Bewährung (fm:Romantisch, 28291 Wörter) | ||
Autor: postpartem | ||
Veröffentlicht: Nov 17 2022 | Gesehen / Gelesen: 28258 / 20948 [74%] | Bewertung Geschichte: 9.81 (309 Stimmen) |
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ebenfalls unterstützen. Manchmal... ich will Ihnen da jetzt keine unbegründeten Hoffnungen machen, aber ich habe in meinem Bekanntenkreis ganz gute private Verbindungen. Wenn ich dran denke, frage ich bei Gelegenheit nach. Die Handynummer hier mit der 625 am Ende, ist die aktuell?"
"Ja, hat sich nicht geändert. Das wäre toll, wenn Sie das machen könnten. Danke."
"Das macht die Job-Suche auch nicht einfacher."
"Genau. Ich habe keine abgeschlossene Ausbildung. Irgendwo an der Kasse geht nicht mehr, wegen meinen Verurteilungen, das habe ich vorher eine ganze Zeit gemacht. Ich hatte eine Putz-Stelle, aber die Frau mochte mich nicht. Sie dachte wohl, ich hätte was mit ihrem Mann. Aber das stimmte gar nicht."
Eigenartig. Normalerweise beeindruckte mich das nicht, wenn Leute ehrlich klangen. Dazu hatte ich schon zu viele hervorragende Lügner erlebt. Ihr glaubte ich jedes Wort.
"Gut, bemühen Sie sich bitte weiter", erklärte ich und reichte ihr die Karte mit drei Kontakt-Telefonnummern für ihre Wohnungssuche. "Gibt es noch etwas anderes, was sie gerne besprechen möchten, oder womit ich Ihnen helfen kann?"
"Sie sind Harald, nicht wahr?"
"Ehm... ja, das ist mein Vorname. Warum?"
"Jochen hat oft von dir gesprochen. Er mochte dich von allen Kollegen am meisten."
Das verwirrte und machte mich für einen Moment total betroffen. Es stimmte, wir hatten uns hervorragend verstanden. Aber, dass er so ohne Weiteres mit einer Probandin über mich sprach...
"In welchem Zusammenhang? Ich meine, was hat er denn erzählt?"
"Wir haben über vieles gesprochen. Jochen hatte mich gern. Und ich ihn. Ich hab ihm Dinge von mir erzählt und er von sich, den Dingen, die ihn beschäftigten. Er wusste schon länger, dass er wahrscheinlich Krebs hat. Hat sich nur nicht zum Arzt getraut."
"Das hat er dir erzählt?", fragte ich sie leicht geschockt.
Erst dann fiel mir auf, dass wir beide auf das vertraute Du verfallen waren.
"Er hat mir viel erzählt, ja. Ich höre Leuten zu."
"Nun... er ist ein umgänglicher und großartiger Mensch. Seine Erkrankung geht uns allen nahe."
"Ist er schon im Krankenhaus?"
"Ja, in der Uniklinik. Wenn ihr... euch so nahe wart, freut er sich bestimmt, wenn du ihn mal besuchst."
"Warst du schon?"
"Ich wollte am Samstag hin, in der Woche ist es kaum zu schaffen."
"Wollen wir zusammen hin?"
"Ja, warum nicht. So um drei? Dann treffen wir uns vor dem Haupteingang, dann brauche ich dir jetzt nicht die Station und Zimmernummer rauszusuchen. Okay?"
"Danke, dann fühl ich mich wohler. Ich gehe nicht gern allein in Krankenhäuser."
"Verstehe ich nur zu gut. Übrigens: das ist jetzt einfach so passiert, aber meinetwegen können wir beim Du bleiben, nur, wenn andere in der Nähe sind, dann bitte Sie und Herr Hofmann, in Ordnung? Es ist eigentlich unüblich."
"Gern."
"Gut. Ich habe gleich den nächsten Probanden, wir sind ganz schön im Stress. Hast du noch irgendwas, was wir noch besprechen könnten, sollten, müssten?"
"Nein, ich wüsste nicht, was."
"Gut. Dann verbleiben wir so. Wir treffen uns am Samstag, du schaust, dass du dich weiterhin um Arbeit und Wohnung bemühst, und verzichtest bitte auf Shoppen zum Nulltarif und Schlägereien. Okay?"
"Klar."
"Dann bis Samstag."
Der Arbeitstag war viel zu stressig, um noch großartig über den ungewöhnlichen Verlauf des Gesprächs mit Sophie nachzudenken. Daran war nicht nur die Arbeit schuld. Auch und vor allem Anna-Katrin. Vor einem Jahr waren wir auf einem Seminar nach zu viel Alkohol am Abend im Bett gelandet.
Am nächsten Morgen fühlten wir uns unglaublich schuldig. Immerhin waren wir beide verheiratet, ich sogar noch Vater von zwei kleinen Kindern. Wir beschlossen, das als alkoholbedingte vorübergehende Unzurechnungsfähigkeit abzutun, unseren Ehepartnern nichts davon zu erzählen, und die Geschichte zu vergessen.
Um dann schon am selben Abend diesmal fast völlig nüchtern wieder miteinander in die Kiste zu steigen. Daraus entwickelte sich eine heftige Affäre, die wir nicht schafften, zu beenden, obwohl wir uns einig waren, dass wir das beide wollten. Erst vor drei Wochen hatte ich dann den Schlussstrich gezogen. Und es ging mir nicht besser.
Nun nagte das schlechte Gewissen, denn ich hatte meiner Frau weiterhin nichts gebeichtet, nicht mehr so akut an mir. Aber Anna-Katrin jeden Tag zu sehen und vor Sehnsucht nach ihr fast zu vergehen, war um einiges schlimmer. Es war nicht so, dass wir uns ineinander verliebt hatten.
Es war mehr wie eine Sucht. Nach dem Körper des anderen, nach diesem unglaublich aufregenden und verbotenen Sex. Den wir mal im Hotel, mal in ihrer Wohnung hatten, die nicht weit von unserem Büro lag, manchmal aber auch genau dort. Nämlich, wenn wir Überstunden machten.
Dann wurde der Aktenraum zu unserem Spielplatz, der ließ sich von innen abschließen. Meist waren dann alle Kollegen schon weg, aber die Putzfrauen fanden sich öfter einige Zeit vor ihrem normalen Arbeitsbeginn um acht ein. Wir stellten uns darauf ein.
Nicht immer waren wir so vorsichtig gewesen. Auch das hatte ab und zu den Reiz ausgemacht. Anna-Katrin behauptete zwar nach wie vor, nicht in mich verliebt zu sein, hatte allerdings schon mehrfach laut mit dem Gedanken gespielt, ihren Mann zu verlassen.
Die Art, wie sich mich dabei angesehen hatte, als sie mir dies mitteilte, ließ sämtliche Alarmglocken schrillen. Daraufhin kam ich vielleicht eine Woche nach dieser Eröffnung zu der Einsicht, dass ich Schluss machen musste, bevor die Geschichte völlig aus dem Ruder lief.
Wirkte sie enttäuscht? Nein, nicht wirklich, vielleicht sogar irgendwie erleichtert. Zunächst. Und dann... ging es los. Trafen wir uns viel zu oft, als dass es zufällig sein konnte im Büro, in der Küche. Im Aktenraum. Standen uns dort beinahe erschrocken gegenüber. Allein.
Noch nie in meinem Leben hatte ich zuvor derartiges Begehren gefühlt. Sehnsucht nach dieser Frau, nach diesem Körper, der mir so viele schöne Stunden bereitet hatte. Pumpte Erregung und Adrenalin durch meinen. Beschleunigte meinen Herzschlag auf ungesunde Werte.
Dieser Blick. Wussten wir in diesem Moment, dass es uns beiden so ging. War das so richtige Nein schon wieder kurz davor, umgestoßen zu werden. Sie hätte es nur sagen müssen. Das wusste sie genau. Oder etwas tun. Beides unterließ sie. Für den Moment.
Ich beeilte mich, meine Akten einzusortieren, und floh förmlich aus dem Raum und der Situation. Oh mein Gott. Es würde schiefgehen. Es würde wieder passieren. Es war mir völlig klar. Warum? Ich liebte Anette, meine Frau. Irgendwie. Manchmal war ich mir nicht hundertprozentig sicher.
Meine Kinder liebte ich ganz eindeutig. Meine Familie. Die gefährdete ich gerade. Setzte ich aufs Spiel. Warum? Meine Gedanken schweiften zu Jochen ab. Beim ihm war so eine Geschichte schiefgegangen. Er hatte eine Affäre, seine Frau es rausbekommen und ihn vor die Tür gesetzt.
Geschieden waren sie noch nicht. War traurigerweise wohl nicht einmal mehr nötig. Krebs im Endstadium. Diesem jungen Ding hatte er davon erzählt. Warum nie mir? Für mich war er mehr als nur ein Kollege gewesen. Schon irgendwie ein Freund.
Auch der Einzige, der von meiner Affäre mit Anna-Katrin wusste. Bemerkt hatte er nichts. Ich hatte es ihm erzählt, als das mit seiner Frau passiert war. Vor allen zu verbergen, was zwischen uns ablief, war richtig Stress gewesen.
Zuhause war es am Abend nicht weniger stressig. Meine beiden sechs- und achtjährigen Jungs sorgten für ordentlich Alarm. Anette hatte schlechte Laune. Ich unterstützte sie, so gut ich konnte, aber viel von der Erziehung und der Organisation unserer Familie blieb an ihr hängen. Sie arbeitete nur halbtags.
Als wir die Racker endlich im Bett hatten, haute sie sich erschöpft auf das Sofa und machte den Fernseher an.
"Ich fahr noch ne Runde."
"Jetzt noch? Es ist halb neun."
"Ist doch immer noch hell, und außerdem noch richtig schön draußen. Vielleicht besuche ich Logen noch, der hat doch mehrere Mietshäuser, eine meiner Probandinnen braucht dringend eine Wohnung."
"Du brauchst mir keine Geschichten zu erzählen, wenn du lieber einen trinken gehen willst als die Zeit mit mir zu verbringen. Mein Gott, mach doch, was du willst."
Sinnlos, da jetzt noch weiter drüber zu reden. So fühlte ich mich oft bei Gesprächen mit ihr. An einem nur zu bekannten Punkt der Frustration angekommen. Der Sprachlosigkeit. Dabei hatte ich nicht gelogen. Ludwig, den wir nur Logen nannten, hatte vielleicht was für Sophie, oder kannte jemanden.
Und ein kurzer oder längerer Ritt auf meiner Maschine würde mich wirklich entspannen. Nichts brauchte ich in diesem Moment mehr. Meine alte Harley hatte ich verkauft, als wir heirateten und Steffen auf dem Weg war. An eine Neuanschaffung, als wir uns finanziell erholt hatte, war dennoch nicht zu denken gewesen. Wir kauften stattdessen ein Familienauto.
Vor einem Jahr hatte mir dann ein Kumpel aus unserem Motorradclub günstig eine aufgemotzte Kawasaki VN 900 Custom Limited Edition vertickt. Jetzt fuhr ich, leider viel zu selten, auch wieder mit dem Club. Na, zumindest das große Treffen auf der Insel Man hatte ich mitgemacht.
Keine Hells Angels. Einfach nur Motorrad-Enthusiasten. Logen war einer davon. Aber ganz falsch lag Anette auch nicht. Den würde ich zu dieser Zeit nur in der Kneipe, wo sich unser Club traf, finden können. Treffer. Seine Maschine stand davor. Und die vieler anderer meiner Kumpels.
Dabei war heute kein offizielles Treffen. Das schöne Wetter. Manchmal traf man sich einfach nur auf der Straße. Es gab in der Nähe eine Serpentinen-Strecke, die absolut göttlich war. Ich begrüßte Logen und den Rest der Bande und bestellte mir ein Alster. Nicht alle hier waren so zurückhaltend.
Logen hatte keinen Grund, das zu sein. Der wohnte um die Ecke und konnte seine Maschine zur Not nachhause schieben. Meist ließ er sie allerdings einfach nur stehen, wenn er einen zu viel im Kahn hatte. Jetzt schien er noch relativ nüchtern. Es war ja noch früh.
"Logen, wie sieht's aus, hättest du vielleicht was unter fünfundvierzig für eins meiner Mädels?"
Die magische Quadratmeter-Grenze, die das Jobcenter noch zahlte.
"Das kommt drauf an. Sieht sie gut aus? Hast du sie schon ausprobiert? Kann sie was?"
"Ja, dummdreisten Typen wie dir auf die Fresse geben. Aber dann würde sie einfahren, also halte dich bitte zurück. Ist ein ganz junges Ding, und gerade richtig in der Bredouille. Eins von Jochens Schäflein, habe dir doch von ihm erzählt."
"Ja, Drecks-Krankheit. Böse Scheiße. Aber ich hab eigentlich nichts frei im Moment. Ende des Monats erst. Reicht das? Ein Zimmer, Küche, Bad, kleiner Balkon, dreißig Quadratmeter. Günstig, da kriegt sie mit dem Jobcenter keine Probleme. Etwas... renovierungsbedürftig. Das wollte ich eigentlich machen, wenn der Vogel, der da im Moment drin haust, endlich verschwunden ist. Bei mir wird nicht renoviert übergeben, wie du weißt. Aber wenn's so pressiert..."
"Mit anderen Worten, es rieselt Putz von der Decke und das Klo ist auch noch Vorkriegsware."
"Ein wenig modernisieren müsste ich sicher irgendwann mal. Wäre aber nicht böse drum, das erstmal nicht machen zu müssen. Soll ich dein Schätzchen vormerken?"
"Auf jeden Fall. Soll ich dir ihren Namen texten?"
"Ich vergesse niemals den Namen einer Frau. Sag an."
"Sophie Spengler. Ich treffe mich Samstag mit ihr, um Jochen im Krankenhaus zu besuchen. Irgendeine Chance, sie sich dann schon mal anzuschauen?"
"Keine Ahnung, müsste ich den Mieter vorher kontaktieren. Ich ruf dich an. Und freue mich über jede Getränkespende für diesen Liebesdienst."
"Sollst du haben. Deine Lucy lässt du dann aber bitte schön stehen."
"Logen."
Nun, so war er zu seinem Spitznamen gekommen. Den hatte er seit unserer Schulzeit weg. Wenn ich mich recht entsann, ging es da schon langsam mit dem Bierbauch los. Ein irrer Vogel, damals wie heute. Aber er hatte ein gutes Herz. Es war nicht das erste Mal, dass er mir auf diese Weise aushalf.
Großartig zum Fahren kam ich an diesem Abend nicht mehr. Obwohl es kein offizielles Treffen war, waren am Ende fast alle Mitglieder anwesend, was wir nutzten, um uns Gedanken über eine Wochenendfahrt zu machen. Es wurde ein lustiger Abend.
Das Nachhausekommen dann eher weniger. Anettes Laune hatte sich nicht gebessert, sie war tatsächlich schon im Bett, als ich kam, schlief aber noch nicht. Den Gesichtsausdruck kannte ich zur Genüge. Ihre schlechte Laune wehte förmlich zu mir rüber. Früher hätte ich mich bemüht, das zu ändern.
Auch in diesem Moment war das mein Impuls. Ich streichelte leicht ihren nackten Arm, da sie ein Buch las. Die Art, wie sie das Gesicht verzog, zeigte mir jedoch deutlich, dass ich keine Chance haben würde, sie irgendwie milder zu stimmen. Seufzend drehte ich mich auf die Seite. So war es oft. Viel zu oft.
Liebte ich sie wirklich noch? Eigentlich fühlte ich das mehr oder minder nur deutlich, wenn etwas geschah, und ich sie unterstützen wollte oder musste. Wie vor drei Monaten, als ihr Vater verstarb. Was sie furchtbar mitgenommen hatte. Also fühlte ich mich nicht nur gefordert, sondern auch emotional beteiligt. Im Alltag aber...
"Kann sein, dass ich morgen wieder später komme. Es ist so viel Arbeit gerade, durch die neuen Probanden, die vorher bei Jochen waren."
Sie grummelte irgendetwas leiser, meinte dann aber laut: "Ich halte dir das Essen nicht warm. Musst du dann selbst in die Mikrowelle schmeißen."
"Kein Thema. Gute Nacht."
Ich bekam nur ein Seufzen zur Antwort.
~~~
Freitag. Eigentlich hatten sich viele von uns die Stunden so gelegt, dass wir bereits früher am Nachmittag Feierabend hatten und ins Wochenende konnten. Die angespannte Lage sorgte jedoch dafür, dass auch weitere Kollegen wie ich über die normale Zeit hinaus arbeiteten. Um kurz nach fünf verabschiedete sich allerdings Bernd als letzter der Kollegen.
Dachte ich. Bis ich mir in der Küche noch einen Kaffee machen wollte, um die geplanten letzten zwei Stunden zu überstehen. Dort stand Anna-Katrin und schüttete gerade Wasser in die Maschine. Sie wandte mir den Rücken zu. Eigentlich hätte ich lautlos verschwinden können.
Eigentlich gab es überhaupt keinen Grund auf sie zuzugehen. Mich hinter ihr zu postieren. Sie hatte mich entweder gehört, oder spürte meine Gegenwart. Drehte sich nicht um.
"Sind wir allein?", fragte sie nur leise.
"Ja. Bernd ist gerade los", gab ich mit heiserer Stimmte zurück.
"Ich mache Kaffee", bemerkte sie mit einiger Unruhe, weil ich bereits so dicht hinter ihr stand, dass sich unsere Körper fast schon berührten. "Du trinkst doch sicher einen mit?"
"Ja. Ich wollte das auch."
"Ach. Du willst es auch?", kam ihr Locken, als sie Kaffeepulver in den Filtereinsatz streute.
Ja, verdammt, ich wollte es auch. Mehr als alles in der Welt in diesem Moment. Sie lächelte fein, als ich sie von hinten umfasste und bereits ihre Brüste knetete.
"Sag mir doch bitte, dass ich aufhören soll", flehte ich sie idiotischerweise an. Verflucht, was machte ich denn da?
"Hör auf, vor mir wegzulaufen", gab sie ganz ruhig zurück. "Du willst, ich will es, scheiß auf den Rest."
Dann drehte sie sich um, hielt meine Hände, die zurückziehen wollte, an den Handgelenken fest und steuerte sie wieder an ihren letzten Aufenthaltsort zurück.
"Anna... wir können doch nicht... wir haben uns doch nicht ohne Grund getrennt."
Zur Antwort küsste sie mich, ein hungriger, fordernder Kuss. Den sie damit bekräftigte, dass sie mir an meinen Schwanz rieb. Der sich ebenfalls an vorherige Abmachungen nicht erinnern wollte. Verräter. Mit letzter Kraft löste ich mich von ihren Lippen.
"Anna, nein. Ich will das... verdammt, was machst du? Bitte...", reagierte ich darauf, dass sie auf die Knie gesunken war, mir in Windeseile meine Hose öffnete, und den herausspringenden Wiederaufnahmebereiten in ihrem Mund deponierte.
Sie blies längst nicht so gut wie Anette, aber im Gegensatz zu dieser tat sie es gern. Und oft. Es gab ihr einen besonderen Kick, wenn ich in ihrem Mund kam. Mein Griff an ihren Kopf hatte ursprünglich dazu dienen sollen, sie von mir wegzuziehen.
Nun aber streichelte ich lediglich ihr Haar, während mir das erste leise Stöhnen entwich. Ja, meine Charakterschwäche. Was sie anging. Dabei war sie weder besonders schön, noch von der Persönlichkeit anziehend. Man sah ihr die vierzig Lebensjahre an.
Aber diese Frau liebte Sex, wie ich das noch nie bei einer anderen erlebt hatte. War nicht unersättlich, aber irgendwie ständig in einem Zustand milder Erregung. Dann brauchte es fast nichts, um sie darüber hinaus zu bringen. Und ich musste ihr unbedingt an die Titten greifen. Ja, verflucht, weil ich es wollte.
Sie geil machen, und mich dann von ihr mitreißen lassen. Verdammt, ich wollte sie ficken. Jetzt, hier, ficken. In diesem Moment zählte nichts anderes mehr für mich. Jetzt zog ich doch an ihren Haaren und sie von meinem Schwanz weg.
Ihr fragender Blick währte nur Sekunden, dann hatte sie begriffen, wonach mir der Sinn stand. Erhob sich, griff noch in der Aufwärtsbewegung schon an den hinteren Reißverschluss ihres Rocks. Der zu Boden fiel, als sie sich vollständig aufgerichtet hatte.
Unverzüglich fasste ich in ihren knappen Slip, an dem sich ihr vollrasiertes Möslein bereits neckisch abgedrückt hatte. Das mich feucht und sehnsüchtig erwartete. Sie stieß einen wohligen Laut aus, als ich ihr meinen Mittelfinger in das hungrige Loch stopfte. Mit den Daumen ihre Klit rieb.
Sie griff mir an meinen vollaufgepumpten Dödel und wichste ganz langsam daran herum. Ich drehte sie herum, und schob sie ein paar Schritte vorwärts zum Tisch, auf dem sie sich aufstützte. Mit einem Ruck entfernte ich den schwarzen Slip und rieb mein heißes Gerät an ihrem feuchten Schlitz.
Drang dann mühelos ein. Pumpte sie hart, aber nicht schnell. Die Kollegen waren alle weg, die Putzfrauen würden auch an diesem Freitag erst in ein paar Stunden kommen. Natürlich war es immer noch möglich, dass einer der Kollegen etwas vergessen hatte, und zurückkam. Das gab ja den Kick.
Genau wie das Bewusstsein, gerade wieder etwas völlig Falsches zu tun. Was sich so verdammt gut und richtig anfühlte, unterhalb der Gürtellinie zumindest. Anna-Katrin stöhnte nie laut, genau wie ich, nur fallweise wurde unser heftiger Atem von einem Laut gefärbt. Dass sie enorm erregt war, konnte ich nach dem Jahr Erfahrung mit ihr allerdings sofort ablesen.
Das ließ sich steigern, und genau das tat ich in diesem Moment. Zog meine rechte Hand von ihrer Brust ab und rieb stattdessen zusätzlich an ihrem Kitzler. Direkt vom Verkehr kam sie sonst nicht, aber mittlerweile wusste ich ganz genau, wie ich sie stimulieren musste, damit es doch geschah.
"Härter", hauchte sie begeistert, weil ich wohl unwillkürlich durch diese Aktion etwas an Intensität und Geschwindigkeit herausgenommen hatte.
Dem folgte ich sogleich, rieb auch wilder an ihrer Klit, weil ihr Atem stockte und immer schärfer ausgestoßen wurde. Ein Zeichen, dass sie nicht mehr weit entfernt war. Wie immer war ich in solchen Momenten nur darauf fixiert, sie zum Kommen zu bringen, es lenkte mich von meinen eigenen körperlichen Sensationen weitestgehend ab.
Bei keiner anderen Frau konnte ich so deutlich fühlen, dass sie kam, sich ihre Scheide um mich verkrampfte, während sie einen erlösten Laut ausstieß. Sofort entfernte ich meine Hand und positionierte sie wieder an ihrer weichen Brust, die ich nun wie die andere wild knetete.
Hämmerte weiter auf sie ein, hart, aber nicht wild, nun in vollen Zügen meine eigene Abfahrt genießend. Weit war ich ebenfalls nicht mehr entfernt. Was sie sehr wohl mitbekam.
"Lass mich", kündigte sie an, und ich verstand sie sofort.
Sie nahm nicht die Pille, normalerweise nutzten wir Kondome, außer eben in spontanen Aktionen wie dieser. Ich zog ab und trat einen Schritt zurück. Sekunden später kniete sie vor mir und lutschte und saugte mich mit Handunterstützung zum Höhepunkt. Beendete damit diesen wilden, geilen Rausch.
Saugte auch den letzten Tropfen meines Safts ab, und schaute mich triumphierend an. Das war der Unterschied zwischen uns. Sie hatte dem Vernehmen nach ebenfalls Gewissensbisse. Manchmal. In solchen Momenten nicht. Bei mir ging es schon wieder los.
Sie erhob sich, umarmte mich und küsste mich mit ihrem nach meinem Sperma schmeckenden Mund. Sie schaute mich noch einmal prüfend an und zog sich dann ihr Höschen wieder hoch, bückte sich nach dem am Boden liegenden Rock. Mühsam folgte ich ihrem Beispiel, und kleidete mich an.
"Der Kaffee ist durch", vermeldete sie ruhig, aber noch immer mit einem überaus zufriedenen Lächeln.
Was mich in diesem Moment ärgerte, denn ich hatte nur noch im Bewusstsein, dass ich, dass wir ein weiteres Mal schwach geworden waren. Mich nicht hatte zurückhalten können. Der Bruch unserer Abmachung, unserer gemeinsamen Entscheidung wieder einmal von mir gekommen war. Nicht zum ersten Mal.
"Es tut mir leid, das hätte nicht passieren dürfen", sagte ich sinnfrei, weil sie alles andere als betrübt wirkte.
"Du weißt, wie ich darüber denke", gab sie folgerichtig zurück. "Ich bin zufrieden. Gibst du mir deine Tasse?"
Mechanisch folgte ich ihrer Anweisung. Eigentlich hätten wir darüber reden sollen, uns versichern, dass wir beide beim nächsten Mal gegensteuern würden, irgendetwas. Es blieb nur Sprachlosigkeit, ich dankte ihr artig für den Kaffee und floh in mein Büro. Konnte mich in der Folge kaum noch auf die Arbeit konzentrieren.
War froh, dass ich nicht mit Anette und den Kindern gemeinsam essen musste, nachdem ich wirklich noch später als geplant nachhause kam. Anette war vor dem Fernseher eingenickt, was in der letzten Zeit öfter vorkam. Sie wachte allerdings auf, als ich mich zu ihr aufs Sofa setzte.
War es das schlechte Gewissen? Auf jeden Fall drückte ich sie fest an mich und küsste sie. Sie wirkte überrascht, aber keineswegs unangenehm. Erwiderte den Kuss nur anfänglich mechanisch. Dann leidenschaftlich. Ihre Hand wanderte über meine Brust, hinab zu meinem Bauch.
Verdammt, das war allerdings nicht... Das Klingeln meines Handys erlöste mich aus der Situation, die ich ebenfalls nur halbbewusst provoziert hatte. Logen.
"Ja?"
"Logen. Bursche, ich habe den Mieter eben erwischt, er zieht doch schon an diesem Wochenende aus. Zwischen vier und fünf machen wir die Abnahme, da könnt ihr gerne dazukommen, wenn ihr wollt, und euch das Teil anschauen."
"Und renoviert er dann nicht?"
"Nein, in diesem Haus macht das der neue Mieter, wie bei fast allen von meinen. Wird aber nötig sein, das sage ich gleich."
"Puh... sie hat doch keinen Cent für sowas. Egal, wir schauen sie uns an. Wir besuchen Jochen um drei, dann könnten wir um vier aufschlagen, das okay für dich?"
"Gebongt."
"Ich bräuchte dann die Adresse, wenn's konveniert."
"Ich tippe schon wie ein Idiot. Verfluchte Autokorrektur. So, jetzt hast du sie."
"Super, danke. Dann sehen wir uns morgen."
"Machen wir. Bis dann, Alter."
Ich beendete den Anruf und begegnete Anettes fragenden Blick.
"Ja, mit dem Krankenhaus hatte ich dir erzählt, oder? Nicht? Nun, ich gehe, zusammen mit seiner ehemaligen Probandin, Jochen um drei im Krankenhaus besuchen. Anschließend schauen wir uns eine Wohnung von Logen an, das Mädel sitzt momentan auf der Straße, beziehungsweise ist zum Couchsurfing bei ihren Freunden verdammt. Das war gerade Logen."
"Aha", macht Anette nur, und intensivierte das Streicheln, das sie während des kurzen Gesprächs nicht aufgegeben hatte.
Jetzt aber wanderte ihre Hand sehr zielsicher wieder über meinen Bauch tiefer hinab. Sie grinste verschmitzt, als sie über die leichte Beule fuhr, die sich dort gebildet hatte.
"Oh. Anscheinend bist du jetzt nicht mehr müde", kommentierte ich das.
"Nicht wirklich. Wir können aber gerne ins Bett."
Wann hatten wir das letzte Mal miteinander geschlafen? Ich konnte mich nicht einmal mehr erinnern. Es war ganz gewiss nicht, was ich vorgehabt hatte. Vielleicht war das der Weg. Mich wieder wirklich Anette zu widmen.
Den Menschen, die Frau wieder wahrzunehmen, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen wollte. Sie wieder in das Zentrum auch meines sexuellen Interesses zu rücken. Ich gab ihr einen weiteren kurzen Kuss, und drängte meine linke Hand zwischen ihre Schenkel. Sie stöhnte unterdrückt.
"Ja, das klingt wie eine großartige Idee", stimmte ich ihr mit Verzögerung zu.
Wir küssten uns noch einmal, mit fühlbarer Vorfreude und Leidenschaft. Auf beiden Seiten. Gingen dann Richtung Bad. Schlossen die Tür zum Kinderzimmer, nachdem wir einen kurzen Blick auf unsere schlafenden Söhne geworfen hatten. Setzten unseren Weg ins Badezimmer fort.
Putzten uns ungeduldig die Zähne. Anette musste noch einmal kurz die Toilette nutzen, also ging ich ins Schlafzimmer vor. Zog mich dort rasch aus, war bereits nackt, als Anette hinzukam. Und war erregt. Ich war tatsächlich richtig erregt.
Was sie mit einem blitzenden Lächeln quittierte, als sie mich nackt auf dem Bett mit einem Halbständer vorfand. Versuchte sich an einem durchaus gelungenen Striptease. Auch nach zwei Schwangerschaften hatte sie sich gut gehalten, die Brüste waren nicht mehr ganz so fest und hingen etwas, aber ansonsten hatte sie immer noch eine erstaunliche Figur.
Sie hatte sich, soweit ich das im Blick hatte, seit unserem letzten Familienurlaub auf Sylt nicht mehr rasiert, aber schon gestutzt. Sie kam zum Bett, zog ihr Nachthemd unter der Bettdecke hervor, was sie eigenartigerweise immer am Fußende aufbewahrte, eine ihrer vielen Idiosynkrasien.
"Oder möchtest du, dass ich nackt bleibe?", fragte sie neckisch.
"Oh ja, ich möchte, dass du nackt bleibst."
"Wieso, was hast du vor?"
"Dich vernaschen, bis du Aufhören schreist."
"Oh, du möchtest Sex."
Ja, ich wollte richtigen Sex, und nicht nur das fallweise kurze Gerödel zur Entspannung, oder auch zärtliche miteinander schlafen, was zuletzt meist Standard gewesen war. Richtig ausgedehnten und abwechslungsreichen Sex hatten wir schon seit Jahren nicht mehr gehabt.
"Ja. Und was willst du?"
"Och, das klingt schon okay, was du da vorschlägst..."
"Klingt schon okay? Komm her du..."
Sie kletterte aufs Bett und kam wie eine Katze auf allen Vieren auf mich zu, strich dabei mit ihren vollen Brüsten elektrisierend leicht über meinen Körper. Ich bekam richtig eine Gänsehaut. Und wurde nun richtig hart, gerade rechtzeitig bei ihrem Eintreffen an meinem Mannesstolz.
Auf den sie einen kurzen Kuss pflanzte. Sie blies nicht wirklich gern, es war am Anfang noch häufiger vorgekommen, zuletzt aber tatsächlich eine besondere Geburtstagsleistung geworden. Umso überraschter war ich, als sie nach kurzem Grinsen doch ihre Lippen aufstülpte und genüsslich saugte.
"Ist was?", fragte sie bei einer Unterbrechung ihres Tuns.
"Nicht mein Geburtstag, soweit ich mich erinnere. Aber völlig göttlich."
"Ich merke, wie sehr es dir gefällt. So hart war er schon Ewigkeiten nicht mehr."
"Du machst das ganz wunderbar. Und mich ganz schrecklich geil."
"Das bin ich allerdings auch", kam ihre kurze Antwort, bevor mein Prügel wieder eine seligmachende Aufnahme in ihrem Mund erfuhr.
"Dann komm doch hoch, und ich kümmere mich auch bei dir drum", schlug ich einer plötzlichen Eingebung folgend vor.
Es dauerte ein paar Sekunden, bevor sie verstand, was ich meinte. Sie reagierte allerdings sofort, als der Groschen gefallen war. 69. Wie lange hatten wir das nicht mehr probiert? Da waren die Kinder noch nicht da gewesen.
Kurze Momente später hatte ich es mir mit Kissen ausreichend bequem gemacht und schleckte und züngelte an der bereits nassen Spalte meiner Ehefrau, während sie mich blies. Geleckt hatte ich sie allerdings ebenfalls schon länger nicht mehr.
Sie mochte die zusätzliche Stimulation mit Fingern, also deponierte ich zwei davon in ihrem heißen Kanal, während ich mit den Fingern der anderen Hand mein Zielgebiet von Haut und Haaren freihielt. Ich glaube, ein Grund, warum wir die 69 nicht so oft probiert hatten, war gewesen, dass wir so beide nicht kommen konnten.
Früher war alles oft zielorientiert gewesen. Das war in diesem Moment anders, bei beiden, das fühlte ich genau. Oh mein Gott, sie konnte wirklich hervorragend blasen. Tat dies ruhig und geduldig, mit nur spärlicher Handunterstützung, wollte mich also gar nicht zum Kommen bringen.
Mir nur maximalen Genuss verschaffen. Genau das spiegelte ich. Leckte sie verspielt und neckisch, bewegte meine Finger nur langsam in ihrem nassen Lustkanal. Saugte an ihrem Kitzler, knabberte vorsichtig daran herum, was sie gerne mochte.
So vergnügten wir uns eine ganze Weile, bis sie begann, mit ihrem Unterleib zu arbeiten, sich förmlich auf meine Finger zu drängen. Ich verstand das Signal, aber fragte trotzdem nach.
"Kann es sein, dass du da jetzt lieber eine andere Füllung hättest?"
"Das kann sehr gut sein", gab sie zurück.
Im Gegensatz zu Anna-Katrin nannte sie die Dinge ungern beim Namen. Zumindest war das bisher so gewesen. Aber an diesem Abend war ohnehin alles anders.
"Was hättest du denn gern?"
"Du stellst Fragen...", gab sie zurück und kletterte von mir runter.
"Die du nicht beantwortest?"
Sie legte sich neben mich, schüttelte grinsend den Kopf und griff meinen immer noch knüppelharten Kasper.
"Den da. Den hätte ich gern. In mir drin."
"Wo genau?"
"Eh, was ist denn mit dir los? Was denkst du denn, wo..."
"In deiner Möse, oder deinem Arschloch?"
Ungläubig starrte sie mich an. Schüttelte noch einmal ihren Kopf, aber das Lächeln kehrte zurück.
"Das zweite ist keine Option, das weißt du genau."
Sie mochte Analverkehr nicht, empfand das als schmutzig. Die wenigen Male, die sie es zugelassen hatte, waren ganz am Anfang unserer Beziehung gewesen. Anna-Katrin hingegen mochte das schon ab und zu. Mochte es auch, wenn ich ihr einen oder mehrere Finger dort reinsteckte.
"Weiß ich doch nicht, ob sich das für dich geändert hat. Wir reden doch über so etwas nie."
"Wieso sollte sich... komm, reden können wir meinetwegen wann anders. Wollen wir nicht lieber weitermachen?"
"Soll ich dich ficken, oder willst du oben drauf?"
"Hast du heimlich Pornos geschaut? Wie redest du denn auf einmal?"
"So, wie ich mich fühle. Also?"
"Nein, ich möchte nicht oben drauf."
Sie legte sich demonstrativ auf den Rücken. Ich folgte ihrer Bewegung und postierte mich zwischen ihren Beinen, die sie etwas aufstellte. Anstatt gleich in sie einzudringen rieb ich meine Eichel an ihrer glitschigen Möse, was sie wiederum überraschte, aber sich offenbar ähnlich gut für sie anfühlte.
Als ich allerdings längere Zeit keine Anstalten machte, meinen Schwengel anders zu nutzen, wurde sie doch unruhig.
"Komm, worauf wartest du?"
"Dass du es vor Geilheit kaum noch aushältst, und darum bettelst, dass ich dich ficke", gab ich ganz ruhig zurück.
"Darum bettelst... ich erkenne dich kaum wieder. Was ist bloß mit dir los?"
"Du machst mich geil. Ich habe seit Jahren nicht mehr so viel Spaß mit dir gehabt."
"Aha. Also gut, ja, ich will es. Ich will mit dir schlafen. Bitte. Nimm mich endlich, verdammt."
"Ich will aber nicht mit dir schlafen. Ich will dich ficken, bist du schreist."
Jetzt schien sie völlig konsterniert. Schüttelte noch einmal ungläubig den Kopf.
"Na denn. Tu, was du nicht lassen kannst."
"Das will ich nicht hören."
"Harry, was wird das? Was ist mit dir los?"
"Sag es."
"Mein Gott... na los, dann... fick mich", überwand sie sich, und musste dann unkontrolliert grinsen. Entließ scharf den Atem, als ich ihrer Aufforderung Folge leistete und nun wirklich bis zum Anschlag in ihr nasses Loch eindrang. Ihr ein paar Sekunden gab, dann anfing, sie zu pumpen.
"So?"
"Ja, so ist das gut", gab sie amüsiert zurück.
Ich gab ihr noch einen kurzen Kuss, und legte dann richtig los. Wiederum war sie etwas überrascht, denn es war deutlich härter und intensiver, als sie das letzthin von mir gewohnt war. Aber alles noch im Rahmen dessen, was sie mit mir bisher erlebt hatte.
Selbst, dass ich ihre Beine ergriff und zurückdrängte, um noch tiefer eindringen zu können, war nicht neu, aber länger nicht von mir praktiziert worden. In diesem Moment schien sie es allerdings absolut zu genießen, und fing überraschend an, leise zu stöhnen.
Ihre Hände wanderten über meinen Rücken, während ich sie engagiert durchpflügte. Langsam wurde es richtig gut, ich nahm befriedigt zur Kenntnis, dass auch sie sich mehr und mehr mit der eher ungewohnten Intensität anfreundete, ihr Stöhnen lauter wurde, und ihr Gesicht sich vor Lust und Leidenschaft verzerrte.
Schnell wurde es bald zu gut, und ich kam richtig in Wallung. Überraschte sie ein weiteres Mal mit einem Stellungswechsel, indem ich ihr rechtes Bein steil aufrichtete, das linke fallen ließ und sie seitlich bearbeitete.
Für einen Moment sah ich einen anderen Ausdruck als Überraschung in ihrem Gesicht. Verdammt. Die Stellung kannte sie allerdings noch nicht von mir. Ich fühlte mich ertappt. Was mich etwas runterbrachte, so dass ich einfach härter weitermachte, um ihr jeden Verdacht aus dem Leib zu stoßen.
Sie stöhnte nun wieder lauter, schien tatsächlich auch diese Stellung in vollen Zügen zu genießen. Ich spürte, dass sie ebenfalls nicht mehr weit entfernt war. Also sorgte ich für eine weitere Unterbrechung, zog ab und bedeutete ihr, sich herumzudrehen und auf die Knie zu gehen.
Eine Stellung, die sie zumindest früher sehr genossen hatte, und in der sie oft gekommen war. So war es auch diesmal. Nach kaum einer Minute harten Pumpens informierte mich ihr erlöster Laut über ihren Höhepunkt, denn fühlen konnte ich es bei ihr nie.
Eigentlich war dies für mich dann das Signal, dass ich mich nun richtig gehenlassen konnte. Das tat ich aber nicht. Im Gegenteil, ich rödelte immer wieder an die magische Grenze heran, lenkte mich ab, oder verlangsamte kurz, um dann wieder heftig weiterzumachen.
Wollte einfach so lange wie irgend möglich das Gefühl auskosten. Zog sogar kurz ab, amüsierte mich über die aus ihrer Möse entweichende Luft.
"Du kannst in mir kommen, kein gefährlicher Tag", interpretierte sie diese Aktion falsch.
"Mal sehen. Ich will dich aber noch kommen sehen. Los, wieder auf den Rücken", wies ich sie an.
"Ich bin doch schon..."
"Einmal ist keinmal. Los, mach schon."
Sie folgte meiner Anweisung, verwirrt, aber nicht unangenehm überrascht. Genoss dann wieder mein tiefes Eindringen und wickelte diesmal selbst ihre Beine um meinen Körper, als ich mich zunächst leicht abgestützt auf sie legte, damit ich sie küssen konnte.
Wühlte dabei ordentlich mit meinem Gerät in ihr, passend zu dem eher wilden Kuss, der ihr nun wiedereinsetzendes Stöhnen partiell auffing. Ich löste meine Lippen von ihr, hob meinen Oberkörper an, und legte wieder richtig los.
Schaute aufmerksam in ihr nun absolut begeistert aussehendes Gesicht, als ich sie härter und härter auf ihren Orgasmus zu hämmerte. Und auf meinen, ich merkte sehr bald, dass es ein Rennen sein würde, dass ich verlieren könnte, bevor sie im Ziel war.
Ich biss mir auf die Lippe und machte trotzdem so weiter. Und dann gelang uns tatsächlich, fast gleichzeitig zu kommen, sie nur wenige Sekunden vor mir. Erleichtert und erlöst erlebte ich einen ungewohnt heftigen Orgasmus in ihren abklingenden hinein, pumpte meine heiße Ladung in ihr kochendes Inneres.
Küsste sie liebevoll, nachdem sich mein Atem halbwegs beruhigt hatte. Sie sah mich lange an, als ich meine Lippen von ihr löste.
"Das war... anders", gab sie schließlich ihr Urteil über das gerade Erlebte ab.
"Es hat dir nicht gefallen?"
"Machst du Witze? Ich bin zweimal zum Höhepunkt gekommen."
"Bisher", informierte ich sie und begann dann küssend meinen Weg ihren Körper hinab.
"Hey, was wird... du willst ernsthaft...", gab sie ihrer Verblüffung kurz Ausdruck, aber ihre bereits vorher meine Haare streichelnden Hände machten keine Anstalten, mich aufzuhalten.
Es war nicht neu, dass ich sie nach dem Verkehr leckte. Meist aber nur, um zu kompensieren, wenn ich gekommen war und sie noch nicht. Eigentlich nur. Diesmal leckte ich mein zum Teil bereits ausgetretenes Sperma von ihrer Möse ab, bevor ich richtig zur Sache ging.
Diesmal nicht spielerisch. Diesmal tobte ich absolut zielorientiert mit meiner Zunge über ihren rasch auf volle Größe geschwollenen Kitzler und brachte zwei Finger zur Unterstützung ein. Ihre Hände verkrallten sich in meinen Haaren, und sie begann laut zu stöhnen.
Normalerweise dauerte es bei ihr eine ganze Zeit, so zum Höhepunkt zu kommen, auch wenn sie vorher vom Verkehr extrem erregt gewesen war. Das war diesmal ebenfalls anders. Vielleicht vier oder fünf Minuten später war ihren Lauten das Herannahen deutlich zu entnehmen.
Als sie fast soweit war, setzte ich mich ein weiteres Mal über bekannte Grenzen hinweg. Leckte sie wild und stetig, zog meine Finger aus ihrem nassen, schleimigen Loch ab, und schob stattdessen meinen Mittelfinger in ihren After.
Erlebte so ihren Orgasmus intensiv durch die krampfhaften Bewegungen ihrer Rosette. Sie entließ wirklich einen kleinen Schrei dabei. Befriedigt schaute ich auf, hielt meine Zunge nun stationär auf ihrem Wonneknopf.
Sie hatte ihren Kopf nach hinten gebogen und ihr Mund war immer noch weit geöffnet. Als ich wieder dem Lecken anfing, kam er allerdings sofort hoch.
"Was... Harald, jetzt reicht es aber. Wirklich."
"Ich mache gerne weiter. Das ging sehr schnell."
"Nein, komm, es reicht. Was ist bloß in dich gefahren? Ich erkenne dich überhaupt nicht wieder."
"Ist das ein Protest?"
"Unsinn. Es war wunderschön. Ich will jetzt einfach nur kuscheln, okay?"
"In Ordnung."
Meinen Finger zog ich erst nach einigen Bewegungen aus ihrem Po-Loch ab, wobei ich sie genau beobachtete. Zum ersten Mal verzog sie nicht das Gesicht dabei. Schien es ihr tatsächlich zu gefallen. Wer weiß, vielleicht konnte dies ein Auftakt werden.
Wir küssten uns, dann legte sie den Kopf auf meine Brust. Ich streichelte ihr Haar. Ich setzte zum Sprechen an, aber sie unterbrach mich mit einem "Psst". Es dauerte ein paar Sekunden, bevor ich begriff, dass sie lauschte, ob etwas von den Kindern zu hören war.
"Gut, wir haben sie nicht geweckt", kam die Bestätigung dafür. "Ich war doch etwas laut geworden."
"So hellhörig ist das Haus nun auch wieder nicht. Du weißt, wie fest sie normalerweise schlafen. Und ich fand es geil, wie schön du gestöhnt hast, mein Schatz."
"So, so."
"Es wurde langsam mal wieder Zeit, oder?"
"Was, Sex?"
"Ja, ich verstehe nicht, warum wir so selten miteinander schlafen", log ich.
"Keine Ahnung. Ich denke nicht oft an Sex mit dir", gab sie zu.
"Jetzt vielleicht wieder mehr?"
Sie drehte mir ihren Kopf zu und grinste.
"Könnte sein", meinte sie dann. "Das war... erstaunlich. So habe ich dich noch nie erlebt."
"Ich liebe dich", entfuhr es mir.
"Ich liebe dich auch", gab sie zurück. "Und nicht nur, weil du mich dreimal zum Höhepunkt gebracht hast."
"Aber auch."
Sie lachte leise.
"Aber auch. Du hast Recht. Wir nehmen uns viel zu wenig Zeit füreinander. Weißt du, wann das letzte Mal war, dass du mir gesagt hast, dass du mich liebst?"
"Oh... dein Geburtstag?"
"Nicht der letzte. Der davor."
"Das tut mir leid, ich..."
"Ich verstehe schon. Es geht alles unter, im Alltag, im Familienleben. Wir müssen uns wieder mehr Zeit miteinander gönnen. Das heißt, wenn du willst, natürlich."
"Und wie ich das will."
"Manchmal habe ich schon gedacht... ich weiß nicht... du bist oft so abwesend... nimmst mich gar nicht mehr wahr..."
"Du hast Recht, und es tut mir wirklich leid. Wir... ich vor allem, sind vielleicht davon ausgegangen, dass alles von alleine läuft, alles immer so bleibt wie es ist. Aber das stimmt nicht, wir müssen etwas dafür tun. Bewusster miteinander umgehen. Uns wieder zu würdigen wissen. Uns lieben. Aber auch mal richtig heftigen Sex haben, wie eben."
"Das klingt doch wie ein Plan", meinte sie lächelnd und küsste mich kurz auf den Mund. Sah mich noch kurz prüfend an und grinste dann schelmisch.
"Mal sehen, was du von diesem hältst...", kommentierte sie ihr Tieferrutschen an meinem Körper.
"Oh... du willst..."
"Ja, sonst ist es ja unfair", gab sie bekannt, bevor sie meinen nun ziemlich schlaffen Dödel in den Mund nahm.
"Du brauchst aber... oh... na, das weißt du wohl. Oh, das machst du gut", gab ich meine Begeisterung über diese neue Entwicklung bekannt.
Und genoss dann ihren Blow-Job in vollen Zügen. Sie brauchte trotz der kurzen Zeit, die seit unserem Fick vergangen war, nicht lange, um ihn wieder hart zu bekommen. Spielte nur am Anfang damit herum, und machte dann wie ich beim Lecken ziemlich schnell ernst.
Oh, Anette. Von allen Frauen, mit denen ich jemals im Bett gewesen war, und das waren tatsächlich nur vier, konnte sie das am besten. Einer der wenigen Gründe, warum ich mich noch auf Geburtstage freute.
Mit kräftiger Handunterstützung brachte sie mich binnen vielleicht zehn Minuten zum Explodieren. Da ich in ihren Mund gekommen war, suchte ich schnell nach einem Taschentuch. Denn für gewöhnlich schluckte sie nicht, sondern spuckte es hinterher wieder aus.
"Lass, schon okay", wurde ich grinsend informiert.
Oho. An diesem Abend war wohl alles anders. Hatte ich mein Dornröschen wachgeküsst? Wir kuschelten noch ein wenig, dann schlief sie in meinen Armen ein. Erst dann kam mir wieder zu Bewusstsein, dass ich nicht nur einen schönen Abend mit meiner Ehefrau verbracht hatte, sondern sie wenige Stunden zuvor erneut betrogen.
Ich schwor mir in diesem Moment, dass es das letzte Mal gewesen war. Dass ich von Anna-Katrin wirklich und endgültig die Finger lassen würde. Vorhin, als sie mein Verhalten skizziert hatte, war mir klargeworden, dass sie sehr wohl Verdacht geschöpft hatte.
Ich entschied mich, es ihr früher oder später zu beichten. Wenn unsere Ehe wieder gefestigter war, gesicherter. Wir und vor allem ich, uns bewährt hatten. Mit diesem Gedanken schlief ich ein.
~~~
Wir verbrachten einen gelösten Morgen mit den Kindern, frühstückten auf der Terrasse, denn auch dieser Junisamstag war herrlich warm und der Himmel makellos blau. Die Kinder tobten im Garten herum, und ich spielte noch kurz Fußball mit ihnen.
Steffen war vor kurzem einem Verein beigetreten, nachdem sein bester Freund ihn überredet hatte. Er würde allerdings einiges an Übung benötigen, um mit den Jungs dort mithalten zu können, und nicht auf der Ersatzbank zu versauern.
Sein Trainer war nebenbei einer aus unserem Club, Torte, den ich drauf angesprochen hatte. Am Nachmittag stand ich unschlüssig in der Garage, als ich das Tor geöffnet hatte. Eigentlich hatte ich das Auto nehmen wollen.
Entschied mich dann aber um, ging nochmal ins Haus, um meine Lederjacke, sowie Anettes und meinen Helm zu holen. Sicherte beide auf dem Parkplatz vor der Uniklinik mit einem Schloss und begab mich zu unserem Treffpunkt vor dem Eingang.
Sophie wartete dort schon auf mich. Schaute mich etwas irritiert an.
"Pünktlich bist du ja. Hallo. Wir müssten drinnen noch ein paar Blumen besorgen, die konnte ich jetzt nicht so gut transportieren."
"Okay. Ach so, verstehe, du fährst Motorrad? Daher die Jacke bei der Hitze?"
"Genau. Du übrigens nach unserem Besuch auch. Wenn du dir eine Wohnung ansehen möchtest, heißt das."
"Was? Eine Wohnung? Oh, das ist..."
"Warte mit Dankbarkeitsbekundungen, bis du sie gesehen hast. Mein Kumpel meinte, sie sei ganz schön heruntergekommen. Ich glaube, der Blumenkiosk ist hier rum. Ich erzähl dir dann gleich alles Weitere."
Sie nickte und folgte mir ohne weiteren Kommentar. Aber ihr ansonsten trauriges und irgendwie gezeichnetes Gesicht war schon etwas fröhlicher. Und sie wirkte erleichtert. Na klar, bei Freunden zu übernachten und dann nicht zu wissen, ob das auch am nächsten Tag noch ging, war sicher alles andere als angenehm.
Sie half mir bei der Auswahl der Blumen. Nicht, dass sich Jochen viel draus machen würde. Aber irgendwie gehörte das ja wohl dazu. Ein wenig mulmig wurde mir langsam schon. Das Letzte, was ich gehört hatte, war, dass es ihm ziemlich dreckig ging.
Ich hoffte nur, dass sie bereits mit der Chemo angefangen hatten, um vielleicht doch noch zu retten, was zu retten war. Eine Hoffnung, die sich schon bei unserem Eintritt zerschlug. Jochen war in dem Zimmer. Aber er war nicht bei Bewusstsein.
Elke, seine Ex- beziehungsweise Noch-Frau saß am Bett. Und sah zerstört aus. Ja, wie sehr auch immer er ihr wehgetan hatte, durch seine Affären, und wie sehr sie ihn dafür verachtete. Dass er das hier nicht verdient hatte, dass sie ihn immer noch liebte, und wie sehr ihr das naheging, war mit einem Blick zu erfassen.
"Harry. Schön, dass du hier bist", begrüßte sie mich.
"Hallo Elke. Das hier ist Sophie, eine von Jochens früheren Probandinnen. Schläft er schon länger?"
"Er schläft nicht. Er ist im Koma. Hat euch das niemand erzählt?"
"Was? Nein. Oh mein Gott, ist es schon so schlimm?"
Elke kämpfte mit den Tränen.
"Metastasen im Hirn. Seit vorgestern ist er im Koma. Sie hatten gerade mit der Chemo begonnen, um ihm noch ein paar Tage mehr zu verschaffen. Das ging nach hinten los. Die Ärzte... sagen... er hat nicht mehr lange... der Körper ist zu schwach..."
Ich setzte mich neben sie und drückte sie fest an mich, während sie in Schluchzen ausbrach. Verflucht. Damit hatte ich allerdings nicht gerechnet. Während Elke an meiner Brust weinte, deutete ich auf einen freien Stuhl an einem anderen Bett, da Sophie unschlüssig und irgendwie verloren weiterhin im Raum stand.
Aber sie dachte gar nicht daran, sich diesen zu holen. Gab sich einen Ruck, setzte sich zu Jochen aufs Bett und gab dem Bewusstlosen einen Kuss auf die Stirn. Ergriff die leblose Hand und hielt sie fest, während auch ihr eine Träne die Wange herunterlief. Sie war leichenblass.
Ich schluckte unwillkürlich und war in diesem Moment froh, dass Elke gar nicht in die Richtung schaute, sondern an meiner Brust von ihr abgewandt weiterhin weinte. Mein Gott, hatte Jochen mit Sophie rumgemacht? Das sah nach mehr als nur lockerem, oder auch freundschaftlichem Umgang aus.
Ich versuchte, Sophie mit einem ernsten Blick auf die prekäre Situation aufmerksam zu machen, indem ich auf Elke deutete. Sie verstand es tatsächlich, streichelte Jochen noch kurz die Hand und stand auf.
Ging dann zu dem Stuhl und setzte sich in einiger Entfernung neben uns, wo es einen Tisch gab, auf dem ich die Blumen abgelegt hatte. Langsam beruhigte sich Elke wieder. Wir blieben vielleicht eine halbe Stunde, wo wir wenig redeten. Sophie beteiligte sich nicht, sah die ganze Zeit starr auf Jochen.
Sie weinte nicht mehr, aber war weiterhin blass.
"Elke, wir müssen langsam. Wir haben gleich einen Termin, eine Wohnung ansehen. Du bleibst noch hier?"
"Ja. Ich bleibe bei ihm. Egal was war, und was jetzt geschieht", gab sie mit tonloser Stimme zurück.
"Du hast meine Nummer? Nein? Ich gebe sie dir kurz, warte. Bitte, ruf mich an, wenn... wenn es eine Änderung gibt, ja?"
"Ja, mach ich."
Ich wusste, dass ich Jochen nicht noch einmal sehen würde. Dass dies das letzte Mal war, dies mein Abschied von einem geschätzten Kollegen und Freund. Er mochte Fehler und Schwächen gehabt haben, aber das hier hatte er nicht verdient. Vielleicht ersparte es ihm doch weiteres Leid.
Das hatte nun vor allem Elke. Die ich für ihre Größe bewunderte. Und ihre Liebe. Nach allem, was geschehen war. Ich verabschiedete mich von ihr, und gab ihr neben meiner Nummer die Versicherung, dass sie auf mich als Beistand und Hilfe bei allem Folgenden zählen konnte.
Erst dann sah sie sich Sophie zum ersten Mal richtig an. Für einen Moment kniff sie die Augen zusammen. Ich konnte sehen, dass es in ihr arbeitete, dass sie versuchte den vorhin genannten Namen zuzuordnen. Oh nein, jetzt nicht noch Drama... Aber sie sagte nichts, sondern nickte ihr nur zu.
"Verflucht...", entfuhr es mir, als wir die Zimmertür hinter uns geschlossen hatten.
Sophie entgegnete nichts, sah stumm zu Boden.
"Dass es so schlimm ist, wusste ich nicht. Auch nicht, dass Elke da sein könnte. Hätte ich nicht erwartet."
"Sie liebt ihn."
"Ja. Und du?", konnte ich die Frage nun doch nicht länger zurückhalten, während wir auf den Aufzug warteten.
"Ich habe ihn sehr gern. Er ist ein guter Mensch."
"Entschuldige bitte, wenn ich das frage, aber habt ihr... ich meine..."
Sie sah mich verständnislos an.
"Offenbar nicht, okay, vergiss es", zog ich mich zurück, als sich die Fahrstuhltüre öffnete.
Der Fahrstuhl war leer. Natürlich nicht, mein Gott, das Mädel war Anfang zwanzig. Aber, dass sie ihn geküsst hatte...
"Du willst wissen, ob ich mit ihm im Bett war?", ließ sie es allerdings nicht auf sich beruhen.
"Ich habe da wohl etwas falsch interpretiert, entschuldige, ich bin etwas durcheinander, und..."
"Ja. Wir hatten Sex."
Verdammt. Also doch. Sie sah mich scheu an.
"Er war einsam, nachdem sie ihn rausgeschmissen hat. Von Uta hatte er sich doch getrennt."
"Okay, alles klar, wir brauchen darüber nicht zu reden. Es geht mich nichts an."
Und wer war ich, über Jochen einen Stab brechen zu wollen. Gut, mit einer Probandin zu schlafen, war noch einen Tucken falscher, als mit einer Kollegin etwas anzufangen, aber so groß war der Unterschied sicher nicht.
Irgendwie hatte mich das alles ganz schön mitgenommen. Jochen lag im Sterben. Seine Frau überwand den Schmerz, den er ausgelöst hatte, um die letzten Stunden mit ihm zu verbringen. Und ich lief mit einer Geliebten auf. Ohne das geahnt zu haben.
Ja, sie sah ganz hübsch aus, aber war jetzt keine Frau, nach der man sich auf der Straße umdrehen würde, selbst wenn man auf so junge Dinger stand. Jochen war immerhin schon Anfang fünfzig gewesen. Dass sie überhaupt... egal, es ging mich wirklich nichts an.
Ich reichte ihr Anettes Helm.
"Der sollte dir passen, ihr habt eine ähnliche Kopfgröße, ist von meiner Frau."
"Ja, danke. Wann sollen wir da sein?"
"Um vier. Eigentlich ist es noch zu früh... aber ich musste da raus."
"Klar. Verstehe ich."
"Wir könnten vorher noch einen Kaffee trinken gehen."
"Wenn du willst. Wo ist die Wohnung?"
"Nicht weit von hier, am Kopernikus-Ring."
Ich warf den Motor an, und wartete, bis sie sich hinter mich gesetzt hatte. Sie schlang ihre Arme um meinen Bauch.
"Du kannst dich auch hinten festhalten, da sind..."
"Ich weiß."
Natürlich. Mein Gott, ich war so mit Elke und letztlich mir selbst beschäftigt gewesen, dass ich gar nicht daran gedacht hatte, wie sie sich jetzt fühlen musste. Wie sehr sie das mitnehmen musste. Und dass körperliche Nähe jetzt das war, was sie brauchte.
Es passte. Irgendwie lief ich gerade völlig verwirrt und wie Sepp durch die Gegend. Anna-Katrin, Anette, Elke, Jochen, Sophie. Ich interagierte, aber irgendwie reagierte ich nur. War alles andere als normal, nicht so, wie ich sonst war. Voller guter Vorsätze und Impulse, aber nicht nur solcher.
Aus der Bahn geworfen, von Emotionen und Bedürfnissen, wie ich sie seit Jahren nicht mehr gefühlt hatte. Schon nach kurzer Fahrt machte ich ein kleines Eck-Café aus, und hielt dort an. Wir setzten uns und bestellten beide einen Cappuccino.
"Bist du okay? Die Sache mit Jochen hat dich ganz schön mitgenommen, oder?", reagierte ich diesmal auf Sophies bedrücktes Gesicht.
"Ja, er tut mir wirklich leid. Aber ich bin froh, ihn wenigstens noch einmal gesehen zu haben. Um mich zu verabschieden. Er wird mir fehlen."
"Habt ihr euch denn oft... außerhalb der Termine getroffen?"
"In letzter Zeit nicht mehr, vorher ab und zu. Ich habe nach seiner Trennung kurze Zeit bei ihm gewohnt."
Jochen, Jochen.
"Ganz viel geredet. Die Trennung von Elke war schlimm für ihn. Er hat sie trotz allem geliebt, auch wenn sie nicht mehr mit ihm schlafen wollte. Für Uta empfand er nicht viel, da ging es nur um Sex."
Ja, so hatte er mir das auch erzählt.
"Verstehe. Ich hoffe, du erzählst das niemanden außer mir. Ich meine, was zwischen euch gelaufen ist."
Sie nickte.
"Ich habe es dir nur gesagt, weil ich dir vertraue und er dir die Geschichte mit Uta erzählt hatte."
"Gut. Lassen wir es dabei bewenden. Und auf deine Bedürfnisse fokussieren. Wenn dir die Wohnung gefällt, wirst du ja einiges an Möbeln und Einrichtungsgegenständen brauchen. Gibt es eine Chance, dass deine Eltern dir hierbei irgendwie aushelfen?"
"Nein. Mein Vater ist tot, und meine Mutter Alkoholikerin. Die mich hasst."
Oh verdammt. Nicht ungewöhnlich, aber trotzdem immer wieder schwierig zu hören.
"Normalerweise kann man beim Jobcenter eine Erstausstattung beantragen. Allerdings erst ab fünfundzwanzig. Du bist jetzt..."
"Zweiundzwanzig. Werde nächste Woche dreiundzwanzig."
"Ja, so hatte ich das in Erinnerung. Sie können aber Ausnahmen machen. Es könnte sein, dass sie dir weniger Geld zur Verfügung stellen, und mehr Sachleistungen, sprich Möbel und Ähnliches. Es gibt ein großes Lager, wo du dir wahrscheinlich dann Sachen aussuchen könntest. Alles alte und gebrauchte Sachen, aber das spielt ja wohl erst einmal keine Rolle. Ich kann mich da einschalten, dann geht es schneller als wenn du um einen normalen Termin ersuchst. Du müsstest mir dann nur den Namen deines Sachbearbeiters, und wenn du hast, auch die Durchwahl geben, und ich kümmere mich darum."
"Sachbearbeiterin, aber muss ich nachschauen, den habe ich nicht im Kopf. Danke. So viel brauch ich gar nicht. Einfach ein Dach über dem Kopf und eine Matratze."
"Na, ein bisschen mehr schon. Um die Mietsicherheit und den Wohngeldantrag usw. musst du dir keine Gedanken machen, mein Kumpel ist da sehr flexibel und geduldig. Die Wohnung ist nebenbei günstig genug, dass du sie mit einem nicht so gut bezahlten Job später dann selbst finanzieren kannst. Gibt es an der Front schon etwas Neues?"
"Nein, leider nicht."
"Es ist im Moment natürlich schwierig, ist mir klar. Ich höre mich um, vielleicht haben wir auch da Glück."
"Danke. Dass du das alles tust."
"Das ist schließlich mein Job", gab ich zurück.
War es natürlich nicht, beziehungsweise nicht in diesem Ausmaß. Und so sehr hatte ich mich noch nie für einen Probanden engagiert. Ich verstand Jochen aber langsam. Sie hatte irgendetwas an sich, was diesen Reflex auslöste, sich um sie zu sorgen und ihr unbedingt helfen zu wollen. Persönlich zu werden.
"Gut, hast du ausgetrunken? Dann sollten wir langsam. Ich hoffe, dir macht das Fahren auf meiner Maschine nichts aus?"
"Nein, ist toll. Als ich achtzehn war, hatte ich einen Freund, der hatte auch ein Motorrad, aber kein so großes. Er hat mich sogar mal fahren lassen. Ich habe aber keinen Führerschein."
"Na, das würde ich dir nicht gestatten. Ich geh kurz rein, zahlen, das geht dann schneller."
Vor der Haustür des allerdings ziemlich heruntergekommen aussehenden Hauses stand ein kleiner Pritschenwagen, an dem ein langhaariger junger Mann gerade die Plane schloss. Logen war tatsächlich mit Auto gekommen und parkte daneben.
Er sprang, beziehungsweise quetschte sich aus seinem Auto, als er mich erkannte.
"Das passt ja. Abnahme und Übergabe sind erledigt, wir können gleich hoch", begrüßte er uns.
Und sah sich Sophie für meinen Geschmack zu lange und anzüglich an. Alter Schwerenöter. Wir folgten ihm in den dritten Stock des vierstöckigen Hauses. Es roch modrig und nach Kohl. Überall an den Wänden des Treppenhauses war Graffiti, bei den Geländern fehlten einige der gedrechselten Streben, oder waren durch Besenstile ersetzt.
Gute Güte. Wohl wieder eines dieser Häuser, das er für 'n Appel und 'n Ei gekriegt hatte. Auch die Wohnungstüre war mit Graffiti beschmiert.
"Wie geht's deinem Kollegen?", erkundigte er sich, als er die Tür aufschloss.
"Ganz schlecht. Er liegt im Koma. Wird daraus wohl nicht mehr aufwachen."
"Du Scheiße. Dreckskrankheit. Okay. Dann schaut euch um. Ist ja recht übersichtlich."
Das stimmte. Eine kleine Küche, wo tatsächlich noch ein verpekter Zwei-Platten-Herd und eine Spüle, sowie ein Hänge- und ein Unterschrank drin waren. Ein kleines Bad, mit einer Badewanne, aber keinem Waschbecken und einer Kloschüssel, die wie alles andere schrecklich dreckig und versifft aussah.
Das Zimmer selbst war eigentlich ganz schön, aber auch hier waren die Wände beschmiert, auf der längsten Wand prangte groß das Wort "Fuck" im Graffiti-Stil. Die Ursache des modrigen Geruchs hier war schnell auszumachen. An der Decke und der darunterliegenden Wand waren Wasserschäden zu sehen.
Logen folgte meinem Blick.
"Ja, Scheiße das. Die Punze drüber hatte sich in der Badewanne abmelden wollen, und wollte sichergehen, dass es klappt. Hatte sich zusätzlich Schlaftabletten reingetan. War wohl bewusstlos geworden, bevor sie an ihren Armen schnipseln konnte, Messer lag da schon. Und dann lief das Wasser weiter."
"Alter... wurde sie rechtzeitig gefunden?"
"Jo. Ist jetzt in der Psychiatrie, halbes Jahr schon. Das ist eine der Sachen, die ich machen muss. Ich habe schon so'n Zeug zum Schimmelabtöten und Spezialfarbe besorgt, bis zum ersten kriege ich das wahrscheinlich alles hin."
"Aber der Vormieter hat die Schlüssel jetzt schon abgegeben?", meldete sich Sophie erstmalig zu Wort.
"Ja, klar, eben. Warum?"
"Wäre es denn möglich... ich meine, könnte ich vielleicht gleich einziehen?"
"Du willst das selbst machen? Wäre mir sogar lieber. Ich hab das Zeug im Auto, kannste haben. Und natürlich die zwei Wochen umsonst wohnen. Deal?"
"Mal langsam", bremste ich meinen enthusiastischen Freund. "Wie soll sie das hinkriegen, ohne Leiter und so?"
"Leiter bringe ich vorbei, kein Thema. Das Teil streichen muss sie doch sowieso. Oder gefällt dir die jetzige Dekoration, von wegen Fuck und so?"
"Das kriege ich schon irgendwie hin", meinte sie etwas verunsichert.
"Siehst du, sie kriegt das hin. Also abgemacht? Ich habe den Mietvertrag dabei."
"Logen, ganz ruhig. Was ist mit dem Bad, die Wanne und das Klo kriegt sie doch nie wieder sauber... irgendwelche Pläne dafür?"
"Na logen. So nach und nach werde ich hier Geld reinpumpen müssen, aber nicht mehr dieses Jahr. Dafür kostet das Ding nur zweihundertzwanzig kalt."
"Ich kriege das schon sauber, Putzen kann ich", vermeldete Sophie, die sich offenbar entschieden hatte.
"Ich weiß, du möchtest schnellstmöglich eine eigene Wohnung, aber...", setzte ich an, aber sie unterbrach mich sofort.
"Ich nehme sie. Ich erkläre dir nachher warum."
"Na, dann sind wir uns doch einig. Ich zeige euch noch den Keller, dafür musste dir ein Vorhängeschloss besorgen. Obwohl, viel bringt das nicht, wenigstens einmal im Jahr wird eingebrochen. Dabei ist bei den Leutchen hier ohnehin nichts zu holen."
"Ich hab nichts, was ich im Keller lagern könnte."
"Ich zeig ihn dir trotzdem, musst ja wissen, welcher deiner ist."
Zunächst zeigte er uns allerdings den Dachboden, wo Wäsche aufgehängt werden konnte. Was aufgrund der Taubenscheiße auf der Erde vielleicht nicht so die gute Idee war. Tatsächlich flog eine Taube erst wild herum, um dann durch eine geöffnete Dachluke zu entschwinden.
Sophie schien das alles nicht zu stören. Sie unterschrieb unten am Wagen den Mietvertrag und bekam eines der zwei Schlüsselsets ausgehändigt.
"Ich räum dir das Schimmelzeug und die Spezialfarbe jetzt schon rein, und bringe gleich im Anschluss die Leiter. Dann lasse ich die anderen Schlüssel in der Wohnung. Meine Telefonnummer ist im Mietvertrag, wenn irgendwas ist. Auf jeden Fall, wenn du die Leiter nicht mehr brauchst. Die hätte ich gerne so sauber zurück, wie sie jetzt ist, okay?"
"Klar. Nochmal danke."
Er grinste zufrieden und machte sich an seinem Kofferraum zu schaffen.
"Okay. Logen, wir machen uns dann vom Acker. Wegen Wohngeld und Kaution mach dir keine Gedanken, notfalls helfe ich Sophie bei den Anträgen. Wir sehen uns. Glaube nicht, dass ich heute noch rauskomme, aber vielleicht morgen."
Wir sahen ihm noch zu, wie er die angesprochenen Sachen ausräumte und dann wieder im Haus verschwand.
"So, das haben wir. Ich kann dich nachhause... na, wo du jetzt gerade übernachtest fahren, wenn du willst."
"Echt, das wäre lieb. Dann kann ich gleich meine Sachen holen und hierher zurück."
"Ernsthaft, du willst heute schon rein? Das ist bestimmt nicht gesund, bei dem Schimmel und wenn du dann streichst, müsstest du in dem Farbgestank schlafen. Du hast doch auch überhaupt keine Möbel, willst du auf der Erde schlafen?"
"Ich lass die Fenster auf und die Balkontür. Ist doch warm. Ich habe eine Isomatte und einen Schlafsack. Mehr brauch ich nicht. Farbe kann ich im Moment eh noch nicht kaufen."
"Warum ist es jetzt so eilig?"
"Ich möchte von dem Mann weg, wo ich übernachte. Es wäre morgen die dritte Woche."
"Ein Freund?"
"Nein, ein älterer Mann, der mich von der Straße aufgelesen hat. Es... ist nicht umsonst."
"Was meinst du?"
Sie sah betreten zu Boden.
"Er will Gegenleistungen. Erste Woche Hand-Jobs, zweite Woche Blow-Jobs, und in der dritten... kannst du dir denken."
Verflucht. Was für ein Arschloch, die Notsituation der jungen Frau so auszunutzen. Tausend Gedanken schossen mir gleichzeitig durch den Kopf. Nein, das ging so nicht. Das würde ich jetzt in die Hand nehmen. Anette würde es sicher verstehen.
"Gut, steig auf, wir machen das anders. Wir fahren jetzt zu mir und holen mein Auto. Der Baumarkt hat bis acht offen, wenn ich mich recht entsinne. Ich strecke dir das Geld für Farbe und Putzmittel und so weiter vor, du zahlst es mir irgendwann zurück. Dann fahren wir in die Wohnung, und ich helfe dir bei der Schimmelbehandlung. Das muss eine Weile einwirken, bevor wir da mit der Farbe rüber können. Morgen sollten wir dann aber mit dem Streichen anfangen können."
"Wir?"
"Ich helfe dir, dann geht es schneller. Ich muss es mit meiner Frau absprechen, aber ich denke, sie wird nichts dagegen haben, wenn ich ihr die Situation erkläre. Auch, dass du bei uns auf dem Sofa schläfst, bis du da tatsächlich reinkannst. Wir haben ein Reisebett, was wir dir leihen könnten, bis du deine eigenen Möbel kriegst. Einverstanden?"
Das war sie natürlich und fiel mir um den Hals. Sie weinte sogar, während ich versuchte, sie zu beruhigen. Noch nie hatte ich mich so sehr und so persönlich in das Schicksal meiner Probanden involviert. Bei ihr konnte ich irgendwie gar nicht anders. Kam es mir absolut selbstverständlich vor.
Anette war mit den Kindern im Garten, hörte sich stirnrunzelnd meine Erklärungen an, während sich Sophie den neugierigen Fragen meiner Söhne ausgesetzt sah.
"Warum... ist das jetzt so eilig?", fragte Anette, mit einem Hauch von Misstrauen.
Sophie war außer Hörweite, da meine Söhne sie gleich zum Vorführen ihrer Spielzeuge entführt hatten.
"Der Mann, bei dem sie jetzt wohnt, erpresst sie zum Sex, als Gegenleistung dafür, dass sie bei ihm übernachten kann."
Anette wirkte noch geschockter, als ich das zuvor gewesen war. Sie nickte langsam.
"Oh Gott, das arme Ding. Dann macht es Sinn. Solange es nicht die Regel wird, dass du dir Arbeit mit nachhause bringst..."
"Nein, das ist eine absolute Ausnahmesituation. Sie hat vom Leben offenbar heftig eingeschenkt bekommen. Außerdem nimmt sie die Sache mit Jochen doch ganz schön mit. Das habe ich dir noch gar nicht erzählt..."
Was ich nun nachholte. Auch nicht verschwieg, dass Sophie und er sich weit über das Professionelle hinaus nähergekommen waren. Anette schaute mich lange an, dann wieder auf die nun mit den Kindern tobende Sophie und nickte langsam.
"Dann los. Schafft ihr das alles bis sieben? Oder wollen wir heute später essen?"
"Nein, das sollte klappen. Du bist die Beste. Danke, mein Schatz."
Ich sammelte Sophie auf, die strahlte, als sie von Anettes Einverständnis erfuhr. Sie ließ es sich nicht nehmen, sich noch bei ihr zu bedanken, bevor wir losfuhren. Die Kinder waren happy, als sie mitbekamen, dass ihre neue Freundin wiederkommen und einige Tage bei uns bleiben würde.
Sie hatten sie offenbar sofort ins Herz geschlossen. Das ging mir nicht anders, das wurde mir in diesem Moment erst richtig bewusst. Und nichts war mir wichtiger, als dass sie ihre Klamotten aus der Wohnung dieses Typen abholte. Er wohnte gar nicht so weit von uns entfernt, vielleicht kannte ich ihn sogar vom Sehen.
"Soll ich mit rauf, ist es viel?"
"Nein, nur ein Rucksack und eine Tasche. Es... könnte einen Moment dauern. Ich... schulde ihm noch... etwas für die letzte Übernachtung."
"Kommt nicht in Frage. Ich gehe mit dir rauf. Warum hast du dich überhaupt darauf eingelassen?"
"Besser als auf der Straße zu übernachten", gab sie mit tonloser Stimme zurück. "Und er hat sich an die Abmachung gehalten, nicht mehr versucht."
"Mädchen... egal, darüber sprechen wir nochmal in Ruhe. Jetzt lass uns deine Sachen holen."
Ich hatte nicht übel Lust, das Schwein zur Rede zu stellen. Sie hatte keinen eigenen Schlüssel und musste klingeln. Das in meinen Augen Monster öffnete die Tür. Überrascht starrte ich den mir wohlbekannten Mann an. Auch er schien mich nach einigen Sekunden zu erkennen und wurde blass.
Steffens Klassenlehrer, Fischer hieß er wohl.
"Ulli, das ist mein Bewährungshelfer, Herr Hofmann. Ich habe eine Wohnung und hole nur meine Sachen."
Er bedachte sie mit einem bösen Blick, aber verkniff sich einen Kommentar, als sie an ihm vorbei in die Wohnung schlüpfte. Sah mich nervös an.
"Ja. Ich habe sie hier übernachten lassen", wagte er dann doch eine Erklärung. "Sie wusste ja nicht, wohin."
"Das hat sie mir erzählt", gab ich mit scharfer Stimme zurück. "Wie auch alles andere."
"Ich habe sie zu nichts gezwungen", entgegnete er schnell, und duckte sich richtig dabei.
"Darüber kann man geteilter Meinung sein. Wäre sie unter achtzehn, würde ich Sie anzeigen, Sie erbärmliche Gestalt."
"Das... ich..."
"Sparen Sie sich Ihre Rechtfertigungen. Kein Wort mehr."
Schweigend wartete ich mit dem zitternden Mann auf Sophies Rückkehr, die nicht lange auf sich warten ließ. Ihre Verabschiedung von ihm überraschte mich dann doch.
"Tschüss, Ulli. Und nochmal danke für alles. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich gemacht hätte."
Für den triumphierenden Blick, den er mir dann leichtsinnigerweise zuwarf, hätte ich ihm fast noch eine gebrettert. Hielt mich mit letzter Selbstbeherrschung zurück. Nahm Sophie eilig den Rucksack ab, und ging mit ihr zum Auto.
"Das Schwein ist der Klassenlehrer von Steffen", teilte ich ihr immer noch erschüttert von der Begegnung mit.
"Das ist er nicht. Ein Schwein, meine ich. Da gibt es Schlimmere. Es war... im Rahmen."
"Sophie, sag so doch nicht so etwas. Das ist es nicht. Niemand sollte eine Notlage so ausnutzen. Schon gar nicht ein Mann, von dem Charakter erwartet wird."
"Wir sind alle nur Menschen. Er ist einsam, wie so viele andere auch", gab sie fest zurück. "Es war okay. Nur mit ihm schlafen wollte ich nicht. Ich bin keine Nutte."
Nun, auch darüber konnte man geteilter Meinung sein. Aber ich verstand schon, wie sie das und sich sah. Oh mein Gott. Was ging eigentlich ab in diesem unseren Land... Ich beeilte mich, das Thema auf den Baumarktbesuch zu lenken, wo wir wenig später eintrafen.
Ich riet ihr zu besserer Farbe, und als sie aufgrund der Preisunterschiede zögerte, erklärte ich ihr schließlich, dass sie sich um das Geld keine Gedanken mehr machen sollte. Wandelte das vermeintliche Vorstrecken kurzentschlossen in ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk um.
Sie nahm es trotzdem erst nach längerer Diskussion an. Überhaupt verblüffte sie mich ständig. Mit ihrer Einstellung, ihren Gedanken von Recht und Unrecht, ihrer ganzen Persönlichkeit. Begann langsam, Jochen zu verstehen.
Allerdings... auf meinen Verdacht sprach ich sie dann in ihrer Wohnung an, wo wir tatsächlich die von Ludwig versprochene Leiter vorfanden. Ich kletterte rauf und behandelte die Schimmelstellen an der Decke und der Wand mit dem schaumigen Spray, was er da besorgt hatte.
"Sag mal, mit Jochen... war das auch so eine Abmachung wie mit Fischer?"
"Nein. Jochen mochte ich. Das habe ich gemacht, weil er es gebraucht hat."
Puh. Das erleichterte mich irgendwie, aber irgendwie auch wieder nicht, weil ich es nicht verstand. Sah sie lange an, nachdem ich von der Leiter heruntergeklettert war, und sie zur Seite schob, um die letzten Stellen in Brusthöhe noch einzuschäumen.
"Und du... ich meine, du kannst doch nicht... mit jemanden intim werden, nur, weil du glaubst, dass sie das brauchen..."
"Warum denn nicht? Sonst kann ich ja nicht viel geben. Mehr hab ich nicht. Und ich habe es gern getan. Er war sehr zärtlich. Ein sehr guter Liebhaber auch. Eigentlich der Beste, den ich je hatte."
Verflucht, das brauchte oder wollte ich nicht hören. Oder doch? Warum war es mir so wichtig, sie zu verstehen?
"Aber...", setzte ich noch an, um dann abzubrechen. Nein, das hatte keinen Sinn. Ich verstand es nicht, würde es ohne weitere Hintergründe über sie und ihr Leben nicht verstehen können.
"Okay, das sollte es tun. Auf der Dose steht, dass es acht Stunden einwirken soll. Der Schaum sollte dann weg und es morgen früh trocken sein. Dann könnten wir gleich früh die Farbe auftragen, und erst einmal die anderen Wände streichen. Nun dasselbe noch im Bad. Das wird eng mit der Leiter werden", sinnierte ich.
Das wurde es, aufklappen ließ sie sich so nicht, also konnten wir sie nur dagegen lehnen. Sophie hielt sie fest, während ich die erheblich größeren Flecken etwas abenteuerlich an der fast vier Meter hohen Decke behandelte.
Meine Spannweite reichte gerade noch so. Sie wäre da alleine aufgeschmissen gewesen. Eine Schweinearbeit, kein Wunder, dass Logen so froh gewesen war, dass sie ihm abgenommen wurde. Auch das Streichen würde es in sich haben.
Das für diesen Abend Geplante schafften wir tatsächlich gerade so vor sieben, und kamen rechtzeitig zum Abendessen. Auf der Fahrt stellte ich ihr allerdings schon noch eine Frage, die mich beschäftigte.
"Du hast gesagt, mit Jochen war es anders. Und dass du gerne mit ihm... zusammen warst. Warum bist du dann bei ihm ausgezogen, bevor du bei der Wohnungssuche Erfolg hattest?"
"Er fing an, sich in mich zu verlieben", gab sie ohne Zögern zurück. "Ich hatte ihn gern, und auch gern mit ihm geschlafen. Aber als Frau weiß man, ob man sich in jemanden verlieben könnte, oder nicht."
Uff. Ja, das machte Sinn. Sie war ehrlich, rückhaltlos ehrlich, da war ich mir erneut völlig sicher. Sie wirkte nachdenklich.
"Hätte ich allerdings gewusst, was jetzt mit ihm passiert... vielleicht war es ein Fehler. Vielleicht wäre es besser gewesen, bei ihm zu bleiben. Ihm noch ein paar glückliche Tage zu schenken."
"Nein, komm, ich glaube, das war richtig. Du bist erstaunlich reif für dein Alter. Ich bin mir nicht sicher, dass ich alles verstehe, was du mir erzählst. Aber das würde ich gern. Wir werden ja morgen und in den nächsten Tagen viel Zeit haben, um uns zu unterhalten. Wenn du das möchtest, heißt es."
"Ja, gerne. Du möchtest mir gerne auch von deinen Problemen erzählen. Das kannst du, ich höre dir zu."
Verblüfft sah ich zu ihr herüber, während wir darauf warteten, dass die Garagentür hochfuhr. Nein, das war mir bislang noch nicht in den Sinn gekommen. Allerdings bekam ich schon in diesem Moment die Ahnung, dass es tatsächlich darauf hinauslaufen könnte. Warum?
Meine Familie und das Abendessen brachte mich allerdings erst einmal auf andere Gedanken. Wie sie mit den Kindern umging... sagenhaft. Vielleicht... wäre das eine Möglichkeit. Sie mal als Babysitter zu engagieren, vielleicht sogar zum Putzen.
Eigentlich auch grenzwertig, eine Probandin einzustellen, wie alles, was ich gerade tat. Aber eine Option, die beiden Seiten helfen könnte. Anette entlasten, und so Freiräume schaffen, die wir gemeinsam dann nutzen könnten.
Mal wieder ausgehen, ins Kino, einen romantischen Abend irgendwo verbringen. Oder mehr... Und Sophie konnte das Geld nun mehr als nur gebrauchen. Meinen guten Vorsätzen, mich wieder mehr um Anette und unsere Ehe zu bemühen, würde es sicher helfen.
Etwas, was ich in jedem Fall mit Anette diskutieren konnte. Die schon an diesem Abend vom Abwaschen entbunden wurde, obwohl sie das erst nach langem Rückzugsgefecht zugelassen hatte. Auch die Kinder hätten ihr lieber noch gleich ihr Zimmer und darin befindlichen Spielsachen vorgeführt.
Dorthin verzog sie sich dann, nachdem sie den Abwasch erledigt hatte.
"Ein nettes Mädchen. Darfst du darüber sprechen, was sie angestellt hat?", wollte Anette wissen.
"Eigentlich nicht. Nichts Schlimmes, kleinere Delikte, mach dir keine Gedanken. Es steckt wohl eine ziemlich üble Geschichte dahinter, die nicht in den Akten steht. Aber die ich vielleicht in den nächsten Tagen erfahren werde."
"Gut. Es war richtig, sie hierherzuholen. Was war das denn für ein Typ, mit dem sie... ich meine, hast du ihn gesehen?"
Ich zögerte einen Moment, dann entschied ich mich, es ihr mitzuteilen.
"Es war Fischer, Steffens Klassenlehrer."
"Was? Das darf doch wohl nicht wahr sein."
"Genauso habe ich auch reagiert. Aber sie... ist in dieser Beziehung... wie soll ich das sagen, irgendwie eigenartig drauf. Sie hat ihn sogar verteidigt, und sich bedankt, stell dir das mal vor."
Das zu begreifen, gelang ihr allerdings noch weniger als mir. Ihr Blick fiel auf die Uhr.
"So, langsam wird es Zeit für die Racker, ins Bett zu gehen. Ich löse unseren Impromptu-Babysitter dann mal ab."
"Darüber sollten wir uns mal unterhalten. Vielleicht könnten wir sie richtig engagieren, als Babysitterin, meine ich."
"Was meinst du?"
"Nun, sie würde das Geld gut gebrauchen können. Und wir könnten die Zeit und den Freiraum für uns nutzen."
"Ach so... hm... könnte man drüber nachdenken. Zeit und Freiräume könnten wir sicher gut gebrauchen."
"Mal weggehen... was Schönes essen... oder bei dem herrlichen Wetter irgendwo in einer stillen Ecke wiederentdecken, woran wir früher so viel Spaß hatten..."
"Das brauchst du mir gar nicht so schmackhaft zu machen. Ich wäre schon mit Zeit und Ruhe zufrieden. Obwohl dein Vorschlag sehr interessant klingt", hauchte sie mir die letzten Worte ins Ohr und küsste mich dann. "Sehr, sehr interessant."
Sie ließ es zu, dass ich über ihren nackten Schenkel strich, denn sie trug nur ein luftiges kurzes Sommerkleid und unter dem Saum angekommen neckisch mit der Fingerkuppe meines Mittelfingers über ihrem Slip ihre Möse leicht berührte.
"Ich muss doch die Kinder ins Bett bringen", seufzte sie. "Und wir haben einen Gast. Die Kinder müssten nebenbei in die Badewanne, das wird bald alles zu spät."
"Vielleicht mag Sophie das übernehmen?"
"Das würde sie bestimmt, aber ich finde, wir sollten sie nicht gleich ausbeuten. Außerdem... war das sicher ein anstrengender Tag für alle Beteiligten. Wir... könnten ja wieder früh ins Bett..."
"Schau an, da kommt ja jemand wieder richtig auf den Geschmack..."
"Das könnte ich ohne Weiteres so zurückgeben, oder?"
"Ja, ich habe das Gefühl, wir könnten viel Zeit und viele Freiräume nicht nur gut gebrauchen, sondern auch richtig heftig nutzen..."
"Findest du es fair, mich so aufzuregen?"
"Das regt dich auf? Na sowas."
Sie grinste vergnügt, strich mir über meine tatsächlich ebenfalls vorhandene leichte Beule in meiner Hose und stand dann auf. Wenig später kam sie zurück, gerade als ich gewohnheitsmäßig den Fernseher eingeschaltet hatte, ohne etwas Spezifisches schauen zu wollen.
"Oh? Das ging ja fix."
"Sophie ist... wie soll ich das sagen... sehr hartnäckig hilfsbereit. Sie übernimmt das Baden."
"Sie ist irgendwie anders, nicht wahr? Ich komme ehrlich gesagt aus dem Staunen gar nicht mehr raus."
"Mama! Bringst du meine Boote?", krähte Jonathan durchs Haus, gerade als sich Anette abgesetzt und an mich gekuschelt hatte.
"Lass, ich mach das", wehrte ich ihren Aufstehversuch ab. "Wo sind die?"
"Auf der Terrasse. Sie haben vorhin in der Sandkiste einen Hafen gebaut. Spül sie vielleicht vorher ab, die sind bestimmt noch total dreckig."
Ich fand sie sofort und brachte sie in das Badezimmer. Blieb dort erst einmal erstarrt in der Türe stehen. Nicht nur meine beiden Söhne waren in der Wanne, sondern Sophie ebenfalls. Sie wusch gerade dem an ihr dransitzenden Jonathan die Haare. Und lächelte mich an.
"Ich konnte ja nicht mehr so schnell raus. Oder man ließ mich nicht", fügte sie erklärend hinzu.
"Ehm... klar. Hier", überreichte ich Steffen die drei kleinen Boote, da seinem Bruder gerade das Shampoo aus den Haaren mit dem Duschkopf gespült wurde. Ohne Proteste, wie ich am Rande mitnahm. Das war sonst anders.
Dass Sophie ohne Scheu weitermachte und ich so einen Blick auf ihre niedlichen kleinen Brüste bekam, war ebenfalls neu und anders. Die Jungs empfanden das offenbar als völlig normal, zumal Anette ebenfalls öfter mit ihnen in die Wanne stieg. Aber das hier war eine Fremde.
"Ich freu mich schon auf meine eigene Wanne. Wenn ich sie sauberbekommen habe", erklärte sie. "Kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr."
"Doch, klar. Sowieso. Ehm... du kommst zurecht? Hat dir Anette gesagt, wo die Handtücher und so sind?", fragte ich so locker, wie mir dies möglich war, denn ehrlich gesagt konnte ich meinen Blick nicht abwenden, und war doch etwas geschockt.
"Ja, ich weiß Bescheid. Ich bringe sie danach auch ins Bett und lese ihnen noch was vor. Nicht wahr, Jungs?"
"Sophie ist voll geil", erklärte Steffen, der das Wort vor kurzem aufgeschnappt hatte, und trotz unserer Einrede weiterhin ausgiebig nutzte. Auch von Jonathan kam ein Daumenhoch.
"So, so. Danke dir, Sophie."
"Dafür nicht", gab sie zurück. "Wir haben richtig Spaß, oder?"
Die Jungs stimmten zu und ich verließ immer noch ziemlich perplex das Bad. Anette schien das zu bemerken.
"Was nicht in Ordnung?"
"Doch. Es ist nur... sie badet sie nicht nur, sondern mit ihnen."
"Ist doch... ach so, verstehe. Na, hatte der Papi auch was fürs Auge. Ist ja hübsch die Kleine. Ich hoffe nur..."
"Hey. Das Einzige, was der Papi fürs Auge braucht, ist die Mami... Sie bringt die beiden auch ins Bett und liest ihnen was vor."
"Ja, sagte sie. Wo waren wir vorhin stehengeblieben...", grinste Anette und legte meine Hand auf ihren Schenkel. Bot mir ihre Lippen zum Kuss an.
Die ich selbstverständlich annahm. Genau wie ihre Einladung, wieder ihre Schenkel zu streicheln. Was sie bei mir ebenso tat. Ich löste meine Lippen und schaute sie fasziniert an, während meine Hand sich wieder zu seinem vorherigen Aufenthaltsort bewegte.
Diesmal doch ein wenig rieb, während sie mich blitzend anlächelte und ihre Hand ebenfalls auf mein langsam schwellendes Glied zubewegte.
"Ich hätte jetzt gern etwas mehr Freiraum", vermeldete ich.
"Oh? Was meinst du?"
"Zieh deinen Slip aus."
"Ernsthaft? Wer weiß, wie schnell unsere neue Super-Nanny ist, und..."
"Keine Widerrede. So viel Zeit wird sein."
"Du bist ja ein ganz Schlimmer. Aber als Eheweib bin ich ja zum Gehorchen verdammt..."
Sie erhob sich und zog ihren Slip mit einem Ruck herunter, stieg aus, griff ihn am Elastik und strich damit über mein Gesicht.
"Da hast du deine Beute."
"Riecht nach Frau. Riecht nach mehr", verkündete ich und drückte sie auf ihren Rücken.
"Hoho, was wird denn... oh..."
Damit, dass ich sie tatsächlich lecken wollte, hatte sie dann wohl doch nicht gerechnet. Wie Protest klangen die leisen Laute, die sie ausstieß, allerdings eher nicht. Bei meiner Ankunft war sie feucht gewesen. Nun wurde sie langsam nass.
Ich sah kurz auf, und wir mussten beide grinsen, weil aus dem Kinderzimmer Gesang wehte. Sophie sang den beiden Jungs etwas vor. Das hatte Anette bis vor einigen Jahren auch getan. Und wie sie sang, sie hatte wirklich eine wunderschöne Stimme.
Und Anette ein wenig mehr Deckung für ihr lustvolles, aber immer noch leises Stöhnen, denn eine echte Atempause gönnte ich ihr nicht. Ich sah noch ein paarmal auf, weil mich das verzückte Gesicht meiner Ehefrau aufs Neue faszinierte. Auch erregte, es wurde langsam eng in meiner Hose.
Mich irritierte nicht einmal das hartnäckige Schamhaar, das sich in meinen Mund verirrt hatte, darüber hinaus bei den kurzen Versuchen, es zu erwischen und hinauszubefördern, irgendwie immer ein unerreichbares Versteck zu finden schien.
So, wie Anette gerade abging, war an eine ausgedehntere Suche allerdings auch nicht zu denken. Sie war nicht weit entfernt, das war zu spüren und zu hören. Der Gesang hatte aufgehört, der von Anettes Lust immer noch leise genug, um dort nicht anzukommen. Aber sie jetzt soweit, dies auf dem Gipfel zu tun.
Wieder sah ich wild leckend in ihr Gesicht, wie sie den Mund weit aufriss, eine Hand zwischen die Lippen brachte, und dann mit einem letzten kräftigen Stöhnen, das ansonsten wohl deutlich lauter geworden wäre, kam.
Ich leckte noch genüsslich etwas nach und war gerade dabei, mich aufzurichten, als Sophie das Zimmer betrat.
"Sie schlafen jetzt", meinte sie und bewegte sich auf uns zu, bis sie gewahr wurde, wobei sie uns gerade unterbrach. "Oh... sorry..."
"Alles gut", erwiderte Anette schnell, und richtete sich auf, zog rasch ihr Kleid über ihre Schenkel.
Musste plötzlich wie ein Schulmädchen kichern.
"Wow, das ist einige Zeit her, dass wir dabei erwischt wurden. Und keinen Moment zu früh", fügte sie grinsend hinzu.
"Echt? Na... aber wenn ihr noch weitermachen wollt..."
"Alles gut, war eine spontane Geschichte. Ehm..."
Erst in diesem Moment fiel mir auf, dass sie nur ein Badetuch um sich geschlungen hatte. Was umso mehr auffiel, da sie sich in den uns gegenüberliegenden großen Sessel setzte. Meinen Blick bemerkte sie sehr wohl.
Anette schien gerade noch so angetan von dem gerade Geschehenen, dass sie mehr oder minder vergnügt an ihr vorbei ins Leere starrte.
"Ich wollte mir eigentlich nur frische Unterwäsche holen. Mein Rucksack ist ja hier, daran hatte ich vorhin gar nicht gedacht", erklärte sie nun. "Eure Jungs sind klasse, total süß."
"Nicht nur", tradierte die leidgeprüfte Mutter. "Aber manchmal schon. Du hast sie sehr schnell von dir eingenommen."
"Ich mag Kinder. Euer Jonathan ist goldig. Er hat mich gefragt, wann mir denn da unten Haare wachsen, wie bei Mama und Papa."
Oh. Das war... ja, irgendwie lustig. Anette fing an zu kichern.
"Und was hast du gesagt?", interessierte ich mich.
"Nun, dass ich die auch habe, aber rasiere, wie die Mama die Beine. Das haben sie ja wohl schon mitbekommen."
"Na, vielleicht werden sie bei der Mama auch bald wieder Veränderungen erleben", schmunzelte Anette, sah mich dabei verschwörerisch an. "Nun, da es wieder Sinn macht."
"Okay, ich ziehe mich dann schnell an", eröffnete Sophie, wobei ihr nicht anzusehen war, ob ihr diese eindeutig zweideutige Referenz unangenehm war.
Sie stand auf, und bückte sich nach ihrem Rucksack, den sie neben dem Sessel abgestellt hatte. Und natürlich bekamen wir so eine Vorschau dessen, was unsere Söhne so interessiert hatte. Weia. Ich war viel zu perplex, um wegzuschauen.
Es waren nur wenige Augenblicke, dann richtete sich auf, kramte in ihrem Rucksack und holte das gesuchte Höschen heraus.
"Bin gleich wieder da."
"Wollen wir vielleicht einen Wein trinken?", erinnerte sich Anette daran, dass sie ja noch keine Angestellte, sondern ein Gast war.
"Oh. Ich nicht, ich trinke keinen Alkohol. Eine Cola wäre toll, oder ein Wasser", gab sie bekannt und verschwand in Richtung Bad.
"Ihre Mutter ist Alkoholikerin. Wundert mich also nicht", erklärte ich Anette schnell, die nickte. "Mir könntest du allerdings gerne ein Bier bringen, auf den Schreck."
"Weil wir erwischt wurden, oder weil du so einen knackigen Twen-Po zu sehen bekommen hast?", stichelte Anette mit blitzenden Augen.
"So genau habe ich da gar nicht hingeschaut", gab ich wahrheitsgemäß zurück. Immerhin hatte mich das Darunterliegende optisch fixiert gehabt. "Meinst du, das war ihr unangenehm? Ich meine, dass sie dazu kam, als wir..."
"Nö, den Eindruck hatte ich nicht. Weißt du noch, wie das war, als meine Mutter damals in mein Zimmer stürmte? Die sah erheblich geschockter aus."
"Wie könnte ich das vergessen..."
Ja, das war superpeinlich gewesen. Meine Schwiegermutter. Die eben in einer recht gläubigen Familie aufgewachsen und mit dem Wechsel von Moral und Sitten nur schwer klargekommen war. Wohl verdrängt hatte, dass zwei damals zwanzigjährige selbstverständlich auch schon Sex hatten.
Die Krönung war allerdings gewesen, dass sie Anette hinterher in einem Gespräch davon zu überzeugen versuchte, dass es doch unhygienisch war, was ich da mit ihr angestellt hatte. Wobei sich dann rausstellte, dass das Schwiegervaters Entschuldigung war, dort nicht zu Werke zu gehen.
Anette verschwand in der Küche, um die Getränke zu holen und kam gleichzeitig mit Sophie zurück. Wir sprachen das Thema nicht mehr an, aber dachten laut über meine Idee, sie als Babysitterin zu engagieren, nach, obwohl wir das ja eigentlich noch untereinander hatten klären wollen.
Sophie war sofort Feuer und Flamme, und Anette schien ebenfalls keinerlei Bedenken mehr zu haben. Von Sophie kam dann gleich der Vorschlag, für uns zu putzen, was ich ja bislang noch nicht angebracht hatte. Auch das schien Anette zuzusagen.
Überhaupt schien sie von meiner Probandin mindestens genauso angetan wie ich. Die beiden unterhielten sich angeregt über mich hinweg, denn Sophie hatte sich nach ihrer Rückkehr zu uns aufs Sofa gesetzt, und ich war in der Mitte gelandet.
Sophie erzählte ganz locker und frisch von der Leber weg von ihrem bisherigen Leben und dem letzten, besonders schwierigen, halben Jahr. Sowohl Anette als auch ich waren sehr betroffen, als wir Einzelheiten hörten.
Darüber hinaus von ihrer Kindheit und Jugend, dem Tod ihres Vaters, der ihrer Mutter so schwer zusetzte, dass er sie in den Alkoholismus führte. Vor allem aber von ihrem kleinen Bruder Sven, der zehn Jahre jünger war, und den sie vor der betrunkenen, manchmal gewalttätigen Willkür ihrer Mutter zu schützen versucht hatte.
Es hatten sich Dramen abgespielt, die mir das Blut stocken ließen. Mit dem Klauen hatte sie angefangen, damit sie ihren Bruder und sich noch halbwegs ernähren konnte. Erst tatsächlich nur Lebensmittel, später dann Kleidung. Nicht oder nur selten für sich selbst, sondern für Freundinnen und Schulkameradinnen, die ihr dafür Geld gaben.
Die Körperverletzungen hingen mit Fluchtversuchen zusammen, als sie erwischt worden war. Allerdings in einem Fall auch, weil der Kaufhausdetektiv, der sie erwischte, zudringlich geworden war, und versucht hatte, sie zu vergewaltigen. Dem hatte sie bei ihren Abwehrversuchen die Nase gebrochen.
Davon stand nichts in der Akte. Ihr Pflichtverteidiger hatte ihr davon abgeraten, es anzuführen, man hätte ihr eh nicht geglaubt. Das sah ich anders. Ich glaubte ihr jedes Wort. Sie hatte keinen Grund zu lügen. Irgendwie bezweifelte ich mittlerweile, dass sie das überhaupt konnte.
Was aber noch mehr als diese Erzählungen verblüffte, war, wie wenig sie das alles zu belasten schien. Sie nahm das so als ihr Schicksal hin. Versuchte, irgendwie einen Weg für sich selbst zu finden. War froh, dass auf ihre Anzeige beim Jugendamt hin ihr Bruder ihrer Mutter wegegenommen worden war.
Selbst in dem Heim, wo sie ihn ab und zu besuchte, war er deutlich besser aufgehoben, als bei der Frau, die sie daraufhin zusammengeschlagen und auf die Straße gesetzt hatte. Es lief mir kalt den Rücken runter, als ich das mitanhören musste.
Und nicht nur mir. Ich konnte sehen, dass Anette mit ihrer Fassung kämpfte. Vielleicht sogar mit Tränen. Wäre ich nicht zwischen ihnen gewesen, hätte sie Sophie wahrscheinlich in den Arm genommen. Auf jeden Fall bestätigten mir ihre Erzählungen, dass ich richtig gehandelt hatte, mit all meinen Möglichkeiten einzugreifen.
Das tat auch Anette, als wir uns schließlich doch später als geplant in unser Schlafzimmer zurückzogen. Erst im Bett bemerkte ich, dass uns dies so sehr abgelenkt hatte, dass wir uns diesmal ganz normal in Nachthemd und Schlafanzug abgelegt hatten.
Uns unsere ursprünglichen Pläne richtig entfallen waren. Anette wirkte sehr nachdenklich, als sie sich in meine Arme kuschelte. Ich küsste sie zärtlich und streichelte ihren Rücken, sie schob eine Hand unter meine Pyjamajacke und strich über meine Brust. Wir lösten den Kuss, und ich ging dazu über, ihr Haar zu streicheln.
Ihre Hand wanderte tiefer, und in diesem Moment schien ihr wieder einzufallen, wovon wir zuvor geredet, und was wir partiell ja bereits begonnen hatten. Ihre Hand strich über meinen Bauch, glitt unter das Elastikband meiner Pyjamahose. Wo sie ein nur marginal geschwollenes Glied vorfand.
Sie sah mich fragend an, holte sich meine grinsende Zustimmung ab, und begann damit ein wenig herumzuspielen. Das Wachstum hielt sich in Grenzen, aber sie schien nun wieder richtig in Stimmung zu kommen, zog die Hand ab, rutschte tiefer und schälte mich kurzentschlossen aus der Hose.
Saugte mich im Anschluss richtig hart. Wieder kam ein fragender Blick. So wunderbar der Blow-Job auch war, ich wollte mit ihr schlafen, also gab ich ihr ein Zeichen aufzuhören. Und schlief stattdessen mit ihr.
Was wiederum mehr dem alten Muster entsprach, ruhiger, geduldiger, gefühlvoller Sex. Fast ein wenig nachdenklicher darüber hinaus, denn die emotionale Achterbahnfahrt und Sophies Geschichten wirkten in uns beiden nach.
Schön war es in jedem Fall, wie das lange Kuscheln und Schmusen danach, bei dem wir dann irgendwann einschliefen.
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Wer Kinder hat, braucht keinen Wecker. Dass wir länger als gewöhnlich schlafen durften, lag an unserem Hausgast. Die sofort von Jonathan und Steffen in Beschlag genommen wurde. Sich bereits um das Frühstück kümmerte, als wir aufstanden und dazu stießen.
Die Kinder hatten ihr offenbar von unserer Sonntagstradition mit Pfannkuchen erzählt, die sie munter brutzelte, als wir uns verblüfft hinzugesellten. Es wurde schwierig, sie von den beiden Rackern loszueisen, denn die sahen für die Renovierungsarbeiten keine Vorrangigkeit.
Wir gingen nach Plan vor, und ich strich mit der Spezialfarbe, Elefantenhaut nicht unähnlich, über die am Vortag behandelten Schimmelstellen. Zu meiner Überraschung deckte die wirklich gut, würde aber wieder deutlich länger zum Trocknen brauchen als der Rest der Wände, an denen sich Sophie zu schaffen machte.
Gut, zur Malerin war sie nicht geboren. Ich zeigte ihr, wie man die Farbe am besten und gleichmäßigsten auftrug, als es doch etwas seltsam aussah, was sie dort produzierte. Wir kamen gut voran, und unterhielten uns durchgängig.
Am Anfang hauptsächlich über sie, ihren Bruder vor allem, den sie über alles liebte. Dann stellte sie ein paar unschuldige Fragen zu unserer Familie, und eh ich mich versah, waren wir bei Anette als Gesprächsthema gelandet.
"Eine tolle Frau", bemerkte Sophie. "Du liebst sie sehr, nicht wahr?"
Tat ich das? Ich fühlte wieder etwas, etwas war aufgebrochen. Etwas hatte sich aus dem Vergessen des Alltags gelöst, kam an die Oberfläche, seit diesem Wochenende. War es Liebe?
"Ich denke schon, klar."
Sie warf mir einen raschen Blick zu.
"Du denkst? Solltest du das nicht wissen?"
Ich seufzte unwillkürlich.
"Es ist nicht immer alles so klar, wie man sich das wünscht, oder vorstellt. Anette und ich... wie soll ich das erklären... unser Verhältnis war jetzt länger nicht mehr so innig wie zuvor. Wir haben... hatten uns irgendwie gar nicht mehr so richtig wahrgenommen..."
"So etwas Ähnliches hat mir Jochen von seiner Ehe auch erzählt", meinte sie nachdenklich. "Ich kann mir das irgendwie gar nicht vorstellen."
"Nun... das ist sicher nicht leicht. Jochen hat dir von seiner Ehe erzählt?"
"Ja. Ich kann gut zuhören. Er hat mir erklärt, dass nach einiger Zeit die sexuelle Anziehungskraft nachlässt. Es war einer der Gründe, warum er sich auf Affären eingelassen hat."
"Ja, so kommt es dazu. Das ist, glaube ich, normal. Man vergisst auch einfach, dass eine Beziehung nicht etwas Statisches ist, was so einfach existiert, sondern etwas sehr Dynamisches, wo man immer weiter investieren muss, um sie am Leben zu erhalten."
Sie nickte nur.
"Wir haben gerade erst wieder begonnen, uns anzunähern. Auch körperlich. Wie du ja gestern mitansehen musstest. Dafür möchte ich mich noch entschuldigen, das war ein bisschen... hm... ungezogen von uns."
"Das war kein Problem. Dann siehst du die andere Frau jetzt nicht mehr?"
"Eigentlich habe ich das schon vor drei Wochen beendet, aber... wieso, woher weißt du davon? Hat Jochen was erzählt?"
"Nein, du hast gesagt, es ist normal."
"Ehm... ich glaube, dass bezog ich auf etwas anderes, nämlich auf die sexuelle Anziehungskraft. Aber gut, jetzt habe ich mich verplappert. Ja, ich hatte eine Affäre, mit einer Kollegin zu allem Überfluss noch."
"Die du vor drei Wochen beendet hast."
"Ja. Nun, am Freitag haben wir leider alle guten Vorsätze über den Haufen geschmissen, und sind schwach geworden."
"Warum?"
Ich seufzte. Ja, warum?
"Was mir mit Anette abging, hat diese Frau im Überfluss. Nämlich eben diese Anziehungskraft."
"Verstehe. Mehr empfindest du für sie aber nicht."
"Das ist ganz richtig. Du brauchst nicht so weit laufen, ich stelle den Eimer mittiger hin", kündigte ich an und ließ Taten folgen.
Sie kam sogleich mit ihrer Rolle, blieb aber stehen und sah mich aufmerksam an.
"Ist sie hübsch?"
"Oh... vielleicht nicht im landläufigen Sinn. Sie hat... eine tolle Ausstrahlung."
"Und der Sex mit ihr war gut."
"Ehm... ja. Der war sehr gut."
"Du bist bestimmt auch ein guter Liebhaber."
Uff. Ihre Fragen hatten es langsam in sich. Wurde ich gerade rot?
"Ich weiß nicht. Ich gebe mir Mühe. Ich will aber auf jeden Fall meinen Fehler vom Freitag nicht noch einmal wiederholen. Und mit Anette... nun, auch da... gab es eine positive Entwicklung."
"Du hast wieder Spaß am Sex mit ihr, und hoffst, dass dir das hilft, der anderen Frau zu widerstehen."
Alter Verwalter. Die Kleine konnte nicht nur gut zuhören.
"Ganz genau."
Sie nickte und vollendete die Wand, an der sie arbeitete, soweit sie ohne Leiter reichen konnte. Die hatte ich gerade in Beschlag.
"Weiß Anette davon?"
"Nein. Eigentlich müsste ich es ihr sagen... aber... selbst wenn die Geschichte abgeschlossen ist, sie wäre sicher verletzt und... ich habe keine Ahnung, wie sie reagieren würde."
"Verstehe. Die Farbe ist gut, ich glaube nicht, dass wir noch einmal drüber streichen müssen."
"Du machst das mittlerweile sehr gut. Ich bin hier gleich fertig, dann schaue ich, ob die Spezialfarbe trocken genug ist, dass ich da schon drüber kann. Wie ist das bei dir, hast du eigentlich einen Freund?"
"Nein. Ich mache mir nichts aus jungen Männern."
"Hm. So, so. Magst du vielleicht meine Rolle nochmal eintunken? Dann brauche ich nicht runterkommen."
"Klar. Soll ich danach im Bad schon mal anfangen?"
"Kannst du machen, vergiss aber nicht, alles abzudecken, da ist noch mehr Plane in der Tüte. Darf ich fragen, warum? Ich meine, warum dich junge Männer nicht reizen?"
Sie reichte mir die Rolle und schaute mich offen an.
"Sex. Ältere Männer wissen, was sie tun. Sind auch nicht mehr ganz so selbstsüchtig. Wie du, als du Anette geleckt hast. Ich finde das toll."
Oje. Na, das hatte sicher nichts mit der Altersklasse zu tun, sondern der Persönlichkeit und Vorlieben.
"Ich finde, das ist selbstverständlich. Ich glaube aber nicht, dass man das am Alter festmachen kann."
"Es dauert bei mir ziemlich lange, bis ich einen Orgasmus kriege. Ältere Männer haben Geduld. Jüngere meist nicht."
Nun, das war schon eher denkbar. War ich ein älterer Mann in ihren Augen? Ich war jetzt fünfunddreißig. Wahrscheinlich schon. Sie machte sich an der Tüte zu schaffen.
"Das Klebeband liegt in der Ecke bei der Balkontür. Kannst du mir den kleinen Pinsel nochmal hochreichen? Es ist trocken genug, dass ich drüber streichen kann."
Sie reichte mir den Pinsel und sah mir eine Weile aufmerksam zu.
"Ist noch was?"
"Ist sie jünger?"
"Wer?"
"Die Frau. Deine Kollegin."
"Nein, sie ist sogar einige Jahre älter als ich."
"Magst du keine jüngeren Frauen?"
"Weiß nicht, ich schaue mich nicht nach ihnen um. Eigentlich tue ich das überhaupt nicht. Dass ich mit Anna-Katrin zusammengekommen bin, war Zufall, beziehungsweise das Ergebnis von zu viel Alkohol auf einem Seminar."
"Gefalle ich dir?"
Umpf. Was wurde das jetzt?
"Warum willst du das wissen?"
Sie lächelte fein.
"Danke, das reicht mir als Antwort. Ich gehe dann rüber ins Bad."
Damit verwirrte sie mich sehr ordentlich. Ich war froh, dass ich nun eine Weile alleine war. Die Wände waren soweit erledigt und ich machte mich an die Decke. Wo schnell klar wurde, dass hier zu viele Schichten alter Farbe, auf Schlämmkreide aufgetragen, mich erwarteten.
Wo das Wasser durchgekommen war, hatte sie sich selbstverständlich schon in größeren Abschnitten gelöst. Die Farbe hatte nun einen ähnlichen Effekt. Komplett abspachteln kam nicht in Frage, also ging es nur mit vorsichtigem und wiederholtem Auftragen. Und der Hoffnung, dass nicht plötzlich alles auf einmal runterkam.
Es lenkte mich jedoch nur marginal von ihrer Frage ab, die mir weiterhin durch den Kopf geisterte. Fand ich sie attraktiv? Ja, wenn ich ehrlich war. Eigentlich nicht mein Typ, auf blond stand ich nicht so. Auch der fast knabenhafte Körper entsprach nun nicht unbedingt meinen Vorlieben, ich zog ausgeprägte Rundungen vor.
Und von der Persönlichkeit... hatte sie ursprünglich wie ein kleines Mädchen auf mich gewirkt. Der Eindruck hatte sich in den letzten Tagen und Stunden allerdings relativiert. Sie hatte mich überrascht, in vielerlei Hinsicht. Irgendwie einen Draht zu mir gefunden, was ich nicht für möglich gehalten hatte.
Sie interessierte mich, als Mensch. Aber als Frau? Vielleicht. Unwillkürlich musste ich den Kopf schütteln. Verflucht, was waren das für Gedanken? Ich wollte meine Ehe retten, mich wieder richtig um Anette kümmern, die gottverdammte Affäre endlich wirklich beenden.
Und machte mir jetzt Gedanken, ob ich meine Probandin sexuell attraktiv fand? Ich war so vertieft, dass ich ihre Rückkehr gar nicht bemerkte.
"Du machst schon die Decke?"
"Ja, und es gibt dabei Probleme. Siehst du die Beulen hier? Die Farbe darunter löst sich, wenn wir Pech haben, kommt alles runter. Oder zumindest ein Teil. Eventuell werden wir dann Teile oder alles noch einmal streichen müssen. Die Farbe sollte trotzdem reichen. Wenn nicht, müssten wir morgen nochmal zum Baumarkt."
"Soll ich vielleicht mit dem Streichen drüben warten und stattdessen mit dem Putzen anfangen?"
"Wenn du möchtest, ja, das macht Sinn. Dann brauchst du nicht mit deiner Abtropfschale hin und her zu laufen. Wie spät ist es überhaupt?"
"Nach zwei."
"Oh. Hast du Hunger? Vielleicht sollten wir eine kurze Pause machen, und etwas essen."
"So farbbekleckert wie wir sind?"
"Na, du siehst doch noch vergleichsweise zivil aus. Ich schaffe es immer locker, mich total einzusauen, gerade beim Decke-Streichen. Magst du uns vielleicht ein Döner oder sowas holen? Ich lade dich selbstverständlich ein."
"Okay, ich wasche mir nur kurz Hände und Gesicht in der Küche. Die Wanne im Bad habe ich natürlich schon abgeklebt."
Sie kam wenige Minuten später zurück, hatte die wenigen Farbspritzer abgewaschen und hielt ihre ordentlichen Klamotten in der Hand. Zuvor hatten wir uns im Bad umgezogen. Ich kam von der Leiter, um die zu verschieben und ihr Geld zu geben.
Ich erstarrte mit dem Zwanziger in der Hand, weil sie sich direkt vor mir das T-Shirt und die alte Jeans auszog. Zum einen, weil sie keinen BH trug, wofür sie bei ihren kleinen Brüsten auch keinerlei Grund hatte, und ihr Mini-Tanga beim Runterziehen der engen Hose auch noch ein Stück mit runterkam.
Anstatt sich nun erst fertig anzuziehen, rückte sie lediglich ihren Tanga zurecht und kam auf mich zu, um das Geld in Empfang zu nehmen. Mein perplexer Gesichtsausdruck schien sie zu amüsieren, denn sie schmunzelte vor sich hin, während sie zunächst den Geldschein in ihrer anderen Jeans deponierte und sich dann ganz langsam wieder anzog.
Verflucht, was sollte das? Wollte sie mich heiß machen? Oder interpretierte ich das alles falsch?
"Döner?"
"Mir eigentlich egal, irgendeine Kleinigkeit, was auch immer in der Nähe ist. Hier kenne ich mich nicht so gut aus", antwortete ich, nachdem ich meinen Kloß im Hals durch Räuspern beseitigt hatte.
Und, um ihr noch einmal vor Augen zu führen, wer ich war, und worüber wir zuvor gesprochen hatten: "Anette wird heute Abend sicher was Schönes kochen, also würde mir eigentlich auch ein Sandwich oder so reichen."
"Okay."
Ich war richtig erleichtert, als sie sich auf den Weg machte. Das fehlte gerade noch, dass ich mich aus der Situation mit Anna-Katrin nun hoffentlich endlich herauswand, und in die nächste Geschichte schlitterte. Denn so viel war mir bereits klar, ob nun gewollt, oder ungewollt, ich reagierte mittlerweile auf sie.
Nicht wie auf eine Probandin. Vielleicht, weil sie mit Jochen bereits im Bett gewesen war? Es wie eine Option klang? Kein gutes Wochenende, um über solche Fragen nachzudenken. So verwirrt und konfus war ich eigentlich seit meiner Jugend nicht mehr gewesen. Midlife-Crisis?
Es stimmte alles nicht mehr. Mein Selbstbild bröckelte, dafür hatte die Geschichte mit Anna-Katrin schon gesorgt. Davor hatte ich mir nicht einmal vorstellen können, eine Affäre zu haben. Und jetzt? Dachte ich insgeheim schon daran, eine noch falschere zu einem noch schlechteren Zeitpunkt anzufangen?
Es hatte eine Zeit gegeben, wo ich mich als Mann von Charakter betrachtet hatte. Und nun? Im Grunde war ich im selben Boot wie Sophie. Hatte eine Dummheit, na ja, eine Dummheit mehrfach, begangen. Wollte das nun nicht wiederholen. Musste mich also bewähren. Um meine Ehe zu retten.
Als Sophie mit dem Essen zurückkam, hatte ich mich einigermaßen wieder gefangen. Sie hatte tatsächlich ein Döner besorgt, das deutlich besser schmeckte als die, die man bei uns in der Gegend bekam.
Ich betrachtete sie zwar einige Male verstohlen, um abzulesen, ob von ihr tatsächlich irgendwelche Signale kamen, auf die ich reagierte, aber konnte nichts feststellen. Ich hatte tatsächlich in ihrer Abwesenheit neben meine Fassung wiederzufinden auch das Wohnzimmer fertig gestrichen.
Nach dem Essen schafften wir tatsächlich das Bad und die Küche, wobei ich letztere alleine machte, während Sophie bereits im Bad mit dem Putzen anfing. Die Paneelen hätten einen Anstrich ebenfalls vertragen können, aber zum einen hatten wir nicht an Farbe dafür gedacht, zum anderen waren sie Sophie egal.
Als wir kurz vor sieben an meinem Haus eintrafen, waren wir in jedem Fall zufrieden mit dem, was wir geleistet hatten. Besprachen noch die weitere Vorgehensweise in den nächsten Tagen. Ich würde mit ihrer Sachbearbeiterin Kontakt aufnehmen, um für Möbel und Geldzuschuss trotz ihres Alters Wege zu ebnen.
Wir boten ihr an, bei uns zu bleiben, bis sie wirklich eine bezugsfertige Wohnung hatte, und verwarfen die Idee mit der Leihe des Reisebetts wieder. Die Kinder waren begeistert, Anette wirkte ebenfalls zufrieden und Sophie freute sich still in sich hinein.
Da die Jungs an diesem Abend nur mit Katzenwäsche ins Bett gingen, und Anette diesmal keine Hilfe dabei annehmen wollte, konnte Sophie in der Zwischenzeit alleine baden. Worüber sie sich total freute. Was sie ausgiebig tat. Etwas zu ausgiebig?
"Ob sie eingeschlafen ist?", wunderte sich Anette.
"Wäre eigentlich nicht überraschend, so, wie sie heute in ihrer Wohnung gewühlt hat. Vielleicht sollten wir gleich mal nachschauen. Und dann früh ins Bett, damit sie sich früher ablegen kann."
"Früh ins Bett... klingt gut", schmunzelte Anette. "Wenn du nicht zu müde bist."
Oh. Anette war wohl wieder richtig auf den Geschmack gekommen. Den Gedanken fand ich allerdings trotz einer gewissen Erschöpfung, die ich gleichfalls fühlte, sehr anregend.
"So müde nun auch wieder nicht", gab ich also zurück und strich über ihre nackten Beine.
"Ich war heute Morgen ebenfalls fleißig", erklärte sie für mich unverständlich.
"So?"
"Noch ein bisschen höher, und dann findest du es heraus", grinste sie. "Obwohl, ich zeige es dir einfach."
Sprach's, hob ihr Kleid an und zog ihre Jazz-Pants herunter. Oh. Sie hatte sich rasiert.
"Und? Was sagst du?", wollte sie wissen.
"Sehr schön", erwiderte ich, strich mit meinen Fingerspitzen über ihren blanken Schamhügel, und ließ wenig später mein Gesicht folgen.
"Sollten wir nicht...", kam der Beginn eines Protests, den sie nie vollendete, weil meine Zunge sie vieler sicher wohlgemeinter Argumente beraubte.
Ja, so war das deutlich angenehmer. Und machte gleich noch mehr Spaß. Ohne großartig drüber nachzudenken, zog ich ihre Pants komplett herunter und ging richtig zur Sache. Anette setzte noch ein-, zweimal zum Sprechen an, aber außer wohligen Lauten kam dann doch nichts über ihre Lippen.
Bis Sophie plötzlich grinsend im Raum stand. Wieder nur mit einem Badetuch bekleidet.
"Lasst euch nicht stören", meinte sie, als wir erschrocken und ein weiteres Mal ertappt hochfuhren.
"Ehm...", war alles, was ich in diesem Moment rausbrachte.
Anette war zwar rot angelaufen, aber zumindest waren ihr nicht alle Worte entfallen.
"Was musst du jetzt bloß von uns denken. Wir sind normalerweise nicht so..."
"Geil? Völlig okay. Ich habe in der Badewanne auch gerade masturbiert. Leider wurde das Wasser langsam kalt... ich wollte nicht nochmal nachlaufen lassen."
Verblüfft tauschte ich einen schnellen Blick mit Anette, die sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte.
"Nun... wir hatten geglaubt, du wärst eingeschlafen... das war jetzt gerade wieder total spontan. Aber wir hatten gedacht, dass wir früher ins Bett gehen, damit du dich ausruhen kannst", fand ich Sprache und ein wenig auch meine Fassung wieder.
"Dorthin ziehen wir uns jetzt auch gerne zurück", steuerte Anette bei.
Sophie schien für ein paar Sekunden zu überlegen, dann öffnete sie das Badetuch und ließ es zu Boden fallen.
"Braucht ihr aber nicht. Ihr könnt gerne hier weitermachen. Ich mache es dann auch."
Es dauerte eine ganze Weile, bis der Sinn ihrer Worte bei mir einsickerte. Die bizarre Situation für mich wirklich begreiflich wurde. Da stand meine Probandin splitterfasernackt vor uns, wollte uns beim Sex zusehen und dazu masturbieren.
Ich wandte mühsam meinen Blick von der nackten jungen Frau ab, und suchte Anettes. Hoffte, dass sie irgendeine angemessene Reaktion auf diese merkwürdige Situation parat hatte, denn ich war ehrlich gesagt völlig geschockt und überfordert. Dass sich das allerdings steigern ließ...
"Es ist meine Schuld", antwortete Anette nämlich. "Ich habe ihm unbedingt zeigen müssen, dass ich mich zur Abwechslung mal wieder rasiert habe. Also... mich würde es nicht stören... im Gegenteil... mich erregt das zusätzlich noch."
Die beiden Frauen grinsten sich an und Sophie zog sich auf den großen Sessel zurück, legte ein Bein über die Lehne und präsentierte uns in aller Seelenruhe ihre sichtbar feuchte Möse. Wieder gelang es mir nicht, irgendwie zu reagieren, oder meine Augen von diesem völlig unerwarteten Anblick abzuwenden.
"Hast du nicht gehört?", wurde ich von Anette aus meiner Trance gerissen. "Du kannst weitermachen. Wie damals... erinnerst du dich ans Zelten?"
Ja, ich erinnerte mich sehr wohl. Wir hatten eine Motorradtour in die Eifel gemacht, da waren wir noch verlobt gewesen. Beim Aufbauen unseres Zeltes war, zugegebenermaßen durch meine Ungeschicklichkeit, eine der Zeltstangen gebrochen.
Ein befreundetes Pärchen hatte uns kurzerhand in ihrem Vierpersonenzelt mit aufgenommen. Wir verbrachten einen lustigen Abend zusammen und waren alle leicht strunkelig am Ende gewesen. Es war schließlich Elli, die insgesamt recht wilde Frau dieses Pärchens, die bekanntgab, Lust auf Sex zu haben.
Sie dachte wohl an Partnertausch, was sie nicht direkt aussprach, aber andeutete. Womit wir nichts anfangen konnten oder wollten. Dann aber zog sie sich kurzerhand ihre Hose aus und ließ sich vor unseren Augen von ihrem Freund verwöhnen. Wir ließen uns inspirieren, und ich tat dasselbe bei Anette.
Ich erinnerte mich sehr genau, dass sie das total aufregend fand, und dabei die ganze Zeit mit Elli Blicke tauschte. Wir vögelten hinterher auch gleichzeitig. Ja, es hatte einen komischen Kick gehabt, aber nie dazu geführt, dass wir von uns aus so etwas wiederholten, oder auch nur drüber nachdachten.
Oder zumindest ich nicht, für mich war es damals mehr eigenartig denn aufregend gewesen. Wir hatten nie drüber gesprochen, war es für Anette doch anders gewesen? Sie schaute auf jeden Fall fasziniert zu, wie Sophie mit ihrer kleinen Möse spielte, drehte sich wieder kurz mir zu und hauchte "los" und als ich nicht sofort reagierte: "Bitte".
Ich löste mich langsam aus meiner Erstarrung, und entsprach dann dieser Bitte, obwohl ich mich noch seltsamer als damals beim Zelten fühlte. Zumindest anfänglich, denn auch meine Erregung stieg, als ich immer wieder verstohlene Seitenblicke auf meine masturbierende Probandin warf.
Anette schien das Ganze allerdings richtig anzumachen, denn sie kam erstaunlich schnell, obwohl ich gar nicht so viel Zunder machte. Also für ihre Verhältnisse schnell. Ein weiteres Mal hinderte mich ihr rascher Griff an meinen Kopf am Weitermachen. Sie schüttelte nur kurz den Kopf, als ich aufsah.
Dann sahen wir gleichzeitig zu Sophie herüber, die sehr leise, aber sehr fleißig mit sich selbst beschäftigt war. Anette grinste mich an.
"Sie braucht Unterstützung...", hallte in meinen Ohren.
Ich war fassungslos. Anette wollte, dass ich Sophie ebenfalls leckte? Das war... unglaublich.
"Ernsthaft?"
"Aber klar", gab Anette bekannt und richtete sich auf.
Sah dann doch etwas verblüfft meinem Abgang hinterher, ich bewegte mich unsicher auf Sophie zu. Deren Blick mir durch und durch ging. Die Frage, ob sie das wollte, brauchte ich ihr keinesfalls zu stellen. Wie in Trance starrte ich auf die rosigen Lippen meiner jungen Probandin, die sie jetzt nicht mehr selbst durchpflügte, sondern für mich öffnete.
"Harry... das hatte ich nicht gemeint", holte mich Anette in die Wirklichkeit zurück. "Ich wollte dir einen blasen... um ihr optisch was zu bieten."
"Oh...", war alles, was ich dazu sagen konnte.
Erst einmal wurde mir etwas optisch geboten. Sophie schien das nämlich nicht besonders zu irritieren, denn sie fing unverzüglich wieder an, zu masturbieren. Schaute mich dabei allerdings immer noch an, als ob sie mich hypnotisieren wollte.
War ich enttäuscht oder erleichtert, dass mich meine Ehefrau zurückgepfiffen hatte? Mehr enttäuscht, wenn ich ehrlich war. Trotzdem erhob ich mich aus meiner hockenden Stellung recht schnell und kehrte zu Anette zurück, die nun leise vor sich hin kicherte.
"Los, Hosen runter. Du Schlimmling, du", begrüßte sie mich.
Ja, dass ich ohne großes Zögern drauf und dran gewesen war, Sophie zu lecken, machte mich in ihren Augen wahrscheinlich zu einem solchen. In einer einzigartigen Mischung aus Scham, Erregung, Verwirrung und Lust fühlte und handelte ich wie ferngesteuert.
Zog brav meine Hose runter, ließ die Unterhose sofort fallen, und es mir nicht nehmen, Sophies bewundernden Blick aufzufangen, bevor ich mich absetzte. Und zunächst Anettes Hand zu Besuch bekam, die ganz langsam daran herumwichste, mehr vorführte, als irgendetwas damit anstellen wollte.
Schaute fast triumphierend zu Sophie herüber.
"Mann bist du hart... du platzt ja gleich..."
Eine sehr akkurate Einschätzung. Weitere sollte ich in naher Zukunft nicht bekommen, denn binnen weniger Sekunden hatte Anette zu viel im Mund, um verbal aktiv zu werden. Hatte unseren Gast aber weiterhin im Sinn, denn sie klemmte ihre langen Haare auf der linken Seite hinters Ohr, und führte es sie um den Hals herum nach rechts, damit ihr nicht die Sicht versperrt war.
Gott sei Dank hatte sie nicht vergessen, was sie richtig geraten hatte, saugte und züngelte zunächst nur sehr vorsichtig. Trotzdem stöhnte ich recht schnell, was bei mir ohnehin eine Ausnahme war. Und das hatte nicht nur mit Anettes kundigem Mund zu tun. Fast noch erregender war Sophies Blick.
Wenn sie dem Blasen zusah, dann nur mit peripherer Vision, denn im Grunde schaute sie mir direkt in die Augen. Während sie sich immer heftiger selbst schruppte, den Mund leicht geöffnet, aber immer noch mit keinerlei wahrnehmbaren Lauten, ihr Atem war etwas lauter und sicher beschleunigt.
Ich fühlte aber, dass sie bald kommen würde. Das war an sich schon recht irre. Und dann war da die Gewissheit, dass ich alles mit ihr hätte anstellen können. Wenn Anette das gewollt oder zugelassen hätte, heißt das. Und die Gewissheit, dass es trotzdem irgendwann passieren würde.
Dass ich in diese Augen starren würde, wenn ich kam. In diese kleine, enge Pussy, die sie da gerade so hingebungsvoll malträtierte, während Anette ihre anfängliche Zurückhaltung nun ebenfalls ablegte und richtig zur Sache ging.
Sophies Mund ging noch weiter auf, dann kam tatsächlich ein kurzes Stakkato von Stöhnen und ihr Blick verklärte sich. Sekunden später pumpte ich meine Ladung in den Mund meiner Ehefrau. Was für eine Abfahrt. Auch diesmal schluckte Anette alles herunter. Wow. Sie war wirklich anders drauf.
Nun, da der Rausch langsam verklang, setzte das Denken ein. Wohl bei allen mehr oder minder gleichzeitig. Denn für einen Moment sahen wir uns alle betreten an. Anette legte das am schnellsten ab, saugte noch ein paar verspätet austretende Tröpflein ab, und grinste Sophie freundlich an.
Sammelte dann ihr Höschen vom Sofa auf und zog es demonstrativ an. Ich folgte ihrem Beispiel und versteckte die Familienjuwelen ebenfalls wieder sicher. Auch Sophie stand auf und holte sich Anziehsachen aus ihrem Rucksack. Anette fing an zu kichern.
"Wenn mir das einer vorher erzählt hätte...", meinte sie bester Laune.
"Ich staune ebenfalls. Du musst wissen...", setzte ich in Sophies Richtung an.
"Dass es sonst nicht unsere Art ist, vor Fremden Sex zu haben", unterbrach und vollendete Anette.
"Danke", sagte Sophie schlicht. "Es war sehr aufregend. Danke, dass ihr so viel Vertrauen zu mir habt."
Ja, das stimmte. Wir vertrauten ihr, annähernd blind. Ich hatte Anette nicht erzählt, warum sie von ihrem letzten Putz-Job gefeuert wurde. Einerseits war es total irre, wie sie sich so selbstverständlich in unser Leben integriert hatte. Andererseits löste sie Dinge in mir aus, die mir Sorgen machen sollten.
Und nicht nur mir. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass Anette meine Bereitschaft, das fremde junge Ding zu lecken, nachher, wenn wir allein waren, ansprechen würde. Ich fürchtete mich davor, denn ich würde lügen müssen, um mich da raus zu winden. Denn so viel war klar:
Ich begehrte diese junge Frau. Nicht erst seit ihrem Eintritt ins Wohnzimmer, das war schon vorher so gewesen. Vielleicht unbewusst schon, als ich von ihrer Affäre mit Jochen erfahren hatte. Wo sich die Idee festgesetzt hatte, dass ich möglicherweise trotz, oder vielleicht gerade wegen des Altersunterschieds, interessant für sie sein könnte.
Wir unterhielten uns weiter über die nächsten Schritte, was ihre Wohnung, das Beschaffen von Möbeln und Haushaltsgegenständen anbetraf. Wobei Anette ihre großzügige Linie weiterfuhr und ihr einiges an Geschirr, Töpfen und Ähnlichem anbot, was wir im Überfluss hatten, und was zum Teil aus diesem Grunde im Keller und in der Garage lagerte.
Dann gingen wir nach diesem Gespräch tatsächlich ins Bett, ohne noch einmal auf das vorher Geschehene zurückzukommen. Mir war aber schon klar, dass Anette dazu noch das eine andere Wort verlieren würde. So war es dann auch. Sie schmunzelte bei der erwarteten Frage.
"So, und du hattest gedacht, ich wollte, dass du Sophie verwöhnst?"
"Ein Missverständnis. Überrascht war ich von dieser Schlussfolgerung, oder falschen Auslegung allerdings schon. Als guter Ehemann versuche ich natürlich, die Wünsche meiner Gattin sofort und unverzüglich auszuführen."
"Von wegen... so redest du dich nicht raus. Kein Einspruch und keine Rückfrage... du hättest es tatsächlich getan, also wäre es dir nicht unbedingt unrecht gewesen, oder?", kam ihre Replik, die allerdings weiterhin von einem Grinsen begleitet wurde, das mir eine gewisse Sicherheit gab.
"Sagen wir mal so, in dem Moment wirkte es nicht völlig falsch, oder völlig daneben. Im Nachhinein, ja, war das wohl ein büschen quer, zugegeben."
"Wir haben das noch nie gemacht. Sex mit anderen, meine ich", kam ihre nun eher nachdenklich wirkende Antwort. "Es auch nie ernsthaft diskutiert."
"Weil wir uns reichen", erwiderte ich schnell, und mit einem Schwall schlechten Gewissens.
"Ist das so? Oder war das so? Ich weiß nicht...", gab sie recht ruhig zurück. Und schockte mich dann richtig. "Manchmal habe ich schon darüber nachgedacht."
"Du hast worüber nachgedacht?"
"Wir haben kaum noch miteinander geschlafen. Alles war in Routine erstarrt. Und... ich habe natürlich schon von anderen erfahren, wie die damit umgehen. Wenn man sich nicht wie Jochen einfach anderswo umschaut. Ohne Einwilligung."
Verdammt. Ich war zu keiner Antwort fähig. Jetzt fühlte ich mich richtig dreckig. Nicht nur, weil ich sie betrogen hatte. Sondern auch, weil ich allmählich ahnte, dass ich es wieder tun würde. Vielleicht nicht mit Anna-Katrin, sondern mit... jemand anderen zu sagen, wäre jetzt Selbstbetrug gewesen. Sophie. Verdammt. Ich musste irgendwas sagen.
"Wie meinst du, was machen die denn?"
"Partnertausch, Dreier, Gruppe, Swinger-Club, was weiß ich."
"Oh."
Sie sah mich lange an.
"Könntest du dir sowas vorstellen?", kam dann die Frage, die mich wirklich aus dem Konzept brachte.
"Ich habe nie drüber nachgedacht. Wieso, du etwa?"
Sie seufzte.
"Wichtig ist, dass wir ehrlich miteinander umgehen. Warum haben wir über so etwas nie gesprochen? Ich meine, unzufrieden waren wir mit unserem Sexualleben in letzter Zeit beide, oder?"
"Nun... ich hielt es für normal, dass es ein bisschen unter dem Alltag litt... die Kinder, die knappe Zeit, die Arbeit... aber... wir bewegen uns doch langsam wieder in die richtige Richtung", versuchte ich die Sache möglichst bald zu einem Abschluss zu bringen.
"Ja, das tun wir. Schaffen wir es zusätzlich noch, ehrlich miteinander zu sein?"
Verflucht. Sie wusste es. Oder ahnte es zumindest. Was jetzt? Verdammt.
"Das hoffe ich. Ich...", brachte ich noch heraus. Verstummte dann. Verzweifelte, weil das Geständnis nicht über meine Lippen wollte. Sie schloss für einen Moment die Augen.
Als sie diese wieder öffnete, wirkte sie entschlossen.
"Liebst du mich noch?"
"Natürlich."
"Ich liebe dich auch. Und was auch immer du angestellt hast... ich will es nicht wissen, wenn es Vergangenheit ist. Ist es das?"
"Ja", sagte ich mit fester Stimme. Stimmte ja, wenn auch sehr nahe Vergangenheit. Und doch war mir speiübel dabei.
"Aber was die Gegenwart angeht, wollen wir ehrlich sein, oder?"
"Unbedingt. Es tut mir leid, ich..."
"Vergangenheit. Reden wir über die Gegenwart. Du findest Sophie attraktiv, nicht wahr? Sie reizt dich, obwohl sie so ein junges Ding ist, oder?"
Oh Jammer.
"Ja und irgendwie auch wieder nicht. Ich bin ganz schön durcheinander. Und dass ich mich jetzt so für sie einsetze, hat damit nichts zu tun, ist auch eher Ergebnis der letzten Tage. Wie soll ich das erklären..."
"Brauchst du nicht. Sie hat was."
"Und kein besonders ausgeprägtes Schamgefühl."
"Das macht, glaube ich, ihren besonderen Reiz aus. Dass sie Sexualität noch als etwas völlig Natürliches betrachtet. Die und sich nicht versteckt."
"Das könnte sein."
Sie kaute sich eine Weile auf der Unterlippe herum.
"Wir wollten ehrlich sein. Jetzt erzähle ich dir ein Stück Vergangenheit. Ein Angebot hatte ich auch."
Oh? Damit hatte ich nun allerdings nicht gerechnet.
"Ich habe es nicht angenommen. Noch nicht. Ich war eigentlich soweit. Hatte mich gedanklich und emotional darauf eingestellt. Diese andere, diese neue Erfahrung zu machen."
Ich schluckte. Darüber, wie ich empfinden würde, wenn sie fremdging, hatte ich nie nachgedacht. Fühlte ich jetzt Eifersucht? Nein. Sie hatte es ja auch nicht durchgezogen. Noch nicht... sie war eigentlich soweit...
"Was meinst du mit noch nicht? Du möchtest doch Sex mit ihm haben, ist es das? Hoffst, dass ich dir dazu die Einwilligung gebe?"
Was sie an dieser Antwort so lustig fand, wollte sich mir nicht erschließen.
"Nein. Das Angebot kam von einer Frau."
"Oh."
"Sie reizt mich aber nicht besonders. Der Gedanke, es mit einer Frau zu versuchen, allerdings durchaus."
Uff. Das war schon ein kleiner Schock. Und etwas darüber hinaus. Der Gedanke erregte mich.
"Verstehe. Das meintest du mit neue Erfahrung", holte ich sie ab.
"Genau. Die ich immer noch gerne machen möchte. Mit einer Frau, die mich reizt. Und dem Mann, der mich liebt."
Wow. Das Blut rauschte in meinen Ohren. Mein Mund stand sperrangelweit offen, wie mir in diesem Moment klar wurde. Was sie köstlich zu amüsieren schien.
"Was denkst du darüber?"
"Ehm... interessanter Gedanke."
"Nicht wahr? Und wenn es ein Fehler ist... haben wir ihn wenigstens zusammen begangen."
Anette. Ich kannte sie jetzt, wie lange, achtzehn Jahre? Sechzehn davon waren wir zusammen gewesen. Offenbar kannte ich sie deutlich weniger als ich geglaubt hatte. Dass sie von meiner Affäre wusste, und sie einfach so vergab, hätte ich mir nie träumen lassen. Und nun das...
Ich zog sie an mich und küsste sie. Lange, zärtlich. Aber nicht nur. Ich wurde langsam richtig geil. Was sie bemerkte. War nicht so schwierig, schließlich fand sich ihre Hand noch während des Kusses an meinem Schwanz ein.
"Ah, die Idee gefällt dir richtig gut, hm?"
"Die Idee, ja. Und du gefällst mir noch viel besser. Ich liebe dich, Nettchen. Wenn du möchtest, beweise ich dir das gleich ausgiebig."
"Nettchen? So hast du mich über fünfzehn Jahre nicht mehr genannt. Ob ich möchte... es passt schon, so sehr habe ich es vielleicht auch seit fünfzehn Jahren nicht mehr gewollt. Zieh endlich die bekloppte Hose aus, und mach's dir bequem. Immerhin hast du ja einen anstrengenden Tag hinter dir. Also beweise ich jetzt lieber."
Oh... Wow. Ihre Hand hatte kaum den Innenraum besagter Hose verlassen, da kam ich ihrer Aufforderung unverzüglich nach. Sie zog sich ebenfalls ihr Nachthemd über den Kopf. Ich trug bei dem Wetter jetzt nur die Hose. Als sie sich aufrichtete, griff ich an ihre blanke, nasse Möse.
"Freut mich übrigens, dass du dich rasiert hast."
"Freut mich, dass du wieder Spaß daran hast, mich zu lecken."
"Richtig Spaß. Soll ich?"
"Nein, mir steht der Sinn nach deinem Ständer. Tief in mir drin."
"Bedien dich. Er ist dir ja vertraglich zugesichert."
"Dein Bettgeflüster ist auch nicht mehr, was es einmal war."
"Das mag stimmen. Und deshalb führst du ihn jetzt nicht ein?", erkundigte ich mich für die Hintergründe ihres plötzlichen Abbruchs.
"Nein. Ich will sehen, wie lange ich es aushalte, das nicht zu tun...", gab sie lächelnd zurück und rieb ihre nasse Spalte an meiner Schwanzspitze.
"Ich erkenn dich gar nicht wieder..."
"Warum soll es dir anders gehen als mir? Ist das nicht aufregender, mit einer Fremden im Bett zu sein?"
"Wenn sie dabei noch so aussieht wie du, unbedingt. Wie lange ich es noch aushalte, ist irrelevant?"
"Genau. Ich bestimme, was passiert. Das wäre übrigens auch bei einem Dreier so."
"Okay...", gab ich gedehnt zurück.
"Ich weiß nämlich nicht, ob ich das vertrage, wenn ich dich eine andere Frau vögeln sehe."
"Verstehe. Kein Thema. Wie es dir am liebsten ist."
Sie sah mich mit stiller Begeisterung an, auch weil ich mir ihre beiden Titten gegriffen hatte und andächtig massierte.
"Okay, das ist lang genug", kündigte sie die Aufnahme des ehelichen Zepters in ihrem Allerheiligsten an. Presste ihren Unterleib so weit es ging an mich heran. "Mmh. Er fühlt sich irgendwie größer an..."
"Dein Verdienst. So hart bin ich seit Jahren nicht mehr gewesen."
Na ja, zumindest nicht bei ihr. Aber man musste es mit der Ehrlichkeit ja nicht gleich übertreiben. Sie fing mit langsamen Schwüngen an, alles sehr genießerisch. Richtete ihren Oberkörper nun komplett auf. War offensichtlich zufrieden, dass meine Hände die Bewegung mitvollzogen.
Ah, jetzt fand sie ihren bevorzugten Rhythmus. Der sehr angenehm war, nicht unbedingt schnell, aber ihre Bewegungen waren sehr nachdrücklich und intensiv. Und so hart, wie ich jetzt wirklich war, eine ganz schöne Abfahrt.
Auch Anette kam richtig auf Touren, stöhnte für ihre Verhältnisse schon jetzt ziemlich ausgeprägt. Beschleunigte zu meiner Überraschung. Das hatte ich mit ihr am Anfang der Beziehung öfter erlebt. Nein, so noch nicht. Sie ging richtig zur Sache. Und arbeitete sich, uns, dem Höhepunkt entgegen.
Den sie vor mir erlebte. Und das wiederum war ein besonderes Erlebnis für mich. Meine Ehefrau derart verzückt und begeistert zu erleben, wie das schon seit Ewigkeiten nicht mehr der Fall gewesen war, nicht einmal an den beiden vorherigen Tagen.
Sie wurde nun etwas langsamer, aber da ich ebenfalls dicht davor gewesen war, übernahm ich nun von unten die Bewegungen, was sie dankbar entgegennahm, stillhielt, während ich sie heftig von unten stieß, bis ich explodierte, während sie meinen Kopf zwischen ihren Händen hielt und mir dabei in die Augen sah.
Sie blieb auf mir, küsste mich, rieb ihr Gesicht an meinem, während die Härte meines Glieds langsam brach, irgendwann bei einer leichten Bewegung ihrerseits herausrutschte. Erst als sie von mir abstieg und sich neben mich legte, redeten wir wieder miteinander, versicherten uns gegenseitig unserer Liebe.
Die ich nun wirklich wieder deutlich, oder zumindest deutlicher fühlte. Ich strich zärtlich über ihr Haar.
"Du bist wunderschön", ließ ich sie wissen.
"Red nicht, der Lack ist ab."
"Unsinn. Du wirst immer schöner, je älter du wirst. Und offenbar immer geiler. Das war ein richtiger kleiner Teufelsritt, liebstes Nettchen."
"Ach, das hat dir gefallen?"
"Nein, natürlich überhaupt nicht. Darum habe ich geröhrt wie ein Hirsch. Ich finde das toll, dass wir uns nach so langer Zeit immer noch überraschen können."
"Viel wichtiger ist, dass wir auch nach so langer Zeit noch, oder vielleicht jetzt wieder, miteinander reden können."
"Das können wir. Und ich werde versuchen, dir alle Wünsche zu erfüllen. Nicht nur im Bett. Aber da besonders. Soll ich vielleicht..."
"Verwöhn mich nicht so. Sonst fange ich an, das wieder zu erwarten."
"Aber wo du dich doch extra rasiert hast..."
"Nun... wenn du unbedingt willst..."
"Ich bin hier nicht der Ausschlaggebende. Sagtest du nicht, du bestimmst, was passiert?"
"Die Rolle scheint dir zu gefallen... das hätte ich nicht gedacht, wo du doch sonst so der Kontrollfreak bist. Ja. Ich will. Leck mich."
"Du kannst ja die Augen schließen, und dir vorstellen, ich wäre eine Frau", schlug ich zwischen Küssen auf meinem Weg hinab vor.
"Nein, möchte ich nicht. Nachher bin ich enttäuscht, wenn ich tatsächlich mal eine Frau dort dranlasse. Das machst du nämlich... richtig... gut..."
Das hörte man doch gern. Ich gab mir alle Mühe. Und ließ mir sehr viel Zeit. Nur gegen Ende steuerte ich sie mit Kraft und Macht auf den Höhepunkt zu, einfach, weil ich und besonders meine Zunge müde wurde. Die Intensität ihres Orgasmus war Belohnung genug. Diesmal schrie sie ihn wirklich heraus.
"Hui, du warst ganz schön laut", kommentierte ich das, als ich mich wieder neben ihr eingefunden hatte. "Aber Sophie wird mittlerweile sicher schon schlafen. Was wir auch langsam tun sollten, immerhin müssen wir früh raus."
"Und wenn... zum einen hat sie das ja vorhin live miterlebt, zum anderen... wer weiß..."
Erst war mir nicht klar, was sie meinte, aber dann fiel der Groschen doch.
"Sophie? Du meinst, du denkst darüber nach, ob wir mit Sophie Sex haben könnten?"
"Du nicht? Sie ist wirklich attraktiv, ich hab sie gern. Sie ist offensichtlich sexuell sehr aktiv. Jetzt müsste man nur noch rausfinden, ob sie sich das mit einer Frau vorstellen könnte."
"Das ist keine gute Idee. Sie ist meine Probandin, verdammt. Was da vorhin abgelaufen war, war schon jenseits von Gut und Böse. Wirklich mit ihr ins Bett zu gehen..."
"Das hättest du vorhin ohne Zögern getan. Was hat sich geändert?"
Ich schluckte. Sie hatte natürlich Recht.
"Lass uns da noch einmal in Ruhe drüber reden. Ich bin ehrlich gesagt jetzt doch ganz schön erschossen", ging ich der weiteren Diskussion aus dem Weg.
"In Ordnung", erwiderte sie und küsste mich. "Schlaf schön."
Das taten wir dann beide recht schnell.
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Der Morgen war hektisch und ein wenig übermüdet schienen bis auf die Kinder alle. Sophie wollte in der Wohnung weiterputzen, während ich mit ihrer Sachbearbeiterin beim Jobcenter verhandeln wollte, damit der übliche Ablauf von Terminbestellung und --vergabe, sowie das Aushandeln einer Sondergenehmigung für das noch nicht erreichte Mindestalter, beschleunigt wurde.
Da erwies sich die Tatsache, dass ich die Dame sehr gut kannte, als Glücksfall für Sophie. Sie würde die Hälfte des möglichen Betrages, also fünfhundert Euro, und zusätzlich den Schein für die Möbelzuteilung erhalten.
All das klärte ich mit ihr am Vormittag, und gab die guten Neuigkeiten und ihren Termin zur Abwicklung gleich telefonisch an Sophie weiter. Mehr konnte ich in diesem Moment nicht für sie tun. Man gut, denn es gab auch so mehr als genug abzuarbeiten, den bisherigen Zeitaufwand für sie konnte ich bei der angespannten Lage kaum rechtfertigen.
Eigentlich hätte ich auch an diesem Tag weiter Überstunden machen können und müssen, aber ich wollte so schnell wie möglich nachhause. Kurz vor Feierabend fand sich Anna-Katrin bei mir im Büro ein.
"Du machst doch sicher auch länger heute?", wollte sie mit einem süffisanten Grinsen wissen.
"Nein. Heute nicht."
"Och. Schade. Wir hätten wieder einen Kaffee zusammen trinken können."
"Dazu wird es nicht mehr kommen. Das heißt, vielleicht wirklich Kaffee zu trinken, schon, aber eine Geschichte wie am Freitag wird sich nicht wiederholen."
"Ja, klar, wir sind wieder vernünftig", meinte sie gelassen. "Für wie lange?"
"Ich will und werde mit dir nicht mehr schlafen."
"Das habe ich irgendwann doch schon einmal gehört..."
Sie nahm mich verständlicherweise nicht einmal mehr ernst. Gut, das war mir selbst und meiner fehlenden Konsequenz zuzuschreiben.
"Aber du hörst es zum letzten Mal. Anna, es war schön und aufregend. Aber ich will nicht mehr. Nie mehr. Verstehst du?"
"Ich verstehe, was dein Mund sagt. Aber was meint dein Schwanz dazu? Meine Möse hat nämlich auch ihre eigene Meinung. Und hätte eine ziemlich feuchte Aussprache, wenn sie das verbalisieren könnte..."
Kleine geile Sau. Aber es verfing nicht. Nicht mehr.
"Der hat bei mir kein Mitspracherecht mehr. Und wird zudem gerade ausreichend von meiner Ehefrau versorgt."
"Ach was, hast mal einen wegstecken dürfen und fühlst dich jetzt unangreifbar? Mach dir doch nichts vor. Soll ich dir zeigen, was ich meine?", lockte sie mich und fing an, ihren fast knielangen Rock hochzuziehen.
Wirklich gewagt, denn diesmal konnte wirklich jemand reinschneien, und wenn es nur mein nächster Proband war, der bereits draußen auf seinen Termin wartete. Ich wartete ihre "Demonstration" nicht ab, sondern schaute mir die Akte des Probanden an. Krampfhaft darauf, zugegeben.
Sie amüsierte sich offenbar über meine Vogel-Strauß-Politik und ging kichernd aus dem Büro. Natürlich, wie sollte sie meine innere Wandlung nachvollziehen können. Freitag war schließlich ich es gewesen, der schwach geworden war. Sie war lediglich nur zu gern darauf eingestiegen.
Aber ich fühlte mich in diesen Momenten wirklich sicher vor ihr. Zum ersten Mal wirklich sicher. Ich seufzte. Konzentrieren konnte ich mich trotzdem nicht mehr. Zu viel von dem, was in den letzten Tagen geschehen war, drängte sich immer wieder an die Vorderfront meines Bewusstseins.
Anettes Eröffnungen hatten mich total verblüfft. Und nicht nur das. Auch aufgeregt, wenn ich ganz ehrlich war. Dass sie mit einer Frau schlafen wollte... nun, da wäre ich einfach nie drauf gekommen, da gab es vorher gar keine Signale.
Selbst wenn es die gegeben hätte, hätte ich sie vermutlich nicht zu deuten gewusst. Wer diese Frau wohl war, von der sie das Angebot bekommen hatte? Bestimmt eine von ihren Freundinnen. Vielleicht Doris? Was spielte das noch für eine Rolle... jetzt schien sie Sophie zu reizen.
Nein, das ging wirklich nicht. Abgesehen davon, dass sie eine Probandin war, würde mir das wahrscheinlich so vorkommen, als ob wir sie und ihre Lage ausnutzen würden. Nicht besser als dieser Fischer wären. Obwohl, wie sie mit ihrer Sexualität umging... und dann die Situation am Vorabend im Wohnzimmer...
Ich hätte sie wirklich geleckt. Mein Gott, ich war echt jenseits von Gut und Böse im Moment. Völlig durch den Wind. Die Kinder waren mit Sophie im Garten und spielten Fußball, als ich mein Auto in die Garage fuhr. Ich sah ihnen fasziniert für ein paar Momente zu, bevor ich ins Haus ging.
Mit ihnen zusammen wirkte Sophie wirklich wie ein junges Mädchen. Im Wohnzimmer gestern nur wie eine Frau. Eine junge, überaus begehrenswerte Frau. Ich konnte Anette mehr als nur verstehen. Die ich von hinten umfing, als ich sie in der Küche antraf.
Sie war am Kochen, war gerade dabei, Frikadellen zu formen. Drehte mir lächelnd den Kopf zu, damit ich sie küssen konnte.
"Hallo, mein Schatz. Schön, dass du heute mal pünktlich Feierabend gemacht hast", freute sie sich.
Offenbar auch darüber, dass ich keine Anstalten machte, die Begrüßungs-Umarmung zu unterbrechen.
"Ich konnte es nicht erwarten, wieder bei dir zu sein."
"So ging mir das auch. Du fühlst dich gut an. Aber ich muss langsam weitermachen, die Kartoffeln kochen schon, ich muss die hier gleich anbraten."
"Lass dich nicht stören", erwiderte ich, während ich meinen Unterleib an ihrem Hintern rieb und meine Hände an ihren Busen brachte.
"Oh, Harald... was machst du..."
"Dich geil. Stört dich das?"
"Es lenkt ein wenig ab. Aber stören ist anders..."
"Ich liebe deine Titten. Deine harten Nippel. Gefällt dir, was ich damit anstelle?"
"Harry... bitte... wir wollen doch gleich essen... es gefällt mir... viel zu gut..."
"Mir auch, wie du wahrscheinlich schon fühlen kannst."
"Und wie ich das kann. Aber... ich musst jetzt wirklich... das Öl in der Pfanne..."
Ich drückte ihr noch ein letztes Mal meinen Halbständer in ihr Gesäß und ließ sie dann seufzend los.
"Kann ich dir stattdessen mit irgendwas helfen?"
"Das ist lieb, danke, aber... ach so, doch, du könntest den Tisch decken."
"Gerne. Sophie schon länger hier?"
"Nein, sie kam vor vielleicht einer halben Stunde. Sie hat ihren Bruder im Heim besucht. Die Jungs haben sie natürlich sofort wieder mit Beschlag belegt."
"Es ist toll, wie sie mit ihnen umgeht, nicht wahr?"
"Ja. Sie hat gesagt, sie ist mit dem Putzen jetzt fertig. Hat das mit den Möbeln geklappt? Und dem Geld?"
"Hat es. Sie hat den Gutschein und die Hälfte des Normalsatzes bekommen. Damit kann sie sich bestimmt erstmal das Notwendigste anschaffen."
"Das freut mich. Aber... das klingt jetzt vielleicht komisch, aber irgendwie tut es das auch wieder nicht. Weil es heißt, dass sie bald in ihre eigene Wohnung ziehen wird."
"Verstehe, irgendwie gehört sie nach den wenigen Tagen schon fast zur Familie, oder?"
"Ja, ich habe sie wirklich gern. Sie ist ganz anders als ich dachte."
"Und schrecklich attraktiv."
"Erinnere mich bloß nicht daran."
"Weil du dann noch feuchter wirst als du es ohnehin schon bist?"
"Aber Harry..."
"Ich dachte, wir können endlich offen über sowas reden?"
"Ja, das gefällt mir auch gut. Dass wir das endlich können. Überhaupt, was gerade mit uns passiert. Und ja, ich bin feucht. Da wirst du dich nachher drum kümmern."
"Zu Befehl."
Sie drehte sich kurz von der Pfanne weg, und grinste mich fröhlich an.
"Wer hätte das gedacht, dass wir noch einmal einen zweiten Beziehungsfrühling erleben...", gab sie ihrer von mir geteilten Freude Ausdruck.
"Wer hätte gedacht, dass ich langsam aufhören muss, an die gemeinsame nahe Zukunft zu denken, damit ich nicht beim Essen mit einem Ständer rumlaufe."
"Darum werde ich mich auf jeden Fall noch kümmern. Du kannst langsam die Kinder rufen, wir können gleich essen. Du kennst ja ihre Vorlaufzeit."
Die kürzer war als gewöhnlich, weil sie sich Sophies sofortiger Reaktion anschlossen. Ja, irgendwie hatte sie sich voll in unsere Familie integriert, das fiel mir beim Essen besonders auf. Mir ging es nicht anders als Anette, ich würde sie sicher vermissen, wenn sie in ihr eigenes Reich einzog. Na ja, zumindest zum Babysitten und Putzen würde sie ja rumkommen.
Wieder wehte ihr wunderschöner Gesang durch das Haus, als sie die Kleinen zu Bett brachte. Anette lächelte und kuschelte sich wohlig in meine Arme. Küsste mich lange. Sah mich fasziniert an.
"Ich denke, ein wenig wirst du dich gedulden müssen. Sie wird sicher gleich kommen, die beiden sahen ganz schön müde aus vorhin."
Was vermutlich am ausgiebigen Toben mit Sophie gelegen hatte.
"Du glaubst, ich will jetzt Sex?"
"Ich weiß es."
"Ich finde es schön, zu warten. Bis sie hier ist, meine ich."
"Ernsthaft, du willst das wieder vor ihren Augen tun?"
"Wenn sie das möchte."
"Willst du sie... wollen wir sie drauf ansprechen... worüber wir gestern gesprochen haben, meine ich?"
"Dir gefällt die Idee doch mehr als du zugeben möchtest, nicht wahr?"
"Ich weiß nicht. Einerseits ja... und sehr ja nebenbei... andererseits..."
"Versteh schon. Oh, das ging ja wirklich schnell", kommentierte Anette Sophies Rückkehr.
"Die beiden sind schon fast beim Vorlesen eingeschlafen", gab diese lächelnd zurück. "Sie sind total süß. Ihr habt auf mich gewartet?"
Ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen.
"Klar, du musst mittlerweile den Eindruck haben, dass wir jeden Abend übereinander herfallen, wenn wir die Gelegenheit dazu haben."
Sophie schmunzelte und setzte sich wieder in den gegenüberliegenden Sessel.
"So, wie ihr euch beim Essen angeschaut habt, hätte mich das heute auch nicht gewundert."
"Nun...", setzte ich an, wurde aber von Anette unterbrochen.
"Du möchtest wieder dabei sein", wurde ihr Ansinnen gedeutet. "Der Gedanke erregt dich. Wie uns auch."
"Das ist mir aufgefallen", schmunzelte sie.
"Warum kommst du nicht zu uns aufs Sofa?", lud Anette sie ein, deren beschleunigten Herzschlag ich deutlich wahrzunehmen glaubte.
"Gern", gab Sophie bekannt und setzte sich rasch neben sie.
Schaute ihr tief in die Augen. Lächelte wissend, aber sagte zunächst nichts. Es knisterte, ich fühlte direkt eine Gänsehaut auf meinem Arm. Die beiden Frauen sahen sich lange in die Augen. Anette atmete tief durch, das fiel uns wohl allen auf.
"Könntest du dir... vorstellen... nicht nur... zuzuschauen?"
"Das tue ich gerade. Mir das vorstellen. Du magst Frauen?", landete sie sofort wieder einen ihrer Verständnisvolltreffer.
"Ich glaube schon, allerdings habe ich das noch nie probiert... Und du?"
Ihre Antwort hatte es in sich. Sie schlang ihren Arm um Anette und küsste sie. Es dauerte keine zehn Sekunden, dann umfing auch Anette die junge Frau und überließ sich willig ihrer Führung in diesem Moment.
Das Bewusstsein, dass sich damit nicht nur ihre Frage, sondern auch der weitere Verlauf des Abends geklärt hatte, erregte mich maßlos. Wie die beiden knutschenden Frauen neben mir. Ich wurde sofort hart. Oh mein Gott.
Alle Bedenken, alle Ideen, was gut und richtig und machbar und akzeptabel erschienen war, waren im selben Moment wie weggewischt. Fühlte sich das Geschehen neben mir von der ersten Sekunde an richtig, selbstverständlich und logisch an.
Anette schien das küssende junge Ding voll in Fahrt zu bringen, selten hatte ich von ihr beim Küssen so viele wohlige Laute gehört. Zum Teil konnte dafür allerdings auch Sophies ruhelosen Hände verantwortlich sein, die nun den Körper meiner Gattin erkundeten.
Langsam löste sie nun ihre Lippen von Anettes, sah ihr erst forschend in das verklärt wirkende Gesicht und dann in meines. Sie lächelte sanft.
"Frauen sind am geduldigsten", erklärte sie mir in Anlehnung an das Gespräch, das wir in ihrer Wohnung geführt hatten.
Dann kippte sie leicht ihren Kopf und bewegte ihn in meine Richtung. Wie auf Autopilot suchte und fand ich ihre weichen Lippen, küsste sie ebenfalls, war völlig überrascht, wie anders sich ein Kuss mit ihr anfühlte.
Zärtlich, gelassen, wunderschön, nicht so fordernd, wie die Küsse Anna-Katrins, obwohl sie die Initiatorin war. Hingebungsvoll war das Wort, was sich mir als Assoziation aufdrängte. Vertrauensvoll. Wundervoll. Nicht ganz so lang wie der Kuss mit Anette, die sich im direkten Anschluss wieder ihrer Gunst erfreute.
Und ihren explorierenden Händen, die in den Ausschnitt ihres Sommerkleids getaucht waren. Nach einem kurzen Abstecher auf ihren Rücken, bei dem sie ihr wohl blitzschnell den BH geöffnet hatte, zu den nun leicht zu entpackenden Brüsten meiner Gattin zurückkehrten.
Nun erfreuten sich diese zunächst nur den liebkosenden Händen der jungen Frau, dann dem nachrückenden Mund, wobei Sophie sich nach einem schnellen Seitenblick zu mir die rechte Brust vornahm. Ich verstand, und fand mich an der linken ein.
Anette schloss die Augen und schien vor Wonne zu vergehen, als sie nun beidseitig verwöhnt wurde. Begann leicht zu stöhnen, was mich etwas wunderte, bis ich mitbekam, dass Sophies Hände sich längst nicht vom Geschehen zurückgezogen hatten. Unter dem Sichtschutz des Kleides offenbar sehr aktiv waren.
"Wartet... wollen wir nicht rüber? Ins Schlafzimmer, meine ich?", unterbrach uns Anette dann. "Weil... wenn einer von den Jungs aufwacht..."
Ja, da hatte sie natürlich Recht. Fand unser beider Zustimmung. So ruhig und gelassen es bis zu diesem Zeitpunkt gewesen war, eilig hatten wir es alle drei, dorthin zu gelangen. Wie uns dort zu entkleiden. Wow. Ich war kurz davor, mit zwei Frauen ins Bett zu gehen.
Das hatte ich mir eigenartigerweise bis zu den Gesprächen mit Anette nicht einmal vorgestellt gehabt. Obwohl, so wie die beiden Frauen sich nun ansahen, war mir schnell klar, dass in diesem Moment vornehmlich darum ging, dass meine Frau ihre erste Erfahrung mit einer anderen machte.
Ich war mit meiner halb-passiven Zuschauerrolle trotzdem mehr als nur zufrieden, obwohl ich einen Mörder-Ständer hatte.
"Du bist wunderschön", streichelte Sophie meine selige Gattin mit Worten, dann Händen.
Wir nahmen sie in die Mitte und führten fort, was wir im Wohnzimmer abgebrochen hatten, nämlich verwöhnten jeder eine ihrer Brüste, erfreuten uns dabei beide streichelnder Hände Anettes an unserem Haar. Und ihrer wohligen Laute.
Erneut ein kurzer Seitenblick von Sophie, dann küsste sie sich tiefer hinab. Ich gab Anette leckend zu verstehen, dass ich mich jetzt für beide Titten verantwortlich fühlte, und sah immer wieder nur zu gern auf, um den himmlisch entzückten Gesichtsausdruck meiner geliebten Frau einzufangen.
Ihr Atem beschleunigte sich, als Sophie sich küssend und leckend, nach längerem Aufenthalt dort, südlich des Bauchnabels engagierte. Sie entlockte ihr kleine spitze Schreie, als sie ihre Leistengegend so erkundete.
Das hatte ich früher auch gerne bei ihr gemacht, überkam mich ein Anflug von Nostalgie. Was sie nun tat, hätte ich nie gekonnt, dazu fehlten mir die langen Haare. Mit diesen und ihrem Gesicht verwöhnte Sophie nun den Unterleib meiner Gattin, strich bis hinab zu ihren Schenkeln mit beiden hauchzart über ihren Körper.
Anette schien vor Wonne zu vergehen, wie ich mit einem Blick in ihr verklärtes Gesicht fasziniert feststellte. Was sich in dem Moment steigerte, als Sophie nun zwischen ihren Beinen Platz nahm. Zunächst nichts machte, sondern wartete, bis sie Blickkontakt mit Anette hatte, die ihren Kopf anhob.
Deren Mundwinkel zuckten, sie atmete schnell und hörbar. Sophie sah sie lange einfach nur an. Ich konnte förmlich fühlen, wie sich Anettes Erregung ins Namenlose steigerte. Ein leises Wimmern drang von ihren Lippen, als ihre junge Gespielin mit beiden Händen die unteren spreizte.
Konnte den maximal geschwollenen Kitzler meiner Frau bewundern, an dem sich rasch eine Fingerkuppe Sophies einfand. Die damit ganz winzige Kreisbewegungen vollführte, was Anette das erste Stöhnen entlockte, und einen Ausdruck der Fassungslosigkeit, wie gut sich das offenbar anfühlte.
Es sah zumindest so aus, als ob sie sie nur ganz leicht berührte. Anettes Atem ging stoßartiger, erneut stöhnte sie auf. Wirkte dann ungläubig, dass Sophie so grausam sein konnte, die sie so verzückende Tätigkeit einfach zu unterbrechen. Der so aus dem Spiel genommene Finger wurde dann anderorts gewinnbringend eingesetzt.
Anettes Klit brauchte sich ebenfalls nicht lange über den Verlust des Spielkameraden zu grämen, denn nun machte sie Bekanntschaft mit Sofies Zunge. Sehr agilen Zunge. Ich vergaß sogar meine eigene an Anettes Brust zu bewegen, als ich sah, was sie damit alles anstellte.
War völlig von diesem Schauspiel eingenommen, schaute abwechselnd auf die junge blonde Frau, und was für Zauberkunststückchen diese dort mit ihrer Zunge vollführte, und meine, die ihren Kopf nun kraftlos auf das Kissen fallen ließ. Laute von sich gab, die ich so noch nie von ihr gehört hatte.
Am ganzen Körper bebte und zitterte, sich an- und entspannte. Sie krallte ihre linke Hand in mein Haar, das sie irgendwann zuvor vergessen hatte zu streicheln. Schien sich erst in diesem Moment bewusst zu werden, dass ich auch noch da war. Drehte ihr mein Gesicht zu, während sie ihren Kopf anhob.
Mich ansah, wollte mich an ihrer Ekstase teilhaben lassen. Die offenbar weit über das hinaus ging, was ich ihr bislang beschert hatte. Oder einfach nur anders war. Überwältigend war es auf jeden Fall, für beide, denn ich gönnte ihr jede Sekunde davon. Sie ließ ihren Kopf wieder fallen, stöhnte dabei herzzerreißend, ihre rechte Hand suchte und fand mein Glied.
Ich verstand, dass sie nicht wollte, dass ich mich vernachlässigt fühlte, aber das war nicht so. Ich war völlig mit meiner Zuschauerrolle in diesem Moment zufrieden, vom Geschehen auch so ausreichend absorbiert, streichelte kurz die Hand und bewegte sie dann weg, indem ich sie mir für einen Handkuss schnappte.
Sophie beruhigte gerade die wilde Fahrt, Anette entspannte sich sichtlich. Um dann wieder schärfer attackiert zu werden. Und wieder in die Ruhe entlassen. Erlebte ein magisches Wellenreiten, das sich exquisit lange hinzog. Kam zum ersten Mal in einem entspannten Plateau.
Das zweite Mal vielleicht eine Minute später als Ergebnis einer infernalischen Beschleunigung, die mir den Mund offenstehen ließ, als ich der unfassbar schnellen Züngelei Sophies ansichtig wurde. Auch ohne dass Anette mir das mitteilte, konnte ich sehr gut einschätzen, dass sie in diesem Moment den heftigsten Orgasmus ihres Lebens hatte.
Den sie herausschrie, so laut, dass ich für einem Moment Angst hatte, dass sie damit die beiden Kurzen aufgeweckt hatte. Obwohl, wenn die richtig schliefen, konnte neben ihnen eigentlich auch ein Düsenjäger starten. Sophie schien weitermachen zu wollen, aber Anette zog ihren Kopf höher und lachte leise.
"Reicht. Bitte. Oh mein Gott."
Sophie glitt höher und auch ich platzierte mich in Kopfhöhe. Gab Anette einen zärtlichen Kuss, bei dem sie aber noch nicht ganz bei der Sache war. Ich verstand und zog mich zurück, damit sie sich den Nachwehen des eben Erlebten hingeben konnte.
Stattdessen wurde ich nun von Sophie geküsst, als sie auf ihr liegend zur Ruhe gekommen war. Die so herrlich nach Anette schmeckte. Und kurze Zeit später sich ebenfalls ihres eigenen Geschmacks erfreuen konnte.
"Du siehst glücklich aus", kommentierte ich Anettes weiterhin entrückt wirkenden Gesichtsausdruck.
"Das war unglaublich", gab sie lächelnd zu. Und zu Sophie: "Ich bin keinesfalls deine erste Frau."
Sophie schmunzelte und strich mit zwei Fingern über das überirdisch schön wirkende Gesicht meiner Frau.
"Ich habe lange bei einer Freundin gewohnt, die kein Glück mit Männern hatte. Aber ganz viel Lust und Sehnsucht."
"Die musst du auch haben. Harald, kümmere du dich bitte drum. Diesmal halte ich dich nicht ab", spielte sie auf meine kürzliche Fehlinterpretation an.
"Noch nicht", gab Sophie zurück. Ihr rechtes Bein hatte sie zwischen die Anettes geklemmt. Was sie nun bewegte. Mit ihrem Oberschenkel an der nassen heißen Möse meiner Frau rieb. "Schön, nicht?"
Offenbar so schön, dass Anette nicht antworten konnte. Dies nur mit Lauten tat. Mit einstieg. Während sie sich leidenschaftlich mit Sophie küsste. Wieder richtig heiß wurde, das war nicht nur sichtbar und hörbar, sondern fühlbar.
Wieder ein frustrierter Laut, als sich Sophie ansatzlos von ihr abrollte. Die den Blickkontakt zu mir suchte, sich dann wohl doch nicht sicher war, ob ich verstand, was sie sich vorstellte.
"Mach es ihr. Jetzt", fügte sie also erklärend hinzu.
Wie in Trance folgte ich der Anweisung der blonden Frau, begab mich zwischen die Beine meiner Gattin, und führte mein vollaufgepumptes Gerät in der heißen Spalte meiner bebenden Frau ein. Wie unfassbar geil mich die gesamte Aktion gemacht hatte, merkte ich schon nach den ersten, eigentlich noch ruhigen Stößen.
Okay, das würde nicht lange dauern, aber ich konnte gar nicht anders, als ihrer extremen Erregung und meiner Tribut zu zollen, indem ich gleich richtig zur Sache ging. Setzte einfach fort, was Sophie begonnen hatte. Wie Anette mit- und abging, hatte ich in dieser Form auch noch nicht erlebt.
Es war viel zu schnell zu Ende, aber auf beiden Seiten von einem Hammerorgasmus gekrönt. Wow. Sagenhaft. Jetzt wurden wir beide von Sophies Küssen empfangen, die uns das alles von ganzem Herzen zu gönnen schien. Aber jetzt endlich auch ihren Obolus erhalten sollte.
Ich war von diesem Wunsch so beseelt, dass ich immer noch leicht außer Atem war, als ich zwischen ihren Beinen zur Ruhe kam. Na, Ruhe ist übertrieben. Ich war genauso beseelt von der Idee, mich auch im Namen meiner Frau für Sophies Einsatz angemessen zu bedanken.
Ihre Zungenfertigkeit, und wahrscheinlich auch die ihrer Freundin, hatte ich vielleicht nicht, aber diese wundervolle kleine Möse von ihr wollte ich trotzdem nach allen Regeln der Kunst verwöhnen. Tat dies im Rahmen meiner Möglichkeiten. So viel Geduld brauchte man bei ihr gar nicht.
Nach vielleicht zehn Minuten kam sie zum ersten Mal. War sehr still gewesen, erst wenige Sekunden vor dem Höhepunkt wurde sie hörbar. Danach entfleuchte ihr doch das eine oder andere Stöhnen, lange vor ihrem nächsten Orgasmus, der etwas schneller erreicht wurde, als der erste.
Da sie bei Anette nicht hatte aufhören wollen, ging ich davon aus, dass sie da andere Maßstäbe gewohnt war, und wahrscheinlich auch selbst hatte. Sie hielt mich auf jeden Fall nicht davon ab, dass ich noch einen weiteren Anlauf nahm.
War vielleicht auch von Anettes Küssen und Revanche an der Brustfront abgelenkt, was sie sichtlich entzückte. Ich fühlte, wie sich langsam ihr nächstes Gipfelerlebnis annäherte, ihre von Anettes Mund gedämpften Laute nun häufiger hörbar wurden und probierte gleichfalls eine Beschleunigung, nachdem ich vorher insgesamt nur sehr bedächtig und spielerisch vorgegangen war.
Anette löste den Kuss und starrte fasziniert in das schöne Gesicht der jungen Gespielin, während ich sie heftigst auf die Klippe zutrieb, bis sie den Absprung nun lautlos mit angehaltenem Atem fand. Erst dann einen tiefen, befriedigten Laut hervorpresste.
Anette schien das Beinerlebnis vorhin so gut gefallen zu haben, dass sie Sophie nun ebenfalls in diesen Genuss bringen wollte, denn sie nutzte meine Positionsveränderung sofort, um ihr das mit gleicher Münze heimzuzahlen.
Diesmal allerdings erweiterte sich das Geschehen um das, was wohl Scissoring genannt wird, wie ich im Nachgang erfuhr. Sie rieben ihre nassen Möslein mit wachsender Begeisterung aneinander, wurden mächtig hitzig dabei.
Anette schaute kurz zu mir herüber, ihr Blick glitt dabei auf mein wiedererwachtes Glied und ein Lächeln mischte sich in den Ausdruck purer Lust. Deren Steigerung sie sich aber nicht für sich selbst wünschte.
Ich verstand diesmal allerdings ohne weitere Kommentare, dass sie mir nun und zweifelsfrei erlaubte, das Erlebnis für Sophie in der gerade von ihr erfahrenen Sequenz abzurunden. Also mit ihr zu schlafen. Meine Frau erlaubte mir, mit einer anderen zu schlafen.
All meine Dankbarkeit und all meine Liebe, die ich lange nicht mehr so klar und intensiv gefühlt hatte, legte ich in den Kuss, den ich ihr vor dem Antreten meiner Mission gab. Dann schaute ich in das entspannte lächelnde Gesicht meiner Probandin, bei der ich mich nun als Mann bewähren wollte.
Drang mühelos in sie ein. Begann ruhig und versuchte in ihrem Gesicht zu lesen, was sie mochte und erwartete. Das schien sie mitzubekommen, denn sie kicherte plötzlich kurz.
"Ich bin keine Jungfrau, Harald. Und mag es gerne wild. Fick mich richtig durch. Ja... so... genau..."
Nun, sie hatte jetzt den Vorteil, dass der Verkehr mit Anette schon geraume Zeit zurücklag, ich zusätzlich nicht mehr so überreizt war wie zuvor. Also tat ich ihr den Gefallen, und ging ordentlich zur Sache. So still, wie sie beim Lecken gewesen war, so laut wurde sie nun.
Zog mir ihre Fingernägel immer öfter schmerzhaft über den Rücken. War dabei keineswegs passiv, sondern bewegte auch ihren Unterleib oft mit, drängte sich förmlich immer wieder auf meinen Schwanz. Übernahm nach geraumer Zeit das Heft des Handelns und ritt mich jugendlich ungestüm.
Mit einem völlig göttlichen Gesichtsausdruck, als ob sich ein kleiner Dämon hinter ihrem Engelsgesicht verbarg, der immer mal wieder Augenblicke sichtbar wurde. Grinste mich dazwischen ein ums andere Mal wie ein Lausbub an, der sich gerade den nächsten tollen Streich ausgedacht hatte.
Das war dann allerdings auch so, denn plötzlich fing sie mit Beckenrotationen an, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Hatte das Gefühl, in den Himmel geschraubt zu werden. Anette beömmelte sich über diese sichtliche Fassungslosigkeit, und verfolgte das ganze Geschehen nur in stiller Faszination.
Bis Sophie dann kurzentschlossen abstieg, an Anette herumzog, bis sie sie in die gewünschte Position gebracht hatte und reckte ihren Hintern in den von der Decke verborgenen Abendhimmel.
Dienstbarer Geist, der sie nun wirklich zu sein schien, fing sie nämlich an, Anette zu lecken, während sie hinternwackelnd anzeigte, dass ich nun bitteschön ebenfalls weiter zu Diensten sein sollte.
Das war mir zudem ein echtes Bedürfnis, also rammelte ich hingebungsvoll unsere junge Gespielin, die schon dafür sorgte, dass sie nicht die Einzige war, die hier laut und deutlich stöhnte. Anette war auf jeden Fall wieder richtig schnell im Geschäft. Das Mädel hatte da offenbar ein überragendes Talent.
Und so einen geilen Körper. Dem ich nun richtig zusetzte, sie pumpte und pumpte, mit dem Daumen in ihrem Arschloch und einer kräftig zulangenden rechten Hand, die ihre süßen kleinen Titten wechselweise verwöhnte.
Als ich schon fast fürchtete, sie nicht mehr zum Kommen bringen zu können, hatte sie ihren Orgasmus kurz vor Anettes, und ich folgte keine zwei Minuten später. Durchlief mich siedend heiß, dass wir uns nicht über Verhütung unterhalten hatten, als ich meine Ladung bereits in ihr deponiert hatte.
Was allerdings glücklicherweise kein Problem war, wie sie mich später erlöste. Sie nahm die Pille. Und kuschelte sich wieder an Anette, die noch ganz weggetreten von dem letzten Streich der schönen jungen Frau wirkte. Wir nahmen Anette dann in die Mitte, streichelten und küssten uns.
"Dass es so schön mit einem Paar sein könnte, hätte ich nie gedacht", gab Sophie strahlend sehr viel später bekannt.
"Ja, wir müssen das unbedingt wiederholen", stieg Anette sofort drauf ein, was uns dann alle zum Lachen brachte.
"Sophie, du hast offenbar einen neuen Fan. Nein, du hast zwei. Du bist unglaublich sinnlich. Und unglaublich schön. Wow. Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen", verbalisierte ich meine Verzückung.
"Okay, war euch die Pause jetzt lang genug?"
Die... uff.
Nun, zunächst war ich nicht gefordert. Denn Anette wollte ihr Erlebnis mit einer Frau komplettieren. Leckte Sophie von Anfang an, als ob sie nie etwas anderes getan hätte. Klar, als Frau weiß man natürlich, was sich wie und wie gut anfühlt. Sophie hatte auf jeden Fall jede Menge Spaß.
Und nicht lange später einen spektakulären Höhepunkt. Aber immer noch nicht genug, offenbar. Ganz ohne Grund hatte sie sich vermutlich nicht auf mein Gesicht gesetzt. Nur zu gern folgte ich dieser Einladung. Bemerkte mit ähnlicher Begeisterung, dass Anette sich meiner kindlichen Freude an Geburtstagen über ihre Blaskünste erinnerte.
War ein bisschen überrascht, dass und wie schnell sie mich wieder hart kriegte. Oh mein Gott, war das geil. Ich hatte das Gefühl, dass mir Sophies Säfte den Mund runterliefen, als sie das erste Mal kam. Veränderte ihre Position keinen Jota. Okay, Fräulein Nimmersatt, sollst du haben.
Und Anette lief gerade zu ganz großer Form auf. Beim seltenen dritten Mal dauert es bei mir eigentlich Ewigkeiten. Diesmal nicht. Unwillkürlich legte ich bei Sophie mehr los, als meine Frau an meiner Orgasmusspirale schraubte. Mich gemeinerweise kurz davor verhungern ließ.
Nennen wir die folgende Verschärfung an der Pussyfront daher Frustrationskompensation. Und das Ergebnis, unglaublich, wie der gesamte Abend, ein Synchronorgasmus. Wow. Was für eine Abfahrt.
Eigentlich hatte ja Anette das Geschehen bestimmen wollen. Nur zu willig hatten wir beide das dieser wunderbaren jungen Frau überlassen, obwohl sich Anette im Anschluss erfolgreich wehrte, noch einmal von ihr geleckt zu werden. Lachend wehrte.
Ja, so langsam hatten wir zwei alten Leute dann wirklich genug. Sophie ein Einsehen. Und alle ohnehin mehr als genug Grund, schnell und traumlos einzuschlafen.
~~~
Am Mittwoch feierten wir ihren dreiundzwanzigsten Geburtstag, mit einer von Anette gebackenen Torte, Kerzenauspusten und kleineren Geschenken für ihre neue Wohnung. Selbstgebastelten Geburtstagskarten von unseren Söhnen, die sie wirklich ins Herz geschlossen hatten. Warum sollte es ihnen anders gehen als uns.
Am Freitag war ihre Wohnung bezugsfertig. Sie hatte sich zwar nicht unbedingt schöne, aber zweckmäßige Möbel ausgesucht, und wir versorgten sie zusätzlich mit Sachen von uns. Anette auch noch mit reichlich Pflanzen, einigen großen, aber auch einer Anzahl Ablegern.
"Na, das sieht doch toll aus. Jetzt hast du ein echtes Zuhause. Nun brauchen wir nur noch einen ordentlichen Job für dich, und dann sieht deine Zukunft doch um einiges rosiger aus", wollte ich mich verabschieden, als wir alles eingeräumt hatten.
"Ja, danke dir, Harald."
"Was ist denn los, du siehst aus, als ob du dich gar nicht freust?"
"Es war so schön bei euch. Nicht nur der Sex. Ich habe euch alle vier total gern."
"Na, du kommst selbstverständlich zum Babysitten und Putzen und das alles."
"Okay, nicht nur der Sex, aber besonders der Sex. Ich bin noch nie im meinem Leben so oft gekommen, wie in den letzten Tagen."
Ja, ich war ja dabei.
"Das können wir selbstverständlich jederzeit wiederholen."
"Jederzeit?"
"Na klar."
"Also kann ich jetzt mit zurück zu euch?"
"Du bist schon wieder geil?"
"Ja. Oder meinetwegen gleich hier. Obwohl, das haben wir nicht abgesprochen, ob das auch alleine geht mit Anette oder dir."
Oh, Mann. Ehrlich gesagt hatte ich der räumlichen Trennung durchaus mit etwas Erleichterung entgegengesehen. Wie sie mich jetzt ansah, machte mich nichtsdestotrotz sofort wieder hart. Das schien ihr ausnehmend gut zu gefallen. Sollte ich Anette anrufen?
Ach, Quatsch, die war ja richtig depressiv geworden, als wir losgefahren waren. Die wird das freuen. Manchmal hatte ich schon den Eindruck, dass sich gar ein bisschen in Sophie verliebte. Auf jeden Fall aber ihre schnelle Zunge. Sie hatte versucht, mir das beizubringen.
Keine Chance. Irgendwie schien sie Muskeln zu haben, wo die Natur bei mir keinen Sinn gesehen hatte.
"Also los. Lass uns schnell nachhause, dann kommen wir rechtzeitig zum Abendbrot. Und wenn die Kinder im Bett sind, du so oft du willst."
Sophie fiel mir um den Hals, küsste und drückte mich, bis mir schwindelig wurde. Und wie Anette sich freute. Meine beiden Racker sahen auf diese Weise zum ersten Mal, wie Mami sich freute, wenn sie die Babysitterin richtig gern hatte. So mit Zunge im Mund und Busen quetschen und so weiter.
Da sie sich aber ähnlich über die Rückkehr ihrer Sophie freuten, blieb davon hoffentlich nichts im Gedächtnis der beiden. Fragen bekam sie zumindest nicht, als sie die Burschen ins Bett brachte.
"Ich brauche also nicht fragen, ob dir das recht war."
Anette schmunzelte.
"Nein. Ich würde sie am liebsten gar nicht mehr gehen lassen."
"Dann würden alle denken, wir halten sie hier als unsere Sex-Sklavin fest. Und niemand würde auf die Idee kommen, dass es in Wahrheit genau andersherum ist."
Jetzt musste meine Frau laut lachen.
"Ja, sie hat uns voll im Griff. Sie ist eine tolle Frau, so unglaublich einfühlsam. Und wirklich reif für ihr Alter, findest du nicht?"
"Wenn man ihre Lebensgeschichte hört, hatte sie einfach keine Gelegenheit, ein Kind oder eine Jugendliche zu sein. Dass mit ihrem Bruder beschäftigt sie ganz schön. Sie hat mich vorhin gefragt, ob sie trotz der Vorstrafen vielleicht doch das Sorgerecht für ihn bekommen könnte, damit er aus dem Heim kommt. Aber das ist sehr unwahrscheinlich, und so habe ich ihr das auch gesagt."
"Gibt es da nicht andere Möglichkeiten? Adoption vielleicht?"
"So viele Interessenten gibt es da nicht. Er ist ja schon zwölf, wird bald dreizehn."
"Verstehe."
"Sag mal... bilde ich mir das ein, oder verliebst du dich gerade ein bisschen in sie?"
"Du stellst Fragen."
"Jetzt schlafen sie", tönte es von der Tür, wo Sophie erschienen war.
Anette drehte den Kopf sofort in ihre Richtung und strahlte sie an. Sah mich an, musste grinsen, und nickte dann. Komisch, ich fand das toll. In keiner Weise bedrohlich. Meine Frau verliebte sich in eine junge andere.
Ich hatte sie mittlerweile auch schrecklich gern, aber bei mir spielte sich darüber hinaus nichts ab. Na ja, was reine Gefühle angeht. Ihre Sinnlichkeit und Natürlichkeit zogen mich unwiderstehlich an. Mit ihr zu schlafen war ein Erlebnis, einfach nur schön, und nicht zuletzt total geil.
Blasen konnte sie ebenfalls hervorragend. Obwohl sie von Anette diesbezüglich noch einiges lernen konnte. In dieser Nacht war es allerdings irgendwie anders. Wirkte sie anders.
"Ist was nicht in Ordnung?", sprach ich sie schließlich drauf an.
"Ich weiß nicht. Du hast gesagt, dass wir jederzeit den Sex wiederholen können. Das ist schön, aber das ist, glaube ich, nicht alles, was ich möchte."
Anette sah mich vielsagend an, aber ich verstand nicht, was sie meinte.
"Ich verstehe schon. Du fühlst dich wohl und geborgen bei uns, nicht wahr?", machte sie die Sache klarer.
"Genau. Wie in einer Familie. Als ob ich endlich eine richtige Familie hätte."
Oje. Das ist natürlich...
"Du gehörst jetzt zu unserer Familie. Du bist hier immer willkommen", beruhigte sie Anette.
"Ich würde hier am liebsten gar nicht mehr weg..."
"Ich hab's vorhin Harry gesagt, und ich dich am liebsten nicht mehr von hier weglassen."
"Ich könnte auch sagen, du bist schon wie eine Tochter für mich, aber für eine solche sollte man sicher nicht so extreme Lust entwickeln."
"Ja, ich seh schon. Ich war ein böses Mädchen, Papi. Bestrafst du mich jetzt?"
Huch?
"Ehm..."
"Brauchst mich nicht hauen. Fick mich einfach in den Arsch. Magst du, Papi? Mich so lange ficken, bis ich morgen nicht sitzen kann? Bitte, bitte, bitte."
Oh, dieses geile Stückchen. Liest aus meiner schmutzigen Seele, wie aus einem verbannten Buch.
"Das lässt sich arrangieren."
Sophie juchte und wurde sofort aktiv. Zog Anettes Schenkel auseinander, nahm mit der Zunge Maß und reckte ihren süßen kleinen Po der Bestrafung entgegen. Na, einen schönen Klaps hatte sie sich zusätzlich noch verdient. Den sie juchend kurz feierte, bevor sie Anette wieder zum Mond schoss.
Ob sie das mit ihrer Verliebtheit ebenfalls schon bemerkt hatte? Es war eigentlich nicht zu übersehen. Wie das Zielgebiet meiner Mission. Nun machte sich eine feuchte Vorfreude bezahlt. Meine Eichel war total glitschig, so gelang es mir, zumindest diese recht problemlos in ihrem engen Hinterpförtchen unterzubringen.
Ich bewegte mich einfach leicht vor und zurück, ohne mich in sie reinzudrängen, ließ das tiefere Eindringen einfach von selbst in der Bewegung geschehen. Ich stieß sie nach kurzer Zeit mit ähnlichem Gusto wie beim normalen Vögeln, wilder wollte ich nicht, weil ich merkte, um wieviel mehr mich dieses heiße, enge Futteral erregte.
Wie gefährlich schnell ich an Fußball denken musste, um nicht schon nach ein paar Minuten zu kommen. Den Alarm, den Anette mittlerweile machte, wenn Sophie bei ihr richtig zur Sache ging, konnte ich allerdings nicht ignorieren, und ließ mich schnell die betrübliche Tabellensituation meiner Lieblingsmannschaft vergessen.
Sophie war immer gnadenloser geworden, in der vorherigen Nacht hatte sie Anette viermal hintereinander zum Höhepunkt geleckt. Auch jetzt war sie bereits im Anlauf zum zweiten. Und wieder gab es einen eigenartigen Resonanzeffekt. Kamen Anette und ich gleichzeitig. Irre.
Bedankten uns hinterher mit vereinten Kräften, um auch Sophie letztlich ausreichend zufriedenzustellen. Wir hatten allerdings beide aufgrund von tauben Zungen leichte Sprachstörungen hinterher. So viel gab es ja auch nicht mehr zu sagen. Wir schliefen selig kurze Zeit später ein.
~~~
Sieben Uhr. Mist. Eine müsste ich eigentlich noch länger machen, damit ich halbwegs up to date kam. Ich hatte noch einiges an Post in die Akten einzuordnen. Eigentlich wollte ich nach Hause, befürchtete darüber hinaus einen Hinterhalt von Anna-Katrin.
Aber die Arbeit würde nicht weniger werden, auch wenn sie für Jochens Stelle schon eine Ausschreibung gemacht hatten. Der Bewerbungsprozess dauerte schließlich noch eine ganze Weile. Also weiter im Text.
Als die Tür hinter mir im Aktenraum klappte, wusste ich, dass ich mich nicht getäuscht hatte. Und Anna-Katrin auf diesen Moment gewartet. Eigentlich brauchte ich mich gar nicht umzudrehen. Tat es aber doch. Oh, verflucht, Mädel.
Sie hatte ihren Rock schon abgelegt und trug kein Höschen.
"Du kannst hier auch gleich was einsortieren", wies sie auf ihre Möse hin.
Im selben Augenblick fühlte ich Erleichterung. Ich war sicher vor ihr. Ihrer Verführungskunst. Ihrer ansteckenden Geilheit. Ich war absolut sicher.
"Nein danke. Keinerlei Bedarf mehr. Zieh dich bitte wieder an."
"Du willst es genauso wie ich. Ich sehe doch ganz genau, wie du langsam hart wirst, und..."
"Dann wird es wohl langsam Zeit für die Brille. Da rührt sich gar nichts. Bitte, zieh dich an und lass mich in Ruhe."
Sie war zwei Schritte näher herangekommen. Meine Gelassenheit irritierte sie. Auch meine fehlende Reaktion. Ich trug eine Anzugshose, bei der sie ansonsten ganz leicht die Früchte ihrer Verführungsmühen ablesen konnte, da ich morgens bei einem Gerichtstermin eines Probanden gewesen war.
Und wenn man mir sie nackt auf den Bauch gebunden hätte, da hätte sich gar nichts mehr gerührt. Dafür hatten meine beiden Frauen in der letzten Nacht schon gesorgt. Das konnte ich ihr ja nun allerdings schlecht auf die Nase binden. Sie wich richtig zurück.
"Was ist los? Findest du mich nicht mehr attraktiv?"
"Ich habe mich mit Anette wieder richtig zusammengerauft. Wir erleben so etwas wie unseren zweiten Frühling zusammen. Ich wünsche dir, dass dir das mit deinem Peter entweder auch gelingt, oder du jemand anderen findest, der dir all das gibt, was du brauchst. Nur ich kann das nicht mehr sein. Versteh das bitte."
"Das glaube ich nicht."
"Bitte, Anna, lass es. Lass mich bitte in Ruhe. Ich meine es diesmal ernst."
"Das glaube ich dir nicht, mit deiner Frau. Da steckt irgendwas anderes dahinter."
"Mach dich doch nicht lächerlich. Bitte, Anna. Unsere Zeit war schön, aber sie ist jetzt zu Ende. Lass uns wieder gute Kollegen sein, auch wenn das anfänglich schwerfällt. Mehr kann und will ich dir nicht mehr geben, bitte respektiere das."
"Arschloch", hörte ich noch, weil ich mich bereits wieder demonstrativ der Akte vor mir gewidmet hatte und hörte die Tür klappen. Aufatmen tat ich allerdings doch.
Am Mittwoch verband ich einen späten Hausbesuch bei einem Probanden mit einer Fahrt zum Kinderheim. Ich traf Sophie an der Bushaltestelle, nachdem ich den Besuch abgewickelt hatte. Wir küssten uns eine ganze Weile, bevor ich endlich losfuhr. Das war erlaubt.
Wir hatten es in der Zwischenzeit abgesprochen. Erlebnisse zu zweit waren in Ordnung. Aber darum ging es jetzt nicht. Ich lernte ihren Bruder kennen. Er sah ihr ähnlich, auch blonde Haare und dieses verschüchterte Auftreten, an das ich mich von ihrem ersten Besuch bei mir noch erinnerte.
Er war aber total glücklich, seine Schwester zu sehen, und lebte sichtlich auf. Mich nahm er bestenfalls zur Kenntnis. Ja, schade, dass sich das durch ihre Vorstrafen und die noch laufende Bewährung verscherzt hatte. Sie ging wirklich mehr wie eine Mutter, denn eine Schwester, mit ihm um.
Meine Bewunderung für sie wuchs. Auch meine Zuneigung, das gebe ich gerne zu. Verliebt wie Anette war ich zwar nicht, aber auch für mich fühlte sie sich wie ein Familienmitglied an. Ein gottverdammt heißes Familienmitglied.
Am folgenden Donnerstag trat Anna-Katrin ungefragt in mein Büro ein, und setzte sich direkt neben mich auf meinen Schreibtisch.
"Was wird das jetzt?", fragte ich leicht irritiert.
"Ich hab's doch gewusst, dass du gelogen hast, du Dreckschwein."
"Wovon redest du?"
"Ich habe dich gestern mit der Kleinen gesehen."
Was? Verflucht. Wieso, sie hatte doch zu der Zeit gearbeitet, wie konnte sie uns sehen?
"Ich verstehe nicht."
"Ich bin dir gefolgt. Ehrlich, so eine kleine Schlampe? Dafür lässt du mich im Stich? Ist sie früher auf dem Strich gewesen, der Profi im Bett?"
"Merkst du's noch? Du stalkst mich? Tickst du noch ganz richtig?"
"Eine Probandin. Das kann dir das Genick brechen, und nicht nur deiner Ehe, ist dir das klar?"
"Anna, ganz ehrlich, merkst du nicht mal, wie du hier abfährst? Was soll das?"
"Ist mir egal. Dann fickst du das kleine Drecksstück eben auch. Solange ich bekomme, was ich brauche."
"Ich will das nicht mehr, nun glaube mir doch endlich mal."
"Du meinst, du hast eine Wahl? Ist mein Schweigen nicht ein paar gute Nummern wert?"
"Bist du noch ganz dicht, du willst mich zum Sex erpressen?"
"Ich mache morgen Überstunden. Überlege dir gut, wie dein zukünftiges Leben aussehen soll."
Sprach's und verschwand. Alter Verwalter. Der war doch echt eine Sicherung durchgeknallt. Verfluchte Kiste. Und was jetzt? Man gut, dass wir keinen Hasen für die Kinder angeschafft hatten. Sonst würden wir den jetzt wahrscheinlich bald im Kochtopf vorfinden.
Ziemlich irritiert und verwirrt fuhr ich um acht nach Hause. Diesmal badete Anette mal wieder mit den Kindern. Sophie hatte wohl auf mich gewartet und schob gleich mein Essen für mich in die Mikrowelle. Sie merkte sofort, dass mich etwas bedrückte.
"Ist was nicht in Ordnung?"
Ich seufzte emphatisch. Konnte ich ihr das erzählen? Wem sonst? Sie war ja schließlich die Einzige, die von Anna-Katrin wusste. Anette ja nur als abstrakte Vergangenheit. Mehr hatten wir tatsächlich nie darüber geredet. Ich überlegte noch eine Weile, aber dann sprudelte es doch aus mir heraus.
"Sie will dich zum Sex erpressen?"
"Ja, so klang das."
"Scheiße."
"Du sprichst mir aus der Seele."
"Sie meint das ernst, ich meine, das an die große Glocke hängen zu wollen?"
"Sie hat ja keine Ahnung, dass Anette längst Bescheid weiß. Ob sie das echt unseren Vorgesetzten steckt, ich weiß nicht. Eigentlich würde ich ihr sowas nicht zutrauen, aber die scheint gerade richtig durchzudrehen."
"Verständlich, wenn du dich ihr entziehst. Dein Schwanz macht süchtig."
"Ich finde das jetzt nicht so witzig."
"Nein, ist es auch nicht. Pass auf, erkläre ihr morgen, dass Anette Bescheid weiß. Und dass sie es dir verziehen hat. Und du ihr versprechen musstest, es nie wieder zu tun, weil sie dich sonst verlässt."
"Ich bin kein guter Lügner. Sie kennt mich zu gut."
"Sag ihr trotzdem, dass du Anette eingeweiht hast. Dass ihr klar wird, dass ihre Hand nicht so stark ist, wie sie das glaubt."
"Sie wird glauben, dass sie mich mit unserer Geschichte trotzdem noch erpressen kann. Um meine Affäre mit ihr geht es doch nur noch zweitranging. Sowohl bei Anette, als auch bei der Arbeit. Ich kann ihr ja schlecht sagen, was wirklich bei uns läuft."
Sie nickte und schien angestrengt nachzudenken.
"Komm, iss jetzt. Denk nicht drüber nach. Wir finden schon eine Lösung. Vielleicht kommt sie ja zur Besinnung."
Ein frommer Wunsch. Noch nie war mir der Gang zur Arbeit so schwergefallen. Eine Lösung war mir nicht eingefallen. Mein Gott, sie musste doch irgendwie mit sich reden lassen. Sie konnte doch nicht in den paar Tagen jeden Realitätssinn verloren haben.
Und ich musste das vor den Überstunden klären. Ich folgte ihr in die Küche, als sie sich einen Kaffee holen ging. Sie hatte mich nicht einmal angeschaut bis zu diesem Zeitpunkt.
"Anna, wir müssen reden."
"Lass mich in Ruhe."
Oh?
"Ich dachte... wegen gestern..."
"Hau ab, du Schwein. Ich will dich nie mehr sehen. Ich lass mich versetzen. Mir diese Wahnsinnige auf den Hals zu schicken."
"Was?"
"Frauennasen brechen so leicht wie die von Männern, hat sie mir erzählt. Und wenn man den richtigen Winkel erwischt... bleibt es nicht dabei. Das war eine gottverdammte Morddrohung... ich sollte sie anzeigen, dann kommt sie in den Knast, wo sie hingehört."
"Sophie?"
"Du bist ein Dreckschwein. Lass mich in Ruhe. Dass ich mich jemals mit dir einlassen konnte. Du bist... verflucht", endete sie ihre Tirade, ließ ihre volle Tasse in die Spüle fallen, die dabei hörbar zerbrach, und rannte weinend raus.
Sophie? Wie, wann hatte sie sie... ah, deshalb war sie am Morgen so schnell nach dem Frühstück weg gewesen. War mit Anette und den Kindern zur Schule gefahren, was sie sonst nicht machte. Und hatte Anna-Katrin dann wahrscheinlich vor dem Büro abgepasst.
Verflucht, und wenn sie das mit der Anzeige ernst meinte? Ich konnte mich auf die Gespräche mit meinen Probanden kaum konzentrieren. In der Mittagspause rief ich Sophie auf dem Handy an.
"Sophie? Was machst du denn für einen Unsinn..."
"Ich kümmere mich um meine Familie. Diese Frau wird dich nicht mehr belästigen. Verlass dich drauf."
"Du hast ihr Prügel angedroht, bist du verrückt? Sie kann dich anzeigen deshalb. Und weißt du, was dann mit dir passiert?"
"Du hast noch nicht auf der Straße gelebt. Ich weiß, wenn ich zu jemanden durchgedrungen bin. Sie wird dich in Ruhe lassen. Sie wird keinen Ton sagen, vertrau mir."
Das fiel mir schwer, ganz ehrlich. Aber sie hatte Recht. Anna-Katrin tat nichts. Nun, sie machte ihre Drohung war, sich versetzen zu lassen. Was nach der kurzen Phase der Mehrarbeit, bis wir auch für sie einen Ersatz gefunden hatten, mich endlich erleichterte. Aufatmen ließ.
Ich versuchte Sophie trotzdem auf den Pott zu setzen und ihr klar zu machen, dass es genauso auch nach hinten hätte losgehen können. Sie hörte sich das mit schräggelegtem Kopf an und grinste total frech dabei.
Ja klasse, als Bewährungshelfer hatte ich bei ihr eindeutig versagt. Es half auch nicht, dass sie dafür anbot, ich solle dem bösen Töchterchen dafür so richtig den Arsch verwüsten. Obwohl, das Angebot nahm ich selbstredend an.
Eingestehen, dass sie auf diese quere Art tatsächlich die Situation gerettet hatte, musste ich letztlich aber doch, als klar wurde dass wir von meiner Kollegin wirklich nichts mehr zu befürchten hatten. Anette erzählten wir davon nichts.
Wozu hatte ich ihr eigentlich die Wohnung besorgt? Nun, sie war da zumindest gemeldet. Komplett eingerichtet. Und nicht einen Tag da. Nur noch bei uns. Immer noch. Das Ganze ist jetzt schon fast ein Jahr her. Aber nein, die Geschichte nicht zu Ende. Heute wird unsere Familie nämlich größer.
Heute holen wir Sven aus dem Heim ab. Das Sorgerecht bekam sie nicht. Aber wir ein Adoptivkind. Und eine dreiundzwanzigjährige Frau obendrauf, die alle Fäden bei uns in der Hand hält. Und nicht nur im Schlafzimmer. Bedauert haben wir das allerdings alle bislang nicht.
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