noch hart, aber das konnte eigentlich nicht mehr lange anhalten.

Und irgendwie wollte ich ihr noch weitere Lust, weitere extreme Empfindungen, weitere Ekstase bescheren. Rollte sie wieder auf ihren Rücken, ohne dass wir unseren Kuss unterbrachen, drückte mein Glied noch einmal soweit es irgend ging in sie hinein, und zog mich dann mit einem Ruck von Mund und aus ihrem Inneren zurück.

Sie verstand nach einem kurzen überraschten Blick sofort, wohin ich wollte, öffnete ihre Schenkel noch weiter für mich. Bot mir ihre gerade so intensiv beackerte Weiblichkeit zur weiteren Verköstigung dar.

Von der ich erst einmal meine bereits in kleinen Teilen ausgetretene weiße Gabe abschleckte, und dann unverzüglich zur Sache ging. Die Heftigkeit unseres Verkehrs sofort übernahm, sie wild und schnell leckte, bis sie völlig abging, stöhnte, wimmerte, ihr Becken anhob, ihren Kopf zurück kippte und wieder diese leichte Kopfbrücke produzierte, die schon einmal bewundern durfte.

Auch hier über den Boden wanderte, bis meine zweite Matratze, die zum Sitzen diente, sie bremste. Sie mir nicht mehr entkommen konnte. Auch ihrem Orgasmus nicht, der gerade kurz nachdem ich zwei Finger in ihr Lustloch eingeführt hatte, folgte. Sie schrie ihn richtig heraus, klopfte mit beiden Händen auf den Boden. Verspannte und verkrampfte sich.

Wurde nicht erlöst. Weil ich weitermachte. Erst mit der Zunge, und dann, einer plötzlichen Eingebung folgend, nur noch mit den Fingern. Die immer schneller und schneller in ihren heißen, nassen Kanal eindrangen. Ich hob meinen Oberkörper an, damit ich das noch schneller und effektiver tun konnte.

Und ihr ins Gesicht sehen, dieses zuckende, völlig verzerrte Gesicht, wo aus dem weit geöffneten Mund nur noch gurgelnde, tiefe Geräusche drangen, während ich sie zu ihrem Höhepunkt... ja, quälte. Ich war wie von Sinnen, das hatte ich in dieser Form auch noch bei niemandem getan. Oder genauer, niemanden angetan.

Wieder ging ihr Körper in diese irre Brücke, und die letzten Stufen ihres Weges zum Gipfel stöhnte und schrie sie ihre Begeisterung wieder hinaus. Entspannte sich der Körper wieder, nachdem der Kulminationspunkt erreicht war. Ich beließ meine Finger noch in ihrem malträtierten, vor Flüssigkeiten schwimmenden Inneren, und legte mich neben sie.

Schaute in das nun entspannte, aber weiterhin völlig weggetretene Gesicht. Das so überirdisch schön wirkte. Versuchte sie zu küssen, aber selbst dazu war sie für den Moment nicht in der Lage. Ich verstand, zog meine Finger ab, und sie einfach nur an mich.

Bemerkte kurz, dass mein Freund Kai im Nebenzimmer Musik angemacht hatte. Ja, das war wahrscheinlich etwas zu viel Spektakel für seine Ohren gewesen. Marten würde es gefallen. Da hatte es vor nicht allzu langer Zeit einen zumindest für ihn recht peinlichen Eklat gegeben.

Das Haus war insgesamt relativ hellhörig, und offenbar lag das Schlafzimmer der Nachbarn über uns direkt über seinem Zimmer. Er bekam von dort ebenfalls eine ziemliche Beschallung. Und dabei die Idee, dass sich die nicht unhübsche, wenn auch leicht mollige junge Nachbarin, offenbar keineswegs mit nur einem Mann zufriedengab.

Nachdem er sich davon zunächst nur selbst Hand anlegend inspirieren ließ, wagte er mit seinem wirren Kopf dann nach etlichen Monaten, mit einem Zettel im Briefkasten seine Beteiligung bei solchen Aktionen anzubieten.

Berichtete uns dann im Nachhinein von der ziemlich bizarren Begegnung mit der Nachbarin, die ihn halb empört, halb belustigt zurechtwies, und erklärte, dass sie mit ihrem Ehemann nur fallweise offenbar zu laut Pornos anschaute. Vorzugsweise Gangbangs.

Seine Dienste seien also keineswegs gefragt, er möge doch bitte von solcherlei Annäherungsversuchen zukünftig absehen. Sie würden sich im Gegenzug dazu verpflichten, ihre Lautstärke, beziehungsweise die des Fernsehers, auf ein für alle Beteiligten erträgliches Maß zu reduzieren.

Wir pissten uns halb ein vor Lachen, als er uns das gestand. Wobei seine besondere, recht langsame und auch bei "normalen" Geschichten schon urkomische Art des Sprechens und Erzählen das zu einem besonderen Genuss gemacht hatte. Wie auch seine Wortwahl.

"Was grinst du so?", riss mich Ramona aus meinen kurzen Reflektionen, zu denen mich der Gedanke geführt hatte.

"Ah, mir fiel nur gerade was über meinen Mitbewohner ein. Wieder auf diesem Planeten? Sehr schön. Dann küss mich jetzt."

Was sie unverzüglich tat. Ich schlug dann vor, eine der beiden Matratzen, die in L-Form angeordnet waren, als bequemere Ruhestätte aufzusuchen. Sie schaute sich kurz um. Ja, besonders viel gab es da nicht zu bestaunen.

Nur das existentiell Wichtigste, die Matratzen, ein Schreibtisch mit Computer und Stuhl, ein TV Möbel mit einem Fernseher, DVD-Spieler, und darunter mein edler Verstärker, dem ich Hi-Fi Freak Marten zum Freundschaftspreis abgeluchst hatte.

Dazu fast mannsgroße Boxen, diverse CDs und DVDs, sechs Bücher, die ich aus England mitgebracht hatte. Der weitaus größere Teil meiner englischen Sammlung lagerte noch dort, viele meiner deutschen in Kais Bücherregal im Nebenzimmer. Ein paar Pflanzen, denn ich brauchte immer Grün um mich herum.

Ein Kleiderschrank, der ebenfalls eigentlich Kai gehörte, und in dem die Hälfte der Klamotten ihm gehörten, weil sie anderswo nicht reinpassten. Ein Kleiderständer, auf dem die meisten meiner Sachen hingen.

"Nicht unbedingt eine Luxus-Suite", kommentierte ich ihren kurzen Rundblick.

"Doch absolut. Immerhin bist du hier", gab sie grinsend zurück. "Das ist all der Luxus, den sich eine Frau wünschen kann. Mehr, als sich jede Frau wünschen kann."

"Oh, war das zu viel? Ich wollte dich nicht überfordern..."

"Das habe ich nicht gesagt...", meinte sie gurrend, und schmiegte sich wohlig an mich. "Nur an der und über die Grenze des bisher für mich Vorstellbaren hinaus. Es war absolut irre."

"Wir können übrigens hier ohne Weiteres rauchen. Das Fenster ist sowieso auf Kipp und wir rauchen alle auf unseren Zimmern. Nur der arme Kai drüben kriegt manchmal die Krise, weil wir oft alle bei ihm den Abend verbringen, und drei starke Raucher plus Freunde verwandeln sein Zimmer dann schon in eine echte Räucherkammer, in der er dann anschließend schlafen muss."

"Wunderbar. Gibst du mir eine von deinen? Ich will jetzt nicht aus deinen Armen."

"Aber latürnich."

"Ihr kommt gut klar? Ich hoffe, wir waren nicht zu laut."

"Nö, das ist hier im Haus nichts Neues. Nur aus diesem Zimmer kamen solche Geräusche zumindest seit meinem Einzug bisher nicht. Und ja, wir kommen sehr gut klar. Kai ist seit vielen Jahren mein bester Freund, den hast du ja schon kennengelernt. Marten ist... ein komischer, ziemlich durchgeknallter Vogel, aber man kann auch mit ihm wunderbar klarkommen. Den hast du wahrscheinlich nicht mal wahrgenommen, als du mir in die Arme gehüpft bist. Ganz schön sprunggewaltig für eine reifere Frau, wenn ich mal so sagen darf."

"Eine reifere Frau, die es nicht mehr erwarten konnte. Wieder in deinen Armen zu liegen. Dich wieder in mir zu spüren. Mich von dir in den Himmel rammeln zu lassen..."

"Und, wie war's da oben?"

"Himmlisch. Einfach nur himmlisch."

"Dann lohnt sich vielleicht eine baldige Rückkehr. Wir müssen die Zeit im Auge behalten. Es ist schon gleich vier."

"Ernsthaft? Mir ist dabei jedes Zeitgefühl verloren gegangen. Aber du brauchst sicher eine kleine Ruhepause. Und wenn ich aufgeraucht habe, bin ich erstmal dran, dich da raufzubringen."

"Oh... das klingt gut. Da bist du übrigens eine echte Virtuosin. Und ich habe da tatsächlich schon beim letzten Mal Engelschöre gehört."

"Das hat mir auch einfach noch nie zuvor so viel Spaß gemacht, wie mit dir. Und diesem... ah... wunderbaren Instrument."

Das sie gerade schon wieder händisch stimmte und zum Klingen brachte. Ihre Zigarette nicht mal bis zum Ende aufrauchte. Und sich wieder so wunderbar viel Zeit ließ. Jeden Millimeter meines besten Stücks mit ihrem Mund und ihrer Zunge verwöhnte, bis ich wahrscheinlich einen ähnlich weggetretenen Eindruck wie sie zuvor hinterließ.

Kommen ließ sie mich allerdings nicht. Holte mich mit ihrem Knabbern immer wieder kurz davor zurück. Bis ich kurz vorm Betteln war. Dann hörte sie plötzlich ganz auf.

"Willst du so kommen?"

"Es wäre langsam wirklich opportun. Es sei denn, du hast es auf meinen Verstand abgesehen."

"Es gäbe eine andere Möglichkeit."

"Ich bin ganz Ohr."

"Ich habe geduscht."

"Dazu hatte ich leider noch nicht..."

"Nein. Das auch, aber eben zusätzlich mein hinteres Loch."

"Oh..."

"Das hatte ich beim letzten Mal vergessen. Magst du?"

"Es könnte ein kurzes Vergnügen werden, aber... Au!"

Sie hatte mir richtig hart gegen meine Eichel geschnippt.

"Und jetzt?"

"Okay... mach's nochmal. Und dich dann auf einiges gefasst."

Ich stellte sicher, dass das keine leere Drohung war. Und fest, dass das keineswegs ein besonderer Service für mich war. Sie liebte das Gefühl. Ich selbstverständlich auch. Wenn ihre Scheide schon ungewöhnlich eng war, das war noch eine Nummer kleiner angelegt, und der herrliche Druck auf meinem bretthartem, von ihr völlig aufgepumpten Schwengel einfach genial.

So genial, dass selbst ihr zweimaliges Schnippen bei normalen Tempo schnell seinen Effekt eingebüßt hätte. Aber uns trieb ja keiner. Also ging ich die Sache etwas langsamer an. Ohne das von mir angebotene Öl nebenbei. Sie mochte es, wenn es am Anfang fast noch etwas wehtat, wie sie mir auf mein Angebot antwortete.

Erst lag ich tatsächlich auf ihrem Rücken und rührte mit wachsender Begeisterung, aber eben bedächtig, in ihrem engen Loch herum. Brachte mich so weder rauf noch runter. Zurück in einen Zustand, wo ich meinte, alles wieder kontrollieren zu können. Zu allen Schandtaten bereit.

Schlug einen Stellungwechsel vor. Nahm sie wie ein Hündin. Na ja, eine analbegeisterte Hündin. Und jetzt richtig. Fand heraus, dass wir auch hier dasselbe Tempo mochten. Und nicht nur das. Sie mochte es nicht nur, dort bedient zu werden, es machte sie richtig geil. Sie stimulierte sich nach kurzer Zeit selbst mit einer Hand ihren Kitzler.

Junge, Junge. Also war es wohl wahr, dass Frauen nicht nur bis fünfundvierzig am meisten Lust hatten, sondern eben in den letzten Jahren vor Erreichen dieses Alters, die Kurve noch einmal steil nach oben ging. Irgendwas Hormonales.

Aber ein Gentleman lässt eine Lady so etwas natürlich selbst machen. Also zog ich meine rechte Hand von ihren Brüsten ab, und verdrängte ihre von ihrem Wonneknopf. So konnte sie ihren Oberkörper wieder mit ihren Händen abstützen, bekam ihre gewünschte klitorale Beschäftigung, während ich nun weiter ihre Rosette zum Glühen brachte.

Davon kam sie noch nicht, aber ich machte keine Anstalten mich zurückzuhalten. Gab ihr nach der Dusche dann eben den gewünschten heißen Einlauf. Drehte sie sofort auf den Rücken, und machte mich daran, das bei ihr händisch begonnene Werk zu vollenden. Sie war nicht einmal mehr überrascht. Sondern richtig begeistert.

Und war offenbar gar nicht so weit entfernt gewesen. Es ging schnell, sehr schnell, wie beim allerersten Mal nach dem Massieren. Dafür ließ ich mir dann eben hinterher sehr viel Zeit. Probierte ihr das Tanzen an der Klippe, was sie mit mir gespielt hatte, nach langer, langer Vorbereitung heimzuzahlen.

Verpasste aber gleich beim ersten Mal den Punkt, wo ich hätte zurücknehmen müssen. Nochmal? Nein, sie hatte genug. Wollte mich nur noch in ihren Armen haben. Geküsst werden. Gestreichelt werden. Eine Zigarette. Ja, die hatten wir uns verdient.

Wie auch die anschließende Dusche. Verschwitzt und nach allem denkbaren Verkehr rochen wir beide. Hinterher wieder aprilfrisch, als wir in weichen Badetüchern in mein kleines Liebesnest zurückkehrten. Hier roch es allerdings außer nach Rauch noch deutlich nach unseren Beschäftigungen.

Befriedigt sah ich auch den großen feuchten Fleck auf meinem Tuch, wo sie beim Lecken gelegen hatte. Sie produzierte wirklich enorme Mengen dieses köstlichen Sekrets. Sie folgte meinem Blick.

"Oh, war ich das? Natürlich war ich das. Tut mir leid."

"Spinnst du? So kann ich noch tagelang den herrlichen Duft deiner Pussy genießen. Wahrscheinlich werde ich es mir zum Einschlafen aufs Gesicht legen. Und von ihr und dir träumen."

"Du bist ein verrückter Kerl. Und ich verrückt nach dir. Wenn dir das beim Einschlafen hilft... Das wird schwer werden, das nicht in deinen Armen tun zu können. Oje, es ist schon sechs. Ich muss in einer halben Stunde los. Verflucht."

"Komm, wir haben für heute die Möglichkeit gefunden, und werden es irgendwie auch weiter arrangieren können. Da fällt mir ein, wie ist das, fährst du deine Kinder nächstes Wochenende zu deinem Mann, oder holt er sie ab?"

"Sie fahren selbst, mit der Straßenbahn. Nils ist doch alt genug, und beide haben eine Schülerkarte. Warum?"

"Wann fahren sie für gewöhnlich?"

"So gegen vier, am Freitag. Oh... du möchtest schon am Freitag kommen?"

"Wenn du möchtest?"

"Machst du Witze? Nichts lieber als das. Verstehe, du hast Frühdienst nächste Woche? Ja, das wäre großartig. Am Sonntag kommen sie erst gegen fünf zurück. Also hätten wir zwei volle Tage und Nächte... nur für uns."

"Ehm... ich glaube, du hast da noch ein Kind..."

"Stimmt, das waren drei. Da kannst du mal sehen, wie durcheinander du mich bringst. Aber sie ist ja kein Hindernis. Übrigens, die Klausur scheint gut gelaufen zu sein, sie hat es nicht direkt gesagt, aber ihr selbstbewusstes Grinsen schien mir anzuzeigen, dass sie ein gutes Gefühl hat. Auf jeden Fall ein Besseres, als nach den letzten Klausuren."

"Das freut mich. Ich bin echt gespannt, wie sie abgeschnitten hat. Danach ist es nur noch eine Klausur vor Ende des Schuljahrs. Ich würde ihr wirklich das Erfolgserlebnis gönnen. Auf fünf Punkte bringen wir sie nach meinem Gefühl schon noch bis dahin."

Sie lächelte und wurde dann plötzlich nachdenklich.

"Und wenn sie dann deine Hilfe gar nicht mehr braucht... was wird dann... aus uns?"

"Wieso, glaubst du, dass sich deine Bedürfnisse damit ebenfalls verabschieden würden?"

"Wohl kaum. Ganz im Gegenteil. Du machst mich süchtig, nach dem, was wir miteinander erleben. Nach dir."

"Dann sorge ich dafür, dass du bekommst, wonach du verlangst. Was du dir wünschst. Unabhängig davon, was mit Svenja weiter passiert. Das verspreche ich dir."

"Oh mein Gott, du meinst das ernst, nicht wahr? Tom..."

"Psst. Still jetzt. Lass uns die letzten zwanzig Minuten nicht an das Morgen denken, sondern das Jetzt genießen."

Was wir taten, uns küssten, streichelten, engumschlungen einfach nur dalagen. Trotzdem war der Abschied hart. Unglaublich hart. Für beide. Sie würde sicher schon etwas später, als mit Svenja verabredet, ankommen.

Die sich tatsächlich bereit erklärt hatte, für die Familie zu kochen, damit Ramona länger bei mir bleiben konnte. Ihr erklärt hatte, dass sie für uns beide alles tun würde, um uns Freiräume zu schaffen. Sie hätte auch noch gesagt, vielleicht hätte sie ja irgendwann mal was von unserer Dankbarkeit. Besonders von meiner.

Oh, dieses kleine Luder. Den Sinn dahinter hatte Ramona natürlich nicht verstanden. Nur, dass ihre Tochter über sich selbst hinauswuchs. Einen entscheidenden Schritt in Richtung Erwachsenwerdens tat. Ja, das war wohl so. Nur, dass sie da wahrscheinlich selbst einen weiteren entscheidenden Schritt plante, bei dem ich eine prominente Rolle spielen sollte.

Verflucht, was so ein lockerer Spruch doch alles auslösen kann. Dabei war ich mir immer noch nicht sicher, ob sie das alles ernst meinte, oder einfach nur Spaß am Spiel mit mir hatte. Weil Elmira am Mittwoch einen Termin hatte, tauschten wir die beiden Tage, also würde ich am Donnerstag Andrej und am Mittwoch dafür Svenja unterrichten.

Umso besser. So konnte ich wenigstens auch Ramona früher wiedersehen. Zwei Tage ohne sie waren noch erträglich. Ja, was war jetzt eigentlich los? Direkt verliebt, so wie ich das kannte, war ich immer noch nicht. Aber mit Sucht hatte Ramona das Phänomen schon recht treffend beschrieben. Genauso war es bei mir auch.

~~~

Dementsprechend aufgeregt war ich am Mittwoch, als ich dort an ihrer Haustür stand. Svenja machte mir auf. Sie mochte ja eine exzellente Schauspielerin sein, aber das Strahlen zeigte mir sofort, dass es gut gelaufen war. Auch die schnell hinzueilende Ramona, die sich wenigstens noch eine Begrüßung abholen wollte, bevor wir Svenjas Zimmer verschwanden, machte einen sehr zufriedenen Eindruck.

"Na, du platzt doch gleich. Was ist es geworden?"

"Ja, weißt du, als mir die Alte das Ding gereicht hat, hat sie keine Miene verzogen. Da habe ich schon gedacht, Scheiße, war wohl doch nicht so gut... Aber dann habe ich draufgeguckt... schau her."

Sie reichte mir die Klausur. Deutlich weniger rot, als auf der letzten, so viel war klar. Und darunter standen...

"Sechs Punkte. Das ist unglaublich. Wow. Das hätte selbst ich dir nicht zugetraut. Komm her, du", bot ich ihr meine Umarmung an.

Die sie sofort annahm. Fast ein bisschen zu willig. Und die sie fast ein bisschen zu lange ausdehnen wollte. Ach, was soll's, verdient war sie in jedem Fall.

"Wunderbar. Jetzt das nur noch aufrechterhalten, weiterarbeiten, und du kommst zum Ende des Schuljahrs auf die fünf Punkte."

"Hast gelesen, was sie drunter geschrieben hat?"

Nein, da war ich noch nicht zu gekommen. Da stand:

"Du hast große Fortschritte gemacht. Weiter so! Ein großes Lob an dich, und denjenigen, der dafür verantwortlich ist."

"Das bist in erster Linie du. Wie du dich reinkniest, ist sagenhaft", gab ich ihr meine ehrliche Einschätzung bekannt.

"Heb schon mal Massageöl für mich auf."

"Nur zu gern. Ist Englisch eigentlich das einzige Fach, wo du bisher nicht so gut ausgesehen hast? Was ist dein zweiter Leistungskurs?"

"Biologie. Da stehe ich etwas besser, aber wie du weißt, könnte ich da auch Nachhilfe vertragen. Mehr im Praktischen."

"Das könnte dir so passen."

"Oh ja. In Deutsch war's bisher so lala, da strenge ich mich gerade auch mehr an. Mathe geht jetzt, da hatte ich im letzten Jahr Schwierigkeiten, aber da ich ja denselben Dreck zum zweiten Mal mache, verstehe ich die Sachen jetzt besser und habe in der letzten Klausur sogar sieben Punkte bekommen."

"Na, ist doch toll. Also bleibt der Fokus auf Englisch."

"Und Biologie."

"Auf Englisch. So, dann lass uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern deine Fehler in der Klausur besprechen..."

"Kriege ich vorher noch mein Wort?"

"Natürlich. Was willst du diesmal wissen?"

"Entjungfern."

Mädel. Ich konnte mir nicht mal das Grinsen verkneifen.

"Auch kein Schimpfwort, aber egal: deflowering, im gehobenen Sprachgebrauch, popping the cherry wäre mehr umgangssprachlich."

"Ja, das klingt geiler. Would you like to pop my cherry?"

"I don't think it should be me", gab ich grinsend zurück. "Aber da merkt man, was für große Fortschritte du gemacht hast. Die Frage war absolut fehlerfrei gestellt."

"Dann solltest du über deine Antwort nachdenken, die war falsch. Aber das "yes" kriege ich schon noch von dir."

"Klar, wenn du dreißig bist."

Sie schüttelte nur gelassen den Kopf.

"Komm, die Klausur. Schauen wir uns die Fehler mal an."

Wie sie strahlte, während des Essens. Zurecht stolz wie Oskar. Wer hätte das gedacht. Ich bestimmt nicht, als ich den frechen, überkandidelten Teenager das erste Mal erlebt hatte. Auch Ramona war auf sie stolz. Und froh, als das Essen zu Ende war und sie alle aus der Küche scheuchen konnte. Die Türe hinter Svenja schloss, mich umarmte und küsste.

Bestimmt fünf Minuten nicht aufhören wollte. Jeden Versuch, mich von ihren Lippen zu lösen, durch einen Griff an meinen Kopf unterband. Ein leidenschaftlicher Kuss war es noch dazu. Bei dem wir beide hitzig wurden. Oh Fuck. Das ging gerade voll nach hinten los.

Das schien sie dann ebenfalls zu bemerken.

"Okay, okay, okay", stammelte sie, als wir uns endlich trennten. "Nur noch zwei Tage. Das stehen wir durch."

"Ja, lass uns in Ruhe eine rauchen, und über unverfängliche Dinge reden. Während ich langsam abschwelle..."

"Sorry, das war meine Schuld. Vielleicht kann ich schnell..."

"Ich glaube, das sollten wir nicht riskieren. Gut. Was sagst du zu deiner Tochter?"

"Ich konnte es kaum glauben. Aber irgendwie auch wieder doch. Du ahnst nicht, wie oft sie jetzt in ihrem Zimmer sitzt und lernt. Nicht nur Englisch. Bisher hatte sie immer gesagt, wenn sie sich irgendwie bis zum Fach-Abi schleppen kann, will sie es versuchen. Jetzt sagt sie, sie will das Abitur schaffen. Und nicht nur schaffen, sondern mit einem ordentlichen Schnitt."

"Das ist doch hervorragend. Ich denke, sie bekommt mit, dass es sich lohnt, sich Ziele zu stecken, realistische Ziele, und darauf hin zu arbeiten."

"Das ist aber nicht alles. Sie geht mit mir ganz anders um. Ist zuvorkommend, nicht mal halb so frech, wie sonst. Nimmt mich sogar öfter in den Arm, ohne besonderen Grund. Freut sich für mich, für uns."

"Das ist doch wunderbar. Wie gesagt, ich denke, sie wird langsam erwachsen. Und ihr wird klar, dass du eben eine Frau mit Wünschen und Bedürfnissen bist, und nicht nur eine Mutter. Dass dazu auch zählt, mit ihr gut auszukommen, von ihr wahrgenommen und verstanden zu werden. Ich finde, das ist eine tolle Entwicklung."

"Ich habe ihr natürlich gesagt, dass du Freitag schon kommst, und das ganze Wochenende über bleibst. Findet sie richtig gut. Meinte, sie würde sich selbstverständlich diskret zurückziehen, wenn wir... hm... Ruhe brauchen. Aber sie fände es toll, wenn wir auch vielleicht abends was zusammen machen könnten, vielleicht einen Film gucken, oder spielen."

"Auch das ist doch eine gute Idee. Wenn du nicht vorhast, das gesamte Wochenende im Bett zu verbringen. Was ich dann vermutlich nicht überleben würde."

"Keine Sorge, ich passe schon auf dich auf. Du sollst mir so lange wie irgend möglich erhalten bleiben."

"Das ist ja beruhigend. Und ich freue mich schon unbeschreiblich auf das Wochenende."

Am Freitag stand ich vor meiner DVD-Sammlung und überlegte, was für einen Film ich wohl mitnehmen konnte. Nun, ich hatte etliche Science Fiction, Action, weil die Kai gerne sah, und nur wenige, die ich wirklich für einen gemeinsamen Abend mit Svenja geeignet hielt.

Eigentlich nur einen, von dem ich annahm, dass er beiden gefallen könnte, obwohl ich noch keine richtige Ahnung hatte, was sie mochten. Aber einen Film, den fast alle Frauen, die ich kannte, richtig toll fanden. "Die Geliebte des französischen Leutnants". Mich hatte er vor allem kinematografisch begeistert, also von den atemberaubenden Bildern und Schnitten her.

Kai auch, und der war selbst ein Filmemacher, schnitt gerade zu dieser Zeit an einem Trailer für Metropolis rum, der in einem Kino auf einem alternativen Veranstaltungszentrum laufen sollte, das ein Freund von uns leitete. Natürlich mit zeitgenössischer Musik. Die Musik für den Trailer stammte von mir. Beim Film selbst würde ein bekannter Ambient-DJ live auflegen.

Also gut. Ein Thema, womit Svenja sich indirekt beschäftigte, und nebenbei ein guter Film. Warum nicht. Endlich. Svenja machte erneut die Tür auf. Lächelte mich an, und gab mir ein Küsschen auf die Wange.

"Mama macht Kaffee. Komm mit."

Tatsächlich war der Küchentisch bereits komplett gedeckt und Ramona füllte gerade den Kaffee in eine Thermoskanne um. Eigentlich wollte ich sie sofort umarmen. Aber Svenja setzte sich bereits an den Tisch.

"Na los, ihr könnt euch ruhig richtig begrüßen und küssen", schätzte sie mein Zögern richtig ein.

Was wir unverzüglich taten. Nicht ganz so heftig, wie am vergangenen Mittwoch, oder gar in meiner Wohnung, aber wirklich zurückhaltend war das auch nicht. Svenja saß ganz ruhig am Tisch und grinste dabei wie ein Honigkuchenpferd.

"Wir haben uns gerade richtig gut unterhalten. Von Frau zu Frau", setzte mich Ramona ins Bild.

Oh?

"Ja, ich war neugierig. Ob ihr jetzt richtig verliebt seid und so", meinte Svenja leichthin.

"Aha. Und, was hast du ihr erzählt?", wollte ich natürlich wissen. Darüber hatte sie selbst mit mir noch nicht explizit gesprochen, dementsprechend gespannt war ich auf die Antwort.

"Das es nicht so ist. Bei mir zumindest. Dass ich dich vermisse, wenn du nicht da bist. Süchtig nach deinen Umarmungen bin. Und allem anderen. Aber verliebt... noch nicht", sagte Ramona und sah mich fest an.

Wunderbar. Dann waren wir weiter auf einem Level.

"Das ist bei mir nicht anders."

Warum Svenja sich darüber so freute, war mir fast klar. Ob sie vielleicht ganz gezielt... nein, das konnte ich mir nun auch nicht vorstellen.

"Und was du für ein toller Liebhaber bist. Der beste Sex, den sie jemals hatte. Hat sie mir auch erzählt", meinte Svenja und schob sich ein Stück Apfelkuchen in dem Mund. Na, da hatte sie bestimmt etwas nachgeholfen, bevor sie das aus Ramona herausbekommen hatte. Nun musste ich ebenfalls grinsen.

"Auch das ist bei mir nicht anders."

"Siehste, habe ich dir doch gesagt, dass es ihm nicht unangenehm ist, darüber zu reden", wandte sich Svenja an ihre Mutter. "Ihr braucht euch wie gesagt wegen mir nicht zurückhalten. Ich ziehe mich gleich nach dem Kaffee zurück. Ich wollte noch ein paar Sachen für die Schule machen, und dann was lesen. Auch von der Lautstärke her... ich habe schließlich Kopfhörer."

Ramona schaute mich mit einem Blick an, der mir durch und durch ging.

"Aha, du hast ihr von dem Treffen in meiner Wohnung erzählt."

"Ich hielt es für besser, sie ins Bild zu setzen. Wie du siehst, ist sie sehr verständnisvoll."

"Ja, ganz erstaunlich sogar. Hm... wann ist eigentlich dein achtzehnter Geburtstag?"

Na, also konnte ich sie doch aus dem Konzept bringen. Sie hätte sich fast an ihrem Kuchen verschluckt. Sie spülte schnell mit Kaffee nach.

"Sechster September", antwortete sie, mit einem Blick, der mich fast bedauern ließ, die Frage gestellt zu haben.

"Jungfrau."

Der Blick war allerdings unbezahlbar. Bis sie schnallte, dass ich vom Sternzeichen sprach.

"Ja, genau. Wieso?"

"Ich auch. Erster September."

"Hey, dann können wir doch zusammen feiern", meinte sie fröhlich. Aber mit einem durchtriebenen Blick, der mich nun endgültig bereuen ließ, das Thema aufgebracht zu haben. "Es für alle ein ganz besonderes Erlebnis machen."

"Ja, der große Tag", mischte sich Ramona ein. "Hauptsache, du wünscht dir nichts Exorbitantes. Bis Oktober müssen wir noch die Raten für die neue Waschmaschine abbezahlen. Danach können wir dich meinetwegen zur Fahrschule anmelden."

"Das ist ganz lieb von dir Mama, aber so wichtig ist mir das gar nicht. Die Dinge, die ich mir wünsche, kosten gar nichts. Ich will dich einfach nur glücklich sehen. Und dass Tom dir und mir ganz lange erhalten bleibt. Uns beiden unsere Wünsche erfüllt."

Fuck. Was für ein gerissenes Stück. Das war ja kaum zu glauben, wie doppelzüngig sie das Gespräch genau in die von ihr gewünschten Bahnen lenkte. Das Mädel war siebzehn. Ramona hatte Recht. Mit allen Wassern gewaschen.

"Du überrascht mich im Moment am laufenden Band. Jetzt wirst du wirklich langsam erwachsen", gab Ramona zurück.

Verflucht. Sollte ich ihr doch langsam was sagen? Ach, vermutlich genoss sie es nur, mich aufzuziehen. Ich entschloss mich aber in diesem Moment, ihr nicht auch noch Bälle zuzuspielen, wie ich das gerade getan hatte. Themenwechsel.

"Deine Mutter hat mir erzählt, dass du gerne mit uns einen gemütlichen Abend haben würdest? Heute nicht auf Achse?"

"Nö, morgen erst. Ja, fände ich gut. Ich würde dich gerne besser kennenlernen. Wo du doch hier zur festen Einrichtung wirst. Uns allen alle Wünsche erfüllst. Möchtest du das nicht?"

"Ich habe das schon zu deiner Mutter gesagt, ich halte das für eine ausgezeichnete Idee. Ich habe auch einen Film mitgebracht. Wobei ich jetzt nicht wusste, was ihr so mögt, bei euch habe ich noch keine rumstehen sehen."

"Wir leihen meist welche aus, dann auch nur welche, die wir alle vier gucken können. Also hauptsächlich Kinderfilme, Zeichentrick und so. Wieso, was hast du mitgebracht?", fragte Ramona neugierig.

"Nun, es ist eigentlich ein Erwachsenenfilm..."

"Oh, geil, ein Porno?", ließ Svenja mal wieder ihr altes, vorlautes Ich an die Oberfläche.

"Nein, ein Liebesfilm. Nennt sich "Die Geliebte des französischen Leutnants". Kennt ihr den?"

Beide schüttelten den Kopf.

"Ein Klassiker, mit Meryl Streep und Jeremy Irons. Wirklich ganz toll gemacht, das Buch, auf dem er basiert, ist von einem meiner Lieblingsautoren, John Fowles. Auf den ich allerdings erst durch diesen Film aufmerksam wurde."

"Na, das klingt doch toll. Du überraschst mich immer wieder, Tom. Dass du einen Liebesfilm mitbringst... hätte ich nun wirklich nicht erwartet", meinte Ramona mit einem hintergründigen Lächeln.

"Bist du damit auch einverstanden?", wandte ich mich an Svenja.

"Klar. Können wir gerne gleich nach dem Abendessen anschauen. So, ihr Süchtigen. Dann lasse ich euch jetzt mal allein", meldete sich Svenja ab.

Ah. Endlich allein. Der Aschenbecher wanderte auf den Tisch. Gut. Erst einmal dieser Sucht frönen. Für ein paar Sekunden dachte ich noch an Svenja, und ob ich ihrer Mutter etwas über die Hintergründe ihrer Kommentare mitteilen sollte.

Dann wischte ihr Blick beim Rauchen alle Gedanken an irgendetwas anderes, als gleich mit ihr im Bett zu liegen, aus. Ich wurde schon unter diesem Blick hart, soweit dies meine relativ enge Jeans erlaubte.

"Woran denkst du?", fragte ich sie, um das noch zu verschärfen.

"Deinen Schwanz. In mir."

"Ah. Das ist ein vorzüglicher Gedanke."

"Und du?"

"Dein Gesicht. Beim Kommen. Von meinem Schwanz in dir."

"Genug geraucht. Los, rüber."

"Willst du nicht noch abräumen?"

Nein, das sah nicht so aus. Wieder zog, das heißt, diesmal riss sie mich richtig vom Stuhl hoch. Eigentlich hatten wir ja alle Zeit der Welt. Eigentlich ein ganzes Wochenende für uns. Eigentlich hätten wir uns nicht die Sachen so vom Körper reißen müssen. Eigentlich hätten wir Zeit für ein Vorspiel.

Eigentlich wollten wir beide nur das. In diesem Moment. Wieder vereint sein. Diesen Moment kosteten wir aus. Am Ziel unserer Wünsche zu sein. Dann suchten und fanden wir unseren Rhythmus. War all der Druck endlich weg. Konnten wir unsere langsame Kletterpartie auf dem Weg zu Gipfel einfach nur genießen.

Probierten wir neue Stellungen dabei aus, als die althergebrachten sie bereits das erste Mal ans Ziel gebracht hatten. Setzte sie sich mit dem Rücken zu mir auf mein davon sehr angetanes Gerät. Mir fehlte aber nach einiger Zeit der Augenkontakt. War ich süchtig nach ihrem Anblick, wenn sie kam.

Befriedigte meine Sucht auf ihr, und sie damit im Zuge. Sah mit Begeisterung in ihr wunderschönes, gerötetes und verzücktes Gesicht, gab in diesem Gefühl tiefster Befriedigung meine eigene Kontrolle auf und ließ mein Becken noch einmal richtig fliegen. Während sie mich mit gleicher Verzückung betrachtete, als ich mich kurze Zeit später erlöst in ihr entlud.

Sie stoppte mich, als ich mich anschließend gen Süden aufmachen wollte.

"Hey... lass mal. Wir haben noch so viel Zeit. Ich möchte heute nicht ins Guiness Buch der Rekorde. Einfach nur dich in meinen Armen halten. Komm."

"Hast ja Recht. Das war schon wieder unglaublich schön mit dir. Jetzt in Ruhe eine rauchen?"

"Auch das hat Zeit. Küss mich."

Das tat ich nur zu gern. Wir küssten uns lange, zärtlich. Überhaupt wurde es mindestens eine sehr zärtliche Stunde. Wo wir uns streichelten, ansahen, uns aneinanderschmiegten, nach der Hitze der Wärme des anderen erfreuten. Der Tag war wunderbar warm gewesen, schon weit über zwanzig Grad.

So brauchten wir diesmal nicht einmal zum Rauchen unter die Decke. Ließen das Fenster einfach auf. Ich streichelte ihre Brüste. Lange und ausgiebig. Pflanzte zwei schmatzende Küsse auf beide und schaute ihr ins Gesicht. Ah. Okay... Sollst du haben. Als leckte und saugte ich daran, bis sie wieder leise zu stöhnen anfing.

Diesmal stoppte sie mich nicht, als ich mich danach tiefer küsste. Sie zunächst einer gründlichen Reinigung unterzog. Und dann auf eine lange Reise nach Rom führte. Mit vielen Umleitungen vor Erreichen der Destination.

Dass daran die ganze Nachbarschaft eher ungewollt teilnahm, weil wir vergessen hatten, das Fenster zu schließen, kam uns später erst in den Sinn. Nämlich nachdem Ramona dies tat. Enorm lautstark tat, nachdem sie vorher schon ihre Lust und Frustration in deutlichste Laute gekleidet hatte.

Hoffentlich hatte Svenja schon bei unserem Auftakt die Kopfhörer bemüht. Dass dies eventuell nicht so war, erfuhren wir dann beim Kochen, wo Svenja dann recht schnell auftauchte.

"Komm, ich helf dir", bot sie an. Und dann: "Du musst ja total erschöpft sein."

Das Grinsen konnten sich weder Ramona noch ich verkneifen. Meine Hilfe hatte sie noch abgelehnt, aber da Svenjas wohl immer noch etwas Besonderes für sie war, nahm sie sie gerne an. Mit Sprüchen hielt sie sich erstaunlicherweise zurück. Mit vorgeblich wissenden Blicken nicht. Na, auch das konnte Teil ihres Spiels sein. Verunsichern hatte sie drauf. Diese freche, kleine Ding.

Die dann aber beim Essen trotzdem recht handzahm war. Wir lachten viel und ich erzählte schon dort ein wenig über meine Zeit in England. Was auch Ramona interessierte, denn so viel hatten wir uns eigentlich noch nicht unterhalten.

Dann schauten wir gemeinsam den Film. Ich wurde in die Mitte genommen, und Mutter und Tochter kuschelten sich bei mir an. Der Film gefiel beiden ausnehmend gut, besonders die doppelte Geschichte. Neben der tatsächlichen Verfilmung des Buches, spielte sich nämlich im Film zwischen den Hauptdarstellern eine verbotene Affäre ab, zumal die Hauptdarstellerin verheiratet war.

Da hatte ich allerdings gar nicht mehr dran gedacht, oder nicht, dass dies ein gefundenes Fressen für Svenja sein könnte. Sie versorgte mich nämlich mit weiteren Anspielungen, als wir über den Film im Anschluss sprachen. Anspielungen, die Ramona keinesfalls verstehen konnte.

Danach wollten wir noch spielen. Ein Brettspiel, was ich nicht kannte. Ramona musste allerdings erst einmal aufs Klo.

"Du spielst leidenschaftlich gern, hm?", sprach ich ihr Töchterchen an, die sich gleich wieder demonstrativ an mich schmiegte.

"Du doch auch", gab sie zurück. "Hm... ich fühle mich bei dir sauwohl."

"Ein wenig zu sauwohl für meinen Geschmack."

"Irgendjemand hat mir gesagt, dass es wichtig ist, dem ersten Mann zu vertrauen. Für ihn etwas zu empfinden."

"Das stimmt. Aber du gehst immer noch von falschen Voraussetzung aus. Bis dreißig spielt sich nichts ab. Das war mein Angebot."

"Elmira meinte, dir wäre es annähernd unmöglich, deutlich geäußerten oder gefühlten Nachfragen zu widerstehen. Stimmt das nicht?"

"Kommt drauf an, wer nachfragt. Und sie hat sich mit dir über mich unterhalten? Das wundert mich jetzt etwas."

"Nö, ich war nur beim Kaffeetrinken dabei. Bevor wir dich ein bisschen hochgenommen haben, du erinnerst dich?"

"Nur zu gut. Kleine Meryl Streep. Wäre das nicht eine Berufsperspektive für dich?"

"Oh, was denn?", fragte die zurückgekehrte Ramona sofort neugierig.

"Schauspielerin", klärte ich sie auf.

"Ja, das hat sie drauf. Holst du das Spiel Schatz? Du weißt ja, wo es ist."

"Jo, wenn ich dann meinen Schauspielkollegen so nahekomme, wie eben im Film... klingt verlockend", gab Svenja noch grinsend zurück. "Ich denke drüber nach. Ich denke über eine Menge nach."

Das Spiel war lustig. Der Abend auch. Natürlich gewann Svenja. Immerhin war Strategie gefragt. Sie führte uns beide vor, es war schon nicht mehr feierlich. Wir spielten dreimal, und dreimal trickste sie uns mit einer Lässigkeit aus, das es schon peinlich für uns war. Dabei immer mit perfektem Pokerface.

"Erinnere mich daran, dass ich mit dir niemals Poker spielen sollte", kommentierte ich meine letzte Niederlage.

"Och... Wir wäre es denn mit Strip-Poker? Da gewinnen wir alle", kam die freche Antwort.

"Svenja! Das schmink dir mal schön ab. Du bist echt unmöglich", wurde sie von ihrer Mutter gescholten.

"In der Tat. Und so nett das gerade war...", setzte ich an.

"Versteh schon. Du möchtest jetzt wieder mit Mama spielen. Erwachsenenspiele. Und das Kind sollte langsam ins Bett."

Sie räumte tatsächlich das Spiel weg, holte sich ein Lob ihrer Mutter für ihr Verständnis und ihre Mithilfe ab, gab uns beiden einen Kuss auf die Wange und verschwand tatsächlich in ihrem Zimmer. Wir grinsten uns an.

"Na, hat die Mama denn wieder Lust auf Erwachsenenspiele? Dann sollten wir vielleicht auch recht schnell ins Bett."

"Und wie sie Lust hat. Ich finde das toll, wie ihr beide miteinander umgeht, nebenbei. Sie hat dich richtig ins Herz geschlossen. So kuschelig war sie bei ihrem Vater nicht." Oh, verdammt. Erinnere mich bloß nicht dran. Wenn du wüsstest, was wirklich dahintersteckt. Zumindest vorgeblich.

"Ja, ich finde das auch schön. Svenja ist schon... ein außergewöhnliches Mädchen. Mit einem großen Potential. Nicht nur als Schauspielerin. Noch vorher schnell eine rauchen?", versuchte ich die Überleitung und Neufokussierung auf uns.

"Ganz in Ruhe, wir haben doch Zeit. Die Nacht ist lang. Der Film war wundervoll nebenbei. Tragisch, aber wundervoll. Warte, ich hole die Zigaretten, wir könnten eigentlich auf dem Balkon rauchen."

Das taten wir dann auch. Und ja, die Nacht wurde lang. Wir hatten zwar noch einiges an Sex, aber sie wurde auch sehr zärtlich. Sehr liebevoll. So sicher, ob wir nicht ineinander verliebt waren, war ich mir im Verlauf gar nicht mehr. Irgendwie schon, aber irgendwie auch wieder nicht. War da vor allem, nach all der Hitze, eine wunderbare Wärme.

Am Samstagnachmittag räumte Svenja überraschend das Feld. Gab an, mit ihren Freundinnen bei MacDonalds essen zu wollen, und dann später mit ihnen wieder clubben gehen. Bekam Ausgang bis zwei Uhr, weil sie sich tatsächlich immer brav an die Vorgaben gehalten hatte.

Als ich am frühen Sonntagnachmittag nach Hause fuhr, schlief ich tatsächlich in der Straßenbahn ein. Wachte gerade noch rechtzeitig eine Station, bevor ich aussteigen musste, wieder auf. Mit meinen Kräften wirklich am Ende. Nicht, dass Ramona es immer wieder einforderte, es ging von beiden aus. Und oft genug übernahm sie ja die süße "Arbeit".

Nach diesem wunderschönen Wochenende waren wir aber beide erstmal satt. So satt, dass es nicht so schwerfiel, eine Weile davon zu zehren. In meinem Fall auch absolut notwendig. So zerstört hatte ich mein bestes Stück noch nicht erlebt. Eines wurde aber klar.

Es konnte so funktionieren. Ein langes Wochenende, ein kürzeres Treffen am anderen, war uns für den Moment genug. Ich stellte sicher, dass ich an den Wochenenden, wo ich arbeiten musste, wenigstens einen Tag Frühdienst hatte.

Da war ich vorher immer derjenige gewesen, der da lieber meinen Kolleginnen und Kollegen die freie Wahl gelassen hatte, und den ungeliebten Spätdienst freiwillig übernommen. Svenja hielt uns den Rücken frei. Es spielte sich eine Routine ein, an diesen, wie auch den langen Wochenenden, die wir zusammen verbrachten.

Sie spielte ebenfalls weiter, mal direkter, mal versteckter. Ehrlich gesagt, stieg ich gerne drauf ein. Wollte mich nicht immer so vorführen lassen. Wurde es oft aber doch. Und auch sonst machte sie weiter. Kniete sich nicht nur bei Englisch, sondern bei allen Fächern richtig rein.

Berichtete mir stolz von den Klausurergebnissen in den anderen Fächern. Ihre Versetzung war nicht nur nicht mehr in Gefahr, egal was in Englisch passierte, sondern es sah nach einem richtig guten Zeugnis aus. Eigentlich brauchte sie sich wegen Englisch schon vor der letzten Klausur, zehn Tage vor der Zeugnisvergabe, keine Sorgen mehr zu machen.

Sie lernte nämlich nicht unglaublich schnell und gründlich, sondern durch die Art, wie wir mittlerweile unsere Stunden gestalteten, verschaffte sie sich Vorteile im mündlichen Bereich. Wir redeten nämlich in den letzten Stunden komplett auf Englisch.

Die Sicherheit, die sie dabei gewann, nutzte sie in der Schule. Glänzte dort, war, wie sie mir nicht ohne Stolz mitteilte, die Aktivste in den Englischstunden geworden. Das Klausurergebnis, trotz der neun Punkte, die sie diesmal erreichte, keine echte Überraschung mehr. Ihre Gesamtnote von sieben Punkten eine Konzession an ihre Entwicklung und eben die mündliche Beteiligung.

"Willst du es schwarz auf weiß sehen, oder glaubst du mir die sieben Punkte?", fragte sie mich am Ende der Stunde, nachdem sie mir von der Zensuren-Besprechung erzählt hatte.

"Ah, es geht um deine Belohnung. Na, ich glaube es dir auch so. Du möchtest schon Freitag, oder Samstag belohnt werden, wenn ich hier bin, nehme ich an?"

"Worauf du einen lassen kannst."

"Ich stehe zu meinem Wort. Ich nehme das Massageöl gerne mit. So, wie wir es abgesprochen haben. Im Beisein deiner Mutter. Na, die könnte auch mal wieder eine Massage gebrauchen. Wie du weißt, spricht sie sehr... intensiv darauf an."

"Auf alles, was du mit ihr anstellst."

"Ja. Gut, jetzt stellt sich allerdings langsam die Frage, wie es weitergeht."

"Da habe ich schon so meine Ideen."

"Ich spreche von der Nachhilfe. Eigentlich bist du fit genug, um alleine weiterzumachen, nach den Ferien. Was ich ehrlich gesagt nie für möglich gehalten hätte."

"Ich will weitermachen. Mich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, wie du immer so schön sagst. Will richtig gute Noten haben. Und noch viel mehr."

"Das ist eine gute Einstellung. Okay, ich spreche mit deiner Mutter darüber. Aber wir können es auf jeden Fall auf eine Stunde reduzieren. Findest du nicht auch?"

"Ich denke schon. Obwohl ich lieber zwei Stunden mit dir allein bin."

"Hier geht es um Notwendigkeiten. Nicht um Wünsche."

"Als ob dir das anders ginge."

Oh, Mädel.

"Nun, ich gebe zu, dass mir Nachhilfeunterricht noch nie so viel Spaß gemacht hat. Weil du wirklich Blut geleckt hast, und die Freude an der Sprache in dir erwacht ist. Ich denke, in einem halben Jahr könntest du sprachlich auf einem Niveau sein, dass dich von all deinen Mitschülern abheben wird."

"Ja, mit den richtigen Hilfen könnte das in vielen Bereichen so sein."

"Hörst du mal auf? Du sprichst mit dem Freund deiner Mutter", musste ich noch doch mal ihren Enthusiasmus bremsen.

"Ach, seid ihr jetzt doch richtig zusammen?"

"Das weißt du doch... wir kommen mit der Geschichte so, wie sie jetzt läuft, beide gut zurecht."

"Eben."

"Wir sollten langsam zum Essen gehen. Du fährst nicht mit deinen Geschwistern in den Urlaub? Alpen und Italien klingt doch gut?"

"Nö. Will ich nicht. Dann bist du in den drei Wochen öfter hier?"

"Ehm... ja, deshalb spreche ich es an. Zumindest an Tagen, wo ich mit Elmira zusammen Dienst habe, werde ich wohl hier sein, und dann mit ihr hierher oder von hier aus mitfahren."

"Cool. Dann werden das richtig geile Ferien."

"Mädel. Jetzt reicht es langsam."

"Wieso, weil ich gerne mit euch Zeit verbringe? Ich dachte, das geht dir genauso."

"Natürlich."

"Wir können Sachen zusammen unternehmen, Schwimmen gehen, Eis essen, Kino, sowas. Fände ich geil. Wenn du mich nicht als das dritte Rad am Wagen siehst."

"Wenn du das so meinst, natürlich... ich..."

"Hey, kommt ihr jetzt endlich? Das Essen wird kalt, sagt Mama", schimpfte Nils, der seinen Kopf zur Tür reinsteckte.

"Beim nächsten Mal klopfst du, sonst gibt's nen Satz heiße Ohren", fuhr Svenja ihn an. "Und ja, wir kommen jetzt."

Beim Essen war ich in einer eigenartigen Stimmung. Svenja verwirrte mich, das gebe ich ehrlich zu. Nicht nur mit ihren Spielchen, mit Signalen, die ich von ihr bekam, und die mich irgendwie anrührten, ohne dass ich genau sagen konnte, wie.

"Worüber habt ihr denn noch so lange gequatscht?", wollte Ramona nach dem Essen bei unserer Verdauungs-Zigarette wissen.

"Wie es nach den Ferien mit dem Unterricht weitergehen soll. Wir haben uns auf eine Stunde geeinigt. Eigentlich bräuchte sie nicht mal mehr die."

"Ist doch toll, dass wie weitermachen will."

"Ja, finde ich auch. Und ich mache es gern. Aber, das habe ich mir eben noch überlegt, das mache ich jetzt... hm, als Freund der Familie. Das heißt umsonst. Komm, keine Widerrede. Es sind immer noch vierzig Euro im Monat, die du anderswo dringender gebrauchen kannst. Es geht jetzt nur noch darum, dass wir beide Spaß an der Sache haben, und dafür will ich kein Geld."

"Na gut. Wie du willst."

"Wir haben auch über die Ferien gesprochen, also zumindest die ersten drei Wochen, und was wir planen. Sie will ja nicht mit ihrem Vater mit."

"Das war von vornherein klar. Sie wird aber sicher ganz viel Zeit mit ihren Freundinnen verbringen. Sie geht jetzt schon fast jeden Tag zum Baden, bei dem Wetter ist das ja auch richtig so. Vor allem, da sie die fast komplett links liegen gelassen hat, um zu büffeln. Nur am Wochenende mit ihnen unterwegs war."

"Sie meinte aber, dass sie sich darauf freut, dann mit uns etwas unternehmen zu können. Schwimmen gehen, Eis essen, Kino..."

"Ja, können wir doch machen. Oder möchtest du das nicht?"

"Doch, natürlich. Ich freue mich wahnsinnig drauf. Vor allem natürlich, dich fast jeden Tag zu sehen."

"Und ich erst."

"Ach so, und natürlich will sie jetzt ihre Belohnung. Ihre Massage. Ich hab gesagt, ich bringe das Öl und so weiter an diesem Wochenende mit. Für euch beide natürlich."

"Oh ja, das ist eine tolle Idee. Obwohl ich nicht mehr so verspannt bin, wie ich es mal war. Dein Verdienst."

"Und du fährst dann mit allen dreien zu deinen Eltern?"

"Einen richtigen Urlaub kann ich mir ja im Gegensatz zu ihrem Vater nicht leisten. Richtig spannend ist es da für die drei nicht, jetzt wo sie größer sind. Sie leben auf dem Dorf, aber nicht auf einem Bauernhof oder sowas. Sie freuen sich trotzdem drauf, weil meine Eltern sie nach Strich und Faden verwöhnen. Na, mich auch. Für mich ist es dann ein echter Erholungsurlaub. Meine Mutter lässt mich nie was machen. Sonst freue ich mich immer total drauf, aber diesmal..."

"Wirst du mich vermissen, wie ich dich. Ja, ich wünschte, ich könnte wenigstens in den drei Wochen, wo deine Kinder mit deinem Ex-Mann unterwegs sind, Urlaub bekommen, aber die Zeit ist natürlich längst von den Kolleginnen mit Kindern belegt. Man gut, dass zumindest Elmira in den ersten zwei Wochen noch arbeitet. Dann hat sie vier Wochen am Stück."

"Aber trotzdem... dass du so viel Zeit hier mit uns verbringen wirst, macht mich total glücklich. Von mir aus jeden Tag. Wenn das mit der Straßenbahn zu umständlich ist, und zu lange dauert, kann ich dich auch fahren, wenn Elmira nicht da ist, oder anderen Dienst hat."

"Das können wir noch absprechen, aber ja, das wäre mir auch lieber, die Zeit voll auszunutzen."

Am Freitagnachmittag setzten wir den Abend für Svenjas Massage fest, nach dem Abendessen. Sie war überraschend still, und hielt sich komplett mit Sprüchen zurück. Hatte aber die ganze Zeit ein feines Lächeln in ihrem Gesicht. Freute sich offenbar still.

Wir lehnten ihr Angebot, bei den Vorbereitungen zu helfen, ab, und so sah sie uns auf dem Sofa sitzend nur dabei zu. Wie wir den Massageplatz und die Atmosphäre schafften, inklusive Kerzenmeer, darunter auch einige Duftkerzen, die Ramona eigens dafür rausgeräumt hatte, und meiner Musik.

Mittlerweile hatte ich Svenja mit einigen meiner alten House-Mixen versorgt, wofür ich Ramona nicht begeistern konnte. Die ruhigen Sachen hatten ihr ja noch gefallen, ansonsten war sie aber eher der Rock-Typ. Wobei ich die Sachen, die sie mochte, früher auch gehört hatte. Svenja fuhr aber total drauf ab.

"So, es ist angerichtet, gnädiges Fräulein. Du kannst die Oberbekleidung auch im Liegen abmachen, ich kümmere mich derweil ums Öl."

"Wieso das denn?", meinte sie und zog ihr Top mit einer fließenden Bewegung über den Kopf. Einen BH trug sie nicht, generell nicht. War auch völlig unnötig. Boah. Ihre Mutter schmunzelte nur. Bis sie sich auch ihre Hotpants auszog.

"Hey, Kurze, was wird das denn? Rückenmassage war vereinbart", kam sofort ihr Protest.

"Wieso, den Tanga lasse ich doch an. Und die Rückenmassage war für fünf Punkte. Ich hab sieben. Kannst du nicht bitte auch meine Beine massieren? Ich könnte es echt gebrauchen, wir hatten heute Sport. Ich bin beim Volleyball total viel gelaufen."

Ich tauschte einen schnellen Blick mit Ramona. Sie zuckte mit den Schultern.

"Nebenbei, wenn wir zusammen Baden am See gehen, sieht er mich doch sowieso wie jetzt. Wir liegen schließlich beide oben ohne."

"Das stimmt allerdings. Deine Entscheidung, Tom. Wenn dir das nicht zu viel wird, ich hab da nichts gegen", meinte Ramona, nun wieder schmunzelnd. "Die Rückseite. Nur die Rückseite, okay?"

"Ah, er massiert dich überall...", freute sich Svenja über ihren kleinen Sieg, denn ich hatte meine nickende Zustimmung gegeben, und sie legte sich auf die Decken.

"Ja, mich", betonte ihre Mutter sorgfältig.

Obwohl es eigentlich wirklich warm war, deckte ich die untere Hälfte ihres Körpers sofort ab. Erklärte warum, und bekam keinen Widerspruch. Gut, denn damit hatte es diesmal nichts zu tun. Der Tanga war ein G-String. Das kleine Biest hatte das natürlich vorher so geplant. Und einen absoluten Hammerkörper. Na und. Wozu hat man Tücher.

Sie folgte meinen Anweisungen, legte sich genauso hin, wie sie sollte, und sie brauchte ich nicht einmal gerade ziehen, da war alles im Lot. Perfekt im Lot. Und perfekt.

"Ich hätte eigentlich duschen sollen", meinte sie noch kurz, bevor ich anfing. "Ich habe ganz schön geschwitzt."

"Stört mich nicht. Jetzt bitte still. Entspann dich. Versuch nicht, mich zu unterstützen. Einfach nur stillliegen, und genießen."

Ja, es störte mich nicht. Der leichte Schweißgeruch. Im Gegenteil. Ich mochte das, das konnte sie aber eigentlich nicht wissen. Hoffentlich nicht. Gelogen hatte sie auch nicht. Sie hatte tatsächlich leichte, ganz leichte Verspannungen im Rücken, an den Schultern und am Nacken, wie sie nach dem Sport nicht unüblich sind. Auch müde Beine nahm ich ihr daher ab.

So bekam sie erst eine richtige, zielgerichtete Rücken- und Schultermassage, mit allen Elementen, die Ramona ebenfalls bekommen hatte. Die lächelnd auf dem Sofa saß, mit einer Strähne ihres Haars spielte, und sich für ihre Tochter freute. Die wiederum das Ganze mit geschlossenen Augen genoss.

Gut, es machte mir Spaß, diesen zarten jungen Körper zu verwöhnen, bei dem abschließenden, nicht mehr ganz so zielgerichteten Teil. Aber ich stellte sicher, dass das keinerlei sexuelle Komponente hatte. Was ich wie gesagt bei erwachsenen Frauen nicht immer unbedingt so tat.

Die befürchteten wohligen Laute blieben aus. Ich deckte den Oberkörper mit einem weiteren Tuch ab, denn sie konnte sicher auch eine Fußmassage nach dem Sport gut vertragen. Und dabei wollte ich nicht unbedingt auf ihren knackigen jugendlichen Hintern starren.

Man ist ja auch nur ein Mann, trotz aller guten Vorsätze und des anwesenden Publikums. Ich ließ mir hierbei richtig Zeit, weil die richtigen Punkte insgesamt Wohlbefinden im ganzen Körper auslösen können. Den Punkt, der mit dem Sexualzentrum korrespondierte, ließ ich geflissentlich aus.

Dann massierte ich ihr ordentlich die Beine, revitalisierende Griffe und Handtechniken nutzend. Auf eine Wohlfühl-Sequenz hier verzichtete ich ebenfalls. Wie daraufhin, ihren Po mit einzubeziehen, obwohl das ohne weiteres möglich gewesen wäre, mit diesem Mini-Ding, dass sie da trug.

"So, und jetzt genieße einfach nur das Gefühl. Schön still liegenbleiben."

"Wow", kam es nur von ihr. "Ist das geil."

Das war genau das Wort, was ich in diesem Zusammenhang nicht hören wollte, aber ich verstand natürlich, was sie meinte. Ramona lächelte weiterhin nur und hielt dann ihr Zigarettenpäckchen hoch. Gute Idee, dann konnten wir auf den Balkon und Svenja konnte alleine entspannen.

"Bleib bitte liegen. Wir gehen nur kurz auf den Balkon", informierte ich Svenja, die wieder die Augen geschlossen hatte, und es wahrscheinlich nicht einmal bemerkt hätte, dass wir uns absetzten.

"Na, das scheint ihr doch gut gefallen zu haben", kommentierte Ramona den Verlauf aus ihrer Sicht. "Du hast dich richtig zurückgehalten, nicht wahr?"

"Ja, immerhin ist es ein Kind, keine Frau, und deine Tochter. Das war eine einfache Massage, wie sie die von einem professionellen Masseur bekommen hätte."

"Der wahrscheinlich auch seine Schwierigkeiten gehabt hätte. Sie ist alles andere als ein Kind."

Wo sie Recht hatte, hatte sie Recht.

"Ja, gut. Und macht sich einen Spaß daraus, mit ihren Reizen zu spielen, manchmal. Das wird dir nicht entgangen sein."

"Ich sag doch, ganz die Mutter. Ich war in dem Alter nicht anders. Auch vom Körper her, auch wenn man das jetzt kaum glauben mag. So habe ich tatsächlich mal ausgesehen."

"Du siehst wunderschön aus, wie du jetzt bist. Freu dich auf deine Massage. Wo ich meine vornehme Zurückhaltung nur zu gerne aufgebe. Dich verwöhne, bis du stöhnst und schreist."

"Oh ja, das wollte ich hören. Darauf freue ich mich. Unbeschreiblich sogar."

Wir rauchten auf und gingen zurück ins Wohnzimmer.

"Okay, jetzt kannst du langsam hochkommen. Erst auf die Seite legen und dann hoch. Lass dir Zeit."

"Das fühlt sich toll an, nicht wahr?", wurde sie von Ramona interviewt.

"Völlig genial. Du kannst das wirklich richtig gut, Tom. Ich fühle mich wie Himbeer-Gelee", meinte sie noch auf der Seite liegend, wie empfohlen. Kam dann langsam hoch. Stand ebenso langsam auf.

"Ehm... vielleicht solltest du dir eines der Tücher ummachen", riet ich ihr schnell, als sie schon fast beim Sofa war.

"Warum?", kam die erwartete Rückfrage, mit einem verschmitzten Grinsen.

"Das Öl. Das möchtest du sicher nicht auf dem Sofa hinterlassen. Das braucht keine Massage. Eher deine Mutter."

"Ach so, klar. Dann wollt ihr sowieso alleine sein, nehme ich an."

Setzte sich nichtsdestotrotz auf meinen Schoß, schlang ihre Arme um meinen Hals und küsste mich auf die Wange.

"Danke", meinte sie schlicht. Und dann mit blitzendem Lächeln. "Das war all die Mühe wert."

"Hast du dir redlich verdient. Aber Öl auf meiner Hose muss auch nicht sein. Wie gesagt, ein Tuch... oder anziehen, oder ein Bad hinterher ist auch schön. Vertieft die Entspannung noch weiter."

"Ein Bad, das klingt toll. Wollen wir denn hinterher noch was zusammen machen? Ich meine, nachdem du Mama massiert hast? Wie lange braucht ihr denn wohl?", ließ sie sich inspirieren und stand auf.

"Schwer zu sagen. Kommt drauf an. Beim letzten Mal hat es einige Zeit gedauert."

"Aber wir können gerne noch was hinterher zusammen machen", sprang mir Ramona jetzt bei. "Du badest in Ruhe, und wir holen dich dann, wenn ich... wenn wir mit der Massage fertig sind."

"Super. Dann viel Spaß ihr zwei."

"Nimmst du bitte deine Sachen mit? Die brauchen ja hier nicht auf der Erde rumliegen, oder?", kam Ramonas mütterliche Ermahnung.

"Klar, "tschuldige", gab sie unschuldig zurück, und drehte mir beim Aufheben noch zum Abschied ihren Po halb ins Gesicht, bevor sie dann tatsächlich abdackelte.

"So ein Früchtchen", meinte Ramona lachend. "Ganz die Mutter. Und die ist jetzt dran, bitte. Oder brauchst du eine Pause? Das strengt doch bestimmt auch an?"

"Ach Quatsch. Bei ihr brauchte ich fast nicht zu arbeiten. Das war eher zum Warmwerden. Die Finger zu lockern. Wovon du jetzt profitieren wirst. Denn man tau, schöne Frau."

Ein bisschen wunderte mich schon, wie locker sie mit den offensichtlichen Spielchen ihrer Tochter umging. Entweder machte ihr das wirklich nichts, oder sie fühlte sich einfach total sicher. Das konnte sie sich auch fühlen. Hoffte ich. Verdammt, diese Kurze brachte mich wirklich aus dem Gleichgewicht.

Ah, so einen schönen fraulichen Körper zu bearbeiten, erdete mich dann gleich wieder zureichend. Sie war tatsächlich weit weniger verspannt, als beim ersten Mal. Ja, regelmäßiger guter Sex hatte diesen Effekt. Schade, dass die Krankenkassen sowas nicht bezahlten. Würde sicher Einigen mehr als Physiotherapie oder Massagen helfen.

Oder solche wie diese hier. Meine kleine, geile Ramona. Hatte wieder richtig Spaß daran. Ich auch. Mit öligen Fingern kommt man überall gut rein. Das magst du... ich weiß... oh, Mädel, du gehst ja richtig ab. Und nun zur Vorderseite.

Okay, das wird offenbar wieder dringender. Machen wir das diesmal ökonomischer, deine wunderbaren Titten massiere ich mit den Händen, derweil... siehste, das nennt man Effizienz. Und das... einen Orgasmus... sehr schön. Na, auf einem Bein sollst du auch heute nicht stehen. So viel Zeit muss sein.

"Das soll zur Entspannung genügen", brach ich meine Tätigkeit nach Vollendung der zweiten Runde ab.

"Mmh", drang es aus ihrem Mund. Nehmen wir das mal als Zustimmung.

"Ich geh jetzt frecherweise mal alleine eine rauchen. Bleib bitte liegen."

So ein Balkon ist doch was Herrliches. Gerade jetzt, im Sommer. Ein Tisch stand auch da, vielleicht konnten wir morgen früh ja alle zusammen draußen frühstücken. Na, mit dem bisherigen Verlauf des Abends konnten sicher alle zufrieden sein. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich später auch noch auf meine Kosten kommen würde. Als ich zurück ins Wohnzimmer kam, drehte sich Ramona schon auf die Seite.

"Na, alles gut?"

"Wundervoll. Ich überlege gerade... baden will ich jetzt nicht, aber vielleicht dusche ich mich kurz ab?"

"Mach ruhig. Ich räume alles schön zusammen in der Zwischenzeit."

"Danke. Kannst Svenja dann Bescheid geben. Und ihr euch überlegen, was wir machen. Ich würde ja am liebsten einen Film gucken, irgendwas Entspanntes. Vielleicht schaut ihr mal übers Fernsehprogramm. Oder hast du wieder einen dabei?"

"Diesmal nicht. Meine Sammlung ist leider nicht so groß. Klar, machen wir."

Ich packte die Tücher und die Decken weg, löschte die Kerzen, und machte stattdessen die kleine Stehlampe an, die ebenfalls ein sehr angenehmes, gedämpftes Licht produzierte. Stand dann vor Svenjas Tür und klopfte.

"Svenja? Wir sind dann soweit fertig, wenn du dazukommen möchtest."

Keine Reaktion. Hm, ob sie Kopfhörer aufhatte? Grund genug hatte sie dafür gehabt. Daran, die Wohnzimmertür zu schließen, hatten wir nämlich nicht gedacht. Ich probierte es noch einmal. Nichts. Oder ob sie eingeschlafen war? Wäre auch nichts Neues, das passierte manchmal sogar beim Massieren.

Oder ich tappte gerade in eine ihrer sorgsam geplanten Fallen? Ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen. Mittlerweile traute ich ihr alles zu. Auch, sie nach dem Öffnen der Tür "zufällig" splitterfasernackt auf dem Bett zu finden. Und wenn schon. Augen zu und durch.

Ich öffnete die Tür einen Spalt. Ja, sie war auf dem Bett. Allerdings ausreichend bekleidet. Hatte die Kopfhörer auf, und die Augen geschlossen. Einer meiner Mixe, das war trotz ihres guten Headsets zu hören, also hörte sie in einiger Lautstärke. Keine Falle. Puh.

Also ging ich rein, und setzte mich zu ihr aufs Bett. Sie öffnete die Augen, als sie die Bewegung auf der Matratze spürte. Schaute mich erfreut an, und nahm sich den Kopfhörer ab.

"Ah, fertig? Hast du Mama schön entspannt?"

"Ja, sie duscht gerade. Du siehst auch noch richtig entspannt aus...", kriegte ich noch raus, dann hatte ich schon wieder ihre Arme um meinen Hals.

"Oh ja... vor allem, nachdem ich in der Badewanne zu Ende gebracht hab, was du begonnen hast...", hauchte sie mir ins Ohr.

Fuck! Ich war viel zu konsterniert, um zu reagieren. Dann schnüffelte sie genüsslich an meinem Gesicht. Enthielt sich eines Kommentars, aber ihr Grinsen zeigte, dass sie den Duft ihrer Mutter sehr wohl erkannt hatte. Ergötzte sich an meinem perplexen Gesichtsausdruck, dann lachte sie schallend los.

"Tom, du bist viel zu leicht aufs Kreuz zu legen. Selbstverständlich hast du da gar nichts begonnen. Und ich habe wirklich nur wie ein braves Mädchen in der Wanne gelegen."

"Mädel..."

"Los, lass uns. Was wollen wir denn machen? Mir wäre nach Spielen."

"Den Eindruck habe ich allerdings auch. Deiner Mutter ist aber wohl mehr nach Fernsehen. Wir sollen einen Film ausfindig machen."

"Auch gut. Schön kuscheln. Das kommt jetzt bestimmt besonders gut. Ehrlich, das war wirklich toll. Du hast magische Hände, da hat Mama ganz Recht."

"Ja, hm. Danke. Habt ihr eine Fernsehzeitung, oder sowas?"

"Die aus der Tageszeitung, warte, ich suche sie."

Die Badezimmertür ging auf und Ramona rief "komme gleich" zu uns herüber. Na, das könnte noch etwas dauern. Erstmal fernsehen. Dass mich Svenja schon wieder so vorgeführt hatte, wurmte mich irgendwie. Sie kam mit der Zeitungsbeilage zum Sofa, kam dicht an mich heran, sodass wir beide gleichzeitig reinsehen konnten.

"Wäre auch okay gewesen", schlug ich nun doch zurück. "Ich meine, wenn das versehentlich passiert wäre. Obwohl ich mir alle Mühe gegeben hab, dich da nicht zu überfordern, und deine Fantasie unnötig anzuregen."

"Ach ja? Ich kann dir gerne mal meine Fantasien im Detail erzählen, dann weißt du, dass du da keine Rücksichtnahme brauchst. Hier... wir wäre es mit dem?"

"Ah, habt ihr schon was gefunden?", freute sich Ramona, die gerade zurückkam. "Ein Liebesfilm, genau das Richtige für Tom. Fängt in... zehn Minuten an."

"Ehm... das ist 9 ½ Wochen. Liebesfilm, ja, aber nur... bedingt", wagte ich einzuwenden.

Auch Ramona musste grinsen.

"Ja Schatz, da ist die Liebe eher körperlicher Natur. Den kenne ich auch. Nichts Anderes?"

"Och, ihr gönnt mir ja gar nichts... das da scheint eine Komödie zu sein. Vielleicht den? Was zum Lachen? Läuft allerdings schon fünfzehn Minuten."

Den kannten wir alle drei nicht und guckten ihn. Zumindest stellenweise war er lustig. Ganz bei der Sache war ich nicht. Später am Abend bekam ich dann meinen Lohn für all die Mühen und Bemühungen, Mutter und Tochter zufrieden zu stellen.

Ramona und ihre Blow-Jobs, ein Ticket in den Himmel, jedes Mal. Mit dem für sie typischen verschlungenen Wegen. Auch bei dem eher gelassenen Verkehr, als krönenden Abschluss, nun schon weit nach Mitternacht, lagen die Mühen eher auf ihrer Seite, und ich meist unten in der Position des alles andere als stillen Genießers.

Als ich am Morgen erwachte, war das Bett bereits verwaist. Die Küche nicht, dort erwartete mich Svenja. Allein.

"Morgen. Wo ist denn deine Mutter?"

"Morgen. Brötchen holen. Gerade los. Kaffee ist schon fertig, hab ich gemacht."

Ich dankte ihr, als sie mir eine Tasse einschüttete. Wow, zehn Uhr. War gestern wohl doch später geworden, als gedacht.

"Und, gut geschlafen?"

"Wieso, habt ihr mich diesmal gehört?"

"Ehm... nein. Du bist schon wieder voll in Form, oder? Ich meinte natürlich, dass man normalerweise nach einer Massage richtig gut schläft."

"Ach so. Ja, dann irgendwann schon."

Nee, diesmal steige ich nicht drauf ein.

"Soll ich dir erzählen, woran ich gedacht habe? Das Angebot steht."

"Warum sollten mich Jungmädchenfantasien interessieren?"

"Mädchen? Jung-Frauen-Fantasien passen da schon eher. Hehe, Jung-Frauen, Jungfrauen, na, bei mir trifft es ja in beides zu. Volljährig in etwas mehr als zwei Monaten. Der Countdown läuft."

"Dann musst du jetzt nur noch jemand finden, der sie mit dir ausleben möchte."

"Hab ich doch."

"Oh, hast du den Schritt endlich gewagt, und ihn angesprochen?"

"Hab ich doch. Wir sind uns wegen des Termins noch nicht ganz einig."

Mehr als ein Kopfschütteln bekam sie dafür nicht von mir.

"Du glaubst immer noch, ich spiele mit dir?", schlug sie den Gong zur nächsten Runde.

"Ja, das glaube ich."

"Da täuscht du dich. Ich kann mir niemanden vorstellen, mit dem ich es lieber probieren möchte."

"Dem Freund deiner Mutter. Der ihr niemals in dieser Art und Weise wehtun könnte."

"Natürlich nicht. Sie müsste es erlauben."

"So ist es."

"Dann ist doch alles klar. Der Countdown läuft."

Was? Nein, diesmal nicht. Diesmal lasse ich mich nicht vorführen.

"Träum weiter."

"Oh ja, bis dahin. Träume ich. Von dir."

Gott sei Dank. Die Haustür. Da kam Ramona.

"Ah, du bist auch schon auf. Prima. Dann können wir jetzt gemütlich frühstücken. Habt ihr euch schön unterhalten?"

"Und wie. Ich habe mit Tom darüber gesprochen, was ich mir zum Geburtstag wünsche."

Fuck. Was wird das jetzt?

"Oh? Und was ist das, mein Schatz?"

"Da müsste ich ein bisschen ausholen, dir ein paar Dinge erzählen, die du noch nicht weißt. Ich dachte, da können wir in den Ferien drüber reden. Wenn wir bei Oma und Opa sind."

"Sicher, du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst. Und wenn es nicht zu teuer ist, erfülle ich dir gerne jeden Wunsch."

"Ja, danke, Mami. Ich hätte gern ein Körnerbrötchen, bitte."

"Und du Tom?"

Ich hatte plötzlich irgendwie keinen Appetit mehr.

~~~

Ferienbeginn. Nils und Peterle waren schon am ersten Ferientag zu ihrem Vater gefahren. Am Folgetag sollte es dann zunächst in die Berge gehen, auf der italienischen Seite der Alpen, und dann weiter bis ans Meer. Besonders Nils war total aufgeregt und freute sich wahnsinnig auf die Zeit mit seinem Vater.

Und ich mich auf die Zeit mit seiner Mutter. Und Svenja. Auch wenn mich ihr Vorstoß an dem Wochenende, wo sie ihre Massage bekommen hatte, wirklich erschrocken hatte. Was, wenn sie das wirklich ernst meinte? Immer noch glaubte ich nicht wirklich daran, meinte, es könne ein besonders perfides Spiel sein, wobei sie mich richtig durch den Kakao zog.

Sie verunsicherte mich noch weiter. Indem sie nämlich mit diesen Spielchen aufhörte. Keine Anspielungen mehr. Keine zufällige Hautschau. Keine gehauchten Geständnisse im Ohr, die mir die Haare zu Berge stehen ließe. Nein. Das nicht. Aber...

Haut bekam ich ohnehin mehr als genug von ihr zu sehen. Wir gingen tatsächlich öfter schwimmen, an dem großen Badesee in der Nähe. Und Mutter und Tochter sonnten sich wie angekündigt oben ohne. Wobei das Töchterchen für ihr Bikini-Unterteil einen Waffenschein benötigte.

Aber keine Aufforderung, ihr den Rücken einzucremen, oder sonst etwas, was man als einen ihrer sonstigen halboffensichtlichen Tricks hätte verstehen können. Schwamm mit uns, lachte mit uns, ging mit uns ins Kino, spielte "normale" Spiele mit uns. Machte für uns diese Zeit zu einem großartigen Erlebnis.

Wo wir uns fast wie eine kleine Familie fühlten. Machte keinerlei Annäherungsversuche, die als Fortführung ihrer Spielerei gewertet werden konnte. Stattdessen... redete sie mit mir. In Momenten, wo wir alleine waren. Die aufgrund meiner Schichtarbeit wie in der vorletzten Woche der gemeinsamen drei Wochen häufiger geworden waren. Ramona war bei der Arbeit, und wir, bis Elmira mich abholte, allein.

Schüttete mir nach und nach ihr Herz aus. Erzählte, wie sie die Scheidung damals erlebt hatte. Was sie empfunden hatte, als sie von Ramona erfuhr, warum es dazu gekommen war. Wie sehr es sie getroffen hatte. Und das Verhältnis zu ihrem Vater zumindest für den Moment zerstört.

Von ihren Freundinnen, mit denen sie zum Teil Probleme hatte. Weil sie mit deren oberflächlichen Umgang mit allem und jedem die Schnauze voll hatte. Von den nervigen Blicken der Jungen, die sie wie ein Stück Fleisch anstarrten. Nicht sie, sondern nur einen Körper sahen. Und sich selbst, niemals sie.

Von ihrer Mutter. Wie sie Angst um sie bekommen hatte. Weil sie nach der Scheidung so hart und unnahbar geworden war, alles nur noch abspulte. Sich beim Versuch, den dreien alles zu ermöglichen, alles zu geben, gleichzeitig alles zu sein, aufrieb.

Nur noch ein Schatten ihrer selbst war. Oft verzweifelt gewesen war. Sich im Stich gelassen gefühlt hatte, aber auch keine Unterstützung wirklich annehmen wollte. Die Ohnmacht, dass sie ihr nicht helfen konnte. Die Freude, als sich das plötzlich änderte. Sie plötzlich wieder lächeln, Freude, Glück empfinden konnte.

Und nicht nur sie. Svenja selbst, die sich einfach nur noch treiben gelassen hatte, in einem Meer aus Enttäuschung und Angst. Frustration und Sehnsüchten. Merkte, wie ihr alles aus den Fingern glitt. Alles was ihr vorher wichtig und vertraut gewesen war. Die Freundinnen, mit denen sie keine Bezugsebene, außer wegzugehen und Party zu machen, mehr fand.

Die Schule, wo sie sich einfach nicht mehr aufraffen konnte, mitzumachen, zuzuhören, Hausaufgaben zu machen. Und dann die Quittung bekam. Sich in Selbstmitleid und Trotz erging. Keinen Ausweg mehr sah. Den Clown spielte, die coole Sau, damit ihr bloß niemand mehr zu nahekam. Sich so lange einredete, dass ihr alles egal war, bis sie es selbst glaubte.

Und auch das sich alles änderte. Jemand kam und sagte, komm du schaffst das. Wir machen das. Kleine Ziele setzen. Der ihr zuhörte. Sie verstand. Ihr sagte, dass ihre Entscheidungen in Ordnung waren. Der stolz auf sie, und ihren Fleiß war. Sich nicht aus der Ruhe bringen ließ, wenn sie ihn neckte. Sich nicht von ihr zurückzog, wenn sie ihn brauchte. Den sie bewunderte. Dem sie völlig vertraute.

So sehr, dass sie ihm nun sagen konnte, dass sie wirklich davon träumte, dass er der erste Mann in ihrem Leben werden würde. Was als Spruch und Spiel begonnen hatte, mehr für sie geworden war. Nicht nur die Idee, dass es Mann wie dieser sein müsste. Sondern nur er. Ich. Nur ich.

Dies erzählte sie am Donnerstagmorgen in der zweiten Ferienwoche. Ramona war bei der Arbeit.

"So, jetzt ist es raus", schloss sie ihre Erzählung, die uns beide aufgewühlt hatte.

Sie meinte es ernst. Ich war zunächst unfähig, zu antworten. Aber ich zog sie in meine Arme und gab ihr damit zu verstehen, dass sie mir vertrauen konnte. War ich geschockt? Ja und nein. Ja, weil es das Letzte war, was ich hatte auslösen wollen. Nein, weil ich es unterschwellig die ganze Zeit geahnt hatte.

Die vielen Gespräche, die wir in diesen Tagen geführt hatten, mich darauf vorbereitet hatten. Sie weinte leise.

"Hey, alles gut. Hörst du? Alles ist gut."

"Was meinst du, alles ist gut?"

"Ich verstehe. Ich verstehe dich. Deine Ängste, deine Sehnsüchte. Dein Vertrauen. Wie du zu diesem Punkt gelangt bist. Das ist okay. Es ist schön, dass du dich mir so öffnen kannst."

"Aber..."

"Kein Aber. Ich rede es dir nicht aus. Ich spreche dir nicht das Recht ab, so zu empfinden."

"Das heißt..."

"Das heißt, wenn du das möchtest, weise ich dich nicht zurück. Wenn du dir darüber im Klaren bist, was es wirklich heißt. Und was es nicht heißt. Nicht heißen kann."

"Kannst du vielleicht jetzt mal Klartext reden?"

"Ja. Wenn deine Mutter dem zustimmen würde, schlafe ich mit dir, wenn du das wirklich willst. Das heißt aber nicht, dass ich dann mit dir ebenfalls eine Beziehung, wie mit deiner Mutter führen könnte."

"Wirklich?"

"Ich habe es dir schließlich versprochen. Ich halte immer meine Versprechen. Aber du musst bitte auch verstehen, dass ich damit nicht aufs Spiel setzen möchte oder könnte, was ich mit deiner Mutter habe. Obwohl, und da bin ich jetzt mal schrecklich offen mit dir, ich selbst nicht ganz begreife, was das wirklich ist. Aber es ist wunderbar, und das kann und will ich nicht gefährden."

"Natürlich. Ich auch nicht. Du machst sie glücklich."

"Ja, und sie macht mich glücklich. Und dann... ist da noch, dass du vielleicht enttäuscht sein wirst. Dass das erste Mal nicht so glorios für eine junge Frau ist, wie du dir das vielleicht ausmalst. Weil es eben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Schmerzen verbunden ist."

"Bei mir nicht."

"Hm?"

"Nun... ich habe mir öfter mal Mamas Vibrator geborgt. Jetzt braucht sie ihn ja sowieso nicht mehr, daher ist er mittlerweile nur noch bei mir. Hat sie wahrscheinlich nicht mal bemerkt. Technisch gesehen bin ich keine Jungfrau mehr. Außer vom Sternzeichen."

"So, so. Du bist echt eine Marke. Aber wirklich clever. Und wirklich süß."

"Ja, süß, clever. Aber begehrenswert? Ehrlich? Ich meine, für dich?"

"Als ob du das nicht längst wüsstest."

"Dann habe ich mir das nicht eingebildet?"

"Nein, das hast du nicht. Aber du verstehst, warum das für mich eine schwierige Kiste ist?"

"Ja."

"Und bitte: Ich verstehe, dass der Schritt, deine Mutter darauf anzusprechen, schon unglaublich schwer für dich ist. Was das für dich bedeutet. Aber denke dabei bitte auch an sie. Und dass sie sehr wohl das Recht hat, nein zu sagen. Dies nicht ein es dir nicht gönnen wollen wäre. Wenn das so ist, endet es dort. Weder du noch ich sollten den Gedanken dann noch einmal aufnehmen. Oder sie umzustimmen versuchen. Okay?"

"K", gab sie zurück und lag wieder in meinen Armen.

"Darf ich dich küssen?"

"Auch das. Wenn du dafür ihre Erlaubnis kriegst. Ohne die, nein. Nicht verhandelbar. Aber ich verstehe, dass du das möchtest. Genau wie ich."

Erst hinterher, bei der Arbeit, ging das Grübeln los. Verdammt, was hatte ich da angestellt? War nicht meine Bereitschaft zu signalisieren, nicht schon etwas, was Ramona zutiefst verletzen könnte? Mir war klar, dass Svenja das nun durchziehen würde.

Am nächsten Wochenende kamen ihre Brüder zurück. Lange würde sie nicht warten. Wie angekündigt, ihrer Mutter ihren "Geburtstagswunsch" nahebringen. Ramona würde es ihr keinesfalls übelnehmen. Auch da war ich mir ziemlich sicher. Dass Svenja sich ihr so wie mir öffnete, war sicher sogar ihr Wunsch.

Nun, wahrscheinlich aber nicht mit so einer Geschichte. Und was für Konflikte sie das stoßen könnte. Welche Ängste, welche Gefühle das insgesamt auslösen konnte. Im Grunde war unsere Beziehung weiterhin ungeklärt.

Warum? Weil wir das, was wir empfanden irgendwie immer noch nicht einordnen konnten. Konnten oder wollten? Es lief ja, wir hatten nicht nur Sex, wir empfanden auch etwas füreinander. Genossen jede Sekunde, die wir zusammen verbringen konnten.

Unsere kleinen Aktivitäten, auch und gerade mit Svenja zusammen. Unsere kleine, geheime Mini-Familie. Von der die große nichts wissen durfte. Warum? Weil wir für den Schritt noch nicht bereit waren? Noch nicht bereit waren, uns völlig darauf einzulassen?

Wusste ich wirklich, was und wieviel sie für mich empfand? Gab sie sich vielleicht nur mit der Minimal-Lösung zufrieden, weil sie mir mehr nicht zumuten wollte? Oh, verdammt. Eigentlich hätten wir das alles längst mal klären müssen. Dabei hatte ich den Eindruck, dass wir das beide bewusst oder unbewusst vermieden hatten.

Weil das nach hinten losgehen konnte. Und da komme ich und ermutige ihre Tochter mal eben anzufragen, ob sie denn nicht auch mal mit dem Mann ins Bett dürfte, zu dem sie sich noch nicht richtig bekannte, oder bekennen wagte? Der selbst nicht genau wusste, was er wollte, oder sogar fühlte.

Was für ein wirre Geschichte. Sollte ich sie auf den Schock vorbereiten, der das möglicherweise für sie werden würde? Oder Svenja bitten, meine Position noch nicht bekanntzugeben? Also sie dazu bringen, dass sie mich darauf ansprach, wenn sie nicht von vornherein nein sagte?

Das wäre cleverer gewesen, bestimmt. Aber jetzt unehrlich. Nachdem ich gar nicht anders konnte, als Svenja gegenüber meine Karten auf den Tisch zu legen. Ja, ich war echt der Held. Sauber selbst ausgetrickst. Und alles nur, weil ich gerne allen das geben mochte, was sie wollten. Und brauchten.

Würde sie das verstehen und akzeptieren?

"So nachdenklich? Du warst schon den ganzen Tag so abwesend. Alles in Ordnung bei euch?"

Elmira. Mit der ich jetzt nachhause, beziehungsweise zu Ramona fuhr. Verflucht, das konnte ich ihr schließlich nicht erzählen. Und würde nichts lieber tun.

"Ich habe möglicherweise richtig Scheiße gebaut."

"Das kann ich mir nicht vorstellen. Komm, erzähle."

"Ich glaube nicht, dass ich das sollte. Es ist kompliziert. Scheiße, ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich jetzt tun sollte. Oder ob ich etwas tun sollte."

"Es wird dir doch zu viel mit ihr? Zu real?"

"Nö, im Gegenteil."

"Dann verstehe ich nicht, wovon du redest."

"Ja, wie solltest du auch."

"Ich höre dir zu."

Sollte ich doch? Schlimmer konnte ich es dadurch nun auch nicht mehr machen. Ich atmete zehnmal tief durch. Und dann sprudelte die ganze Geschichte aus mir hervor. "Verstehst du jetzt? Auch, warum ich dir das eigentlich nie hätte erzählen dürfen?"

Sie lachte. Konnte sich erst einmal nicht einkriegen vor Lachen. Hatte sich schon die ganze Zeit wohl nur mit äußerster Mühe zusammengerissen, bis ich meine Beichte beendet hatte. Klasse. Genau die Reaktion, die ich mir gewünscht hatte. Sagenhaft.

"Tut mir leid, aber das ist wirklich zum Schreien komisch. Dass dich deine Großherzigkeit so in die Scheiße reiten könnte. Oder dass dir das zumindest so vorkommt. Komm, da kann ich dich gleich beruhigen. Ramona wird dir nichts davon übelnehmen. Ich kenne sie da sehr genau. Wie sie sonst auf diese Geschichte reagiert, kann aber selbst ich nicht vorhersagen. Und selbstverständlich werde ich schweigen wie ein Grab. Oh mein Gott, ist das herrlich. Ich könnte jetzt noch mehr dazu sagen, aber das kann ich wiederum nicht, weil ich Ramonas Freundin bin, und ich dir nicht sagen kann, was bei ihr los ist. Nur, dass es jetzt wirklich spannend wird."

"Meinst du, ich sollte sie irgendwie vorwarnen?"

"Nein. Das ist jetzt wirklich erst einmal etwas zwischen Svenja und ihr. Das wirst du nicht ganz nachvollziehen können, aber egal, wie bizarr diese Geschichte wirklich ist, das wird ein Meilenstein in ihrer Beziehung werden. Da bin ich mir ganz sicher."

"Doch, das verstehe ich schon. Dass sie sich wünscht, dass Svenja ihr eben genauso viel Vertrauen entgegenbringt, sich so weit öffnen kann. Das wünscht sich wahrscheinlich jede Mutter."

"Exakt. Jetzt bedauere ich richtig, nächste Woche auf Barbados zu sein, und das Ganze nicht im Detail von euch erzählt zu bekommen, während das alles abläuft. Ist das ein irres Ding. Ich hatte ja schon gedacht, dass es lustig wäre, dich und Ramona zusammenzubringen, aber das hätte ich mir nicht träumen lassen."

"Na, da freue ich mich doch, dir so viel Vergnügen zu bereiten."

"Tom, bleib locker. Ich verstehe ja, wie du dich jetzt fühlen musst. Aber wirklich, mach dir keine Sorgen. Du kleiner, geiler Weihnachtsmann. Mit der großen Rute. Wir sind da. Grüß mir Ramona schön. Und wirklich: Lass es jetzt laufen. Mehr kannst du ohnehin nicht tun."

Sprach's, wischte sich noch Lachtränen ab und ließ mich dort stehen. Ja. Ich kleiner, geiler Weihnachtsmann. Mehr konnte ich nicht tun. Sagen auf jeden Fall nichts, da hatte sie wahrscheinlich Recht. Aber zeigen, wie viel sie mir bedeutete, und wie sicher sie sich bei mir fühlen konnte und durfte, vielleicht schon.

Nur noch acht Tage, dann kamen ihre Söhne zurück. Die musste ich zählen lassen. Ohne dabei zu verkrampfen, oder alles noch schlimmer zu machen.

"Ah, da bist du endlich", begrüßte mich Ramona an der Tür.

"Gruß von Elmira."

"Danke schön. Öhm... was hast du vor?"

"Rate mal. Das ist das Schlafzimmer, in das ich dich verschleppt habe. Was habe ich wohl vor?"

Du hast es erkannt. Und das Glitzern in den Augen, dass Kinder an einem ganz besonderen Abend haben. Das ist dein Abend. Und jetzt ist Bescherung.

~~~

"... sonst nichts Besonderes. Mein Vater geht mit meinen Söhnen angeln, und zweimal am Tag Eis essen. Meine Mutter verwöhnt mich von vorne bis hinten, wenn sie mich nicht gerade kritisiert. Meine Tochter verwöhnt mich mit Zuneigung, wie sie das noch nie vorher getan hat. Ich fühle mich sauwohl. Nur du fehlst mir natürlich. Das werden lange Wochen werden", hörte ich sie am Telefon von ihren ersten Tagen bei ihren Eltern berichten.

Oh ja. Vor allem, wenn Svenja bis zur letzten Minute wartet. Im Grunde wartete ich jeden Tag auf den Bericht und die Reaktion auf Svenjas Enthüllung ihres "Geburtstagswunsches". Bei mir?

"... schon hart, mit so wenigen Leuten, da Marijana jetzt zusätzlich zu den beiden Urlaubern ausgefallen ist. Ich werde es überleben. Du fehlst mir. Es waren wunderschöne Wochen, nicht wahr?"

"Ja, für uns alle drei. Ich glaube, Svenja hat dich richtig ins Herz geschlossen. Ihr habt euch viel und gut unterhalten, oder?"

"Ja, das haben wir. Grüß sie mal schön von mir."

"Brauch ich nicht, sie würde dich noch gern sprechen, wenn ich das Zeichen richtig deute. Ich rufe dich morgen wieder an. Tschüss, Tom."

"Tschüss. Bis morgen."

"Hey. Alles gut bei dir?", hörte ich Svenjas Stimme.

"Sicher. Und bei dir?"

"Ja, es ist... Moment... Das Magnum, das mit Mandeln. So, jetzt können wir, ich bin auf der Terrasse. Ich will es ihr morgen sagen, wir planen eine Wanderung, nur wir zwei allein. Wenn du nicht sagst, ich soll es lassen, heißt das."

"Warum, hat sich dein Wunsch geändert?"

"Nein. Ich kann an nichts Anderes mehr denken. Willst du jetzt Details?"

"Besser nicht. Und versuch bitte nicht, sie zu manipulieren. Versprichst du mir das?"

"Das könnte ich niemals. Dafür hab ich doch dich."

"Natürlich. Wahrscheinlich hast du es ihr schon erzählt, und ihr lacht euch gerade eure Ärsche ab."

"Nein. Meiner geht mir nur ganz schön auf Grundeis. Aber ich werde es tun. Ah, da kommt mein Eis. Ciao Tom. Wir sprechen uns bald."

"Tschüss. Viel Glück."

Uns allen.

"Kai, wir brauchen Bier. Viel Bier. Nö, ich geh schon. Und dann muss ich dir was Lustiges erzählen. Manche zumindest finden's zum Schreien komisch."

Er nicht. So ist halt ein bester Freund. Der immer schon gewusst hat, dass ich im Grunde völlig unzurechnungsfähig bin. Und ihn trotz all den Jahren immer noch fassungslos machen kann. Komm, noch'n Bier und dann siehst du humoristische Seite der ganzen Geschichte.

"Hallo Tom."

"Hallo Ramona. Wie war dein Tag?"

"Oh, ja, mein Tag. Wir haben eine herrliche Wanderung gemacht. Nur Svenja und ich. Das Wetter war herrlich, die frische Luft und der Duft der Wildwiesen hier. Ein Traum. Wundervoll. Ein Picknick haben wir auch gemacht."

Umpf... hatte sie es ihr nicht erzählt?

"Und uns die ganze Zeit lang unterhalten. Wie wir das schon Jahre nicht mehr getan haben."

Mein Herzschlag beschleunigte sich langsam.

"Dann, wie wir das noch nie getan haben. Und was danach kam, weißt du ja wohl."

Oh? Erwartete sie jetzt Antwort? Es wurde still am anderen Ende der Leitung.

"Der... Geburtstagswunsch."

"Der Geburtstagswunsch."

Mädel... bitte, sag was...

"Wie hast du dir das gedacht? Willst du dir ein Schleifchen drumbinden?"

Fangfrage! Hat sie mit Svenja Pokern geübt? Ich gehe mit.

"Soll ich?"

"Willst du?"

"Willst du, dass ich das will? Was willst du, dass ich wollen sollte, wollen wollte...wie auch immer... außer, dass ich dich will?"

"Du bist der verrückteste Mann, der mir jemals untergekommen ist. Dafür liebe ich dich so."

Dafür... was? Okay. Hosen runter. Hier ist mein Blatt.

"Ich liebe dich auch."

Jetzt hatten wir es gesagt. Jetzt hatten wir es tatsächlich gesagt.

"Ich will, dass wir glücklich sind", erlöste sie mich weiter.

"Das will ich auch."

"Alle drei. Sie mag weiß, wie du ja weißt. Nur als Hinweis. Für die Schleife."

"White it is."

"Wenn du Englisch reden willst, muss ich dich weitergeben."

"Das geht noch nicht. Ich habe es dir noch nicht oft genug gesagt: Ich liebe dich. Liebe dich. Liebe dich. Liebe dich. Liebe dich. Liebe dich. Liebe dich."

"Ja, das ist noch immer nicht genug. Aber du hast ja bis an dein Lebensende Zeit, das noch ausreichend oft zu wiederholen. Ich muss Schluss machen, Papa holt verkohltes Fleisch vom Grill, ich ruf dich später nochmal an. Svenja möchte noch kurz Hallo sagen. Bis später..."

"Hey."

"Hey. Ich habe gerade gehört, was du zum Geburtstag kriegst."

"Verrate es mir noch nicht. Sonst ist es ja keine Überraschung."

"Wie fühlst du dich?"

"Das kann man nicht einmal in Worte fassen."

"Brauchst du nicht. Du hast eine wundervolle Mutter."

"Und nicht nur sie."

"Nein, nicht nur sie."

"Opa wird mürrisch. Ich muss jetzt. Der Countdown läuft. Bis bald."

"Bis denne."

Mit Ramona redete ich noch gute vier Stunden an diesem Abend. Wie wir die anderen beiden langsam und vorsichtig an die veränderte Situation heranführen konnten. Wie wir unsere gemeinsame Zukunft gestalten wollten.

Sie erzählte mir auch im Detail, wie das Gespräch mit Svenja abgelaufen war. Dass sie sich noch nie ihrer Tochter so nahe gefühlt hatte. Sie keine Sekunde überlegen musste. Sie mit niemanden anderen dieses Wunderbare, was sie mit mir erlebt hatte, lieber teilen würde.

"Ehm... teilen? Du möchtest dabei sein?"

"Natürlich nicht. Ich brauche ja wohl diesmal kaum den Anstandswauwau spielen."

"Jetzt, wo du's sagst."

"Das besprechen wir alles noch. Ich werde jetzt langsam müde. Ich glaube, so viel habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht geredet."

"Du hast noch ein ganzes Leben mit mir vor dir, um den Rest mitzuteilen. Es eilt nicht. Übrigens: Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch. Und zähle die Tage, bis wir uns wiedersehen."

"Gut. Ich übernehme die Nächte."

"Schlaf schön, träum süß. Ich ruf dich morgen wieder an."

"Du auch. Ich freu mich auf dich."

Es wurden lange Tage und Nächte. Selbst beim Zählen kamen wir auf annähernd gleiche Ergebnisse. Das war doch ein gutes Omen. Am Sonntagnachmittag nach ihrer Ankunft passte Svenja auf ihre Brüder auf. Erlebten dann, dass es zum besten Sex, den wir jemals gehabt hatten, Steigerungen gab.

Jetzt, da wir aufgehört hatten, uns genügsam in die Tasche zu lügen. Unsere tatsächlichen Gefühle in den Mix zu brachten. Den Fuß endlich vom Bremspedal nahmen. Es wagten, alles zu wollen. Und hier zumindest schon einmal Höhepunkte bekamen, die nicht mehr in Worte zu fassen waren.

Svenja sah ich dann am Donnerstag. Wie vereinbart, nur zu einer Stunde. Wir zogen die durch, als ob überhaupt nichts passiert wäre. Konzentriert und animiert. Geplant war dann, dass ich noch eine Stunde mit den Jungs vor dem Essen spiele. Kleine Schritte.

"Ach so, dein Wort des Tages?"

"Was heißt, ich kann es nicht erwarten?"

"Oh... das müsstest du aber wissen. I can't wait."

"I can't wait for you to be inside of me."

"Nor can I."

"Nun geh spielen. Die beiden warten sicher schon auf dich. Ich dürfte dich übrigens schon küssen. Aber ich will noch nicht."

"Das geht ja gut los."

"Ja, jetzt geht es richtig los."

Ja, das war so. Wir bauten eine Hindernisrennstrecke für Lightning McQueen, mit Wippe und allem Drum und Dran. Mussten mehrmals laut zum Essen zitiert werden, weil wir jeder nur noch eine Runde fahren wollten. Machten Pläne, was wir beim nächsten Mal spielen wollten.

Ich bekam keine Fragen, als ich auch an Tagen ohne Nachhilfestunde auftauchte. Aber ernsthafte Gegner beim Fifa. Wie schnell Peterle das gelernt hatte, war verblüffend. Nils gestand etwas grimmig ein, dass er schon einige Male gegen ihn verloren hatte. Da konnte ich mich nahtlos einreihen. Sagenhaft.

Ansonsten schienen wir alle auf der Siegerstraße zu sein. Dann kam erst mein und dann Svenjas Geburtstag. Ich musste an meinem arbeiten, weil es nicht anders ging. Zu Svenjas kam ich, aß Kuchen mit der ganzen Familie und Elmira. Küsste Svenja erstmals in ihrem Zimmer. Ein langer, zärtlicher Kuss. Nicht mehr.

Das war ein Mittwoch. Am folgenden Freitag gingen Peterle und Nils zu ihrem Vater. Und Svenja sollte ihr Geschenk bekommen. Bekam ihr Lieblingsessen. Wir tranken dazu einen großartigen Wein. Dann ging Ramona zu Elmira. Sie fand es besser, wenn wir die Wohnung für uns alleine hätten.

Meine Idee, sie zu mir einzuladen, wurde abgelehnt, weil sie wiederum fand, dass die vertraute Umgebung der eigenen vier Wände hilfreich sein könnte.

"So, ich würde gerne noch eine rauchen."

"Gib mir auch eine."

Ja, sie hatte mir mittlerweile erzählt, dass sie beim Ausgehen manchmal rauchte. Nicht nur Zigaretten. Und auch sonst gern mal experimentierte. Das war für einen Teenager eher normal, und die Tatsache, dass sie es auf einige wenige Male beschränkte, ein gutes Zeichen.

"Bist du nervös?", fragte ich sie, als ich ihr eine Zigarette reichte.

"Ein bisschen", gab sie zurück, wobei ihre zitternden Hände diese Antwort eher in den Bereich der tapferen Untertreibung rückten.

"Keine Angst. Wir lassen uns Zeit, oder nicht, ganz wie du möchtest. Mit anderen Worten, wir werden so vorgehen, wie du es möchtest. Also bin ich nur ein Helfer, wie dein vibrierender neuer Freund. Wobei mir hoffentlich nicht so schnell die Batterien ausgehen", versuchte ich die Anspannung etwas zu lösen.

"Ich hab keine Ahnung, was und wie ich das möchte", sagte sie ehrlich. "Ich habe noch nie mehr mit einem Jungen gemacht, als zu küssen."

"Dann ist das doch ein guter Beginn. Möchtest du ins Wohnzimmer, oder Schlafzimmer, oder lieber in dein Zimmer?"

"Mein Zimmer, wenn das für dich in Ordnung ist. Schlafzimmer wäre irgendwie komisch für mich."

"Klar. Verstehe. Machen wir."

Wäre es für mich genauso. Irgendwie komisch war es jetzt allerdings ohnehin. "Du siehst nebenbei hinreißend aus. Du bist wirklich eine wunderschöne junge Frau."

Was absolut ehrlich gemeint war. Seit dem Beginn der heißen Sommertage verzichtete sie komplett auf Makeup, war schneller als wir gebräunt, und wirkte irgendwie fraulicher, erwachsener, was jetzt natürlich nicht an dem Datum ihrer Volljährigkeit festzumachen war. Sicher auch das Ergebnis dessen war, dass sie in diesen letzten Monaten insgesamt enorm gereift war.

"Danke dir. Du siehst auch ganz niedlich aus, für so'nen alten Knacker."

"Ja, ich weiß, das hast du mir schon bei unserem ersten Treffen erzählt."

"Da wurden mir aber noch nicht die Knie weich, wenn ich dich angesehen habe."

"Das könnte jetzt auch die Kippe sein, wenn du so selten rauchst."

"Nein, das bist du. Von denen wurde ich noch nie zusätzlich feucht im Schritt."

"Na, dann komm. Dann kümmern wir uns da gleich mal drum."

"Yep."

Wir gingen in ihr Zimmer, wo sie zunächst etwas unschlüssig mitten im Raum stand, während ich mich schon einmal aufs Bett setzte.

"Soll ich mich gleich ausziehen?"

"Wie du möchtest. Du hast mir erzählt, dass du Fantasien von diesem Moment hattest. Wir können die gerne ausleben, oder..."

"Nein, bitte, hilf mir... ich weiß nicht, wie..."

"Dann komm doch erstmal her zu mir."

Ich nahm sie in den Arm und küsste sie. Zärtlich und ruhig, wartete geduldig, wie das Zittern, das jetzt ihren ganzen Körper zu schütteln schien, sich langsam in Wohlbehagen und Vertrauen auflöste. Streichelte ihren Rücken, dann ihr Gesicht, als wir den Kuss lösten.

Ihr Gesichtsausdruck war schwer zu deuten, sie war überwältigt, und unsicher, aber doch voller Zuneigung und Vertrauen. Und bereit, das ihr Bekannte und Vertraute jetzt hinter sich zu lassen. War da aber auch eine gewisse Ungeduld zu spüren. Also gut.

Ich zog ihr Top über ihren Kopf. Streichelte diese gar nicht so kleinen Wunderwerke der Natur, die sie da ihr eigen nannte. Für die sie am See reichlich bewundernde, und im Fall ihrer Geschlechtsgenossinnen, durchaus neidvolle Blicke erhalten hatte. Bewundernd natürlich auch von mir.

Ansatzlose, perfekt geformte Hügel, mit kleinen Vorhöfen und ebensolchen, nun klar verhärteten Nippeln. Die sich nun meiner kundigen Hände erfreuten. Svenja zögerte noch einen Moment, dann schob sie ihre Hände unter mein T-Shirt. Warum die Sache erschweren.

Ich unterbrach meine Erkundung, und zog mir mein T-Shirt über den Kopf. Fing ihren Blick auf, und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

"Möchtest du den Rest auspacken?"

Sie nickte, mit blitzenden Augen. Ich stellte mich vor das Bett, und ließ sie meine Hose öffnen. Trotz nun wieder leicht zitternden Händen, gelang ihr das sehr gut. Sie zog die Jeans bis zu meinen Kniekehlen, von da ab unterstützte ich sie, und strampelte mich heraus.

Hatte einen kurzen Flashback zur ersten Nacht mit ihrer Mutter. Nun, hier hörten aber alle Gemeinsamkeiten auf. Andächtig zog mir Svenja meinen Slip herunter. Brach sofort in Gelächter aus.

"Alter... du hast es echt gebracht...", kommentierte sie immer noch kichernd die kleine weiße Schleife um meinem, bislang nur marginal geschwollenen, besten Stück. Mein Paten- und ihr Geburtstagsgeschenk.

"Die machst du besser ab, weil es sonst gleich viel, viel zu eng für mich wird."

Das war nämlich schon jetzt langsam der Fall, denn dieser verträumte, faszinierte und schon deutlich erregte Gesichtsausdruck verfehlte nicht seine Wirkung. Ihr Geschenk wuchs zusehends.

"Happy birthday", fügte ich noch hinzu, als sie freudig die Schleife öffnete. Ohne Scheu, in stiller Faszination, mit ihrer rechten Hand über mein Glied strich. Sich kurz auf die Unterlippe biss, um dann mit großer Eile, ihren Jeansrock auszuziehen, während ich ihr Werk bei mir vollendete.

Mich zu ihr legte, während sie den Hauch von Stoff entfernte, der wohl als Höschen angedacht gewesen war. Sich schwer atmend auf den Rücken legte, mir das durch die Bräune deutlich abgesetzte, und völlig unbehaarte jugendliche Geschlecht präsentierte. Schon leicht die Beine öffnete.

Voller Ungeduld und mit sichtbarer Erregung dem Folgenden harrte. Wobei ihr Blick sich an ihr nun langsam zur vollen Pracht erwachten Geschenk heftete. Ich fasste an ihr Kinn, drehte ihren Kopf zu mir hin und küsste sie, noch zärtlich, aber überließ dann ihr die Steigerung, die wirklich nicht lange auf sich warten ließ.

Gut, ich hatte eigentlich gedacht, dass wir die Geschichte langsam angehen ließen, aber ließ mich gerne von ihrer überwältigenden Sehnsucht und Erregung mitreißen, küsste sie nun leidenschaftlicher, und strich prüfend kurz über die weiche Haut ihres eher flachen Venushügels, hinab zu dem Ort, wo sich all ihre Erwartung nun konzentrierte.

Da war nichts mehr vorzubereiten, sie nicht nur feucht, sondern richtig, richtig nass. Svenja wimmerte leise, als ich sie berührte. Öffnete ihre Schenkel sofort, als ich Anstalten machte, auf sie drauf zu klettern. Schlang mir ihre Arme um den Hals und schaute mir mit immer schneller werdenden Atem voller Spannung, Erregung und sicher auch einem Hauch Angst ins Gesicht.

Ich ließ meine mehr als nur bereite Gabe an ihre ebensolche Körperöffnung gleiten. Zügelte unser beider Ungeduld und legte alle Beruhigung und die tiefe Zuneigung, die ich für sie empfand, in den Blick, als ich langsam und vorsichtig in sie eindrang.

Was wirklich schmerzfrei für sie zu sein schien, aber völlig überwältigend, und trotz der ausreichenden Lubrikation, aufgrund ihrer Enge nicht leicht. Hielt immer wieder an, damit sie Zeit hatte, das Gefühl zu verarbeiten, es schrittweise zu erfahren, sich ihm hinzugeben.

Seiner Schönheit, die mich genau wie sie überwältigte, wie auch dem unbeschreiblichen Gesichtsausdruck, den sie dabei machte. Die Laute, die dabei aus ihrem weit geöffneten Mund drangen, wie ein verzücktes Wimmern, als ich tiefer und tiefer in sie eindrang, stoppte, als ich gegen ihren Muttermund stieß.

Sie einfach sich, diesem Moment, und diesem Gefühl überließ. Diesem fassungslosen Glück, das ihr Gesicht nun zeichnete, wie kein irdischer Maler es schöner hätte können. Bis ich spürte, dass sie nun für weiteres Erleben bereit war.

Begann, mich langsam und ruhig zu bewegen, selbst nun aufs Äußerste erregt, weil der unglaubliche Druck auf meinem Glied durch ihren engen Kanal auch für mich völlig überwältigend war. Wundervoll und gleichzeitig schwierig war, das nicht gleich in vollen Zügen auszukosten. Sie und ihr Erleben weiter zum Kerninhalt zu machen.

Was mich zusätzlich noch weiter pushte, denn schon bei diesem ruhigen, langsamen Beginn schien sie in totaler Wollust aufzugehen, stöhnte sie, stockte immer wieder ihr Atem, schien alles schon an Grenzen zu geraten, der körperlichen, wie auch der seelischen Aufnahmefähigkeit.

Und doch fühlte ich ihre Bereitschaft, sich noch höher hinaus tragen zu lassen, das Vertrauen, mit mir über alle Grenzen hinaus dieses Wunder der Vereinigung in aller natürlichen Steigerung erleben zu können. Wurde ich langsam schneller, als der Druck dies zuließ, sie dies zuließ, sie sich völlig mitreißen ließ. Sich mir völlig hingab.

Bedeckte ihr Gesicht mit Küssen, als sie langsam in Ekstase übertrat, ihr Stöhnen lauter und heftiger wurde, ihre Fassungslosigkeit in Ahnung des nun zumindest auf andere Art bereits Erlebten umschwenkte. Zuckte und bebte der Körper der jungen Frau immer stärker unter mir, als sie die Luft anhielt und es für einen Moment noch enger wurde, was mich zum Anhalten brachte.

Sie entließ ihren Atem mit einem erlösten Laut, öffnete die kurz geschlossenen Augen, und zog ihre Arme von meinem Hals ab, um mein Gesicht zu fassen, mit einem Gesichtsausdruck, der neben dem Nachhall des gerade erlebten höchsten Glücks, auch grenzenlose Dankbarkeit spiegelte. Und Liebe.

Ohne die jetzt sortieren, oder einordnen zu wollen, oder zu müssen. Ich küsste sie lange, und nahm langsam die Bewegungen wieder auf. Steigerte sie wieder, sehr wohl spürend, dass ich ohne Kontrolle ihr sicher bald zum Punkt ohne Wiederkehr folgen würde.

Es war einfach auch für mich in jeder Phase grenzwertig schön, das eher moderate Tempo schlicht eine Notwendigkeit, um das Geschehen nicht kürzer zu gestalten, als es mir für diese Okkasion wünschenswert erschien. Den Aufenthalt im Himmel, in den wir uns gerade gemeinsam entrückten, so lange wie möglich auszudehnen.

Denn egal, wie ihr zweites oder drittes oder viertes Mal werden würde, dieses erste würde sie für immer in sich tragen. Wie ich auch. Es sprengte gleichfalls meine Erfahrung, war in seiner Intensität und Schönheit, auch für mich neu und einzigartig. Rein und natürlich. Einfach nur wundervoll, fast unerträglich schön, so schön, dass es fast wehtat.

Und nichts erstrebenswerter erschein, als diesen seligmachenden Schmerz noch ein bisschen länger zu ertragen. Noch ein bisschen höher zu klettern auf der Himmelsleiter. Noch ein bisschen freier vom Wie und Warum zu werden, einfach nur das zu sein und erleben, was da Unfassbares mit uns geschah.

Was immer unglaublicher wurde, sie und mich in tiefster und herrlichster Weise mitnahm, bis es dann doch auf ein Ende zusteuerte, das wir, als wäre das alles noch nicht genug jenseits aller Vorstellungkraft gewesen, gemeinsam erlebten.

Ihr wie Schluchzen klingender Atem, ein für mich absolut nachvollziehbarer Ausdruck der Überwältigung durch das gerade Erlebte. Ich zögerte noch eine Sekunde, dann löste ich unsere Vereinigung, um mich neben sie zu legen und an mich zu ziehen. Ihr nur noch die Ruhe, Wärme und Geborgenheit zu geben, die sie jetzt mehr als alles andere brauchte.

Ihr Kopf ruhte an meiner Brust, und wir blieben lange einfach nur still so liegen. Erst als sie ihn nach oben drehte und mich ansah, war der Bann gebrochen. Ich streichelte zärtlich ihr vor Glück und Zuneigung glühendes Gesicht.

"Und? Hat sich das Warten gelohnt?"

"Plonker. Dafür hätte sich auch Warten bis dreißig gelohnt. Oder sechzig. Was weiß ich."

Ich küsste sie lachend auf ihre Stirn.

"Ist es immer so?", fragte sie schließlich.

"Nein, natürlich nicht. Es ist jedes Mal anders, jedes Mal einzigartig, nicht vergleichbar. Für dich dieses Mal natürlich ohnehin. Aber selbst, wenn es das nicht gewesen wäre, wie für mich, war das schon absolut jenseits von dem normalerweise Möglichen."

"Im Ernst? Für dich?"

"Ja, das wirst du erst viel später begreifen, wenn du Vergleichsmöglichkeiten hast. Obwohl es eigentlich sinnfrei ist, zu vergleichen. Auch, dass wir den Höhepunkt zum Schluss gemeinsam erlebt haben, ist etwas ganz Seltenes, was man selbst mit vertrauten Partnern nicht oft erreicht."

"Es wird nie wieder so schön werden?"

"Nein, das will ich damit nicht sagen. Aber es wird eben anders sein. Das hier wird, und da lehne ich mich jetzt wahrscheinlich nicht zu weit aus dem Fenster, für uns beide ein ganz besonderes Juwel in unserer Erinnerung bleiben."

"K. Wenn du das sagst."

"Du bist so niedlich Svenja. Jetzt wirklich eine Frau. Und für dich erst der Eintritt in ein ganzes Wunderland voller schöner und schönster, aber manchmal auch nicht ganz so schöner, oder frustrierender Erfahrungen. Myriaden von Nuancen und Facetten. Entdeckungsreisen, Erkenntnisse, was dir besonders gefällt, was dir besonders Spaß macht, und das alles wieder völlig anders mit jedem neuen Partner ist. Weil auch jedes Mal das Gefühl anders ist, der Grad des Einlassens auf den anderen."

"Es wäre nie so mit einem anderen gewesen."

"Nein, es wäre anders gewesen, aber das heißt nicht, dass es nicht auch sehr schön, oder vielleicht sogar noch schöner hätte sein können. Wenn es beispielsweise ein Ausdruck von Liebe gewesen wäre."

"Das war es nicht für dich?"

Ich verstand, oder glaubte zu verstehen, wie sie es meinte. Also schockierte mich die Frage nicht, und es fiel mir leicht, sie ehrlich zu beantworten.

"Doch, das hatte schon etwas mit Liebe zu tun. Mit Vertrauen, das dafür notwendig ist. Aber selbst das schöne und wunderbare Gefühl, was uns sicher verbindet, kann noch intensiver und stärker sein."

"Danke, dass du das sagst. Und meinst."

"Ich beneide dich ein bisschen für die Reise, auf die du dich jetzt begibst. Wo alles noch aufregend und neu ist."

"Solange sie immer so schön in Rom endet, wie eben, freue ich mich drauf."

"Ja, das sollte sie. Wird sie vielleicht nicht immer. Deshalb ist es wichtig, dass du allen zukünftigen Partnern immer zeigst, oder sagst, was du möchtest, was dir gefällt. Ihnen hilfst, dich und deine Wünsche zu verstehen. Und natürlich auch offen für ihre sein."

"Aha. Muss ich dir sagen, was ich noch gerne möchte?"

"Oh, Mädel, du bist wirklich unbezahlbar. Nein, ich kann es mir denken. Auch wenn mich deine Mutter gebeten hat, es nicht zu übertreiben, könnte unsere gemeinsame Reise gerne noch ein bisschen weitergehen, wenn du dir das wünscht. Ich würde allerdings, wenn's geht..."

"... eine rauchen gehen, klar. Möchte ich auch. Alles, was du mit mir teilen willst."

"Na gut. Auf den Balkon?"

"Nee, Küche. Ich ziehe mich heute nicht wieder an."

"Wunderbar. Deine Nacktheit ist auch anziehend genug."

"Das nehme ich dir auch ab. Du streichelst mich richtig mit deinen Augen. Auch das ist ein tolles Gefühl. Weil du mich nicht angierst... verstehst du?"

"Ja, ich denke schon. Na dann, komm meine Hübsche. Zeig deinen Luxuskörper mal in Bewegung."

Was sie so übertrieben tat, dass ich den ganzen Weg in die Küche kichern musste. Ich schüttete uns beiden noch jeweils ein halbes Glas Wein ein, und wir rauchten gemütlich in der Küche.

"Dein... Ding ist ganz schön groß, nicht wahr?"

"Ehm... ja, man könnte sagen, ich bin von der Natur reichlich beschenkt worden. Das ist aber nicht wirklich wichtig."

"Das sehen meine Freundinnen anders."

"Wichtiger ist, was man damit anstellen kann."

"Na gut, das sagen einige auch."

"Und überhaupt, das ist ganz wichtig: Es ist kein Wettkampf, hier geht es nicht um Größe, Leistung, oder Vergleiche."

"Das hat mir Mama auch gesagt. Dass ich dich besser mit niemand anderen vergleiche. Weil..."

"Kann ich mir denken. Aber deine Mutter ist da befangen. Und in einer einzigartigen Position, weil ich noch nie mit einer Partnerin so sehr auf einer Wellenlänge gelegen habe, wie mit ihr. Das ist wirklich selten, dass man so klickt, es einfach stimmt. Deine Mutter ist etwas Besonderes. Nicht nur für mich. Aber für mich natürlich besonders."

"Bist du wieder reisefertig?"

"Gemach, gemach. Ein alter Mann ist doch kein D-Zug."

"D-Zug?"

"Ja, heute würde man wohl eher sagen ICE."

"Ja, der Generationen-Gap. Ich mag ja nicht alle deine Sprüche verstehen, aber an deiner Erfahrung bin ich wirklich interessiert. Kann's kaum erwarten, da noch mehr zu lernen."

"Den Eindruck kriege ich langsam auch. Na gut, dann lass uns... kriegst du eben noch ne Doppelstunde Biologie."

"Och, nur noch zwei Stunden?"

"Dein Wissendrang ist bewundernswert, aber du überschätzt noch die Grenzen deiner Aufnahmefähigkeit."

"Oh ja, zeig mir meine Grenzen."

"Wenn du dir das wünscht..."

Ja, dann sollte sie das auch bekommen. Zumindest einen Einblick, was ein Mann mit einer Frau so alles anstellen kann. Was sicher auch Teil ihrer Fantasien gewesen war. Dann schauen wir mal, wie dir das gefällt, junge Frau.

Boah, an dem Mädel war wirklich alles Top-Notch. Ein ästhetischer Genuss. Diese perfekt symmetrische kleine Pussy lud zum Verweilen ein, auch der Geschmack zerging auf der Zunge. Die sich nun richtig daran labte.

Die Reste meines eigenen Geschmacks auslöschte, den ich dort folgenlos hinterlassen konnte, weil sie tatsächlich schon mit Ramonas Einverständnis mit sechzehn die Pille zu nehmen begonnen hatte. Die von ihrer tatsächlichen Zurückhaltung verblüfft gewesen war. Davon ausgegangen war, dass nicht nur mit einen, sondern vielen Partnern Erfahrungen gesammelt hatte.

Nun, das war nicht so, aber dafür sollten ihre ersten Erfahrungen umso schöner werden. Ließ ich mir richtig Zeit, sie mit meiner Zunge erst einmal vertraut zu machen. Zeigen, wo die Vorteile gegenüber Händen und vibrierenden Spielzeugen lagen. Das bekam sie allerdings sehr schnell mit.

Gab ihrer Begeisterung lautstark Ausdruck. Zerwühlte meine Haare, hatte Schwierigkeiten, still zu liegen, krallte sich immer öfter in dem unter ihr liegenden Deckbett fest. Gab mir so sofort Einblick in das, was sie am meisten erregte, das, womit ich sie besonders beglücken konnte.

Was ich dann gezielt nur sporadisch einsetzte, damit ich sie nicht zum Höhepunkt trieb, sondern sie langsam dorthin führte. An die Hand nahm, und geleitete. Sie die letzten Schritte bedächtig und langsam erkennen und kommen sehen konnte. Sah auf, damit ich sie dabei ebenfalls sah.

Ein weiterer Anblick für die Rubrik unauslöschliche Momentaufnahmen für die Ewigkeit, oder zumindest die Zwielicht-Tage des Alters. Wow, ging das Mädel ab. Da war ihre Mutter zahm dagegen. Aber ihre Fähigkeit des Empfangs fortwährender Geschenke hatte sie definitiv von ihr geerbt.

Vielleicht auch Hinweise, auf das zu Erwartende bekommen? Sie wirkte nicht einmal überrascht, als ich weitermachte. Oder war schon so jenseits von Gut und Böse, dass Überraschung nicht mehr zum abrufbaren Repertoire zählte.

Ich zeigte ihr also, wie schnell das gehen kann, wenn ich nicht das Füßlein auf dem imaginären Bremspedal hatte. Jetzt hatte ich wirklich Mühe, meine Zunge noch im Zielgebiet zu halten, weil mit dem Becken gymnastisch aktiv wurde. Nach wirklich kurzer Zeit gymnastisch-orgastisch.

Schon aus diesem Grund schien es opportun, den dritten Anlauf wieder ruhiger zu gestalten. Allein schon um aus dieser Geschichte noch mit einem Großteil meines Haupthaares rauszukommen. Nun spielte ich Katz mit ihrer Wonnemaus, schleckte, leckte, kreiselte, saugte, bis ich ihr eine Lautstärke entlockte, die ich allerdings annähernd bedenklich fand.

Trotzdem sah ich keinen Grund, ihr nicht den Spaß des Verhungern-Lassens vor dem Abschluss-Mahl als erzieherische Maßnahme beizubringen. Hielt sie muntere Minuten in dem Limbo, bevor ich die für den Moment letztmalige Entspannung erlaubte, und mich dann neben ihr liegend an ihrem herrlich verwirrt-verzückten Gesichtsausdruck ergötzte. Dem völlig aufgelösten Zustand, in dem sich befand.

Von dem sie sich allerdings erstaunlich schnell erholte, mich wild küsste, weiter meine Haare zerwuselte, und mich fassungslos machte, weil sie dann dabei eine Hand auf die Reise schickte. Am Ziel ihrer Wünsche meinen, durch diese Aktion vollblütigen Schwengel, mit enormen Enthusiasmus zum Klingen bringen wollte.

"Hey...", bremste ich sie mühsam, weil sie das zwar etwas ungestüm und annähernd brutal, aber dennoch ausreichend zielführend tat. "Das wäre jetzt ein Eigentor. Dieser Abend ist ein Geschenk für dich, nicht mich."

"Ach... du bist doch aber wieder total hart."

"Fein beobachtet. Nur sollten wir das so nutzen, dass du davon was hast... wobei du sicher noch etwas Ruhe..."

"Ja, los, das ist sogar noch besser", unterbrach sie mich, verließ die Seit-Lage, und machte demonstrativ ihre Beine breit.

Hoppla, auf so viel jugendliche Frische und Ausdauer war ich wirklich nicht vorbereitet gewesen. Aber gut, können konnte ich, und wollen wollte ich sicher auch. Oh... diese angesprochenen zwei Stunden konnten für mich länger als vermutet werden. Bisher hatten wir erst eine Schulstunde rum.

Dieses Mal drang ich deutlich schneller in sie ein. Gab ihr wieder einen Moment zum Genuss und zur Reflektion, und mir, mit der Enge zurechtzukommen, denn die war zwar nicht mehr ganz so extrem, wie beim ersten Mal, aber immer noch recht ungewohnt.

Las aufmerksam in ihrem Gesicht, wie sie diesmal auf meine Bewegungen und leichte Tempo-Wechsel reagierte. Erlebte, wie sie diesmal völlig abging, und genau wie ihre Mutter beim gleichen Tempo ihren Klick-Punkt hatte. Und wie ich. Das war nicht nur überraschend, sondern irgendwie fast beängstigend.

Und der Anfang einer unfassbar schönen Reise. Ganz anders, als das erste Mal, und um keinen Deut weniger berauschend. Für beide. Sie ging dabei genauso extrem ab, wie beim Lecken, ihre Hände wanderten unaufhörlich über meinen Rücken, bis zu meinem Hintern, in den sie sich fallweise sogar verkrallte.

Zum Beispiel, als sie das erste Mal kam. Mit weit geöffneten Mund und urigem Gestöhne, dann wieder einem hitzigen, fiebrigen Blick, den ich ebenfalls mein Leben lang nicht vergessen würde. Und ihre in meinen Po verkrallten Hände stellten sicher, dass ich die Bewegungen unverzüglich wieder aufnahm.

Zu mehr, als einem am Rande meines Begriffsvermögens stattfindenden Erstaunens, war ich nicht fähig. Zu überwältigend, rauschhaft, grandios und ja, schlicht und ergreifend geil war das, was sich da jetzt zwischen uns abspielte. Sich immer weiter steigerte.

Dieser völlig losgelöste Einklang, wie ich ihn zuvor nur mit ihrer Mutter erlebt hatte. Gefühlt aber um einiges potenziert. Der nichts Anderes mehr zuließ. Alles nur noch Fetzen der Wahrnehmung, die durch ein völlig verändertes Bewusstsein trieben, ihr Aufbäumen, als sie zum zweiten Mal kam, mir ihre Fingernägel dabei schmerzhaft in den Rücken trieb.

Mir damit den Anker reichte, um nicht selbst sofort in diesem wogenden Meer der Empfindungen zu kentern, weiter machen zu können, immer weiter, bis ich kurz nach ihrem dritten Abgang ebenfalls kam. Und dann... nach einer unmöglichen Stille, erst wieder die Wahrnehmung.

Meines eigenen hechelnden Atems. Eines immer noch irrsinnig hohen Herzschlags. Ihr sich schon langsam wieder beruhigender Atem. Ihre Hand an meinem Kopf, die mich zum Kuss runterzog. Der sich ebenfalls fremd und ungewöhnlich anfühlte.

Aber mich langsam und stückweise wieder runterbrachte. Von wo auch immer ich da gerade herabgestiegen war. Ein Gefühl der Fassungslosigkeit. Absoluter Fassungslosigkeit. Das sie tatsächlich, sich wiederum deutlich schneller erholend, ins das einzig passende Wort packte.

"Wow."

"Ja, fuck. Wow."

Erst jetzt wurde ich gewahr, dass ich ihren zarten Körper mit meinem auf ihrem kollabierten sicher unangenehm drückte. Vollführte eine halbe Rolle, um das umzukehren, was sie mit einem leichten Juchen quittierte. Wackelte danach ein bisschen mit dem Becken, um sich gleich noch einen ersten Eindruck, wie das in dieser Position für sie anfühlte und anfühlen konnte, abzuholen.

"Schade, jetzt wird er langsam weich", riss sie mich aus meinen Blütenträumen des verzückten Afterglows.

"Oh Gott, Mädel... sag bitte, dass du langsam genug hast."

Sie kicherte.

"Ja, klar. Nein, das Gefühl ist einfach so toll. Dich in mir zu fühlen. Ich glaube, jetzt ist er rausgerutscht."

Ja, vor Angst hatte er sich noch schneller ganz klein gemacht.

"Gut, und ich fürchtete schon, ich würde erfahren, was Rom sehen und sterben bedeutet."

Was sie wieder zu ausgelassenem Kichern brachte.

"Wir haben auch geklickt, nicht wahr? Wie du und Mama?"

"Das könnte man so sagen."

Oder, wenn man ehrlich wäre, müsste man sagen, sogar noch mehr. Das durfte aber weder sie, noch Ramona, jemals erfahren.

"Danke, danke, danke, danke. Das war wirklich das schönste Geburtstagsgeschenk, das ich jemals hatte."

Sprach's und bedeckte mein Gesicht mit Küssen. Sah mich dann forschend an und grinste vergnügt.

"Jetzt willst du eine rauchen."

"Ja, manchmal will man das Gegenteil von dem, was man wirklich brauchen würde. Eigentlich bräuchte ich ein Sauerstoffzelt."

"Ja, das war sicher anstrengend für dich. Ich glaube, mir würde das auch oben drauf richtig Spaß machen."

Das glaubte ich ihr unbesehen und unprobiert sofort aufs Wort.

"Nicht nur dir. Aber komm, lass uns in die Küche."

Wo wir diesmal zwar zwei Zigaretten, aber nur einen Stuhl brauchten. Sie setzte sich auf meinen Schoß, schlang ihre Arme um meinen Oberkörper.

"Schade... die zwei Stunden sind fast schon rum."

Fast schon... okay, das erklärte einiges. Aber längst nicht alles.

"Ganz ehrlich, was da eben passiert ist, war weder geplant, noch normal. Noch könnte ich jetzt in absehbarer Zukunft wieder eingreifen. Ich hoffe, du bist soweit zufrieden und bereit, einfach nur Zärtlichkeit zum Abschluss zu erleben."

"Certainly, you plonker."

"Ehm... wofür habe ich den jetzt verdient?"

"Weil du nicht mal merkst, wie unbeschreiblich glücklich du mich schon gemacht hast. Mehr geht nicht. Mehr will ich nicht. Das hätte ich mir nicht mal vorher vorstellen können, wie geil das wirklich war."

Ja, obwohl geil da sicher nur einen ganz kleinen Teil der Sache beschrieb. Innerlich schüttelte ich mich immer noch. Fasziniert betrachtete ich meine junge Geliebte, die das alles trotz der wirklich extremen Natur unseres Erlebens, noch als natürlich und selbstverständlich einordnen konnte.

Dann standen ihr vermutlich mit ihren nächsten Partnern bittere Enttäuschungen bevor. Vielleicht aber auch nicht. Ramonas Worte, ich solle es nicht gleich übertreiben, kamen mir in den Sinn. Nun, mal abgesehen vom Lecken, wo ich mich bewusst ausgetobt hatte, fühlte ich mich diesbezüglich unschuldig.

Das hatte ich weder bewusst herbeigeführt, noch irgendeine andere Wahl gehabt. Das war jetzt einfach passiert. Boah, aber was war da eigentlich passiert? Mein Hirn funktionierte immer noch nicht so richtig. Man gut.

Zumindest körperlich war ich soweit wiederhergestellt, dass ich sie sogar in ihr Zimmer trug, da mir diese Idee spontan gekommen war, als sie eigentlich nur einfach von meinem Schoß heben wollte. Legte mich zu ihr aufs Bett, und fing jetzt an, sie zu streicheln, mit ihr zu schmusen, all die Dinge, die ich eigentlich zuvor als Einstimmung, oder zwischenzeitlich, hatte einstreuen wollen.

Hatte schnell das Gefühl, dass ich diese Zärtlichkeiten noch fast mehr als sie brauchte. Das langsame Runterkommen. Das Gefühl, auf vertrauten, sicheren Boden zurückzukehren. Sie schlief tatsächlich dabei ein. Kurz bevor Ramona in die Wohnung zurückkehrte.

Das machte es einfacher. Weil soweit hatten wir bei aller Planung nicht gedacht. Wo ich die Nacht verbringen sollte, in welchem Bett. Da sie nun schlief, klettert ich vorsichtig über sie rüber, deckte sie ordentlich zu, gab ihr einen letzten Kuss auf die Wange, und machte mich auf den Weg zu Ramona.

Die in der Küche stand, und unsere Gläser gerade wegräumte. Mir dann sofort in die Arme fiel. Ja, das tat gut. Ich war endlich zurück auf der Erde. Sie lächelte mich an, und setzte sich mit mir für eine Zigarette.

"Sie schläft?"

"Ja. Und, weil du das sicher wissen möchtest, sie wird dir morgen sicher um den Hals fallen, um sich bei dir dafür zu bedanken."

"Kann ich mir vorstellen. Es war sicher schön für sie."

Schön ist kein passender Ausdruck. Ramona, ich liebe dich, aber das darfst du niemals erfahren.

"Ja, sie war sehr glücklich. Schön war es auch für mich. Du bist eine unglaubliche Frau, Ramona. Ihr das zu ermöglichen. Ich liebe dich."

"Ich liebe dich", gab sie zurück.

Ich fühlte mich in ihren Armen geborgen und sicher. Durcheinander, ja. Leicht schuldig, ja, irrationalerweise ja. Aber auch der Hoffnung, dass all das nichts an meiner Beziehung mit ihr verändern würde. Die ja gerade erst richtig anfing. Trotzdem war auch sie längst eingeschlafen, bevor ich ebenfalls in traumlosen Schlummer versank.

~~~

Das Bett war leer, als ich erwachte. Statt Mutter und Tochter fand ich in der Küche nur einen für mich gedeckten Frühstückstisch und einen Zettel vor. Sie hätten es nicht übers Herz gebracht mich zu wecken, und wären jetzt Einkaufen und Shoppen gegangen.

Letzteres hieß wahrscheinlich, dass Svenja ihren von Elmira erhaltenen Geschenkgutschein von einem großen Modehaus, wie vielleicht auch das großzügige Geldgeschenk ihrer Großeltern und nicht zuletzt ihrer Mutter und mir einlösen wollte.

Ramona selbst hatte von ihren Eltern auch ordentlich von ihren Eltern was zugesteckt bekommen, weil sie ja genau wussten, wie knapp sie war. Das war mir sogar sehr recht, denn mein nach dem ersten Kaffee nun endlich wieder funktionierendes Hirn, hatte da noch einiges aufzuarbeiten. Na, dafür würde es vermutlich noch mehr Zeit als diese kurze Abwesenheit benötigen.

Durcheinander war ich immer noch, schaffte es aber, langsam eine Ordnung zu schaffen, die mich ausreichend über den Tag bringen sollte. Ja, das Erlebnis mit Svenja war weit über das Ziel und das Erwartete hinausgeschossen. Emotional hatte sich aber nichts verändert. Da war ich mir relativ sicher. Verliebt war ich in Svenja jetzt nicht. Oder? Das hatte ich immerhin schon einmal gedacht.

Ramona liebte ich keinen Deut weniger, wenn nicht sogar mehr. Rational war da noch mehr Verwirrung. Ein wenig die Sorge, dass mich Ramona irgendwann doch noch einmal um einen detaillierteren Bericht bat. So, wie ich ihr Verhältnis mit ihrer Tochter im Moment einschätzte, war ich da die größere Gefahrenquelle, als Svenja.

Vor allem, weil ich wahrscheinlich die Wahrheit sagen würde, wenn sie die aus mir rauskitzeln wollte. Und mit der dann nicht so einfach umgehen könnte. Aber das war nur eine mögliche Gefahr. Die andere war, dass ich mit Svenja nun nicht mehr so unbefangen und locker wie zuvor umgehen könnte.

Mit ihren kleinen Spielchen nun aus anderen Gründen als zuvor eine Achterbahnfahrt nach der anderen erleben würde. Ach, vielleicht machte ich mir einfach nur zu viele Gedanken. Zu viele unnötige Gedanken. Planen oder steuern ließ sich eh nichts mehr. Bei Svenja auf Distanz zu gehen, war zudem das Letzte, was ich wollte.

Vor allem, weil wir über die Geschichte vom Vorabend weit hinaus, dieses wunderbare Vertrauensverhältnis entwickelt hatten. Was wiederum eine Gefahr in sich barg. Nämlich, dass ich ihr irgendwann erzählen würde, wie sehr mich dieses Erlebnis mit ihr beeindruckt und mitgenommen hatte. Was sie eventuell noch weniger einordnen konnte als ich.

Nein, wenn überhaupt, war das eher ein Fall für ein Gespräch mit Kai, und reichlich Bier, bei kühlen Abenden auch unserem geliebten Tee mit Rum. Sinnvoller wäre wahrscheinlich ein mögliches Gespräch mit Elmira, aber neben der sehr realen Chance, wieder in den Genuss ihres homerischen Gelächters zu kommen, war sie aufgrund ihrer Freundschaft mit Ramona nicht die richtige Gesprächspartnerin.

Egal. Einfach laufen lassen, auf mich zukommen lassen. Sehen, was passiert. Ah, jetzt kamen die Damen zurück. Mit fröhlichen Gesichtern, und reichlich Einkaufstüten. Die nun abgestellt wurden. Großes Hallo. Eine strahlende Svenja, die sich sofort auf meinen Schoß setzte, ihre Arme um mich schlang, und mich leidenschaftlich küsste.

Ehm...

"Wir haben ganz viel eingekauft, müssen wir dir gleich alles zeigen. Hast du gut geschlafen?"

"Ja... ich... das... war ganz lieb, dass ihr mich schlafen gelassen habt. Du hast gestern einen glücklichen Mann sehr alt gemacht."

Svenja kicherte und kletterte von meinem Schoss. Nun bekam ich einen ähnlich wilden Kuss, ohne Sitzeinlage, von ihrer Mutter. Die dafür mein Haar verwuselte.

"Guten Morgen mein Schatz. Jetzt erst aufgestanden?"

"Ja, gerade mit dem Frühstück fertig. Ehm... ich sollte gleich erst einmal unter die Dusche. Ihr habt euch amüsiert?"

"Oh ja, wir waren Shoppen, haben schon ein Eis gegessen und waren dann Einkaufen. Ich habe mir auch was Schönes gegönnt, zeig ich dir gleich."

"Es ist nebenbei herrlich draußen. Wir wollen nach dem Mittag an den See. Natürlich nur, wenn du Lust hast", gab Svenja bekannt und holte ein neues Kleidungsstück nach dem nächsten aus den Tüten.

"Das steht dir besonders gut", kommentierte ihre Mutter mit strahlendem Lächeln. "Wir haben bestimmt jede zwanzig Sachen anprobiert. Die hatten schon eine Verkäuferin unauffällig in unserer Nähe postiert, weil sie uns sicher für ein Ladendieb-Duo hielten."

Svenja demonstrierte mir das sofort, indem sie ihr Top auszog, ihre Hotpants abstreifte und das neue einteilige Kleid überzog.

"Na? Was sagst du?", wollte sie sodann wissen.

"Großartig. Deine Mutter hat völlig Recht. Du siehst hinreißend darin aus. Sehr... fraulich. Und ja, Baden klingt gut. Gerne."

Das war keine Übertreibung. Sondern einfach eine Observation. Sie sah heute wirklich verändert aus. Glühte aus sich heraus. Wirkte aber zudem wirklich reifer, fraulicher, als noch wenige Tage zuvor. Oder bildete ich mir das nur ein, weil ich sie nun plötzlich mit anderen Augen sah?

Oh... die Modenschau ging weiter. Jetzt hielt auch Ramona es nicht länger aus, und führte das Sommerkleid vor, das sie sich geleistet hatte.

"Ach... jetzt kann ich mich gar nicht entscheiden, wer von euch hinreißender aussieht. Genial, du siehst völlig göttlich aus, Ramona."

Die im Zuge jünger und gelöster wirkte. Wenn Svenja ihr wirklich Details erzählt hatte, schienen die sich nicht zu belasten. Oder das nun auf einem neuen Level befindliche Verhältnis zu ihrer Tochter wog einiges, wenn nicht gar alles, auf. Svenjas Kuss schien sie ebenfalls nicht im Mindesten gestört zu haben. Auch da schien eher das Gegenteil der Fall zu sein. Aha. Also war das alles völlig normal. Ich schlief mit der Tochter meiner Freundin als Geburtstagsgeschenk, erlebte dabei den irrsinnigsten Sex meines Lebens, und die beiden zogen daraus eine schöne Bonding-Erfahrung.

Und Elmira dachte, ich bin nicht von dieser Welt?

"Alles okay? Du siehst verwirrt aus?", erkundigte sich Ramona.

"Nun, wo mir jetzt offenbar gleich zwei wunderschöne Frauen gleichzeitig versuchen, den Kopf zu verdrehen, die zufällig noch Mutter und Tochter sind, ist das nicht irgendwie verständlich?"

Die beiden schauten sich kurz verschwörerisch an und kicherten dann los wie zwei Teenager. Na ja, die eine durfte da ja noch.

"Keine Angst, mein Schatz. Wir werden auf dich ganz viel Rücksicht nehmen. Versuchen, dich nicht zu überfordern."

Oh... das klang... wie was?

"Ehm... das meinst du... ihr... genau... wie?"

Schon saß Svenja wieder auf meinem Schoss.

"Ich hab Mama gesagt, dass ich nicht garantieren kann, meine Finger von dir zu lassen. Rate mal, was sie gesagt hat."

Besser nicht. Ich habe Angst, richtig zu liegen. Ein Herzinfarkt mit zweiunddreißig ist selten, aber er kommt vor.

"Dass du für eine Frau allein sowieso fast ein bisschen zu viel bist", wehte es aus dem Hintergrund von Ramona herüber. Während mir ihre Tochter wieder ihre Zunge in den Mund steckte, und unter meinem T-Shirt meine Brust kraulte.

Oh... mein... Gott...

~~~

Sengende Hitze. Eis. Zwei Frauen. Die mich ansehen, als ob sie lieber mich abschlecken würden. Sonnenöl schützt doch. Zumindest davor. Vor der Hitze nicht.

"Um auf das... hm... Gespräch von heute Morgen zurück zu kommen... wenn ihr mich hochnehmen wolltet, bravo, hurra, Applaus... ihr seid genial. Wenn nicht..."

"Sollten wir darüber reden. Verstehe. Ich sage doch, wir wollen dich nicht überfordern."

"Das ist mächtig rücksichtsvoll von euch. Verbindlichen Dank. Du... willst Svenja ernsthaft erlauben, weiterhin mit mir... intim zu sein?"

"Ich liebe dich. Ich liebe Svenja. Ja, warum denn nicht. Natürlich nur, wenn du willst. Damit kein Problem hast."

Nein, Problem ist anders. Aber...

"Ja... hm... was soll ich sagen..."

"Willst du denn weiter mit mir schlafen?", fragte Svenja mit einem Blick, der das Eis in meiner Hand sicher schneller schmelzen konnte, als die Sonne.

"Vorstellen könnte ich mir das schon...", meinte ich, und sah nochmal hilfesuchend zu Ramona. Nein, mit dem freudigen Grinsen hilfst du mir nicht. "Und... wenn du dich dabei in mich verliebst?"

"Schon passiert. Kein Problem."

Ah. Na denn. Was?

"Das ist alles kein Problem für euch. Ich muss sagen, von Mutter-Tochter-Beziehungen habe ich offenbar wirklich nicht den mindesten Schimmer."

"Vielleicht nicht. Aber mit Frauen kennst du dich sonst hervorragend aus. In jeder Beziehung", gab Ramona bekannt. "So gut, dass keine von uns beiden zu kurz kommen würde, da bin ich mir völlig sicher."

Ja, da sollte mir Gockel der Kamm schwellen. Tut er aber nicht. Ich habe Grenzen. Ich kenne diese Grenzen. Ich habe gestern Abend Svenja erlebt. Am Anfang ihrer sicher männer-mörderischen Entwicklung.

"Du übertreibst. Wir brauchen kein sechs Orgasmen oder mehr, um zufrieden zu sein. Nee, ich nicht. Mama, hast du Feuer?", reagierte sie auf die Anfrage des jungen Mannes, der sich dies sicher nur als Vorwand gewählt hatte, um ihr näherzukommen.

Und so stattdessen in den zweifelhaften Genuss eines Gespräches kam, das ihn wahrscheinlich bis an sein Lebensende verfolgen würde.

"Sicher. Das geht mir auch so. Es muss nicht immer ein halbes Dutzend sein. Hier bitte. Ich sage doch. Für eine Frau allein, bist du fast ein bisschen viel."

Die beiden Frauen sahen mich aufmunternd und mit unglaublicher Zuneigung an. Der arme Kerl mit einer Mischung aus Ehrfurcht und instinktivem Mitleid, bevor er sich verdattert verzog. Das wird dich lehren, fremde Frauen um Feuer anzuhauen.

"Na, wenn es wirklich das ist, was ihr beide wollt."

Und wie sie das wollten. Das zeigten sie gleich, sofort, als erste, grenzwertige Praxiserfahrung. Musste ich mich zweier hungriger Zungen und fast nackter, hitziger, öliger Körper erwehren. Nur kurz, gerade noch kurz genug, um nicht über die Grenzen des Anstands hinaus... hm... ans Tageslicht zu treten.

Ein letzter Blick auf den jungen Mann, der sich unweit von uns auf seiner Decke niedergelassen hatte, und dessen Zigarette in der Hand verglüht war, wie der lange Ascherest zeigte. Sein Gesichtsausdruck war die Sache sicher wert gewesen. Eine kurze Bauchlage war jetzt ohnehin angesagt.

Danach brauchten wir alle eine Abkühlung. Zumindest körperlich. Wir verbrachten einen lustigen Nachmittag. Kochten danach alle drei zusammen. Redeten aber dabei schon ernsthaft miteinander, was das eben auch hieß. Nils und Peterle durften das natürlich keinesfalls mitkriegen.

Verkomplizierte sich dadurch einiges, was von vornherein sicher alles andere als leicht werden würde.

"Davon ab ist mir absolut nicht klar, wie das logistisch ablaufen soll", gab ich bekannt. "Logistisch?", fragte Svenja, die gerade Kartoffeln schälte.

"Nun... zum Beispiel, wenn die beiden nicht da sind, wie jetzt. Wie entscheiden wir, mit wem ich wann und wo... ich meine..."

Ramona dachte kurz nach.

"Am einfachsten wäre es natürlich im Schlafzimmer. Auch später, wenn du öfter bei uns übernachtest, oder vielleicht komplett einziehst. Svenjas Zimmer ist an deren Zimmer zu nah dran. Ein bisschen auf die Lautstärke müssten wir trotzdem achten."

"So schwer das auch wird", schätzte sich Svenja nach der vorherigen Nacht schon sehr korrekt ein.

"Das klingt... nein, das Wort vernünftig kommt mir in diesem Zusammenhang jetzt nicht über die Lippen. Das wäre das Wo, aber wie entscheidet ihr..."

"Wir? Wenn schon wir alle zusammen. Wie es sich halt ergibt", steuerte Ramona bei.

"Mach dir keine Gedanken. Wir werden nicht eifersüchtig aufeinander werden, wenn du das meinst", meinte Svenja beruhigend.

"Sicher nicht", pflichtete ihr Ramona bei. "Ich gönn dir alles Glück der Welt, mein Schatz."

"Ich dir auch, Mama. Siehste? Du machst dir unnötig Gedanken."

"Als Gedanken würde ich das, was in meinem Kopf aktuell vorgeht, nicht unbedingt bezeichnen. Aber... um das zumindest noch ansatzweise klar zu kriegen... während beide dabei sind?"

"Das war die Idee", eröffnete Ramona mit einem Blick, der die ohnehin schon viel zu hohe Temperatur im Raum noch ein paar Grade höherschraubte. "Wir können uns das schon vorstellen. Natürlich nicht, miteinander etwas zu tun. Da haben wir beide keinerlei Veranlagung für, oder Interesse dran. Um da alle Karten gleich auf den Tisch zu legen."

"Vorstellung ist eine Sache, aber die Realität...", begann ich vorsichtig einen Appell.

"Müssten wir ausprobieren, natürlich", würgte Svenja mich ab.

"Es könnte natürlich schon sein, dass es so nicht funktioniert", pflichtete ihr Ramona bei.

"Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden", nahm Svenja den Ball wieder auf.

"Wenn es nach mir ginge, möglichst bald", ging das Spielgerät zurück an ihre Mutter.

"Deshalb dachten wir..."

"Wenn du von gestern soweit wiederhergestellt bist..."

"Vielleicht schon heute..."

"Oder morgen."

"Lieber heute."

"Nach dem Abendessen?"

Ehm...

"Anstrengender als diese Art der Gesprächsführung kann es eigentlich kaum werden", räumte ich ein. "Ihr seid mir ja ein dynamisches Duo. Mir wird ganz schwindelig."

"Dann solltest du dich nach dem Essen hinlegen", grinste Ramona.

"Und wir kümmern uns um dich", wurde sie von ihrer Tochter unterstützt.

"Nun... Ihr scheint ja fest entschlossen. Da will ich kein Spielverderber sein. Nur eins: Es ist kein Spiel. Ist euch das wirklich klar?"

"Ja", sagte Ramona schlicht.

"Ja", gab Svenja ihre Überzeugung ebenso einsilbig, aber mit ähnlichem Brustton der Überzeugung bekannt.

"Das kann nur funktionieren, wenn wir miteinander rückhaltlos ehrlich sind, stimmt ihr mir zu?"

Beide nickten.

"Nicht zögern, wenn es sich nicht gut oder richtig anfühlt, das mitzuteilen, bitte. Besonders du, Ramona. Ich erinnere mich noch an die erste Massage... da hast du mich noch versprechen lassen, dass ich das niemals mit deiner Tochter mache..."

"Er hat mich dreimal zum Höhepunkt geleckt", wurde Svenja von ihr informiert.

"Ja, das hat er bei mir gestern auch gemacht", kam die postwendende Antwort. "Das war eine unglaubliche Abfahrt..."

Oh ja... das war es... und dann...

"Ehm... jetzt habe ich den Faden verloren... nein, was ich sagen wollte, von der sicherlich wirklich ehrlichen Aussage, zu dem, was du gestern gestattet hast, und dem, auf was wir uns jetzt einlassen wollen, sind es schon ganz schöne Quantensprünge... oder nicht?"

Ramona überlegte kurz.

"Ja, aber erinnerst du dich, als du Svenja dann massiert hast? Da habe ich tatsächlich schon gedacht, wenn ich das irgendjemandem gönnen würde, so etwas Wunderbares zu erleben, dann Svenja. War richtig traurig, dass es da noch unmöglich erschien."

"Danke Mama. Ich könnte dir Tom nie wegnehmen, das weißt du?"

"Natürlich. Und ich kann ihn dir nicht vorenthalten. Das weißt du auch. Verstehst du uns, Tom?"

"Ganz ehrlich, nur halb. Aber das ist nicht so wichtig. Ich kann und will nicht von mir und meinen Möglichkeiten ausgehen. Ich will nur, dass ihr und wir alle ehrlich miteinander umgehen. Wir Sachen ansprechen, bevor sie zum Problem werden. Und ja, ich sehe tatsächlich ein Potential für etwas Wundervolles, was wir alle teilen können. Ich möchte und kann bestimmt auch euch beiden ganz viel geben... und nicht nur, weil ich, laut Elmira, ein kleiner, geiler Weihnachtsmann mit einer großen Rute bin..."

Es dauerte eine kleine Weile, bis sich die beiden wieder eingekriegt hatten. Ich wartete geduldig ab, bis sich beide ihre Lachtränen getrocknet hatten.

"Was ich euch vor allem geben kann und will, ist meine Liebe. Und sonst: Alles, was ich bin."

Ah, das Glücks-Sandwich. Ja, drückt mich nur kaputt. Das ist dann eure Schuld. Dass wir jetzt alle flennen, auch.

Durchatmen. Sich gegenseitig nackt zu sehen, kriegten sie problemlos hin. Machten sich gegenseitig Komplimente, krochen beide zu mir aufs Bett. Stereo-Streicheln, alles gut, alles wunderbar. Zwei Körper, die mich umrahmen, zwei Münder, die mich abwechselnd küssen. Oh... so gut...

Ramona fängt an, sich an mir hinab zu küssen. Oh... sie will... und wie sie will... Svenja will sich das aus der Nähe anschauen. Oh... schau gut zu... da lernst... du was... fürs... Leben... oh mein Gott. Kein Anschauungsunterricht. Da wird der Staffelstab gleich weitergereicht. Probieren... geht über... Studieren...

Oh Wahnsinn, die lernte nicht nur Englisch verblüffend schnell. Und wie sie teilen können... das machte nicht nur Mut... uff. Aber wenn... Moment.

"Svenja, komm zu mir."

Ramona verstand, als sie mich das Kissen in meinem Nacken falten sah. Ihre Tochter noch nicht ganz.

"Komm, setzt dich über mein Gesicht", gab ich ihr alles an Erklärung, was sie brauchte. Korrigierte leicht ihre Position.

Und schon konnte ich weiter mit diesem süßen kleinen Wunderwerk beschäftigen, das am Vorabend so einen bleibenden Eindruck auf mich hinterlassen hatte. Ramona hatte auch den Rest verstanden. Sattelte auf und ritt sofort los. Oh... Tom im Schlaraffenland.

Hier naschen, da vernascht werden. War das eine Abfahrt. Für uns alle. Svenja bekam das volle mündliche Programm, während Ramona in den Genuss meiner partiellen Abgelenktheit kam. Und wie gut das lief, Wahnsinn. Nur mit Svenja musste ich irgendwann ein ernstes Wort über ihr Haare-Rupfen haben. Aber mit vollem Mund spricht man nicht.

Ramona ritt stramm in dem von uns allen geliebtem Tempo auf das Ziel zu, Svenja war schon deutlich näher dran. Ich viel zu abgelenkt, um überhaupt daran zu denken. Oder überhaupt zu denken. War nur noch im nicht stummen, aber non-verbalen Dialog mit zwei wunderbaren weiblichen Gesprächspartnern, beschäftigt.

Bekam von Svenja die erste klare, wirklich lautstarke Antwort, die mich schon mal richtig glücklich machte. Ihre Mutter sprach kurz darauf ähnlich beredt, und nicht minder leise von ihrem eigenen Verdienst. Und verstanden sich dann ohne Worte. Ein kurzer Blick von Svenja zurück, und dann spielten sie Bäumlein wechsel dich.

Pflanzte sich das Töchterchen auf meins, während das Muttchen sich in ihrem Lustgarten von meiner Zunge wässern ließ. Oh... Svenja... das ist... genau richtig... oh mein Gott... lernt dieses Mädchen schnell. Und nun zu dir Ramona. Jetzt gehört meine Aufmerksamkeit dir...

"Du auch? Seit wann rauchst denn du?", wunderte sich Ramona.

"Nur mal beim Weggehen. Oder wie jetzt. Wahrscheinlich nun öfter wie jetzt."

"Fang bloß nicht richtig an. Versprichst du mir das?"

"Ja, Mama. Aber noch so einer Abfahrt wie eben..."

"Na klar. Hallo Tom, weilst du noch unter uns?"

"Ich höre euch so schlecht bei all den Glorias und Hallelujas. Ihr müsst lauter sprechen."

"So ging das doch richtig gut, findest du nicht?", erkundigte sich Svenja. "Das war eine tolle Idee."

"Gut ist so ein schwaches Wort, für so wundervollen Anfang."

"Das finde ich... Anfang?", stutzte Ramona.

Oh ja, Anfang. Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt. Und meinem Hang zur Übertreibung.

~~~

Es gab zu keiner Zeit Beschwerden ihrerseits. Es gab Tage totaler Erschöpfung. Tage, wo ich Schonung brauchte. Nächte, wo wir einfach nur zärtlich waren und sein wollten. Nächte, wo es ein Wunder war, dass die Jungs nicht aufwachten. Es lief. Es lief. Es lief. Nicht nur dort. Überall.

Bis Svenja zum Studium nach Freiburg zog. Sie hatte ein fantastisches Abitur hingelegt. Beendete ihren Englisch-Leistungskurs mit den vollen fünfzehn Punkten. Was so ein bisschen Nachhilfe doch alles erreichen kann. Sie studierte Anglistik. Es kam nicht von heute auf morgen. Wir streckten uns, alle. Aber alle miteinander. Die Jungs gewöhnten sich an mich. Forderten mich mehr und mehr ein. Waren am Ende froh, als ich tatsächlich in die Wohnung mit einzog, nach einem guten halben Jahr.

Ramona, Svenja und ich bescherten uns gegenseitig den Himmel auf Erden, in unseren Nächten und den Tagen, die wir alleine verbringen konnten. Auch noch, als sie in dem ersten Jahr des Studiums nachhause kam. Dann passierte, was eigentlich fast logisch war.

Sie fand einen jungen Mann ihres Alters. Ein wunderbarer, stiller Typ, mit einem großen Herz, dem Vernehmen nach auch einer nicht gerade kleinen Rute, und einer ausreichenden Leidensfähigkeit, um das, was aus Svenja geworden war, und an Appetit entwickelte, zu überstehen. Und würdigen zu wissen.

Das war das Ende unserer gemeinsamen Zeit, auf diese Art zumindest. Phillip und Svenja wollen in diesem Jahr noch heiraten. Ist auch schöner für das Kind, das auf dem Weg und gewollt ist. Nils und Peter sind schon ganz aufgeregt, weil sie Onkel werden.

Wie Ramona und ich auch. Geheiratet haben wir nicht. Aber eine Liebe, die uns hoffentlich bis ans Ende unserer Tage erhalten bleibt. Immer noch den Gleichklang, das Reiten auf einer Wellenlänge. Auf der wir seltener reiten, sicher. Aber wenn schon, denn schon. Es übertreiben tue ich immer noch gern. Wirklich beschweren will sie sich immer noch nicht.



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