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Unkonventionell (fm:Romantisch, 12827 Wörter)

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Veröffentlicht: Dec 14 2022 Gesehen / Gelesen: 25423 / 19181 [75%] Bewertung Geschichte: 9.74 (366 Stimmen)
Der geheime Charme des Unerwarteten.

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sowas. Ich hab nicht wirklich zugehört. Ach so, das wurde wohl auch moniert. Ich hörte ihr nie richtig zu."

"Also gut, langsam glaube ich dir, dass du mich nicht aufreißen willst. So viel Ehrlichkeit kann nicht förderlich sein", meinte sie mit mühsam unterdrücktem Lachen.

"Nein, dann hättest du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen neuen Spruch zu hören bekommen. Manche halten mich für unkonventionell."

"Na los. Dann überrasch mich."

"Okay. Hm. Schon mal einen Mann mit zwei Schwänzen gehabt?", fragte ich sie, während sie gerade an ihrem Drink nippte.

Keine gute Idee. Sie prustete ihr rotes Gesöff in explosionsartig auf mein weißes Hemd. Es dauerte eine Weile, bis sie sich eingekriegt hatte.

"Sorry... das war... gut, den Spruch habe ich allerdings noch nicht zu hören bekommen."

"Gern geschehen. Hm, kriegt man das wieder raus?"

"Es ist Kirschsaft, ich denke schon. Tut mir echt leid. Nee, tut mir überhaupt nicht leid."

"Kirschsaft? Okay, dann muss ich doch fragen: Was macht so eine interessante Frau wie du in einem Schuppen wie diesem hier?"

"Nummer vier. Das war eine leichte Abwandlung von Nummer vier. Nun ist meine Welt wieder in Ordnung. Ich arbeite hier. In genau... acht Minuten löse ich Jo dort ab."

"Jo?"

"Johannes", mischte sich der Barkeeper ein. "Nur Tanja nennt mich so. Wäre schön, wenn das so bliebe."

"Klar, Jo. Also Tanja. Erfreut, entzückt. Trotz deiner etwas feuchten Aussprache. Phillip. Oder Lippe. Ganz wie du willst. Ernsthaft, du hängst hier eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn rum?"

"Lippe passt doch wunderbar. Ja, ich wohne ein wenig außerhalb, es fährt nur alle halbe Stunde ein Zug. Ich komme nicht gern zu spät. Außerdem habe ich manchmal wirklich was zum Lachen. Wenn ich dann angebaggert werde, heißt das. Später bei der Arbeit ist es einfach nur nervig."

"Kann ich mir vorstellen. Und, wie viele sind tatsächlich erfolgreich, mal so interessehalber?"

"Null. Ich bin keine Frau für eine schnelle Nummer."

"Schau an. Ich auch nicht. Na, ich bin nicht mal eine Frau."

"Aber ein Mann mit zwei Schwänzen?"

"Nö, ich habe nur gefragt, ob du mit so einem schon mal das Vergnügen hattest. Habe nur einen, und selbst der ist nicht der Rede wert."

"Kerl, du bist echt der Anti-Aufreißer. Sowas ist mir auch noch nicht untergekommen."

"Abwechslung macht das Leben bunt. Wenigstens konnte ich dich kurz mal zum Lachen bringen. Das hat den Tag schon wieder perfekt ausbalanciert. Ist das hier immer so leer? Dann ist es eigentlich kein Wunder, dass du ständig solchen Sprüchen ausgesetzt bist. Im Moment bist du tatsächlich die einzig wirklich attraktive Frau hier."

"Nummer achtundzwanzig. Nee, das ist doch noch total früh. In zwei Stunden ist hier die Hölle los. Vorher kommt noch ein weiterer Kollege zur Unterstützung."

"Verstehe. Na, das werde ich wohl nicht mehr erleben. Oh, jetzt musst du anfangen, nicht wahr?"

"Wir können uns auch über den Tresen weiter unterhalten."

"Warum würdest du das wollen?"

Das schien sie auch für einen Moment zu beschäftigen. Dann schüttelte sie amüsiert den Kopf.

"Wenn ich das wüsste. Du sagst all die falschen Sachen, und machst dich dadurch interessant. Wenn das doch eine Masche ist, dann Hut ab."

"Ist es nicht. Ich glaube zwar nicht an dieses "ehrlich währt am längsten', weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass dem nicht so ist, aber ich bin einfach viel zu faul, um mir irgendwelche Geschichten auszudenken. Entweder man mag mich so wie ich bin, oder nicht."

Tanja sah mich mit schräggelegtem Kopf an, strich mir kurz übers Haar und machte sich dann ohne weiteren Kommentar auf den Weg hinter den Tresen. Und nahm die Arbeit auf. Unterhielt sich kurz mit Jo, der wohl großen Teilen unserer Unterhaltung gefolgt war.

Er verabschiedete sich grinsend von mir.

"Tschüss Lippe."

"Tschüss Jo."

Zwei jüngere Frauen betraten nicht lange danach die Kneipe und stellten sich neben mich, um Drinks zu bestellen. Beide ziemlich aufgetakelt, für meinen Geschmack mit deutlich zu viel Kriegsbemalung. Nun gut, sie waren wohl tatsächlich auf dem Kriegspfad.

Eine davon sah mich von oben bis unten an, während sie auf die Ankunft ihrer Drinks warteten.

"Was ist denn mit deinem Hemd passiert?", wollte sie wissen.

"Spuckende Barfrau. Nehmt euch in Acht", teilte ich meine Spätnachmittagserfahrungen willig.

Die rückte gleich näher an uns heran, um auch ja nichts von unserer Konversation zu verpassen. Grinste schon wieder über beide Ohren, und nickte nur, als die beiden ihr fragende Blicke zuwarfen.

"Aha. Vielleicht solltest du dich auf Frauen konzentrieren, die erreichbar sind. Du bist ganz niedlich. Interesse an 'nem Doppelpack?"

"Wir kommen nur im Doppelpack", steuerte die zweite bei.

"Klingt ja lustig. Ich habe noch nie zwei Frauen gleichzeitig enttäuscht."

"Du meinst, du kriegst das ohne Weiteres hin, uns beide zufriedenzustellen?", wollte die erste wissen.

"Nee, im Gegenteil, mir ist eine schon zu viel", klärte ich sie gönnerhaft auf.

"Was zum..."

"Komm, lass den Spinner", zog sie die andere aus dem Gespräch und von mir weg.

Ich zuckte mit den Schultern und betrachtete stattdessen wieder Tanja, die leise vor sich hin kicherte.

"Ich verstehe jetzt aber, was du meinst. Man kann sich sicher fallweise durchaus mit dem Klientel hier amüsieren."

"Ja, ab und zu schon", gab sie zurück. "Wie jetzt."

"Wie dem auch sei, es hat mir meine Entlassungsfeier um einiges versüßt", sprach ich und trank mein Bier leer. "Wer weiß, vielleicht schneie ich irgendwann mal wieder hier herein. Immerhin gibt es hier etliche Firmen in der Gegend, die dumm genug sein könnten, mich einzustellen... was ist das?"

"Ein Bier. Aufs Haus."

"Im Ernst? Ich weiß nicht... ich vertrage eigentlich nur so ziemlich genau zwei. Das könnte ungeahnte Folgen haben. Darf ich fragen, warum?"

"Ich mag dich", gab sie grinsend zurück.

"Oh, du bist eine von denen."

"Ja, ich bin eine Frau, die Ehrlichkeit schätzt", meinte sie schmunzelnd und wandte sich dann dem gehetzt wirkenden jungen Mann zu, der für sich und seine Eroberung Getränke bestellte.

"Hast du das gehört? Eine Frau, die Ehrlichkeit schätzt", wunderte ich mich laut.

"Ich will die Kleine poppen, und nicht heiraten", gab er irritiert zurück.

"Tanja?"

"Nein, sie heißt... oh verdammt..."

"Ich denke, Frauen wünschen sich, dass man ihnen zuhört", kehrte ich den vollen Umfang meiner Alltagsweisheit hervor.

Er grummelte noch irgendwas und stiefelte mit seinen Getränken ab.

"Na, für solche Sachen ist das wohl nicht wirklich nötig", dachte ich laut nach.

"Vielleicht doch. Magst du mir sagen, wie du zu dem vernichtenden Urteil kommst, ein Versager im Bett zu sein?"

"Ja, weiß nicht. Immer, wenn sie Sex haben wollte, also das Ganze initiierte, so mit Penis im Mund und so weiter, klappte es entweder gar nicht, oder zu gut. Also, dann war ich meist schon so weit, dass es ganz schnell ging. Das muss frustrierend für sie gewesen sein."

"Hm. Okay... aber hast du ihr dann nicht hinterher anderweitig ausgeholfen?"

"Hätte ich ja. Aber das mochte sie nicht. Keine Ahnung warum. Sie war wirklich nur auf Verkehr fixiert."

"Das ist selten, aber ich habe eine Freundin, der es auch so geht. Verstehe. Moment", unterbrach sie unser Gespräch, um einen weiteren gerade hinzugekommen Gast zu versorgen.

Ich wartete ab, bis das geschehen war, und sie zu mir zurückkehrte.

"Wo waren wir?", fragte sie wohl sich und mich.

"Cunnilingus. Na, zumindest verbal. Du hattest erzählt, dass du eine Freundin hast, der das ebenfalls nicht so zusagt."

"Stimmt. Du hörst mir zu. Das freut mich."

"Du bist interessant. Wie schon erwähnt. Oder noch nicht erwähnt? Egal, ist so. Also, du magst es?"

"Normalerweise gebe ich solche Details nicht bei einer ersten Begegnung preis, aber ich habe schließlich damit angefangen. Ja. Das liebe ich sogar mehr als alles andere."

"Hm. Um möglichen Missverständnissen vorzubeugen, auch von Männern?"

"Ja, auch von Männern. Und du hast richtig getippt. Am liebsten von Frauen."

"Warum? Weil sie das besser können?"

"Auch das. Hauptsächlich, weil ich mit Frauen besser zurechtkomme. Die sind ehrlicher."

"Oh."

Sie widmete sich weiteren Gästen. Es wurde tatsächlich voller. Sie grinste mich wieder munter an, als sie zu mir zurückkehrte.

"Wo waren wir jetzt stehengeblieben?"

"Ich wurde gerade sprachlos, weil ich die verrückte Idee bekam, dass du dich wirklich für mich interessierst."

"Klar, dass so verrückte Kerle wie du auf solche Ideen kommen."

"Das dritte Bier, ich habe dich gewarnt. Hast du denn derzeit eine Partnerin, oder einen Partner?"

"Momentan nicht."

"Oje."

"Oje? Moment."

Und wieder musste sie ihrer Arbeit nachgehen. Wirklich eine interessante Frau. Allerdings hatte ich bis zu meinem Eintritt in diese Spelunke an alles, nur nicht daran, mit einer neuen Frau anzubändeln, gedacht.

Mir hatte eigentlich die Erfahrung mit Mia bis auf Weiteres gereicht. Ich starrte sie gedankenverloren an und folgte jeder ihrer Bewegungen, was dem auf seinen Cocktail wartenden Mann neben mir wohl auffiel.

"Vergiss es Mann, an der haben sich schon alle hier die Zähne ausgebissen", musste er mir vorsorglich mitteilen.

"Beißen wollte ich sie eigentlich nicht, oder... Tanja, magst du Beißen?"

"Manchmal schon", kam die glucksende Antwort.

"Meine Zähne sind ganz gut", teilte ich dem verblüfften Typen mit. "Nur der Rest ist nicht so prall. Aber danke für die Info."

Der Vogel nahm seine Getränke entgegen, schüttelte den Kopf und trollte sich.

"Sag mal, kannst du dir vorstellen, hier zu arbeiten? Hast du schon mal in einer Kneipe gearbeitet?", fragte mich Tanja, als sie wieder Zeit für mich hatte. Was tatsächlich um einiges später war.

"Oje. Direkt in einer Kneipe noch nicht. Ich habe mal in einer Disco für Cash auf die Kralle Gläser eingesammelt und fallweise auch mal hinter dem Tresen gestanden, ja. Da musste ich allerdings keine Cocktails mixen, oder sowas. Du willst mir doch nicht ernsthaft Perspektiven anbieten? Dabei warst du mir bis jetzt so sympathisch."

"Eben, weil du mir das auch bist. Basti, der in ein paar Minuten aufschlagen wird, wird in zwei Wochen in Urlaub gehen, wir haben noch keine Vertretung gefunden. Der Besitzer würde wohl notgedrungen einspringen, aber er macht das alles andere als gerne. So lässt sich dann auch das Arbeiten mit ihm an."

"Och Mädel... mit dir zusammen könnte ich nicht mal faul sein. Weder bei der Arbeit, noch im Bett."

"Fünfundvierzig, du bringst gerade mein Weltbild durcheinander. Willst du es dir überlegen?"

"Mit dir zu arbeiten? Oder mit dir ins Bett zu gehen? Beides ist vorstellbar. Letzteres würde ich allerdings lieber zuhause machen."

"Ich spreche von der Arbeit. Vorstellen kannst du dir meinetwegen alles andere. Ich kann einem Mann schließlich nicht das Träumen verbieten."

"Ich wäre dabei allerdings sehr wach. Und überaus aktiv. Dafür taugt er sogar sehr gut. Ich hatte nie Grund zur Beschwerde, wenn ich bei mir selbst zugange war."

Ich musste ihr Zeit lassen, sich von ihrem kleinen Lachkrampf zu erholen, währenddessen sie es immerhin noch hinbekam, einen Cocktail zu mixen. Frauen und Multitasking. Immer wieder beeindruckend.

"Bringst du solche Sprüche auch vor dem dritten Bier?", wurde ich anschließend befragt.

"Wenn ich ausreichend stimuliert bin. Das kriegst du ohne Weiteres hin. Weiß nicht, warum Unterhaltungen mit dir so viel Spaß machen. Das war mit meiner Freundin ganz anders."

"Wirklich, überleg dir das. Es wäre zunächst nur für vier Wochen, so lange Basti im Urlaub ist. Alles, was du noch nicht draufhast, zeige ich dir natürlich. Cocktails sind auch kein Hexenwerk. Solange es noch nicht klappt... wir würden ja Seite an Seite arbeiten, dann mach ich die eben."

"Das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich Arbeit tatsächlich verlockend finde."

"Was hast du vorher eigentlich gemacht? Und, mit unzuverlässig und gelbe Urlaubsscheine ginge natürlich nicht, damit das klar ist. Du siehst ja, wie ich jetzt schon am Rotieren bin. Nach acht schaffen wir es oft kaum zu zweit."

"Zu viel, um es aufzuzählen. Mein letzter Job war als Disponent bei einem Transportunternehmen. Und ja, das ist klar. Schreckt mich komischerweise nicht mal. Soll ich dir unter die Arme greifen?"

"Du meinst jetzt? Brauchst du nicht, Basti kommt bestimmt bald, noch geht es. Außerdem kann ich dich nicht so einfach zusätzlich einstellen, das müsste ich mit Martin, das ist der Besitzer, alles vorher bekakeln."

"Kostenfreies Praktikum. Verdammt, ich hätte das dritte Bier wirklich nicht trinken sollen."

"Nicht nötig, da kommt Basti. Hallo, Dicker. Hey, ich habe eventuell die Urlaubsvertretung für dich. Basti, das ist Lippe."

"Aha. Hallo Lippe. Du rekrutierst jetzt einfach Gäste? Auch nicht schlecht. Zur Strafe, weil er dich angebaggert hat?"

"Das ist ein besonderer Gast. Als Belohnung, weil er es nicht getan hat."

"Oho. Bist du schwul, Lippe?", fragte Basti prompt.

"Leider nein. Du kannst dir nicht vorstellen, wie oft ich mir das gewünscht habe. Männer versteh ich wenigstens. Meistens jedenfalls."

Was den jetzt neben mir befindlichen Gast aufhorchen ließ. Er schaute mich verträumt an.

"Wenn du Interesse hast... was nicht ist, kann ja noch werden...", wurde ich sogleich gelockt. Und zu Basti. "Gib dem hübschen Mann noch 'n Bier."

"Oje... ich sollte wirklich nicht noch weiter trinken. Und ich glaube nicht..."

"Ach, ganz ruhig. Versteh schon, du brauchst Muschis am Start. Kein Problem, ich bin mit meiner Frau hier. Kein Druck, keine Verpflichtung, alles ganz locker. Du kommst mit uns mit, und machst nur, womit du dich wohlfühlst. Du wärst nicht der Erste, der mit uns auf Entdeckungsreise geht."

Jetzt war ich wirklich perplex. Er lächelte mich sanft und zärtlich an. Oh, Jammer.

"Hannes, lass mal schön stecken. Das ist meiner", rettete Tanja mich aus der prekären Lage.

"Oh? Tanja-Schätzchen... bei dir ist mal jemand gelandet? Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Na, bei diesem Schnuckel hier versteh ich das", erwiderte der vielleicht vierzigjährige, unnatürlich braungebrannte Mann. "Aber, wenn du von ihr genug hast... weißt ja, eine Frau ist nur die halbe Freude. Es gibt Dinge, die können Frauen nicht für dich tun."

"Ich werde es mir merken. Und danke fürs Bier", brachte ich noch raus, dann küsste mich der Mensch auf die Wange und verschwand mit seinen Getränken in den hinteren Teil der Kneipe.

"Hier muss man ja mit seinen Statements echt vorsichtig sein", wandte ich mich an meine Retterin. "So, so. Ich bin deiner? Das erfahre ich natürlich als Letzter."

"Ich schütze meine Kollegen selbstverständlich, auch wenn's nur potentielle sind. Hannes kann verdammt überzeugend sein. Nicht wahr, Basti?"

"Kann man so sagen", gab er grinsend zurück. "Seine Petra übrigens auch. Das ist die Rothaarige da drüben, die gerade in Richtung Klo verschwindet. Vorsicht, die holt dir notfalls an der Theke einen runter."

Na, das waren ja Aussichten. Die beiden kamen wirklich ganz schön ins Rotieren. Langsam wurde der Laden brechend voll, und die Gelegenheiten, ein paar Worte zu wechseln, immer rarer. Ich sah dem Treiben noch eine Weile zu. Trank mein viertes Bier aus.

Überlegte gerade, ob ich nun wirklich langsam nachhause gehen sollte. Da stand schon wieder eins vor mir. Und eine offenbar spendierfreudige nicht mehr ganz so junge Dame neben mir. Lächelte mich gelassen an.

"Oh, hab ich das dir zu verdanken?", erkundigte ich mich zunehmend schwererer Zunge.

Verdammt, ich vertrug echt nichts.

"Ja. Wenn du dich erkenntlich zeigen möchtest, hätte ich da schon ein paar Vorschläge."

"Das kann ich mir... hm, denken... auch wenn das gerade etwas schwerer fällt... aber... ich bin nicht die Frau für schnelle Nummern... Quatsch... Mann für...", kriegte ich nicht nur wegen des Alkohols mühsam raus.

Vor allem ihre vorwitzige Hand, die meinen Oberschenkel und alles darüber liegende völlig gelassen betatschte, brachte mich richtig aus dem Konzept.

"Ich hatte nichts Schnelles im Sinn. Im Gegenteil. Bei mir kommt keiner so schnell aus dem Bett."

"Aber... ich bin hier nicht auf Brautschau. Ich werde hier wohl arbeiten. Verschaffe mir nur... oh... einen Eindruck..."

"Ich doch auch nur. Ach, ist das schön. Ein neues Gesicht."

"Das ist nicht mein Gesicht, an dem du dich... da... erfreust..."

"Rosi. Finger weg. Meiner", kam wieder meine Retterin in allerletzter Sekunde.

"Oh. Schau an. Du hast Geschmack, Süße. Na, wenn du hier bald arbeitest, werden wir uns sicher ganz oft sehen. Nichts ist von Dauer. Alles ändert sich. Alles wächst."

"Wie wahr...", bestätigte ich ihre Beobachtung, während Tanja noch kurz kicherte, bevor sie weiter wuppen musste.

"Dann bis bald", wurde ich erneut mit einem Küsschen auf die Wange verabschiedet. Erst dann ließ sie mich auch südlich los.

Tanja tauchte noch einmal schnell bei mir auf.

"Sorry, Lippe, ich kann dich nicht ständig vor den Stammkunden retten. Sei einfach du selbst, und dir wird schon nichts passieren. Basti, wo sind die Biere? Schlaf nicht ein, verdammt."

"Nein, das machen wir anders", gab ich kurzentschlossen bekannt. "Ich helfe euch, kostenfrei und unverbindlich. Ich zapfe, ihr macht den Rest."

Basti grinste mich begeistert an.

"Ein Samariter. Na los, komm her. Ich sag bestimmt nicht nein."

Tanja schaute mich erst stirnrunzelnd an und zuckte dann mit den Schultern.

"Wie du willst. Solange hier so die Post abgeht. Warum nicht. Gleich eine Feuertaufe."

Nun gut, das kannte ich aus der Disco. Die war ebenfalls zu bestimmten Zeiten knüppelvoll und entsprechend der Andrang an der Theke gewesen. Durch unsere Arbeitsteilung wurde es erträglich. Zufrieden schauten mir meine beiden wahrscheinlich neuen Kollegen am Anfang noch auf die Finger.

Waren dann froh, dass ich ihnen so tatsächlich Luft verschaffte. Basti konnte sogar zwischendurch kurz raus, um eine rauchen zu gehen.

"Du machst dich richtig gut", lobte mich Tanja. "Die Gläser bitte spülen. Langsam wird es ja auch ruhiger. Schütt dein Bier da mal weg. Das steht jetzt schon über drei Stunden. Nimm dir ein frisches."

"Nee, ich bin froh, dass ich die anderen langsam aus dem Körper kriege. Ich trinke sonst höchstens mal eins beim Essen."

"Das ist gut. Bastis Vorgänger war da nicht so zurückhaltend. Ich glaube, wir zwei kommen sicher gut klar."

"Deine drei Bier. Ja, denke ich auch. Mach du die Cocktails, die Tequilas kriege ich hin."

"Echt? Du musst den Rand..."

"Das kann ich, brauchst du nicht erklären. Siehst du?"

"Die Zitronen sind da drüben. Sehr schön. Komm, den Rest macht Basti. Wie viele hast du denn geraucht, Dicker? Verheiz mir Lippe nicht gleich so."

"Ach, mach dir nicht ins Hemd. Du bist ein Prachtkerl, Lippe, machst dich echt prima hier. Eigentlich kannst du dich schon wieder setzen. Jetzt um diese Zeit wird es langsam leerer, da haben sich die meisten ihre Ziele schöngesoffen und ziehen ab, um den mehr oder minder gemütlichen Teil des Abends anzugehen."

"Ich fühle mich mit euch hier deutlich wohler, ich sag's mal so direkt. Hier werde ich wenigstens nicht..."

Oh. Jetzt bedankte sich Tanja. Indem sie sich fest an mich drückte und auf den Mund küsste. Schmatzend. Die Umarmung gab sie allerdings vorerst nicht auf.

"Bleib schön hier. Dann können wir uns noch ein bisschen besser kennenlernen."

"Ich wüsste nicht, wo ich lieber wäre."

"Ich schon. Noch zwei Wochen, dann bin ich da. Costa Rica. Vier Wochen im Paradies", vermeldete Basti.

"Stimmt, das klingt gut. Aber gegen Tanjas Arme ist das auch nur ein Trostpreis."

"Ich werte das mal als Nummer sechsundvierzig", wurde ich von dieser informiert.

"Das mag dich überraschen, aber ich habe nicht die mindeste Absicht, dich in absehbarer Zukunft zu enttäuschen", wandte ich ein.

"Vielleicht enttäuscht du mich ja mit dieser Aussage", gab sie sofort zurück. Und mich dann zögernd frei.

"Jetzt hört mal auf zu turteln. Zwei Caipirinhas und ein Mojito sind gefragt", meldete sich Basti zu Wort.

"Komm mit, die kriegst du auch hin, schau mir einfach zu", wurde ich von Tanja aufgefordert.

Ich lernte schon an diesem Abend noch so einiges. Die Kneipe leerte sich wirklich überraschend schnell. Tanja holte sich eine Lederjacke aus dem Vorratsraum.

"Die letzte Stunde macht Basti alleine, und schließt dann ab. Ich muss los, sonst kriege ich die letzte Bahn nicht mehr. Wenn du willst..."

"Natürlich bringe ich dich zur Bahn", unterbrach ich sie sofort.

"Ach, ich hätte jetzt gesagt, wir können natürlich stattdessen zu dir und ich vögele dir den Verstand raus, aber eine Begleitung ist auch okay."

"Oh."

"Ja, oh. Na los. Du unkonventioneller Gentleman."

Wir verabschiedeten uns vom bis über beide Ohren grinsenden Basti und verließen die Kneipe, in der wirklich fast nur noch Gestalten abhingen, die ihren Frust über den mangelnden Erfolg an diesem Abend ersäuften.

"Es ist doch mitten in der Woche... wie ist das erst am Wochenende?", interessierte ich mich.

"Bretthart. Da war das heute nichts dagegen. Und der Laden ist schon am Nachmittag gut gefüllt. Da kommt dann Stefanie dazu, die macht nur Freitag und die beiden Wochenendtage. Ich hab diesmal den Samstag mit ihr zusammen, Basti den Sonntag. Der und Freitag sind meine freie Tage diese Woche. Und Dienstag nächster Woche, da ist der Laden generell zu."

"Aha. Hast du das eben ernst gemeint? Von wegen Verstand rausvögeln und so?"

"Tja, jetzt wirst du es wohl nie erfahren. Ist aber lieb, dass du mich zur Bahn bringst."

"Ich dachte, wir sind beide nicht für schnelle Nummern zu haben."

"Ja, das dachten wir beide. Wäre es das geworden?"

"Mit Sicherheit nicht. Ich will mir nichts verderben, weißt du? Du bist eine faszinierende Frau."

"Du bist ein faszinierender Mann. Was schaust du so?"

"Nun, wir können weiter zum Bahnhof gehen. Das Haus an der Ecke ist allerdings, wo ich wohne."

"Oh."

"Ja, oh."

"Bursche, du führst mich echt in Versuchung."

"Das sagst du jetzt. Und morgen wirst du mich nicht wiedersehen wollen."

"Unsinn. Aber ich würde doch lieber zur Bahn. Dich in Ruhe kennenlernen. Ich bin tatsächlich etwas altmodisch, was das angeht. Auch wenn ich in diesem Schuppen arbeite. Das hat dir richtig Spaß gemacht, nicht wahr? Es sah zumindest so aus."

"Kunststück. Du warst doch dabei."

"Mein Gott, du bringst mich echt durcheinander. Wir müssen ein bisschen schneller gehen."

"Oh, wird es knapp mit der Bahn?"

"Nein, damit wir endlich an deinem Haus vorbei sind. Sonst werde ich doch noch schwach."

"Darf ich morgen wieder vorbeikommen?"

"Das hast du jetzt nicht gefragt, oder? Natürlich darfst du das."

"Ich helf euch wieder aus."

"So geht das auch nicht, so ganz ohne Kohle und so. Pass auf, ich rufe morgen Nachmittag Martin an. Der soll einfach mal rumkommen und dich kennenlernen. So Cash auf die Kralle macht er eigentlich nicht mehr, da ist er mal aufgeflogen und hat richtig Ärger gekriegt. Aber vielleicht stellt er dich ja schon irgendwie stundenweise ein."

"Na, aber das würde sich für mich wahrscheinlich gar nicht lohnen. Ich habe drei Jahre voll, kriege fett Arbeitslosengeld, schlecht verdient habe ich nicht bei Niemann."

"Ach so. Na, wenn du richtig die vier Wochen machst... wir verdienen auch ganz gut. Und so wie die Mädels... und Hannes... auf dich abfahren, kriegst du sicher jede Menge Trinkgeld. Und wirklich, es muss nicht bei den vier Wochen bleiben. Wir liegen Martin schon Ewigkeiten in den Ohren, dass wir paar Leute es langsam nicht mehr schaffen. Der Laden läuft einfach viel zu gut. Er muss jetzt schon öfter ran, als ihm lieb ist."

"Warten wir's ab. Solange ich dich wiedersehen kann, ist das nicht so wichtig. In deiner Nähe fühle ich mich fast wie ein Mann."

"Siebenundvierzig. Mann, du bist ein Mann. Und was für einer. Du brauchst jetzt nicht mit hoch zum Bahnsteig. Der Zug steht meist schon da. Wenn du Lust hast... ich komme morgen einfach noch eine Bahn früher rein. Dann können wir uns ein bisschen länger in Ruhe unterhalten."

"Ich werde da sein."

"Okay, Lippe. Dann gib mir mal beide", meinte sie, schlang ihre Arme um mich und küsste mich. Nicht mehr so schmatzend, presste nur ganz leicht die Lippen auf meine. Zog sich rasch zurück, als ich meine Zunge zum Einsatz bringen wollte.

"Lass mal, die Gefahr, dass ich dann meine Bahn verpasse, ist zu groß. Bis morgen."

"Bis morgen. Ich werde an dich denken."

"Tu das."

"Heute noch mindestens dreimal."

"Wie... ach... du bist echt abgefahren, Junge. Okay, mach das ruhig. Bis dann", verabschiedete sie sich und rannte die Treppe zum Bahnsteig hoch.

Hm. Okay, für so einen schönen Abend lässt man sich doch gerne entlassen.

~~~

Und für viele weitere einstellen? Als ich am folgenden Donnerstag die Kneipe betrat, hatte ich schon den Eindruck, dass dies ohne Weiteres passieren könnte. Ich war viel zu früh dran, selbst wenn Tanja eine Stunde vor ihrer Arbeitsaufnahme da sein wollte.

"Hey, Jo. Alles im grünen Bereich?", begrüßte ich meinen Kollegen in spe.

"Lippe... nanu, was hat dich denn schon wieder hierher verschlagen?", wunderte sich dieser und fing ungefragt zu zapfen an. Na, eins auf jeden Fall.

"Interessante Entwicklungen. Und vor allem deine noch interessantere Kollegin."

"Ah, hat Tanja dir den Kopf verdreht? Willkommen im Club. Da mussten wir alle mal durch. Den Tipp gibt's zum Bier kostenfrei dazu: Lass stecken. Sie hat mit Männern nicht so viel am Hut."

"Nun..."

Da kam die Angesprochene schon durch die Tür, freute sich sichtlich, mich dort vorzufinden und begrüßte mich mit einer Umarmung nebst schmatzendem Kuss auf die Wange.

"Was geht denn hier ab?", brachte Jo noch heraus, als ihn ein weiterer Besucher verblüffte.

Ein Endvierziger mit Halbglatze, enormen Bauch und Kaiser-Wilhelm Bart betrat das Etablissement. Mit einem kurzen, halbzufriedenen Rundblick, der ihn schon vor der Vorstellung als dessen Besitzer entlarvte.

Sein nicht minder großes Gesäß schien nicht für den Aufenthalt auf den Barhockern prädestiniert, also zog er uns folgerichtig nach kurzer Vorstellung an einen der noch reichlich vorhanden freien Tische.

"So, Phillip, Lippe, was ist dir lieber? Du willst also hier arbeiten. Tanja meint, du kriegst das hin. Mehr Referenzen brauch ich nicht. Sie meinte aber auch, dass du dir wahrscheinlich nur für sie den Arsch aufreißt. Für die vier Wochen ist das egal, da würdest du sowieso mehr mit ihr arbeiten, aber wenn es eine Festanstellung werden soll, müsstest du auch mal die Tagschicht fahren. Dann brauch ich nicht mehr für Johannes ran. Klar? Bist du flexibel? Auch mal bereit, zwei Schichten hintereinander zu machen, oder eine komplette Woche durch, und erst dann mal ein paar Tage frei? Weil, dann wäre ich wirklich interessiert."

"Lippe passt schon. Phillip nennt mich nur noch mein graues Muttchen. Flexibel, sicher. Aber klar muss sein, dass mich der Job nur wegen Tanja interessiert, also würde ich schon lieber mit ihr zusammenarbeiten, wenn's irgendwie geht. Vielleicht ließe sich das mit Basti ja absprechen."

"Der studiert noch, deshalb macht er Tagschichten selten und ungern. Außerdem gibt's mehr Trinkgeld am Abend, das findest du schnell raus", eröffnete mir Tanja, der es alles andere als unangenehm schien, dass ich sie als die Hauptattraktion der Arbeit benannt hatte.

"Er ist eingeschrieben, sagen wir es mal so", meinte Martin grinsend. "Die Uni hat er schon länger nicht mehr von innen gesehen. Egal, da können wir drüber reden, wenn es akut wird. Schauen wir erstmal, ob du überhaupt durchhältst. Mal abends ein paar Stunden ist was Anderes als komplette Schichten und besonders Wochenenden. Du wolltest heute mithelfen?"

"Denke schon."

"In Ordnung, wir machen das so: du machst Tanjas Schicht komplett mit, sie arbeitet dich ein. Für die zwei Wochen kriegst fünfzig pro Schicht in bar, plus dem Trinkgeld, was meist nicht weniger ist. Du bist doch noch bis Ende des Monats unter Vertrag? Ja? Gut. Wenn einer fragt, machst du das, weil du deiner Freundin unter die Arme greifst, umsonst. Die vier Wochen, oder vielmehr den ganzen Monat arbeitest du dann auf Lohnsteuerkarte. Kommst du klar und willst weitermachen, stelle ich dich fest ein. Du kriegst dasselbe, was alle hier kriegen, und das ist nicht wenig. Ich bin viel zu großzügig. Deshalb nage ich auch am Hungertuch, während meine Angestellten nach Costa Rica fliegen. Mann."

"Das sieht man dir an", unterstützte ich ihn höflicherweise.

Das freute die beiden durchaus. Wir gaben uns zum Zeichen der Einigkeit noch die Hand, bevor er sich schnaufend und ächzend erhob und nach einem kurzen Gespräch mit Jo, der wohl für die Bestellungen zuständig war, wieder verschwand.

"Hallo Kollegin."

"Hallo Kollege. Hab ich dir doch gesagt, dass man mit Martin reden kann. Und er hat Recht: Ich habe nie mehr verdient als hier, und ich habe schon einige Kneipen und Bars hinter mir. Das hast du übrigens richtig gemacht, ihm gleich zu sagen, dass du lieber mit mir zusammenarbeiten willst."

"Mit dir, auf dir, unter dir..."

"Ach was."

"Das konnte ich mir richtig gut vorstellen, letzte Nacht."

"So, so. Dreimal?"

"Nein, nach dem zweiten Mal bin ich eingeschlafen. Sag ja, ich bin der Versager im Bett."

"Da bilde ich mir lieber meine eigene Meinung. Wenn es dazu kommt. Vielleicht war das ja nur ein Trick, um dich hierherzulocken, weil wir einen neuen Kollegen brauchen."

"Bei so einer scharfen Möhre wie dir bin ich gerne der Esel, der sich zu allem verleiten lässt."

"Achtundvierzig. Du bringst echt mein Weltbild durcheinander."

"Was soll ich denn sagen. Du bist die erste Frau, wegen der ich mich nicht nur um eine Stelle bemüht habe, sondern mich zu allem Überfluss auch noch drauf freue."

Wir lachten und turtelten noch eine ganze Weile weiter, bis wir Jo ablösten. Den ruhigeren Beginn nutzte Tanja, die dann übergangslos auf professionell schaltete, um mir tatsächlich zu zeigen, wo ich was fand, wie die Abläufe waren, und wie man einfache Cocktails mixt.

Dann wurde es langsam voller, und schon vor Bastis Eintreffen hatten wir gut zu tun. Einige der Stammgäste, so auch Hannes und Rosi, erkannten mich wieder und freuten sich, dass ich nun zur festen Einrichtung wurde, baggerten mich diesmal aber nicht an.

Vor Tanja hatten alle offensichtlich einen gehörigen Respekt. Ihre Besitzansprüche wurden daher widerspruchslos beherzigt, ohne wiederholt werden zu müssen. Viel Zeit uns privat zu unterhalten, oder zu schmusen, hatten wir bis kurz vor Feierabend nicht.

Martin hatte Recht gehabt, die komplette Schicht schlauchte ganz schön. Vor allem, weil ich gar nicht gewohnt war, so lange auf den Beinen zu stehen. Wie in der Disco machte ich auch dort kurze Runden, um leere Gläser einzusammeln, zapfte, mixte, nahm aber auch Bestellungen auf und Zahlungen entgegen.

Am Ende hatte ich wirklich neben dem Fünfziger, der vereinbart worden war, und den Tanja mir wie abgesprochen gab, fast sechzig Euro Trinkgeld. Wir tranken noch kurz beide ein Bier und unterhielten uns mit Basti, als unsere Schicht beendet war. Mein Blick fiel auf die Uhr.

"Oje, ich glaube, das wird knapp mit deiner letzten Bahn."

"Ja, so ein Pech. Dann haben wir diesmal keine Wahl. Wollen wir?", gab Tanja schmunzelnd zurück.

"Du meinst..."

"Ich meine."

Wir verabschiedeten uns von Basti und machten uns händchenhaltend auf den Weg zu mir.

"Du bist so still?", wunderte sich Tanja.

"Ich... bin ein bisschen überwältigt. So schnell hatte ich die Stunde der Wahrheit nicht erwartet."

Erhofft, ja, erwartet, nein.

"Du hast dich als absoluter Versager im Bett dargestellt. Ich will trotzdem mit dir dorthin. Wovor hast du eigentlich Angst?"

"Hm. Ja. Wenn du das so sagst... Erwartungen kann ich wohl diesmal nicht enttäuschen. Aber vielleicht verlierst du doch das Interesse?"

"Sex ist nicht alles. Ich mag dich, weil du so anders bist als alle Männer, die ich kenne. Mach dir mal keine Gedanken. Wir brauchen auch nicht gleich miteinander schlafen, wenn dir das zu schnell geht."

"Das können wir von mir aus gern, ich habe nur eben Befürchtungen, dass dir das zu schnell gehen wird. Du bist die aufregendste Frau, bei der ich jemals die Chance bekam, zu versagen."

"Neunundvierzig. Ganz ruhig, Lippe. Denk einfach daran, was ich dir über meine Vorlieben erzählt habe. Alles darüber hinaus ist ein nicht notwendiger Bonus."

"Selbst da mag ich ein bisschen aus der Übung sein. Mia war wie gesagt davon nicht so angetan."

"Das ist wie Radfahren."

"Gott sei Dank nicht so anstrengend. Ich schaffe es ja meist nicht mal, mein Fahrrad aus dem Keller zu schleppen."

"Mein kleiner Anti-Held", freute sie sich, als wir an meiner Haustüre angekommen waren.

Umarmte und küsste mich, bevor ich die Chance hatte, den Schlüssel dort unterzubringen. Und diesmal richtig. Heiliges Kanonenrohr, was für ein Kuss. Okay, ich brauchte mir wirklich keine Gedanken zu machen, ihn nicht hochzukriegen.

Eher, möglichst nicht ohne irgendwelche Manipulationen zu kommen. Irgendwie schafften wir es noch, durch die Haus- und fortan meine Wohnungstüre zu passieren. Im Flur stand ich an die Wand gelehnt circa zwanzig Minuten mit ihr in einem irrsinnigen Kuss vereint, der einfach viel zu schön war, um ihn beenden zu wollen oder können.

Erst dann schafften wir es ins Wohnzimmer. Ich gebe es zu, aufgrund ihrer Äußerungen des Vorabends hatte ich mich gemüßigt gefühlt, meine Wohnung weitestgehend aufzuräumen. Sogar vor Staubsaugen und Müll-Entsorgen war ich nicht zurückgeschreckt. Opfer wurden gebracht.

Das war es wert. Sie war es wert. Mein Gott, ich hatte noch nie eine solch aktive und offensichtlich hocherregte Frau auf mir gehabt. Küsste mich, riss mir mein T-Shirt vom Leib, und nestelte bereits an meiner Hose. Entschied sich dann kurzentschlossen um, und zog sich selbst ihr Tanktop aus, ließ den BH unverzüglich folgen.

Ah, Brüste. Jeweils eine gute Handvoll, sehr ansprechend im Handling. Sie grinste mich irgendwie gehetzt an und fummelte wieder an den Knöpfen meiner Jeans rum. Versuchte sie mir bei noch einem Knopf zu viel runterzuziehen. Schaffte es, trotz des stehenden Hindernisses, auf das sie bei dieser Gelegenheit traf.

Entfernte die Hose mit fühlbarer Ungeduld, vielleicht auch, weil mein kleiner Phillip sich nicht mehr auf den Raum unterhalb des Bundgummis beschränken wollte. Die Möglichkeit hätte er Sekunden später bereits gar nicht mehr gehabt, denn sie zog mir das letzte Kleidungsstück sofort herunter.

"Oh. Das nennst du nicht der Rede wert?", wunderte sie sich verblüfft.

"Nun... bis jetzt war er noch nie Gesprächs... the... ma. Oh mein Gott."

Da sie den Mund voll hatte, wollte ich hier nicht alleine das Gespräch gestalten. So richtig viel fiel mir gerade auch nicht ein. In Erinnerung an den Nachmittag konnte ich mir vorstellen, dass sie wohl ebenfalls gerade einen neuen Beutel erhalten hatte. Die Saugkraft war wirklich enorm. Und so schrecklich effektiv.

Oh mein Gott. Keine zwei Minuten und sie hatte die volle Ladung im Mund. Wirkte schon etwas überrascht, aber nicht wirklich irritiert. Schluckte alles sauber runter und grinste mich an.

"Du bist wirklich einer von der schnellen Truppe."

"Das war zum einen einzig und allein dein Verdienst, und zum anderen die bisherige Rekordzeit. Was ich wirklich bedauere, denn von mir aus hättest du noch Stunden so weitermachen können."

"Na, umso schneller kannst du dich jetzt um mich kümmern."

"Mit dem größten Vergnügen."

Sie musste mich unterstützen, als ich versuchte, sie aus ihren hautengen Hosen zu pulen. Einfache Jazz-Pants, keine Reizwäsche, was mich bei ihr irgendwie wunderte. Aber nur kurz, denn das Freigelegte verwandelte Wundern in andächtiges Staunen.

Eine wirklich schöne Muschi sprang mir ins Gesichtsfeld. Leicht eingerollte Schamlippen. Keinerlei störendes Haar. Mia war wie erwähnt kein Fan des gerade von mir Begonnenen und hatte daher auf solcherlei Maßnahmen komplett verzichtet. Tanja schien wirklich sehr davon angetan.

Sie stöhnte nicht laut, sondern es waren eher wohlige Laute zu vernehmen. Überhaupt wirkte sie erstaunlich entspannt, nach der eher ungeduldigen Auszieh-Aktion. Umso überraschter war ich dann, als sie schon nach relativ kurzer Zeit und engagierteren Lauten einen Höhepunkt zu erleben schien.

Ganz sicher war ich mir nicht, also leckte ich munter weiter, da es mittlerweile richtig Spaß machte. Das schien sie irgendwie zu belustigen, aber sie machte keinerlei Anstalten, mich zu unterbrechen. Sie hatte Recht. Es war wie Radfahren.

Alles kam zurück, die Faszination, die stille Freude, so Lust in eine Frau kitzeln zu können. Die Lust zum Überlaufen bringen. Sie war längst nicht mehr so still wie noch zu Beginn. Lag auch nicht mehr so ruhig und entspannt da. Es kam Leben in ihren wirklich schönen Körper.

Sie ballte ihre Hände immer wieder zu Fäusten und streckte anschließend ihre Finger. Entließ ihren Atem stoßweise. Ihr Gesicht war gerötet und ihre Mundwinkel zuckten, aber nicht in Heiterkeit. Der zweite Orgasmus schien sie deutlich mehr mitzunehmen.

Obwohl das diesmal trotz aktiverer Züngelei deutlich länger gedauert hatte. Ich überlegte gerade, wie sich das beim dritten anließ, als ich von ihr sanft gestoppt wurde. Sie klopfte mir einfach leicht dreimal auf den Kopf.

"Schon genug?", vergewisserte ich mich.

"Ja, komm einfach her und wir... oh... was ist denn das?"

"Du sprichst von meinem erigierten Glied?"

"Von dem man ruhig öfter sprechen könnte. Hast du nicht vor, damit irgendwas anzufangen?"

"Oh, was schwebt dir vor?"

"Das hat mich allerdings auch noch nie ein Mann gefragt. Junge, du bist echt unkonventionell. Konventionellerweise deponiert man diese Dinger in einem der dafür vorgesehen Slots. Darf ich meine Scheide hierfür ins Gespräch bringen?"

"Verstehe, du möchtest mit mir schlafen."

"Das wäre untertrieben. Ich möchte, dass du mich richtig durchvögelst. Mach dir keine Gedanken, wie lang es dann dauert. Einfach frisch und munter drauflos."

"Ah, so mit Schmackes? Sollst du haben. Oh... schön in dir drin."

"Ja, Schmackes und möglichst wenig Gerede, wenn's irgendwie geht."

Ich nickte folgerichtig nur, und konzentrierte mich auf die Umsetzung ihres Wunsches. Prima, das flutschte doch richtig. Mit ruhig und gelassen war bei ihr nun endgültig vorbei. Ihre Hände wanderten konstant über meinen Rücken, ihre Beine verklammerte und stellte sie abwechselnd auf.

Jetzt stöhnte sie tiefer und ziemlich konstant. Ich war so fasziniert von ihrem Anblick, diesem entrückten Gesichtsausdruck, den sie da produzierte, dass ich lange Zeit total vom eigenen Erleben abgelenkt war. Mir zudem überhaupt keine Versagens- oder Schnellschussängste kamen.

Na, diese Art von Begeisterung hatte Mia nie gezeigt, obwohl es ihr erklärtes Faible gewesen war. Ich unterstützte Tanja jetzt, indem ich ihre Beine an den Kniekehlen griff und nach hinten drückte. So richtig tief und heftig in sie eindringen konnte. Das schien ihr besonders gut zu gefallen.

Einiges in ihr auszulösen. Wie diesen völlig irren Orgasmus, den sie da zu haben schien. Wow, so laut hatte ich noch nie eine Frau erlebt. Nicht nur im Bett. Sagenhaft. Sie war gekommen. Mein Werk vollbracht. Eigentlich konnte ich ja langsam an mich denken.

Hätte ich mal nicht tun sollen. Kaum tat ich das, war's auch schon wieder vorbei. Pumpte ich allerlei Ball-Saft in herrlichen engen, aber geschmeidigen Kanal. Fühlte mich diesmal nicht mal schuldig. Und gar nicht mal unzufrieden mit mir selbst. So musste ich dann in etwa wohl auch ausgesehen haben.

"Komm her, du kleiner Versager, und küss mich gefälligst."

Oh? Na ja, zwei Minuten hatte ich mich mal anders fühlen können. Der Kuss war Trostpflaster genug. Aber der Sache musste ich jetzt auf den Grund gehen.

"Ehm... das war eine schwache Vorstellung von mir?"

"Fragst du mich das ernsthaft?"

"Das Wort Versager fiel."

"Das Konzept Ironie dir bekannt?"

"Dem Namen nach. Also hat es dir gefallen?"

"Ja, Lippe, es hat mir gefallen. Du hast es mir ordentlichst besorgt. So kommen wir ins Geschäft."

"Ich mag dich. Das spielt sicher eine Rolle."

"Oh mein Gott, bist du niedlich. Ich mag dich auch, mein Schatz. Und was du mit mir anstellst. Wie du mich eigentlich jede Sekunde wieder überraschst. Zum Lachen bringst. Zum Träumen. Und, deine Freundin, wie hieß sie noch, Pia? Hast du die nicht gemocht?"

"Mia. Jetzt, wo du's sagst. So macht das Scheitern Sinn."

"Freut mich, dass ich das für dich klären konnte. Okay, fairerweise muss ich dich warnen. Wolltest du dich wirklich mit mir einlassen, steht dir keine leichte Aufgabe bevor. Ich bin nicht ohne. Kann sehr temperamentvoll sein. Anspruchsvoll. Eifersüchtig. Gewalttätig. Obszön. Pervers. Unersättlich. Manchmal alles gleichzeitig."

"Das komplette Paket. So habe ich mir das nicht mal zu erträumen gewagt."

"Fünfzig. Du schaffst mich. Das ist irgendwie alles total unmöglich, was gerade passiert."

"Da sprichst du mir aus der Seele. Du hast bei der Arbeit außer deinem Saft und dem letzten Bier kaum was getrunken. Soll ich uns was zu trinken holen? Ich hätte sogar Bier da. Wir müssen ja morgen nicht arbeiten."

"Bier klingt himmlisch. Erst einen Kuss für den Weg."

Der hätte bis nach Timbuktu gereicht. Ich war richtig gangunsicher, als ich in die Küche wankte. Auch zurück lief ich noch auf Wolken. Und das im Erdgeschoss. Ah, Gläser vergessen.

"Du möchtest doch sicher ein Glas?"

"Flaschenkind. Alles gut. Setz dich", forderte sie mich auf, und legte mir ihren Arm um die Schulter, als ich dies getan hatte. Sie gähnte kurz.

"Oh, du bist müde. Wir können nach dem Bier gerne ins Bett."

"Mein Körper ist müde, mein Geist ist hellwach. Aber Bett ist trotzdem eine gute Idee."

"Oje. Ich hoffe nur, du glaubst nicht..."

"Hey. Psst. Meine Warnung bezog sich nicht auf heute Nacht. Keine Sorge, ich bin für den Moment wirklich mehr als nur zufrieden."

"Das freut mich zu hören. Ich kann aber gerne noch einmal Cunnilingus anwenden, wenn du doch noch Appetit bekommst."

"Cunnilingus anwenden... das hast du schön gesagt. Ich frage mich, ob dein neuer Arbeitsplatz oder der Umgang mit mir deine Wortwahl verändern werden..."

"Du... sprichst Dinge gern deftiger an?"

"Ja, wenn ich will, dass mir jemand meine geile Möse leckt, dann sage ich das so."

"Oh. Mia mochte diese Art der Sprache nicht."

"Und du?"

"Ich lecke gerne deine geile Möse, wenn du das möchtest. Sie ist sehr schmackhaft. Und sehr kooperativ, wenn ich das mal so sagen darf."

"Vielleicht möchte ich meine kooperative geile Möse noch einmal geleckt bekommen. Das weiß ich jetzt noch nicht. Du bist echt niedlich. Auch das habe ich in der Form noch nicht zu hören bekommen. Du bist wirklich ein ungewöhnlicher Mann."

"Das gebe ich gerne zurück. Na, ich meine dabei Frau. Eine höchst ungewöhnliche Frau. Du sagtest etwas von... gewalttätig?"

"Ich bin wie gesagt etwas temperamentvoll. Wenn man mir auf den Keks geht, gibt es einen gewissen Punkt, den man besser nicht überschreitet. Ich bin tatsächlich vorbestraft. Habe zweimal ein wenig zu temperamentvoll in Streitgesprächen reagiert."

"Also diese möglichst vermeiden. Alles klar. Und eifersüchtig?"

"Ja, schon. Aber da brauchst du dir keine Gedanken um körperliche Auseinandersetzungen zu machen. Wenn, schlage ich sie windelweich. Dich strafe ich nur mit Verachtung und Liebesentzug."

"Hm. Ja, damit könnte ich wohl leben, muss ich aber nicht. Ich bin treu, wenn ich einer Beziehung bin. Ach so, bin ich das?"

"Stimmt, ich überfahre dich gerade total. Tut mir leid, das wollte ich nicht. Ich..."

"Wenn ja, würdest du mich zum glücklichsten Mann auf diesem Planeten machen", unterbrach ich sie kurzerhand.

Sie strahlte mich an, wurde dann aber doch wieder nachdenklich.

"Nein, du hast Recht. Es geht alles viel zu schnell. Wir sollten uns besser kennenlernen, und das nicht en route lösen, während wir uns richtig ineinander verlieben. Du sollst wissen, worauf du dich einlässt. So genau, auf was ich mich da einlassen würde, weiß ich schließlich auch nicht."

"Meine Persönlichkeit und mein Leben sind recht einfach und überschaubar. Ich erzähl dir gerne alles, was du willst. Eine Sache interessiert mich jetzt aber schon, die du vorhin auch genannt hattest..."

"Ja? Was?"

"Pervers?"

"Hängt wahrscheinlich von der Definition ab, die man von dem Begriff hat. Aber ja, ich mag Dinge, die manche so bezeichnen würden."

"Wie zum Beispiel..."

Sie kaute sich eine Weile unentschlossen, aber grinsend, auf der Unterlippe herum. Dann flüsterte sie mir einige von den erwähnten Dingen in mein Ohr. Hui. Uff. Aber hallo. Und das... oh... Das war... starker Tobak. Geiler solcher. Sie musste lachen, als sie sah, was sie damit bei mir auslöste.

"Du wirkst nicht geschockt. Und hast einen Ständer. Irgendwie hatte ich mir genau diese Reaktion erhofft", freute sie sich.

"Nun... oh... was machst du?"

"Du erinnerst dich an das Konzept? Wo ein geiler Schwanz wie deiner hingehört?"

"Jetzt wo du's sagst."

Sie machte das sofort anschaulich, um alle Zweifel auszuräumen. War auf meinen Schoß geklettert und hatte mein angesprochenes Körperteil in ihrem von der Natur vorgesehenen Gegenstück verschwinden lassen. Machte allerdings noch keine Anstalten loszureiten.

Rotierte nur minimal ihr Becken, hob es leicht an, um dann ganz langsam wieder abzusinken. Grinste mich dabei mit diebischen Vergnügen an.

"Du findest mein Gerät amüsant?"

"Ich finde dein Gerät geil. Du bist der allererste Mann, der nicht damit geprotzt hat, wie groß und vor allem wie dick sein Schwanz ist."

"So groß doch nun auch nicht. Ich habe früher Volleyball gespielt. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr das gemeinschaftliche Duschen danach an meinem Selbstbewusstsein gekratzt hat."

"Länge ist nicht alles, du hast Format. So ein geiles, geiles Format. Und jetzt still, mein lieber Lippe, schnall dich an. Ich zeig dir, was ich damit alles anstellen kann."

Das war... eine Menge. Aufgrund meiner angeborenen Faulheit hatten eigentlich fast alle meiner bisherigen Partnerinnen mehr Zeit auf denn unter mir zugebracht. Auch das hatte oft zu Schnellschüssen geführt, denn schließlich fehlte mir so die Einflussmöglichkeit, also die Chance zu verlangsamen, oder kurz anzuhalten, wenn es akut wurde.

Was Tanja dort mit mir anstellte, war anders. Die Bewegungen viel feiner, obwohl sie teilweise mit einem ordentlichen Tempo zur Sache ging. Aber auch das variierte sie ständig. Ganz ehrlich, wäre ich nicht bereits zweimal in den zurückliegenden zwei Stunden gekommen, hätte ich das keine Minute ertragen. Dachte ich.

Es dauerte eine Weile, bis ich begriff, dass ihr Verlangsamen weniger mit ihren Wünschen oder ihrem Erleben zu tun hatten. Sie schien intuitiv festzustellen, auf welcher Sprosse der Erregungsleiter ich mich gerade befand und was ich in diesem Moment brauchte, um dort zu verharren.

Es war schlicht und ergreifend eine Offenbarung. Sie schaukelte uns trotz Geschwindigkeit ganz langsam immer höher. Ergriffen und begeistert starrte ich in das bildschöne, fein lächelnde und dabei völlig entspannte Gesicht meiner Geliebten. Oh, war das schön.

Dann legte sie doch eine kurze Beschleunigungsphase ein, wurde plötzlich lauter. Auch das fiel mir erst in diesem Augenblick auf, im Gegensatz zu unserem ersten Verkehr war sie sehr leise gewesen. Sie kniff die Augen zusammen, öffnete kurz ihren Mund und stieß einen wohligen, erlösten Laut aus, während sie für einen Moment bewegungslos verharrte.

Okay, sie war wohl gekommen. Irgendwie hatte ich Probleme, dies bei Frauen eindeutig zu erkennen oder zu fühlen. War ja letzthin auch eher selten vorgekommen. Ihre Hände, die zuvor auf der Sofalehne geruht hatten, ergriffen jetzt meinen Kopf und zogen ihn zu ihrem heran.

Wir küssten uns, ruhig, entspannt, aber doch sehr intensiv. Passend zu ihrem Genuss-Ritt, den sie jetzt wieder mit mehr Engagement vortrug. Grinste mich an, als sie ihre Lippen von meinen löste.

"Willst du jetzt kommen?", wurde ich überraschend befragt.

"Ja... nein... das ist viel zu schön, um schon zu enden...", gab ich mühsam zurück, weil sie sofort auf mein erstes Wort reagiert hatte.

Prompt verlangsamte sie wieder etwas, fügte wieder leichte Rotationsbewegungen hinzu.

"Ja, es ist geil, nicht wahr? Ich liebe deinen fetten Schwanz."

"Das beruht auf... uff... Gegenseitigkeit."

"Ich frage mich... probieren wir es mal...", vermeldete sie kryptisch.

Überraschte mich, als sie unsere innige Verbindung durch Anheben ihres Unterleibs beendete. Nur kurz, dann wurde ich wieder in die Tiefen ihres Körpers eingeführt. Engere, ungewohnte Tiefen. Oh... so... schön...

"Wie gefällt dir das?", fragte mich die grinsende Frau auf meinem Schoss.

"Wahnsinn."

"Was soll ich denn sagen... mmh... geil..."

Sie schien das Gefühl auskosten zu wollen, denn sie bewegte sich deutlich langsamer und vorsichtiger. Das fühlte sich tatsächlich noch besser an. Und... bald... viel zu gut...

"Ich...", brachte ich noch raus, aber sie legte einen Finger auf meinen Mund, beschleunigte leicht, und erfreute sich dann der folgenden Darmspülung.

"Bist gekommen. Sehr schön. Sehr geil nebenbei, das werden wir oft wiederholen."

"Mia mochte das überhaupt nicht. Mia konnte auch nicht so irre reiten wie du. Mia..."

"Ist Vergangenheit. Ich bin die Gegenwart. Und deine Zukunft."

"Du bist... wie gemacht für mich."

"Ja, das passt gut, nicht wahr? Jetzt muss ich aber doch schnell mal von dir runter und aufs Klo. Wo ist das hier?"

"Gleich die nächste Tür rechts."

Sie gab mir noch einen schnellen Kuss und entließ meinen rapide erschlaffenden Penis aus ihrem engen Po-Loch. Sah kurz prüfend darauf, lächelte mich noch kurz an und verschwand dann Richtung Toilette. Wow. Was für eine großartige Nacht. So viel Freude beim Sex hatte ich seit Jahren nicht mehr gehabt.

Was ich ihr bei ihrer Rückkehr mitteilte.

"Ja, ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was bei euch schiefgelaufen ist. Das war doch eben fast eine halbe Stunde."

"Nun... es war das dritte Mal. Soweit kam es bei uns einfach nicht, mal abgesehen von den allerersten Nächten."

"Verstehe. Nun, bei mir gibt es diese Abnutzungserscheinungen eigentlich nicht. Im Gegenteil. Es wird doch eigentlich erst richtig interessant, wenn man sich gut kennt, auf die Vorlieben und Eigenheiten des Anderen einstellt."

"Dein Wort in Gottes Ohr."

"Erstmal in deins. Wir können jetzt gerne in dein Schlafzimmer rübergehen. Und dann kannst du mir meine geile Möse lecken, bis ich ums Aufhören bettele."

"Du bist also nicht mehr müde?"

"Nein, überhaupt nicht mehr. So ein geiler Schwanz in Möse und Arsch wirkt richtig belebend. Jetzt kriegst du die Vorschau auf unersättlich."

"Kein Problem. Soll ich denn auch... welche von deinen anderen Vorlieben..."

"Mich fisten oder anpissen? Schauen wir mal. Die Nacht ist ja noch jung. Das ist übrigens ungewöhnlich mit dir. Normalerweise halte ich mich anfänglich total zurück. Auch in den Arsch lasse ich mich für gewöhnlich nicht gleich am ersten Abend ficken. Vor allem nicht unvorbereitet."

"Es war... wundervoll. Überraschend, aber herrlich."

"Das ist es insgesamt für mich. Total verblüffend. Ehrlich gesagt waren meine letzten Beziehungen zu Männern ebenfalls eher enttäuschend. Nicht nur, aber auch im Bett."

"Dann lass uns mal in dieses gehen. Wollen wir vorher Zähne putzen?"

"Noch nicht. Wer weiß, was mir noch alles in den Kopf kommt. Und den Mund."

Boah. Das klang ja alles überaus vielversprechend. Wir gingen rüber und sie verlor keine Zeit, schnappte sich eines der zwei Kopfkissen, das noch aus Mias Tagen übrig war, und legte es unter ihr Hinterteil.

"Bequemer für uns beide. Kleine Manöverkritik... du probierst zu viel in zu kurzer Zeit. Du leckst sehr ordentlich, aber du musst mir mehr Zeit geben, mich an dem, was du machst, zu erfreuen, drauf einzustellen, verstehst du?"

"Ah, gut, mach ich."

"Du brauchst auch nicht ganz so schnell zu lecken wie vorhin. Da wird die Zunge schnell müde, das kenn ich schließlich aus eigener Erfahrung. Ja... so... perfekt... mmh... das machst du fein..."

Ich gab mir alle Mühe, ihre Wünsche umzusetzen. Leckte sie gemächlich und mit etwas weniger Druck als zuvor, nachdem sie mir auch das noch kurz mit auf den Weg gab. Wie gut ihr es schließlich gefiel, ließ sich durchaus an den wohligen Lauten ablesen, die bald in richtiges Stöhnen übergingen.

Auch ihr erster Höhepunkt ließ nicht lange auf sich warten. Diesmal lächelte sie nicht, als ich weitermachte. Es war schließlich ihr Wunsch gewesen. Wiederum dauerte es deutlich länger beim zweiten Mal. Erneut gab es kein Signal aufzuhören. Erst nach dem dritten, der lange, lange danach kam.

"Genug?"

"Für den Moment. Du Armer, dir fällt doch bestimmt gleich die Zunge ab. Ausdauer hast du, Respekt."

Ein wenig taub fühlte sie sich schon an, zugegeben. Na, den anschließenden Kuss konnte ich trotzdem genießen. Oh, was wurde das?

"Ehm... ich glaube nicht, dass du ihn nochmal zum Leben erwecken kannst... So gut sich deine Hand auch anfühlt... oh...", kommentierte ich überrascht, dass ihr Handeinsatz nur eine Präambel gewesen war.

Jetzt setzte sie den Mund ein. Und wie. Ebenso ohne Hast und Eile, lutschte, saugte nur schwach, spielte mehr, als dass sie irgendwie ergebnisorientiert arbeitete. Tat Ähnliches mit meinen Eiern. Fing dann zu meiner Überraschung an, meine Rosette mit ihrer flinken Zunge zu besuchen. Oh... das kannte ich noch gar nicht.

Interessant... schön... Ui, einen Finger hatte mir auch noch niemand dort eingeführt. Auch das war... gut... und... huch... belebend? Weil sie nun gleichzeitig mit meiner Eichel spielte, mal züngelte, mal leicht saugte, mal nur ihre Lippen zu einer Pressmassage nutzte.

Wow... sie kriegte mich tatsächlich wieder richtig hart. Richtig, richtig hart. Sie entließ ihn aus ihrem Mund und grinste mich an.

"Du hast jetzt freie Auswahl. Ich kann dich blasen, bist du kommst, oder du kannst mich ficken. Egal wo, Fotze, Arsch, Kehle. Ich hab auch schon Männer mit einem Tittenfick zum Kommen gebracht."

"Was wär dir denn lieber?", fragte ich überwältigt von all den Optionen.

"Deine Wahl. Von mir aus kannst du ein munteres Potpourri draus machen."

"Was meinst du mit Kehle?"

Oh. Das. Oh. Wow. Sie würgte etwas, aber schaffte es tatsächlich, meinen Schwanz in bester Schwertschlucker-Manier voll unterzubringen. Das hatte allerdings noch niemand zuvor versucht. Es dauerte wohl eine Weile, bis sie sich an das Gefühl gewöhnt hatte, und dann fing sie tatsächlich an, sich meinen Schwanz schneller und schneller einzuverleiben.

Boah. Was für ein irres Gefühl. Es war wohl nur als kurze Demonstration gedacht. Grinsend entließ sie den so Beglückten.

"Das meine ich. Gefällt dir?"

"Ja. Irre. Wow."

"Das kanntest du noch nicht? Verwöhnt bist du nicht."

"Das stimmt wohl. Hm. So toll sich das alles anfühlt, auch und gerade deine zwei Finger in meinem Hintern... wenn du nichts dagegen hast, würde ich doch gerne die Gunst der Stunde nutzen, und..."

"Mich ficken. Geil. Soll ich dich wieder reiten?"

"Lass mich ruhig für einen Moment machen. Und wenn ich dann müde werden sollte..."

"Übernehme ich. Nur zu gern. Fick mich richtig durch. Mit deinem geilen fetten Kolben."

Gut, ihre Sprüche waren gewöhnungsbedürftig. Darauf konnte ich mich sicher einstellen, beziehungsweise umstellen. In meinem Kopf war ich schließlich ähnlich unterwegs, nur verbal domestiziert worden. Sie wollte gefickt werden? Also gut. Dann ficken wir sie eben.

Hart. Wild. Klasse, und es würde trotzdem nicht schnell gehen, das spürte ich sofort. Sie war nun wieder so lautstark wie beim ersten Mal. Vielleicht sogar noch etwas lauter. Wir küssten uns immer mal wieder wild und leidenschaftlich.

Änderten oft die Stellung, kamen in einen, nun, Fick-Rausch. Anders kann man das wohl nicht beschreiben. Ich ließ sie doch zwischenzeitlich auch mal reiten, was sie diesmal deutlich heftiger tat, meinem Enthusiasmus folgend.

Bei der letzten Sequenz, wo ich schon fast vor Erschöpfung kapitulieren wollte, war ich allerdings wieder auf ihr drauf. Kam kurz nach ihr und brach förmlich auf ihr zusammen. Schweißgebadet und mit ungesund klingendem Herzschlag.

Wow. So sehr hatte ich mich in meinem ganzen Leben noch nicht verausgabt. Und das freiwillig. Sie war ebenfalls pitschenass, wobei ich mir nicht sicher war, ob sie so geschwitzt hatte, oder das mein Schweiß war. Auf jeden Fall schien sie ähnlich begeistert von dem gerade Erlebten.

Es dauerte eine Weile, bevor wir das in Worte kleiden konnten. Aber die waren im Grunde auch unnötig. Als wir uns halbwegs wieder beruhigt hatten, wurde die Ruhe schnell tiefer. Und ging zumindest in meinem Fall ansatzlos in einen tiefen Schlaf über.

~~~

Das Erwachen war ungewöhnlich. Zwar war ich schon oft mit einer Frau aufgewacht, aber noch nie davon, dass ich geblasen wurde. Oh mein Gott. Ich wurde geblasen. Das nenne ich doch mal einen gelungenen Morgengruß.

"Morgen. Du bist offenbar schon länger wach."

"Mmh."

Mehr hatte sie nicht zu sagen. War allerdings kein Problem, denn dazu war ihre Beschäftigung nicht nur für sie zu absorbierend. Wie lange sie wohl schon dabei war? Auf jeden Fall, wenn sie so weitermachte...

"Sollte das nur zum Aufwecken gedacht sein... es... geht... weit... darüber... hinaus..."

Das irritierte sie überhaupt nicht. Sie hielt für keine Sekunde an, saugte und lutsche konstant weiter, dazu noch mit leichter Handunterstützung, wie ich erst dann bemerkte. Herrlich. Sie wollte mich zum Kommen bringen. Diesmal würde es kein Unfall sein. Sondern ihr Wunsch.

Also entspannte ich mich und genoss einfach, was sie da mit mir anstellte. Sehen konnte ich es nicht, weil ihr Hinterkopf mir die Sicht versperrte. Aber fühlen. Wie ich meinen Höhepunkt lange nahen fühlen konnte. Auch dabei blieb ich entspannt und kam in ihren Mund.

Schließlich hatte sie sich am Vorabend nicht beschwert. Das war bei Mia anders gewesen. Besonders viel kam auch gar nicht, nehme ich mal an. Sie saugte auch die letzten Tröpflein ab. Dann tauchte sie erst neben mir auf.

Küsste mich mit dem nach Sperma schmeckenden Mund. Und grinste mich an.

"Gut geschlafen?"

"Ja, wunderbar. Und bin noch nie so nett geweckt worden. Alle Achtung, das kannst du wirklich sagenhaft gut."

"Freut mich. So werde ich übrigens auch gern geweckt. Falls du mal vor mir wach wirst."

"Ich merke es mir. Wie spät mag es sein?"

"Keine Ahnung. Es ist Freitag, wir haben frei, wen interessiert das schon. Bist du jetzt richtig wach? Sehr schön. Ich bin geil. Du wirst mich jetzt lecken."

"Aber gerne doch. Ehm... was machst du jetzt?"

"Bleib einfach so liegen, oder nimm das zweite Kissen unter den Kopf. Ja, so. Und jetzt frisch ans Werk", gab sie mir den Ablauf vor, während sie ihre tatsächlich bereits feuchte Muschi auf meinem Gesicht absenkte.

Okay... auch ungewohnt, aber für mich außerordentlich bequem und angenehm. Sie stützte ihre Hände auf dem Kopfteil meines Betts ab und ließ sich von mir, wie zuvor ja gefordert, langsam und stetig verwöhnen.

Diesmal hatte ich schon den Eindruck, zu spüren, als sie sich dem Orgasmus näherte. Gab mir alle Mühe, sie nicht durch plötzliche Änderungen rauszubringen. Hörte ihren erlösten Laut voller Befriedigung. Wurde bei meinem Versuch, gleich weiterzumachen, sofort gestoppt.

"Lass sein", kam es aus der oberen Etage, während sie ihre nasse Weiblichkeit an meinem Gesicht rieb, was ich ebenfalls noch nicht erlebt hatte, aber enorm aufregend fand. Und dann das überraschende Kommando: "Mund auf."

Dem ich Folge leistete, ohne die geringste Ahnung zu haben, was sie vorhatte. Das wurde sehr schnell klar, als sich mein Mund mit Urin füllte. Ups. Sie hatte mir ins Ohr geflüstert, dass sie dies selbst mochte, aber nicht, dass sie gerne auf der verteilenden Seite war.

Es war mir nicht unangenehm, nur halt überraschend. Darüber hinaus nicht völlig neu. Einmal, unter der Dusche, war das der Vorgängerin von Mia beim Lecken passiert, da hatte ich allerdings nur wenig in den Mund und das meiste ins Gesicht bekommen.

Okay, sollte ja gesund sein. Einer meiner Kumpels schwor drauf, trank jeden Morgen einen halben Becher seines eigenen Urins. Das hier war deutlich mehr. Und mir Morgenkaffee immer noch lieber. Aber eklig fand ich es nicht.

"Ah. Besser. Jetzt kannst du weiterlecken", wurde ich instruiert.

Das tat ich nur zu gern. Erkannte dabei, dass es wohl bei ihr ein sich wiederholendes Muster war. Der erste kam relativ schnell, der zweite erst nach einer ganzen Weile. Trotzdem genoss ich jede Sekunde davon.

Das Gefühl. Ihren Geschmack. Ihren Geruch, der bei mir durch ihr vorheriges Reiben erhalten blieb, als sie ihre momentane Zufriedenheit durch einen Rückzug von meiner Zunge bekundete. Und einem satten Grinsen, als sich neben mich legte.

"Ah... das nenne ich mal einen guten Morgen", äußerte sie diese zudem verbal, als sie mir durchs Haar strich.

"Da schließe ich mich gerne an. Ein in jeder Beziehung ungewohnt guter Morgen."

Wir küssten uns erst einmal ausgiebig. Erst dann reagierte sie auf meine Anspielung.

"Ja, eigentlich hätte ich dich warnen sollen. Normalerweise pisse ich meinen Partnern oder Partnerinnen nicht gleich am ersten Morgen in den Mund. Es war einfach sehr dringend. Das machte das Lecken erst noch aufregender, aber dann hätte ich dir fast dein schönes Bett verschandelt. Und dein noch schöneres Gesicht."

Ich beeilte mich, ihr mitzuteilen, dass ich es nicht als unangenehm empfunden hatte und erzählte ihr von der Erfahrung unter der Dusche.

"Ah, das ist noch geiler. Vielleicht sollten wir jetzt duschen gehen. Dann kannst du mich anpissen, darauf habe ich jetzt richtig Lust."

Oh? Na, wenn das so war. Okay, diese Frau war tatsächlich anders als alle vorherigen. Druck auf der Kanne hatte ich langsam sowieso. Kichernd rannten wir ins Bad. In der Dusche kniete sie sich vor mir nieder und ich musste sie mit dem ersehnten Nass versorgen.

In den Mund, über das Gesicht und ihre herrlichen Brüste pinkeln. So eigenartig sich das zunächst auch anfühlte, so sehr wurde ich durch ihren verzückten Gesichtsausdruck dabei und danach entlohnt.

Wir duschten ausgiebig, sie wusch sich ihr Haar, denn mein Zielen ließ offenbar noch etwas zu wünschen übrig. Wie das bei mir oft so ist, am Ende bekam sie auf Anfrage noch einmal nachgeschenkt, als wir eigentlich bereits mit dem Duschen fertig waren.

Ich wurde dann in Kenntnis gesetzt, dass Enthusiasten sich vorher mit reichlich konsumierten Wasser auf solche Aktionen vorbereiteten. Okay, ein solcher war ich nach dieser Veranstaltung noch nicht geworden, aber es hatte irgendwie einen eigenartigen Reiz.

Nach dem Abtrocknen lief sie nackt ins Wohnzimmer, wo ihr kleiner Rucksack deponiert war. Kam zu meiner Überraschung mit einer Zahnbürste zurück.

"Oh. Du bist für alle Eventualitäten vorbereitet?", wunderte ich mich.

"Ich war für diese Eventualität vorbereitet", gab sie lächelnd zurück. "Ich habe den Zeitpunkt, rechtzeitig zur Bahn loszugehen, selbstverständlich bewusst verstreichen lassen."

"Schau an. An frische Unterwäsche hast du nicht gedacht?"

"Doch, aber du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass wir die vor morgen Nachmittag brauchen?"

"Oh?"

"Bis dahin werden wir keinesfalls aus dem Bett kommen", wurde ich lakonisch informiert.

Unwillkürlich sah ich auf mein bereits recht mitgenommenes bestes Stück. Oje, da hatte sie wohl eher romantische Vorstellungen, was ich noch zu leisten in der Lage war. Willens, klar, aber ob ich ihn überhaupt noch mal an den Start bringen konnte...

Sie folgte meinem Blick und lachte.

"Hey, das heißt nicht, dass wir durchgängig ficken müssen. Einfach nur beisammen sein, kuscheln, uns streicheln, du kannst mich schließlich auch lecken... das war übrigens schon ein ganzes Stück besser diesmal. Du lernst schnell, das ist mir in der Kneipe auch schon aufgefallen."

"Danke für die Blumen. Na denn. Dann geh du schon mal vor, ich mache uns Frühstück und wir frühstücken im Bett, okay?"

"Na, erstmal muss ich hier noch Dinge deponieren, die ich dir nicht anbieten möchte."

"Tu das. Ich hab Toastbrot oder normales Brot, was wäre dir lieber?"

"Oh, Toastbrot, hab ich Ewigkeiten nicht mehr gehabt."

"Vielleicht ein Frühstücksei, oder ein Omelett?"

"Klingt himmlisch, was dir lieber ist."

Nun, Eierkochen wäre weniger Aufwand gewesen. Mich selbst verblüffend machte ich tatsächlich ein Pilz-Omelett, schnitt Tomaten auf, machte Kaffee und Toast, und deponierte meinen halben Kühlschrankinhalt auf dem eilig abgewaschenen Tablett, das auf meinen Hängeschränken nicht nur Staub, sondern irgendwie zusätzlich klebrige Peke angezogen hatte.

Dieses platzierten wir dann auf dem Bett zwischen uns und labten uns an dem ausgiebigen Frühstück. Hungrig waren wir beide. Kein Wunder, auf der Herd-Uhr hatte ich gesehen, dass es bereits kurz vor drei Uhr war. Sie bestand darauf, als ihren Beitrag danach die Sachen in die Küche zu bringen.

Sie blieb länger als erwartet weg, und hatte tatsächlich noch alles abgewaschen und weggeräumt. Dann sank sie wieder in meine Arme, wir küssten und streichelten uns lange, stumm, einfach nur die Nähe und den Körper des Anderen genießend.

Es war Tanja, die dann bereits beim Küssen etwas leidenschaftlicher wurde, und ihre Küsse dann auf mein Gesicht und Hals ausdehnte. Sich hinabküsste. Mir einiges an Gänsehaut und ungewohnten Kitzel-Erlebnissen mit ihrer kundigen Zunge bescherte, bevor sie bei meinem nur leicht geschwollenen Glied auftauchte.

"Ich weiß nicht...", setzte ich schon an, aber sie ließ sich nicht beirren.

Hatte wohl volles Vertrauen in ihre Fertigkeiten. Zurecht. Wow. Also gut. Mit dieser Frau wurde ich nicht nur von ihr, sondern auch mir selbst und meinem Körper überrascht. Verzückt streichelte ich ihr Haar, während sie sich ganz gelassen mit meinem schwellenden Schwengel beschäftigte.

Der, im gewünschten Format angekommen, dann recht zügig in ihre hungrige Spalte eingeführt wurde. War der Ritt am Vorabend, beziehungsweise der Nacht schon beeindruckend gewesen, der nun folgende war mit Sicherheit die größte Wonne, die mir jemals auf diese Weise beschert wurde.

Ganz anders diesmal, sie ritt nicht auf irgendwas zu, sondern bewegte sich langsam und gemächlich, mal mit aufgerichtetem Oberkörper, mal auf mir drauf liegend, wobei ich dann ab und zu von unten die Bewegungen übernahm, genau wie von ihr vorgegeben.

Einfach nur schön, die seltsame Assoziation "friedlich" kam mir in den Sinn. Entspannt auf jeden Fall. Erst nach langer, langer Zeit wurde sie etwas schneller, aber auch das nur eine graduelle Steigerung. Vielleicht eine Reaktion darauf, dass ich trotz der wahnsinnig schönen Empfindung doch nicht mehr ganz so hart wie noch zu Beginn war.

Sie grinste mich dann an, und urplötzlich wurde aus der ruhigen und entspannten eine wilde Fahrt. Hoppelte sie wie von einer Sprungfeder aufgezogen auf meinem Schoss. War ich in diesem Moment froh, dass mein Schwänzlein nicht so hundertprozentig hart wie noch am Vorabend war, denn das wäre wahrscheinlich schmerzhaft geworden.

Wie schnell ich dadurch von nirgendwo in die Nähe des wirklich heftigen Orgasmus kam, war beeindruckend. Auch, das wir fast gleichzeitig kamen, ich vor ihr, aber sie nutzte die noch vorhandene Resthärte, um dessen ungeachtet ebenfalls ihr Gipfelerlebnis zu erreichen. Wow.

Sie schien mit dem Verlauf und Ausgang ebenso zufrieden, küsste mich lange und blieb dann bequem auf mir liegen.

"So lässt es sich aushalten", gab ich meinen gerade aufgekommenen Gedanken eins zu eins wieder.

"Ja, ich glaube, wir werden eine Menge Spaß zusammen haben", stimmte sie zu. "Ich mag dich, wirklich. Ich mag dich ficken. Deinen geilen, fetten Schwanz in mir spüren. Und wie du mich leckst. Was du gleich wieder tun kannst."

"Aha. Du hast es nur auf meinen Körper abgesehen."

"Nun, heiraten will ich dich noch nicht. Verliebt bin ich ebenfalls noch nicht. Dazu kenne ich dich zu wenig. Passen viele meiner Eindrücke von dir irgendwie noch nicht zusammen. Du bist wirklich unkonventionell. Aber das gefällt mir."

"Das freut mich. Was vielleicht in deinen Augen nicht so gut zusammen passt, irritiert mich auch ein wenig. Du löst Dinge in mir aus, die mir fremd sind. Engagement. Das Bedürfnis, für dich alles aus mir herausholen zu wollen."

"Einundfünfzig. Wenn du es bis zur Hundert schaffst, heirate ich dich."

"Nein, das geht nicht. Bitte nichts von mir erwarten. Das kann nur schiefgehen."

"Lippe, du machst mich schwach."

"Soll ich das gezielt tun? Du sprachst davon, wieder geleckt werden zu wollen?"

"Ich bitte darum."

~~~

"Das ist Stefanie. Und dieser hübsche Kerl ist Lippe. Und meiner", fügte Tanja besitzergreifend hinzu.

"Angenehm", brachte ich an.

Stefanie machte einen netten Eindruck. Kam ursprünglich aus Bonn, eine richtige rheinische Frohnatur. Lachte gerne und viel. Wie eine Sirene. Das war allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. War etwas molliger, aber beeindruckend agil.

Obwohl sie alles mit unglaublich sparsamen Bewegungen abwickelte. Jeder Handgriff saß. Was bei der brechend vollen Kneipe auch wirklich notwendig war. Wir kamen kaum zum Schmusen, oder auch nur Worte, abgesehen von Getränkenamen, zu wechseln.

Was mir ganz recht war, Stefanie hatte sich ernsthaft bei Tanja erkundigt, ob ich einen Sprachfehler hatte. Produzierte über Minuten ihr Sirenen-Lachen, als sie ins Bild gesetzt wurde, dass dies die Nachwirkungen einer wirklich ausgedehnten Vormittagsveranstaltung zwischen Tanjas Beinen waren.

Alles andere hatte sie vorher schon kaputt bekommen. Mir tat sogar der Arm weh. Zapfen klappte trotzdem noch. Und die beiden Frauen sogen mich förmlich in ihren Groove ein. Wir bewegten uns einfach etwas schneller, ohne dabei hektisch zu werden.

Ich hätte nie gedacht, dass ich überhaupt noch einen höheren Gang in meinem Repertoire hatte. Das brachte Tanja aus mir hervor. Wie so viel Anderes. Eigentlich war die Arbeit gerade eine Erholung, nach dem, was sie mir in den vergangenen atemlosen Stunden alles abverlangt hatte.

"Tschüss, Stefanie", verabschiedete ich mich von meiner neuen Kollegin, die sich für mich und Tanja freute, dass ich ihren Namen mit regenerierter Zunge wieder normal aussprechen konnte.

Und marschierte Hand in Hand mit meiner neuen Freundin Richtung Wohnung. Wow. Ich hatte einhundertfünf Euro Trinkgeld gemacht. Einen guten Teil davon von Männern. Hannes hatte wohl verbreitet, dass ich neugierig und potentiell aufgeschlossen war.

"Ich könnte sogar noch den letzten Zug erwischen", meinte Tanja plötzlich und völlig unerwartet.

"Das ist doch wohl hoffentlich nicht dein Ernst?"

"Vielleicht geht das alles zu schnell. Vielleicht lassen wir das erstmal sacken. Vielleicht kannst du etwas Ruhe brauchen. Ich bin eine Handvoll, oder?"

"Eine Handvoll Seligkeit, ohne die ich nichts bin, nicht mal mehr ein Versager. Ich denke, du bist auf dem besten Wege, einen richtigen Mann aus mir zu machen."

"Siebenundfünfzig. Wenn du so weitermachst, heiraten wir in spätestens drei Wochen."

"Mich schreckt nicht mal eine vertragliche Verpflichtung, dich glücklich zu machen. Du bist alles Denkbare wert."

"Achtundfünfzig, hör jetzt bitte auf, mir wird angst und bange."

"Warum wohnst du eigentlich außerhalb?"

"Ich habe ein Haus. Von meinen Eltern geerbt. Viel zu groß für mich allein, aber ich bringe es nicht übers Herz, es zu verkaufen. Immerhin bin ich da aufgewachsen, das heißt, ich war zehn, als der Bau fertig war und wir einziehen konnten. Es steckt so viel von meinem Vater da drin. Es hat außerdem einen wunderschönen Garten. In dem was von meiner Mutter. Weißt du was, nach der Schicht am Montag fahren wir zu mir."

"Ach wir haben Dienstag auch frei?"

"Und dann bis nächsten Dienstag nicht mehr. Dienstag ist der Ruhetag der Kneipe, der ist grundsätzlich frei."

Ich wollte ihr gerade den nächsten halbverliebten Spruch an den Kopf knallen, als mich stoppte und den Finger auf meinen Mund legte, während ich meine Wohnungstür aufschloss. Sie ließ mich noch umschließen, dann umarmte und küsste sie mich, bis wir beide halb in die Wohnung fielen.

Besonders weit kamen wir nicht, nachdem wir es irgendwie geschafft hatten, die Türe hinter uns zuzumachen, verbrachten wir ein gerüttelt Maß an Zeit knutschend auf dem Flurboden. Gar nicht so wild, wie das klingen mag, eigentlich eher zärtlich. Es war einfach zu schön, um damit aufzuhören.

Das war im Bett natürlich bequemer, aber erstaunlicherweise blieb es so zärtlich, wenngleich ungewohnt intensiv. Selbst meinen Hinweis auf meine durchaus wieder genesene und potentiell dienstbare Zunge ignorierte sie. Wollte nur kuscheln und streicheln, und küssen.

Nahm mir wohl nicht mal übel, dass ich dabei einschlief. War zum Ausgleich diesmal sogar vor ihr wach. Ah, sie hatte mir ja gesteckt, dass sie auch gerne auf eine spezifische Art und Weise geweckt wurde. Oder sollte ich sie noch schlafen lassen?

Sie sah so wunderschön aus, das entspannte Gesicht so viel weicher als im wachen Zustand. Selbst schlafend sah sie glücklich aus. Ich konnte mich einfach nicht satt an ihr sehen. Noch schöner sah sie nach ihren Orgasmen aus. Das kriegen wir hin.

"Oh... bin ich tot, und das ist der Himmel?", meldete sie ihre Wachheit und Freude an meinem Weckdienst einige Zeit später an.

"Ich habe noch nie derartig viel Flüssigkeit aus einer Leiche austreten gesehen. Obwohl, eine Leiche habe allerdings überhaupt noch nicht gesehen."

"Kein schöner Anblick. Und ich wollte dich nicht in ein Gespräch ziehen... wo du dich doch anderswo so... perfekt... unterhältst."

Ich fand das ebenfalls ausreichend unterhaltsam. In ihre Möse hatte ich mich ganz gewiss schon verliebt. Möse, jetzt dachte ich mittlerweile auch schon unzensierter. Dass ihr ein Wort wie Fotze allerdings nicht nur in den Sinn, sondern oft genug über die Lippen kam, irritierte mich immer noch ein wenig.

Sie stöhnte langsam, da hatte ich einige Nuancen zu hören bekommen, in den letzten Tagen. Das war gerade ein wohliges Stöhnen. Wo sie einfach nur genoss, was ich tat. Sie verharrte gerne darin, das hatte ich schnell gelernt. Nun war ich allerdings schon geraume Zeit zugange. Also überraschte es mich nicht, dass ihr Stöhnen rasch engagierter wurde.

Tanja hatte die Augen geschlossen, den Mund leicht geöffnet, in ein leichtes Lächeln hinein, und spielte selbst mit ihren Nippeln. Vergaß immer öfter, was sie da tat, und wurde etwas lauter. Jetzt fand sich ihre Hände an meinem Kopf ein, und strichen unablässig hinüber.

Eigentlich... mit der Zunge kann doch jeder. Ob das mit der Nase geht? Okay. Viermal klopfen. Das war ein eindeutiger Protest. Wohl doch ein wenig zu unkonventionell...

Nun, auch Konventionen haben ihren Reiz und hatten in diesem Fall den gewünschten Effekt. Ah, dieses tiefe, befriedigte Aufstöhnen entlohnte mich gleich reichlich für alle vergeblichen und erfolgreiche Mühen. Drei Klopfsignale informierten mich, dass frühmorgens offenbar nur ein einfacher Genuss bevorzugt wurde.

Ja, sie sah zufrieden aus, als ich mich widerstrebend vom Ort meines Triumphes entfernte und neben ihr einfand. Aus dem zufriedenen Lächeln wurde dann prompt ein amüsiertes Grinsen. Sie zerzauselte mein Haar.

"Guten Morgen, mein kleiner Nasenbär", wurde ich geneckt.

"Guten Morgen... tut mir leid, es schien in dem Moment durchaus einen Versuch wert..."

Sie kicherte und gab mir einen schmatzenden Kuss auf meine Lippen.

"Es fühlte sich gar nicht mal schlecht an, aber du hast ja gemerkt, wie kurz davor ich war. Kein guter Moment, um Neues zu probieren. Auf die Idee ist allerdings auch noch niemand gekommen. Das soll ich dich aber keineswegs davon abhalten, auch in Zukunft kreativ zu sein, mich zu überraschen. Ich liebe es, überrascht zu werden."

"Und mich?"

Ihr Lächeln verschwand, sie sah plötzlich sehr nachdenklich aus. Oh, auch der falsche Moment für diese Frage? Dann entspannten sich ihre Gesichtszüge wieder in einem amüsierten Lächeln.

"Vielleicht auch das. Auf jeden Fall auf dem besten Wege dorthin. Oh... was wird... okay...", kommentierte sie die Tatsache, dass ich ihren Kopf sanft, aber bestimmt in die Richtung meiner Erektion bewegte.

Dieser Bewegungsimpuls war völlig ausreichend, sie rutschte willig tiefer und Sekunden später schlossen sich ihre Lippen um mein Prunkstück. Der aus zwei Gründen dieses Format hatte. Natürlich hatte mich das Lecken erregt. Morgens ist er bei mir aber auch oft steif, wenn ich dringendst pinkeln muss.

Ah, die Überraschung war dann eine gelungene. Sie schluckte alles brav runter, drehte mir ihren Kopf zu und bedachte mich mit einem begeisterten Grinsen, bevor sie dann tiefer rutschte. Sich zwischen meine Beine legte und sich unverzüglich wieder ihrer Beute widmete.

Nun so, dass ich das auch optisch in vollen Zügen genießen konnte. Begann spielerisch und gelassen, züngelte und saugte nur leicht, dann etwas emphatischer. Oh, so schön. Hatte erneut ein durchtriebenes Grinsen im Gesicht, als sie plötzlich umschaltete.

Mein Glied völlig in ihrem Mund und letztlich ihrer Kehle verschwinden ließ. Und diesmal blieb es nicht bei einer kurzen Vorschau. Diesmal machte sie Ernst. Boah, war das ein irres Gefühl. Zu irre, um es lange auszuhalten.

Ein weiteres Novum folgte daher bereits nach kurzer Zeit. Ich kam direkt in ihre Kehle. Wow. Einfach nur wow. Die letzten Tröpflein saugte sie dann auf konventionelle Art und Weise ab. Wir strahlten uns an, als sie wieder zu mir zurückgekehrt war und sich eng an mich presste.

Wir küssten uns zärtlich.

"Das war eine gelungene Überraschung", meinte sie, während sie mein Gesicht sanft streichelte.

"Was soll ich denn sagen. Es mag dich ebenfalls überraschen... bei mir nicht nur vielleicht."

"Hm?", machte sie nur, und küsste mich auf meine Stirn.

"Nun, den Spruch hast du wahrscheinlich schon oft gehört, aber... ich liebe dich."

Hm, war es das erste Mal, dass ich sie wirklich sprachlos erlebte? Sie schien richtig erschüttert, schluckte. Sammelte sich nur mühsam.

"Das ist kein Spruch", meinte sie dann mit bebender Stimme.

"Nein, stimmt, aber die Wahrheit."

Hoo, der Kuss stellte alle vorherigen in den Schatten. Ironischerweise tauchte uns genau in diesem Moment die zuvor hinter Wolken verborgene Sonne in gleißendes Licht. Begann in diesem Moment das, was wir als vage Möglichkeit sicher erfasst, aber gewiss nicht erwartet hatten.

Bekam ich wenig später auch aus ihrem Mund diese drei seligmachenden Worte. Und ich nicht lange danach in meinem eine ähnliche Liebesgabe wie die von mir. Sie hörte nebenbei an diesem Punkt auf, zu zählen. Okay, es war offenbar nicht mehr nötig.

Wir wurden auch so Opfer der Konvention. Heirateten ein halbes Jahr später. Leben nun, drei Jahre später, in unserem wunderschönen Haus. Pendeln brauchen wir mittlerweile allerdings nicht mehr.

Wir haben jetzt unsere eigene Kneipe, im Nachbardorf. Langsam muss ich mich allerdings für eine Vertretung für Tanja umschauen. Das Haus war schließlich selbst für zwei ein bisschen groß. Das ändert sich nun bald.



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