Sophie, Gregor und ich (fm:Sonstige, 14196 Wörter) [1/11] alle Teile anzeigen | ||
Autor: G‘schichtlschreiber | ||
Veröffentlicht: Apr 06 2023 | Gesehen / Gelesen: 19772 / 16254 [82%] | Bewertung Teil: 9.70 (145 Stimmen) |
Wie ich, Anna, Sophie und Gregor kennen lernte und sie mich auf einen, für mich völlig unerwarteten erotischen Weg führten. Wir lernten uns zufällig und für mich absurd kennen, dateten uns online und in weiterer Folge bei ihnen |
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Es war Freitag Spätnachmittag, als ich von der Arbeit nach Hause kam. Ich schmiss meine Jacke in die Garderobe und ließ mich im Wohnzimmer auf die Couch fallen, "Anna, du bist urlaubsreif". Ich schloss die Augen und rastete mich für einige Minuten aus.
Im letzten dreiviertel Jahr war viel passiert. Zuerst hatte ich mich von meinem Freund getrennt, gut, das war kein Verlust, im Nachhinein betrachtet war er ein Idiot. Ein wirklicher Idiot. Dann verstarb kurz darauf meine Mutter. Mamas Tod hat mich in ein tiefes Loch geworfen, aus dem ich es erst vor kurzem geschafft habe, langsam heraus zu kriechen. Ok, ganz war ich noch nicht heraußen, aber ich war auf einem guten Weg. Vater hatte ich nie einen, er hat Mama verlassen, als ich 2 Jahre alt war. Ich hatte kaum Kontakt zu ihm, sah ihn lediglich so ca. alle 2 Jahre einmal. So hart es klingt, er geht mir nicht ab, er ist kein Teil meiner Familie. Als kleines Mädel hat er mir natürlich enorm gefehlt, aber mit zunehmendem Alter habe ich mich emotional von ihm komplett entfernt.
Meine beste Freundin Manu hat mich in der harten Zeit nach dem Tod meiner Mama enorm unterstützt und mir Halt gegeben. Nachdem sie seit rund 2 Monaten einen neuen Freund hat, für sie hängt der Himmel gerade voller Geigen, sehen wir uns nur selten. Ich habe auch wenig Lust bei ihr und ihrem Freund das fünfte Rad am Wagen zu sein.
Die Belastung im Job war auch gerade enorm. Working nine to five war definitiv nicht drinnen, es war eher 7.30 bis 18.00 und trotzdem war das Arbeitspensum kaum zu bewältigen. Kurz gesagt, ich war nicht nur k.o., ich war tatsächlich ausgelutscht, ich brauchte dringend Erholung.
Ich ging in die Küche, machte mir einen Kräutertee, setzte mich an den Küchentisch und nahm mir die Kronenzeitung, die noch ungelesen vom Frühstück am Tisch lag.
Nachdem ich den Lokalteil überflogen hatte, fiel mein Blick bei den Kleinanzeigen auf die Rubrik "Urlaub". Ich blätterte durch. Donauschifffahrt von Passau zum Donaudelta, nein, nichts für mich. Urlaub auf dem Bauernhof, eigentlich auch nichts, zwar überaus entspannend, momentan für mich zu ruhig. Thermenurlaub, nett und reizvoll, allerdings nichts für mich alleine, das würde ich doch lieber mit Manu machen, nur mit Manu ohne ihren Freund. Karibikkreuzfahrt, etwas mit Meer wäre wundervoll, dafür fühlte ich mich zu jung (in rund einem Monat hatte ich Geburtstag, den 28sten). Kroatien, das hätte doch was, 1 - 2 Wochen irgendwo in Istrien, am Meer, gemütlich unter Tag entspannen, am Abend Essen gehen und die Seele baumeln lassen, das hätte doch was. Ich sah die Rubrik genauer durch. Haus bei Pula, kein Haus für mich alleine, Appartement in Labin, nicht am Meer. Die letzte Anzeige war ein Privatzimmer in der Altstadt von Rovinj, das könnte doch gut passen, also warum nicht Rovinj.
Die nächste Anzeige war bereits in der nächsten Rubrik, nämlich "Gesucht". Ich laß, "Bist vielleicht gerade DU, die, die wir gesucht haben? Nicht unattraktives Dom-/Sub- Paar (wobei Sie gerne auch in eine dominantere Rolle switched) sucht eine devote Anfängerin, die wir gefühlvoll in unsere "Beziehung" heranführen möchten." Darunter stand eine gmail-Adresse. Ich musste lächeln, wer um Gottes-Himmels-Willen schaltet so eine Anzeige, noch dazu in den Kleinanzeigen der Kronenzeitung unter der Rubrik "Gesucht"? Wer gab so eine Anzeige überhaupt in einer Zeitung auf, in Zeiten des Internet? Was erwarten solche Leute von einer derartigen Anzeige? Tatsächlich, dass sich da jemand darauf meldet? Ich legte die Zeitung wieder beiseite.
Da ich mittlerweile echt Hunger hatte, rief ich Gianni an. Gianni betreibt die kleine, aber wirklich feine Trattoria, die bei uns im Haus im Erdgeschoß ist. Gianni ist ein Engel, wie viele Stunden lang hatte er mir in meiner schweren Zeit in seiner Trattoria zugehört und mich getröstet. Er war, neben Manu, einfach für mich da, wofür ich ihm unendlich dankbar bin. "Hallo Gianni, Anna spricht, könntest du mir bitte eine Portion Penne Verdura bringen? Und eine Flasche von deinem wunderbaren Haus-Chianti?". "Naturlich, Signorina Anna, wird gemachte, bringe ich vorbei". Ich liebte seinen süßen italienischen Akzent, "Danke Gianni, du bist der Beste".
Nachdem ich aufgelegt hatte, ging ich ins Bad, um mich noch schnell vor dem Essen zu duschen. Unter der Dusche vergaß ich offensichtlich ein
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